Süssamericanas

mars 2023 - juin 2024
Une aventure ouverte par Tomke & Laura En savoir plus
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    Grande Wanderung in Manzanillo

    2 mai 2023, Costa Rica ⋅ ☁️ 29 °C

    Uiuiuiui es ist so schön hier, wirklich unfassbar.

    Heute morgen bin ich aufgestanden, Laura war wie immer schon wach. Vor dem Frühstück waren wir ganz sportlich und haben mit Handyvideos Yoga bzw. Workout gemacht. Heute war ein sehr sportlicher Tag.

    Nach dem Frühstück haben wir uns Räder ausgeliehen. Zwei superschicke Cruizer mit Korb und Rücktrittbremse. Karibikmässig entspannt fahren hier alle damit rum. Auf Ometepe mit Roller, hier mit Fahrrad. Irgendwie fortschrittlicher. Aber hier ist es auch ein bisschen Kühler. Übrigens sitzte ich gerade am Lagerfeuer, das erste auf dieser Reise. Es ist aber auch ein bisschen too hot for fire eigentlich.

    Okay also mit dem Rad zum Nationalpark (reimt sich). Die Schlösser waren auch cool. Ne Stahlkette mit Fahrradschlauch drumrum und ein Schloss dran. Vielleicht sieht mein nächstes Schloss ja auch so aus?

    Die Fahrt war so schön, dass ich richtig traurig war, als wir angekommen sind. Die ganze Zeit am Jungel vorbei, bwz. Mittendurch und manchmal blitzte das Meer auf der linken Seite zwischen den Palmen hindurch. Und wir haben die Fahrt sogar noch ein bisschen aufgepeppt, weil wir die ganze Zeit Musik gehört haben beim cruizen.

    Und dann sind wir angekommen im Nationalpark. Erstmal über eine Hängebrücke gehüpft und schon waren wir im Wald, bzw. Am Strand. Das Meer links für Laura, der grüne wilde Wald rechts für Tomke. So haben wirs gerne.
    Die kleinen Krabben von Cahuita haben wir wiedergesehen und noch größerer blaue Krabben. Wenn man sie einmal entdeckt hatte, waren sie überall am Strand.
    Und Affen. Überall Affen. Unterschiedlichste Arten. Das ist ja wirklich verrückt, wie schnell man bei so etwas nicht mehr aus dem Häuschen sind. Aber sie sind wirklich überall. Klettern in den Bäumen mit Baby auf dem Rücken herum, schwingen durch die Baumkronen, Klettern rückwärts den Baum hinab. (und versuchen meinen Zwieback zu klauen).

    Wir waren wie immer nicht so wahnsinnig gut informiert darüber, was uns im Nationalpark erwartet. Bei Google hatte ich mir ein paar Bilder angesehen und fand alles schön. Erstmal gings zu einer puente escondido.. Die Brücke war gar nicht so versteckt, sondern eher alt. Also zurück zu einem Aussichtspunkt.

    Dort hatten wir keinen Lust zu warten, bis die anderen Leute fertig waren. Deswegen gibt's ganz wenig Fotos. Aber da standen wir wieder und haben uns gesagt, wie verrückt das gerade ist. Wo wir gerade sind! Heiliges Blächle! Ich glaub mein Schwein pfeift. Das sieht ja aus wie im Kino hier.

    Vom Aussichtspunkt aus ging ein Weg den Strand entlang bis zu einer Höhle. Dort bin ich von der Brandung klitschnass geworden und hab mich trotzdem nicht getraut, mit den rutschigen Schuhen die steilen Klippen hochzuklettern. Es war aber auch grad Flut und Höhlen finde ich jetzt eh nicht so super spannend. Es sei denn man muss mit Kerze reinlaufen.

    Und weiter gings nen weiteren Weg entlang, der gesäumt war von Pflanzen mit rosa-rot-grünen Blättern. Der Hauptweg wurde dann schmaler und etwas wilder. Es ging ein Hügelchen hinauf, dann nochmal kurz Affen, diesmal ne andere Sorte.
    Irgendwo gings dann links zu so nem Strand, wir sind den Weg dann aber weiter gelaufen. Und das hat dann ewig gedauert. Wir haben natürlich auch viele Stopps gemacht, um in die Bäume zu gucken. Ob da nicht noch ein Faultier sitzt. Oder ein Tucan? Die Tiere machen auf jeden Fall herrliche Geräusche.

    Irgendwann haben wir uns gewundert, wie lange denn dieser Weg noch geht. So viel Wasser hatten wir jetzt auch nicht mit. Und diese eine Spinne war überall, da wollten wir jetzt auch nicht in ein Netz von der laufen. Oder dass die auf unseren Kopf oder so fällt.

    Das ist natürlich nicht passiert.

    Und einige Leute, aber wirklich nur so Hand voll, sind uns auch entgegengekommen. Mit Treckingsachen und verschwitzt. Die eine hatte auch nicht mehr so wahnsinnig viel Lust, denn sie meinte, it takes forever. Neee Quatsch aber so ne Stunde bestimmt. Na toll.

    Irgendwann waren wir dann am Strand, wo wir ein kleines Päuschen gemacht haben.

    Der Rückweg ging viel schneller, vielleicht weil wir nicht gestoppt haben? Oder wegen dem Traubenzucker aus dem Hostel? Oder weil wir wussten, was auf uns zu kommt? Auf jeden Fall sind wir echt ziemlich zügig durch den Wald geschritten und waren sehr froh, als wir dann wieder am Eingang des Nationalparks waren.

    Mit dem Fahrrad dann wieder zurück. Wir sind noch im Supermarkt reingesprungen und haben evtl. Etwas zu viel Kram gekauft. Abends haben wir gekocht und sind früh ins Bett. War ja auch eine anstrengende Wanderung.
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  • Jour 58

    Oh wie schön ist Panama

    4 mai 2023, Panama ⋅ ⛅ 24 °C

    Die Fahrt zum nächsten Stopp war viel weniger anstrengend als gedacht. Wir sind extra früh aufgestanden, um den ersten Bus zu nehmen, der von Puerto Escondido aus fährt. Um 6 Uhr morgens standen wir an der Bushaltestelle und haben dann natürlich wieder länger als gedacht auf den verspäteten Bus gewartet.

    Bus Nummer 1 fuhr in den Morgenstunden an Kilometern von Chiquita Banana Feldern entlang bis zum Grenzübergang. Dort sind wir ausgestiegen und direkt kam ein kleiner Mann, der zum Glück zuerst das Pärchen vor uns anquatschte mit: "hello my frieeeend.. ." und die beiden zu einem Touristenbüro lotste, wo irgendwie Geld für den Grenzübergang gezahlt werden sollte. Wir haben erstmal die Lage gecheckt, bis wir verstanden haben, dass man irgendwie wirklich dort ein Ticket für den Grenzübergang kaufen musste. Das haben wir gemacht, von dort zum Ausgang aus Costa Rica. Stempel. Buen Viaje. Gracias Gracias. Adios.

    Dort dann über einen Fluss, in dem erstaunlich viel Wasser war. Und dann waren wir schon in Panama. Zum ersten Mal mussten wir nicht anstehen, um den Visastempel zu bekommen und mit dem Stempelgeber haben wir sogar noch ein Pläuschchen gehalten. Der meinte, dass wir unbedingt nach Bocas del Toro müssten, da gäbe es die besten Strände. Si verdad? Mas bonito que San Blas?... Si claro. Er kam nämlich daher. Zu Hause ist es ja immer am schönsten.
    Oh wie schön ist Panama.
    Wissen die eigentlich von dem Buch?

    Das anstrengendste an der Fahrt waren die ganzen neuen Amigos, die uns dann einen Shuttle oder Taxi irgendwo hin andrehen wollten. "Amiga 10 dollars, special Price." Der Local Bus würde erst in 50 Minuten kommen und genau so teuer sein. Das wäre ja alles okay, wenns nicht knallhart gelogen wäre und immer mindestens 3 Leute gleichzeitig auf einen einreden und einem viel zu nahe dabei kommen. Der eine hatte mal seine Hand in meinem Mund, das war in Nicaragua, den hab ich dann aber auch angeschnauzt: "dejame mi espacio".

    Okay, wir und die anderen Deutschen haben unsere Amigos abgeschüttelt, etwas herumgefragt und dann auf den Bus gewartet auf der anderen Seite der Brücke. Keine 50 Minuten, sondern eher so fünf Minuten.

    Der Bus Nummer 2 war ziemlich fesh. Kam anscheinend aus China und hatte sehr hübsche Deko mit Wimpelkette und rosarotem Bezug, und die musikalische Latinmusikbegleitung hat selbstverständlich auch nicht gefehlt. Der Bus hat uns dann direkt beim Bus zum Hostel ausgelassen. Eigentlich dachten wir, wir müssten noch mal umsteigen. NICE!

    Bus Nummer 3 war viel kleiner und ist ziemlich direkt losgefahren. Ich hab geschlafen und ansonsten viel auf den kleinen Fernseher geguckt, auf dem Musikvideos von Latinoklassikern liefen. Draußen wars super schön grün, irgendwann bin ich eingeschlafen. Und dann wieder aufgewacht, als der Bus voll war mit Schulkindern. Es war viel zu voll, sodass ich, die aussen saß, zwischendurch einen Ranzen im Gesicht hatte, Hände rechts und links von meinem Kopf und manchmal hat jemand aus Versehen an meinen Haaren gezogen. Das war etwas beklemmend, aber dann ist die Truppe auch schon wieder ausgestiegen.

    An fünf Wasserfällen sind wir vorbei gefahren und nem Stausee und immer weiter in die Berge. Als wir dann auf einem kleinen Parkplatz mit zwei Häuschen rausgeworfen wurden, war es erfrischend kühl und der Ausblick atemberaubend! So so so so so schön! Die Berge, alles ist so satt grün und die Luft so schön klar.

    Vor dem Aufstieg wurden wir ja schon gewarnt. Ich hab meinen kleinen Rucksack in den großen gesteckt und bin ganz ganz langsam den Berg hoch gekrochen. Oben angekommen hatten wir beide etwas Angst, dass sich das El Zopilote Trauma wiederholt. Aber auf den ersten Blick sah alles etwas besser organisiert und sauberer an. Nicht so krass eso-Hippie-mässig. An der Rezeption meinte die Rezeptionistin dann, dass wir jetzt noch ein Stückchen gehen würden. Laura hat man die Panik schon etwas angesehen. Die Zimmer, die näher an der Rezeption waren, haben wir uns auch noch angesehen aber das was wir eigentlich gebucht hatten, hatte weniger Betten und so kuschelige Schlafkabinen.

    Der Weg zum Zimmer war dann überhaupt nicht so weit, nur etwas steil. Die Mitarbeiterin hat auch nur gelacht und meinte, sie würde dort nicht arbeiten, wenn man immer 20 Minuten zu den Räumen laufen müsste. Und wir waren beide richtig beseelt. Alles was wir uns beide wünschen. Sauberes Zimmer, mega Ausblick, Bad um die Ecke, mit warmer Dusche, ganz viele schöne Ecken mit Hängematte und (nochmal) dieser Ausblick!! Berge sind doch einfach etwas magisches.

    Und weil diese Reise so super reibungslos funktioniert hatte, war es noch ziemlich früh. Wir hatten Zeit zum Duschen, Kaffetrinken, Wäsche waschen und dann hatte der Tag noch immer Zeit. Deswegen sind wir nochmal den Weg hinter gelaufen und mit dem Bus, der zufällig gerade kam, ins nächste Örtchen. Dort haben wir Snacks, Gemüse und vor allem Frutas gekauft. Die Verkäuferin war irgendwie schon wieder so unheimlich warmherzig. Die Eier hat sie uns einzeln in Taschentücher eingewickelt und in eine kleine Plastiktüte gesteckt.

    Abendessen gabs im Hostel. Das war ne kleine Enttäuschung. Es gab Curry, das so mittelmäßig geschmeckt hat und vor allem wars zu wenig. Danach hatte ich noch ein bisschen Hunger und es gab keinen Nachschlag. Wir hatten aber vorher auch nicht so viel gegessen. Danach haben wir noch etwas von unserem heimlich hereingeschmuggelten Wein getrunken. Fremdgetänke sind eigentlich verboten, aber der Wein kam noch aus Costa Rica.

    Also ein Weinchen mit Bergblick und Deeptalk. Danach haben die Omas (wir gehen sonst ja schon gerne um 8 ins Bett) sich noch einmal aufgerafft und in die Bar gestolpert. Dort gab es ein Beerpong Turnier. Wir sind in der ersten Runde ausgeflogen, haben aber immerhin gegen die Gewinner verloren. Hat trotzdem Spaß gemacht. Danach haben wir den anderen zugeguckt. Einige waren richtig gut. Und ich bin überrascht, wie viele Regeln dieses Spiel hat. Man wirft in Hostels immer in Becher mit Wasser und trinkt sein eigenes Bier. Aber sonst wäre man ja super betrunken und dann noch Treffen müssen uiuiui.
    Nach Bierpong startete direkt das nächste Spiel. Da lief Musik und immer wenn es ein Peitschengeräusch machte, musste man eine Lassobewegung weitergeben... Klingt jetzt komplizierter, als es eigentlich war.

    Und dann gings endlich in diese supercoole Schlafkabine!
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  • Jour 59

    4 Wasserfälle und ein Canion

    5 mai 2023, Panama ⋅ ☁️ 27 °C

    Gestern war schon wieder so ein richtig toller toller langer Tag.

    Im Hostel auf dem Berg hat es richtig stark gestürmt und immer wieder geregnet. Wir haben seit langem mal so richtig gut geschlafen, weil es Nachts kühl ist. Die Oberschenkel kleben nicht aneinander beim schlafen, man wacht nicht nassgeschwitzt auf und die Füße fühlen sich nicht an, als würden sie gleich platzen. Stattdessen hab ich sogar geträumt.

    Uh aber was problematisch war: schon wieder der Strom weg.. Das war jetzt das dritte oder vierte Mal auf der Reise. Wasser ging aber irgendwie trotzdem. Aber das Internet ging nicht und wir konnten nicht abschätzen, ob das Wetter besser wird oder wo das Wetter besser ist.

    An einer Wand im Hostel hängen ganz viele Pläne von Wanderungen und "Exkursionen" die wir machen können. Wir haben uns für die Quatro cascadas entschieden, eine Wanderung zu vier verschiedenen Wasserfällen.

    Also mal wieder in den Bus in einen minikleinen Ort namens los planes. Den Namen fand ich super. Beim Aussteigen haben wir zwei verschiedene Dinge gesehen, die mich beide verblüfft haben. Zum einen standen da, ja wirklich im Nirgendwo die Zeugen Jehovas mit ihrem typischen Katalogständer. Später hab ich gesehen, dass da in der Nähe eine Kirche von denen ist.
    Zweitens war da ein relativ grosses Flüchtlingscamp. Da haben wir uns natürlich gefragt, wer da von wo wohin flüchten muss. Da haben wir den Tag über mit verschiedenen Personen gesprochen: Hauptsächlich sind es Menschen aus Venezuela, aber auch aus Haiti und anderen Ländern. Reiseziel sind die USA, die aber gerade eher so gar keinen mehr rein lassen. Später haben wir noch erfahren, dass immer mehr Menschen, sogar Mütter mit Kinder oder junge Mädchen durch den Jungel zwischen Kolumbien und Panama laufen, obwohl es dort wahnsinnig gefährlich sein soll.. Nur um in Panama anzukommen und dort nicht wirklich weiter zu kommen. Heftig.

    Wir sind an dem Camp vorbei gelaufen und mussten uns erstmal die Regenjacke ausziehen, weil es in dem Örtchen viel heißer und super sonnig war. Auf dem Weg haben wir die Schweizer aus unserem Schlafsaal wieder getroffen. Marc und Caroline sind aus dem französischen Teil der Schweiz. Marc reist schon ein halbes Jahr durch Südamerika und seine Schwester hat ihn jetzt hier in Panama besucht. Sie arbeitet grade in Boston, hat vorher irgendwie auch schon mal in Barcelona und Peking gearbeitet. Mit den beiden hatten wir wirklich einen tollen Tag. Zuerst hatten wir spannende Gespräche über Kultur, Reisen, Politik... Und später sind wir alle etwas aufgetaut und haben Eselgeräusche nachgemacht und viel gelacht.

    Die Wanderung haben wir uns alle etwas anstrengender vorgestellt. Aber es muss ja nicht immer so super anstrengend sein. Durch eine kleine Pforte mussten wir spazieren und dann waren wir auf einer Wiese, von der aus es verschiedene kleine Wege gab zu den Wasserfällen.

    Beim letzten Wasserfall sind wir alle schwimmen gegangen und saßen danach auf einem Felsen mit tiptop Aussicht. Dort haben wir Uno gespielt (mit den Karten die wir immer benutzen), bis wir alle aber GANZ SCHNELL aus der Sonne raus mussten. Danach war es noch relativ früh, deswegen sind wir ins nächste Dörfchen gefahren, wo der Canion sein sollte.

    Angekommen sind wir erstmal Mittag essen gegangen. Zum Comedor Lili, der ganz in pink gehalten ist mit Blumen an der Wand und Weihnachtsdeko vor dem Fenster zum Garten, in dem die Chilis wachsen. Man konnte sich den Teller selber zusammenstellen. Es gab sehr gute Bohnen, Kochbananen, Yuka und ich hab ausnahmsweise mal Lomo gegessen. Es war wirklich alles so lecker! Tolll.

    Die Inhaberin saß an einem anderen mit ihrem Mann (?) und Papa (?). Sie war wirklich sehr sehr nett und hatte herrlichen Schmuck. Schön kitschig!

    Gestärkt gings dann zum Canion. Da sind wir hineingehüpft, aber nicht von ganz oben. Und wir sind nicht durchgeschwommen, weil da handgroße Spinnen sein sollten. Nein danke. Mit den Schweizern haben wir etwas weiter geplaudert. Und dann sind wir mit dem Bus zurück, wo wir spontan noch Zuckerrohrsaft mit dem Nachbarn gemacht haben. What a life
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  • Jour 60

    Ein Riva und ein Wju

    6 mai 2023, Panama ⋅ ☁️ 22 °C

    Morgens haben wir mit den Schweizern gefrühstückt und waren etwas traurig, dass sie schon wieder weiterreisen mussten. Aufm Berg hats wieder geregnet und gewindet, aber nicht mehr gestürmt.

    Zum fertig machen haben wir uns etwas Zeit gelassen, aber dann wurde wieder gewandert. Und zwar ganz ohne Bus zu fahren. Hehe.
    Denn der Weg ging direkt vom Hostel aus los in den Nebelwald.
    Nebelig war es gar nicht, aber schon wieder richtig schön. Der Weg ging viel auf und ab, zuerst eher aufwärts zu einem Aussichtspunkt. Dort haben wir ganz verrückte Fotos gemacht. Schön war, dass wir uns relativ sicher sein konnten, dass neben uns sonst keiner dort war. Deshalb haben wir laut gesungen, geplappert und Vogel- und Tiergeräusche nachgemacht. Nicht nur auf der Bergspitze, sondern überall.

    Vom Aussichtspunkt aus gings einen Schlenker nach links zu einem big tree. So stands auf der Wanderkarte aus dem Hostel. Bei nem anderen Baum dachten wir schon versehentlich, dass das jetzt der Big tree ist.. Aber der kam dann erst eben nach dem Mirador. Und der Baum war wirklich sehr gross. So groß, dass er nicht in die Kamera passte. Sah aber etwas geschummelt aus, denn der Baum sah aus, als würde er aus mehreren kleinen Bäumen bestehen, die zusammengewachsen sind.

    Weiter gings dann zum Fluss, da war der Weg dann ein bisschen matschiger und wir hatten ein bisschen Angst wegen den Spinnen und weil ich ne Schlange gesehen hab. Aber nur ne kleine Schlange. Braun und ganz schnell wieder weg. Aber hauptsächlich haben wir uns gefreut über den Weg. Ich finde es auch immernoch erstaunlich, was für Wanderwege da gebaut wurden nur für vermutlich dieses eine Hostel. Auch das Hostel und die Wege war irgendwie echt verrückt mit den ganzen kleinen Wegen und Details, mitten im Nirgendwo auf dem Berg.

    So. Weiter zur Wanderung. Vom Big tree gings dann auch noch zum Fluss. Der war auch super schön und wenns wärmer gewesen wäre und wir nen Bikini dabei gehabt hätten, hätten wir dort bestimmt noch gebadet. Aber so haben wir bei leichtem warmen Nieselregen unsere Kekse und Bananen gegessen und uns über die Aussicht und den schönen Tag gefreut.

    Danach gings wieder zurück, wir waren gegen vier oder so schon wieder im Hostel. Haben eine Tomaten-Linsensuppe gekocht, Spiele gespielt, gelesen und telefoniert. Später sind wir noch auf nen Abstecher in die Bar. Ich war aber viel zu müde, deswegen blieb es bei einem Fresca-Rum und zwei Runden Skip-Bo. Das kühle Bett muss man ja nochmal ausnutzen. Nachts hats aber so doll gestürmt, dass es wirklich richtig laut war und ich nur mit Oropax bzw. Tintenherz in den Ohren schlafen konnte. Der Regen hat wahnsinnig laut auf das Wellblechdach gepasselt und die Hängematten nebenan sind immer wieder gegen die Wand geknallt. Gut, dass wir nicht weggepustet wurden.
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  • Jour 62

    Panama City

    8 mai 2023, Panama ⋅ 🌙 28 °C

    Jetzt sind wir nicht mehr im Wald. Sondern im Großstadtjungel. Panama city hat uns heute überrascht und ein bisschen überfordert. Also zumindest mich. Wir sind mit dem Nachtbus gefahren, der war viel zu kalt (blöde Klimaanlage) und hat uns um 4 Uhr am Busbahnhof rausgeworfen.

    Dort saßen wir dann zwei Stunden in so nem Food court mit Kaffee, Youtube und Lonely Planet. Bis wir das Gefühl hatten, dass wir jetzt mal ein Uber rufen könnten, ohne dann vor verschlossen Hosteltüren zu stehen. Als ich den Taxifahrer gefragt hab, ob ich mich nach vorne setzen soll, meinte er: "noo yo manejo.. Soy el jefe." dann meinte ich nochmal, dass Uber in Costa Rica zb. Verboten ist, deshalb muss immer einer vorne sitzen, falls die Polizei einen sieht. Er meinte neee er hätte alles im Griff er sei (nochmal) el jefe. Ich hab gefragt warum, dann meinte er so supercool. Porque si.
    Okay cool.

    Im Hostel war schon jemand. Aber Hallo! Der Inhaber oder Mitarbeiter ist so und begrüßt alle mit viel Herzlichkeit. Hola mis Reynaaas como estaan. In der Küche hängt ein rosaner Luftballon auf dem Feliz cumpleaños steht. Er hatte vor ner Woche Geburtstag.

    Wir haben uns in den Gemeinschaftsraum gelegt und gelesen, denn unsere Betten sollten erst gegen 13h fertig sein. Es gibt im Hostel Frühstück, aber an jenem Morgen eigentlich nicht für uns, weil wir die Nacht ja nicht dort geschlafen haben. Dann hat uns der Mitarbeiter gefragt, ob wir uns nicht auch noch was machen wollten, Kaffee hatten wir eh schon. Und dann ist etwas passiert, was mich tatsächlich beeindruckt hat:

    In fast jedem Hostel werden so Pfannkuchen anbegoten, die sehr fluffing sind und dick und irgendwie immer gleich schmecken. Ich hatte schon ne Vermutung, dass es sich dabei um eine Backmischung handelt, aber! Es ist wirklich nur ein Pulver aus einem großen Plastiksack, das mit Wasser vermischt wird.
    Und das hat im letzten Hostel einfach mal fünf Dollar gekostet. Aber da musste jemand den Bums auch den Berg hochtragen. Der nette Mitarbeiter meinte dazu nur "que Scheiße!".
    Er spricht ein wenig Deutsch durch den ganzen Kontakt zu den Volunteers und Gästen. Als ich meine Bananen geschnitten hab, hab ich gesungen: "una banaaanaaa" und er hat direkt mitgesungen: "dos Banaanaaas"
    Beim Putzen hat er shine bright like a diamond von Rhianna gesungen.
    Wir fühlen uns also sehr wohl!

    Tja. Aber trotzdem konnten wir noch nicht in unsere Betten gehen. Vorher sind wir in den riesigen Supermarkt um die Ecke. Danach haben wir noch mehr gelesen und dann konnten wir endlich ins Zimmer.

    Auspacken. Duschen. Schlafen. Dann gab ein Missverständnis. Laura wollte die Linsen noch für den Abend einweichen und ich hab nicht verstanden, warum das jetzt denn ausgerechnet sein musste, wenn wir nach Stunden endlich in unseren Raum konnten. Deshalb hab ich nicht mitgeholfen, hab mich gewundert warum Laura sich denn jetzt nicht ausruht, wo es endlich möglich ist und war am Ende die einzige, die ne halbe Stunde Ruhen konnte. Naja. Wir waren beide auch etwas müde und haben da schlecht kommuniziert. Shit happens.

    Aber gegen halb 3 haben wir dann mal das Hostel verlassen und sind erstmal diese Promenade da am Hafen entlang gegangen zum Casco Viejo. Dort kann gejoggt werden und es gibt einen guten Blick auf die ganzen Frachter, die für den Panamakanal anstehen. Ist natürlich nichts gegen Hamburg ;)
    Wir haben eine Mango mit Salz, Essig und Chili gegessen. Das war was neues uns sehr lecker.

    Der Fischmarkt, bei dem wir eigentlich verspätetes Mittagessen essen wollten, hatte leider schon zu. Also sind wir hungrig weiter zum Casco Viejo. Wie war das? Eine der ältesten kolonialen Stadtzentren Südamerikas? Wurde letztens ganz aufwendig restauriert. Ist UNESCO Weltkulturerbe.

    Und vor allem wirklich schön. Zwischen Ruinen stehen bunte, verzierte schöne Häuser. Jede Ecke wäre ein Foto wert. Ich war überfordert und hab überhaupt kein Foto gemacht, dafür aber Laura. In San José gabs sowas nicht und wir waren wirklich sehr überrascht und begeistert.
    Und hungrig.
    Und in dem dann doch sehr touristischen alten Stadtkern gab es nur sehr teure schicke Restaurants.

    Durchfragen ist oft die beste Medizin und so wurde uns das Coca Cola Café empfohlen. Wollen wir wirklich ins Coca Cola Café ?
    Eigentlich ja schon aus Prinzip nicht. Aber die Dame schien so überzeugend, daß Restaurant war um die Ecke und wir hatten wirklich Hunger.

    Das Coca Cola Cafe scheint ne richtige Institution zu sein. Es handelt sich dabei um das älteste Café der Stadt. Das Essen war jetzt nicht so wahnsinnig gut, aber der Besuch hat sich dennoch rentiert. Das Café war richtig urig, mit lederbespannten alten Stühlen, einem Baum, der aus der Fensterbank hinauswächst und sehr vielen wichtig aussehenden Gästen. Draußen war auch was los. Da war eine Art Demo. Viele Menschen, Getrommel, eine Bühne aufgebaut und sogar eine Reihe Dixiklos, so lang wie auf der Fusion. Irgendwas politisches. Wir haben dann mal herumgefragt und tatsächlich war das für die Wahl von einer politischen Partei. Zwischendurch gab's nen Karnevalumzug und T-Shirts wurden auch verschenkt. Kameramänner, schick aussehende Frauen im Kleidchen und sehr dicke Männer, die wichtig aussahen haben dort ihr Hühnchen gegessen oder Kaffee getrunken. Der Kaffee zumindest war laut Laura sehr lecker.

    Auf dem Weg zurück sind wir eine Strasse lang, die dann gar nicht mehr so kolonialistisch-hübsch war. Sah ein bisschen aus wie in Bogota aber ohne Regen und wärmer. Ausserdem waren zwischen den Neubauten alte heruntergekommene Gebäude zu sehen mit aufwendiger Stuck- oder Mosaikverkleidung.

    Beim Warten auf den Bus (mal wieder) haben wir uns mit einem sehr elegant aussehenden Mann unterhalten, der Journalist ist. Der war mal für ne Woche in Deutschland, um über einen Boxk
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  • Jour 63

    Free walking Tour, dia 2

    9 mai 2023, Panama ⋅ ☁️ 33 °C
  • Jour 66

    Wild Card Tag 1

    12 mai 2023, Panama ⋅ ⛅ 27 °C

    Laura hatte noch nicht fertig gepackt, weil wir am Abend ja spontan ausgegangen sind. Deswegen hat Laura wenig geschlafen und ich hatte einen Albtraum. Wir waren in einer Höhle am Meer, Laura hat immernoch gepackt und dann kam das Boot und der Captain sagte, dass wir dann nicht mitkönnten. Ob wirs verschieben könnten? Geht aber nicht uiuiui..

    Die Realität sah ganz anders aus. Morgens hatten wir nach dem Frühstück sogar noch Zeit, bis der Shuttle Bus kam. Wir saßen vorne, etwas verschlafen neben einem Franzosen namens Coco. Hinter und die Engländerinnen, die direkt zu plappen begannen.

    Angekommen am Hafen sind wir natürlich noch nicht direkt losgefahren. Stattdessen gabs erstmal ein Breefing und die Betten wurden verteilt. Wir schlafen zusammen in einem. Es ist das größte Bett direkt neben der Fahrkabine. Leider muss wirklich jeder an uns vorbei, um ins Bett zu gehen. Am ersten Tag haben wir uns ein Zelt aus Tüchern gemacht, um wenigstens ein bisschen Privatsphäre zu haben.

    Dann gab's noch was zum Essen im Restaurant. Als wir losfahren sind, hatten alle so ne Reisetablette genommen. Deswegen lagen wir alle auf dem Deck und haben gedöst. Wie ganz viele Zombies. Die Engländerinnen haben trotzdem direkt die Bierdosen aufgemacht und geredet. Wie kann man so viel Reden. Uiuiui. Und alle sind gezwungen, zuzuhören, weil es keinen anderen Ort gibt um abzuhängen. Zwischendurch nervt es, dann finde ichs witzig, dann wundere ich mich. Alle Briten-Clichees erfüllt.
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  • Jour 66

    Wild Card Tag 2

    12 mai 2023, Panama ⋅ ☁️ 29 °C

    Morgens gab es wirklich gutes Frühstück uiuiui. Wir sind irgendwann morgens angekommen im Paradies. Die Insel ist so schön, das Wasser so klar, der Strand so weiss, dass es wirklich fast albern ist.

    Nach dem Frühstück sind wir an Land geschwommen. Das Schlauchboot-uber hat unsere Sachen rüber gebracht. Es gab noch ne andere Gruppe, dort sind weniger Pärchen und mehr Deutsche an Deck.
    Die waren ziemlich witzig und schon Mittags betrunken. Sie hatten ihren letzten und wir unseren letzten. Denn sie sind von Kolumbien nach Panama gefahren.

    Es gab Coco Loco. Eine Kokosnuss von einen der vielen Palmen am Strand mit Rum.
    Wir waren zwei mal Schnorcheln.
    Laura hat kurz Beachball gespielt.
    Irgendwann haben wir ein Nickerchen unter Palmen gemacht.

    Mittags wurde gegrillt. Alles war schon wieder super lecker. Gemüsespieße, Kartoffeln und so ein Quinoa Salat - Taboule mit Limette und Petersilie. Mmmmh so lecker.

    Abendessen gabs an Board. Da gabs ein Curry mit Reis und danach gabs ein großes Feuer am Strand. Auf dem Weg im Schlauchboot dorthin esta si gehört, das war fast mein Highlight.

    Auf der Party gabs Beef zwischen unseren Engländerinnen und einem verrückten Deutschen aus Bamberg namens Eric. Der hat nen zweiten Dancefloor aufgemacht mit Techno. Oder wie die Engländerinnen gesagt haben mit Dubsteb. (wars gar nicht)
    Wir waren auf der Technoparty, weil die Daurschleife Chartssongs der Engländerinnen genervt hat.

    Irgendwann gabs sogar nen Streit zwischen den dreien und der Norwegerin und dem verrückten Deutschen wegen der Musik. Zu der von dem verrückten haben wir herrlich getanzt. Beim Streit waren wir schon wieder zurück.
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