Kanada

August - October 2023
A 33-day adventure by Sabrina Read more
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  • Day 31

    CN-Tower und Toronto Islands

    September 30, 2023 in Canada ⋅ ☀️ 20 °C

    Tag 31 haben wir relativ entspannt gestartet - da wir noch nicht so ganz genau wussten, wie der Tagesablauf so aussehen sollte…ging es nach einem Snack bei Starbucks erstmal zur Mittagspause in ein Restaurant am Hafen 😅

    Im Anschluss haben wir uns dann weiter auf Sightseeing-Tour begeben. Ein weiteres „Muss“ in Toronto ist definitiv der Besuch des CN-Towers - von 1975 bis ins Jahr 2007 mit 553 Metern das höchste freistehende Objekt der Welt. Der Fernsehturm ist eine der absoluten Hauptattraktionen der Stadt und ist als eines der „Sieben Wunder der modernen Welt“ ausgezeichnet. Hier hat man von den unterschiedlichen Aussichtsplattformen in ca. 350 und 447 Metern Höhe definitiv einen sehr guten Blick über die Stadt und in das angrenzende Baseballstadion. Zudem gibt es ein 360 Grad drehbares Restaurant und die Möglichkeit den Ausblick durch Klettergeschirr gesichert über den EdgeWalk zu genießen. An komplett klaren Tagen soll man von der oberen Aussichtsplattform sogar die Gischtwolken der Niagarafälle sehen können.

    Mit einem Bier to go ging es für uns dann wieder zurück Richtung Hafen und von dort mit einem Wassertaxi zu den vorgelagerten Toronto Islands. Die riesigen Grünflächen standen absolut im Kontrast zur nahegelegenen Innenstadt Torontos. Hier ging es sehr viel entspannter und ruhiger zu und stellenweise waren auch kaum andere Menschen zu sehen. An einem Kiosk haben wir dann auch endlich mal „Beaver Tails“, ein bekanntes kanadisches Gebäck, probiert. Die Unmengen an Nussaufstrich haben mir jedenfalls förmlich den Mund zugeklebt. Ein Foto davon kann ich hier leider nicht hochladen - wird aber lebenslang zu Daniels Erheiterung beitragen.
    Bei unserem weiteren Spaziergang über die Islands und der anschließenden Rückfahrt mit dem Wassertaxi konnten wir die Skyline dann mal aus einer anderen Perspektive und bei Sonnenuntergang bestaunen. Total schön und mega romantisch 😍
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  • Day 30

    Niagara Falls und Downtown Toronto

    September 29, 2023 in Canada ⋅ ☀️ 22 °C

    Für Tag 30 hatten wir bereits vorab eine ca. 10-stündige Tour zu den Niagarafällen gebucht.
    Auf dem Weg - immerhin ca. 145 Kilometer und fast 2 Stunden - hat uns die Reiseleiterin sehr viel über den Verkehr, den Städtebau, das Klima und die Industrie der Umgebung erzählt.
    So müssen in Toronto beispielsweise für jeden Neubau eines Wohngebäudes oder Wolkenkratzers 1% der Baukosten in öffentliche Kunstobjekte investiert werden. Und uns waren am Tag zuvor tatsächlich bereits ganz viele Skulpturen und Kunstobjekte in der Stadt aufgefallen.
    Relativ kurz nach Toronto gab es dann einen auffälligen Übergang von Industrieumgebung zur Landwirtschaft. Direkt vom Highway aus konnten wir neben Weinplantagen auch riesige Cannabisplantagen und Gewächshäuser sehen. Für Europäer dann doch eher ein sehr ungewöhnlicher Anblick 😅

    Die riesengroße Gischtwolke der Niagarafälle konnten wir schließlich schon von weitem entdecken. Dort angekommen ging es dann zuerst mit einem Boot ganz nah an die Wasserfälle heran. Sehr beeindruckend wie unglaublich viele Liter an Wasser hier jede Sekunde entlang fließen. Das Rauschen ist jedenfalls sehr präsent und die Straßen ringsum sind vermutlich ganzjährig relativ nass. Glücklicherweise hatten wir vor Ort Regenponchos bekommen - viel genutzt haben die allerdings nicht. Wir waren von der Gischt so durchnässt, dass sogar in den Schuhen das Wasser regelrecht stand. Auf jeden Fall eine mega Erfahrung und ein wirklich tolles Erlebnis.
    Gleich danach war erstmal Zeit für das Mittagessen mit Blick auf die Niagarafälle. Dort konnten wir zumindest ein bisschen trockenen bevor es dann mit dem Bus nochmal zu einem Aussichtspunkt ging. Auch hier sind wir wieder ordentlich nass geworden, aber für schöne Fotos tut man ja fast alles 🤭

    Bei der Tagestour waren noch ein paar andere Stopps eingeplant. Darunter das kleine Örtchen Niagara-on-the-lake. In dem Ort gab es entlang der Hauptstraße unzählige kleine, süße Geschäfte, Restaurants und Cafés. In dem ganzjährig geöffneten Weihnachtsgeschäft habe ich dann erstmal die Gelegenheit genutzt und mir trockene Socken gekauft - natürlich mit Weihnachtsmotiv 😊🎄
    Anschließend ging es noch weiter in eine Schokoladenfabrik - auch dort sind wir nicht ohne Einkauf wieder rausgekommen.
    Der Rückweg hat sich aufgrund des starken Verkehrs gefühlt unendlich lange gezogen - und so waren wir dann erst um 19:30 Uhr wieder am Hotel. Leider immer noch mit kalten Füßen und feuchten Klamotten. Anziehsachen zum Wechseln und wasserfeste Schuhe wären bei einem Besuch der Niagarafälle also durchaus empfehlenswert 😅

    Wir sind dann auf der Suche nach einem Restaurant noch etwas die Umgebung unseres Hotels abgelaufen. Da es Freitag war, war natürlich auch einiges los auf den Straßen. Für uns - im negativen Sinne 😱 - ein absolut eindrückliches Erlebnis. An diesem Abend haben wir die negativen Seiten der lockeren Drogenpolitik Kanadas das erste Mal so richtig live gesehen. Neben Cannabis ist hier auch der Konsum von harten Drogen geduldet und wird nicht verfolgt. Völlig zugedröhnte Menschen lagen hier direkt auf dem Gehsteig, viele davon zumindest mit einem Arm, einem Bein oder auch dem Kopf auf der Straße - nur wenige Zentimeter vom Verkehr entfernt. Auch mit viel Mühe konnte man auf dem ersten Blick nicht ausmachen, ob derjenige oder diejenige überhaupt noch atmete. Bei den ersten drei oder vier Personen haben wir noch versucht, sicher zu gehen. Aber spätestens nach einer mit Flatterband abgesperrten toten Person haben wir dann verstanden: Das ist hier wohl einfach ganz normale Realität. Jedenfalls konnten wir an diesem Abend kaum ein „nüchternes“ Gesicht sehen und wirklich geradeaus laufen konnten auch nur noch wenige - und das mitten in Downtown. Für uns ging es also lieber wieder zurück in die Hotelbar.
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  • Day 29

    Toronto

    September 28, 2023 in Canada ⋅ ☁️ 19 °C

    An Tag 29 ging es für uns erst ein wenig durch die Stadt. Wir haben uns das Rathaus angesehen, sind durch eine große Shopping Mall gelaufen und haben unzählige Fotos von Hochhäusern gemacht 😅

    Als ersten richtigen Stopp haben wir dann die Hockey Hall of Fame - ein Eishockeymuseum - besucht. Hier hatten wir eine Mission - wir brauchten ein Eishockeytrikot als Mitbringsel. Nicht unbedingt unsere Sportart 😅 aber die vielen Trikots, Pokale und Masken waren doch ganz interessant anzusehen und vor allem das Eishockey-Kicker hat uns richtig Spaß gemacht. Gar nicht so einfach - aber ich konnte dabei gegen Daniel gewinnen 😊 Jedenfalls waren hier einige eingefleischte Fans unterwegs und haben mit Tränen in den Augen die in Safes gesicherten Errungenschaften ihrer Idole bewundert. So viel Faszination für eine Sportart - Wahnsinn 😅

    Danach ging es für uns in das Ripley‘s Aquarium - einer der Orte, der uns am häufigsten empfohlen wurde und das größte Indoor-Aquarium Kanadas. Schön, endlich mal wieder die ganzen kunterbunten Fische zu beobachten, Schildkröten dahingleiten und Rochen schweben zu sehen. Besonders gut haben uns die bunt angestrahlten Quallen und der Unterwassertunnel durch das Hauptbecken des Aquariums gefallen. Eigentlich sehen wir die Oktopusse, Haie, Feuerfische und Co. lieber in freier Wildbahn - aber der letzte Tauchurlaub ist eindeutig zu lange her. Und wer weiß, wann wir es mal wieder zum Tauchen bzw. Schnorcheln schaffen.

    Den späten Nachmittag haben wir mit einem Bier am Hafen ausklingen lassen. Dort haben wir die vielen Möwen und jede Menge verrückter Leute beobachtet. Alle 10 Minuten konnten wir dort auch direkt den Rundflug-Hubschrauber starten sehen. Leider waren bereits alle Tickets für die kommenden Tage ausgebucht.
    Nach 23.000 Schritten haben wir den Abend dann entspannt im Whirlpool und der Hotelbar verbracht.
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  • Day 28

    Wohnmobilrückgabe & Flug nach Toronto

    September 27, 2023 in Canada ⋅ ☁️ 15 °C

    An Tag 28 mussten wir gleich in der Früh noch ein paar Dinge erledigen.
    Die restlichen Sachen mussten in die Koffer verstaut werden, die Schmutzwassertanks mussten nochmal geleert werden, wir mussten nochmal zur Tankstelle und dann quer durch Vancouver auf die andere Seite der Stadt zur Fraserway-Station.
    Unsere übrigen Lebensmittel, Gewürze, Müllbeutel, Zewa-Rollen und einiges mehr konnten wir dort für nachfolgende Reisende in einem Häuschen deponieren. Insgesamt hat sich echt eine ganze Menge an Zeug angesammelt, das wir schließlich nicht mitnehmen konnten. Hoffentlich hat der Großteil davon noch Verwendung gefunden.
    Das Wohnmobil haben wir schließlich nach 3.847 Kilometern und ca. 1.400€ an Benzinkosten schadenfrei abliefern können 🎉 Somit sind wir - ohne überhaupt bewusst darauf zu achten - perfekt im Rahmen des 4.000 Kilometer-Paketes geblieben.

    Für uns ging es dann mit einem Shuttlebus zum Flughafen. Die Koffer konnten wir hier völlig kontaktlos einchecken. Ob das wirklich klappen würde? Ob wir die Aufkleber auch richtig angebracht hatten? Wir waren uns nicht so ganz sicher 😅
    Am Flughafen mussten wir uns jedenfalls noch einige Zeit rumtreiben, denn der Flug hatte 1.5 Stunden Verspätung.
    Mit insgesamt 2 Stunden Verspätung ging es dann endlich los. Wir hatten Plätze am Notausgang gebucht - uns gegenüber saß zum Start und zur Landung einer der schon älteren Flugbegleiter auf einem Notsitz. Noch nie haben wir einen so dermaßen unentspannten Flugbegleiter gesehen; vermutlich hat sich auch noch nie ein Mensch sooo sehr in einen Flugzeugsitz reingeschnürt, sich so schnell die Fingernägel abgekaut und so lange die Luft angehalten wie dieser Mann. Jedenfalls hatte der arme Kerl richtig Angst - das konnte man mehr als deutlich sehen. Hat er in letzter Zeit vielleicht in seinem Job „etwas“ Traumatisierendes erlebt? Zusammen mit der Verspätung wegen Wartungsproblemen…Ein komisches Gefühl.

    Der Flug von Vancouver nach Toronto dauerte etwas mehr als 4 Stunden und unter Berücksichtigung der 3 Stunden Zeitverschiebung (von - 9 Stunden auf -6 Stunden) sind wir dann um kurz nach 23 Uhr in Toronto gelandet.
    „Kontaktlos“ war der Transport der Koffer jedenfalls nicht, sodass ich erstmal eine Schadensmeldung aufgeben musste.

    Ein Uber-Fahrer hat uns nach Downtown in unser Hotel gebracht - schon auf der Fahrt war die beeindruckende Skyline der Stadt zu erahnen. Im Hotel angekommen haben wir ein Zimmer im 23 Stock (von 27 Stockwerken) bekommen - der Ausblick nachts um 1 Uhr war direkt mega cool. Nach einem kurzen Abstecher im 24 Stunden Supermarkt nebenan und einem kulinarisch hochwertigen Snack 😅 ging es dann auch schon ins Bett.
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  • Day 27

    Vancouver

    September 26, 2023 in Canada ⋅ 🌧 15 °C

    Tag 27 war dann der erste richtig faule Tag unserer Reise und ist daher schnell zusammengefasst 😄
    Die einzigen Pläne waren: Lange schlafen, nochmal Wäsche waschen, Koffer packen und die übrigen Lebensmittel verbrauchen. Zusammen mit einem ausgiebigen Mittagsschlaf und einem kurzen Besuch im Einkaufszentrum auch schon alles, was wir dann an diesem Tag gemacht haben 😅
    Die Möglichkeit Wäsche zu waschen ist jedenfalls ein großer Pluspunkt so einer Reise - wir kommen mit fast frisch gewaschenen Klamotten wieder nach Hause 🎉
    Im Einkaufszentrum gab es jedenfalls wieder einiges an günstiger Halloween-Dekoration - wenn ich könnte, würde ich den halben Laden aufkaufen 😅
    Und es gab endlich meine erste Shopping-Errungenschaft des Urlaubs: Eine dicke Winterjacke, die natürlich nicht in den Koffer passt 😄
    Ansonsten hat das Kofferpacken im engen Wohnmobil jedoch relativ gut und zügig funktioniert, sodass am Abend genug Zeit für ausgiebiges Kartenspielen und den Verbrauch der restlichen Getränke war 🍹
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  • Day 26

    Zurück nach Vancouver

    September 25, 2023 in Canada ⋅ 🌧 14 °C

    An Tag 26 war es in Victoria weiterhin sehr stürmisch und ungemütlich, sodass wir auch an diesem Tag leider auf eine Whale Watching-Tour verzichten mussten 😢

    Stattdessen ging es dann nach einem Frühstücksstopp im nahegelegenen Café direkt zum Fährhafen - Swartz Bay. Auf die Überfahrt nach Vancouver (Tsawwassen) mussten wir dann etwas mehr als zwei Stunden warten.
    Für die folgenden zwei Nächte hatten wir den Campground gebucht, den wir auch schon von den ersten beiden Nächten unserer Tour kannten. Dieser erste Teil unserer Reise kam uns jedenfalls schon eeeeewig lange her vor - an die massiven Fußschmerzen nach dem Gewaltmarsch des zweiten Tages konnten wir uns aber noch sehr gut erinnern. Der Campground war jedenfalls perfekt um die Reise ausklingen zu lassen und im Wohnmobil klar Schiff zu machen.

    Am Abend haben wir dann die nähere Umgebung mal in die andere Richtung erkundet und festgestellt, dass wir das große Einkaufszentrum gleich hinter dem Campground das letzte Mal total übersehen hatten. Wie kann das nur passieren? 😅
    Leider war es an diesem Tag schon recht spät und einige der Läden waren bereits geschlossen.
    Daniel hatte an diesem Abend noch eine besondere Aufgabe: Er musste das „Geschenk“ - ebenfalls von Tag 2 - unserer kanadischen Freunde endlich verwerten. Denn mit ins Flugzeug hätte er den Joint natürlich nicht nehmen können. Für mich ein ziemlich ruhiger Abend - Daniel hat dann erstmal knapp 12 Stunden geschlafen 😅
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  • Day 25

    Stadttrip durch Victoria

    September 24, 2023 in Canada ⋅ ☁️ 16 °C

    An Tag 25 haben wir mit dem Royal BC Museum gestartet. Dort gab es sowohl Naturgeschichte als auch Kulturgeschichte von British Columbia zu sehen. Besonders die Ausstellung über die Entdeckung von Dinosaurier-Skeletten, riesige Urzeitbären und Mammuts fanden wir sehr interessant. Aber auch der Straßenzug aus dem frühen 20. Jahrhundert hatte es uns angetan. Ein sehr empfehlenswertes, interaktives Museum mit toll aufbereiteten Animationen und Darstellungen. Vielleicht sollten wir auch in Deutschland mal wieder ein Museum besuchen - um zu sehen, wie bei uns eigentlich so Stand der Dinge ist 😅

    Als Nächstes ging es für uns quer durch die Innenstadt in Richtung Chinatown - wo wir dann auch etwas zu Mittag gegessen haben. Im Jahr 1911 hatten hier über 3.500 Chinesen gelebt. Die meisten Bewohner waren für den Eisenbahnbau und die Arbeit in Kohleminen und Goldbergwerken in das damals größte chinesische Viertel Kanadas emigriert. Heute erinnert vor allem das Tor zum Eingang des Viertels an die chinesische Kultur. Selbst in den Läden und asiatischen Restaurants konnten wir nur vereinzelt asiatische Beschäftigte entdecken. Zumindest konnten wir hier durch die Fan Tan Alley - die mit stellenweise nur 0,9 Metern schmalste Straße Kanadas - laufen.

    Anschließend ging es für uns wieder zum
    Hafen - hier wollten wir eigentlich eine der unzähligen Whale Watching Touren buchen - aufgrund des Wetters waren jedoch leider alle Touren abgesagt worden. Für eine Rundtour im Wasserflugzeug war uns die Sicht zu schlecht und so ging es dann stattdessen weiter zur Fisherman‘s Wharf. Die vielen kunterbunten Hausboote, Fischrestaurants und Imbissbuden waren trotz des einsetzenden Regens sehr gut besucht und schön anzusehen.
    Mittlerweile wieder völlig durchnässt ging es dann an der Küste entlang zurück Richtung Wohnmobil. Hierbei konnten wir noch von der Spitze eines mit mehreren Millionen Tonnen Gestein und mehr als zehntausend Granitblöcken geschaffenen, 760 Meter langen Wellenbrechers („Ogden Point Breakwater“) einige Kreuzfahrtschiffe, Tanker und Lotsenboote beobachten. Der Wellenbrecher wurde bereits 1914-1917 gebaut, schützt die dahinter liegenden Docks vor schweren Stürmen und ist damit ein wichtiger Teil der örtlichen Infrastruktur.
    Außerdem sind wir am Startpunkt - Mile 0 - des uns schon gut bekannten Trans-Canada Highways vorbeigekommen. Der Trans-Canada Highway ist knapp 7500 Kilometer lang und verbindet die Westküste Kanadas mit der Ostküste. Irgendwie cool, den Startpunkt der Straße zu sehen, die wir in den vergangenen Wochen schon soooo oft befahren haben.

    Die wirklich sehr stürmische Nacht haben wir nach einem weiteren Spaziergang durch das Wohngebiet und einem weiteren Pub-Besuch 🤭 dann wieder am gleichen Parkplatz verbracht. An diesem Abend mit viel höheren Wellen als in der Nacht zuvor. Sehr entspannend: Das Wohnmobil hat in den Windböen die ganze Zeit geschaukelt wie eine Wiege.
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  • Day 24

    Juan de Fuca-Trails und Victoria

    September 23, 2023 in Canada ⋅ 🌧 12 °C

    An Tag 24 - juhu, wir wurden über Nacht wieder nicht geweckt und zum Wegfahren aufgefordert - ging es dann bei regnerischem Wetter zurück Richtung Port Renfrew.
    Dort sind wir dann den Botanical Trail durch den Regenwald bis hin zu zwei schönen Buchten gelaufen. Dieser Trail ist der letzte Teil des 47 Kilometer langen, mehrtägigen „Juan de Fuca”-Trails. Im Reiseführer stand, dass man hier in den Morgenstunden ab und zu Bären beim Fischen beobachten kann - wir haben jedoch leider keine Bären gesehen.
    Klatschnass wieder am Wohnmobil angekommen mussten wir uns direkt erstmal umziehen und aufwärmen.

    Danach ging die Fahrt weiter an der Küste entlang. Auf dem Weg nach Victoria wollten wir trotz des schlechten Wetters auf jeden Fall noch einen weiteren Teil des Juan de Fuca-Trails sehen.
    Hierfür haben wir dann die Trails zum China Beach und zum Mystic Beach ausgewählt. Der kurze Trail zum China Beach war dabei sehr unspektakulär - an Regentagen vielleicht nicht unbedingt der schönste Strand. Bei sonnigem Wetter aber sicherlich gut besucht.
    Zum Mystic Beach Trail kann ich mit einigen Tagen Abstand nun doch etwas Nettes sagen: Die unglaublich verwurzelten Bäume haben uns den ganzen Waldpfad entlang viel mehr an Avatar erinnert, als der Avatar Grove selbst. Hier haben wir viele, viele Wurzeln sehen können, die verschiedene Bäume miteinander verbunden haben. Schön war auch die wackelige Hängebrücke und die Höhlen am Strand sahen wirklich beeindruckend aus. Ganz sicher ein toller und geschützter Ort zum Zelten.
    Vielleicht wären bei gutem Wetter der anstrengende Weg über Stock und Stein, die tausenden rutschigen Wurzeln und die hohen Stufen spannend und abenteuerlich gewesen. Vielleicht, wenn ich mit trockener Brille etwas gesehen hätte und nicht bis auf die Unterwäsche durchweicht gewesen wäre. Aber an diesem Tag war meine Stimmung aufgrund der Gesamtsituation einigermaßen ungut - sehr zu Daniels Unterhaltung 😅 Jedenfalls definitiv ein Trail bei dem uns 4 Kilometer durch das Gelände wie 10 Kilometer vorgekommen sind. Aber: Zumindest konnte ich Daniel über eine weitere Hängebrücke schicken 🤭
    Am Auto angekommen mussten wir uns also erstmal wieder umziehen. Nun waren keine trockene Schuhe mehr übrig und die durchweichten Jacken würden so schnell auch nicht mehr trocknen. Mit diesem Wanderweg habe ich dann jedenfalls die Zeit der Wanderungen in Kanada offiziell für beendet erklärt 🙂

    Nun stand die Weiterfahrt nach Victoria an - nach ca. 1,5 Stunden und vollem Innenstadtverkehr haben wir sehr schnell einen Parkplatz in dem toll angelegten Beacon Hill Park gefunden. Als allererstes sind uns dort die unglaublich vielen wilden Pfaue aufgefallen - mega cool und total schön anzusehen.
    Dann ging es bei inzwischen wieder sonnigem Wetter zu Fuß in Richtung Hafen. Dort haben wir uns das Parliament Building und das Nobelhotel „The Fairmont Empress“ angesehen - beide Gebäude sehr eindrucksvoll - und etwas die Wasserflugzeuge und Wassertaxis beobachtet.

    Für die Nacht haben wir uns eine Parkbucht direkt am Wasser - nur ein paar Straßen vom Park entfernt - ausgesucht. Von dort ging es dann zu Fuß nochmal durch das angrenzende Wohngebiet bis wir schließlich einen Pub gefunden haben und kaum noch laufen konnten. Die Tour durch das Wohngebiet hat auf jeden Fall eine richtig amerikanische Halloween Stimmung vermittelt - bereits etwas geschmückt, windig und gruselig dunkel 😊
    Nach über 33.000 Schritten waren wir am Ende des Tages hundemüde und haben einfach nur gehofft, auch in dieser Nacht nicht von den Ordnungsbehörden geweckt zu werden 😅
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  • Day 23

    Port Renfrew

    September 22, 2023 in Canada ⋅ ☀️ 19 °C

    Zu Beginn von Tag 23 stand erstmal die weitere Routenplanung für die kommenden Tage an. Als nächsten Stopp haben wir dann kurzfristig den Küstenort Port Renfrew anstelle des ursprünglichen Tagesziels Victoria ausgewählt.

    Als erstes Ausflugsziel nahe Port Renfrew ging es auf einer engen, mit Schlaglöcher übersäten Schotterstraße ein Stückchen bergauf zum Avatar Grove. Ob wir das nochmal mit einem Wohnmobil machen würden - unwahrscheinlich 😅 Jedenfalls ist uns auf der gesamten Strecke kein Auto entgegengekommen - wie sich nachher herausgestellt hatte: Die Straße war wegen dem schlechten Zustand gesperrt 😄
    In dem Waldstück, welches an Avatar erinnern soll, steht die als „knorrigster“ Baum ausgezeichnete Douglasie Kanadas.
    Die Strecke durch den Wald - ebenso in sehr schlechtem Zustand - hatte auf jeden Fall Potential zu einem HIT-Training. Relativ kurz, aber extrem knackig. Völlig durchgeschwitzt und fertig kamen wir dann zu dem Entschluss: Diesen Stopp muss man nicht unbedingt machen.

    Wieder heil unten im Ort angekommen haben wir einen Abstecher zum dortigen Campground direkt am Meer gemacht. Dort konnten wir einige Leute beim Angeln beobachten und außerdem seeeehr tief hängende Wolken in die Bucht ziehen sehen. Leider war das Office nicht mehr besetzt, sodass wir hier keinen Stellplatz buchen konnten und weiterfahren mussten.
    Auf der weiteren Strecke konnten wir an einer Ausbuchung an der Straße anhalten und den Sonnenuntergang bestaunen. Das Besondere: Die Straße war über der geschlossenen Wolkendecke - es waren also unter uns und über uns Wolken, dazwischen die Sonne. Leider auf den Bildern nicht allzu gut zu sehen, aber wirklich wunderschön.

    Für die Übernachtung haben wir dann etwas weiter an einem Parkplatz angehalten. Auch hier standen wieder „No overnight parking“-Schilder, aber das Risiko wollten wir - mangels Alternativen - nochmal eingehen. Denn am nächsten Morgen wollten wir von Port Renfrew aus zu einem Trail aufbrechen. Wir konnten uns also nun nicht allzu weit von der Stadt entfernen.
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  • Day 22

    Tofino und Ucluelet

    September 21, 2023 in Canada ⋅ ☀️ 16 °C

    An Tag 22 stand ein Besuch der beiden Küstenstädchen Tofino und Ucluelet an der Westküste von Vancouver Island an. Beide Orte sowie der Long Beach, der mittig der beiden Städtchen liegt, sind insbesondere als Suferstädte und für Whale-Watching-Ausflüge bekannt.
    Den ersten Halt des Tages haben wir bei strahlendem Sonnenschein am Long Beach gemacht. Auch hier konnte man aufgrund der doch eher frischen Temperaturen statt Sonnenanbeter nur Surfer in Neoprenanzügen beobachten. Mit den Füßen im Wasser zu laufen war aber durchaus möglich. Also haben wir unsere Schuhe am Strand stehen gelassen und sind auf „Beachcombing“-Tour gegangen.
    Ein Teil des wirklich langen Strandes war noch in Nebel eingehüllt - zusammen mit den Surfern eine echt tolle Kulisse. Wir hätten hier vermutlich den ganzen Tag bleiben können, aber es gab noch einige weitere Ziele auf unserer Strecke. Unsere Schuhe zu finden war allerdings nicht ganz so einfach - wir waren einige hundert Meter mehr gelaufen als angenommen 😊😅

    Im kleinen Touristenstädtchen Tofino war es dann erstmal relativ schwer überhaupt einen Parkplatz für das Wohnmobil zu finden. Überall standen hier „No RV Parking“-Schilder - mit dem großen Fahrzeug mal wieder nicht ganz so einfach. Nachdem wir dann doch noch einen Ort zum Abstellen des Wohnmobils gefunden hatten, konnten wir Tofino zu Fuß erkunden, gemütlich einen Kaffee trinken und Wasserflugzeugen beim Landen zusehen. Da wir hier jedoch weder surfen gehen noch an einer Whale-Watching-Tour teilnehmen wollten, waren wir ziemlich schnell durch und konnten uns zum letzten Ziel des Tages aufmachen.

    In Ucluelet haben wir gleich zu Beginn einen kurzen Trail angesteuert. Der „Lighthouse Loop“ ist ein 2,6 Kilometer langer Rundweg entlang der Südküste des Örtchens und Teil des längeren „Wild Pacific Trails“. Der Weg verläuft sowohl durch dichten Wald als auch direkt an der felsigen Küste entlang. Von dort kann man sehr gut die vielen vorgelagerten, kleinen Inseln und einen schönen Leuchtturm sehen. Infotafel erzählen dabei eindrucksvoll die Geschichten der unzähligen gesunkenen Schiffe entlang der Küste. Leider sind dort - wie fast an der gesamten Küste - aufgrund der Wasserflugzeuge keine Drohnen erlaubt. Schade, denn die schöne Küstenlandschaft hätte sich dafür wirklich sehr gut angeboten. Dieser Trail war auf jeden Fall ein gelungener Abschluss unserer Tagestour.
    Am Campground in Ucluelet angekommen gab es erstmal wieder Pizza aus der Mikrowelle 😅 und dann endlich eine heisse Dusche. Wobei „heiss“ wirklich „sehr heiss“ bedeutet und sich die Temperatur auf den allermeisten Campgrounds nicht regeln lässt, aber immerhin - alles ist besser als das Duschen im Wohnmobil 😊
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