Neuseeland

February 2018 - May 2024
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  • Day 35

    Milford Sound

    March 22, 2018 in New Zealand ⋅ ☁️ 16 °C

    Es gibt wohl kaum Neuseelandreisende, die den Milford Sound auslassen. Was macht den Sound, der eigentlich ein Fjord ist, so besonders? Im neuseeländischen Fiordland gibt es, wie schon der Name verdeutlicht, ziemlich viele Fjorde, aber nur zwei sind eigentlich zugänglich: Der Doubtful- und der Milfordsound. Nur letzterer ist mit dem eigenen Auto zu erreichen. Von Te Anau führt die über 100 km lange Anfahrt durch fast unbesiedeltes Land mitten in die Berge hinein. Der Pass am Homer Tunnel liegt auf ca. 1000 m Höhe und ist bekannt für besonders unwirtliches Wetter. Auch uns erhascht auf der Rückfahrt der erste Schnee. Ausgerechnet dort oben leben jedoch die Keas. Die neugierigen Papageien lassen sich auch vom Schneefall nicht abhalten, den Autos einen Besuch abzustatten. Der Milford Sound selbst beeindruckt vor allem durch die steilen Wände und die unendliche Zahl an Wasserfällen, in die wir auf der Schiffstour sogar hineingesteuert werden. Bei 7000 bis 9000 mm Niederschlag im Jahr überraschen weder die Wasserfälle, noch das eher schlechte Ausflugswetter. Dafür wird das Schiff von Delfinen begleitet und Robben räkeln sich auf den Felsen.Read more

  • Day 34

    Entschleunigung im Fiordland

    March 21, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 21 °C

    Im Südwesten der Insel liegen die Fjorde Neuseelands. Zu den bekanntesten zählen wohl der Milford und der Doubtful Sound. Wenn die von den Gletschern geschaffenen Trogtäler keine Verbindung zum Meer haben, füllen sie sich oft mit Süßwasser und es entstehen Seen wie der Lake Te Anau.
    Der Name des Sees und auch des gleichnamigen Ortes leitet sich aus der Sprache der Maori ab und bedeutet so viel wie "Höhle des tosenden Wassers". Konkret ist damit eine Höhle gemeint, die unter Touristen mehr unter dem Namen "Glowworm Cave" bekannt ist. Das 6,7 km lange Höhlensystem ist letztlich nichts anderes als ein unterirdischer Fluss, der in den Lake Te Anau mündet. Den tosenden Fluss in der Dunkelheit einer Höhle zu erleben ist schon besonders, aber noch viel beeindruckender sind die Lebewesen, die an diesem finsteren Ort (über)leben. Es sind glühende Maden, irrtümlicherweise als Glühwürmchen bezeichnet, die im Dunkeln der Höhle mit ihren leuchtenden Enden Insekten in ihre Falle locken und so ihr Überleben sichern. Je größer ihr Nahrungsbedarf ist, desto heller leuchten sie. Mit einem Boot glitten wir im Stockfinstern über das stille Wasser einer Grotte und waren fasziniert vom Anblick der Lichterchen. Es schien so, als ob man in einen Sternenhimmel bei klarer Nacht blickt.
    In der Gegend rund um den See gibt es zahlreiche Wanderwege. Ob Kepler Track, Rootburn Track oder Milford Track, eines haben alle diese mehrtägigen Wanderwege gemeinsam: Man wandert durch bezaubernde Wälder. Alles ist von Moosen und Flechten bewachsen, da es in dieser Gegend einfach sehr viel regnet.
    Und so haben auch wir ein paar Regenstunden in unserem sehr geräumigen und gemütlichen Ferienhaus in Te Anau verbracht.
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  • Day 28

    Mit Happy 3 durch Neuseeland

    March 15, 2018 in New Zealand ⋅ 🌙 10 °C

    Die gängigste und auch einfachste Art Neuseeland zu bereisen ist die mit einem Campervan. Es gibt zahlreiche Campingplätze, deren Ausstattung von total einfach (ohne Strom und Wasser) bis sehr gehoben (z.B. mit Thermalbad) reichen. Am Ende der Hauptsaison bzw. zu Beginn der Nebensaison muss man noch nicht einmal mehr einen Stellplatz reservieren.
    Wir sind zum ersten Mal in unserem Leben unter die WoMos gegangen und haben dabei sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Zunächst einmal haben wir die Freiheit genossen, die diese Form des Reisens ermöglicht. Man kann überall hinfahren und hat das "Zuhause" immer dabei. Das stimmt aber nur bedingt. Da wir mit einem sog. "self-contained vehicle" unterwegs waren, hätten wir theoretisch "überall" übernachten können. In der Praxis wollten wir dann aber doch nicht auf richtige Toiletten und Duschen verzichten 😉.
    Mit unserem Happy 3 Campervan waren wir auch nicht ganz so happy. Es ging schon damit los, dass uns die Leute von Happy Campers einen von innen verschimmelten Wagen andrehen wollten. Das konnten wir glücklicherweise verhindern. Der Happy 3, den sie uns dann gegeben haben, hatte aber auch so seine Tücken. Der 20 Jahre alte Toyota ist zwar fast unverwüstlich, aber eben auch nur fast. An die ständigen Klappergeräusche hatten wir uns schnell gewöhnt, das ist bei den sehr unebenen neuseeländischen Straßen auch quasi unvermeidbar. Was uns allerdings wirklich in Angst und Schrecken versetzt hat, war die Entdeckung am vorletzten Tag unserer Reise. Einer der beiden Vorderreifen war am Innenrand dermaßen abgefahren, dass schon die Drähte des Reifens zum Vorschein kamen. Wir suchten unverzüglich eine Werkstatt auf, in der man uns die drohende Gefahr eines bald platzenden Reifens bestätigte. Der Ersatzreifen stellte sich dann auch noch als bereits beschädigt heraus...😱 Wir sind jedenfalls heilfroh keinen Unfall auf der vierwöchigen Reise gehabt zu haben...😌
    Fazit: Die Art des Reisens ist sehr reizvoll, aber nie mehr mit einem Campervan von den Happy Campers!
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  • Day 27

    47° Süd

    March 14, 2018 in New Zealand ⋅ 🌙 23 °C

    Nachdem wir zu Beginn den äußersten Norden Neuseelands bei 34°S erreicht haben, sind wir nun im äußersten Süden angelangt, den Catlins, die sich bis ca. 47°S erstrecken. Das entspricht in Deutschland der Lage des Bodensees. Bis zum Südpol sind daher noch über 4800km!
    Die wellenumtoste Landschaft der Catlins erinnert wieder sehr an Schottland, ist aber viel krasser. Die Klippen sind steiler, die Wellen scheinen höher... und in den Buchten schwimmen nicht nur Robben, sondern auch die kleinen Hektordelphine. Wir hatten uns eigentlich fest vorgenommen in der Curio Bay ins Wasser zu gehen und mit den Delphinen zu schwimmen. Aber der heftige Wind, die Wellen und die kühle Luft haben uns doch abgehalten... fast alle Schwimmer tragen Termoprenanzüge 🙄.
    Die Hügel sind hier von dichten Küstenregenwäldern bedeckt. Dass das schon vor 270 Mill. Jahren der Fall war, davon zeugt der fossile Wald, der heute von der Flut an der Curio Bay bedeckt wird. Tiere kann man in den dichten Wäldern nur schwer entdecken. Dafür haben wir bei Dunedin ein Schutzgebiet besucht, wo die Vögel angstfrei und neugierig sind. Nur die Kiwis schlafen immer 😣.
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  • Day 25

    Durch die blaue Mitte der Südinsel

    March 12, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 24 °C

    Durch die Mitte der Südinsel sind wir vorläufig nur durchgefahren, da wir am Ende noch eine Woche in der Gegend verbringen werden.
    Ein erheblicher Teil dieser Region zählt schon zur südwestlichen Fjordlandschaft und so sieht die Landschaft auch aus. Die vorherrschende Farbe ist Blau, denn zahlreiche Gletscherseen prägen das Landschaftsbild. Überhaupt erinnert das Nebeneinander der unbewaldeten Berge und der klaren in verschiedenen Blautönen schimmernden Seen doch sehr an Schottland. Der Eindruck wird letztlich noch dadurch verstärkt, dass tatsächlich ausgewanderte Schotten die Kulturlandschaft geprägt haben.Read more

  • Day 22

    Wild West Coast

    March 9, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 14 °C

    Die Nordwestküste der Südinsel wird vom Meer beherrscht. Meterhohe Wellen krachen ständig gegen die Küste und hinterlassen ihre Spuren: lange Sandstrände und steile Klippen, die an manchen Stellen bizarre Formen angenommen haben. Ein Beispiel sind die Pancake Rocks, die ihren Namen den wenigen Zentimeter dicken und übereinandergelagerten Kalksteinschichten verdanken. Diese sind erst durch die Kraft des Meeres sichtbar herausgearbeitet worden sind.
    Die Küste sollte wohl ein richtiges Paradies für Surfer sein, allerdings haben wir bisher keinen einzigen gesichtet. Schwimmen ist hier eine echte Herausforderung. Man könnte es eher als Wellentauchen bezeichnen, was einen Heidenspaß macht 😎.
    Genau wie im Wilden Westen Nordamerikas wurde auch in dieser Region Gold geschürft und tatsächlich gibt es auch heute noch aktive Gruben.
    Unweit der Küste steigen die Landhöhen erheblich an. Der Mount Cook ist mit 3774m der höchste Berg Neuseelands. Von ihm aus fließen einige Gletscher ins Tal, u.a. der Franz-Josef-Gletscher.
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  • Day 20

    Kupe, Tasman und Cook

    March 7, 2018 in New Zealand ⋅ 🌧 10 °C

    Wenn ihr denkt, Cook habe Neuseeland entdeckt, stimmt das - und auch wieder nicht. Er und seine Besatzung haben zumindest als erste Europäer nachgewiesenermaßen Neuseeland am Marlborough Sound 1769 betreten, die Küstenlinien erfasst, Berge und Buchten benannt, wie zum Beispiel den Queen-Charlotte-Sound nach der Gattin seines Königs George.
    Vor ihm hatte jedoch bereits ein anderer Europäer Neuseeland entdeckt. 1642 durchsegelte der Niederländer Abel Tasman das nach ihm benannte Meer und entdeckte die Westküste in der Nähe des heutigen Westport. Das erste Zusammentreffen mit den Maori hub sich gut an. Man spielte sich gegenseitig Musik vor! Doch beim Aufeinandertreffen der Boote schlug die Stimmung schnell um. Die Maori rammten das Boot der Europäer und brachten vier Besatzungsmitglieder Tasmans um, die Niederländer machten Gebrauch von ihren Schusswaffen. Daraufhin nahm Tasman Abstand davon, an Land zu gehen und Neuseeland zu erforschen. Allerdings verdankt das Land ihm seinen Namen Nieuw Zeeland.
    Interessant ist, dass die Besiedlung Neuseelands durch die Maori auch erst zwischen 950 und 1350 erfolgte. Der Sage nach fand der Maori Kupe die Insel auf der Jagd nach einer Riesenkrake. Seine Frau gab ihr dann den Namen "Land der weitgestreckten weißen Wolke: Aoteaora" Doch auch sie waren nicht die ersten. Vor ihnen hatten andere Polynesier, die so genannten Moa-Jäger, bereits um 700 n Chr. die Inseln besiedelt.
    Alle Gruppen haben Neuseeland verändert. Die Moa-Jäger und später die Maori haben die verschiedenen Arten des Riesenvogels Moa durch Jagd ausgerottet. Sie haben bereits Ratten und andere Säugetiere mitgebracht, die dauch en anderen flugunfähigen Vögeln Neuseelands das Leben schwer machten. Die Europäer brachten dann noch Marder mit und aus Australien kam das Opussum. Heute stehen überall in den Wäldern Fallen, um diese Säugetiere zu bekämpfen und die Vögel zu schützen. Stark bedrohte Arten werden auf Inseln isoliert (s. Beitrag Marlborough Sound). Am stärksten landschaftsveränderend ist neben de Schafzucht sicherlich der Anbau von amerikanischen Pinien als Forste, die unendlich viele Hänge überziehen und im Kahlschlagverfahren geerntet werden. In den Naturschutzgebieten werden die gleichen Pinien vergiftet, damit sie sich nicht weiter ausbreiten!
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  • Day 16

    Marlborough Sounds

    March 3, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 24 °C

    Die Überfahrt von Wellington auf der Nordinsel nach Picton auf der Südinsel mit dem Schiff dauert ca. vier Stunden. Das letzte Viertel des Weges führt durch die Förden des Nordostens der Südinsel, die sog. Marlborough Sounds.
    Als mit dem Ende der letzten Eiszeit die Gletscher schmolzen, stieg der Meeresspiegel derart an, dass die küstennahen Flusstäler im Meer versanken. So entstand eine bezaubernde Insellandschaft, die der Sage der Maori nach den Friedensschluss zwischen dem Gott des Meeres und dem Gott des Landes darstellt.
    Viele der Inseln sind unbewohnt und so ursprünglich wie einst James Cook sie bei seiner Entdeckung vorgefunden haben muss. Die abgelegenen, bewohnten Inseln erreicht man ausschließlich mit dem Postschiff, nur so gelangt man auch zu den Wanderwegen, wie z. B. dem bekannten Queen-Charlotte-Trail, einem mehrtägigen Küstenwanderweg, von dem wir aber nur eine Etappe gelaufen sind. Die Abgelegenheit der Inseln wird auch genutzt, um fast ausgestorbene Arten zu isolieren und Schutz zu bieten.
    Die Region Marlborough ist außerdem noch bekannt für ihren Weinanbau. Im relativ warmen Klima gedeihen Weißweine besonders gut. Chardonnay, Sauvignon Blanc, Pinot Gris und Riesling sind weitverbreitete Rebsorten.
    Dieser Teil Neuseelands hat uns besonders gut gefallen.
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  • Day 13

    Vulkanismus auf der Nordinsel

    February 28, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 10 °C

    Neuseeland ist Teil des Pazifischen Feuerrings, hier taucht die Pazifische Platte unter die Australische. Den Bereich, in dem das geschieht, bezeichnet man als Subduktionszone. Der Rand der Australischen Platte gleitet nach und nach in den flüssigen Erdmantel hinab, sodass die Erdkruste dabei eingeschmolzen wird. Das Abtauchen erfolgt in einzelnen Schüben und wird daher von teils heftigen Erdbeben begleitet. Im Erdmantel entsteht mit dem zusätzlichen Material ein Überschuss und mit steigendem Druck entwickeln sich in der darüber liegenden festen Erdkruste Risse und Spalten, über die das überschüssige Magma entweichen kann. Das geschieht allerdings nicht gemächlich und gleichmäßig, sondern in Form von Vulkanausbrüchen (siehe Abbildung). Auf die Art und Weise ist der Inselstaat Neuseeland entstanden.
    Der Vulkanismus ist damit überall präsent, allerdings bedeutet dies nicht, dass man ständig und überall mit Vulkanausbrüchen rechnen muss. So gibt es sowohl aktive Bereiche als auch Ruhezonen.
    In der Mitte der Nordinsel befindet sich eine solche aktive Zone, die sog. Taupo Volcanic Zone. Hier ist der aktive Vulkanismus an vielen Stellen sichtbar und spürbar. Heiße Quellen, aus denen schwefelhaltige Dämpfe aufsteigen, gehören zum Alltag der Menschen. In der Stadt Taupo z.B. riecht es permanent nach faulen Eiern. Die heißen Quellen kann man aber auch in einem der zahlreichen Thermalbäder genießen.
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  • Day 12

    Die Maori

    February 27, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 17 °C

    Die Kultur der Maori ist lebendiger denn je. Die einst aus Polynesien eingewanderten Ureinwohner galten lange als Bürger zweiter Klasse, obwohl die Queen sie bereits 1840 als gleichberechtigte Staatsbürger anerkannt hatte. Trotzdem durften sie z.B. nicht wählen, weil sie kein individuelles, sondern nur gemeinschaftliches Land besaßen. Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe war an der Tagesordnung. Auch heute noch ist der Anteil sozial Benachteiligter unter den Maori größer als unter der weißen Bevölkerung.
    Trotzdem hat sich nach dem 2. Weltkrieg und mit der Zuwanderung anderer Volksgruppen, z.B. aus Polynesien, das Selbstverständnis der Maori geändert. Heute sind die Neuseeländer stolz auf ihre Maori Vergangenheit. Die Musik und die Tänze werden nicht nur selbstbewusst für Touristen vorgetragen, sondern wir konnten auch eine Probe für einen regionalen Chorwettbewerb belauschen. Alte Kiegerkanus werden regelmäßig zu Wasser gelassen und Ruderwettbewerbe finden im Maoristyle statt. Die wunderschönen Schnitzereien an wichtigen Gebäuden werden gepflegt und sind Teil des neuseeländischen Ortsbildes. Wie sehr unsere heutige Mode mit den Tattoos und den hochgebunden Haaren von den Maori geprägt wird, hat uns aber doch überrascht.
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