nordwärts…

June - July 2023
Wir freuen uns, wieder ein paar Wochen mit unserem Ländy unterwegs zu sein! Unser Ziel: Norwegen und Schweden… Read more
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  • Day 49

    wieder Daheim!

    July 28, 2023 in Switzerland ⋅ ⛅ 12 °C

    nach kurzem Besuch an der 4x4 Messe in Friedrichshafen (…man weiss ja nie?!) sind wir glücklich und gesund wieder an der Seeblickstrasse angekommen:

    - viele (…fast 10’000) Ländy-km ohne irgendwelche Schwierigkeiten gefahren
    - viel Sonne getankt (…auch Dank Mitternachtssonne und nur 2 Regentagen)
    - viel Schönes und Neues entdeckt

    …und einmal mehr haben wir festgestellt: in unserer kleinen Schweiz ist es auch sehr schön! - Tragen wir doch Sorge zu ihr.
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  • Day 42

    der lange Weg heimwärts…

    July 21, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Der Abstecher nach Ystad, bekannt durch die Romane von Henning Mankell mit Kommissar Wallander, hat sich gelohnt. Weil wir uns unbedingt die Stadt anschauen wollten, mussten wir auf dem Stellplatz am Hafen logieren. - Dafür waren wir mitten drin.

    Ystad liegt an Schwedens äusserster Südküste. Am Stortorget, dem grossen Marktplatz im Zentrum, liegt das alte Rathaus und die St. Marienkirche. Hier werden wir später sehr fein essen. Eine lebendige Stadt mit vielen Beizen und einem ganz speziellen kleinen Hotel, dem Prins Karl Hotel.

    Am östlichen Ende der Östergatan gibt es ein ganzes Viertel restaurierter Fachwerkhäuser und das neue Rathaus.
    Wir schlendern durch die Hintergassen und bewundern die hergerichteten Häuser mit ihrer Blumenpracht, mitten drin der idyllische Innenhof des Cafes Bäckahästen Kaffestigan.

    Durch den Porzellan-Hund vor dem Restaurant werden wir auf das Prins Carl Hotel aufmerksam und sprechen mit der netten Inhaberin: Heute Abend ist sie ausgebucht, aber morgen zum Frühstück?
    Gute Idee - denn frühstücken auf dem
    Stellplatz wollten wir eigentlich nicht.
    Sie hat uns sofort wiedererkannt und uns trotz Hund einen schönen Tisch drinnen gegeben. Wir haben ein tolles Frühstück in absolut spezieller Umgebung genossen. Moderne Kunst an den Wänden und überall sehr fantasievoll dekoriert. Das nächste Mal würden wir sicher im Prins Carl absteigen.
    Unendliche Kornfelder liegen links und rechts auf unserm Weg nach Malmö und sehen aus wie Teppiche.

    Was ist den Schweden wichtig? Ihr schönes Land mit all seinen Facetten, Privacy wie schon beschrieben (Stugas), Digitalisierung, nicht unbedingt feines Essen. Bescheiden wie sie sind, fahren sie auch ganz normale Autos, viele Volvos, auch VW, Kias und wie sie alle heissen. Ganz stolze Fahrer sitzen in den Amischlitten, die man häufiger als bei uns sieht.

    Wir verlassen Schweden, fahren über die Brücke nach Kopenhagen und dann mit der Fähre nach Fehmarn. Am Ostseestrand cbei Neugut darf Jano noch ein letztes Mal im Meer baden.
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  • Day 40

    ren avkoppling…

    July 19, 2023 in Sweden ⋅ ⛅ 18 °C

    heisst: Entspannung pur.

    noch ein paar Fotos von Öland bevor es weiter heimwärts geht… - wir werden wiederkommen!

  • Day 39

    …nach Öland 🏝️💨

    July 18, 2023 in Sweden ⋅ ⛅ 20 °C

    Wir haben es geschafft: Wir haben Öland, von allen als schöne Insel gepriesen, erreicht.

    Gestern in Brevik, bein Einsteigen ins Auto hat Jano lange zurückgeschaut als wollte er fragen …. und Jul?

    Wir fahren an den Vätternsee, vorbei an wunderschönen Rapsfeldern. In Motala stossen wir auf den Göta-Kanal und schauen uns eine der über 50 Schleusen an. Der Kanal ist 190 km lang und ist eine Verbindung von der Nord- zur Ostsee. Er führt durch die beiden grossen Seen und ca die Hälfte wurde innert 22 Jahren durch 58‘000 schwedische Soldaten in Handarbeit (!!) gegraben und 1832 eröffnet. Er hatte insbesondere militärische Wichtigkeit und verkürzte den Weg von Göteburg nach Stockholm wesentlich.

    Wir entscheiden uns, gleich in Motala zu übernachten. Da der kleine, schöne Campingplatz voll ist, argumentieren wir mit unserem Heckzelt und dürfen bei den Zelten übernachten😀👍 …mit viel mehr Platz als die „richtigen“ Camper.

    Zuerst kommt der obligate Spaziergang mit Jano: Wir laufen durch den Fichtenwald an den Strand. In Motala befindet dich der längste Sandstrand Skandinaviens, der an einem See und nicht am Meer liegt. Angeblich badet so mancher Motala - Einwohner lieber im Varamobaden am Vätternsee als an der Copacabana. Das Wasser ist klar und sauber und heute infolge Starkwind recht wellig.

    Unser nächstes Ziel auf dem Weg an den Südzipfel von Öland ist Kalmar. Dort besichtigen wir das Schloss, das lange Zeit für Schweden sehr wichtig und zeitweise Sitz des Königs war. Erst 1397, nach Bildung der Kalmarer Union, welcher Schweden, Norwegen und Dänemark angehörten und die ein Gegengewicht zur deutschen Hanse bildete, wurde das Schloss eher für repräsentative Zwecke genutzt. Heute ist die Stadt ein grosses Touristenmagnet geworden, aber durchaus einen Halt wert.

    Wir folgen dem Wegweiser „Astrid Lindgren“ und denken an Pipi Langstrumpf: Stooopp! - so nicht: 4spurige Einfahrt zum Grossparkplatz und totale Vermarktung. Wir benötigen gut 20 Minuten alleine bis wir den verstopften PP-Ausgang erreicht haben und suchen sofort das Weite!

    Öland, die kleine Schwester von Gotland, ist wesentlich entspannter. Flach, eine der letzten naturbelassenen Karstflächen Europas, mit grossen Weiden voller Kühe, Schafe und Pferde; alle freilaufend. Der Wind pfeift über die lange und schmale Insel aber gleichzeitig hat sie die meisten Sonnenstunden im Land. Wir besuchen den Leuchturm an der Südspitze. Der lange Jan ist mit 41.6 m der höchste Leuchtturm Skandinaviens. Er wurde 1785 erbaut. Auffallend sind die vielen ganz einfachen Windmühlen, Wahrzeichen der Insel. Sie dienten zur Versorgung der Höfe mit Mehl. Sie symbolisieren Tradition und Kultur, zeigen von einer umsichtigen, naturverbundenen Denkweise und inspirieren uns zu einer gedanklichen Reise in die vortechnologische Zeit - welcher Kontrast zum heutigen hochdigitalisierten Schweden!
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  • Day 37

    Jano besucht Jul!

    July 16, 2023 in Sweden ⋅ 🌧 18 °C

    Jano berichtet gleich selbst:

    „Heute morgen haben sie mir gesagt, dass ich meinen Bruder JUL besuchen darf!

    Wir sind dann bald abgefahren, aber einer vom Campingplatz wollte unbedingt noch unser Auto anschauen und der wollte und wollte nicht aufhören zu fragen. Aber dann sind wir ganz diagonal durch Mittelschweden, fast bis Oslo gefahren. Nur einmal haben wir angehalten, damit ich meinen Stick fressen konnte. Ich bin aber sofort wieder in den Ländy hineingesprungen, damit sie mich nicht vergessen und bald weiterfahren. Die meinen ja immer, ich schlafe beim Fahren. Das stimmt aber nicht: Ich schaue immer, dass alles richtig läuft und mache mir so meine Gedanken über Verschiedenes; und dann merke ich auch sicher, wenn sie eine Banane essen. - Dann brauche ich nur aufzustehen und bekomme auch ein Stück.

    Jul und Xsamba wohnen im Sommer bei Arvika …und da haben sie und auch Nathalie und Lorenz schon vor dem schönen weissen Haus gewartet! Ich bin in einem Riesensatz aus dem Auto gesprungen. Jul und ich sind gleich dicht nebeneinander ums Haus gerannt und haben rumgetobt, so wie es nur Brüder machen.

    Nach der Begrüssung habe ich dann auch Xsamba, die 15-jährige Blindenführhündin im Ruhestand bemerkt. - Sie ist schon ganz grau und schläft viel.

    Wir sind dann auf einen Spaziergang bis zum See gegangen und ich bin mit Jul vorausgerannt und ims Wasser gesprungen. Auf diesem See geht Lorenz mit seinem Boot oft fischen. Während dem Essen durfte ich in Juls Posto schlafen und er unter dem Tisch.

    Der Lorenz und die Nathalie haben ein sehr schönes Haus gebaut mit einem ganz grossen Garten und einer Terrasse. Manchmal kommen da scheints Elche! - Mal sehen…

    Am Sonntag haben wir einen gaaanz grossen Spaziergang gemacht zu einem Forellen-See. Jul ist gleich vom Steg reingesprungen und ich vom Land aus, weil ich auch nicht vom Segelschiff springe und wir sind ganz fest rumgeschwommen.

    Zu hause hat uns Nathalie Fische zum fressen gegeben und die waren soo gut! Nathalie hat dann auch noch die Menschen gefüttert und wir Drei haben so von unter und neben dem Tisch aus zugehört, was die so erzählen. - Sie haben gesagt, dass Nathalie eine wunderbare Rehkeule mit selber gesuchten Pilzen aufgetischt hat. - mmmh!

    Nachher sind wir nochmals raus und ich dann ganz müde in mein Posto im Ländy, wo ich nach dem Guzzi sofort eingeschlafen bin.

    Morgen wollen wir schon wieder weiter und es war sehr schön bei Jul und seinen Leuten und besten Dank, dass wir hier sein durften.“
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  • Day 35

    …in Svealand.

    July 14, 2023 in Sweden ⋅ ☀️ 16 °C

    Irgendwie gelingt es den Schweden immer wieder, Revolutionäres auf den Markt zu bringen. Denken wir zum Beispiel an Ikea, H&M und Tetrapak oder im digitalen Zeitalter an Skype, Spotify und Weiteres. Bei Mode und Design mischen die Schweden mit Filipa K, Acne und Hope ganz vorne mit. Nicht zu vergessen die Musik von Abba. Was ist das Geheimnis dieses Erfolgs? Ein gutes Bildungssystem, soziale Absicherung und der Mut zum Unkonventionellen?

    Schweden ist für uns ein hochdigitalisiertes Hightechland mit einer atemberaubenden Natur. Mit der Technik kamen wir ab und zu an unsere Grenzen (ich weiss nicht wieviele Apps Ruedi nun auf seinen Handy hat, weil es immer wieder neue z Bsp zum Parkieren brauchte). Diese Digitalisierung macht alles sehr unpersönlich - eigentlich schade. Bei aller Offenheit gehen Schweden nicht unbedingt auf Tuchfühlung. Auch die Stuga, das kleine zumeist hölzerne Ferienhäuschen ist erst dann perfekt gelegen, wenn das Nachbarhaus ausser Sicht- und Hörweite ist. Der Hang zur Distanziertheit zeigt sich auch politisch. Der EU, der Schweden 1985 beitrat, steht die Bevölkerung zurückhaltend gegenüber, die Euro-Einführung lehnten die Schweden 2003 ab.

    Wie bereits beschrieben, hat Schweden viele traumhafte Landschaften und vor allem viel viel Wald. In dieser Abgeschiedenheit, die durch die Wälder und das viele Wasser entsteht, liegt wahrscheinlich die Ruhe.
    Es gibt aber auch bemerkenswerte Städte wie z Bsp Sundsvall. Wir haben so viel Pracht im hohen Norden nicht erwartet. Das alte Zentrum dieser Stadt, das durch die Holzindustrie reich wurde, brannte 1888 fast vollständig ab und wurde durch eine pompöse Steinstadt ersetzt. - Ein Bau schöner als der andere.

    Das Cafe Mannaminna in Hämosand (eine Art Ballenberg-Museum) gibt Aufschluss über die guten alten Zeiten und soll gleichzeitig zu neuen Ideen anregen.

    Eindrücklicher war die stillgelegte Kupfermiene in Falun. In 17. Jh war das Land grösster Kupferexporteur der Welt und die Mine ein Grundstein für die Entwicklung Schwedens. Bereits im 9. Jh begann der Kupferabbau in dem Berg, der heute den Namen Stora Kopparberget, der grosse Kupferberg bekannt ist. In seiner Blütezeit wurden bis zu 200 m tiefe Schächte erstellt und bereits im 17. Jh arbeiteten rund 1000 Arbeiter in den Minen, was die Falu Gruva zum grössten Arbeitsplatz Schwedens machte und diese Region zu Schwedens wichtigstem Industriegebiet.

    Das einzige Industrieprodukt, das auch heute noch in der Falu Gruva produziert wird, ist das Falurød, die charakteristisch rote Farbe, mit der noch heute gerne Häuser angestrichen und geschützt werden.

    Nun sind wir schon bald 5 Wochen unterwegs und sollten wieder einmal unsere Kleider waschen. Wir suchen uns einen entsprechend komfortablen Camping und landen in Leksand auf einem Gelände mit 1‘200 Standplätzen! - … nein, so nicht und nochmals 20 Minuten weiter um den See, wo wir eine sympathische kleine Bleibe finden …und auch eine Waschmaschine.

    Und übrigens: „Svealand“ nennen die Schweden ihr Mittelschweden!
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  • Day 34

    Elche 🦌🦌🦌🦌 in Schweden!!

    July 13, 2023 in Sweden ⋅ ☀️ 19 °C

    Der Höhepunkt des Tages war der Besuch auf der Elchfarm. Wir freuen uns total, dass wir Elche aus nächster Nähe anschauen und sogar berühren können. Der Elch ist die grösste heute vorkommende Art der Hirsche. Seine Heimat sind die nördlichen Regionen Amerikas, Asiens und Europas. In Europa gibt es die meisten Elche in Schweden, Norwegen und Finnland.
    - Wir sind in diesem Jahr in all diesen Ländern gewesen und hatten schon befürchtet, dass es bei der kurzen Elchsichtung vor ein paar Tagen bleiben würde.

    Der Elch kann eine Kopfrumpflänge bis zu 3m haben, eine max. Schulterhöhe von bis 2.3m und bis 800 Kilo wiegen. Also ein echt mächtiges Tier auch wenn lange nicht alle Elche diese Masse erreichen. Die relativ langen Beine helfen ihnen im Morast und Schnee. Die vorderen Hufe sind etwas grösser und breiter mit Schwimmhäuten ausgestattet; etwas was andere Hirsche nicht haben. Alle Elche haben grau-weisse Hinterläufe. Diese sind für eine Sozialfunktion, nämlich dass das Kalb der Mutter folgen kann.

    Das Geweih des Elchs erinnert an zwei Schaufeln: Schaufelgeweih. Es kann bis zu 135 cm breit und 20kg schwer werden. Das Geweih besteht aus Knochensubstanz, die, wie der restliche Körper, durchblutet ist, d.h. Elche spüren auch mit dem Geweih. Im Winter nach der Paarungszeit werfen die Bullen das Geweih ab. Ab dem Frühling wächst dann ein neues nach …und zwar ziemlich schnell - bis zu 2.5cm im Tag! Je älter der Elch desto grösser und stärker wird das Geweih. Dies geht bis zum 10. Lebensjahr. Sie haben eine Lebenserwartung von ca 15 Jahren. Natürliche Feinde sind Bären und Wölfe. Der Buckel am Hals sind die Muskeln, die das schwere Geweih halten.

    Der Elch lebt die meiste Zeit des Jahres alleine. Elchkühe ziehen gemeinsam mit ihrem Nachwuchs umher. Nur im Herbst kommen Elchkühe und Elchbullen zusammen, um sich zu paaren.

    Im Moment verlieren sie gerade die letzten Winterhaare. Diese fühlen sich borstig und ölig an. Sie sind innen hohl, damit sie die Wärme behalten. Der Elch kann nicht schwitzen, deshalb sind seine Lieblingstemperaturen tiefe minus bis zu höchstens 10 Grad.
    Wir sind sehr glücklich, dass wir Elche auf diese schöne Art näher kennengelernt haben.

    Spektakulär ist die Küstenregion Höga Kusten, sagt der Reiseführer: tiefe Schluchten, Berge, die bis ans Meer reichen und stille Buchten. In diesem Naturreservat macht man alles zu Fuss.
    Wir haben bald festgestellt, dass wir keine 8 Stunden im tiefen Kiefernwald ohne jegliche Aussicht (da loben wir uns den Heinzenberg) wandern möchten, bloss um einen See und eine kleine Schlucht zu sehen. Wir sind deshalb umgekehrt und haben die herrliche Landschaft darum herum genossen. Immer wieder Fjorde, schöne kleine Orte. Viel Wald und Wasser, dazwischen Wiesen, Landwirtschaft und die typischen Behausungen. - Eine Gegend, die uns begeistert!

    Wir übernachten auf einem perfekten Standplatz …mit Blick auf die kleine Bucht in einem Ostseefjord.
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  • Day 31

    zurück an die Ostsee

    July 10, 2023 in Sweden ⋅ ☀️ 18 °C

    Als wir im März in Finnland waren, haben wir kein einziges freilebendes Rentier gesehen. Wir haben uns damals sagen lassen, dass die Tiere alle jemandem gehören und sie deshalb im Winter in die Farmen zurückkehren. Ab dem Frühjahr leben die Rentiere wieder in freier Natur, bekommen im Juni Ihre Jungen, paaren sich im Herbst und suchen vor dem Wintereinbruch wieder ihre Farmen auf.
    Heute überquert eine riesige Herde unsere Strasse. Es sind ganz viele junge dabei. Da die Jungen bis zum Wintereinbruch bei Ihren Müttern bleiben, gehen sie automatisch ins richtige Winterquartier. Anscheinend kommt es sehr selten vor, dass Rentiere auf der falschen Farm landen. Sie sind alle gekennzeichnet (speziell geschlitzte Ohren) und können so ganz einfach dem rechtmässigen Besitzer zugeordnet werden.

    Bei Katsastustoimisto treffen wir auf ein riesiges Holzlager, direkt an der Bahnlinie. In Finnland werden pro Jahr 60-70 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen. Die Forstwirtschaft ist heute die drittgrösste Exportbranche (20%).

    Südlich von Pello überqueren wieder den Arctic Circle, dieses Mal von Norden nach Süden.

    Die Wälder werden etwas lichter, immer noch spiegeln sich die Wolken in den tiefblauen Gewässern. Bald sehen wir die Brücke, über die es nach Schweden geht.

    Wir finden in Overkalix einen schönen Standplatz mit einem guten Restaurant, wo wir die Meetballs mit Kartoffeln essen, die die Schweden so sehr lieben.

    Am nächsten Tag ist Lulea unser Ziel. Davor besuchen wir Gammelstaden. Diese einzigartige Kirchstadt aus dem 17. Jh ist Unesco Kulturerbe. In den rund 400 Holzhütten übernachteten einst weit gereiste Gläubiger zu einer Zeit, als es noch Pflicht war, an bestimmten Feiertagen den Gottesdienst zu besuchen. Genau wie früher sind die Häuschen der Kirchstadt in Privatbesitz und nur für einzelne Uebernachtungen genutzt. Auch heute noch ist festes Wohnen in den Häuschen nicht erlaubt. Kirchstätte kamen in ganz Norrland häufig vor, aber heute sind viele davon abgerissen.
    Mitten in der Kirchstadt steht die Nederlulea Kirche, die grösste und aufwendigste ihrer Art.

    Lulea ist eine uncharmante Stadt. Ausser dem Hafen, der wie überall belebt ist, hält uns nichts für länger auf. Auf einer Landzunge südlich direkt an der Ostsee liegt unser heutiger Übernachtungs-Platz.
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  • Day 29

    ELCHE 🦌🦌 in Finnland!

    July 8, 2023 in Finland ⋅ ☀️ 19 °C

    Wir haben schon gar nicht mehr daran geglaubt und plötzlich stehen sie da: 🦌🦌 ZWEI ELCHE am Strassenrand!! - Vor lauter Staunen vergessen wir zuerst zu fotografieren! Aber wir schaffen es dann doch noch: „…wer findet den Elch?“ - Das war der Höhepunkt des heutigen Tages.

    Endlose Kiefer- und Birkenwälder, dazwischen tiefblaue Seen. Sehr spärliche Besiedelung. Dörfer sind oft eine Handvoll Häuser. In Karasjok besichtigen wir die einfache, aber sehr schöne Kirche. Wie bei den meisten Kirchen in Norwegen (ausser in Städten) ist eine Innenbesichtigung nicht möglich, weil sie geschlossen sind. Diese Kirche hat anscheinend den letzten Weltkrieg schadlos überstanden.

    Wir fahren quer durch die Finnmarksvida und sehen immer wieder das gleiche: Unendliche Kieferwälder, blaue Gewässer und ein wenig Besiedelung. Und was macht er denn da: Ein einsames sehr schönes Rentier mitten auf der Strasse!

    Wir erreichen die finnische Grenze und wollen unsere gekauften Waren zwecks Rückerstattung der Mehrwertsteuer deklarieren. Der norwegische und der finnische Zoll in einem total schönen und feudalen Gebäude. Sie arbeiten aber nicht, sondern schicken uns 80km weiter zur Abfertigung. Das findet da dann auch statt in einem Souvenirladen - relativ hemdsärmelig: Ware wollen sie keine sehen und die Belege werden nach dem Bezahlen in eine Kartonschachtel gewurstelt (was solls, wir haben unsere Rückerstattung).

    Wir entschliessen uns, auf der A8 weiter bis ans Meer zu fahren. In Muonio finden wir einen schönen Platz für die nächste Nacht, direkt am Muonionjoki, dem Fluss dem wir morgen bis ans Meer entlangfahren werden.
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  • Day 27

    Jano am Nordkapp!

    July 6, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 8 °C

    Seit Alta sind unsere Gedanken immer mehr beim Nordkap. Wir geniessen aber auch noch die letzten Atlantik-Fjorde Norwegens und gelangen bei Olderfjord an das Europäische Nordmeer, wo wir ein letztes Mal vor dem Kap übernachten.

    Das Nordkap (norwegisch Nordkapp) ist ein ins Nordpolarmeer hineinragendes Kap an der Nordseite der norwegischen Insel Magerøya. 1999 hat König Harald V. den fast 7 km langen Unterwassertunnel eröffnet, womit der nördlichste vom Festland aus auf dem Straßenweg erreichbare Punkt Europas ganzjährig (…im Winter zwar nur per Konvoi) verbunden ist. Der Nordkaptunnel ist der längste Straßentunnel in der ehemaligen Provinz Finnmark und der drittlängste Unterwassertunnel Europas.

    Wir haben uns auf eine Camper-Karawane und touristisches Übernutzung eingestellt, werden aber positiv überrascht. Die gar nicht so vielen Besucher verhalten sich auf Anfahrt wie am Kap respektvoll und freundlich. Wie schon seit Ende 19. Jh. bei den teils weitgereisten Besuchern üblich, stossen auch wir mit einem Glas Champagner an und geniessen den symbolisch wichtigen Ort.

    Wir fahren ca 30 km zurück in den nördlichst gelegenen Ort Honningsvåg und gönnen uns eine Nacht im Scandic-Hotel. Margrith geniesst ihren Stockfisch, deren Kollegen sie kurz vorher im Fischer-Hafen hängend fotografiert hat.

    Die Wetterprognosen für morgen Freitag sind besser! Wir lassen es uns dann auch nicht nehmen und fahren nochmals ans Kap. Leider hängt der Nebel immer noch fest, wenn wir auch ein wenig weiter und zumindest heute auch bis zum Meer hinunter sehen können.

    Wir haben das Erlebnis „Nordkapp“ sehr genossen und nehmen nun den Heimweg (…ca 4‘000km) unter die Räder…
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