Sonntag, Straßenmarkt, San Telmo & Boca
12 Şubat 2023, Arjantin ⋅ ⛅ 34 °C
Der letzte Tag meiner Reise beginnt ausgeschlafen und trotzdem etwas antriebslos. Meine Chancen heute Abend noch das Fußballspiel von River Plate zu besuchen, sind über Nacht gesunken. Die Organisation über einen Hauptstädter musste leider abgesagt werden, jetzt könnte es etwas zu spät sein.
Letztlich klapper ich am Nachmittag noch einige Empfehlungen von Gabriel aus Montevideo und Ross aus dem Hostel in Punta del Diablo ab. In San Telmo ist heute ein Straßenmarkt, das bringt noch mehr Flair in dieses schöne Viertel aus dem vorletzten Jahrhundert. Ich esse am Plaza Dorrego zu Mittag bzw brunche und beobachte das Treiben um den Markt herum. Von der Terrasse auf der ich sitze höre ich immer wieder rythmisches Klatschen und Gejohle. Nachdem ich bezahlt habe, schaue ich mir den Grund dafür an. Eine Hand voll Darsteller tanzt zu Tango und animiert die Menge Tanzstile ihrer Wahl oder Heimat vorzuführen. Und es findet Anklang. Nacheinander sehe ich Solo-Samba, ein Pärchen aus Peru und ein alter deutscher Auswanderer mit einer jungen Darstellerin tanzen, stetig animiert vom charismatischen Moderator.
Später laufe ich durch die Gassen San Telmos zum ehemaligen Hafen und Einwandererviertel weiter nach Boca, vorbei am Stadion der Boca Juniors.
Auch hier sind wieder wieder viele kleine Marktstände, eigentlich perfekt für Mitbringsel. Dadurch, dass ich Samstag aber so spät angekommen bin, haben leider alle Western Union Filialen zu und meine Kreditrate ist leider im Geldautomaten in Punta del Diablo geblieben. Ich kann zwar noch mit der Karte via Handy zahlen, aber habe kein Bargeld. Ärgerlich, auch für die Verkäufer - ich hätte mir die Taschen hier voll gemacht. Sorry Papa und Kerstin, eigentlich hättet ihr jetzt eine Espresso Tasse aus Buenos Aires. Eigentlich.
In den Straßen von Boca gibt es wieder Live Musik, ich laufe an zwei Blues Bands vorbei und bleibe bei beiden stehen. Weiter geht's, noch ein paar Fotos von den bunten Wellblech-Häusern und Dekorationen rund ums Viertel. Vor mir fährt ein Fahrradfahrer auffällig oft in einer Seitenstraße hin und her. Das Viertel gut besucht von vielen weiteren Touristen und auch diese Straße ist nicht leer. Trotzdem wird dem Pärchen 5m neben mir beim Fotos knipsen das Handy von hinten aus der Hand genommen und der Fahrradfahrer beendet seine Streife und verschwindet hinter der nächsten Kreuzung. Für mich das Zeichen die Segel zu streichen, ich möchte mein Glück am letzten Tag nicht weiter herausfordern.
Ab nach Hause. Der Versuch am Abend ins Stadion zu gelangen scheitert kläglich. Entgegen der Aussage des Taxi Fahrers (oder das was ich davon verstanden habe) kommt man ohne Ticket gar nicht erst in die Nähe des Stadions. Tja. Dann doch wieder in die Strummer-Bar, für ein letztes Bier bei gut 30°. Morgen geht's nach Hause.
An dieser Stelle vielen Dank an Mama und Papa, die mir durch den ein oder anderen Obolus die Reise sehr erleichtert haben. Und an János für die Ohropax. Ich habe es sehr genossen 😂Okumaya devam et