Aotearoa 🇳🇿 - immer Südwärts

December 2023 - March 2024
A 109-day adventure by Suuri Bei Read more
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  • Day 26

    Auf dem Weg zum Timber Trail

    January 5 in New Zealand ⋅ ☁️ 18 °C

    Der Pausentag in Taupo trägt Früchte. Heute fühlen wir uns fitter als auch schon und geniessen unsere bis heute längste Etappe dieser Reise - 53 km zeigt der Tacho am Abend an. Dies obwohl wir uns für die Google-Variante entschieden haben, die bekanntlich immer für eine Überraschung gut ist 😄. Diese führt uns via einem Bauernhof auf Feldwegen bis zu einem Gatter. Hier rechneten wir bereits damit alles Gepäck abzuladen und Ernie und Eugenius irgendwie darüber zu hiefen. Aber da hatten wir doch wieder mal Glück 🐷🍀 und das Gatter war nicht abgeschlossen (was in Neuseeland eine Seltenheit ist). Belohnt wurden wir mit 13 km asphaltierter Strasse durch einen schönen Wald und ohne ein einziges Auto.

    Der nächste Tag war eine kurze Ettape, jedoch hatte sie es in sich. Der Waikito Rivertrail führte uns den ganzen Tag dem Fluss entlang und es war ein Mountain Bike Trail vom Feinsten: Dauernd ging es steil auf und ab, links und rechts. Auch mussten wir drei Mal unsere Fahrräder ent- und beladen um sie über Absperrungen zu heben 🙄.

    Wir verbringen die nächste Nacht direkt am Lake Maraetai. Im Minutentakt werden hier Schiffe ein- und ausgewassert. Wir schauen dem regen Treiben zu und nehmen selbst ein Bad im kühlen Nass. So richtig sicher sind wir uns nicht, ob wir hier die Nacht verbringen dürfen und die zwei, drei Neuseeländer mit denen sprechen auch nicht.

    Es war schlussendlich aber kein Problem 😃. Wir verbringen eine ruhige Nacht, bis am Morgen die ersten Schiffe wieder kamen. Jetzt erledigen wir einen Grosseinkauf im kleinen Laden um für die nächsten vier Tage gewappnet zu sein und radeln an den Start des Timber Trails.

    Nachtrag: In Taupo haben wir übrigens unsere Regenkleidung tatsächlich imprägniert, wie es im Titel des Footprint steht 😅.
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  • Day 28

    Der Timber Trail

    January 7 in New Zealand ⋅ ☀️ 25 °C

    Was für ein Abenteuer! Der Timber Trail führt rund 85 km durch den Pureora Forest Park - einer von Neuseelands Regenwälder. Palmen, Farne, Pampasgras und viele andere Bäume und Pflanzen begleiten uns auf unserem Weg. Der Trail ist grösstenteils ein Single Trail, oder wenig breiter. Motorisierten Verkehr gibt es darauf keinen.

    Beim Start treffen wir auf viele Radfahrer mit dem gleichen Tagesziel - die Piropiro Flats in der Mitte des Trails. Ein grosser Unterschied ist das Gepäck. Wir fühlen uns wie übergewichtige Elefanten im Vergleich zu den anderen, die alle mit Mountainbikes am Start stehen. Schon bald werden wir von den anderen überholt und haben unsere Ruhe 😊.

    Auf dem heutigen Weg von 42 km und 740 Höhenmeter überqueren wir zur Freude aller zwei grosse Hängebrücken. Wenn das so weitergeht, ist Lindas Höhenangst bald therapiert 🤣.

    Am späteren Nachmittag erreichen wir müde aber glücklich den Campingplatz. Begrüsst werden wir mit einem "Hey, you made it! I didn't believe it." Mehr Vertrauen hatte da sein Kollege, ein Neuseelandschweizer, mit "ich habe gesagt ihr würdet das schaffen". Ob sie wohl Wetten abgeschlossen haben? 🤔😅

    Die Campingplätze sind sehr einfach hier. Auch das Wasser muss man filtern. Hatte es beim letzten Platz noch einen Wasserhahn, so verweist hier nur ein Schild zum nächsten Fluss. So machen wir uns auf den Weg mit Wassersack und Filter. Rund 20 Minuten später sind dann auch die Wasservorräte wieder ausgefüllt. Aber hey, an anderen Orten wären wir dafür einem halben Tag unterwegs gewesen.

    Auch der zweite Teil des Trails führt durch wunderschöne grüne Wälder mit rasanten Abfahrten über Stock und Stein. Zum Glück kontrollierten wir am Abend noch die Fahrräder: von dem ganzen Vibrationen haben sich an Eugenius zwei Schrauben gelockert. Wenigstens kommt so unser Loctite auch einmal zum Einsatz. Das wäre sonst ein den-hätten-wir-auch-Zuhause-lassen-können-Kandidat gewesen.
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  • Day 29

    Pausentag in Taumarunui

    January 8 in New Zealand ⋅ ☀️ 26 °C

    Vom Ende des Timber Trails bis zum nächsten Campingplatz zieht sich die Strecke mehr als erwartet. Wir sind etwas müde von den vergangenen Tagen und alle vier froh, als wir nach dem Einkaufen endlich den Platz für die nächsten zwei Tage erreichen. Wie immer nach den Tagen ohne Infrastruktur sehnen wir uns nach der Dusche und einfach ein wenig zu sein. Doch leider kommt in der Dusche nur kaltes Wasser 🥶. Da müssen wir aber alle durch, weiter vor uns hin riechen (stinken) ist heute keine Option 😅🤭.

    Wir freuen uns auf den Pausentag und das Baden im angrenzenden Fluss. Allerdings müssen wir uns noch um die Routenplanung kümmern. Dies fällt uns dieses Mal nicht ganz leicht. Eigentlich wäre der Plan gewesen weiter südlich zu fahren und dann in der Mitte des Mountain to Sea Trail einzusteigen. Zum Glück prüfen wir noch den Trailstatus und lernen so: Der Highway wird die nächsten Tage wegen Unterhaltsarbeiten gesperrt sein und so löst sich unsere Planung in Luft auf 🤔.

    Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten hier weg zu kommen.
    Option 1: Den ganzen Mountain to Sea Trail fahren. Hier ist der erste Teil aber gemäss Beschreibung sehr anspruchsvoll (Mountainbike Trail mit exponierten / rutschigen Stellen und viele Höhenmeter) und die Essensversorgung ist auch herausfordernd.
    Option 2: der Forgotten World Highway. Hier ist die Herausforderung die Höhenmeter, die Streckenlänge und die Wasserversorgung. Und eigentlich wollten wir sehr gerne in die andere Richtung, jene von Option 1.

    Wir diskutieren alle (un)möglichen Varianten und versuchen die optimale Lösung zu finden wie es aufgehen könnte mit Option 1. So fühlt sich der Pausentag lange nicht als Pause an. Schlussendlich entscheiden wir uns für den Forgotten World Highway. Nun haben wir endlich Pause und geniessen einen ruhigen Nachmittag 🥰.

    Wie meist kommen wir mit unseren Nachbarn auf dem Campingplatz ins Gespräch. Diesmal ein älterer Neuseeländer, der mit seinem Hund unterwegs ist. Wie wir erfahren, hat er noch eine längere Rennradtour geplant heute. Wir staunten nicht schlecht, als er dann im Schweizer Dress hervor kommt 😊. Er ist sehr angefressen, hat ein top ausgestattetes Rennrad (was allerdings nur das Trainingsrad ist), war Fabian Cancellara Fan und möchte in den nationalen Meisterschaften in seiner Alterskategorie ganz vorne mitmischen. Kurz bevor er abfährt bittet er uns in ca. 2 Stunden mit dem Hund eine kleine Runde zu drehen - er sei ein ganz Lieber (der Standardsatz aller Hündeler 😊😅). Der Camper sei offen und die Leine liegt bereit. Aus noch ungeklärten Gründen sagt Roman kurzentschlossen zu 😆.

    Als es dann soweit ist, ist uns allerdings etwas mulmig. Wie reagiert der Hund wohl wenn das Herrchen weg ist? Es geht dann zum Glück alles gut und der Kleine freut sich sehr dass er raus darf. Die Rennradrunde dauert offenbar länger und Linda hat Mitleid mit dem Hund. So lassen wir ihn ein zweites Mal raus. Aber diesmal wartet er nicht brav wie zuvor um angeleint zu werden: er geht ab wie eine Rakete und rennt überall herum 😳😅. Unser erster Gedanken: warum haben wir das nur gemacht, es hatte doch so gut geklappt bis jetzt. Zum Glück war gerade kein anderer Hund in der Nähe und er liess sich dann wieder einfangen - nichts passiert 😇. Das war sein letzter Spaziergang und bald war auch die Rennradtour seines Herrchens vorbei und wir die Aufgabe los.
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  • Day 34

    Forgotten World Highway

    January 13 in New Zealand ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute ist ein besonderer Morgen: Nino hat Geburtstag 🥰🥳! So starten wir den Zmorgen mit Schokoladenmuffins. Mmmhhhh 😋. Danach stocken wir Lebensmittel und Wasser auf. Da es die nächsten Kilometer nicht einfach sein soll Wasser zu finden, nehmen wir 17 Liter Wasser mit. Das sollte uns gerade so für 2 Tage reichen bis wir auf dem nächsten Campingplatz sind.

    Wir nehmen den ersten Hügel in Angriff und kurz danach bemerken wir: Lindas Natel hat es wiedereinmal (!) nicht mit geschafft 🙈🫣. Das blieb im Supermarkt liegen 🤦‍♀️. Diesmal brachte es niemand, aber wir waren schon sehr froh, dass es abgegeben wurde und es Linda so nach der Rückfahrt wieder hatte. Hoffentlich war dies das letzte Mal 😆.

    So, weiter geht es. Die Landschaft ist sehr hügelig und geprägt von Landwirtschaft, vorwiegend Kühe und etwas Schafe. Und tatsächlich, die wenigen Flüsschen sehen nicht sehr anmächelig aus, Wasserfilter hin oder her. Auch ein Schlafplatz lässt sich nicht einfach finden und wir schlafen am Strassenrand. Zum Glück ist der Forgotten World Highway die am wenigsten dicht besiedelte Region der Nordinsel, so kommt kaum ein Auto vorbei.

    Am nächsten Morgen sind wir bei Zeiten unterwegs. Doch nach einer Stunde werden wir abrupt gestoppt. Der Highway ist gesperrt - Unterhaltsarbeiten 😵. Dabei haben wir extra noch auf der offiziellen Seite nachgeschaut und dort war nichts drin. Es klärt sich dann auch schnell wieso: die Arbeiten hätten schon vor einem Monat abgeschlossen sein sollen. Aber warum soll es hier anders sein mit Strassenbauarbeiten als anderswo auf der Welt 🤷‍♀️.

    Zum Glück lässt die Frau mit sich reden und wir dürfen bis unmittelbar vor die Baustelle weiter fahren. Dort warten wir bis 12.00 und dürfen dann während der Mittagspause passieren. Phu 😅, sind wir froh nicht umkehren zu müssen. Der Vorteil der Schliessung ist, dass es noch weniger Verkehr hat als sonst.

    Am Nachmittag fängt uns eine Frau am Strassenrand ab und fragt uns ob wir Wasser bräuchten. Offenbar macht sie das immer wenn sie Velofahrer sieht. Und weil es so heiss war, bot sie uns noch ein Wasserglace an - wie freundlich 😍! Bald darauf erreichen wir Whangamomona, unser Tagesziel.

    Für den dritten Tag haben wir uns nur 25 km vorgenommen - bis zu einem Campingplatz. Doch leider ist der gesamte Campingplatz gemietet und wir müssen weiter ziehen. Ein Schlafplatz ist nicht einfach zu finden und in der Nähe sehen wir noch einen Waldbrand. So bringen wir etwas Distanz zwischen uns und das Feuer. Am Strassenrand sehen wir dann zwei Frauen vor dem Haus und wir nutzen unsere Chance: wir wollten gerne auf dem angrenzenden Farmland schlafen und sie lässt uns bei sich unter den Bäumen nächtigen 😃.

    So haben wir es am vierten und letzten Tag nicht mehr weit. In Stratfort bleiben wir wie geplant für die Nacht. Dieser Campingplatz ist zwar auch fast vollständig von einer Gruppe ausgebucht. In der Nähe findet ein Stock Car Rennen statt, doch wir finden noch einen Platz und geniessen den Nachmittag.
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  • Day 39

    Spielzeit

    January 18 in New Zealand ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach dem Forgotten World Highway mieteten wir uns für zwei Nächte ein Motel Zimmer in Hawera. Denn es ist heftiger Regen angesagt. Das Wetter spielt jedoch mit uns, denn die Dusche hat mehr Pfupf als die Wolken 🤣. Wir geniessen dennoch einen ruhigen Tag mit dem neu erlernten Spiel "Gemsch" und einem kurzen Sightseeing zum und auf den Wasserturm. Bisher war Dog das Lieblingsspiel der Jungs (ja wir haben auch ein Dog dabei), aber jetzt steht Gemsch zu oberst auf der Hitliste 🤩.

    Die nächsten Tage bis nach Whanganui sind geprägt von vielen Lastwagen auf dem Highway 3. Diese brettern mit 100 km/h an uns vorbei 😬. Der Seitenstreifen ist oftmals leider nicht sehr breit und die Bremse kennen die Brumis auch nicht. Das macht uns keinen Spass und so spielen wir bald das Spiel: "finde den Weg zum nächsten Campingplatz ohne den Highway 3 zu nutzen". Das führt zu einigen Umwegen und dazu, dass wir wieder einmal durch gesperrte Strassen fahren. Zum Glück aber ohne Sackgassenerlebnisse 😅.

    Die nächsten Tage schlafen wir jeweils am Meer. Die Zeit nach dem Zeltaufbau wird darum im schwarzen Sand verbracht und die Jungs entdecken das bekannte Spiel "Hüpf mit dem Wellen". In Castlecliff machen wir Pause und treffen auf die Familie Fürst aus Mönchaltorf. Wir verbringen einen gemütlichen Abend miteinander und die Kids freuen sich über die Schweizer Gspändli 🥰.

    Ein Spiel haben wir leider verloren. Es heisst "Suche den Pouletdieb". Auf den meisten Campingplätzen gibt es Gemeinschaftskühlschränke die man nutzen kann. So kaufen wir uns dann auch mal Yoghurt oder Fleisch bzw. heute eben Poulet. Doch als wir kochen wollen ist das Fleisch weg 😲. Tja so gibt es dann leider nur Kartoffeln mit saurem Halbrahm und Maiskolben. Geschmeckt hat es trotzdem 😁.
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  • Day 44

    Im Umgang mit Regen

    January 23 in New Zealand ⋅ 🌬 22 °C

    Regen in Neuseeland ist etwas eine Herausforderung für uns 😅. Eigentlich ist es viel zu warm für Regenkleidung, doch vom ersten Regentropfen bis zum Starkregen kann es so schnell gehen, dass wir es nicht einmal schaffen den Jungs die Regenkleidung anzuziehen, geschweige denn uns 😂. Ist für mehrere Tage Regenwetter angesagt, und möchte man halbwegs trockene Kleidung behalten, so bleibt einem fast nur die Option bei jedem Regentropfen gleich die Regenkleidung zu montieren. So müssen die Kinder heute in Regenhosen und Schuhüberzügen fahren, auch wenn es nicht dauernd regnet. Viermal hat es uns heute aber dennoch erwischt ☔️, doch wir können trocken zu Mittag essen und auch das Zelt im Trockenen auf und abbauen - was will man mehr 😅. Wir nennen das "Wetterglüüüüück"!

    Am Abend schlafen wir auf einem kleinen Campingplatz unmittelbar neben einer Schafweide. Und auch der Wind kommt aus dieser Richtung, was unüberriechbar ist 😝. Noch zwei Tage später riecht es im Zelt nach Schafen 😂.

    Am Tag darauf steuern wir einen sehr kleinen Campingplatz an. Wir kommen bereits um 14.00 Uhr an und der Platz fühlt sich eher nach einem einfachen Hinterhof an 🙃. Es ist gerade niemand zu Hause (und auch sonst niemand dort). Wir machen erstmal eine kurze Pause und beobachten kleine Vögelchen bei ihren ersten Flugversuchen. Nach kurzer Zeit fragen uns die Jungs, ob wir nicht weiter fahren könnten. Wir finden den Platz etwas trostlos und gehen gerne darauf ein. Nach weiteren 20 km erreichen wir Palmerson North, wo wir bleiben.
    Unmittelbar neben dem Campingplatz hat es einen Wasserpark mit grossen Rutschen. Auf Wunsch der Kinder legen wir einen spontanen Pausentag ein um den Park zu erkunden 🥰.

    Für den nächsten Tag ist dann erneut Regen und viel Wind angesagt. Gleichzeitig überqueren wir eine Hügelkette und fahren einiges bergauf. Zum Glück regnet es dann viel weniger als erwartet, und wir können fast trocken hoch fahren. Der starke Rückenwind hilft uns zusätzlich. Am Nachmittag auf dem Campingplatz entdecken die Jungs ein 1000er Puzzle und beginnen sofort damit. Kurze Zeit später sind wir alle am puzzlen. Bald dann nur noch Linda und Roman 😆. Natürlich reicht die Zeit dann doch nicht für das ganze Puzzle 😁. Wie schwer es uns dann fällt das halbfertige Werk wieder zu versorgen... .
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  • Day 45

    Reise nach Wellington Teil 1

    January 24 in New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Die Strecke nach dem Forgotten World Highway, bis nach Palmerson North, hat uns, abgesehen von den Stränden, landschaftlich und von der Umgebung her etwas weniger zugesagt. Wir scheinen nicht die Einzigen zu sein: Eine holländische Radreise-Familie hat in Whanganui einen Van gemietet um damit bis nach Wellington zu kommen und ein deutsches Veloreise-Paar hat sich sogar noch früher mit dem Auto nach Wellington fahren lassen. So sind wir etwas unsicher, wie attraktiv die verbleibende Strecke bis nach Wellington noch sein wird.

    Wir folgen bei der Routenwahl der Empfehlung der Kennett Brothers (die sind Radfahrern in Neuseeland ein Begriff, auch wenn eher fürs Mountainbiken) und fahren eine längere Route durch das Hinterland des südlichsten Teil der Nordinsel. Und es lohnt sich 🥰! Es gibt zwar keine spektakulären Landschaften, aber die Strecken sind sehr schön und bestens für Fahrräder geeignet. Die Campingplätze haben Charm und in im kleinen Städtchen Martinborough ist, mit einer Oldtimer-Ausstellung, gerade etwas los 😃.
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  • Day 51

    Reise nach Wellington Teil 2

    January 30 in New Zealand ⋅ ☀️ 21 °C

    Neuseeland ist auch für seinen Wind bekannt. Bis jetzt hatten wir auf dieser Reise doch erstaunlich viel Glück damit. Oft wehte es wenig, oder wenn, dann war es vorwiegend Rückenwind der uns begleitete. Heute hingegen hatten wir kräftigen Gegenwind, insbesondere auf der Etappe am Nachmittag. Und das auch noch während dem Aufstieg (knapp 500 Höhenmeter) auf den Summit des Remutaka Rail Trail (wir haben wieder einmal ein altes Bahntrasse gefunden 😊). Zwischendurch kam der Wind auch grosszügig von der Seite - so das Linda ein paar Mal gezwungen war abzusteigen damit sie das Gleichgewicht halten konnte 🌪.

    Kurz vor dem höchsten Punkt erwartet uns ein 500 Meter langes Tunnel und wir sind froh um das Licht an den Velos. Das Plätzchen für die Nacht finden wir etwas abseits des Trails. Endlich wieder einmal Wildcampen 🥰.

    Auch die letzten beiden Etappen bis nach Wellington müssen gegen den Wind erkämpft werden. Da uns im Moment nicht nach grosser Stadt zu Mute ist, und es keinen Camping nahe des Zentrums von Wellington gibt, lassen wir die Hauptstadt Neuseelands einfach unbesucht 😇. Wellington wird es verkraften 😁.

    Wir erreichen die Fähre für die Reise auf die Südinsel mehr als zeitig und beobachten vor der Auffahrt auf das Schiff das Treiben um den Fähranleger. Nun ist es also soweit. Wir haben das Ende unserer Reise auf der Nordinsel erreicht. Es war sehr schön und ein schöner Abschluss. Wir sind gespannt was uns im Süden erwartet.
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  • Day 52

    Goodbye North Island, hello South Island

    January 31, Tasman Sea ⋅ ☀️ 16 °C

    Mit dem Verlassen der Nordinsel haben wir schon die Hälfte aller Insel unserer Reise besucht - Zeit für einen Blick zurück 😃.

    Wir haben im Norden viele schöne und lustige Momente erlebt. Es gab aber auch anstrengende Tage und dies nicht nur wegen dem Fahrradfahren. Wir mussten uns alle wieder an den Reisealltag gewöhnen - und alle Bedürfnisse sollen ja wenn möglich Platz haben. Wobei dies ja auch zu Hause nicht anders ist. Wir haben alle viel Neues gelernt und unseren Alltag auch da und dort angepasst 😃.

    Unter anderem fanden bzw. finden Matteo und Nino das Eincremen mit der Sonnencreme oft gar nicht lustig. Aber die Sonne hier ist viel stärker als bei uns. Auch wenn es Wolken hat holt nan sich leicht einen Sonnenbrand. So gehört es zur täglichen Routine, wenn es nicht gerade regnet. Vor allem wenn die Sonne nicht scheint war das Verständnis anfangs gar nicht vorhanden. Nun gehört es aber dazu wie Zähneputzen (was auch sehr beliebt ist 😜) 😅.

    Wildcampen gehörte für uns auch immer zum Reiseabenteuer dazu. Auf der Nordinsel aber war das nicht einfach und es ist in Neuseeland ja eigentlich auch nicht erlaubt. Wir haben somit bis heute nur drei Nächte nicht auf einem Campingplatz geschlafen. Insbesondere Linda musste dies etwas mürrisch akzeptieren 😆.

    Das liebe Essen ist natürlich sehr wichtig. Unsere Standartmenus für das Nachtessen sind Pasta mit Sauce und Risotto. Diese wurden mit Indisch, Sweet and Sour, oder Grill und Maiskolben aus der Mikrowelle erweitert. Zum Mittagessen gab es auf anderen Reisen oft Brot mit Käse und Fleisch. Da Matteo nicht mehr so oft Fleisch essen will und wir alle etwas gesünder essen wollen, gibt es nun sehr oft viel Gemüse, Nüsse und Tortillas mit Avocado - ein Highlight für Roman und Linda. Die Avocados kaufen wir im Vergleich zum Beginn der Reise nun jeweils reif ein 😁.

    An den Linksverkehr haben wir uns erstaunlich schnell gewöhnt. Die Highways meiden wir jedoch wann immer möglich. Es macht einfach keinen Spass mit 100 km/h von Lastwagen überholt zu werden. Wenn man sich darum kümmert gibt es viele tolle Fahrradwege und Nebenstrassen. Manchmal sind die auch etwas weniger attraktiv. Wie kurz vor Wellington, wo man dann auf der Autobahn einen Velostreifen hat und später zwischen Zuggleisen und Autobahn fährt - siehe Foto.
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  • Day 54

    Picton und so 😃

    February 2 in New Zealand ⋅ 🌧 18 °C

    Auf der Fähre nach Picton (Südinsel) schauten wir nochmals nach, wo genau der Campingplatz ist. Beiläufig prüften wir, was für Sites es hat und mussten mit Schrecken feststellen, dass alle Sites ausgebucht sind 😲. Als wir vom Schiff waren versuchten wir anzurufen (für ein Zelt hat es manchmal noch Platz). Doch wir wurden auf einen Rückruf vertröstet, welcher sich hinzog. So versuchten wir nochmals die Homepage und siehe da, ein Platz ist jetzt verfügbar. Wir buchten diesen natürlich sofort. Als wir dann ankamen, wurden gerade Leute abgewiesen weil sie keine Buchung hatten. Phuu, das war knapp 😅. Aber man darf ja auch mal Glück haben. Und der Rückruf hat sich jetzt auch erledigt.

    Wir geniessen das kleine Städtchen und planen die nächsten Tage. Eigentlich haben wir den Queen Charlotte Track ins Auge gefasst. Wegen gesperrter Strasse müssen wir dann aber leider davon absehen. So starten wir der Küste entlang auf einer kleinen, schönen, hügeligen, ruhigen Strasse. Um die Mittagszeit sind wir am Meer bei einem Campingplatz. Uns gefällt es so gut, dass wir spontan dort bleiben und den Nachmittag geniessen. Die nächsten Kilometer packen wir entspannt auf morgen 😊.

    Als zusätzliches Highlight gibt es ganz in der Nähe Glühwürmchen zu sehen. So machen wir uns auf einen kleinen Waldspaziergang zu Beginn der Nacht und machen uns auf die Suche. Den Jungs ist es etwas unheimlich durch den dunkeln Dschungel, dafür ist die Freude umso grösser als wir die Glühwürmchen finden 🤩.

    Am nächsten Tag haben wir wieder eine vollwärtige Etappe vor uns. Bis zum Mittag hin hält das Wetter zum Glück und das Mittagessen gönnen wir uns in einem Muscheln-Restaurant. Muscheln isst aber niemand von uns. Nicht einmal Linda, da sie am Tag zuvor bereits Miesmuscheln hatte und heute einen Grummelbauch hat 😆. Während dem Essen setzt dann der Regen ein und dieser bleibt uns bis am Abend erhalten. Die Jungs sind wieder bis auf die Unterhosen nass 😏. Eine Frau die mit dem Auto an uns vorbei fährt hat Mitleid mit uns. Sie kehrt um und gibt Linda ihre Nummer. Sie wohne in der Nähe vom nächsten Campingplatz (den wir ansteuern) und wir sollen uns melden. Wir könnten bei ihr schlafen. Als wir dann auf dem nächsten Campingplatz ankommen, sind wir aber nur froh angekommen zu sein und sagen ihr dankend ab. Wir freuen uns über die warme Dusche und die geräumige Küche. Im Verlauf des Nachmittags / Abends kommen noch viele Velofahrer an und es kommt ein entsprechender, angenehmer Groove auf.
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