Südamerika

November 2018 - May 2020
Ein Abenteuer meines Lebens. Read more
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  • Day 522

    Home sweet Home

    April 22, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 14 °C

    Die süddeutschen Wälder sind einfach traumhaft schön. Ich liebe es dem Gezwitscher der Vögel zu lauschen während ich durch den Wald streune. Der Geruch der Bäume, Büsche und so vielem mehr. Ganz besonders im Frühling ist es eine einzige Aroma Vielfalt. Ich brauche oft nicht mehr wie ein Spaziergang durch den Wald, an einem sonnigen Tag, um ein tief durchdringendes Glücksgefühl zu bekommen. Die Natur strahlt so tiefe Ruhe und Fruchtbarkeit aus. Ich darf nur durch Atmen und es in vollen Zügen genießen.
    Nach rund 2 Monaten in einer Großstadt, die auch noch in einem Wüsten Gebiet liegt, ist das hier eine 180 Grad Wende.
    In den ersten 2 Wochen nach meiner Rückkehr, konnte ich so viel von dieser bezaubernden Natur genießen. Ich hatte auch die Gelegenheit mit meiner Familie wieder Zeit zu verbringen und an dieser Stelle möchte ich mich auch dafür bedanken. Meine Familie unterstützt mich immer und stärkt mir mit allen ihnen möglichen Mittel den Rücken. Nur damit ich in der Lage bin all meine Träume zu leben. Dafür bin ich unendlich dankbar. Ich danke euch allen, meiner Familie wie auch meinen Freunden.
    Ihr seid super, vielen Dank.

    Wir starteten diese Reise zu zweit und mussten feststellen das wird doch zu verschieden sind, wie das wir diese Reise auch gemeinsam beenden könnten. Dennoch fühlen wir uns mit dieser Entscheidung sehr wohl und können uns weiterhin als Bekannte begegnen. Viele Entscheidungen in unserem Leben prägten uns und viele hinterließen ihre Spuren. Ob heilende Erinnerungen oder unschöne Narben, alles hat seinen Grund.
    Wie bei jeder meiner Auslandsreisen realisiere ich erst einige Zeit danach wie viel ich davon mitgenommen habe. Es wird auch noch einige Zeit dauern bis ich das meiste verarbeiten und aufgenommen habe.
    Wie auch immer bereue ich keinen Moment.
    Das Leben hat mir so viele Überraschungen gebracht und es werden noch so viele folgen. Alles ist ein Teil des großen Ganzen und ich bin dankbar für alles was ich erleben und lernen durfte.
    Nach 17 Monaten Südamerika bin ich gesund Zuhause angekommen.
    Ich freue mich auf einen neuen Abschnitt meines Lebens.
    Wenn ich mich an das Buch "Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" erinnere, beginnt nun mein 8es Leben. Voll freudiger Erwartung schaue ich was es mir wohl bringen mag und freue mich diese Zeit erlebt haben zu dürfen. Ich bin an ihr gewachsen und habe jemanden kennengelernt den ich so noch nie kannte:

    MICH SELBST SÖREN SCHÄFER
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  • Day 517

    Die Rückkehr

    April 17, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach 3-wöchiger Wartezeit war es nun endlich so weit. Ich habe einen Platz in der zweit letzten Maschine des Rückholprogramms von Deutschland zugewiesen bekommen. Damit stand fest, dass ich am 17.04.2020 meine Reise in Südamerika beende.

    Mein guter Freund Francisco hat extra für mich ein Ceviche Essen organisiert und es war hervorragend. Ich hatte eine so tolle Zeit mit Francisco und dem ganzen Hostel in dieser doch recht speziellen Zeit gehabt.

    Am Freitag fuhr ich um 7:00 Uhr zum Treffpunkt beim Deutschen Club Surco in Lima. Dort reihte ich mich in die recht überschauliche Warteschlange ein. 😓
    Nach 3h Stunden durfte ich mir die Hände waschen und meinen Pass vorzeigen. Im Club die letzten Formulare ausfüllen und dann im Garten 2h warten bis es mit dem Bus zum Flughafen ging. Dort mussten wir dann die restlichen Prozeduren abwarten, wie Drogenhunde Check, Ausreise Stempel, Gepäckprüfung und so weiter. Nach ca. 3h sind wir um 15:00 Uhr zum Flieger gebracht worden.
    Lufthansa selbst hat keine Flüge nach Lima und daher auch vor Ort kein Catering oder der gleichen. So kam es, dass ich bereits auf meinem Sitz liegend eine Schachtel gefunden habe mit ziemlich viel Essen, wenn auch überwiegend Knabberzeug. Dieses wurde bereitgestellt von anderen Fluggesellschaften mit Verbindung nach Lima.
    Ich hatte später in der Nacht etwas Probleme mit meinem Magen und möchte fast den Nudelsalat vom Flieger dafür verantwortlich machen. 2-3 richtig unangenehme Stunden und dann schlief ich wie ein Baby fast bis nach Frankfurt.
    Dort lief alles entspannt ab. Der Flughafen war fast komplett leer und alles ging enorm schnell. Das Gepäck ließ auf sich warten, was wohl auch an dem bisher zügigen durchkommen lag. In dieser Zeit lernte ich Sandra aus Nürnberg kennen, mit ihr habe ich die restlichen Infos zusammen gesammelt, ein Bierchen getrunken und mich zum Zug Gleis begeben.
    Mit dem ICE ging es recht flott in 3h nach Ulm, dort erwarteten mich bereits meine Lieblingseltern und wir fuhren nach Erolzheim.
    In Erolzheim, hatte ich die erste Warmwasserdusche seit 3 Monaten.
    Man war das ein schönes Erlebnis. 😂😂😂

    Anschließend noch Mamas berühmte Käsespätzle, einen schönen Abend und ab ins Bett.
    Mir ist bewusst das viele von euch, nie in den Genuss kommen werden. Dennoch liebe ich diese Käsespätzle von Mama und es ist längst an der Zeit so vielen Menschen wie möglich dieses Versäumnis deutlich zu machen. 😂😂😂
    Ich esse ein paar für euch mit, aber nur ein paar, der Großteil ist für mich. 😘😘😘😘😘😘
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  • Day 506

    COVID-20 die Mutation

    April 6, 2020 in Peru ⋅ ⛅ 24 °C

    Zu Anfangs dachten wir alle, wir schauen einer schweren Grippe Pandemie ins Gesicht.
    Jedoch passierte nach der Verlängerung der Quarantäne unvorstellbare Dinge und viel zu rasant wie das irgend jemand angemessen reagieren konnte.
    Die ersten Attacken auf Polizisten waren noch im normalen Maß. Erhöhte Aggressivität war festzustellen bei den Angreifern. Es dauerte dann nur noch Tage bis den Infizierten diverse Körperteile abfielen und sich so das Krankenhaus Personal ansteckte. Die extreme Geschwindigkeit der Mutation, führte bereits bei dem Personal zu aktiven Körperdysfunktionen, mit dauerhafter Aggressivität und scheinbar keiner rationellen Denkweise wandelten sie voran. So starben sie und standen als Zombies wieder auf. Das Militär hat bis zum Schluss gekämpft aber sie waren hoffnungslos unterlegen. Seither haben sich die letzten Überlebenden verschanzt und kämpfen um ihr tägliches Überleben.
    Wir kämpfen nun schon seit 2 Wochen um unser Hostel und die Beschaffung von Lebensmitteln. Wir können so weit keine Toten auf unserer Seite verzeichnen. Die Verluste der Gegenseite sind zahlreich und unwichtig. Dennoch werden wir nicht aufgeben und hoffen auf Rettung. Ich schreibe das hier, um den Leuten die das lesen vielleicht etwas Hoffnung zu spenden in dieser harten Zeit. Wir sind in Lima, Barranco und werden noch lange durch halten.

    Gezeichnet Widerstand Barranco
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  • Day 485

    SARS-CoV-2 Pandemie

    March 16, 2020 in Peru ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich muss gestehen, dass ich dem ganzen zu Anfangs nicht sehr viel zu getraut hatte. Leider sollte ich nicht recht behalten und dieser Virus schlägt ganz schön um sich.

    Stand: 16.03.20
    Der Präsident hat das ganze Land zu 2 Wochen Quarantäne verdonnert. Nur noch zwingende Erledigungen und Lebensmittel kaufen, sonst bleibt die Haustür geschlossen. 😈😈😈

    Ich habe hier im Hostel tolle Freunde gefunden und daher ist die Zeit echt erträglich. Es ist eben ein Warten und ein Hoffen das diese Maßnahmen auch ihre Früchte tragen.

    Wir sind im Hostel richtig zusammen gewachsen. Ich muss sagen, es ist wirklich erstaunlich so viel unterschiedliche Leute auf so engen Raum und keine Probleme. Jeder nimmt Rücksicht auf den anderen und über gewisse Dinge muss man eben auch mal hinweg sehen. Wie mir mal ein Straßenkünstler gesagt hat: "Er ist verrückt! Aber merke dir es gibt kein schlechtes Verrückt, nur ein anderes verrückt sein."
    Wir spielen und feiern viel zusammen. Machen Musik und werden kreativ.

    Gut viele von uns leben ja schon ein paar Wochen länger zusammen, auch ich bin ja schon eine Weile hier. Jedoch hatten alle ihre Tätigkeiten und Freunde außerhalb des Hostels und wir kamen gut aus miteinander und waren doch nur Bekannte. Doch diese 2 Wochen haben uns so zusammen geschoben das wir Freunde wurden. Bis hin zu ausgesprochenen Bruderschaften. 😂😍😍 (Francisco)
    Im Hostel ist die Welt OK, erst wenn man herausgeht merkt man, dass wir uns im Ausnahme Zustand befinden. Bewaffnete Soldaten kontrollieren Passanten und Autos. Die Busse sind leer und die Straßen auch so gut wie. Der Markt und der Supermarkt haben nur noch ein paar Stunden am Tag geöffnet. Danach gibt's nur noch Kioske zum kauf von Lebensmitteln und Toiletten Papier. 😵😵😜

    Stand: 31.03.20
    Der Staat lässt Lebensmittel in den armen Regionen verteilen. Die Quarantäne wurde bis 12.04.20 verlängert. Das Militär unterstützt die Polizei und beide haben zusätzliche Unterstützung durch den Staat. Der Präsident bereitet das Land auf den schlimmsten Fall vor. Das ist nicht ungefährlich denke ich, aber vielleicht auch nötig. Denn das Militär und die Polizei wird nicht strafrechtlich verfolgt, falls sie bei Widersetztung der Anordnungen schießen müssten.

    Ansonsten sind die Leute alle distanziert und etwas schnippisch. Mir gegenüber ist bisher kein böses Wort gefallen. Der eine oder andere Polizist verhält sich etwas ängstlich gegenüber mir. Wir haben eine neue Regel bekommen, Mo.-Mi. dürfen nur Männer einkaufen und Do.-Sa. nur Frauen. Das wusste ich nicht als ich Donnerstag Morgen loslief zum Einkaufen. Kaum ums Eck gebogen, lauf ich in eine 8-Köpfige Polizei Gruppe. Sie erklären mir das und prüfen mein Reisepass. Da sie kein englisch oder deutsch sprechen verstehen sie ihn nicht. Dann fragt mich der eine, woher ich sei. "Deutschland" und 3 Polizisten wie auf Kommando machten einen großen Schritt weg von mir. 😂😂😂😂😂😂
    Bin dann wieder heim und alles gut.

    Rückhol Aktion...
    An sich ist das Land abgeriegelt, jedoch hat Deutschland anscheinend gute Verbindungen zu Peru. Denn sie tun alles, um ihre Landsleute nach Hause zu holen und es trägt Früchte.
    Denn es ist wirklich schwer hier irgend etwas zu organisieren, sodass man sich darauf verlassen kann. Man muss immer damit rechnen das sich zum geplanten Zeitpunkt sich wieder alles ändert.
    Daher Anerkennung an die Organisation der Bundesregierung.
    Ich habe mich registriert und warte nun ab bis die Arbeit der Helfer, für mich auch ihre Früchte tragen.
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  • Day 476

    Psychedelic Carnival

    March 7, 2020 in Peru ⋅ ⛅ 27 °C

    Allein bei der Anfahrt fühlte ich mich schon wie, wenn ich auf ein geheimes Rave Treffen fahre. Barranco ist fast die letzte Station der Metropolitano in Richtung Süden. Ich musste als erstes, einmal quer durch die Stadt zur Endstation im Norden ~1,5h, dann einen weiteren Bus bis zu einem Kreisverkehr ~45min. Dort habe ich mir ein Tuc-Tuc gekrallt und bin über Dirtroads in ein recht armes Wohngebiet gefahren, zumindest sehr staubig ~20min. 😂😂 Er bog in eine Straße ab und ich konnte bereits den Bass hören. Er stoppte vor einem großen Metall Tor und meinte, wir sind da.
    Ich stieg aus und klingelte, eine kleine Tür im Tor öffnete sich und ich wurde hereingelassen.
    Von diesem Moment an sollte mir für die kommenden 48h der Bass meinen Körper massieren. Es gibt keine Pausen und die DJ's machten fliegenden Wechsel.
    Es war recht klein und wir kamen insgesamt vielleicht auf 100 Personen. Das machte das ganze auch sehr familiär und ich fühlte mich sehr wohl dort.
    So kam auch Kontakt zu DJ's und vielen anderen Leuten zustande, das war spitze.
    Die meisten hatten Zelte dabei und viele hatten außerhalb des Areals sich zusätzlich ein Zimmer gemietet. Ich natürlich nicht, mein großer Rucksack ließ ich im Hostel und hatte nur meine Hängematte unterm Arm. Diese konnte ich auch aufhängen und sie war direkt ein Riesenerfolg bei allen.
    Ich teilte sie gern, jeder behandelte dort alles mit viel Respekt und Rücksicht.
    Es war mein erstes Festival, aber die Psytrance Gemeinde gefällt mir sehr gut. Ich redete viel mit DJ die zuvor aufgelegt hatten und ihre Philosophie hinter ihrer Arbeit. Richtig genial und bestimmt nicht mein letztes Festival in diese Richtung.

    Eine Sache fand ich unheimlich lustig, und zwar das Missverständnis meiner Person.
    Ich habe den Eindruck in den anderen Gästen geweckt das ich total der erfahrene Psytrancer wäre.
    Ich sprach mit einem DJ darüber, das ich manchmal das Gefühl hatte beim tanzen beobachtet zu werden. Hatte nicht gedacht, dass das der Wahrheit entspricht. Aber er meinte, ja es seien noch sehr viel unerfahren und sie wollen alle lernen.
    Das alles kam nur durch mein aussehen, denke nicht das ich tanze wie ein Ass. 😂😂😂😂

    Der eine fragte so: Warum hast du diesen Haarschnitt?
    Ich: wir sind auf einem Psytrance Festival, warum hast du nicht den gleichen?

    Jeder achtet etwas auf sein aussehen, auch ich versuche das zu zeigen, was ich bin. Ich habe in meinem Leben mich oft zurückgehalten und mich an Normen und sozialen Anspruch orientiert.
    Das sollte vorbei sein.
    Nun denke ich, das ist einer der Gründe warum ich mich hier überall zurechtfinde. Ich bin interessant, unabhängig und mache was ich möchte.

    Genau das gibt mir FREIHEIT!!!

    Ich bin ECHT! !!!

    Ich pralle nicht gern... Aber ich habe gelernt mich selbst mehr zu lieben. Ich bin nicht perfekt, aber ich bin ziemlich gut.
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  • Day 466

    Lima

    February 26, 2020 in Peru ⋅ ☁️ 10 °C

    Lima.. wie es pulsiert und lebt.
    Lima ist die Hauptstadt von Peru und damit auch die größte Stadt in ganz Peru. Ich habe Peru bereits in den Anden kennenlernen dürfen. Von Cusco bis runter nach Arequipa, alles Berge und komplett anders als Lima. Liegt auch daran, dass es die Hauptstadt ist und eventuell auch am Faktum das sie in einem Wüstengebiet liegt.

    Wie gesagt ist mein Hostel nahe am Strand. Ich habe ca. 15min zu Fuß an den ersten Strand. Der nächste ist dann schon 1km weiter entfernt aber genauso überlaufen. 😂😂
    Wenn wir nun von Barranco aus weiter gehen, kommen wir nach Miraflores. Das ist so das wohlhabendste Viertel. Reihe an Reihe stehen hier die riesigen Beton-Würfel und dominieren das Küstenbild von Lima. Seit sehr langer Zeit habe ich mal wieder eine Shoppingmall von innen gesehen. Das war sehr interessant, vor allem hat mir Spaß gemacht das Geländer in der Mall herunterzurutschen. 😂😂😂
    Die Mall liegt direkt an dem Hang zur Küste, in meinen Augen nur eine Frage der Zeit bis das Ding absackt. Aber bis dahin ist es echt nicht ohne.
    Wir gehen weiter durch reiche Wohnviertel. Ich bin immer noch in Peru und es fühlt sich an wie, wenn ich in Madrid oder Barcelona durch die Straßen laufe. Hier fahren Mercedes, Porsche und Co. Die Leute sind nicht arm in diesen Vierteln.
    Ich wandle fast wie in Trance durch die Straßen. Es fühlt sich nicht an wie Peru, doch wir näheren uns dem Zentrum.
    Im Zentrum finde ich wieder ein Teil der bisher vermissten Peruanischen Kultur wieder und genieße direkt die gute, bekannte Straßen Küche von Peru.
    Dem Zentrum folgt "China Town" mit vielen Straßen Ständen und Märkten. Jedoch in den umliegenden Vierteln kennt es niemand der einheimischen unter diesem Namen. Abgesehen von ein paar chinesischen Bildnissen, ist es wie jedes andere Marktviertel in Südamerika. Ich liebe es.
    Wenn wir nun noch weiter gehen kommen wir an den Rio Rimac, an ihn grenzend finde ich einen Park mit Ausgrabungen von Inka Stätten wie auch die Möglichkeit die Katakomben zu besuchen.
    Ich bin wieder in Paris. 😂😂😂
    Nach dem Fluss kommen nur noch weitläufige Wohngebiete, in denen zum Beispiel mein Festival mitten drin war. Je weiter man dich nun dem Ende der Stadt nähert, desto ärmer werden ihre Bewohner und umso einfacher werden die Gebäude.
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  • Day 460

    Barranco

    February 20, 2020 in Peru ⋅ ⛅ 26 °C

    Hier in Lima wurde mir etwas bewusst über das Leben in einer Stadt.
    Es ist für mich absolut entscheidend, wo ich in einer Stadt lebe.
    Denn die Leute die mich umgeben, die direkte Umgebung in der ich wohne, der Markt auf dem ich einkaufe, die Aussicht aus meinem Fenster beim Essen, all das bestimmt wie mein Leben in dieser Stadt ist. Den all das hat direkten Einfluss auf mich und meinen Alltag. Dadurch habe ich verstanden, inwieweit die direkte Umgebung einen massiven Einfluss auf mein wohl befinden hat.

    Ich lebe in Barranco und habe mich mittlerweile sehr gut eingefunden. Es ist ein tolles Viertel! Die Wände sind überzogen mit tollem Graffiti, egal im Hostel, im Restaurant oder auch überall anders. Hauptsache eine Wand ist da. Es ist traumhaft hier einfach durch die Straßen zu schlendern. 4 Blocks weiter kommt man zum Markt und mich kennen mittlerweile schon ein paar Leute, sprich der eine oder andere grüßt mich auf der Straße oder dem Markt und wir reden ein bisschen. Das genieße ich so richtig. Vor allem, jeder scheint Zeit zu haben... zufällig treffe ich jemand der auf dem Weg wohin ist, er bleibt stehen und wir reden ein bisschen. Vielleicht kenne ich hier auf der Straße mehr Leute wie in Deutschland, aber ist doch irgendwie ungewohnt und zugleich so warm und herzlich.
    Was an hier auch noch toll ist, der 10 Minuten-Lauf bis an die Küste von der ich sehr viele Abende den Sonnenuntergang genieße.
    Der Mann mit den löffeln war am Spielen und feiern. Dann kam ein anderer Passant mit seiner Tochter vorbei und hat sich entschieden dazu zu singen. Total genial.
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  • Day 451

    Central

    February 11, 2020 in Peru ⋅ ☁️ 21 °C

    Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll, das Ganze wurde im Restaurant nur "Erlebnis" genannt. Ich denke, das trifft den Nagel auf den Kopf.

    Vielleicht fangen wir bei meinem Outfit Problem. 😂
    Ich habe ja fast keine Klamotten mehr. Also war es nicht so einfach ein passendes Outfit für den festlichen Anlass zu finden. Mir kam die Idee eine Helle Hose zu meinem schwarzen Hemd und meinen schwarzen Sandalen/Schlappen zu kaufen. Dann fand ich ein recht schmutzigen Laden mit gebrauchten Klamotten. So wie eine perfekt passende Hose für 2€, diese hab ich gewaschen und mit dem Hemd zum Bügeln gebracht.
    Ich seh doch umwerfend aus. 😎😎😎
    Auf alle Fälle war ich nicht underdressed. Später kamen Jungs mit T-Shirt und Jeans rein. Egal ich habe mich sehr gut gefüllt und ich bringe diesem Erlebnis auch etwas mehr Respekt entgegen als andere Leute.
    Das eine kann ich ja mal vorziehen, ich habe Virgilio Martinez die Hand geschüttelt. Nervös war ich wie ein kleiner Junge am ersten Schultag. Hätte nie gedacht, dass mir eine Persönlichkeit auf so höfliche Art und Weise die Stimme raubt. Eigentlich habe ich nur kurz gestottert, aber immerhin ist er der Inhaber des 6 besten Restaurant der Welt. Für mich ein Star wie die Rolling Stones. Eine lebende Legende. 🙏🙏🙏
    Das Menü bestand aus 16 Gängen und ich habe mir das Saft Paring dazu genommen. Hoch interessant was für Säfte die dort gemischt haben. Passend zu all den Regionen die sie hier vorzeigen. Ebenso nur mit frischem Früchten aus Peru.

    Hier nun das ganze Menü:

    ALTURAS MATER

    1. RED ROCKS PIURE PERCEBES RAZOR CLAMS -10m

    2.DESSERTIS COAST CACTUS CLAMS YUYO SEAWEED 110M

    3. HIGH ALTITUDE FARMLANDS BLACK MASHWA DUCK YELLOW MASHMA 3750M

    4.AMAZONIAN ROCK PACAE UNGURAHUI ARAPAIMA 110M

    5.UPPER JUNGLE COPOAZÚ DALE-DALE SACHATOMATE 890M

    6.SEA TERRAIN SQUID HUARANGO SARGASSUM 15M

    7. WATERS OF THE DESSERT ACOCADO SEA URCHIN LOCHE 88M

    8. EXTREME ALTITUDE KCULLI KIWICHAS CHOCLO CORN 4350M

    9. MIL MORRAY TUNERS CLAY LLIPTA 3600M

    10. AMAZONIAN LAKE PRIANHA COCONA FRUIT YUCCA ROOT 190M

    11. MARINE VALLEY SCALLOPS MACRE PUMPKIN SEA LETTUVE -25M

    12. PLAIN FORREST AMAZONIAN SHRIMP CECINA BELLACO 135M

    13. ANDEAN WOODS LAMB OLLUCO SHEEP'S MILK 2980M

    14. AMBER FOREST YACÓN RUGOSO LEMON COFFEE 240M

    15. GREEN MOUNTAIN RANGE CACAO CHACO COCA LEAVES 2800M

    16. MEDICINAL PLANTS CONGONA LEAVES HUAMPO GEL KJOLLE FLOWETS 2580M

    Ich weiß nicht, inwieweit ihr es versteht (einfach nach fragen), jeder Gang wird für sich beschrieben beim Servieren. So sind nur ganz wenig Stichpunkte aufgeführt. Es wird dann auch erklärt wie man es am besten zu essen hat bzw. ein Verzehr Vorschlag. Es ist wirklich ein reines Erlebnis und wie ihr meine Meinung eh kennt, jeder sollte es zumindest einmal probiert haben .
    Vielleicht nicht das hier, aber Fine Dinning ist das reinste Schmeicheln deiner Seele.

    Neuen Favoriten waren:

    PLAIN FORREST AMAZONIAN SHRIMP CECINA BELLACO 135M

    GREEN MOUNTAIN RANGE CACAO CHACO COCA LEAVES 2800M

    Klar das mir das zweite so schmeckte, es war nur Kakao. In seiner reinsten und zu seinen Fantasievollsten Komposition geführt. Genial ich hatte fast geweint. Das ist mir übrigens öfters so gegangen. Um mal den emotionalen Wert dieses Ergebnisses aufzuführen.

    Unbeschreibliche Schönheit in all ihrer Form
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  • Day 448

    Sand or Snow

    February 8, 2020 in Peru ⋅ ⛅ 31 °C

    Das Hostel hatte ich online gesehen und es war echt preiswert, als ich dort ankam, war ich komplett geplättet von dem Hostel. Groß, mit eigenem Restaurant, englischsprachigem Personal, tolle Betten, heiße Dusche, Chillout Lounge mit Flatscreens wo den ganzen Tag Filme liefen, usw. Am nächsten Morgen zum Frühstück gab es Brötchen satt und Rührei.
    Das hieß im Umkehrschluss das sehr viel Touristen da waren. Zwei Jungs auf meinem Zimmer meinten die ganze Zeit, dass das ganze Hostel voll mit deutschen sei. Ich glaube, sie hatten recht.
    Der eine so: Da checken wieder ein paar Deutsche ein.
    Der andere: woher weißt du das sie deutsch sind?
    Er wiederum: weiß ich nicht, aber die Wahrscheinlichkeit liegt bei 90%. 😂😂😂😂😂

    Ich kam eigentlich um zu Sandboarden und habe deshalb direkt beim Hostel Check-in die Tour für den nächsten Tag gebucht. Die Stadt an sich ist recht staubig und trocken. Recht viel Touristen und in der Oase selbst war es einfach nur gepackt voll von Touristen.
    Bei der Hinfahrt habe ich direkt Kontakt zu den anderen vom Hostel aufgebaut und war dadurch nicht alleine dort. Wir kamen an und durften/mussten noch eine Stunde in der Oase streunen bis es losgehen konnte. Mit einem Pärchen aus Puerto Rico hatte ich eine tolle Zeit bis die Mega Tour begann.
    Der Fahrer hat den Buggy die Dünen hoch und runtergejagt und es war total genial. Ich hoffe, man sieht es auf dem Video.
    Das Sandboarden war echt lustig, wenn auch nicht gerade boarden wie ich es kenne. Nicht nur, weil es auf Sand war, sondern weil es keine richtigen boards waren. Es waren nur Bretter mit Klettverschluss
    der Guide und Fahrer wollte mich gar nicht im Stehen fahren lassen, er sagte: Der Krankenwagen braucht 2h bis er hier ist. Ich sagte: Das ist in Ordnung Ich werde ihn nicht Brauchen.
    Ich fiel aber ohne mich zu Verletzten. Die Klettverschlüsse hielten einfach nicht. Ich hatte es im voraus bereits wissen können. Wäre ich nur gerade runter geschossen hatte es vielleicht geklappt. Aber ich wollte auch nicht nur die ganze Zeit runter Kugeln und habe anschließend das Brett auch als Schlitten benutzt und es war wirklich genial.
    Also ..after all... Schnee ist die einzig wahre Sache für mein Brett, aber Sand ist auch recht lustig um es einmal gemacht zu haben.
    Das war ja auch der Hauptgrund.
    Die Wüste an sich ist -glaube ich- wie jede andere beeindruckend, Respekt einflößend und majestätisch. Diese scheinbar unendliche Weite und Trockenheit. Hört sich komisch an, aber genau das geht mir durch den Kopf, wenn ich den Sand durch meine Hände rieseln lasse und in diese Weite hinaus schaue. Eine tiefe Ruhe beinhaltet das ganze, beeindruckend.
    Der anschließende Sonnenuntergang war absolut schön. Dort sagen Bilder doch mehr als tausend Worte.
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  • Day 447

    Ich will Hoch hinaus

    February 7, 2020 in Peru ⋅ ☁️ 8 °C

    Beim Frühstück im Hostel wurden wir alle an einen Tisch gesetzt, so kam es das ich Peter kennenlernte. Peter kommt aus Dänemark, hat in Holland studiert, ist in Südamerika und seine Freundin lebt in den U.S.A. keine Ahnung fand ich irgendwie lustig.
    Wir fuhren gemeinsam zu dem Aussichtsturm und konnten uns dort 3 ganze Figuren ansehen. Das war ganz nett und alles zusammen für 3€ auch keine mega Fehlinvestition.
    Jedoch um die Linien wirklich zu sehen und ihr gesamtes Ausmaß sich bewusst zu werden, denke ich ist ein Flug unabdingbar.
    Über die mittags Hitze entspannte ich im Hostel und am Spätnachmittag ging ich zu den Acueductos de Cantayoc.
    Die waren nur eine Stunde Fußmarsch von meinem Hostel entfernt und ich entschied dort hinzulaufen. Das war recht interessant. Die ländliche Region so einer wüsten Stadt zu sehen. Wo dann Kühe, Schweine, Ziegen und so weiter gehalten werden und man einfach den normal Peruaner kennenlernt.
    Vor allem las ich, man kann entlang des Flusses bis dort hingehen. Dann kam ich zum Flussbett und dachte ...aja... der Fluss...
    schaut euch einfach das Bild an. 😂😂😂
    Der ist, wenn es irgendwann mal regnet, maximal 4 Tage leicht gefüllt. Dann wieder das ganze Jahr ausgetrocknet. Fluss... alles klar. 😱
    Die Aquädukte sind bereits von den Inkas benutzt worden und machte das Überleben in dieser Wüste überhaupt erst möglich. Ich habe mir ebenso dort direkt Wasser abgefüllt und getrunken. Mann sagt das, wenn man davon trinkt, wird man wieder zurückkommen. Ich hab so viele solcher Sagen getrunken und gegessen... Südamerika muss mich einfach wieder sehen. 😂😂😂
    Ich hab nichts dagegen, ein Kontinent dem ich jedem ans Herz legen kann.
    Ich habe dann von ein paar einheimischen noch gelernt welche Blätter gegen Moskitos helfen, Rosa Pfeffer direkt vom Baum gegessen und um den ersten Tag in Nazca abzurunden, habe ich noch mit einer charmanten Argentinierin zu Abend gegessen.
    Rund um ein erfolgreicher Tag.

    Fast hatte ich mir die Sache madig reden lassen. Aber die Besinnung kam wieder zu mir zurück und ich bin so glücklich darüber. Das Flugzeug hat es wirklich geschafft mir den Magen zu imitieren. Was oh nicht erwartet hatte nach Bungee, Fallschirm und so weiter.
    Die Optik war genial von dort oben und der Pilot hat die Cessna von einer Seite auf die andere geworfen so das wir alle die Linien gut sehen konnten. Das war wirklich der Wahnsinn, auch das Abheben und landen war echt spitze. Ein Flug in so einem flexiblen Flugzeug kann ich nur empfehlen. Etwas total anderes wie das Fliegen der großen Jets.
    Der Flug war morgens und gegen Mittag fuhr ich bereits nach Ica weiter.
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