Costa Rica

August 2019
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  • Day 1

    Es geht los...

    August 4, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 24 °C

    Wie immer startet meine Reise mit der Deutschen Bahn. Und wie immer geht das natürlich schief. Mein zuvor vorbildlichst reservierter Sitzplatz fällt mitgenommenen Fahrrädern zum Opfer und ich werde von dem nur minimal überforderten Zugbegleiter in die erste Klasse geschickt. Schön auch, dass der nette Herr, der die Fahrkarte kontrolliert, davon sogar etwas weiß. Und so genieße ich das erste - und leider auch letzte- Upgrade des Tages. Und das sogar länger als eigentlich vorgesehen, da der ICE über Worms umgeleitet wird. Thank you for travelling with Deutsche Bahn. In Frankfurt geht dann alles unerwartet schnell und ohne Warten. Und so hab ich viel Zeit, mir auf der großen Anzeigetafel neue Reiseziele auszusuchen.
    Warten muss ich dann aber doch - in der Maschine, weil das Gepäck von der Polizei nochmal ausgeladen wird. Eine Passagierin „is in conflict with the local law“. Erklärt den - trotz Überbuchung - leeren Platz neben mir.
    Soweit mich das Bordpersonal lässt, verschlafe ich den Flug.
    Mitten in der Nacht landet die Maschine zum Tankstopp in Santo Domingo in der Dominikanischen Republik. Zwei Zigaretten und einen wirklich, wirklich guten Espresso später geht’s dann endlich weiter. Der nächste Take-off, die nächsten knapp 3 Stunden Flug.
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  • Day 2

    Die ersten Stunden...

    August 5, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 19 °C

    ...in Costa Rica sind so überwältigend, dass ich kaum Worte dafür finde. So vieles, was geballt auf mich einstürmt. Im Vergleich mit dem kargen Marokko fällt mir für Costa Rica nur das Adjektiv „üppig“ ein. Überall Pflanzen, Bäume, Sträucher. Was bei uns als kleine Zimmerpflanze ein trauriges Wohnungsleben fristet, ist hier groß, ausladend, beeindruckend.
    Um kurz nach halb 6 morgens verlasse ich den Flughafen in San José, und wie auch schon bei der letzten Reise ist die Organisation von world insight super. Carlos, mein Reiseleiter für die nächsten zwei Wochen, empfängt mich herzlich und sorgt dafür, dass ich schonmal verbotenerweise meiner Nikotinsucht frönen kann.
    Kurz nach Sonnenaufgang sind wir bereits auf den Bergen und haben einen fantastischen Blick über das Tal von San José.
    Zum Frühstück geht es auf die Doka-Kaffeeplantage, wo - welch Überraschung - bereits Kaffee für uns bereit steht. Guter Kaffee. Nach einem landestypischen Frühstück mit Reis und Bohnen, Tortillas und Rührei erhalten wir eine Führung über Plantage und Betrieb.
    Danach geht es zu den Lapaz Waterfall Gardens, und spätestens hier bin ich völlig geflasht. Schade, dass man diese überwältigende Schönheit kaum in Bildern einfangen kann.
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  • Day 3

    Nach Dominical

    August 6, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 30 °C

    10 Stunden Schlaf. Mit Unterbrechungen, aber 10 Stunden absolut notwendiger Schlaf in einem unglaublich bequemen Bett mit insgesamt 4 Kissen, von denen ich gerne eines für Zuhause in meinen Koffer schmuggeln würde.
    Dementsprechend erholt startet mein erster wirklicher Tag in Costa Rica. Beim Frühstück lasse ich bereits den unvermeidlichen Reis mit Bohnen unbeachtet. Dafür Ananas und Papaya.
    Auf dem Plan steht heute der Carara Nationalpark, in dem hoffentlich Aras zu sehen sein werden. Vorher hat Carlos aber noch zwei „Überraschungen“ für uns.
    Wir halten an einer Straße, die auf beiden Seiten gesäumt wird von kleinen Läden und Ständen voller heimischem Obst und bekommen eine Einführung inklusive Geschmacksproben in die costa-ricanischen Obstsorten. Hier isst man beispielsweise Mango in Streifen geschnitten mit etwas Salz und Zitronensaft. Gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie gut. Auch die Cherimoya-Frucht (so heißt sie laut Google, Carlos nennt sie anders) ist wirklich lecker und mir auch geschmacklich noch völlig unbekannt.
    Letztendlich steige ich als Letzte, dafür aber mit einer Tüte spottbilliger Rambutan und einigen Bananen wieder in den Bus.
    Für die nächste Überraschung halten wir vor einer Brücke über einen Fluss, und die Tatsache, dass ziemlich viele Menschen darauf stehen und nach unten schauen, lässt erahnen, dass es wohl irgendetwas zu sehen gibt.
    Als ich selbst nach unten sehe, glaube ich es kaum: Krokodile! Einfach so. Unten im Wasser.
    Mindestens 10 Stück. Und wieder einmal bin ich die Letzte, die zurück am Bus ist.
    Den Carara-Nationalpark erreichen wir am späten Vormittag. Es ist heiß und unglaublich schwül und eigentlich könnte ich dankbar dafür sein, dass der Himmel wolkenverhangen ist (bin ich aber nicht). Der zunächst befestigte, dann nur noch als eine Art Trampelpfad angelegte Weg durch den tropischen Wald ist gigantisch. Diese Fülle! Ich hoffe darauf, Aras sehen zu können, doch leider habe ich wenig Glück mit den Tieren. Trotzdem fühle ich mich wunderbar.
    Und auch Aras bekomme ich heute noch zu sehen. In der Nähe von Jako kommen wir an einer Gruppe Mandelbäume vorbei. Und da sind sie, diese wunderschönen, bunten Vögel. Und wieder: einfach so. Weil sie eben da leben. Kein Käfig, kein Zoo. Einfach so. Ich steige - Überraschung -
    wieder als Letzte in den Bus.
    Endstation heute ist unser Hotel im Badeort Dominical an der Pazifikküste. Es regnet. Ausdauernd .
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  • Day 4

    Pazifikküste

    August 7, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 26 °C

    Es regnet. Ausdauernd. Den ganzen Abend, die ganze Nacht.
    Heute steht nichts weiter auf dem Programm und ich lasse mich treiben. Mit ein paar Leuten aus der Gruppe geht’s nach Dominical an den Strand, und wir haben Glück und nutzen das einzige Regenloch für ein Bad im Pazifik. Großartig! Mehr als großartig!
    Den nachfolgenden Wolkenbruch erleben wir gemütlich auf der Terrasse eines Restaurants.
    Nachmittags ein kleines Nickerchen auf der Terrasse im bequemsten Sessel der Welt. Und dann: Happy Hour in der Bar. Pay one, get one free. Zum Glück ist M. sofort bereit, sich mit mir nicht nur einen sehr sauren Caipirinha, sondern auch einen Daiquiri zu teilen.
    Abendessen im Hotelrestaurant, dann muss ich auch schon ins Bett.
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  • Day 5

    Manuel Antonio

    August 8, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach dem anhaltenden Regen von gestern zeigt sich Dominical am Morgen von seiner schönsten Seite: blauer Himmel und strahlender Sonnenschein.
    Mit unserem Bus fahren wir die etwa 30 Minuten zum Nationalpark Manuel Antonio.
    Auf dem Weg durch den Park sehe ich tatsächlich Faultiere, die gemütlich hoch oben in den Bäumen liegen, aber auch Schlangen, Leguane, Eidechsen und allerlei Krabbelgetier.
    Mein Highlight aber definitiv: der Strand von Manuel Antonio. Wunderschön! Herrlich warmes Wasser, feiner Sand und ringsumher Urwald.
    Und Waschbären. Und kleine Kapuzineräffchen, die versuchen, den zum Glück nicht so zahlreichen Touristen die Taschen zu stibitzen. Sie liefern eine grandiose Show!
    Auch das Wetter spielt mit und es bewölkt sich tatsächlich erst, als wir wieder in den Bus Richtung Monteverde steigen.
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  • Day 6

    Monteverde

    August 9, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Fahrt nach Monteverde ist gespenstisch. Völlige Dunkelheit, Nebel, Schotterpiste. Den Abgrund, der direkt neben der Straße ist, kann ich zum Glück nur erahnen.
    Am nächsten Morgen machen wir uns auf in den Nebelwald - und der Kleine Nationalpark ist mir bisher der liebste. Fast erwarte ich, hinter der nächsten Biegung einen Elfen auf einem der sattgrünen Äste zu entdecken.
    Monteverde liegt etwa 1600 Meter hoch, und im Gegensatz zum schwül-heißen Klima an der Pazifikküste ist es im Nebelwald angenehm kühl.
    Der hohen Luftfeuchtigkeit entkomme ich aber wohl auf dieser Reise nicht mehr. Sogar die noch ungetragene Kleidung im Koffer fühlt sich klamm an, der Bikini, den ich gestern in Manuel Antonio zum Baden getragen habe, ist noch weit entfernt von trocken.
    Mein Highlight ist heute definitiv die Canopy-Tour. Ziplines. Über insgesamt 16 Ziplines geht es quer über den Urwald - und das in atemberaubender Höhe und teilweise in echt hoher Geschwindigkeit. Gigantisch! Vor allem die letzte Line mit 1000 Metern Länge ist der Hammer! Da hängst du in einem Gurt an einer Rolle und rast ein Metallseil entlang. Tief unter dir der Wald. Irgendwo vor dir die nächste Plattform auf einem Baum. Gerade bin ich der glücklichste Mensch!
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  • Day 7

    La Fortuna

    August 10, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 25 °C

    Ich wusste, in Costa Rica ist Regenzeit. Dass es aber so ausdauernd und kräftig regnen würde, hatte ich nicht erwartet.
    Wir verlassen Monteverde im Regen, umfahren den Lake Arenal im Regen und erreichen La Fortuna im Regen. Auf dem Weg kehren wir in einer deutschen Bäckerei mit kleinem Restaurant ein. Ich verzichte aber auf Weißwürste mit süßem Senf und bestelle ein vegetarisches Sandwich. Das Baguette ist genauso lommelig wie jedes andere Brot in Costa Rica. Vielleicht liegt’s daran, dass der deutsche Besitzer auf Heimaturlaub ist.
    Dank des Regens müssen wir den für heute geplanten Besuch im Hängebrückenpark auf morgen verschieben, wobei ich mir fast sicher bin, dass wir morgen genauso nass werden.
    Um uns die Zeit zu vertreiben, schlendern wir durch La Fortuna, das so furchtbar touristisch ist, dass es keine wirkliche Freude macht.
    Mein Highlight heute: ein Bad in den vielen vulkanischen Thermalquellen auf dem Hotelgelände. Natürlich bei strömendem Regen.
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  • Day 8

    Vulcano Arenal

    August 11, 2019 in Costa Rica ⋅ ☁️ 26 °C

    Ein Kreuzchen in den Kalender: Es regnet nicht.
    Relativ früh am Morgen starten wir in Richtung Hängebrücken-Park und sind tatsächlich unter den ersten, was ganz fantastisch ist, weil wir so die Brücken noch für uns haben.
    Ich staune nicht nur über die Atmosphäre im Regenwald und den gigantischen Ausblick, sondern auch über mich selbst, weil ich völlig selbstverständlich über die wirklich hohen und wackeligen Brücken gehe. Keine Spur der früheren Höhenangst.
    Im Anschluss fahren wir in einen privaten Nationalpark unterhalb des Vulkans Arenal, dessen Krater leider immer noch völlig wolkenverhangen und daher unsichtbar ist.
    Über recht steinige und unwegsame Pfade erklimmen wir einen Teil des Vulkans hin zu einem Lavafeld, das ich mir tatsächlich irgendwie anders vorgestellt hatte.
    Wirklich anstrengend ist der Weg zwar nicht, aber es ist heiß und sehr schwül und ich daher völlig durchgeschwitzt.
    Zurück im Hotel haben wir lazy time, die ich mit wirklich, wirklich gutem Kaffee auf der Terrasse meines Bungalows verbringe.
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  • Day 9

    Nach Tortuguero

    August 12, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir verlassen La Fortuna Richtung Atlantikküste und fahren mit einem Boot in unsere Lodge im Tortuguero-Nationalpark. Die Lodge liegt auf einer Art Landzunge - auf der einen Seite das Meer, auf der anderen der Fluss und der Dschungel .
    Schon die etwa einstündige Anfahrt mit dem Boot macht Freude. Besonders, weil plötzlich Klammeraffen in den Bäumen zu sehen sind.
    Auch auf dem Gelände der Lodge: Tiere. Einfach so. Viele wirklich riesige Echsen, von der Nase bis zur Schwanzspitze sicher 1,50m. Außerdem sehe ich ein Gürteltier und viele kleine Krebse am Strand, die aber sofort in ihrem Loch im Sand verschwinden, sobald man sich ihnen nähert.
    Dass das Meer großartig ist und ich - mal wieder oder immer noch - der glücklichste Mensch bin, muss ich wohl kaum erwähnen.
    Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang durch den Ort Tortuguero, der jetzt nicht allzu beeindruckend und insgesamt sehr touristisch ist.
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  • Day 10

    Dschungel & Meer

    August 13, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 28 °C

    Ich mag Tortuguero. Mein Hotelzimmer liegt etwa 20 Meter vom Strand entfernt und ich konnte in der Nacht das Meer toben hören.
    Nicht ganz zu schön: es regnet. Mal wieder.
    Bereits morgens um 6 Uhr besteigen wir unser Boot für eine Tier-Entdeckungsfahrt durch die Kanäle des Tortuguero-Nationalparks und damit durch den Dschungel. Viele Tiere zeigen sich nicht. Aber ehrlich: wäre ich Tier, ich würde mich auch irgendwo vor dem Regen verstecken. Außerdem macht der dieselbetriebene Kahn ganz schön Lärm. Insgesamt weiß ich nicht, was ich von dieser Art Tourismus halten soll.
    Einige Boote sind aber auch leise unterwegs. Alle Insassen paddeln - eine Variante, die mir persönlich lieber gewesen wäre und die sicher auch mehr Spaß macht. Ich wage kaum, es zuzugeben, aber ich habe mich fast ein wenig gelangweilt...
    Dennoch sehen wir viele Vögel und einen Kaiman.
    Die zweite Bootstour am Nachmittag schwänze ich zugunsten der Hängematte und einem Spaziergang am Strand und durch den Garten des Hotels.
    Abends dann habe ich das Privileg und das Glück, Riesenschildkröten beobachten zu können. Ein Guide führt unsere kleine Gruppe mit Rotlicht zum Strand - und da sind sie, diese unglaublich beeindruckenden Tiere. Insgesamt sehe ich 4 und eine davon kann ich lange bei der offensichtlich anstrengenden Eiablage beobachten. Anschließend verwendet die Schildkröte viel Zeit darauf, das Gelege wieder mit Sand zu bedecken. Das sehen zu dürfen: einfach nur großartig. Fotografieren: verboten.
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