Im Land der Kiwis

August 2015 - February 2016
Ein halbes Jahr in Neuseeland und Australien Read more
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  • Day 58

    Coromandel Town

    October 24, 2015 in New Zealand

    Wir mieteten ein Auto und fuhren nach Coromandel town. Die Fahrt dorthin war eindrücklich. Busch, eine Schotterpiste und eine Menge überfahrener Possums. Man kam sich ziemlich abseits der Zivilisation vor, bis dann plötzlich, wie aus dem Nichts ein Städchen vor uns auftauchte: Coromandel.
    Unser Hostel war ebenfalls umgeben von bush. Wir hatten unsere eigene kleine Hütte. Allerdings ohne Schlüssel, den hätten die letzten Gäste kaputt gemacht. Neben einer gewöhnlichen Dusche im Gemeinschaftsgebäude, gab es auch eine Outdoorshower. Das war cool! Mitten unter dem Sternenhimmel duschen.
    Am Samstag hat es nur so geregnet. Die Besitzerin des Hostels hat uns einen Markt in Colville empfohlen, ca. eine halbe Stunde Autofahren von Coromandel aus. Den "Markt" hatten wir aber innerhalb von zehn Sekunden gesehen. Er bestand aus einem Raum, kleiner als unser Wohnzimmer zu Hause (in der CH) und drei Tischen. An einem wurden gestrickte Babykäppchen und Eier verkauft. Der nächste bot Holzkistchen an und der letzte Herr war Autor und bot seine signierten Bücher an. Eigenproduktion, wie ich dem Aussehen entnahm.
    Da es in Collville sonst nichts zu tun gab, fuhren wir die 30 Minuten halt wieder zurück.
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  • Day 59

    Coromandel Coastel Walkway

    October 25, 2015 in New Zealand ⋅ ☀️ 23 °C

    Tags darauf war der Himmel zwar noch von grauen Wolken verhangen, der Wetterbericht hatte für den Verlauf des Tages aber schönes Wetter versprochen. Er behielt Recht. Wir fuhren an den nördlichsten Punkt der Halbinsel und machten dort den "Coromandel Coastel Walkway". Allerdings kehrten wir nach der Hälfte um, da wir das Auto auf der einen Seite hatten und ein Weg vier Stunden dauerte. Es war ein wunderschöner Wanderweg. Man hatte die ganze Zeit eine grandiose Aussicht auf das Meer, auf den neuseeländischen Busch und auf sattgrüne Hügel voller Schafe.Read more

  • Day 88

    Cape Reinga

    November 23, 2015 in New Zealand

    Heute habe ich bei perfektem Wetter eine superschöne Tour ins "Far North" gemacht. Angefangen hat es allerdings etwas seltsam. Um sechs Uhr Morgen bin ich aufgestanden, genau dann, wann die Küche geöffnet wird. Dann habe ich das Päckchen Oats gegessen, das meine Hostmum mir noch mitgegeben hatte, Milch getrunken, ganz leise meinen Rucksack geholt (alle anderen in meinem Zimmer schliefen noch) und bin zum Hafen gelaufen. Ich war etwas spät dran, so war dann genau die Viertelstunde zu früh da, die man - gemäss Intercity - mindestens zu früh da sein muss. Es war allerdings keine Menschenseele hier. Ich habe gewartet und gewartet und es war fünf Minuten vor Abfahrt und noch immer kaum Leute, geschweige denn ein Bus in Sicht. Eine Viertelstunde nach Abfahrtszeit kam er dann doch noch. War ich erleichtert!
    Dann ging es los in den Norden. Unser Maori-Fahrer und Tourguide war sehr unterhaltsam. Er lehrte uns ein paar Brocken Maori. Die Vokale werden genau wie im Deutschen ausgesprochen.
    Nach ca. einer Stunde stoppten wir bei einem Kauri-Regenwald. Eines der wenigen Waldstücke, das erhalten geblieben ist. Der fünf minütige Rundweg war sehr schön. Man sah riesige Kauris, Palm trees, Cabbage trees, Silverferns, und Pflanzen, die mir Richard nicht beigebracht hat.

    Mehr als 60 Kilometer des Ninety Mile Beach (der eigentlich nur 85km lang ist) fuhren wir mit dem Auto halb im Wasser. Das war eindrücklich! Wir begegneten vielen Wanderern, die die 5-Monats-Wanderung quer durch Neuseeland machen. Leider sahen wir auch einen toten Delfin. Bevor wir den Ninety Mile Beach wieder verliessen, gingen wir auf einer Sanddüne noch Sandboarden. Erst hatte ich etwas Respekt vor der Geschwindigkeit, doch das stellte sich als unbegründet heraus. Ich hatte eher das Problem, zu langsam vorwärtszukommen. Beim dritten Mal schaffte ich dann die ganz Düne bis zum Bus. Leider gibt es keinen Lift um auf den Sandhügel zu fahren. Rauflaufen war sehr anstrengend, weil es a) steil und b) so feiner Sand war, dass man für jeden Schritt hoch einen halben runter rutschte. Aber nach dem vielen Bus fahren, war ein bisschen Bewegung nicht schlecht.
    An einem weiteren traumhaften Strand, wo man regelmässig Wale sehen können soll, assen wir Lunch bevor es dann zum Cape Reinga ging. Auf dem Weg zum Leuchtturm gab es viele Informationstafeln immer zuerst in Maori und dann erst in Englisch, die mich ein bisschen an Grabsteine erinnert haben. Da das Cape Reinga den Maori heilig ist (sie glauben, dass die Seelen verstorbener Leute hier zurück nach Hawaiki gehen), darf man kein Essen mitnehmen.
    Den Übergang von Tasmansee und Pazifik sah man sehr deutlich. Tasmansee ist türkis, Pazifik dunkelblau. Als ich darüber nachgedacht habe, dass ich jetzt am nördlichsten Punkt Neuseelands angekommen bin, überkam mich plötzlich ein überwältigendes Glücksgefühl darüber, dass ich das alles erleben darf!
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  • Day 89

    Waitangi und Haururu Falls

    November 24, 2015 in New Zealand ⋅ ☀️ 19 °C

    eute bin ich nach Waitangi gegangen. Dort wurde der berühmte "Gründervertrag" von Neuseeland zwischen der Britischen Krone und den Maori unterschrieben. Ich habe eine Führung mitgemacht, die sehr interessant war.
    1940, zur Hundertjahrfeier des Vertrags wurde ein 45m langes Kanu aus drei mächtigen Kauribäumen gebaut. Das steht hier bei den Waitangi Treaty Grounds und wird am Waitangi Day (Nationalfeiertag) bei schönem Wetter ins Wasser gelassen. Es ist das längste Kanu der Welt und sogar im Guiness Buch der Rekorde!
    Anschliessend ging ich in eine Kulturvorstellung wo eine Gruppe Maori in einem traditionellen marae (Versammlungshaus) ein powhiri aufgeführt, also verschiedene Tänze vorgezeigt hat. Zuerst musste unter den Besuchern ein Häuptling erkoren werden. Der wurde dann direkt mit dem Speer "bedroht" und musste am Schluss eine kurze Rede halten.
    Nachdem ich noch eine Weile auf dem riesigen Gelände herumgelaufen war, ging ich zum Mangrove-Walk. Der dauerte etwa zwei Stunden und endete bei den Haururu falls. Wie es der Name des Wanderweges verspricht, sah man lauter Mangroven. Ich sah aber auch viele verschiedene Vögel. Tausende von Nestern in den Bäumen mit streitenden Geschwister darin. War das ein Lärm, wenn die Eltern mit Futter zurückkamen! Die "Kleinen" waren schon recht gross und rissen ihren Eltern das Futter aus dem Schnabel, um auch ja genug zu bekommen.
    Die Wasserfälle fand ich nicht so spektakulär. Sie waren recht klein und direkt an der Hauptstrasse.
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  • Day 90

    Russell

    November 25, 2015 in New Zealand ⋅ ☀️ 22 °C

    Eine Stadt "süsser Pinguin" zu nennen, finde ich eine herzige Idee. So heisst Russell auf Maori: Kororareka. Eigentlich wurde Okiato mal so benannt und war kurzfristig die Hauptstadt Neuseelands, bevor der Regierungssitz nach Auckland und dann nach Wellington verlegt wurde. Okiato wurde aufgegeben und bekam seinen ursprünglichen Namen zurück. Dafür wurde Kororareka in "Russell" unbenannt. Lange war es aber eher als "Höllenschlund des Pazifiks" bekannt, weil sich hier jede Menge zwielichtige Gestalten als Walfänger versuchten.

    Ich besuchte die Pompallier Mission, eine ehemalige französische Missionsstation (und die erste katholische Mission) und Druckereiwerkstatt. Erstaunlicherweise wurden in der Druckerei aber nie religiöse Texte gedruckt, sondern ausschliesslich Schulbücher auf Maori. Bei der Führung wurde uns vorgeführt, wie Leder und Bücher "old style" gedruckt und gebunden werden. Während der Lehre hatte ich das ja in der Theorie gelernt und fand es sehr spannend, das in echt zu sehen.
    Möchte vielleicht jemand von euch etwas aus dem zugehörigen Souvenirshop? Es hätte lauter französische Sachen zur Auswahl.

    Danach besuche ich noch die älteste Kirche Neuseelands, die für mich aber nicht wie eine Kirche ausgesehen hat (abgesehen vom Friedhof). Bevor ich mich dann wieder auf den Heimweg machte, lief ich auf einen Hügel, wo ein Maori-Häuptling die Britische Flagge drei Mal abgesägt hatte, weil er sich mit dem Vertrag von Waitangi betrogen gefühlt hatte. Vom Gipfel hatte man eine atemberaubende Aussicht auf die vielen kleinen Inselchen der Bay of Islands.
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  • Day 91

    Kerikeri

    November 26, 2015 in New Zealand ⋅ ☀️ 22 °C

    Ich bin an meiner nächsten Zwischenstation angekommen: Kerikeri. Der Name dieser Stadt bedeutet "graben, graben". Die Kiwis sprechen das "e" wie ein "i" aus, so dass es wie "Kirikiri", der Käse klingt (anstatt "egg" sagen sie übrigens auch "igg") Viel habe ich noch nicht gesehen, aber in meinem Backpacker habe ich mich sofort willkommen gefühlt. Es wird von einer Familie geführt, die vor zehn Jahren aus England ausgewandert ist.Read more

  • Day 94

    Auckland

    November 29, 2015 in New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Am Nachmittag haben wir eine Schiffstour um Auckland herum gemacht. Man sah die ganze Skyline von Auckland. Da es sehr windig war, habe ich nichts vom Kommentar verstanden.
    Während wir unter der Harbour Bridge durchfuhren, fiel plötzlich ein Mensch hinunter. Die gute Nachricht ist: Er hing an einem Bungee-Seil. Dort baumelte er kopfüber eine Weile unter der Brücke, bevor er hochgezogen wurde und die nächste Person "runterfiel". Ich verstehe nicht, wie man so etwas tun kann. Auch wenn ich wüsste, das Seil fängt mich auf - ich könnte nicht einfach von so hoch runterspringen.Read more