Wir sind Rebecca und Daniel, die Weltenbummler, stets auf der Suche nach neuen Abenteuern getreu unserem Motto: „Great things never come from comfort zones“ 🗺🌏
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Köln, Deutschland
  • Day 196

    Der Kalksteinfelsen Penyal d'Ifac

    October 28, 2018 in Spain

    Nach drei Tagen voller Sonnenschein verabschiedeten wir uns heute morgen mit schwerem Herzen von Peniscola und fuhren weiter in Richtung Süden. Das Camp und das süße kleine Städtchen haben uns wirklich richtig gut gefallen und wir waren bestimmt nicht das letzte Mal hier. Unser nächster Stopp sollte Calp sein. Nachdem wir so viele tolle Fotos vom kleinsten Naturschutzgebiet Spaniens gesehen hatten, war klar, auch wir wollen den Kalksteinbrocken Penyal d‘Ifac aus nächster Nähe bestaunen. Schnell war ein schönes Plätzchen zum Verweilen gefunden. Das Wetter war zu verlockend, dass wir uns nach einem kurzen Einkauf für ein Barbecue mit leckeren selbstgemachten Burgern, bei strahlendem Sonnenschein Ende Oktober entschieden haben. Abends ging es zum Bummeln noch an die Promenade ans Meer und in die Altstadt von Calp.

    Voller Tatendrang standen wir am nächsten Morgen auf und wurden von Nieselregen und Windböen begrüßt. Na toll, wir wollten doch heute wandern gehen. Da heute Sonntag war und zwei Mal die Woche (Mittwoch und Sonntag) eine Art Wochenmarkt in Calp ist, mit jeglichem Souvenir und Klamotten Krimskrams schlenderten wir erst dort drüber. Zwischenzeitlich ließ sich die Sonne auch immer mal wieder blicken, so dass wir unsere sieben Sachen packten und in Richtung Naturschutzgebiet losmarschierten. Auf dem Weg zum Eingang liefen uns noch gefühlt Hundert Katzen mit ihren Jungtieren über den Weg, die das Naturschutzgebiet als ihr Zuhause ansehen.

    Als wir das Drehkreuz am Eingang (Ende Oktober mussten wir keinen Eintritt bezahlen) passiert hatten, ging es in Serpentinen stets bergauf. Der Ausblick, auch wenn es wahrscheinlich tausendfach schöner mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel aussieht, war richtig klasse. Vor uns dieser riesige Felsen, hinten der Strand von Calp und die Berge und rechts und links das Meer. Traumhaft, auch bei Nieselregen und der ein oder anderen Windböe. Ungefähr auf der Hälfte unserer geplanten Strecke bis zum Gipfel mussten wir durch einen dunklen Tunnel im Fels klettern. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie es durch den Wind in diesem Tunnel gezogen hat. Dazu kam noch, dass es aufgrund des Regens sehr glatt und rutschig im Fels war. Leider fing es immer stärker an zu regnen und der Weg wurde immer mehr zur Kletterpartie, so dass wir schweren Herzens entschieden haben, umzukehren. Leider doch nicht die Aussicht genießen von ganz Oben – aber ganz bestimmt beim nächsten Mal. Sicherheit geht aber vor!

    Abends gab es für uns dann noch die beste Sea-Food-Paella in einem ganz kleinen unscheinbaren Restaurant in zweiter Reihe am Strand. Wahnsinn so eine köstliche Paella haben wir seit Ewigkeiten nicht mehr gegessen. Da es die ganze Nacht durchregnete und wir morgens früh mit Sonnenschein geweckt wurden, war für uns klar – wir bleiben noch einen Tag. Am späten Vormittag schlenderten wir in Richtung Strand und Promenade und genossen die Sonne. Durch Zufall entdeckten wir ganz hinten in der Ferne eine recht unscheinbare Bude, oder besser gesagt einen Container am Strand stehen. Unser Ziel stand also fest! Wir spazierten den Strand entlang und unsere Bude entpuppte sich als kleine Strandbar, die heute ihren letzten Tag der Saison geöffnet hat. Viel Auswahl gab es nicht mehr, so dass wir uns für zwei Sangria entschieden. Hier wird der Sangria noch aus frischen Früchten und Rotwein selbst gemacht und das schmeckt man. So ließen wir uns die Sonne ins Gesicht scheinen, genossen unseren Sangria und die fantastische Aussicht aufs Meer und den Penyal d‘Ifac. Spanisches Lebensgefühl par excellence! Wirklich schade, dass das Wetter bei der Wanderung sich nicht von der besten Seite gezeigt hatte. Aber egal, wir haben das Beste daraus gemacht und es hat auch so viel Spaß gemacht.
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  • Day 192

    Peniscola: süße Altstadt mit Castle

    October 24, 2018 in Spain

    Nachdem wir uns gestern Nachmittag die kleine Hafenstadt Peñíscola angeschaut hatten und wir richtig begeistert sind von den kleinen Gassen mit ihrem Kopfsteinpflaster und den netten kleinen Häusern, entschieden wir spontan einen weiteren Tag zu bleiben. Unser Camp, Los Pinos in Peñíscola, ist ein echter Glücksgriff mit 12,-€ die Nacht inkl. Strom, Wifi und dem ganzen Schnickschnack, noch dazu richtig günstig.

    Wie immer steht Finn sicher auf dem Campingplatz und wir spazieren los. Es sind knapp drei Kilometer bis ans Meer und die Altstadt von Peñíscola, wenn man sich nicht verläuft, wie wir gestern Nachmittag auf unseren ersten Tour. Unser erster Stopp, wie könnte es anders sein, ist die Touristeninformation direkt am Strand. Bewaffnet mit einem Map geht es erneut in die Altstadt und hoch hinauf zum Castle. Für 5,-€ pro Person können wir die Festung mit dem dazugehörigen Palmengarten besichtigen. Die Festung selbst blickt auf eine lange Geschichte zurück, die im Jahre 718 unter maurischer Herrschaft begann und im 13. Jahrhundert an den Templerorden ging. Im 14. Jahrhundert war die Burg dann im päpstlichen Besitz und zwar unter Benedikt XIII, dem sogenannten Mondpapst „Papa Luna“. Also wie man sieht, jede Menge Geschichte und Kultur, die auf uns wartet. Zu all dem Geschichtskram kommt noch eine fantastische Aussicht auf die Gassen der Altstadt, das wunderbar blauschimmernde Meer und die umliegenden Dörfer im Hang hinzu.

    Nachdem wir mit der Festung und Aussicht genießen fertig waren, ging es in Richtung Palmengarten, der eigentlich der Artilleriepark ist. Auch hier genossen wir die Aussicht aufs Meer und hoch hinauf auf die Festung, die toll in der Sonne schimmerte. Im Anschluss schlenderten wir erneut durch die verwinkelten Gassen der Altstadt und ließen uns treiben. Schauten bei dem ein oder anderen Souvenirladen rein und liefen ganz unbewusst am „Haus der Muscheln“ vorbei. Eine ganze Hauswand die mit Muscheln verziert ist.

    Den Nachmittag ließen wir mit einem herrlichen Sonnenuntergang und Blick aufs Meer ausklingen. Für alle Filmliebhaber so am Rande, auch Teile von Game of Thrones wurden in der Festungsanlage abgedreht. Wahrscheinlich kostet der Eintritt dann auch bald das Doppelte ;-)
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  • Day 189

    Barcelona - Sonne, Tapas und Meer

    October 21, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 22 °C

    Barcelona ist eine unserer Lieblingsstädte in Spanien und wir sind schon gefühlt 100-mal dort gewesen. Wir lieben die Kombination aus Strand, City-Flair, meistens Sonne und gutem Essen. Was will man mehr!

    Auf unserer Tour durch Spanien durfte ein Stopp in Barcelona also nicht fehlen. Ein Camp war schnell gefunden und in der Nebensaison absolut zu empfehlen. Im Preis von 19,- € ist nicht nur Strom etc. enthalten, sondern auch der tägliche Shuttle-Service nach Barcelona rein zum Placa de Catalunya. Somit war direkt klar, das „Camping Barcelona“ unser Camp für die nächsten Tage wird. Nachdem wir den ersten Tag gechillt auf dem Campingplatz verbrachten und uns auch mal wieder um unsere Wäsche gekümmert haben, sollte es die nächsten beiden Tage in die Stadt gehen.

    Da wir die Standard Sehenswürdigkeiten alle mindestens bereits einmal besucht haben, musste für dieses Mal etwas Neues her. Nach einigen Recherchen sind wir auf die Aussichtsplattform „Bunkers del Carmel“ gestoßen und unser heutiges Ziel stand fest. Es war herrlicher Sonnenschein und um 10:00 Uhr hockten wir mit einigen anderen Campern im Bus in Richtung Barcelona. Die Fahrt dauert ungefähr 45 Minuten inklusive Stadtverkehr. Am Placa de Catalunya angekommen, ging es für uns mit der U-Bahnlinie 4 bis zur Haltestelle „Hospital de Sant Pau“ direkt weiter. Hier angekommen, versorgten wir uns erst mal an einem Kiosk mit Getränken und Gebäck und dann ging es links die Carrer del Telègraf steil den Berg hinauf.

    Oben am ersten Plateau angekommen, wartete auf uns ein Aufzug. Wir waren überrascht und zugleich erfreut, da es doch recht steil war und wenn wir so nach oben schauten, lagen noch einige Höhenmeter vor uns. Für die Anwohner des Viertels wurden die Aufzüge in den Berg montiert, so dass sie leichter im Alltag ihre Wohnungen erreichen können. Wir nutzten die Aufzüge jetzt, um ganz entspannt hoch hinauf zur Endstation am Parc del Guinardo zu gelangen. Jetzt war es noch gut ein Kilometer bis zum unserem heutigen Ziel den „Bunkers del Carmel“. Wir schlenderten durch den Park und machten noch den einen oder anderen Höhenmeter und genossen bereits von hier die wunderschöne Aussicht auf die City und das Meer im Hintergrund. Vor uns konnten wir bereits die Überreste der alten Festungsanlage auf dem Turó de la Rovira - die Bunkers del Carmel erkennen. Einige junge Leute tummelten sich bereits hier oben und hatten die selbige Idee wie wir. Bepackt mit Getränken und Snacks saßen sie auf den Überresten der Festungsanlage und genossen die Aussicht über Barcelona und die Sonne. Wir hatten Glück und konnten uns noch ein kleines Plätzchen in erster Reihe ergattern und so hockten wir da ... genossen die Aussicht, die Sonne, unsere Getränke und einfach den Moment. Auch wenn Sonntag war und die Bunkers del Carmel kein Geheimtipp mehr sind, ist die Atmosphäre hier oben ganz besonders.

    Nachdem wir schon ein wenig geröstet waren, ging es zurück ins Gewusel. Wir fuhren mit der U-Bahn zurück zum Placa de Catalunya und flanierten über die Ramblas zur „Mercat de la Boqueria“, der Markthalle von Barcelona. Für uns gehört ein Besuch der Markthalle zu Barcelona dazu. Das bunte Treiben und die Vielzahl an Köstlichkeiten, ziehen uns immer in ihren Bann. Im Anschluss ging es am Kolumbus Denkmal, den gefühlt tausenden Straßenhändlern und dem Jachthafen vorbei in Richtung Stadtstrand. So spazierten wir am Strand entlang, immer mit Blick auf den „Peix d´Or Barcelona“, dem goldenen Fisch am Olympia Hafen. Wir hatten ein ganz bestimmtes Ziel im Visier ... unsere ganz persönliche Lieblings Tapas-Bar mit Blick auf den Strand und das Meer. Zuletzt waren wir 2016 in Barcelona und waren gespannt, ob unsere Bar noch existiert und ob wir sie auch wiederfinden. Nachdem wir zweimal dran vorbeigelaufen sind und uns nicht sicher waren, ob sie es tatsächlich ist, haben wir sie gefunden. Die Tapas waren wie immer ein Gedicht und die Zeit verflog viel zu schnell, so dass wir tatsächlich die letzten Meter zum Pick-up Point um 19:00 Uhr am Placa de Catalunya laufen mussten, um unseren Bus nicht zu verpassen.

    Auch am nächsten Tag sind wir nochmal nach Barcelona reingefahren und haben das schöne Leben genossen. Chillen in der Strandbar und Bummeln in der Stadt, kann zwischendurch doch auch mal ganz schön sein. Auch wenn es uns nach dem ganzen Trubel danach auch mal wieder in ruhigere Gefilde zieht.

    Für uns zwei perfekte Tage – und wir waren bestimmt nicht das letzte Mal in Barcelona!
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  • Day 185

    Bardenas Reales - Wüste in Nordspanien

    October 17, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach einer entspannten und ruhigen Nacht an den Höhlen von Arguedas, ging es am nächsten Morgen frühzeitig für uns los. Unser „kleines“ Wüstenabenteuer konnte beginnen ... und wir waren schon riesig gespannt, was uns erwartet.

    Kurzer Boxenstop an der Touristeninformation um uns noch eine Karte zur Orientierung abzuholen und schon ging’s los. Die ersten fünf Kilometer rein in den Park sind noch asphaltierte Straße. Bereits nach den ersten 200 Metern mussten wir schon am ersten Viewpoint anhalten und wir bekamen eine geniale Übersicht, was uns in der Ferne erwarten wird. Die Vorfreude wurde immer größer und schnell ging es zurück auf die Straße, weiter rein in den National Park.

    Angekommen an der Militärbasis, die Bardenas Reales sind teilweise spanisches Militärgebiet, entschieden wir uns rechts abzubiegen um die große Runde von insgesamt 34 Kilometern zu fahren. Hier begann dann auch die Schotterpiste, welche jedoch ohne Probleme befahrbar ist. Allrad ist hier definitiv nicht von Nöten.

    Von Beginn an hatten wir das Gefühl, uns irgendwo im Südwesten der USA zu befinden und nicht in Nordspanien ... Wahnsinn was für geniale Naturschönheiten Europa zu bieten hat. Den einen Tag noch Strand, spanischer City-Flair mit Pintxos und Wein und am nächsten Tag steht man in dieser kargen Wüstenlandschaft. Wir sind wirklich sprachlos und dass kommt nicht so oft vor. So cruisen wir schön gechillt mit 25 km/h durch diese ganz spezielle Landschaft und sind begeistert. Immer wieder halten wir mitten auf der Straße an, steigen aus und knipsen abertausende Fotos. Jede Felsformation sieht anders aus und in der Sonne spiegeln sich die unterschiedlichen Rottöne unfassbar schön.

    Auf unserem Weg treffen wir noch auf die Bewohner der Wüste, ein kleiner Bauernhof mit Schafen, Ziegen, Eseln und Hunden, mitten im nirgendwo. Wir folgen immer weiter den Wegweisern, die gut sichtbar am Wegesrand liegen und sind einfach nur mega froh, uns für den Abstecher in die Bardenas Reales entschieden zu haben. Wenn ihr in der Nähe seid, ein ganz klares „Must-See“, was wir absolut empfehlen können. Gerade jetzt um die Jahreszeit sind kaum andere Besucher hier und du kannst mitten auf der Straße aussteigen, Fotos machen und einfach die Natur auf dich wirken lassen.

    Das eigentliche Highlight der Bardenas Reales ist der sogenannte „Castildetierra“ ein Fels, der auf seiner Spitze einen weiteren Felsbrocken beherbergt. Wir persönlich fanden aber eher die gesamte Halbwüste mit den verschiedensten Vegetationen und Felsen ein Highlight und hätten nicht gedacht, so eine karge Landschaft in Nordspanien zu finden.

    Nach guten 3 Stunden Staubpiste erreichen wir unseren Ausgangspunkt und verlassen den Nationalpark. Unser Van sieht immer mehr aus wie ein Dreckspatz und wir sind froh, kein Geld für eine Wäsche ausgegeben zu haben. Unsere Route führt uns weiter nach Barcelona. Da wir jedoch nach den ganzen Eindrücken nicht mehr sooo weit fahren wollen, legen wir spontan noch einen Zwischenstopp im Landesinneren am Lake Caspe ein. Hier genießen wir die letzten Sonnenstrahlen des Tages und unser Barbecue. Der Tag heute hätte für uns nicht perfekter sein können!
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  • Day 184

    Arguedas Cave: The hills have eyes

    October 16, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 15 °C

    Von San Sebastián ging es für uns quer durch das Landesinnere über Pamplona nach Arguedas an den Eingang der spanischen Halbwüste „Bardenas Reales“.

    Von Pamplona waren wir ein wenig enttäuscht. Nachdem uns San Sebastián ja so richtig vom Hocker gerissen hat und wir aus dem Schwärmen nicht mehr herauskommen, hält sich das Ganze bei Pamplona eher in Grenzen. Natürlich gibt es viele kleine Gässchen und jede Menge Bars, Bistros und Cafés zum Verweilen, aber irgendwie kam das Flair nicht richtig rüber. Vieles war etwas schmuddelig und überall gab es schmierige Graffiti. Wären die wenigstens schön, sähe es bestimmt ganz cool aus. Die Stadt ist jetzt nicht wirklich schlecht, aber nach San Sebastian, hatte sie irgendwie keine Chance. Man kann durchaus einen kurzen Abstecher machen, wenn man vorbeifährt, mehr aber auch nicht.

    Sehr gut hat uns das Rathaus und sein Vorplatz gefallen. Wirklich ein tolles Gebäude! In den Altstadtgassen von Pamplona hat man die Möglichkeit mit Hilfe eines Stadtplans der Touristeninformation den Weg der alljährlichen Stierhatz nachzulaufen. Ein sehr merkwürdiges Gefühl, wenn man sich vorstellt, dass hier die gewaltigen Bullen durchgetrieben werden und Menschen aus aller Welt sich dieses Treiben anschauen oder sogar mitmachen. Sowas ist nicht ganz unser Ding.

    Nach einer kurzen Stippvisite ging es für uns weiter. Unser heutiges Ziel ist ein Stellplatz direkt an den Felsenhöhlen von Arguedas. Von hier aus sollte es dann morgen früh ganz zeitig in die Wüste gehen. Bereits aus der Ferne konnten wir die Felsformationen erkennen und im Licht der Sonne sahen die rot-orangen Felsen gigantisch aus. Schnell suchten wir uns einen Platz für die Nacht und schon ging’s auf Erkundungstour.

    Jede einzeln zugängliche Höhle wurde von uns unter die Lupe genommen. Teilweise konnte man sich gut vorstellen, wie die Menschen hier gelebt haben müssen. Alles irgendwie ein bisschen verrückt, Höhlen, die mit Türen und Fenstern zu richtigen Wohnungen ausgebaut wurden. Manche Räumlichkeiten sind auch noch sehr gut erhalten und andere ähneln einer Ruine. Ein cooler Ort, der jedoch teilweise von Vandalismus zerstört wird. Schade, da wir solche Orte super spannend und faszinierend finden. Nachdem wir eine gute Stunde herumgeklettert sind, haben wir fast alles gesehen und gehen zu Finn zurück.

    Mit einem guten Glas Wein genossen wir noch die Aussicht und das Farbenschauspiel der untergehenden Sonne auf den Felswänden. Ein wenig mystisch und unheimlich sind diese Felswohnungen ja schon, besonders wenn man direkt darunter schläft. Und mit dem Gedanken, ob uns jemand aus den Felslöchern heraus beobachtet, schlafen wir in unserem Dachzelt ein.
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  • Day 183

    Sonne und Pintxos - Was will man mehr?

    October 15, 2018 in Spain ⋅ 🌧 17 °C

    Nachdem es gestern den ganzen Tag geregnet und gestürmt hat sieht die Welt heute schon wieder viel besser aus. Die Sonne lacht und wir sind bereits zeitig unterwegs in Richtung San Sebastián. Mit der Bahn ging es in gut 30 Minuten ins Zentrum von San Sebastián. Die Bahnverbindung vom Camping in Orio mit direktem Zugang zum Strand ist für uns von der Lage her perfekt, in ein paar Minuten hat man zu Fuß den Bahnhof erreicht.

    Unser erster Weg führte uns vorbei an Geschäften vom Bahnhof aus in Richtung Stadtstrand und Touristeninformation. Nach einer kurzen Orientierung stand für uns fest, dass wir, bevor die spanische Siesta beginnt, uns noch kulinarisch verwöhnen wollten. So schlenderten wir durch die engen Gassen der Altstadt und ließen das bunte Treiben in den Pintxos-Bars auf uns wirken. Das Angebot an Pintxos, kleine Snacks auf einer Scheibe Baguette mit allerlei Toppings, die in der Regel zu einem Wein oder Bier gereicht werden, war überwältigend. Vor allem Fisch steht dabei im Mittelpunkt. So standen wir also vor dem Tresen einer solchen Bar und vor uns türmten sich die Köstlichkeiten. Ein Traum für Genussmenschen wie uns! Schnell hatten wir unseren Teller mit Pintxos gefüllt und ließen uns bei einem Glas Wein die Leckereien schmecken.

    Nachdem wir zweimal nachbestellt hatten entschieden wir uns die Sonne zu genießen und spazierten hoch hinauf auf den „Monte Urgull“ und genossen die Aussicht auf das Meer, den Strand und die Stadt. Hier oben waren nur wenige Touristen unterwegs und es war herrlich ruhig und idyllisch. Durch seine Lage und die auf seinem Gipfel errichtete 12,5 Meter hohe Christus-Statue dominiert der Monte Urgull das Stadtbild. Neben der Statue prägt den Berg noch eine Burg, das „Castillo de la Mota“. Der Aufstieg hier hoch lohnt sich definitiv.

    Zurück in der Altstadt angekommen besichtigten wir noch in die ein oder andere Kirche und schauten in der Markthalle vorbei. So langsam wurde das Gewusel in den Altstadtgassen immer weniger und so entschieden wir uns, wie so viele andere auch die Mittagssonne am Hafen mit Blick auf die Bucht von San Sebastián zu genießen. So kann es für die nächsten Wochen liebend gerne weitergehen. Tolles Essen und Sonnenschein – ein Traum!

    Die Zeit verflog wie im Fluge und nachdem wir noch ein wenig durch die Fußgängerzone spaziert sind und uns einen Kaffee mit spanischem Gebäck gegönnt haben, war es auch schon wieder Zeit unseren Zug zurückzunehmen. Eigentlich sind wir ja absolute Barcelona-Fans und lieben spanische Tapas, aber San Sebastián und seine Pintxos haben uns regelrecht vom Hocker gerissen. Für uns ist heute schon klar, bevor es über Frankreich Ende November wieder nach Hause geht, stoppen wir erneut in San Sebastián und genießen ein weiteres Mal Pintxos und ein gutes Glas Wein.
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  • Day 181

    Schlechter Start in Spanien

    October 13, 2018 in Spain ⋅ 🌧 26 °C

    Nach dem wir die Sanddüne von Pila verlassen haben, ging es weiter in Richtung spanische Grenze. Wir wollten heute noch gute 250 km fahren, bis nach San Sebastian. Laut Navi sollten wir gegen 16:00 Uhr vor Ort sein und wir freuten uns schon auf unser Barbecue, Sonnenschein und vielleicht sogar ein Bad im Meer. So war zu mindestens unser Plan … doch dann kam einiges dazwischen.

    Daniel wollte unbedingt nicht mehr in Frankreich tanken, da Diesel so unverschämt teuer ist, und so hatte er eine Tankstelle kurz hinter der Grenze als Ziel ins Navi gegeben. Die Tanknadel fiel immer weiter und weiter und war schlussendlich im Reservebereich angekommen. Die Tankstelle war jedoch weit und breit noch nicht in Sicht. Und dann dieses komische Geräusch, welches wir auf einmal hörten. „Haben wir uns vielleicht einen Platten gefahren?“, fragten wir uns. Das muss doch jetzt nicht sein, unsere Winterreifen wurde gerade erst vor fünf Tagen auf den Van montiert und sind gerade mal gute 2.000 Kilometer gelaufen. Ich steuerte die nächstmögliche Haltebucht an und Daniel sprang aus dem Wagen und schaute kurz nach. Auf den ersten Blick war keine Auffälligkeit an den Reifen zu erkennen!

    Na super, die Tankanzeige fängt jetzt auch noch an zu blinken, dieses komische Geräusch begleitet uns auch weiter und laut Navi ist unsere Tankstelle noch gute 20 Kilometer entfernt. Die Nervosität stieg immer weiter in mir auf! Meine Gedanken kreisten sich nur noch darum, was ist, wenn wir hier liegen bleiben und dass nur wegen unseres verdammten Geizes und der Möglichkeit Geld zu sparen. Daniel sah man keinerlei Nervosität an, hier kamen nur so kluge Sprüche „Die Reserve sollte locker ausreichen – und im Cali-Forum haben Leute schon weit mehr als 1.000 Kilometer mit einer Tankfüllung geschafft“. Alles sehr beruhigende Worte die bei mir als Fahrerin nicht wirklich zur Entspannung führten. Genau mit der Anzeige in meinem Display „Reichweite 0 km“ erreichten wir die ersehnte Tankstelle. War ich froh! Aber da war ja noch das Problem mit diesem komischen Geräusch!

    Beim Tanken schaute sich Daniel erneut die Reifen an und die Schraube war jetzt sehr gut zu sehen. „Oh Shit“ platzte es aus uns heraus, der Reifen an der Fahrerseite hatte eine wirklich riesige Schraube in der Lauffläche. „Was nun?“ – es ist Samstagnachmittag und außer die gängigen spanischen Floskeln können wir uns nur mit Englisch verständigen. Einer der Mitarbeiter der Tankstelle sprach ein paar wenige Brocken englisch und nachdem er sich unser Problem angeschaut hatte, teilte er uns mit „Highway first exit car service“. Okay, an der ersten Ausfahrt der Autobahn soll es eine Werkstatt geben. Mit Hilfe von Google konnten wir eine Werkstatt in vier Kilometer Entfernung ausfindig machen. Wie sich im Nachgang herausstellte war es genau die Werkstatt, die uns der Herr an der Tankstelle empfohlen hatte.

    Der Herr am Servicepoint der Autowerkstatt ließ uns erstmal freundlich abblitzen. Wir probierten ihm zu erklären, was unser Problem sei und dass wir mit dieser riesigen Schraube nicht weiterfahren könnten. Er zeigte auf seine Uhr und dann auf seinen Kalender im Computer und wollte uns einen Termin für Montag geben. Wir lehnten ab und marschierten wie begossene Pudel aus dem Verkaufsraum. „Jetzt war guter Rat teuer!“ Dann bleibt wohl nur eins übrig und wir müssen unseren Reifen hier und jetzt auf dem Parkplatz wechseln. Will uns wirklich keiner Helfen, schwirrte es durch meinen Kopf und ich machte noch einen zweiten Versuch. Ich probierte in der Werkstatt einen Spanier zu finden, der wenigstens ein paar wenige Worte Englisch spricht. Leider vergebens, aber einer der Monteure war so nett und begleitete mich zu unserem Van. So kniete ich also mit dem Monteur auf dem Boden vor dem kaputten Reifen und zeigte ihm unser Problem. Er probierte mir auf spanisch verständlich zu machen, dass wir zwanzig Minuten warten müssten und dann verschwand er in die Werkstatt und winkte mich wenige Minuten später zu sich. In der Zwischenzeit begann Daniel bereits unseren Kofferraum leer zu räumen, damit wir an unser Werkzeug zum Wechseln des Reifens kommen.

    Daniel ließ mich dann mal alleine in den Verkaufsraum marschieren und so stand ich da und tatsächlich waren die Jungs bereit unseren Reifen zu wechseln bzw. zu flicken. Wenige Minuten später kam ich mit einem weiteren Monteur zu unserem Van der sich ebenfalls unser Problem ansah. Er nahm sein Handy zur Hilfe und übersetzte uns seine Frage, ob wir den Reifen geflickt haben wollen oder unser Reserverad aufgezogen. Daniel entschied, dass wenn die Möglichkeit besteht, den Reifen zu flicken, wir dieses Angebot annehmen. Der Spanier hob nur seinen Daumen und marschierte wieder in den Verkaufsraum. Kurze Zeit später wurde Finn auch schon in die Werkstatt gefahren und der Reifen repariert. Was für ein Stein ist uns da vom Herzen gefallen. Da sehen wir mal davon ab, dass der Reifen in der falschen Laufrichtung montiert wurde. Das ist uns leider jedoch auch erst aufgefallen, als wir an unserem gewünschten Zielort angekommen waren. Nach einer kurzen Recherche im Netz bleibt der Reifen jetzt so, bis wir Ende November wieder in Köln sind.

    Nach dem ganzen Nervenkitzel hatten wir einen Bärenhunger und freuten uns riesig auf unser Barbecue, welches wir tatsächlich noch mit den letzten Strahlen der Abendsonne genießen konnten. Da wir noch nicht genug Abenteuer, Aufregung und Aktion hatten wurden mir Mitten in der Nacht so gegen 01:00 Uhr von einem heftigen Orkan geweckt. Um uns herum war bereits ein Gewusel und die Camper räumten ihr Hab und Gut und Vorzelte weg. Die Windböen wurden immer heftiger und stärker und es pfiff nur so durch unser Dachzelt und unser Van wackelte hin und her. Wir schauten uns um, was die anderen Bulli-Fahrer machten und entschieden dann, in einer kurzen Sturmpause unser Dach einzufahren. Sicher ist sicher, ein kaputtes Dachzelt wollten wir jetzt nicht riskieren. Somit war heute unsere erste Nacht, in der wir unser zweites Bett unten im Bulli unfreiwillig ausprobiert haben. Ein nicht ganz so perfekter Start in Spanien.
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  • Day 181

    Dune du Pilat - im Sandsturm

    October 13, 2018 in France ⋅ ☀️ 24 °C

    Da wir gestern Abend in Arcachon auf dem Camp einen Spezial-Deal bekommen haben, mussten wir heute morgen pünktlichst um 10:00 Uhr den Platz verlassen. So kamen wir bereits um kurz nach zehn am Parkplatz der „Dune du Pilat“ an. Die Düne von Pilat ist die größte Sanddüne Europas. Wir wussten gar nicht, dass Europa sowas zu bieten hat und waren dementsprechend mega gespannt, was uns erwarten wird. Unsere französischen Freunde hatten uns den Ort so sehr angepriesen, dass kein Weg daran vorbei führte, sich dieses Spektakel mit eigenen Augen anzusehen.

    So packten wir auf dem Parkplatz schnell unseren Rucksack und marschierten in Richtung Düne. Schnell erreichten wir den Sand im Wald und es wurde etwas beschwerlicher voran zu kommen. Ich zog meine Schuhe aus und lief barfuß und Daniel sammelte kiloweise Sand in seinen Turnschuhen. Da wir von der Sanddüne so begeistert waren, stapften wir direkt drauflos. Immer schön bergauf und hatten völlig übersehen, dass es eine Treppe gab, die einen direkt auf die Spitze der Düne brachte. Naja egal, wir hatten jede Menge Spaß im Sand und können sagen, dass wir die Düne ohne jegliche Hilfsmittel erklommen haben. Ist auch cooler als eine Treppe hochzulaufen.

    Auf dem Grat der Düne angekommen, pfiff uns erstmal der Wind um die Ohren und der Sand peitschte nur so in unser Gesicht. Das tut richtig weh, wenn man ein unfreiwilliges Ganzkörperpeeling bekommt. Da es auf Dauer doch etwas unangenehm wurde, marschierten wir etwas unterhalb des Grats die Sanddüne entlang. Der Ausblick war atemberaubend schön und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auf der einen Seite der Düne soweit das Auge reicht Pinienwälder und auf der anderen Seite das Blau des Atlantiks. Von oben hatten wir einen fantastischen Blick auf die vorgelagerte Sandbank „Banc d´Arguin“ und wie so oft, wenn uns die Natur mal wieder vom Hocker reißt, knipsten wir um die Wette, was das Zeug hält. Da die meisten Touristen lediglich die Sanddüne über die Treppe erklimmen und ein paar Fotos knipsen, spazierten wir drauf los. Immer weiter, den Sand zwischen den Zehen und diese grandiose Aussicht vor Augen.

    Immer wieder machten wir eine Pause und genossen die Aussicht und Ruhe um uns herum. Wir waren mittlerweile einiges gegangen, dass nur noch wenige andere Verrückte so weit abseits der Treppe und des Parkplatzes unterwegs waren. Irgendwann machten wir schweren Herzens kehrt und stapften wieder zurück. Kurz vor dem Parkplatz befreiten wir unsere Füße und Daniels Schuhe von dem Sand, den wir unterwegs aufgesammelt hatten. Abends beim Duschen sollten wir noch weiteren Sand auf dem Kopf, hinter den Ohren und diversen anderen Stellen unseres Körpers finden. So viel Spaß hatten wir schon länger nicht mehr und können jedem einen Abstecher zur größten Wandersanddüne Europas mit einer geschätzten Höhe von 110 Metern und einer Länge von gut 2,8 km empfehlen. Definitiv ein Must-see auf einer Frankreich Reise.
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  • Day 180

    Meet and Greet in Bordeaux

    October 12, 2018 in France ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach fünf Tagen auf dem CVSM in Tirol, ging es für uns weiter in Richtung München. Unser Van Finn sollte seine Winterreifen aufgezogen bekommen. Da unser Termin Montag Vormittag war, legten wir noch einen Stopp in Garmisch-Partenkirchen ein und sparzierten bei schönstem Herbstwetter einmal um den Eibsee herum. Was für eine traumhafte Kulisse, wenn das Herbstlaub so schön bunt in der Sonne schimmert!

    Montag morgen ging es dann zeitig nach München und nach einer Autowäsche und Winterreifen aufziehen, weiter in Richtung Frankreich. Wir hatten ein strammes Programm vor uns, da wir in zwei Tagen Freunde in Bordeaux besuchen wollten, bevor es dann endlich weiter in Richtung Süd-Europa und Sonnenschein gehen sollte. Unser erster Stopp in Frankreich war Autun. Abends hatten wir noch die Chance etwas zu grillen und morgens wachten wir mit tiefhängenden Nebelschwaden auf. Damit fiel der Besuch in Autun aus. Diese Nebelschwaden nahmen wir über den ganzen Tag hin mit. Da wir uns gegen das Bezahlen der Autobahngebühren entschieden hatten, ging es nur sehr schleppend voran und so bummelten wir übers Land und durch das ein oder andere Dorf irgendwo im Nirgendwo. Mit Tempo 80 dauert doch alles ganz schön lange.

    Unseren nächsten Stopp machten wir in Dun-le-Palestel und standen ganz alleine auf einer riesigen Wiese im dortigen Camping. Den Campingplatz hatten wir vollständig für uns alleine, so dass wir die Chance nutzten, sowohl unseren Van als auch unsere Wäsche mal wieder auf Vordermann zu bringen. Heute war es dann endlich soweit! Wir waren von unseren Freunden Johanna und Flavian eingeladen worden, sie in Bordeaux besuchen zukommen. Über das kleine Städtchen Saint-Emilion, welches für seine vorzüglichen Weine bekannt ist, ging es für uns in einen Vorort von Bordeaux. Leider hatten wir mit dem Wetter in Saint-Emilion nicht ganz so viel Glück und unser Besuch fiel aufgrund des Regens recht kurz aus. Durch die ein oder andere Weinhandlung und Kirche sind wir dann aber doch noch spaziert.

    Den Abend ließen wir dann bei einem vorzüglichen Raclette mit Wein und Bier ausklingen und hatten jede Menge Spaß. Es gab soviel zu erzählen von unseren gemeinsamen Abenteuern, die wir in den unterschiedlichsten Ländern in Süd-Ost-Europa erlebt haben. Wir haben uns in so vielen Ländern getroffen, dass wir gar nicht mehr alle zusammen bekommen.

    Am nächsten Morgen fuhren wir gemeinsam mit unserem persönlichem Guide Johanna nach Bordeaux. Mit der Bahn ging es bis in die Innenstadt von Bordeaux und bewaffnet mit einem Stadtplan ging es auf große Sightseeing Tour. Über den Place des Quincones ging es zum Grands Hommes vorbei an Galerien, Kirchen und gefühlt hunderten von Straßencafés in die historische Altstadt, die nicht ohne Grund zum UNESCO Welterbe gehört. Die Innenstadt von Bordeaux hat uns von der ersten Minute an begeistert und wir sind in das südländische Flair in Kombination mit den historischen Gebäuden eingetaucht. Ganz besonders gut haben uns die Stadttore gefallen, die ein ganz besonderes Wahrzeichen von Bordeaux darstellen und von denen wirklich noch viele erhalten sind. Am Fluss Garonne lässt sich gut verweilen und auch dort finden sich viele tolle Fotomotive. Petrus hatte für unseren Bordeaux Besuch auch ein Einsehen und ließ die Sonne strahlen. So macht Sightseeing doch gleich viel mehr Spaß. Insbesondere die Altstadt hat es uns wirklich angetan und wir werden bestimmt wiederkommen. Der kurzweilige Stadtausflug ging dann aber auch viel zu schnell zu Ende und so mussten wir unsere beiden Freunde schon wieder zurücklassen und weiterziehen.

    Am späten Nachmittag ging es für uns noch gute 45 Minuten weiter in Richtung Süden nach Arcachon. Auch ein kleiner hübscher Küstenort. Vom Campingplatz sind wir am Abend noch ins Zentrum gelaufen und haben den Abend in einer netten Pizzeria verbracht. Morgen früh sollte es ganz zeitig, bevor die ganzen Touristen Massen auftauchen, zur Dune du Pilat gehen. Der größten Sanddüne Europas! Wir sind schon riesig gespannt was uns dort für ein gigantisches Naturschauspiel erwartet.
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  • Day 173

    Campervan Summit Meeting 2018

    October 5, 2018 in Austria ⋅ ⛅ 12 °C

    Nach unserem kurzen Stopp in Wien, ging es für uns am Mittwochmorgen recht früh los, da wir noch ein gutes Stück bis nach Leutasch in Tirol zu fahren hatten. Hier sollte es zum Campervan Summit Meeting 2018 gehen, wo wir von Mittwoch bis Sonntag Zeit mit gleichgesinnten Vanlifern verbringen wollten.

    Die Tage sollten ganz im Zeichen von Workshops, Vorträgen und Gesprächen stehen. So haben wir etwa unsere Fotokünste bei einem Fotoworkshop verbessern können. Da wir unsere Spiegelreflexkamera noch ganz neu haben, konnten wir da doch die ein oder andere Funktion entdecken, die vorher im Verborgenen lag. Von Portraitbildern, über bewegte Motive bis hin zu Fließeffekten, war alles dabei. Sehr informativ. Daneben haben wir vielen Vorträgen gelauscht und das Essen sowie der ein oder andere Plausch bei einem Bierchen, kam natürlich auch nicht zu kurz.

    Freitag morgen ging es für uns zeitig raus aus den Federn. Wir hatten uns für die große Wandertour angemeldet. Freudestrahlend begrüßte uns Rainer, unser Wanderguide, und zeigte uns von unten unser heutiges Ziel, das Gipfelkreuz der Gehrenspitze auf 2.367 Metern. Wir staunten nicht schlecht, wohin es für uns heute hoch hinauf gehen sollte. Unsere bunte Gruppe bestand aus neun Leuten und einem Vierbeiner.

    Pünktlich um neun Uhr ging es dann los. Ausgerüstet mit Wanderstöcken, für uns das erste Mal und wir müssen sagen, sie sind gar nicht so schlecht. Die ersten ein bis zwei Kilometer gingen noch recht gemütlich durch den Wald. Unser Guide Rainer meinte, „wir grooven uns jetzt mal schön ein“. Danach ging es aber auch schon los, in Serpentinen stiegen wir Höhenmeter um Höhenmeter weiter durch den Wald hinauf. Gut eine Stunde liefen wir so im Gänsemarsch und guter Dinge hintereinander her. Der Ausblick, den wir zwischen den Bäumen auf das Bergpanorama, bereits erhaschen konnten, war schon großartig. Rainer spornte uns an und sagte, „wenn wir oben auf der Alm sind, habt ihr ein traumhaftes Bergpanorama“ und im Nachhinein müssen wir sagen, er hat nicht zu viel versprochen, es war eine atemberaubende Kulisse bei traumhaftem Wetter.

    Auf der Alm machten wir unsere erste Rast, konnten die Berge auf uns Wirken lassen und uns ein wenig mit Energie für den weiteren Aufstieg stärken. Von hier unten konnten wir den weiteren Verlauf unserer Tour erahnen. Es ging weiter über die Almwiesen und im späteren Verlauf dann über den Grat weiter, hinauf bis ganz nach Oben. Bis wir oben auf dem Grat ankamen, mussten wir noch einige hundert Höhenmeter hinter uns lassen. Wir wanderten bereits durch erste Schneefelder, da es zum Beginn der Woche hier in Tirol den ersten Schneefall der Saison gegeben hatte. Zwischendurch überquerten wir auch den ein oder anderen Bach und konnten in der Ferne Gämse in den Felswänden umherspringen sehen.

    Man kam aus dem Staunen über das wunderschöne Bergpanorama nicht heraus. Stundenlang hätten wir uns hier nur ins Gras hocken können und einfach genießen, so traumhaft schön war es. Berge, Sonnenschein und Ruhe, mehr brauchen wir nicht um glücklich zu sein. Wir hatten jedoch für heute noch Großes vor. Nachdem wir gute 1.000 Höhenmeter hinter uns gebracht hatten und der Weg über den Grad auf uns wartete, konnten wir bei einer erneuten Pause an einer Schutzhütte, eine weitere tolle Aussicht weit hinunter ins Tal genießen. Rainer fragte in die Gruppe hinein, ob einer von uns auf die letzten gut 300 Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz verzichten und hier warten möchte. Selbstverständlich ließ sich keiner von uns die letzten Höhenmeter nehmen … „wir wollen alle bis ganz nach oben ans Gipfelkreuz.“ Für die letzte Strecke über den Grat, sollten wir erneut gut eine Stunde Zeit benötigen. Das erste Stück verlief über Grasfelder, bis wir dann schlussendlich im Berg selber auf schmalen Pfaden und im Geröll kletterten.

    In der Ferne konnten wir irgendwann unser Ziel erahnen, mussten jedoch noch einige Kurven um den Berg herum bezwingen, bis wir auf der Zielgeraden waren und nur noch die letzte Anhöhe überwinden mussten. Was für ein erhabenes Gefühl oben am Gipfelkreuz zu stehen und zu wissen, dass man es aus eigener Kraft geschafft hat. Hinter uns lagen 1.300 Höhenmeter in gut vier Stunden, die wir gemeinsam bezwungen hatten. Am Gipfelkreuz gab es nicht nur ein traumhaftes Panorama, sondern noch eine kleine private Erdkunde-Einheit von unserem Guide Rainer. Wir hatten so eine geniale Sicht, dass wir nicht nur Seefeld mit dem Seefelder-See bestaunen konnten, sondern in der Ferne den Brenner und Italien erkennen konnten.

    Alles was wir uns bis hier oben hin hart erarbeitetet hatten, ging dann um so beschwingter wieder hinunter. Es gab nochmals eine letzte Pause auf der Alm im Gras, um die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen und nach gut acht Stunden waren wir wieder zurück am Camp. Nach unserem Wandermarathon von insgesamt 19 Kilometern, hatten wir uns die heutigen Rippchen mehr als nur ein bisschen verdient. Ein großartiger Tag, mit einer tollen Wandergruppe und einem Wanderführer, der seines Gleichen sucht, geht somit vorbei und wir liegen in unserem Dachzelt und schlafen vom Fleck weg ein. Die Wanderung war sicher das Highlight des CVSM für uns.

    Am Samstag spürten wir unsere Knochen schon etwas, aber es stand der Spendenlauf auf dem Programm und für einen guten Zweck quält man sich doch gerne aus dem Bett. Also wieder rein in die Wanderklamotten und los ging es. Unterwegs mussten noch diverse Fragen beantwortet werden und eh wir uns versahen, hatten wir das Camp auch schon wieder wohlbehalten erreicht.

    Am Sonntag ging es dann nach 5 schönen Tagen, bei meist supertollem Wetter weiter. Wir haben viele neue tolle Leute kennengelernt und auch den ein oder anderen aus der virtuellen Welt, endlich mal persönlich getroffen. Das ist, bei aller Liebe zu Instagram & Co, doch immer noch am Schönsten und manchmal recht lustig, wenn man zufällig nebeneinander steht und dann feststellt, dass man sich ja kennt.
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