Sabbatical

октября 2022 - июля 2023
I don't know where I'm going,
but I'm on my way. 🌎🌍🌏
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  • День 71

    Hola Mexiko

    5 января 2023 г., Мексика ⋅ 🌙 25 °C

    Es geht wieder los... 2 Monate Mexiko liegen vor mir. Nach einem 12 Stunden Direktflug lande ich in Cancun. Die erste Woche habe ich mich allein in einem AirBnB in Cancun eingemietet. Für 27 € die Nacht habe ich hier ein hübsches Schlafzimmer, ein eigenes Badezimmer und darf Küche und Pool mitbenutzen. Meine Mitbewohnerin Abi spricht nur spanisch und ist selten Zuhause. So verbringe ich die ersten Tage mit schlafen, essen und Mexiko-Lektüre lesen. Die ersten 6 Wochen Reisen, die 2 Wochen in Deutschland und der Jetlag liegen mir in den Knochen.

    Viele Reiseführer raten davon ab, länger in Cancun zu bleiben, wenn man Mexiko kennenlernen will. Cancun hat 320.000 Einwohner und ist angeblich eine Touristen-Hochburg. Hier ist auch der internationale Flughafen und somit ja: hier landen und bleiben die faulen Sonnenanbeter-Touristen, die ihr Hotel lediglich für Tagesausflüge verlassen. In Strandnähe stehen unzählige weiße Hotelbunker inklusive Shoppingmeile, die auf die All-Inclusive-Urlauber warten. Die schaue ich mir nur während einer Stadtrundfahrt an und bin froh eine Unterkunft in Downtown erwischt zu haben. Hier habe ich alles, um das Leben in Mexiko, abseits der Touristenpfade kennenzulernen. Die Straßen sind amerikanisch übersichtlich, das Wetter angenehm, das Essen fantastisch und die Supermärkte ein reinstes Schlaraffenland. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt und könnte entspannt länger bleiben. Der Strand ist ein ganzes Stück entfernt, aber davon bekomme ich die nächsten Wochen noch genug.

    Zur Sicherheit kann ich noch nicht viel berichten. Überall fahren stark bewaffnete Polizisten umher und die Grundstücke sind mit Stacheldraht umzäunt. Das blendet man aber schnell Dank Sonne und Palmen aus. Angst habe ich keine, denn die Mexikaner sind sehr nett. Da es bereits um 18:30 Uhr dunkel wird, kam es öfter vor, dass ich im Dunkeln nach Hause gelaufen bin. Aber so richtig Nachts war ich noch nicht unterwegs. Man hört auch keine Schüsse in den Straßen. 😉 Am Tag meiner Ankunft wurde El Chapos Sohn, Mexikos Drogenbaron, verhaftet. Da ist also nun eine Stelle frei.
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  • День 72

    Cancun

    6 января 2023 г., Мексика ⋅ ☀️ 26 °C

    Im Flugzeug nach Cancun saß Anna aus Stuttgart neben mir. Wir verabredeten uns für den ersten Tag zum Frühstück und organisierten uns eine mexikanische SIM Karte zur Sicherung der persönlichen Infrastruktur. Wir entschieden uns für eine Fahrt mit dem Hop on Hop off Bus für 10€ und fuhren einmal quer durch Cancun. Wir besuchten den Marcado 28, die Touristenbunker "Zona Hotelera", den Delfinstrand und machten eine Tequila Verkostung.

    Die ersten Eindrücke von Mexiko sind wirklich perfekt. Die Straßen und Häuser sind so bunt und überall sind hübsche Wandgemälde. Ein bisschen hängt hier auch noch Weihnachten fest.
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  • День 75

    Isla Mujeres

    9 января 2023 г., Мексика ⋅ ☀️ 27 °C

    Tagesausflug nach Isla Mujeres mit Anna. Mit der Fähre geht es für 20€ hin und zurück nach Isla Mujeres - eine halbe Stunde von Cancun entfernt. Die "Frauen-Insel" ist nur 8 km lang und maximal 1 km breit. Man kann hier mit dem Fahrrad, dem Bus oder Golfcarts umher fahren. Der Blick auf das türkisfarbenen Meer hat die Mayas bereits beeindruckt und Ixchel, der Göttin des Mondes, der Liebe und der Fruchtbarkeit, geweiht.

    Die Geschichte der Mayas wird sicher noch spannend. Ich lese verschiedene Artikel über die Geschichte Mexikos, bin noch uneins mit meiner Meinung über die Spanier und auf die Tempel, Pyramiden und Ruinen gespannt.
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  • День 79

    Playa del Carmen und Akumal

    13 января 2023 г., Мексика ⋅ ☀️ 28 °C

    Am 12.01. holte ich meine Reisebegleitung und einen Mietwagen am Flughafen von Cancun ab. Sie heißt auch Alexandra und wir lernten uns bei Facebook über ein Reiseforum kennen. Gemeinsam wollen wir die Yucatan Halbinsel erkunden. Unserer erstes Ziel war Playa del Carmen. Hier blieben wir 2 Nächte.

    Playa del Carmen ist ein Urlaubsort an der mexikanischen Karibikküste, auf der Halbinsel Yucatan. Die Stadt ist für ihre Strände und Korallenriffe bekannt. Die Fußgängerzone Quinta Avenida verläuft parallel zum Strand und bietet eine Vielzahl von Geschäften, Restaurants und Ausgehmöglichkeiten. Irritierend sind die vermummten Polizisten am Strand. Aber auch daran gewöhnt man sich.

    Auf der Weiterreise nach Tulum hielten wir in Akumal. Der Strand von Akumal ist bekannt für seinen weißen Sand, das vorgelagerte Korallenriff und das warme Wasser, in dem Schildkröten leben.

    Wir bezahlten lediglich den Eintritt für den Nationalpark und Strand von je 6 €, obwohl wir eindringlich darauf hingewiesen wurden, dass man damit nicht weit raus aufs Meer darf und somit keine Schildkröten sehen kann. Nur mit einer Tour für je 35 € hätte man eine Schildkröten-Garantie....

    Also liefen wir die Küste abseits der Pfade ab, entlang an alten leerstehenden Strandhäusern. Lost places von Akumal. An einem Strand außerhalb der Touristenpfade sagte uns einer der Security, wir dürfen hier auch ein wenig Schnorcheln und es gäbe auch zwei Schildkröten in dieser kleinen Bucht. Nach 3 Metern unter Wasser entdeckte ich gleich die erste. Sie war fleißig am Seegras futtern und ließ sich nicht von uns stören. Es war wirklich entzückend und ein sehr privater Augenblick.
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  • День 81

    Cenoten und Maya Ruinen in Tulum

    15 января 2023 г., Мексика ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach Playa del Carmen fahren wir weiter die Karibikküste gen Süden und bleiben 2 Nächte in Tulum. Bekannt ist der Ort bei vielen Stars und Strandliebhabern rund um die Zona Hoteleria. Doch uns zieht es in die ersten Cenoten und Maya Ruinen auf dieser Reise. Wir übernachten deshalb zentral in der Stadt, aber dennoch ruhig und grün wie im Paradies - im Oryx Hostel. Inklusive Haushund Taco.

    Wir besuchten die Zona arqueologica. Eine der wenigen Maya-Stätten, die direkt an der Küste liegen. Die Überreste der Stadtmauer, ein Schloss und diverse Tempel werden in einem gut gepflegten Gelände hübsch präsentiert. Hier kann man sich bildlich vorstellen, wie die Maya seit dem 13. Jahrhundert den Sternhimmel beobachteten und am Maya-Kalender tüftelten... Und wie die Spanier letztlich ab 1517 auf die Ureinwohner des Landes trafen.

    Am Nachmittag besuchten die Cenote "Dos Ojos" (Zwei Augen). Eintritt kostet 350 Pesos (17€) pro Person, aber das Areal ist sehr gepflegt und gemütlich. Cenoten sind eingestürzte Kalksteinhöhlen bzw. Grotten, die mit Süßwasser gefüllt sind und in der Tiefe in Salzwasser übergehen. Unser Timing war gut. Es waren wenig Besucher da, wir konnten Taucher beobachten und hatten Sonnenstrahlen unter Wasser. Die Westen zu tragen ist Pflicht, aber auch nicht schlimm, denn sie wärmt ein wenig bei den kalten Wassertemperaturen.
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  • День 83

    Laguna de los 7 colores in Bacalar

    17 января 2023 г., Мексика ⋅ 🌙 19 °C

    Von Tulum aus fahren wir weiter nach Süden, ca. 3 Stunden nach Bacalar. Diese Stadt liegt nicht direkt an der Küste, sondern an einer Lagune. Die Lagune der 7 Farben. Schon zu Zeiten der Maya war Bacalar eine Stadt. Der Name bedeutet so viel wie „umgeben von Schilf“. Das Wasser der Lagune wird durch 7 Cenoten verschiedener Größe und Tiefe gespeist, wodurch sie vermutlich auch ihren Namen erhalten hat. Streng genommen sind es auch nicht 7 Farben, sondern eher 7 Blautöne. 😉

    Mit gerade mal 40.000 Einwohnern ist dieser Ort sehr ruhig und entspannt. Eine nicht erwartete Wohltat, nach den bisher vergleichbar großen und touristischen Städten. Hier gefällt es uns sehr. Es gibt zwar keinen Strand, aber genügend Bootsstege, um ins Wasser zu springen, hippe günstige Restaurants mit fantastischem Essen und kleine Boutiquen.

    Im 16. Jahrhundert wurde Bacalar durch die Spanier eingenommen und aufgrund von ständigen Piratenangriffen das Fuerte de San Felipe zum Schutz der Stadt gebaut.
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  • День 84

    San Francisco de Campeche

    18 января 2023 г., Мексика ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach 6 Stunden Fahrt erreichen wir das andere Ende der Yucatan Halbinsel und die Stadt Campeche. Gegründet von Francisco de Montejo y León "el Mozo" im Jahre 1540, nach 3 Versuchen der Eroberung.

    Die alte Mayastadt "Kaan Peech" (übersetzt „Schlange-Zecke“) wurde im 16. Jahrhundert oft von Piraten überfallen. Deshalb ließen die spanischen Kolonialherren umfangreiche Befestigungsanlagen errichten. Es wurde ein sechseckiger Verteidigungswall um die Stadt gezogen, an dessen Ecken jeweils eine mächtige Festung für Schutz sorgte.

    Das historische Stadtzentrum ist seit 1999 UNESCO-Weltkulturerbe und besteht heute noch aus engen Gassen, bunten Häusern und ist von einer Stadtmauer umgeben. Dieses Zentrum ist keine stiebige Museumsanlage, sondern ein bewohntes und lebendiges Viertel. Vor allem nach Sonnenuntergang öffnen sich die Türen der Bars und Restaurants. Wir könnten hier stundenlang flanieren.

    Wir besuchten die Festungsanlagen, die Kirche, das Maya Museum, die Calle 59 und fuhren mit der Stadtstraßenbahn. Wir tranken Margaritas, Tequilas, Mojito und futterten uns durch die Speisekarte mit Taccos, Enchilada und Quesadilla.

    Die Stadt liegt an der Westküste des Golf von Mexiko. Es gibt zwar keinen Strand, aber die Uferpromenade "Malecon" ist über 1 km lang und bietet tolle Sonnenuntergänge. Das Wasserspiel, was täglich 20 Uhr an der Promenade stattfindet, ist "nett".

    Die Stadt ist bei ausländischen Touristen noch nicht so bekannt und so fallen wir großen hellhäutigen blonden Frauen neben den kleinen Mexikaner sehr auf.
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  • День 88

    Mérida

    22 января 2023 г., Мексика ⋅ ☀️ 29 °C

    Wir fahren weiter nach Mérida, der Hauptstadt von Yucatan. Die Stadt ist mit knapp 900.000 Einwohnern sehr groß, aber des Zentrum gut erlaufbar. Für längere Strecken nutzen wir Uber.

    Hier haben wir an einer Free Walking Tour mit Fernando teilgenommen und uns mit Maria aus München getroffen, die wir in Tulum kennengelernt haben. Wir waren Marquesitas mit Käse und Nutella essen. Ja, Gouda und Nutella. In einem dünnen knackigen Crepes-Teig. Überraschend lecker. Und es gab Bier mit Tequila und Orangenlikör.

    Auf der Tour mit Fernando, einem echten Mexikaner aus Tijuana, haben wir viel Wissenswertes über Mexiko, die Stadt Mérida selbst und Tipps für kostenlose Veranstaltungen, gute Restaurants und Parks bekommen. Dadurch sind wir auch abends in der Kirche "Catedral de Mérida - San Ildefonso" gelandet, in der gerade eine Hochzeit statt fand.

    Interessant fand ich, dass die Tempelanlagen der Maya nach Eroberung der Spanier abgetragen und teilweise wieder verbaut wurden, als Pflastersteine in den Straßen oder für Kirchen und Kolonialhäuser. Fernando hat uns Ecken an der Fassade der Kirche gezeigt, an denen man das erkennen kann.

    Und die Theorie, warum Jaguar schwarze Punkte haben, fand ich auch sehr witzig. Jaguare haben ohnehin einen großen historischen und spirituellen Wert in der mexikanischen Kultur. Es gibt Skulpturen an jeder Ecke. Sie galten als Kriegsgötter. Doch eine alte Fabelweisheit sagt, dass der Jaguar einst lediglich ein gelbes Fell, ohne Flecken hatte. Er war arrogant, flanierte durch den Dschungel und war unachtsam. Die frechen Affen legten sich mit ihm an und bewarfen ihn mit Avocados, wodurch braune Flecken entstanden. Seine Rache war wiederum einen der Affen zu fressen. Seitdem sind beide Tiere vorsichtiger. Die Affen verstecken sich auf Bäumen und der Jaguar im Gebüsch.

    Den ganzen Monat Januar findet das Mérida Fest statt. Wir hatten also Glück und abends war hier echt viel los auf den Straßen. Das jährliche Festival wird von der Stadt gesponsert und erinnert an die Gründung des spanischen Mérida im Januar 1542. Die meisten Veranstaltungen finden im Freien statt und sind für die Öffentlichkeit kostenlos.

    Übrigens gibt es in Merida auch überall kostenlos WLAN und Strom. In allen öffentlichen Parks und in Hotels und Restaurants sowieso.

    Leider fiel damit das wöchentliche Spiel "Pok ta Pok" der Mayas aus. Jeden Samstag um 20 Uhr werden vor der Kathedrale von Mérida neben der Plaza Grande Nachstellungen der Maya- Zeremonie Pok ta Pok gezeigt. Das Spiel beginnt wie Volleyball, aber ohne Netz. Trommeln und Flöten feuern die Krieger an. Der Ball wird mit den Ellenbogen und Hüften hin und her befördert. Die Schlagarme sind mit einem Lederschutz umwickelt. Beide Seiten versuchen den Ball durch einen Steinring zu befördern, der in rund drei Meter Höhe angebracht ist.
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  • День 89

    Ruinen von Ek Balam und Cenote X'canche

    23 января 2023 г., Мексика ⋅ ☀️ 31 °C

    Angekommen in Valladolid für 3 Nächte, machen wir am ersten Tag einen Tagesausflug nach Ek Balam. Eine wunderschöne Tempelanlage der Maya. Eine die nicht so bekannt, aber dafür gut erhalten und begehbar ist. Ein riesiges Areal mitten im Urwald. Hier kann man erahnen, aber sich keinesfalls vorstellen, wie die Maya vor über 500 Jahren lebten, bevor die Spanier sich das Land unter den Nagel rissen.

    Erbaut wurde die Hauptstadt des Tah-Reiches 300 v. Chr. Es umfasste etwa 12 km², darunter einen heiligen zentralen Kern von etwas mehr als 1 km², in dem die Elite residierte. Es war eine sehr reiche Stadt mit einer Bevölkerung von 12.000 bis 18.000 Einwohnern.

    Am beeindruckendsten war die Akropolis - eine Tempel Pyramide. Wir quälten uns bei 30 Grad Nachmittagshitze in 30 Meter Höhe die 110 nicht normgerechten Stufen (überwiegend ohne Geländer) hinauf und wurden mit einem Ausblick über die unendlichen Weiten des Dschungels belohnt. Was die alten Maya hier wohl so tagsüber machten? Auf jeden Fall eine sehr beeindruckende Architektur. Ähnlich wie bei den Ägyptern wurde hier einiges an Menschenkraft und Ideenreichtum bis hin zu Fachkenntnissen aus der Physik und Mathematik benötigt, die man damals nicht googeln konnte.

    Nach dem Sightseeing besuchten wir die Cenote X'canche, gleich nebenan. Das Wasser war wie immer sehr erfrischend. (Erwähnte ich schon, dass Cenoten mit Süßwasser befüllt sind?) Über dem künstlichen Wasserfall leuchtet ein kleiner Regenbogen und die herabhängenden Wurzeln der Lianen runden das Dschungel feeling ab. Die kleinen schwarzen Fische könnten Schwarze Katzenwelse sein. Korrigiert mich, wenn es falsch ist. 😉
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  • День 90

    Pyramiden von Chichén Itzá

    24 января 2023 г., Мексика ⋅ ⛅ 27 °C

    Chichén Itzá dürfte die meist besuchte Pyramidenstätte Mexikos sein. Wir waren bereits 8:30 Uhr da, also noch vor den Reisegruppen. Aber auch dank Covid, ist die Anzahl an Besuchern echt überschaubar und man findet immer einen kurzen Moment für ein kleines privates Foto. Die Ruinen sind abgesperrt, so dass man sie nicht besteigen kann. Trotzdem lohnt sich der Besuch.

    Am Eingang quatschen uns 2 Franzosen und 2 Littauer an und wir teilen uns einen privaten Guide in englischer Sprache, der uns viel über die Maya und Chichén Itzá erzählt. Der Eintritt kostet ca. 25 €, der Guide 10 € pro Person.

    Chichén Itzá ist seit vielen Jahren Weltkulturerbe und seit 2007 darf sie sich auch in die Liste der 7 Weltwunder der Neuzeit einreihen. Für mich ist es nach 29 bereisten Ländern tatsächlich das erste Weltwunder das ich sehe. Und es verdient zurecht den Namen Weltwunder.

    Die Stadt gibt es wohl seit 450 n. Chr. Seither haben die Maya eifrig gebaut, bis sie ihren Konkurrent Ek Balam überholten (zumindest in der Fläche und Anzahl an Gebäuden). Der Name Chichén Itzá bedeutet bei den Mayas soviel wie "am Rande des Brunnens". Der Ursprung dieses Namens liegt in den vielen Cenoten, die rund um die Stadt liegen. Die verschiedenen Pyramiden lagen im Zentrum und die eigentlichen Wohnhäuser im 1547 Hektar großen Umland.

    Das Highlight der Anlage ist das El Castillo (Schloss), das zu Ehren des Schlangen-Gottes Kukulcàn erbaut wurde. Im Inneren dieser Pyramide befindet sich noch eine zweite Pyramide mit einem Jaguar-Thron. Und in dieser nur 30 Meter hohen Pyramide stecken unglaubliche architektonische Spezialeffekte, dass es einem Sprache und Verstand verschlagen.

    Die Pyramide ist 30 m hoch und hat 365 Stufen. 91 Stufen auf allen 4 Seiten und 1 großer Sockel. Zufall dass es 365 Stufen sind? Wohl kaum. Die Pyramide bildet den kompletten Maya-Kalender ab. Die Berechnungen unseres Guides waren beeindruckend, kann ich aber nicht mehr wiedergeben.

    Jeder Besucher steht mindestens ein mal vor der Pyramide und klatscht in die Hände. Warum? Es kommt ein Echo zurück, das an einen Vogel erinnert. Es klingt nach dem Pfiff eines Quetzals - dem Nationalvogel Mexikos. Der Guide erklärte und das Phänomen damit, dass der obere Teil der Pyramide konkav und die Tür nicht zentral mittig ist. Somit entsteht dieser spezielle Schall. Ein Zufall? Ich glaube nicht.

    Das dritte beeindruckende Phänomen ist der Schatten der Schlange. Im März und September fällt bei Sonnenuntergang der Schatten der Treppen so schräg auf die Pyramide, dass der Körper einer Schlange projiziert wird und dieser direkt in den Schlangenkopf am Fuß der Pyramide fällt.

    Wer sich sowas vor 1500 Jahren ausgedacht muss ziemlich schlau gewesen sein, oder hatte verdammt viel Glück. Ich war sehr beeindruckt!

    Übrigens gab es auch eine große Arena für die Spiele der Pok ta Pok. Das war das Spiel mit den Ellenbogen und Hüften. Der Gewinner wurde getötet und durfte damit in die nächste heilige Ebene aufsteigen. Eine religiöse Handlung zu Ehren zu Ehren der Götter. Toller Preis! Jetzt weiß ich wo das Sprichwort "Sport ist Mord" herkommt.
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