Nepal 2019

September - October 2019
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  • Day 1

    Es geht los!

    September 28, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Nach vielen Monaten Planung und Vorfreude geht's nun tatsächlich los!
    Mit knapp 15kg Gepäck (ein Teil davon bleibt in Kathmandu) mit hoffentlich ausreichender Funktionskleidung, Notfallausrüstung (die wir probieren, nicht zu brauchen) und sonstigem Wanderequipment geht's erstmal mit dem Zug nach Amsterdam, von wo aus es dann zusammen mit Nora weitergeht :)Read more

  • Day 1

    Zwischenstopp in Amsterdam

    September 28, 2019 in the Netherlands ⋅ ⛅ 17 °C

    Da die Bahn pünktlich war, hatte ich noch etwas Zeit in Amsterdam, um einmal durch die Stadt zu laufen und letzte Kleinigkeiten im Laden "Kathmandu Outdoor & Travel" (...wenn die nicht das richtige Equipment hatten ;) ) zu besorgen, bevor es weiter über den Luftweg Richtung Osten geht :)Read more

  • Day 2

    Zweiter Zwischenstopp: Abu Dhabi!

    September 29, 2019 in the United Arab Emirates ⋅ ⛅ 32 °C

    Sieben Stunden Aufenthalt in Abu Dhabi reichten aus für einen zweistündigen Spaziergang durch Downtown entlang des Meeres bei 40°C und dem Besuch der Scheich-Zayid-Moschee (der größten Moschee der arabischen Emirate und der achtgrößten Moschee der Welt). Wir haben einen guten Eindruck dieser künstlich erschaffenen Metropole in mitten einer Wüste bekommen. Großzügige Parkanlagen mit künstlicher Bewässerung, durchgehend geputzte Marmorflächen und prunkhafte Gebäude zeigen dem Aufstieg dieser Metropole seit den 60er Jahren.Read more

  • Day 2

    Kathmandu!

    September 29, 2019 in Nepal ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach knapp vier weiteren Stunden Flug sind wir in Kathmandu gelandet - und wurden direkt mit der asiatischen Chaotik konfrontiert. Am Gepäckband sind statt Koffern größtenteils Pakete angekommen, die freudig von wartenden angenommen wurden. Draußen am Flughafen warteten sämtliche Guides mit Namensschildern auf ihre Touris - um die Namen darauf lesen zu können, mussten wir allerdings auf der komplett überfüllten Straße laufen. Mit fragendem Blick zu dem Verkehrspolizisten widmete der sich lieber den Passanten auf dem Gehweg. Zwei junge Nepalesen führten uns auf einer aufregenden ersten Autofahrt durch Kathmandus Verkehrschaos zur Unterkunft. Unsere Faszination über die vollen, bunten Straßen ließ die beiden jungen Männer schmunzeln: das sei gar nichts, die Straßen seien nahezu leer, weil viele Nepalesen, die in Kathmandu wohnen, gerade in ihren Heimatdörfern sind wegen eines großen Festes das in ganz Nepal stattfindet. Angekommen in unserer Unterkunft haben wir noch kurz die Straßen vom Stadtteil Thamel mit ihren kunstvoll aufgehängten Stromkabeln erkundet. Jetzt geht's erstmal ins Bett!Read more

  • Day 3

    Kathmandu II - Straßentreiben

    September 30, 2019 in Nepal ⋅ ⛅ 24 °C

    Der Tag startete mit einem sehr leckeren Frühstück!
    Danach war unsere erste Mission, Bustickets in die Annapurnaregion morgen zu kaufen. Diese kriegt man in der zentralen Busstation. Wir entschieden uns für eine Rikschafahrt und gegen 25 Minuten Fußweg in den angeblich eher unattraktiveren Norden von Kathmandu. Die Fahrt war definitiv ein Erlebnis! Ob wir dabei Zeit gespart haben bleibt offen aber wir haben einen ersten Eindruck von dem nepalischen Treiben auf den Straßen und dem Verkehrschaos bekommen. Die Bustickets haben wir nach langem Durchfragen von Sam Sam bekommen. Die Abfahrtszeit durften wir frei wählen (was uns bei einem Linienbus seltsam erschien aber naja - Mal gucken wie lange wir morgen warten).
    Die Menschenmassen in der gesamten Innenstadt konnten wir uns nur damit erklären, dass anscheinend kein einziger Einwohner Kathmandus den Tag in seiner Wohnung verbringt. Es war einfach überall voll! Größere Supermärkte werden durch Stadtviertel ersetzt, in denen die einzelnen Straßenzüge den verschiedenen Abteilungen eines Supermarktes gleichen: in einer Straße gibt es Fertigwaren (im bei uns so angesagten unverpackt-Stil), dann folgt ein Straßenzug mit Rohkost und dann einer mit Kleidung.
    Zwischendurch haben wir noch einen riesigen Markt für Kleidung und Accessoires entdeckt, versteckt unter Plastikplanen und einem Bambusgestell.
    Immer wieder wurde uns außerdem gesagt, wie viel Glück wir haben, zeitgleich zu dem ominösen Festival in Nepal zu sein. Was genau das Festival ausmacht, konnten wir jedoch nicht rausfinden. Es würde uns eher als "allgegenwärtig" erklärt, ohne spezielles Programm. Wir sind gespannt wie Kathmandu nach unserer Wanderung aussieht, wenn das Festival vorbei ist!
    Und von wegen Deutschland ist das Land der Bürokratie: wir haben heute jeder fünf bzw. sechs Passfotos für Tickets zum Durban Square, Permits für die Wanderung und den Kauf einer SIM-Karte gebraucht.
    Ein spannender Tag mit vielen Millionen Eindrücken! Den gemütlichen Ausklang fanden wir bei nepalesischer Musik und dem Licht schwimmender Kerzen. Nach dem Gewusel heute sind wir jedenfalls beide bereit für etwas Ruhe in den Bergen ab morgen! :)
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  • Day 3

    Kathmandu II - Tempelanlagen

    September 30, 2019 in Nepal ⋅ ⛅ 23 °C

    Zwischendurch haben wir immer wieder beeindruckende Tempelanlagen gesehen! Diese sind immer wieder zwischen den vielen neuen Häusern zu finden und sind von der Architektur her wirklich beeindruckend! Leider sind viele Tempelanlagen weiterhin im Wiederaufbau nach dem Erdbeben 2015.
    Etwas anstrengend war das ständige (teils aufdringliche) fragen von Nepalesen, ob wir sie als Guide buchen wollen. Da muss man wirklich konsequent "nein" sagen.
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  • Day 4

    Bustour in die Annapurna-Region

    October 1, 2019 in Nepal ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute ging es schon um 6:45 Uhr mit dem Taxi los zur Busstation. Auf den Straßen wurde bereits fleißig gehandelt. Auf die Frage, ob die Nepalesen immer so früh aufstehen, kam wieder Mal als Antwort, dass es am Festival läge :-D
    Gegen 8 Uhr hatte der Busfahrer den Bus mit 22 Leuten bei 16 Sitzplätzen beladen und es ging los. Für 170km haben wir statt angekündigten 5-6 Stunden 7,5 Stunden gebraucht. Um nicht direkt am ersten Tag ins Dunkel reinzuwandern haben wir uns dann entschieden, die letzten 12km auch noch mit dem Bus zu fahren (auch wenn uns etwas Bewegung sicher gut getan hätte). Ein echtes Abenteuer! Nach einer halben Stunde war der Bus komplett vollgepackt mit Menschen (angeblich war es so voll wegen des Festivals - die Erklärung für alles) und es ging über eine Jeeppiste und durch Flussbetten nach Ngadi. Für die 12 km haben wir knapp zwei Stunden gebraucht aber die Reifen haben dem steinigen Weg stand gehalten!
    Der 32-jährige Busfahrer war ein guter Geschäftsmann und hat es geschafft, alle Wandertouris im Bus davon zu überzeugen, direkt in seinem Guesthouse zu übernachten. Soweit scheint es aber eine gute Wahl zu sein und bei 1,60€ p.P. ist das eher kalte als warme Wasser auch okay :)
    Als wir bei heißem Ingwer-Tee unter dem kleinen strohgedeckten Unterstand unser erstes richtiges Dal Bath verschmausen, während der Regen aufs Dach prasselt, scheinen alle Zweifel weggewischt. Wir plauschen noch ein wenig mit unserem Gastgeber über nepalesische und deutsche Kultur und die Erfahrungen, die er mit all den Internationalen gemacht hat - als Gastgeber im Guesthouse und als Guide in den Bergen.
    Jetzt kriechen wir unter unsere Moskitonetze und lauschen den Grillen zum Einschlafen.
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  • Day 5

    Etappe 1: Ngadi Bazar - Chyamche

    October 2, 2019 in Nepal ⋅ ⛅ 11 °C

    Heute ging es knapp 20km von Ngadi Bazar (900m) nach Chyamche (1380m).
    Nach einer super regenreichen Nacht, in der die Regentropfen auf das Wellblechdach unserer Hütte prasselten, war es morgens zum Glück trocken (und auch den restlichen Tag). Nach einem leckeren Frühstück mit anderen Trekkern aus Frankreich, Spanien, Israel und Deutschland ging es dann los zur ersten Etappe nach Chyamche. Der Weg führte durch saftig grüne Reisfelder, durch kleinere Bäche, über (mehr oder weniger stabil wirkende) Hängebrücken und durch ein großes Schlammloch von den Regenfällen der letzten Nacht (zum Glück haben wir auf den Rat der anderen Wanderer gehört und die Schuhe ausgezogen, da sie sonst vermutlich mit Schlamm vollgelaufen wären). Auch ein paar Blutegel haben uns auf Teilen des Weges klebend an unseren Beinen Gesellschaft geleistet :-P
    Eine kleine Pause machen wir im Hotel Mountain View, bei Tee und süssen Getränken und Blick auf Tal und Berge, die wir heute erklimmen wollen.
    Nach neun Stunden kamen wir im Tibet Lhasat Hostel an. Die warm angepriesene Dusche war wieder Recht kalt, tat aber trotzdem gut!
    Immer wieder begegneten uns auch Einheimische, die auf ihren Schultern eine verletzte Ziege, Grashalme oder sonstige Güter mit Sandalen transportierten. Da hört man dann doch auf sich über seinen Rucksack zu beklagen, den man sogar freiwillig mit guten Schuhen und gutem Tragesystem durch die Berge schleppt. Auch Steine zum Bau von neuen Mauern oder Wegen wurden mit Hammer uns Meißel zerkleinert. Auf der Route treffen wir mittlerweile immer wieder mal bekannte Gesichter und ermuntern uns gegenseitig mit unseren Verpflegungen.
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  • Day 6

    Etappe 2: Chyamche - Timang

    October 3, 2019 in Nepal ⋅ ☁️ 7 °C

    Heute war ein langer Tag! Wir sind gut 20km von Chyamche (1380m) nach Timang (2620m) gewandert und sind auf dem Weg in Summe circa 1800 Meter hochgelaufen auf der ersten Weghälfte ging es viel auf und ab).
    Die erste Hälfte des Tages sind wir mit Volker (deutscher Teilzeitaussteiger) und Octave (katalanischer Feuerwehrmann) durch die Berge gewandert. Beim Mittag trennten sich unsere Wege, da die zwei eingekehrt sind und wir auf unsere deutsche Studentenfuttermischung und leckeres aber mittlerweile sehr zerkrümeltes Brot aus Kathmandu zurückgreifen konnten.
    Das Wetter war super und wir hatten tolle Blicke auf die ersten Fünf- und Sechstausender, die das enge Tal auf dem Weg umschlossen. Wasserfälle kamen überall aus den Bergen und rauschten in den Marshyangdi Fluss. Auch die Kultur wurde anders. Da wir inzwischen sehr nah an Tibet dran sind (knapp 50km Luftlinie) wandelt sich auch die Religion in dieser Gegend vom Hinduismus zum Buddhismus bzw. einer buddhistisch-geprägten tibetischen Religion. Dies macht sich besonders durch die vielen Gebetsmühlen bemerkbar, die man im Uhrzeigersinn umlaufen muss. Anscheinend leben in dieser Gegend auch einige Menschen, deren Vorfahren aus Tibet geflohen sind, so wie ein Mann an einer Safe-Water-drinking-Station (Stationen, an denen man sicher gefilterten Wasser abfüllen kann, um so Plastikmüll zu vermeiden).
    Zum Ende hin wurde es nochmal ziemlich anstrengend. In den letzten 90 Minuten hatten wir noch 500 Höhenmeter zu überwinden. Auf halbem Weg begegneten wir vermutlich zwei Yaks, die die steilen Stufen bergauf schnellen Schrittes heruntertrabten, während wir unsere Rucksäcke regensicher machten. Der Regen wurde schlimmer, der Weg matschiger und die Wegbeschilderung höre auf. Somit irrten wir irgendwann 800m Luftlinie von unserem Ziel entfernt durch den Regen und hatten nur noch eine knappe Stunde bis zur Dunkelheit. Schwierigkeit war ein großer Fluss zwischen uns und Timang, den wir überqueren müssten. Die schließlich gefundene Brücke wirkte zwar alles andere als sicher, aber einzeln haben wir uns getraut, sie zu überschreiten. Sie war zwar ziemlich rutschig und hatte kein richtiges Geländer, aber wir sind heile rübergekommen! Schließlich führte uns unser Bauchgefühl doch auf den richtigen Weg zurück zur Straße und wir kamen komplett durchnässt im Oasis Guest House an.
    Das Highlight war definitiv die heiße Dusche! Danach haben wir lecker gegessen und mit zwei Australiern und einem Holländer noch länger im Handylicht zusammengesessen, da (mal wieder) Stromausfall war.
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  • Day 7

    Etappe 3: Timang - Upper Pisang

    October 4, 2019 in Nepal ⋅ ☀️ 8 °C

    Erst als wir die beschlagenen Scheiben unseres kleinen Raums freiwischen, sehen wir, was am Abend vorher von dunklen Regenwolken verhängen war: der Blick auf den 8163m hohen Manaslu, der 8.-höchste Berg der Erde, dessen schneebedeckter Gipfel in der Sonne glitzert. Wir frühstücken auf der Dachterrasse unserer Unterkunft, um uns herum wacht das Dorf langsam auf. Gegen 8.00 Uhr brechen wir auf. Getrocknete Apfelscheiben und frische Äpfel werden uns von den Kindern zum Kauf angeboten und beim Durchqueren der kleinen, sehr ursprünglichen Ortschaften abseits der Piste Tanchok und Koto begegnet uns überall geschäftiges Treiben der Dorfbewohner: Maiskörner und Bohnen werden geschält und getrocknet, Äpfel geschnitten. Der Blick auf den Annapurna II (7937) öffnet sich uns. In Koto kaufen wir erste handgearbeitete Ketten aus dem Dorf, deren Symbolkraft uns überzeugend erklärt wird (da wir die Ketten direkt tragen können, erschweren sie dieRucksäcke ja nicht :-P ). Auf unserem weiteren Weg in Richtung des lebendigen Örtchen Chame sind wir fast allein auf der Piste und uns begegnen nur Muli-Herden, bepackt mit Gasflaschen und Körben. Langsam kraxeln wir höher, die Luft scheint dünner zu werde und wir machen eine herrliche Mittagspause in Bhratang (2860m), in der wir zwischen Apfelplantagen frisch gepressten Apfelsaft und Apple Pie essen und einige unserer Wegbegleiter treffen. Hier scheint sich ein gut laufendes Geschäft zu entwickeln.
    Ab hier beginnt noch einmal ein steiler Aufstieg und wir beginnen, unsere Wasserschläuche zu strapazieren, um unsere Körper mit ausreichend Flüssigkeit für die Höhe vorzubereiten. Unser Blick bleibt immer wieder am „Heiligen Berg“ (Swargadwari) hängen, der mit seinen fast 5000m wie eine ausgeschliffene Schale aussieht und für die Buddhisten als „Rampe“ zum Übergang ins nächste Leben diente. Oben angekommen schlängelt sich der Weg noch einmal zu dem hübschen Dorf Dhuker Pokhari (3190m) mit bunt bemalten und restaurierten Häusern. Auf dem Weg zu unserem Etappenziel Upper Pisang (3300m) treffen wir noch einen Porter, der das Gepäck von anderen Trekkern trägt, und der wieder einmal in Verhältnis zu seiner Körpergrösse viel zu große Rucksäcke - über ein Band an seinem Kopf befestigt - hat. Wir kehren ein im Hotel Hill Top, das sich einladend und gegen den Berg lehnt und mit Terasse vor unserem Zimmer, von dem aus wir direkten Blick auf Annapurna II und IV (7525m) haben - genial!

    Noch kurz die Hard-Facts zum heutigen Tag von Laura:
    - Wetter meistens sonnig mit malerischen Wolken am Himmel
    - wir haben mit unserem portablen Solarkraftwerk Strom erzeugt!
    - wir sind knapp 20km gewandert
    - wir kommen weiterhin trotz Höhe gut mit den Wegzeiten im Wanderführer zurecht :)
    - gestartet sind wir in Timang (2620m), haben dann die 3000m-Marke überschritten und schlafen heute auf 3300m
    :-)
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