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  • Day 97

    Koh Chang

    February 25, 2023 in Thailand

    Zur Wiedereingliederung ins wirkliche Leben durchlaufen wir derzeit im ersten Schritt eine Metamorphose von Backpackern zu normalen Honeymoon-Urlaubern. Nach dem Flug von Chiang Mai nach Bangkok nahmen wir dort keinen günstigen Bus, um mit diesem zum nächsten Bus und dann zum nächsten Bus zu kommen und dann die letzten 2 km mit dem Rucksack zum Ziel zu laufen. Wir buchten uns wie echte Touristen einen privaten 6-stündigen Autotransfer vom Flughafen auf die schöne Insel Koh Chang, der uns bis an die Hotelpforte fuhr. Die Art des Tourismus verändert sich hier sehr, da 90 % nicht mehr Backpacker sind, sondern i.d.R. Urlauber, die sich 2-3 Wochen hier aufhalten und dann wieder nach Hause fliegen. So haben wir es auch vor. Sonntag fliegen wir von Bangkok über Taipeh nach Frankfurt und kommen am Montagmittag zurück nach Paderborn.

    Koh Chang ist ein echtes Paradies. Mittlerweile ist es zwar relativ zugebaut, am etwas abgelegeneren Südzipfel fanden wir aber mit dem Resolution Resort eine super Unterkunft. Wir ließen 5 Tage die Seele baumeln und hatten hervorragende Rahmenbedingungen, um die vielen unfassbaren Eindrücke der letzten Monate Revue passieren zu lassen. Täglich fuhr mehrmals ein Boot, um uns auf die andere Seite der Bucht entweder zum dort liegenden Dorf oder zum absoluten Traumstrand zu bringen. Am 3. Tag machten wir noch eine ganztägige Schnorcheltour zu verschiedenen Korallen-Spots mit einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt. Die meisten Tiere aus Findet Nemo waren dort zu sehen, mit Ausnahme von Haien und Schildkröten.

    Wir sind dankbar, dass wir diese Insel nochmal sehen durften. Genau so dankbar sind wir, dass wir diese Reise so machen konnten, wie wir sie gemacht haben. Wir sind schon etwas stolz auf uns, dass wir uns auch gegenseitig eine wunderschöne Zeit ermöglicht haben und uns so gut verstanden haben. Danke an alle, die uns in der Heimat unterstützt haben durch Arbeit, Weitergolfen, Fußball, Blumengießen, Packen von ✅️1️⃣🔥-Paketen usw. Es war eine Tour, die man wohl nur 1x im Leben so macht. Wir werden es vermissen, aber genauso freuen wir uns, wieder nach Hause zu kommen und alle lieben Menschen wiederzusehen.

    Buch zu! Wir sehen uns ❤️
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  • Day 92

    Chiang Mai

    February 20, 2023 in Thailand

    Obwohl wir am Weltmettbrötchentag (14. Februar) in Chiang Mai ankamen, gab es keine Mettbrötchen. Bei der international ausgerichteten Bar- und Restaurantszene sollten die lokalen Betreiber daran definitiv arbeiten. Stattdessen hatten viele Läden Rosen, Herzchen und anderes Zeug aufgehängt. Wir wollen Mettbrötchen!!

    Nach den vielen verschiedenen Stationen der letzten Tage freuten wir uns auf 2 Nächte im gleichen Bett. Am Zwischentag unternahmen wir außer der Stadterkundung zu Fuß zunächst nichts und am Abend fanden wir zufällig einen aufgebauten Sportplatz, der so aussah wie eine Mischung aus Badminton und Volleyball. Dort standen sich 2 Teams gegenüber, die eine geile Sportart namens Sepak Takraw ausübten, die wiederum eine Mischung aus Volleyball, Fußball und Karate sein könnte. Wie beim Volleyball wird versucht, den Ball im Feld des Gegners zu versenken, allerdings mit den Körperteilen, die beim Fußball erlaubt sind. Wer viele Fallrückzieher und andere artistische Einlagen sehen will, sollte sich das mal ansehen!

    Am nächsten Tag wurden wir morgens für einen 2-tägigen Elefantentrip abgeholt. Das wollten wir schon die ganze Zeit mal machen und nun war es so weit. Diese Tour wurde uns vorab von 2 Personen unabhängig voneinander empfohlen. Zunächst stand Bamboo-Rafting auf dem Programm. Hierbei fährt man eine halbe Stunde mit einem Bambus-Floß über einen kleinen Fluss und direkt am Ufer tauchen immer wieder Elefanten auf, die in den umliegenden Elefanten-Resorts leben. Danach starteten wir mit unserer 9-köpfigen Reisegruppe eine mehrstündige Wanderung durch den Urwald. Bei schweißtreibenden Temperaturen machten wir Halt an einem Wasserfall und sahen allerhand Pflanzen und Tiere. Die Tarantel bekamen wir leider nicht zu Gesicht, da wir hinten liefen und sie sich verkrümelte, als die ersten an ihrem Nest vorbeiliefen. Am frühen Abend erreichten wir unser Nachtlager. Das war eine Bambusscheune, auf der wir auf Bambuspritschen unsere Matratzen ausbreiten und unter Moskitonetzen pennen konnten. Wir haben also in einer Art Schlafsaal gepennt. Jetzt sind wir echte Backpacker!

    Als wir unsere Sachen abgelegt hatten, kamen 2 Elefanten mit ihren "Betreuern" angelaufen und wir konnten sie füttern und streicheln (also die Elefanten, nicht die Betreuer). Das sind wirklich beeindruckende Tiere. Später kam noch ein jüngerer Elefant mit dem Chef des Hauses vorbei. Der Chef war sehr begeistert von seinem Elefanten und zeigte uns, wie sehr dieser ihn mag. Er hatte in den letzten Jahren wohl ein starkes Abhängigkeitsverhältnis geschaffen. Wie Benjamin Blümchen bekam der kleine Elefant immer wieder Zuckerstückchen zugesteckt.

    Am nächsten Tag gab es weitere Programmpunkte, die eigentlich niemand benötigt: Schlammbad mit Elefanten, Baden im Fluss mit Elefanten. Hier wurde versucht, etwas für uns Touris zu bieten, was aber eigentlich niemand braucht. Angucken und abends füttern würde reichen. Seit einigen Jahren wird Elefantenreiten nicht mehr angeboten, weil die Touris das nicht mehr wollen. Baden ist jetzt anscheinend das Ersatzprogramm. Später liefen wir nochmal 1,5 Stunden zu einem Wasserfall und wurden nach dem Mittagessen wieder zum Hotel gefahren. Wir fuhren mit gemischten Gefühlen. Einerseits sind es faszinierende Tiere, denen wir noch nie so nah sein konnten. Andererseits trügte der Schein doch etwas, vor allem als wir morgens eine Busladung Menschen sahen, die zu den Elefanten geführt wurden und als die weg war, kam die nächste Busladung. Es glich einer gewissen Massenabfertigung und war nicht das suggerierte private Elefantenerlebnis. Lt. Infos von unserem Gastgeber leben in T-Hailand ca. 5.000 Elefanten, von denen 3.500 einen "Besitzer" haben und 1.500 frei im Nationalpark leben. Wer sich einen Elefanten zulegen möchte, zahlt ca. 85.000 €. Man sollte aber bedenken, dass die viel Hunger haben (nehmen täglich 10% ihres Körpergewichts an Nahrung auf und fressen 20 Stunden am Tag).

    Wir checkten abends in einem neuen Hotel in Chiang Mai ein und feierten am Samstag den Geburtstag von Dirk. Passend für einen 36. Geburtstag ging es in das Wasserspieleparadies "Water Park Grand Canyon". Wir hatten dort extrem viel Spaß und flogen beim Rennen über die Hindernisse ständig ins Wasser, was bei Temperaturen jenseits der 30 Grad immer eine willkommene Abkühlung war. Als wir wieder am Hotel waren, verspeisten wir den personalisierten Geburtstagskuchen, den Anna organisiert hatte und der mittags per Scooter-Taxi zum Hotel geliefert wurde. Danach trafen wir auf dem Nachtmarkt ein Pärchen, das wir auf der Bootsfahrt nach T-Hailand kennengelernt hatten, zogen durch die Bars und konsumierten einige hopfenhaltige Getränke. Unsere beiden Mitstreiter verabschiedeten sich, da die meisten Bars um halb 2 schon zu hatten. Auf Google Maps fanden wir das "Crazy German", das bis 2 Uhr aufhaben sollte. Dort blieben wir bis halb 5 und spielten bei Kaltschalen und kontroversen Diskussionen über Jürgen Klopp Billard mit zwei Liverpool-Fans aus Nordirland. Anschließend gabs noch ein frühes Frühstück beim Delikatessenrestaurant zur Goldenen Möwe und dann ab ins Bett. Standardprogramm also für einen Karnevals-Geburtstagssamstag.

    Der folgende Sonntag brachte am Abend viel Erbauliches. Wir schälten uns irgendwann aus dem Bett, holten uns Nahrung und fuhren dann zum Stadion zum 700. Geburtstag. Dort wurde der Thai-League-Abstiegskracher zwischen den Lamphun Warriors und Nakhon Ratchasima FC angepfiffen und wir sammelten unseren nächsten exotischen Länderpunkt. Auf dem Feld stolperten ein paar ausrangierte mittelmäßige Europäer und Südamerikaner mit ihren thailändischen Mitstreitern um die Wette. Tore gab es nicht zu sehen, obwohl der Platzwart die Netze richtig geil und weit aufgespannt hatte. Auf der Gegengerade supporteten die 70 Lamphun Ultras ununterbrochen. Es flogen faustgroße Nachtfalter im Stadion umher und das Bier wurde nicht in Plastiktüten serviert. Eine tolle Sache! In Thailand gibts übrigens auch den Videobeweis. Buuuuh!

    Auf dem Nachtmarkt holten wir uns zum Abschluss nochmal was Ungesundes und wurden am nächsten Morgen zum Flughafen gebracht. Nächster Stop: Die Insel Koh Chang im Süden Thailands. Wir wollen nochmal ein paar Tage Urlaub von der Reise machen, bis wir am nächsten Wochenende zurück ins sonnige Deutschland fliegen.
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  • Day 86

    Chiang Khong

    February 14, 2023 in Thailand ⋅ 🌙 19 °C

    An Thailand waren wir während unserer Tour schon zweimal nah dran: Einmal mental, als wir überlegten von Dien Bien Phu über Saigon nach Bangkok zu fliegen, aber dann doch nach Kambodscha gefahren sind. Und ein anderes Mal geographisch, als wir in Vientiane über den Mekong nach Thailand gucken konnten. Jetzt haben wir tatsächlich rübergemacht und unser liebes Laos hinter uns gelassen.

    Wir sind jetzt den vierten Tag am Stück on Tour und freuen uns auf unser Ziel in Chiang Mai im Norden Thailands. Die letzten Tage in der Übersicht:

    Tag 1 (Samstag): Transfer von Nong Khiaw nach Luang Prabang. Dort hatten wir diesmal ein Hostel in der Nähe des Night Markets und mussten daher nicht so viel herumlaufen. Bevor wir was essen gingen, erkundigte sich Dirk bei einer Sportsbar, die Anna entdeckt hatte, nach dem abendlichen Programm.

    Dirk: "Sabaidee! Do you show German Football tonight? Second division?"
    Barkeeper: "Yeees of course!"
    Dirk: "Really?"
    Barkeeper: "Yes, monday morning football!"
    Dirk: "No, German Football. Tonight?"
    Barkeeper: "Football Monday morning!!"
    Dirk: "No Football on Monday, only today and tomorrow."

    Der arme Barkeeper dachte wohl, dass DSF noch ein Montagsspiel überträgt, wobei doch jeder weiß, dass es das Spiel nicht mehr gibt. Was für Football er am Montagmorgen gucken wollte, ist Dirk ein Rätsel. Da ist es doch mitten in der Nacht in Deutschland! Wir saßen abends trotzdem in der Bar und schauten Hannover-Paderborn über das Handy. Leider blockiert Sky das Teilen des Bildschirms auf TV-Geräte. Lockere 3 Punkte gabs dennoch!

    Tag 2/3 (Sonntag/Montag): Um uns gebührend vom Mekong zu verabschieden entschieden wir uns - anstelle einer 10-Stunden-Bustour oder eines Fluges - eine 2-tägige Bootsfahrt von Luang Prabang quer durchs Land bis zur thailändischen Grenze über den Fluss zu unternehmen. Das kann man so oder so machen. Viele Menschen bewältigen die Strecke in die entgegengesetzte Richtung, also von Thailand nach Laos. In Luang Prabang haben wir einige Menschen getroffen, die von völlig überfüllten Booten sprachen und es nie wieder machen würden. Wir überlegten deshalb, eine VIP-Tour für 170 Dollar inkl. Verpflegung und Programm, zzgl. Übernachtung zu buchen. Am Ende entschieden wir uns doch für das Public Boot für knapp 30 Dollar, da uns einige andere Personen berichteten, dass auf der Strecke Richtung Thailand längst nicht so viel los sei wie in die andere Richtung. Damit konnten wir leben und fuhren im wahrsten Sinne sehr gut damit. Wir hatten ordentlich Platz auf unseren ausmontierten Autositzbänken auf dem Boot und ließen uns bei bestem Wetter über den Fluss treiben. Unterbrochen wurde die Fahrt ab und zu, wenn sich einige Laoten an den abenteuerlichsten Stellen an Land bringen ließen. Meist geschah dies an Felsvorsprüngen, die als natürlicher Steg dienten. Am Abend landeten wir in Pak Beng und cruisten am nächsten Morgen weiter Richtung Huay Xai. Die Landschaft war in erster Linie saftig grün und die umliegenden größeren und kleineren Berge ließen erahnen welche Kraft die Natur hat, wenn man sie nicht bremst. An 2-3 Stellen wurde sie gebremst, da dort Sand und Felsen abgebaut wurden, dies war aber eher die Ausnahme. Wenn man mit 20 kmh über einen Fluss fährt merkt man erstmal, wie groß ein Land eigentlich ist.

    Abends erreichten wir die Grenze und hatten uns darauf eingestellt, nochmal eine Nacht in Laos zu verbringen. Wider Erwarten hatte die Grenze aber noch geöffnet und so entschlossen wir uns, am Abend noch nach Chiang Khong auf die thailändische Seite überzusetzen. Es gab im einem Thai-Italo-Restaurant mit einem netten Pärchen, das wir auf dem Boot kennengelernt hatten, noch ein Abendessen und dann gings in die Horizontale.

    Ciao, Laos! Wenn wir mal wieder Bock auf diese wahnsinnige Natur, liebenswürdige Menschen, eine Menge Chillpotenzial und eine nicht zu verachtende Portion Chaos haben, kommen wir gerne wieder! Definitiv eins unserer Lieblingsländer!

    Tag 4: Dieser Tag ist heute. Wir erhaschten noch kurz einen entfernten Blick auf den Mekong, dem wir immer wieder begegneten und in dessen Umfeld wir viele schöne Momente erleben durften. Wir bewegen uns nun wieder etwas schneller vorwärts. Diesmal mit dem Bus. Es ging erst nach Chiang Rai und jetzt weiter nach Chiang Mai. Bitte nicht verwechseln.

    Wir wünschen allen einen schönen Weltmettbrötchentag (hoffentlich wissen die in Chiang Mai Bescheid!).
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  • Day 83

    Muang Ngoy

    February 11, 2023 in Laos ⋅ 🌙 23 °C

    Der Touri-Terror-Bus brachte uns zuverlässig von Luang Prabang nach Ngon Khiaw, von wo wir uns in ein Boot setzten, um den Nam Ou 90 Minuten flussaufwärts nach Muang Ngoy zu tuckern. Die Landschaft ist hier perfekt. Der Fluss schlängelt sich durch den Urwald und kleinere und größere Kalksandsteinberge. Wir können uns daran nicht satt sehen und müssen uns manchmal wirklich kneifen, um zu realisieren wo wir uns gerade befinden.

    Der ehemalige Off-Track-Geheimtipp Muang Ngoy ist offenbar keiner mehr. Wir stiegen aus unserem Boot und wurden von einigen Hostelbesitzern am Steg abgefangen. Die Dame, bei der wir vorab gebucht hatten, offenbarte uns, dass sie überbucht ist und zeigte uns Alternativen, die wir nicht wollten. Also suchten wir uns selbst eine Alternative und checkten im Rainbow Guesthouse ein. Das hatte insofern was gutes, dass wir abends eine Wandertour mit Übernachtung bei unserem neuen Hostel buchen konnten.

    Wir packten uns eine kleine Tasche zusammen und zogen am nächsten Morgen mit unserem Guide Kieuu los in den Dschungel. Den ersten Stop machten wir unweit des Dorfes bei einer Höhle. Diese diente im Vietnamkrieg als Luftschutzbunker für die Bewohner der näheren Umgebung. Wir mussten nochmal nachfragen: Luftschutzbunker? Hier? Nur nochmal zur Einordnung: Es gibt hier keine wirklichen Straßen. Man fährt mit dem Boot über eine Stunde in das nächste Dorf, das eine ordentliche Straßenverbindung hat. Das ist wirklich hinterstes Hinterland und hier wurden regelmäßige Luftangriffe geflogen. Unvorstellbar! Die Umgebung wurde in den letzten Jahren offenbar von Blindgängern befreit, sodass eine Wanderung auf den entsprechenden Wegen kein Problem darstellt. Wir stapften weiter in ein kleines Dorf mit 200 Einwohnern und machten dort Mittagspause in der Hängematte. Die Dörfer, die hier nicht direkt am Fluss liegen, sollten vor der Pandemie ans Stromnetz angeschlossen werden. Das wurde nach der Pandemie aber irgendwie vergessen, sodass sich die Menschen hier mit kleinen Solarzellen und Speicherbatterien aber durchaus zu helfen wissen. Wir wanderten weiter entlang eines kleinen Flusslaufes, den wir mangels Brücken oder Furten einige Male Barfuß durchkreuzen mussten. Wir tauchten entlang eines Pfades weiter in den Urwald ab, was den positiven Effekt hatte, dass wir nun Schatten hatten. Einige Moskitos waren auch zugegen, allerdings nicht so viele, da aktuell Trockenzeit ist. In der Regenzeit ist dieser Pfad nicht ohne weiteres begehbar, da extrem viele Insekten unterwegs sind und große Teile des Weges in einen Flusslauf integriert sind. Dann gibt es auch viele Blutegel. Auf die Frage, ob es gefährliche Tiere gibt, antwortete

    Kieuu: "No. Not dangerous."
    Dirk: "No dangerous animals? No snakes?"
    Kieuu: "Oh yes. King Cobra sometimes. Last time 3 days ago. When I see, I run away."

    Danke für den Tipp! Kieuu ist hauptberuflich Farmer und geht gelegentlich im Urwald jagen. Auf der Speisekarte stehen Vögel, Schlangen aber vor allem Eichhörnchen. Am liebsten Eichhörnchen, die sind nämlich sehr lecker! Wir schlängelten uns weiter durch den Wald und kamen ordentlich ins Schwitzen. Am späten Nachmittag erreichten wir 15 km und 850 Höhenmeter aufwärts unser Nachtdomizil auf 1.050 Höhenmetern, das Dorf Kheiukhanh. Hier leben ca. 250 Personen, die in zwei ethnische Gruppen aufgeteilt sind. 75 % des Dorfes zählen zu den Kha, 25 % zu den Hmong. Jede Gruppe spricht eine komplett eigene Sprache, untereinander sprechen einige laotisch, sodass sich selbst unser Guide nicht mit jedem verständigen kann. Das Leben in dem Dorf ist auf das nötigste beschränkt. Strom gibt es nur begrenzt aus den Solarzellen. Hühner, Schweine und Hunde aller Altersklassen laufen wild zwischen den Menschen umher. Zu essen gabs für uns Reis, Kürbis und Gemüse, das auf offenem Feuer zubereitet wurde. Es ist relativ staubig und an 1-2 Stellen lodern kleine Lagerfeuer, wenn es dunkel wird und die Leute versammeln sich dort. Wir unterhielten uns mit einem netten jungen Mann, der etwas Englisch konnte. Er wollte wissen, was wir zu Essen hatten (s.o) und wollten das gleiche von ihm wissen. Bei ihm gab es an dem Abend Eichhörnchen vom Grill - was sonst! Unsere Gastgeberin trennte ununterbrochen bis in die Nacht hinein so etwas wie Fahnenblätter von getrockneten Pflanzen. Diese werden später an Bambusstiele gebunden und auf dem Markt als Besen verkauft. Wir verbrachten die Nacht im Bambusabteil einer Holzhütte, die auf Stelzen stand, auf einer großen Isomatte. Eigentlich ganz schnuckelig!

    Morgens wachten wir vom Schmatzen der Schweine auf, die hinter unserer Hütte entweder gefüttert wurden oder was leckeres zu fressen gefunden hatten. Kurz danach meldeten sich die ersten Hähne und wir waren wieder wach. Nach der Instant-Nudel-Frühstückssuppe machten wir uns auf den Weg ins Tal. Einige Wolken, die im Tal unter uns festhingen, erzeugten ein entzückendes Bild am Morgen. Bei schweißtreibenden Temperaturen jenseits der 30 Grad wanderten wir talabwärts, um nach 11 km im Örtchen Had Sa Phuey mit dem Boot abgeholt zu werden. Wir fuhren nach Sopchem zum Mittagessen, um anschließend die letzten 8 km auf dem Fluss mit dem Kajak zurückzulegen. Wir hielten unterwegs an zwei kleinen Sandstränden und kehrten am späten Nachmittag zurück nach Muang Ngoy.

    Bei der Rückfahrt sahen wir auf dem 1 km entfernten Berg eine Stelle, aus der Rauch emporstieg. An sich ist das hier nicht ungewöhnlich und so dachten wir uns nichts weiter dabei. Am Abend sah Anna, dass der Wald auf dem Berg brannte. Der Brand weitete sich aus und umfasste bald die ganze Bergkuppe. Um auf Nummer sicher zu gehen, packten wir uns vor dem Schlafengehen einen kleinen "Notfallrucksack" mit dem Nötigsten, um schnell abhauen zu können, falls es eng wird. Wurde es für uns aber nicht. Allerdings erfuhren wir, dass zwei Jungs aus Israel am späten Nachmittag auf dem Berg waren und ihnen durch das Feuer der Rückweg abgeschnitten wurde. Einige Bewohner aus dem Dorf fuhren mit ihren Rollern und Taschenlampen den Berg hoch und blieben die Nacht über bei den beiden. Beim Wegrennen durch den Wald hatten sie sich einige Verletzungen zugezogen, sodass sie am Tag danach den Berg heruntergebracht werden mussten und mit einem Helikopter ins Krankenhaus in die Hauptstadt Vientiane geflogen wurden.

    Wir verbrachten noch einen Tag in Muang Ngoy, um die Seele baumeln zu lassen und verabschiedeten uns nach vier ereignisreichen Tagen von einer der schönsten Landschaften, die wir auf unserer Tour gesehen haben.
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  • Day 79

    Luang Prabang

    February 7, 2023 in Laos ⋅ ☀️ 28 °C

    Zwischen der Hauptstadt Vientiane und der laotisch-chinesischen Grenze im Norden hat China freundlicherweise eine moderne Zugstrecke errichtet und betreibt diese auch selbst. Dieses Vorgehen ist hier allgemein Programm und wird durch die chinesische Regierung mit vielen anderen Sachen ebenso praktiziert (z.B. Straßen, Staudämme und Wasserkraftwerke). Wir haben den Zug nicht benutzt, sondern einen Bus genommen, um von Ban Sisangvone nach Luang Prabang zu kommen. Ohne gegoogelt zu haben, tippe ich mal, dass es nach Vientiane die zweitgrößte Stadt in Laos ist. Der Weg war echt ein Abenteuer, da die gewählte Strecke über 1.800 Meter hohe Berge führt und anscheinend nur eine Strecke ist, weil einige Leute irgendwann dort hergefahren sind und dann entschieden wurde, dass es nun eine Strecke ist. An einer sandigen Stelle dachten wir, wir müssten aussteigen und schieben. Wir haben dort aber auch einige Bagger und viele Lastwagen gesehen. An einigen Stellen wird offensichtlich gebaut. Wir tippen mal auf den großen Nachbarn im Norden. Hoffentlich haben die noch ein paar Leitplanken übrig.

    Luang Prabang ist eine sehr schöne Stadt im französischen Kolonialstil. Da die Altstadt zum UNESCO-Kulturerbe zählt, ist viel Geld in die Stadt geflossen, sodass die Kernstadt äußerst schick ist und verdammt viele Touristen anlockt. Die meisten sind Franzosen. Ist aber auch kein Wunder, dass sie sich dort wohlfühlen, da die Stadt einen sehr französischen Touch hat und einige Locals auch die Sprache sprechen.

    Ehrlicherweise waren wir froh, wieder eine etwas komfortablere Unterkunft zu haben. Wir besuchten jeden Abend den Nachtmarkt, wo es eine sehr vielfältige Variation an Speisen gab. Das war sehr toll und das Gegenstück zum Basic-Essen in Taos Guesthouse. Ernährungstechnisch macht es aber wahrscheinlich mehr Sinn, als Nachtisch doch eine kleine Banane anstatt eines Bananen-Pancakes mit Erdnussbutter zu verspeisen.

    Nach dem ersten Aufwachen liehen wir uns Fahrräder und fuhren kreuz und quer durch die Gegend. Es war bei 35 Grad sehr schweißtreibend und so ließen wir es relativ ruhig angehen. Endlich konnte sich Dirk auch eine neue Sonnenbrille zulegen. Die ursprüngliche war bei dieser unsäglichen Dien-Bien-Phu-Geschichte buchstäblich auf der Strecke geblieben.

    Am Tag danach entschieden wir uns, wieder aktiver zu sein und mieteten einen Roller. Das klappte über das Hotel aber dann leider doch nicht, sodass wir morgens erstmal 1 Stunde einen Verleih suchen mussten und erst dann zum schönsten Wasserfall der Stadt aufbrachen. Wir hatten vorher gelesen, dass man früh dort sein sollte, da es gegen Nachmittag rappelvoll wird. Wir kamen nach einer Stunde Fahrt noch relativ pünktlich dort an. Der Kuang Si ist ein Wasserfall, der aussieht als ob er am Reißbrett von einer Person konstruiert wurde, die sich gesagt hat: "Ich konstruiere einen perfekten Wasserfall. Einen richtig schönen, mit feinsten Wassertropfen, über viele verschiedene Wege, mit runden Felsen, filigranen vor- und nachgelagerten Bachläufen, die in 100 verschiedene Naturpools fließen. Das Wasser muss natürlich türkis sein." Man konnte sogar unten in den Naturpools schwimmen, die Schlucht hochwandern und die nicht minder malerische Landschaft oberhalb des Wasserfalls erkunden. Natürlich ist alles mittlerweile touristisch erschlossen, aber wie bei einigen anderen touristischen Orten gilt auch hier: Die touristische Infrastruktur besteht nicht ohne Grund. Einfach ein schöner Ort! Das ist er vor allem, wenn man morgens dort ist. Als wir am frühen Nachmittag wieder zurückdüsten, wurde es sehr voll und der Parkplatz war zugepflastert mit Minibussen. Schön wars!

    Nach der dritten Nacht packten wir unsere 74851 Sachen, passierten die Bambusbrücke über den Fluss und ließen uns zum Busbahnhof kutschieren. Jetzt sitzen wir im Minibus zur nächsten Station. Diesmal nicht mit 28, sondern nur mit 16 Personen. Diesmal ohne Laoten, dafür aber mit feinstem Touri-Terror, da einige Menschen auf ihre Beinfreiheit, Sitzkomfort und Sicherheitsgurte bestanden. Wir wollten uns ja nach der vorletzten Busfahrt eine Scheibe laotischer Leichtigkeit abschneiden und so sitzen Anna und Dirk nun auf gepolsterten Bierkisten, damit wir losfahren können. See you in Muang Ngoy!
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  • Day 76

    Ban Sisangvone

    February 4, 2023 in Laos

    Unser Host Michele war einer der positiv verrücktesten Menschen, denen wir bisher begegnet sind. Eines Abends hat er sich darüber lustig gemacht, dass diese Idioten, die Reiseberichte schreiben, immer schreiben wie schwer sie es haben, um von A nach B zu kommen, obwohl sie nur die Standard-Touristenziele ansteuern. Da zählen wir uns natürlich zu und deshalb noch ein kurzer Nachtrag zu der "Wie-kommen-wir-von-Vang-Vieng-zu-Taos-Guesthouse-Geschichte". Am Ende war es ganz einfach: In Vang Vieng haben wir den letzten Vormittagsbus Richtung Muang Met bekommen und wurden auf halber Strecke direkt vor Taos Guesthouse rausgeschmissen. Erwähnenswert war vielleicht noch, dass wir die letzten 6,5 km mit 28 Personen inkl. 2 Säuglingen in einem Minibus verbracht haben, der die Größe eines wohldimensionierten VW-Bullis hatte. Da meckert aber niemand drüber, sondern alle nehmens mit Humor. Davon wollen wir uns eine große Scheibe abschneiden!

    Taos Guesthouse wird von Tao und Michele geführt. Tao kommt aus dem hiesigen Dorf und Michele war vor 9 Jahren reisen, ist in Ban Sisangvone hängengeblieben. Dort hat er sich - rein geschäftlich - mit Tao zusammengetan und betreibt dort das Guesthouse, eine Obst- und Gemüsefarm mit mehreren Standorten und hält einige Tiere. Das ist alles schwer zu beschreiben. Als wir ankamen, fragten wir uns, ob er uns überhaupt da haben will. Wir merkten aber, dass er nicht viel Wert darauf legt, was andere denken und seine Sachen auf seine Art durchzieht. Wir haben in den letzten Tagen wirklich viel gelacht und hatten einen sehr schönen Aufenthalt.

    Die Landschaft war der Hammer. Das Guesthouse, so auch unser Bungalow, liegen zwar an der mittlerweile geteerten Hauptstraße, aber trotzdem mitten im Grünen und direkt an einem kleinen Fluss namens Nam Lik. Die umliegenden Berge sahen so aus wie die in der Halong-Bucht im Norden von Vietnam, nur dass sie nicht vom Wasser umgeben waren. Tag 1 verbrachten wir mit Ankommen. Tag 2 mit runterkommen und hartem Chillen in der Hängematte. An Tag 3 unternahmen wir mit Michele eine kleine Wanderung über seine Reisfelder und sowas wie seinen Obstgarten. Von dort gab es einen "Eingang" in den Dschungel entlang eines Bachlaufes und wir liefen 1 km in den Dschungel rein und anschließend wieder raus. Während unserer Wanderung wollte er uns seinen Wasserbüffel Tatonka zeigen. Da dort viele Büffel rumliefen, war es nicht so einfach, Tatonka zu finden. Michele ging also zu den anderen Büffeln und erzählte ihnen, dass sie friedlich sein sollen und er nur Tatonka suche. Auf dem Rückweg fanden wir sie. Michele scheint echte Gefühle für sie zu haben. Er kraulte ihr Ohr, streichelte und umarmte sie die ganze Zeit. In seinem Obstgarten kroch er auf einmal durch einen Graben und kam 2 Minuten später mit 2 fetten Zitronen wieder. Anschließend gings zurück zum Guesthouse, wir sprangen noch in den Fluss und ließen den Tag in der Hängematte ausklingen.

    Top-Zitate von Michele:

    1. "If I would have unlimited money, I would buy land and create a big forest-garden."
    2. Er trägt eine Inter-Mailand-Mütze, wenn es kalt ist: "Yeeeees, of course! I am from Milano and that is the only club in the city!"
    3. Angesprochen auf den Schmerz, den Dirk beim CL-Finale 2010 verspürte: "What do you waaant?? You win it every few years and we only 3 times in 60 years, so what is the problem?"
    4. "Nooo, I am not on booking.com! That is shit! I don't give them my money! I don't need them! Because we are GREAT!"
    5. "TAAAO! Did you hear? Two eggs, one baguette! Each! No! She didn't! No English!"
    6. Zu Nico (russischer Volunteer im Guesthouse): "Tomorrow four guests will come! Two from Germany, two from Israel! Show them the place and the bungalow. And yes, don't tell them you're from Russia. Don't entertain them! Just tell them that they are safe!"

    Am Morgen von Tag 4 brachte uns Michele mit seinem Moped und sowas wie einem Beiwagen zur 6,5 km entfernten Kreuzung und wir stiegen in den Minibus nach Luang Prabang.
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  • Day 73

    Vientiane

    February 1, 2023 in Laos

    Die Nachtüberfahrt von Paksé war scheiße! Nach 11 Stunden im VIP-Bus, der seinen Namen nicht verdiente, erreichten wir für eine Nacht die Hauptstadt von Laos: Vientiane.

    Dies wird nur ein kurzer Beitrag mit den Sachen, die wir gut und schlecht fanden.

    Gut:
    - bzw. nicht gut, aber interessant und aufschlussreich: Museum zum Krieg, Kriegsmittelräumung und deren Folgen (die USA haben hier im Vietnamkrieg versucht, die Nachschubwege der Nordvietnamesen zu zerbomben. Das Zerbomben der Landschaft mit Napalm und Mörsergranaten war in erster Linie förderlich für die amerikanische Waffenindustrie. Ansonsten hat es nichts gebracht, außer Tod und Elend, das bis heute anhält: schätzungsweise waren 10-40% der eingesetzten Mörsergranaten Blindgänger. Die liegen hier überall rum und kosten täglich Arme, Beine und Menschenleben).
    - Wetter: das Wetter war hier sehr schön (28 Grad und Sonne)
    - Streetfood-Markt: es gab ganz viele verschiedene Sachen. Sehr exotisch und abenteuerlich. Das, was wir dort gegessen haben, war lecker
    - Flutlichtmasten: wir waren beim örtlichen Stadion und die haben schöne, alte Flutlichtmasten gesehen
    - man kann über den Fluss nach Thailand gucken
    - abendliche Massage

    Schlecht:
    - die Fahrt nach Vientiane (s.o.)
    - Hostel (laut, dreckig, verhältnismäßig teuer, genervtes Personal)
    - Serhou Guirassy
    - Bus-Mafia: das Busangebot im Hostel schien teuer und limitiert zu sein. Also gingen wir zu 2-3 anderen Hostels, um Vergleichsangebote einzuholen. Es gab aber überall die gleichen Listen vom gleichen Anbieter. Die offiziellen Busse fahren vom 8 km entfernten Nordbusbahnhof. Dort über das Hostel oder ein Tuktuk hinzukommen ist vergleichsweise überteuert und kostet aus dem Zentrum fast so viel wie in eine 3 Std. entfernte Stadt zu fahren. Es wird von der Tuktuk-und Hostelgemeinschaft also alles so gelenkt, dass man mit dem Hostel- und Universalbusanbieter fahren muss. Man wird dann morgens per Tuktuk in eine Seitenstraße gebracht. Alle rein in den Minibus, alle wieder raus aus dem Minibus. 30 Minuten draußen warten, alle wieder rein in den Minibus, alle wieder raus aus dem Minibus in einen größeren Minibus. Gepäcktetris, dann sind alle drin, 5 Minuten warten, das ganze Gepäck wieder raus aus dem Minibus, Notsitz ausklappen, eine letzte Frau quetscht sich rein, das Gepäck wieder rein in den größeren Minibus. Begleitet wird dies von mindestens 7 unfreundlich-nervös guckenden und telefonierenden Männern, die versuchen alles in Schach zu halten. Uns kam ein Wort in den Sinn: Mafia. Hoffentlich wurden uns nicht 10 kg Heroin untergejubelt. Wir hoffen mal das beste.

    Gleich müssen wir in Vang Vieng raus, irgendwie mit nem anderen Bus weiter Richtung Kasi, uns unterwegs aber an einer Gabelung rausschmeißen lassen und dann 8 km zum abseits gelegenen TAO Guesthouse gelangen. Das hört sich doch mal nach nem durchdachten Plan an!
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  • Day 71

    Pakse - Bolaven Plateau

    January 30, 2023 in Laos ⋅ 🌙 15 °C

    Mit unserem neuen Kumpel, dem Fährmeister zwischen Don Som und Ban Khinak, schipperten wir zum Minivan auf der anderen Flussseite, der uns nach Pakse beförderte. Die Suche nach einer passenden Unterkunft gestaltete sich etwas schwieriger als in Kampong Cham, als wir ohne Buchung direkt eine passende Bleibe fanden. Wir wurden in einem anderen Viertel rausgeschmissen, als wir vermuteten, mussten unsere Hotel-Shortlist über den Haufen werfen und eine neue aufstellen. Wir fingen uns ein paar Körbe ein (nur Schlafsaal, kein Platz, zu teuer, Sorry Hotel closed etc.) und landeten schließlich vor einer Location, die von außen ganz nett aussah. Wir gingen rein, aber niemand war da. Wir riefen und niemand antwortete. Auf einem Tisch standen drei verschimmelte Schnaps, aber sonst sah alles sehr neu und sauber aus. Draußen standen ein paar Telefonnummern und irgendwann ging jemand ran, der uns verstand. 10 Minuten später tauchte ein junger Mann auf. Er zeigte uns das Zimmer und nach kurzer Preisverhandlung sagten wir Ja. Sehr nettes Räumchen. Leider konnten wir unseren Raum nicht abschließen und bekamen so ein anderes Zimmer, einen Schlafsaal. Als der Hotelrezeptionist versicherte, dass wir den Saal für uns alleine haben würden, willigten wir ein. Wir hatten aber nicht nur den Schlafsaal, sondern wirklich das komplette Hotel für uns alleine. Irgendwie etwas gruselig. Das hatte was von der Anfangsszene bei 28 Days later, nur dass alles sauber war und keine Zombies herumrannten. Wir waren echt die einzigen Menschen in dem Hotel, bis auf unseren Freund, den neuen einsamen Hotelrezeptionisten.

    Am nächsten Tag starteten wir eine Roller-Tour, die mit der Zeit ungeplante Ausmaße annahm. Ursprünglich wollten wir nur eine Nacht in Pakse bleiben, am nächsten Tag einen Tagesausflug mit dem Roller machen und dann mit dem Nachtbus weiter gen Norden. Daraus wurde dann eine Rollertour mit einer Zwischenübernachtung und kurz vor der Zwischenübernachtung entschieden wir uns für eine weitere Zwischenübernachtung. Aber der Reihe nach:

    Wenn man nach Pakse kommt, haut man entweder sofort wieder ab oder man leiht sich nen Roller und fährt "den Loop". Roller gibt es normalerweise bei Yves. Er ist Belgier und besitzt den Rollerverleih "Miss Noy". Er wurde uns von mindestens 34 Menschen empfohlen. Wir kamen an und stellten uns vor:

    Dirk: "Hi, I am Dirk."
    Anna: "And I am Anna."
    Yves: "-"
    Dirk: "You are highly recommended, I think you are famous."
    Yves: "Yes, I think because everybody wants my information."
    Anna: "We want to rent a scooter for tomorrow."
    Yves: "I have 47 scooters, but I am booked out. It doesn't make sense to write you on a waiting list. You can try it at 7pm if you want."

    Naja, danke fürs Gespräch. Wir schrieben uns dann bei zwei anderen Rollerfirmen auf die Warteliste und bekamen dann relativ zackig eine Zusage. Morgens ging es los mit dem Ziel Tad La. Der Grund, warum viele Menschen den Loop fahren, sind unzählige Wasserfälle rund um das Bolaven Plateau, das hierbei umrundet bzw. überquert wird (je nach Länge der gewählten Strecke). Ein Highlight am ersten Tag waren neben einigen Wasserfällen auch eine halb eingestürzte Brücke, auf der ein beladener Lastwagen stand und einige Menschen herumkletterten. Wir mussten umdrehen und nahmen als Umleitung irgendeine Schotter-Sandpiste quer und diagonal durch den Dschungel und diverse Kaffeeplantagen. Findige Anlieger hatten an einer Gabelung sowas wie eine Mautstelle eingerichtet und kassierten 5.000 Kip von jedem Fahrzeug, das über diesen Weg fuhr. Das wäre doch mal was für diese Stadt an der A45 mit der kaputten Brücke, wo alle Fahrzeuge durchmüssen. Wurde die mittlerweile repariert? Die Brücke in Laos repariert jedenfalls so schnell keiner. Wie wir später erfuhren, ist der partielle Brückeneinsturz schon ca. 10 Tage her. Niemand weiß aber so richtig, was jetzt zu tun ist, da es keine entsprechenden Kräne oder schweres Gerät gibt, um das wieder in Ordnung zu bringen. Am wahrscheinlichsten ist, dass der LKW in seine Einzelteile zerlegt, nach und nach abtransportiert und die Brücke später wieder instand gesetzt wird. Das könnte aber einige Wochen dauern. Gut für die Anlieger, die an der Umleitung wohnen! Gegen Abend wurde es tatsächlich etwas schattig und wir waren froh, als wir unser Hostel erreichten. Aufgrund der schöner werdenden Landschaft entschlossen wir uns, die Tour zu verlängern (s. oben).

    Wir standen für unsere Verhältnisse früh auf und sahen am zweiten Tag sehr schöne Landschaften und atemberaubende Wasserfälle. Gegen Abend erreichten wir unser Domizil "Dinfadao". Hier kann man in aufblasbaren, transparenten Bubbles mitten im Wald pennen. Das war ein einmaliges Erlebnis mit dem Sternenhimmel über dem Bett und morgens der aufgeheden Sonne. Inklusive beheizbarer Matratze, die bei 8 Grad Innen- und Außentemperatur in der Nacht auf 1.200 Höhenmetern auch erforderlich war. Wir haben schon in vielen verschiedenen Unterkünften auf unserer Reise gepennt, aber diese gehört definitiv zu den absoluten Highlights!

    Tag 3 des Loops lief entspannt mit drei Wasserfällen, von denen einer schöner als der andere war. Das zog sich wie ein roter Faden durch die Tour: Diese Natur und diese Wasserfälle, von denen jeder einzelne in so ziemlich jeder anderen Region der Erde eine mindestens regionale Top-Attraktion darstellen würde. Ich kann hier nur 10 Fotos hochladen, versuche aber möglichst viele Wasserfallbilder dabei zu haben!

    Zurück in Pakse schauten wir noch im halb verfallenen örtlichen Fußballstadion vorbei. Schon wieder kein Spiel, aber es ist ja auch Montag. Da spielt nur die 2. Liga auf DSF. Wir hauten uns nach der Rollerrückgabe eine laotisch-italienische Pizza rein und bestiegen endlich mal wieder einen Nachtbus. Diesmal zum komplett hinlegen. Wir teilen uns hier eine Liege und es ist bisher wirklich größtenteils in Ordnung. Die Lüftung läuft auf volle Pulle und wurde sachgemäß mit ✅️1️⃣🔥-Stickern zugeklebt. Leider sind daneben Löcher in der Decke, durch die ebenfalls die Luft reingeblasen wird. Man kann einfach nie zu wenig Sticker dabei haben. Zudem befinden sich keine Menschen im Gang und die meisten verhalten sich auch relativ ruhig. Bis auf den Kollegen neben uns auf der anderen Gangseite. Der hat keine Kopfhörer und telefoniert im 5-Minutentakt auf Lautsprecher mit irgendwelchen Menschen und fordert von ihnen "Rrrrrespect!!!!" ein. Irgendwas ist immer 😅 Wir melden uns ab. Gute Nacht!
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  • Day 68

    Don Som

    January 27, 2023 in Laos ⋅ ⛅ 33 °C

    Es ist vollbracht! Der zweite Anlauf hat gesessen und wir sind im Süden von Laos angekommen.

    Morgens ging der Minivan von Kratie/Kambodscha ca. 1 Stunde nach Stung Trang. Dort wurden wir abgesetzt und wir betraten 30 Minuten später den nächsten Minivan. Dieser brachte uns zum 45 Minuten entfernten Grenzübergang Nong Nok Khiene zwischen Kambodscha und Laos. Man kann ja auf Google quasi alles bewerten und rezensieren, so auch diesen Grenzübergang. Dieser hat eine Bewertung von 2,3 von 5 Sternchen. Die schlechten Bewertungen drehten sich um Korruptionsvorwürfe gegen die Grenzpolizisten sowohl auf der kambodschanischen als auch auf der laotischen Seite. Die Masche ist, dass nicht nur das neue Visum (bei uns: für Laos) bezahlt werden muss. Das kostet 40 Dollar und ist auch so am Einreiseschalter ausgewiesen. Interessant wird es bei den Aus- bzw. Einreisestempeln. Dort wird eine Gebühr von 2 Dollar pro Stempel erhoben, die allerdings nicht rechtens ist und in der Tasche der Grenzbeamten landet.

    Wir waren also seelisch drauf vorbereitet und wollten trotzdem versuchen, um die 2-Dollar-Bestechungen herumzukommen.

    Konversation am kambodschanischen Ausreiseschalter:

    Grenzer: "Okay Sir, 2 Dollar!"
    Dirk: "For what?"
    Grenzer: "Charge for the stamp!"
    Dirk: "Can I get a receipt for it?"
    Grenzer: "No!"
    Dirk: "No!"

    Grenzer geht mit dem Pass nach hinten, kommt nach 30 Sekunden wieder und knallt Dirk den Pass hin. Anna handelt genauso und wir haben die ersten 4 der 8 Dollar des eingeplanten Bestechungsgelds gespart (Super! Wieder ein Frühstück für jeden).

    Wir liefen 500 Meter über den vertrockneten Grenzübergang zur laotischen Seite, füllten dort die Unterlagen fürs Visa on Arrival aus und drückten die 40 $ fürs Visa ab. Nach 20 Minuten Wartezeit wurde Anna herangewunken.

    Grenzer: "Okay, 2 Dollar for the stamp!"
    Anna: "For what? Can I get the receipt?
    Grenzer: "No! Pay 2 Dollar!"
    Anna: "No!"

    Dann wurde Dirk herangewunken. Dialog s. Oben. Wir beschlossen, zu versuchen es auszusitzen und warteten ein paar Minuten. Die Grenzer warteten auch. Irgendwann fragte

    Dirk: "Sorry sir, our passports please!"
    Grenzer: "No! 2 Dollar each!"

    Wir entschieden, uns nicht die Laune wegen blöden 4 Dollar vermiesen zu lassen und zahlten dem Grenzer sein Feierabendbier. Nicht der beste erste Eindruck für das Land, aber wir wussten ja was uns erwartet. Wir freuten uns, endlich in Laos zu sein.

    Wir stiegen in den nächsten Minibus und wurden nicht in Nakassong, wo alle anderen ausstiegen, sondern ein paar Kilometer weiter in Ban Khinak rausgelassen. Von dort läuft man 1,4 km zum Fluss, über eine kleine Brücke und dann links hinter dem alten Schiffswrack die Sandbank runter an den Mekong. Dort würde die Fähre zwischen dem Festland und der Insel Don Som hin und herfahren. Wir sahen dort nur etwas wie eine Preistafel, aber keine Fähre. Nach ein paar Minuten gesellte sich ein junges laotisches Pärchen dazu. Sie bestätigten uns, dass wir dort richtig seien, also warteten wir. Auf der anderen Flussseite (ca. 800-1.000 m entfernt) zeichnete sich langsam etwas wie ein schwimmendes Gefährt ab. Der selbstgebaute "Kathamaran" bestand aus zwei Kanus, auf die aus Brettern eine Transportfläche genagelt wurde. Hinten ein Außenbordmotor und ein Lenkrad dran und fertig ist die Fähre, die ein paar Personen und Motobikes transportieren kann. Auf der anderen Seite angekommen, verlor der Fährmeister versehentlich ein paar Geldscheine, die Dirk für ihn ein paar Meter weiter flussabwärts mit einem Ast wieder aus dem Fluss fischte. Das beeinflusste unsere Fährgebühr sicher nicht zum Negativen. Wir manövrierten uns auf Don Som zwischen den Reisfeldern zum einzigen Guesthouse des Eilands auf dieser Mekong-Insel. Der Empfang bei Tanoi und Sander war herzlich und wir zogen den Altersschnitt der 6 weiteren Bewohner deutlich nach unten. Es war wirklich sehr ländlich und wir ahnten schon, dass wir hier genau richtig sind, um ein paar Tage runterzukommen und dem Backpackertrubel etwas zu entkommen. Nach netten abendlichen Gesprächen bezogen wir unseren Bungalow direkt am Wasser und ließen uns am nächsten Morgen vom Sonnenaufgang über dem Mekong wecken.

    Wir halfen morgens bei einer Aktion der Dorfbewohner, die durch unsere Host Tanoi initiiert wurde. Aufgaben: 1. Eine vor einigen Jahren gebaute Betonbrücke wieder mit Lehm und Sand füllen, sodass man dort wieder besser drüberfahren kann. Dort halfen alle mit. 2. Müll sammeln. Hier halfen nur Bewohner des Guesthouse und keine Dorfbewohner mit. Das Müllproblem ist auch hier ein schwerwiegendes. Es fehlt zum einen am Bewusstsein und Verständnis dafür, zum anderen an einer nicht vorhandenen Müllentsorgungsinfrastruktur. Selbst, wenn es eine zentrale Sammelstelle gäbe, gäbe es keine Möglichkeit, den Müll zu entsorgen. Die einzige Möglichkeit ist, in Eigenregie ein großes Feuer zu machen und alles zu verbrennen. Das will aber auch niemand auf seinem Land haben, da es als Vieh- und Anbaufläche genutzt wird. Nachmittags machten wir nichts. Wir legten uns einfach in die Hängematten am Fluss und ließen die Seele baumeln.

    Der Tag danach zeigte uns die tolle Landschaft der "4.000 islands". Wir mieteten einen Roller und setzten zum Backpacker-Hotspot Don Det über. Es ist zurecht ein Hotspot mit sehr vielen kleinen Hotels und Restaurants und einem geilen Ausblick auf viele umliegende kleine Inseln. Ein bisschen wie in den Ozarks. Wir waren trotzdem sehr froh über unsere schöne, abseits liegende Bleibe mit einem nicht weniger schönen Ausblick. Anschließend fuhren wir über eine Brücke nach Don Khon zu den Liphi-Wasserfällen. Sehr beeindruckend! Danach tauschten die Rollerfahrer und Anna heizte zum Old French Port. In der Kolonialzeit bauten die Franzosen hier eine Eisenbahnstrecke über zwei Inseln. Der Grund dafür sind die vielen Mekong-Wasserfälle, die die Überquerung per Schiff Richtung Norden unmöglich machen. Also baute man einen kleinen Hafen, die Schiffe wurden per Seilzug aus dem Wasser auf den Zug gezogen und ein paar km weiter nördlich wieder zu Wasser gelassen. So war die Kontrolle des nördlichen Flusslaufes ebenfalls möglich. Die Bahnlinien wurden durch Einheimische Zwangsarbeiter errichtet, Jahrzehnte genutzt, zuletzt durch die Japaner im 2. Weltkrieg. Anschließend verfiel die Infrastruktur und der Dschungel holte sich alles wieder zurück. Wir fuhren weiter über eine kleine Behelfsbrücke in den Osten der Insel und nahmen dann eine weitere kleine Floß-Fähre nach Don Sadam. Am nagelneuen chinesisch-malaysischen Wasserkraftwerk vorbei erreichten wir die Khone-Phapheng-Wasserfälle. Nach eigener Darstellung sind das in der Regenzelt die siebtgrößten Wasserfälle der Welt. Beim Googeln findet man sie allerdings nicht unter den Top 15. Einigen wir uns einfach auf "sehr großer Wasserfall". Zum Schluss kesselten wir weiter nach Ban Khinak, um die bekannte Fähre zurück nach Don Som zu nehmen. Abends genossen wir einen malerischen Sonnenuntergang über den Reisfeldern der Insel. Einige Kinder schenkten Anna haufenweise Blumen. Das war wirklich herzerwärmend und ein toller Abschluss für einen unglaublich schönen Tag! Wir ließen den Abend bei netten Gesprächen mit netten Menschen am Mekongufer ausklingen und machten uns am nächsten Tag auf zur Weiterreise nach Pakse.

    Das war ein schöner Auftakt in Laos. Wir freuen uns sehr hier zu sein!
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  • Day 65

    Kratie

    January 24, 2023 in Cambodia ⋅ ⛅ 26 °C

    Die Fahrt von Kampong Cham nach Kratie lief ca. zweieinhalb Stunden ohne große Zwischenfälle. Wir hatten nur das Gefühl, dass der Fahrer nicht ganz bei der Sache war. Ihm hätte sicherlich das eine oder andere Kratin-Daeng gutgetan. War ja auch Sonntagmorgen, da war er bestimmt am Abend zuvor noch auf einer Tet-Party und konnte deshalb nicht wissen, dass man bei einer Pause auf leicht abschüssiger Strecke die Handbremse anzieht, wenn man das Auto verlässt. Ist aber nix passiert.

    Nach dem Einchecken im Nomad Guesthouse schlenderten wir zum örtlichen Fußballplatz. Es war ja schließlich Sonntag und vielleicht findet da ein Kick statt. Dem war natürlich nicht so, wir gingen weiter und sahen einen Trikotladen an der Hauptstraße. Der Verkäufer hatte die üblichen Duplikate der europäischen Spitzenvereine, aber auch ein Trikot der kambodschanischen Nationalmannschaft. "Ten Dollar! For you eight! Okay, six! Because Cambodia!" Er war nicht so richtig auf Tourismus ausgelegt und er freute sich sehr, dass wir da waren. Zudem versuchte er immer wieder Fotos von uns zu machen und berichtete seiner Frau, dass wir in seinem Laden sind. Wir kauften tolle Trikots und bekamen sogar noch einen Flock in Khmer-Schrift der kambodschanischen Starspieler Vathanaka Chan und Keo Sokpheng dazu. Was für eine grandiose Sache! Anschließend kümmerten wir uns um die Kajak-Tour über den Mekong, die wir unbedingt machen wollten. Am nächsten Morgen war schon alles belegt und so meldeten wir uns prophylaktisch für den übernächsten Morgen an. Da einige Personen absprangen, erhielten wir abends einen Anruf, dass es doch schon am nächsten Morgen geht. Das gefiel uns sehr, da wir ursprünglich auch nur 2 Nächte bleiben wollten.

    Am nächsten Morgen fanden wir uns um 7 Uhr am Treffpunkt ein und wurden gemeinsam mit den Kajaks auf eine LKW-Ladefläche verladen. Unterwegs fachsimpelten wir mit den Mitstreitern über alles mögliche und erfuhren, dass wir bei einem der ersten Beiträge eine fatale Fehlinformation gestreut hatten. Der Mekong ist nämlich nicht der zweitlängste Fluss der Welt. Je nach Literatur ist es der elft- oder zwölftlängste Fluss der Welt. Entschuldigung für die irreführenden Infos. Fake-News aus Südostasien! Der Fluss ist trotzdem extrem breit und wir fuhren mit den Kajaks einmal quer drüber, um auf die andere Seite zu gelangen. Da Trockenzeit ist, liegt der Wasserpegel ca. 10 Meter (!) unter dem Regenzeitniveau. Das führt dazu, dass das Wasser relativ klar ist und hunderte Sandbänke, Bäume und Mangroven zu sehen sind. Es war wirklich klasse dort zu fahren und die Flusslandschaft war super. Bei einer Pause auf einer Sandbank erfuhren wir von unserem Guide, dass der Fluss direkt vor Kratie früher auch so aussah. Allerdings wird dort seit 15 Jahren Füllsand abgebaut, sodass über viele Kilometer diese tolle Natur verschwunden ist. Weiter flussabwärts Richtung Kratie sahen wir dann einige Flussdelfine, die in dieser Region leben. Diese haben hier eine Population von weniger als 100 Individuen und sind vom Aussterben bedroht. Die Delfine werden bis zu 2,5 Meter lang. Neben dem Menschen haben sie mit dem großen Mekong-Catfish auch einen natürlichen Fressfeind in den hiesigen Gewässern (so hat Dirk das zumindest verstanden. Die Catfishes werden hier bis zu 3 m lang und sind auch vom Aussterben bedroht). Die Tour dauerte den gesamten Vormittag und war überragend. Am Nachmittag schmierten wir uns mit After-Sun-Lotion ein und verbrachten einige Stunden bei 33 Grad im Schatten auf der Terrasse unseres Hostels. Abends gingen wir nochmal Dollars besorgen und holten die fertig geflockten Trikots ab. Im Laden begrüßte uns die Frau des Verkäufers mit einem Handtuch bekleidet. Sie informierte irgendjemanden, dass wir da sind und machte heimlich ein paar Fotos von uns (hihi). Zum Schluss gab es nochmal ein Gruppenfoto mit Trikot vor den Pokalen des Verkäufers namens Limeng und eine Einladung zum Fußballspielen für den kommenden Tag. Leider fahren wir schon am nächsten Tag weiter und mussten ablehnen. Vielleicht aber ganz gut, denn so eine Kreuzband-Reruptur an der kambodschanisch-laotischen Grenze steht nicht unbedingt auf unserer To-do-Liste.

    Wir ließen den Abend bei einem Abendessen mit einer netten Dame aus Düsseldorf ausklingen und freuen uns nun auf Laos. Klappe, die Zweite!
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