Südamerika & Kanada

April - June 2024
Begleite uns 3 Monate durch Peru, Kolumbien und Kanada Read more
Currently traveling
  • 40footprints
  • 2countries
  • 49days
  • 423photos
  • 18videos
  • 19.2kkilometers
  • 15.3kkilometers
  • Day 13–14

    Salkantay Trek: Tag 1

    April 15 in Peru ⋅ ☁️ 14 °C

    Montag Abend gab es ein Briefing für die nächsten Tage. Dort stand uns eine 4 tägige Wanderung zum Machu Picchu an. Davor wurde die Route besprochen, wichtige Teile der Strecke und das Equipment. Nachdem man zu 80% das Gepäck selbst befördern muss, beschränken wir unsere Kleidung und Handtücher auf ein Minimum (also wortwörtlich ein Handtuch zu dritt und nur unsere Trekkingkleidung und ein Schlafoutfit). Bei der Agentur geben wir also unser Gepäck zum lagern ab, holen unsere Packtaschen zum befüllen.

    Tag 1:
    Dienstag Nacht klingelte für uns um 3:30 Uhr der Wecker. Dort wurden wir mit einem Bus vom Hostel abgefahren, dann zum Frühstücken gefahren und danach am Startpunkt der Strecke abgesetzt.
    Der erste Tag gestaltete sich sehr entspannt, es gab eine 2h Wanderung zu unserem ersten Camp (bei welchem es keine Dusche oder Strom gab). Dort gab es dann Lunch und am Nachmittag wanderten wir zum Humantay Lake, wobei es fürchterlich angefangen hat zu regnen und zu hageln. Trotzdem hat sich die Sicht auf den See definitiv gelohnt!
    Unser Camp befindet sich mitten im Tal, umzingelt von den Bergen durch die wir die nächsten Tage wandern werden. Unzählige Pferde, Maultiere und Hunde leben hier und unterstützen als Transportmittel für Gepäck oder Touristen. Diese erledigen frühs bis mittags ihren Job und werden gegen Nachmittag in die Freiheit entlassen und streifen durch die Berge.
    Nachmittags gibt es noch Hot Chocolate und Popcorn bevor es dann Abends Lunch gibt. Dann verkriechen wir uns in unsere 2 Mann Hütte und kuscheln uns mit allen Schichten die wir auftreiben konnten in die Schlafsack. Bei -2 grad hatten wir ganz schön Mühe unsere Körpertemperatur hoch zu halten.
    Read more

  • Day 15

    Salkantay Trek: Tag 2

    April 17 in Peru ⋅ ☁️ 18 °C

    Tag 2:
    Um 5:00 klopft es an unserer Tür zur Hütte und wir werden mit „Good Morning, Coca Tea?!“ und schon wird Sophie eine Tasse Tee in die Hand gedrückt um wach zu werden und mit Energie in den Tag zu starten. Ich lehne dankend ab und mache auf dem gesamten Track einen Bogen um jegliche Coca Blätter zum kauen und Coca Tee, da mich die Polizei bestimmt nicht mit offenen Armen empfangen wird wenn ich einen prozentualen Anteil Kokain in meinem Blut vorweisen kann 🤪. Nach einem schnellen Breakfast sind um 6.30 Uhr fast alle startklar und wir machen uns auf den Weg. Allerdings entscheiden sich drei Gruppenmitglieder für den Weg per Pferd durch die Berge aufgrund einer Lebensmittelvergiftung 🤢 und die Angst den steilen Anstieg nicht zu schaffen.
    Dieser Tag war wie zu erwarten der anstrengendste Teil des Trails. Gegen 11 Uhr erreichen wir dann den höchsten Punkt auf 4.800 Meter. Danach geht es nur noch bergab und wir erreichen gegen 16.30 unsere zweite Unterkunft. Es erwartet uns erneut Popcorn und Hot Chocolate, sowie eine kalte Dusche und Licht. Nachdem wir auf 2.800 hm hinuntergestiegen sind war es deutlich wärmer und die Nacht auch sehr entspannt.
    Read more

  • Day 16

    Salkantay Trek: Tag 3

    April 18 in Peru ⋅ ☁️ 15 °C

    Tag 3:
    Erneut werden wir um 4:30 Uhr mit einem „Coca Tea“ geweckt und begeben uns um 6:00 Uhr auf den Weg. Schon nach den ersten 30 Minuten erwartet uns diesmal allerdings ein hoffentlich einmaliges Erlebnis. Vor zwei Wochen hat sich auf der Strecke, welche wir laufen, ein Erdrutsch ereignet, bei welchem zwei Touristen umgekommen sind. Die Spuren des Erdrutsches waren noch deutlich sichtbar auch wenn die einheimischen schon versucht haben, den Weg passierbar zu gestalten. Eine große Gruppe sammelt sich vor der ersten Stelle, welche wir aber unter der Anweisung „3m Abstand zum Vordermann und zügig“ passieren konnten. Anders an der zweiten Stelle… dort warteten schon 30 Menschen um passieren zu können. Allerdings waren wir alle nicht vorbereitet wie ernst die Situation in den nächsten 5 Minuten noch werden würde. Statt nacheinander durfte nur einzeln überquert werden und nur unter der Anweisungen der unzähligen erfahrenen Guides, die sich dort der Situation angenommen hatten. Auf der anderen Seite des Erdrutsches stand ein Guide mit Pfeife, welcher den oberen Teil des Hangs ununterbrochen beobachtete und direkt pfeifte, wenn sich Steine lösten. Auf der anderen Seite ebenfalls zwei Guides welche Bereiche mit ihren Augen abdeckten, die der Andere nicht einsehen konnte und miteinander kommunizieren. Unser Guide und der, der anderen Gruppe half uns den Anstieg schnell und zügig zu bewältigen und um bei unvorhersehbaren Steinschlag und einem Fehltritt zur Stelle zu sein. Bei unserer Gruppe passierte es dann, nachdem die eine Frau drüben ankam, löste sich von oben ein Medizinball großer Stein und wir bekamen sofort die Anweisung den Abstand zu vergrößern und uns an die Bergwand zu drücken, sodass uns die herumschlagenden Steine ins nicht erwischen konnten. Spätestens dort war jedem bewusst wie gefährlich die Situation war und das jeden Moment beim überqueren der Stelle, sich wieder Steine lösen könnten. Allerdings hatten die einheimischen und Guides definitiv die Situation unter Kontrolle, weshalb wir auf jede Anweisung vertrauten. Mit zitterten Knien rannte man um sein Leben als man an der Reihe war und zum Glück konnten alle Mitglieder unserer Gruppe unversehrt die andere Seite erreichen.
    Danach ging es dann nur noch auf geradem Weg 2h zu den nächsten Stationen, wir besuchten eine Kaffeefarm, fuhren dann zu den stillgelegten Bahngleisen und wanderten 2h zu unserer dritten Unterkunft. Im strömenden Regen erreichen wir under Hotel im Dorf unter dem Machu Picchu. Heute erwartet und tatsächlich mal ein Bett, ein warmes Zimmer und eine warme Dusche 🚿. Man könnte meinen wir würden Müde ins Bett fallen, allerdings wurde der Plan ohne die Happy Hour beim Abendessen gemacht 🍹… nachdem dort schon zwei Runden Maracuja Pisco Sour getrunken wurden und unser Guide ebenfalls in trinklaune war, ging es mit allem in eine Karaokebar, wo wir den Laden allein unterhielten. Bis 1 Uhr ging der Spaß noch, wohlwissend das um 4 Uhr wieder der Wecker klingelt… die Stimme meiner Vernunft hat zum Glück gesiegt und nach den Getränken beim Abendessen direkt aufgehört. Noch schwerer Beine als sowieso schon von den letzten 3 Tagen, konnte ich bei 5000 Stufen zum Machu Picchu definitiv nicht gebrauchen 😂.
    Read more

  • Day 17

    Salkantay Trek: Tag 4

    April 19 in Peru ⋅ ☁️ 18 °C

    Tag 4:
    Sachen packen, Lunchpaket an der Rezeption abholen und los ging es im dunkeln um 5:00 Uhr zum Fuß des Machu Picchus. Nun galt es die 5000 Stufen so schnell es geht hinter sich zu bringen (schließlich war unser Ticket für den 7 Uhr Time-Slot ausgelegt, um im Zeitplan des Tages zu bleiben). Erstaunlicherweise waren wir relativ schnell oben, zwar durchgeschwitzt und außer Puste aber geschafft. Wir warten noch auf den Rest der Gruppe bis wir schließlich das Weltwunder betreten. Die Müdigkeit und den ein oder anderen Hangover der Gruppenmitglieder konnten wir nur schlecht überspielen, sogar unser Guide war heute nicht ganz so fit wie die letzten Tage. So ersparten wir uns den 10ten Fotospot und beschränkten die geschichtlichen Hintergrundinformationen nur auf das nötigste bevor uns noch jemand einschläft (das lag definitiv im
    Interesse aller). Eigentlich schon davon überzeugt, das wir für den Weg hinunter mit dem Bus fahren entscheiden Sophie und ich uns doch dagegen, nachdem das Ticket 12 Dollar kosten soll. Stattdessen nahm Clara unsere Sachen im Bus mit runter und wir starten unsere zweite Sporteinheit des Tages. 5000 Stufen joggten wir hinunter, mit einem sorry drängeln wir uns an allen anderen auf den Treppen vorbei dann noch den 20 minütigen Weg zum Dorf. Der zieht sich allerdings, die Busse überholen uns regelmäßig bis Sophie plötzlich einem Lastwagen zuwinkt. Der hält an und wir ziehen uns auf die Ladefläche rauf- jetzt heißt es festhalten. Im Dorf springen wir auf dem Wagen, bedanken uns für die Geste und sprinten weiter zum Hotel (auf dem Berg 🥲). Ziel erreicht- wir waren 10 Minuten später im Hotel als Clara 😁. Nach einer Dusche geht es noch zu einem letzten abschließenden Lunch mit unserem Guide. Um 14.55 geht dann unser Zug 2h lang zur nächsten Station 🚉 (auf der schreibe ich auch gerade den Text). Danach noch 2h mit dem Bus zurück nach Cusco. Heute Abend erwartet uns zum Glück wieder ein Hotel 🎉. Clara schläft schon kurz nachdem der Zug losgefahren ist neben mir und Sophie, sowie fast das ganze Zugabteil befindet sich ebenfalls im Land der Träume 🤭. Die 4 Tage haben wohl ihre Spuren hinterlassen!
    Read more

  • Day 18

    Zwischenstopp: Lima

    April 20 in Peru ⋅ ☀️ 26 °C

    Für uns drei endet die Zeit in Cusco und um 15.25 geht unser Flug nach einem erneuten kurzen Stadtbesuch zurück nach Lima. Dort lassen wir uns ins Zentrum von Lima bringen, was wir bisher noch nicht gesehen haben. Wir schauen uns mit unserem Gepäck die Gassen und Plätze an und entscheiden uns anschließend noch etwas zu essen. Wie schon so oft haben wir bei den Restaurants irgendwie nicht immer Glück… da hoffe ich doch bald wieder mehr selbst zu kochen, anstatt für schlechtes Essen zu zahlen 🥲…

    Für Sophie und mich ist der Tag noch nicht vorbei. Nachdem wir noch eine Stunde am Hauptplatz von Lima zu dritt entspannen, trennt sich unsere Gruppe. Clara bleibt noch einige Tage in Lima, während es für uns auf einen weiteren Hiking Trip geht.

    Also fahren wir um 22 Uhr Richtung Bus Terminal. Dort angekommen sind wir zuerst noch sehr entspannt und müssen noch einige Minuten zur finalen Station laufen. Als jedoch die Uhr nur noch 10 min anzeigt, legen wir doch einen Schritt zu 😅. Achja Gepäck aufgeben müssen wir ja auch noch und Taxen müssen ebenfalls noch gezahlt werden - doch mit welchem Geld? Bargeld hatten wir zu diesem Zeitpunkt nämlich keines mehr dabei. Nach langen Diskussionen mit der Frau am Schalter haben wir dann doch einen Mann dazu bewegen können unseren 5 Euroschein gegen 20 Soles zu tauschen. Dann noch ein Run zur Abfahrtsstelle und nur wenige Minuten später fährt der Bus auch schon ein. Ist ja nicht so, als hätten wir das schon duzende male gemacht 😂 und trotzdem haben wir irgendwie die Zeit vergessen.

    Für Sophie und mich geht es jetzt 8h durch die Nacht weiter nach Huaraz Richtung Anden.
    Read more

  • Day 19

    Huraz: Vorbereitung ist alles

    April 21 in Peru ⋅ ☁️ 15 °C

    Frühs um 7.30 Uhr erreichen wir dann unser Ziel und können zum Glück direkt unser Hotelzimmer beziehen und sogar das Frühstück in Anspruch nehmen!
    Danach geht es auch schon weiter mit Organisieren. Nachdem wir morgen direkt die Wanderung starten möchten, gilt es noch einiges abzuklären und zu besorgen. So wird zuerst die Abfahrtsstelle des Colektivos nach Caraz abgecheckt und dann Camping -Ausrüstung geliehen. Danach fehlt nur noch das Proviant für die mehrtägige Tour. Wir starten somit morgen früh in unsere 3 tägige solo Wanderung auf dem Santa Cruz Trek.
    Hierfür fahren wir mit dem Colektivo um 4 Uhr zuerst nach Caraz um von dort aus mit einem Taxi nach Cashapamba, unserem Startpunkt zu gelangen. Von dort geht es dann durch die Berge bis nach Vaqueria.
    Wir haben mittlerweile unsere Rucksäcke gepackt, Zelt, Isomatten, Plane und Schlafsack gut verstaut und sind sehr gespannt wie die Reise wird.

    Allgemein ist der Ort Huaraz garnicht touristisch und wir erhalten einige Blicke, wenn wir durch die Straßen laufen. Englisch spricht hier sogut wie keiner, weshalb ich jetzt auch mal dazu komme meine bisherigen Spanisch Wörter die ich die letzten zwei Wochen aufgeschnappt habe und noch aus dem französischen kenne, anzuwenden. Mit Händen und Füßen kommen wir dann doch überall an unser Ziel 😄.
    Read more

  • Day 20

    Santa Cruz Trek: Tag 1

    April 22 in Peru ⋅ ☁️ 8 °C

    Um 3.15 Uhr ging der Wecker. Sophie fiel das aufstehen komischerweise etwas schwer. Wir gaben unser übriges Gepäck, was wir nicht auf der Wanderung brauchen an der Rezeption ab und machten uns auf den Weg zur Haltestelle. Dort angekommen wurden wir schon mit den Zurufen „Caraz!? Caraz!?“ begrüßt und 3 Leute kamen uns entgegen. Unter „Haltestelle“ versteht man eine Querstraße die regelmäßig von kleinen Bussen entlang gefahren werden, bei denen man überall zusteigen kann je nachdem welches Ziel die Person aus dem Bus ruft. Wir entscheiden uns für ein fast volles Colectivo und starten nach 10min, als alle Plätze besetzt waren. (Feste Abfahrtzeiten gibt es hier nicht, ist der Bus voll, fährt er los ansonsten kann man schonmal 30min warten).
    Von Huaraz ging es 1,5h nach Caraz mit ein paar Zwischenstopps bei welchen der ein oder andere auch mal aus dem fahrenden Bus aussteigen musste. Alles ganz normal. Als wir aussteigen bei der Endstation, entriss uns ein Tuk-Tuk Fahrer direkt Sophies Rucksack, da er anscheinend genau wusste wo es für uns als nächstes hingehen soll. Er brachte uns zur Haltestelle der Colectivos nach Cashapamba. Nachdem wir etwas zu früh dort waren, gab es noch die ein oder andere Diskussion mit den Taxifahrern, die uns gerne vor der offiziellen Fahrzeit für das dreifache nach Cashapamba fahren wollten. Nachdem wir uns aber vorher informiert haben, wussten wir das wir definitiv nicht mehr als 20 Soles bezahlen werden.
    Wir entschieden uns für einen Fahrer und setzten uns auf die Rückbank. Wir freuten uns schon über eine gemütliche Fahrt, als plötzlich nach der dritten Person hinten auch noch eine vierte einstieg. Gestapelt werden durfte nicht, aber nebeneinander war kein Problem. Als dann auch noch 3 Personen in den Kofferraum einstiegen (+2 Hühnchen), war uns bewusst das dies keine entspannte Fahrt werden würde. Nach einer kurzen Polizeikontrolle, die die 9 Personen (+2 Hühnchen) nur kurz begutachtet haben, stand der Weiterfahrt nichts im Wege.
    So kuschelten wir 1h mit links und rechts zwei Peruanerinnen, wobei Sophie die Schulter der einen Dame dankend für ihren Schlaf in Anspruch nahm.

    Dann kamen wir endlich an. Irgendwo im Nirgendwo in einem Dorf, was aus drei Häusern besteht, stand ganz groß Santa Cruz Trek angeschrieben. Hier waren wir wohl richtig. ✅
    So starteten wir gegen 7:30 Uhr unsere Wanderung und meisterten die ersten Höhenmeter. Überwiegend sind wir alleine auf dem Trek. Lediglich eine Hand voll Menschen und Pferde kreuzen unsere Wege. Die Ausschilderung ist sehr einfach und wir freuen uns, als der Weg endlich etwas flacher wird.
    Das heutige Tagesziel: 15km. Zwischendurch waren wir uns nicht ganz sicher ob unser Gepäck uns nicht einen Strich durch unseren Zeitplan macht. Letztendlich packte uns aber die Motivation, ein paar Kilometer vorzuarbeiten um am nächsten Tag weniger zu haben. So wurden aus den 15km, 18km und wir schlugen unser Zelt im Tal auf. Mit dem Wetter haben wir Glück und auch die Nacht scheint nicht ganz so kalt zu werden. Von Kühen umringt, kochen wir uns zuerst eine heiße Schokolade und anschließend Reis mit Avocado. Wir haben jetzt 17.30 Uhr und sind schon todmüde. Die Vorfreude auf morgen liegt eher an der heißen Schokolade und dem Porridge zum Frühstück, anstatt an dem Bergaufstieg der uns bevor steht.
    Read more

  • Day 21

    Santa Cruz Trek: Tag 2

    April 23 in Peru ⋅ ☁️ 17 °C

    Endlich mal kein Wecker. Nachdem wir am Vortag um 19 Uhr die Augen zugemacht haben, schliefen wir tatsächlich bis 7 Uhr frühs durch. Allerdings haben wir die Nacht über Besuch bekommen. Ein schmatzen hier und Hufgetrappel da, beunruhigte einen dann doch das ein oder andere mal. Doch die Kühe 🐮 ließen sich von uns nicht stören.
    Auch ein bisschen Regen prasselte über unser Zelt und kühlte die Temperatur runter. Morgens gab es dann erst einmal eine heiße Tasse Tee und Kakao, sowie ein leckeres Poridge. Anschließend trockneten wir die Sachen und packten zusammen. Das Tagesziel für heute lag bei 15km (ingesamt bis Kilometer 34). Doch es sollte auch laut Streckenverlauf der schwierigste Abschnitt der Wanderung sein, da wir den höchsten Punkt, die Punta Union auf 4800 Höhenmeter überqueren würden.
    Die ersten paar Kilometer verliefen noch erstaunlich gut. Als wir dann am Fuß des Berges angekommen waren, wurde uns schnell klar, dass wir heute an unsere Grenzen stoßen werden. Und so war es auch- die letzten paar (Kilo)Meter zur Spitze waren sehr kräfte- und nervenaufreibend nicht nur durch Beginn des Regens. Oben angekommen war die Erleichterung groß (für 5min). Als wir dann auf die andere Seite hinabblickten, sahen wir jedoch was noch alles vor ins lag. So ging der Weg steil bergab, über rießige nasse Steinplatten. Nach Überwindung des steilsten Abschnittes, begann es plötzlich in strömen zu regnen. Mittlerweile war es 16 Uhr und wir hatten unser Wunschziel noch nicht erreicht. Kurzfristig gesellten wir uns (mal wieder) zu einer Kuhherde, die uns freundlich unter ihrem Steinvorsprung Zuflucht gab, bevor wir das Angebot wieder in Kuhgesellschaft zu nächtigen, dankend ablehnten. Also ging es durchnässt, mit großen Schritten weiter bergab, um das Tagesziel wenigstens einigermaßen zu erreichen und einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Dadurch das der Regen schon eine Stunde anhielt, war natürlich von einem trockenen Schlafplatz keine Rede mehr. Bei Kilometer 32 stoppten wir dann. So schnell wie heute haben wir noch ein Zelt aufgebaut und trotzdem haben wir den Kampf haushoch verloren. Unser Zelt war nass, wir waren nass, unsere Rucksäcke waren nass und auch alles was im Zelt ausgepackt wurde. Zudem konnten wir nur unter schwierigen Umständen unser Abendessen zubereiten (Reis mit Tomatensoße). Danach ging es schnell in die Schlagsäcke. Neben dem Regen kam nun auch Donner und Blitz noch dazu. Man könnte meinen, wir haben das All Inklusive Camping Experience Paket gebucht. Dabei hätte ich gerne auf das Einschlafen im nassen Schlafsack und das Tropfen von der Decke verzichtet (zwischenzeitlich wurde nachts versucht den ein oder anderen Tropfen mit unserem Topf aufzufangen).
    Wie man an der Beschreibung vielleicht schon erkennen kann, war unsere Nacht die reinste Katastrophe. Um 4 Uhr beschlossen wir einstimmig, aufzugeben und das Camp zu verlassen (oder die Unterwasserstation). Also ging das ganze wieder von vorne los. Alles nassen Sachen wurden eingepackt, die nassen Schuhe angezogen und die Taschenlampe hervorgeholt (Nein Mama auch in diesem Moment habe ich die Kopflampe nicht vermisst).

    Im Stockdunkeln, im nassen von einem Berg hinab zusteigen ist vielleicht nicht die beste Idee aber uns blieb keine andere Wahl.
    Read more

  • Day 22

    Santa Cruz Trek: Tag 3

    April 24 in Peru ⋅ ☁️ 9 °C

    Nachdem wir uns ungeplanter Weise bereits um 5:30 Uhr auf die letzten Kilometern des Tracks aufmachten, verliefen die ersten Stunden ungewöhnlich ruhig. Nicht nur die Nacht lag uns in den Knochen, auch der Weg war alles andere als „wanderfreundlich“. Unser Weg ist über Nacht gleichzeitig auch der neue Bach geworden, weshalb man beim 20sten mal ausweichen über Steine oder Wiese, die Nässe einfach so hinnahm. Durch die Nassen Sachen bekam mein Gepäck Zuwachs von einer Mülltüte, die ich nun also die letzten Kilometer mit mir rumschleppte.

    Heute galt es, gegen spätestens 12 Uhr Vaqueria zu erreichen um das Colectivo um 13 Uhr zu erwischen. Insgesamt ist der Track 45,2km lang, wovon wir gestern bei Kilometer 32 gestoppt hatten. Doch der Abstieg kam uns entgegen. Schnell sammelten wir wieder einige Kilometer bis wir schließlich das Ende des Nationalparks überschreiten. Jetzt hieß es nur noch einen kleinen Anstieg zum Dorf Vaqueria zu meistern. Die letzten Schritte fielen uns sehr schwer, auch wenn der Anstieg keinesfalls mit dem des Vortags vergleichbar war. Um 9.30 Uhr erreichen wir das Dorf, was genau aus 5 Häusern und einer Bushaltestelle mit einem kleinen Snackstand besteht. Dort wurden wir direkt herzlich empfangen. Ebenso trafen wir dort auf andere Wanderer, die den Trail heute erst von der anderen Richtung begannen.
    Das nächste Colectivo sollte in 2h kommen, weshalb wir die Sonnenstrahlen nutzten und unser gesamtes Inventar einzeln auspackten um es zu trocknen. So hingen plötzlich am Snackstand nicht nur Bananen sondern auch ein paar Socken, Schlafsäcke, Isomatte und das durchnässte Klopapier.

    Nach einer Stunde hieß es aufeinmal „Vamos“ und ein Wagen fuhr vor. Also packten wir alles schnell zusammen und fuhren als alleinige Mitfahrer 3h zurück nach Huaraz. Die Fahrt gleichte eher einer Achterbahnfahrt, holprige Straßen, Schlaglöcher, tausend Serpentinen und unbequeme Sitze (+peruanische Musik).

    In Huaraz angekommen brachten wir unsere Camping- Ausrüstung direkt zurück und begaben uns ohne Umwege auf die Essenssuche. Einen Burger hatten wir uns heute definitiv verdient. Danach wurde noch der Bus für morgen Abend nach Trujillo gebucht, Wäsche abgegeben und geduscht. Auch heute fallen wir definitiv früh ins Bett und freuen uns morgen ausschlafen zu können.
    Read more

  • Day 23–24

    Auszeit und ab an die Küste

    April 25 in Peru ⋅ ☀️ 26 °C

    Nachdem wir gestern einen Tag off genommen haben und lediglich durch die Stadt Huaraz geschlendert und Stammgast bei einem Cafe um die Ecke geworden sind, ging es am Abend um 22.20 Uhr weiter mit dem Bus.

    7h sind wir von Huaraz nach Trujillo gefahren und erreichten die Stadt gegen 05.30. Mit dem Taxi haben wir uns in die Innenstadt bringen lassen, um dort zuerst auf dem Hauptplatz abzuwarten bis die Läden aufmachen und dann ein geeignetes Café ausfindig zu machen. Anschließend besuchten wir noch eine Einkaufsmall.

    Gegen Mittag gehen wir dann zu unserem eigentlichen Zielort: Hurachacao. Dort haben wir für die nächsten 4 Tage ein Surfhostel gebucht, da der Ort besonders dafür bekannt ist. In dem Hostel treffen wir uns auch mit Clara wieder. Nach einem Mittagsschlaf verbringen wir zusammen den Abend und treffen auch wieder Sophies frühere Reisebegleiterin Sina. Zu fünft setzten wir uns noch an den Stranf und lassen den Abend ausklingen.
    Read more