Baltikum und Skandinavien

juni - juli 2019
2. Teil unseres Sabaticals Läs mer
  • 42fotavtryck
  • 6länder
  • 36dagar
  • 264foton
  • 4videoklipp
  • 11,6kkilometer
  • 6,4kkilometer
  • Dag 30

    Herumtröddeln und Heddal-Stabkirche

    16 juli 2019, Norge ⋅ ☀️ 16 °C

    Halb 7 werden wir wach-nein, heute mal nicht von ankommenden Autos oder Möwen- sondern heute sind es Schafe:)
    Sehr lustig! Unser Womo ist von ihnen umzingelt, sie schubbern sich dran und ihre Glöckchen läuten. Aber nachdem sie weiter gezogen sind, können wir noch weiter schlafen. Micha geht es auch wieder gut und das wollen wir auch nicht verändern, deshalb lassen wir es heute ganz ruhig angehen. Wir sonnen uns und fahren ganz gemütlich weiter. Zwischendurch halten wir noch in Geilo und bummeln durch die ganzen Geschäfte und fahren dann bis zur Heddal-Stabkirche. Aber als wir da ankommen, kann Micha gar nicht mehr rein. Wir stehen genau 17.30 Uhr vor der Tür und da wird gerade geschlossen. Na, macht nichts! Die Kirche soll von außen sowieso sehenswerter als von innen sein. Aber ich muss sagen, von außen sieht sie sehr schön aus und das Holz riecht so gut nach Harz. Das kann man bis auf die andere Straßenseite riechen!! Wir setzen uns noch ein bisschen auf eine Bank davor und essen unser Eis, das wir in einem Supermarkt gekauft haben. Dann suchen wir einen Stellplatz und finden in der Nähe der Kirche einen schönen Platz an einem See mit einem Grillhäuschen und Picknickplatz. Dort ist nur noch eine Familie mit einem Camper, natürlich aus Sachsen:). Wir grillen, unterhalten uns mit ihnen und Milou geht baden. Uns ist das Wasser zu kalt.Läs mer

  • Dag 31

    Oslo 1. Teil

    17 juli 2019, Norge ⋅ ⛅ 21 °C

    Ausnahmsweise beeilen wir uns heute, denn unser heutiges Ziel ist Oslo. Wir überlegen,ob wir erst im Zentrum parken sollen oder direkt zu einem Stellplatz, aber wie vom dort zum Zentrum gelangen? Erst wollen wir zu dem Stellplatz an der Skischanze, entscheiden uns dann aber für einen Parkplatz auf der Museumsinsel Bygdoy, denn morgen wollen wir sowieso einige Museen anschauen.
    Der Platz erweist sich als sehr gut, mitten im Grünen, aber Zentrum fußläufig gut zu erreichen. Man bezahlt dafür 195 Kronen für 24h. Wir gehen gleich los und es ist ein schöner Weg immer am Yachthafen entlang. Dann kommt man in dem Stadtviertel Aker Brygge an, ein top modernes Viertel in Glas-und Stahlarchitektur gehalten. Micha meint, das sieht aus, wie 50 Jahre später. Stimmt! Sehr sehr schick. Und die ganze Shoppingmeile ist mit moderner Kunst bestückt. Wir essen eine Kleinigkeit, haben ja noch einige NOK, die wir loswerden wollen, denn am Wochenende werden wie Norwegen verlassen haben. Micha isst den schlechtesten Hotdog ever und ich ein mittelmäßiges Stück Pizza. Also die norwegische Küche ist für unseren Geschmack echt katastrophal. Noch schlimmer als USA! Überhaupt scheint es das Land zu sein, wo man fast ausschließlich Hamburger in allen Varianten bekommt. Grauselig!!!
    Dann laufen wir am Hafen entlang zur Festung Akershus, von wo man einen schönen Blick von oben auf das Hafengebiet hat und gehen weiter zur mega modernen Oper. Man läuft vorbei an einem Kunstprojekt mit einem hohen Holzgestell und da hängen Blusen und Hemden dran und an einer superschön gestalteten Olsoer Variante einer Strandbar. Das hieß Alternativ Food-,Bar-and Event-Location. Alles aus Holz, also keine richtige Strandbar mit Sand sondern eben mit viel Holz und Holzfässern. Es gab sogar eine Sauna in einem Holzfass. Nur das Essen traf nicht unseren Geschmack, auch wieder nur Burger, dieses Mal Bio-Burger:)
    Die Ufer -Promenade mit Blick auf die Oper ist auch von mehreren schwimmenden Saunen gesäumt, von denen man direkt ins Wasser springen kann. Wir gehen weiter die Karl Johann entlang, die Pracht- Einkaufsstraße Oslos. Hier gibt es Souvenir-Läden, bekannte Modegeschäfte, Fastfoodketten und Straßenkünstler. Die Straße führt am Bahnhof und am Dom entlang, der aber nicht lohnenswert ist und endet am königlichen Schloss. Der König ist heute anwesend, was an der Fahne, die auf dem Schloss weht, erkennbar ist. Leider kann man heute nicht mehr das Schloss von innen besichtigen und für morgen gibt es auch keine Tickets mehr. Schade, hätte ich gern gemacht. Das Schloss ist von außen sehr einfach gehalten, das ist wohl bewusst so gemacht, um die Volksnähe auszudrücken. Vor dem Schloss haben wir noch ein nettes Erlebnis. Als ich mich umdrehe, sehe ich, wie ein junger Mann Milou filmt. Zuerst ist das etwas merkwürdig, aber dann erzählt er uns, dass er, während er die ganze Straße bis hierher zum Schloss gelaufen ist, einen Fim gedreht hat und Milou der krönende Abschluss war. Diesen Film will er einen Freund in den USA schicken, weil dieser ganz begeistert von Oslo ist und so denkt er sich für ihn immer besondere Sachen mit Oslo aus, die er ihm schickt. Jetzt war es dieses Zeitraffer-Video, wobei Milou ein besonderer Abschluss ist, weil der Freund ein Buch über genau so einen Hund geschrieben hat. Er schickt mir gleich noch das Video und das ist wirklich toll geworden! Wir freuen uns sehr darüber, weil es auch den gleichen Weg zeigt, den wir gegangen waren.
    Danach setzen wir uns noch in den Schlosspark, der oft für die Bevölkerung geöffnet ist und nur bei Events der königlichen Familie geschlossen wird. Finde ich wirklich lustig, dass man sich in den Garten des norwegischen Königs setzen darf. Lustig sind auch die Verhaltensregeln am Eingang: "Umarmt die Bäume, geht auf das Gras, habt Spaß!"
    Genau das tun wir, bevor wir zu unserem Stellplatz mit der Fähre fahren. Im Reiseführer stand, dass man unbedingt eine Fährfahrt zur Museumsinsel machen soll. Na, dann machen wir das und es ist ein schöner Abschluss für Oslo-City, denn so können wir das Zentrum nochmal vom Wasser aus sehen.
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  • Dag 32

    Oslo Teil 2 und Frederikstadt

    18 juli 2019, Norge ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute ist Museumstag. Micha geht ins Fram-Museum, ins Kon-Tiki-Museum und dann will er noch ins Wikinger-Museum und Milou und ich ins Folke-Museum. Das zeigt die verschiedenen Häuser in unterschiedlichen Regionen Norwegens in verschiedenen Epochen. Außerdem wird über die Lebensweise berichtet. Es gibt auch eine Stabkirche, die sehr schön ausschaut und original von einem Ort in das Museum gebracht wurde und schon über 900 Jahre alt ist. Überhaupt sind fast alle Gebäude, so wie sie an einem Ort standen, Stück für Stück in das Museum gebracht und dort wieder aufgebaut wurden. Das Freilicht-Museum ist ziemlich groß, allerdings, wie im Reiseführer steht, dass man einen halben Tag einplanen sollte, ist nicht notwendig. Es sei denn, man bleibt vor jedem Gebäude eine halbe Stunde stehen;)
    Interessant fand ich, dass die Norweger in einigen Regionen weit in die 70er Jahre hinein wirklich arm lebten und in sehr sehr einfachen Holzhütten.
    Micha war währenddessen drei Stunden in den beiden erst genannten Museen. Das Fram-Museum befasst sich mit den diversen Polarexpeditionen und zeigt als Hauptexponat die Fram, das stärkste, eisgängige Holzschiff, das je gebaut wurde und gleichzeitig das Schiff, das Roald Amudsen zu seinen Nord-Süd-Pol-Expeditionen brachte. Ebenso ist die Gøya ausgestellt, mit der die Nord-West-Passage zum ersten Mal durchquert wurde. Das Museum zeigt außerdem viele Fotos, Ausrüstungsgegenstände und andere Exponate von verschiedenen Expeditionen. Es erzählt viel zu den Menschen und der Härte der Bedingungen und der teils tragischen Schicksale in den arktischen Gegebenheiten. Micha ist völlig aus dem Häuschen und erzählt mir am Nachmittag zwei Stunden darüber und ist der Meinung, in dem Museum hätte man problemlos einen ganzen Tag verbringen können. Anschließend ist er in das Kon-Tiki-Museum gegangen, was direkt gegenüber liegt. Dort werden die Aktivitäten von Thor Heyerdahl gezeigt, so z.B.seine Fahrt von Peru aus über den Pazifik nach Polynesien und das ganze in einem Balsaholz-Floß, das den Namen Kon-Tiki trug und welches dort auch im Original zu sehen ist. Mit der Fahrt wollte er beweisen, dass eine Besiedlung Polynesiens von Südamerika aus möglich war. Später fuhr er mit einem Schilfboot mit dem Namen Ra II von Marokko aus nach Südamerika, um zu beweisen, dass bereits frühe Kulturen aus Afrika und Südamerika Kontakt miteinander hatten. Beide Fahrten waren erfolgreich und zuvor von Wissenschaftlern vehement als Unsinn abgetan wurden. Auch die Ra II ist im Original ausgestellt.
    Da sich Micha wieder mal völlig mit der ihm zur Verfügung gestandene Museumszeit verschätzt hatte, fehlte ihm nun noch das Wikinger-Museum. So sind wir beide zusammen dort noch hinein gegangen. Aber auch dieses Museum war wirklich auch sehr interessant, denn es zeigt drei Original(!)Schiffe aus der Wikingerzeit. Die und die Fundstücke aus dieser Zeit waren wirklich sehenswert. Also alle Museen haben uns rundherum sehr gut gefallen. Am Nachmittag verabschieden wir uns von Oslo und fahren weiter nach Frederikstadt. Das ist nur eine drei Viertel Stunde entfernt und eigentlich planen wir, die Stadt morgen zu besichtigen, allerdings soll es dann regnen, so dass wir gleich bei der Ankunft einen Stadtrundgang machen. Die Stadt ist nach meinem Geschmack die schönste Stadt, die wir in Norwegen gesehen haben. Ich bin völlig begeistert, denn sie ist seit 300 Jahren fast unverändert. Sie ist von einem Burggraben umgeben, hat eine Festungsmauer mit Kanonen, die jetzt als Parkanlage dient und besteht aus wunderschönen Holz- aber auch Steinhäusern. So richtig sieht es nicht mehr wie Norwegen aus. An den Häusern sind große Rosenstöcke, es gibt süße kleine Innenhöfen, in denen es Restaurants und Cafés gibt und alles ist mit Blumen dekoriert. Über dem Burggraben führen immer wieder kleine Holzbrücken und die andere Stadtseite liegt an einem kleinen Fjord, in dem viele schöne Holzboote liegen. Außerdem gibt es eine kostenlose Fähre, die einem zum anderen Ufer bringt. Dort parken wir auch, kochen uns etwas und haben ein leckeres Abendessen mit Blick auf die schöne Altstadt. Gegen halb 11 entscheiden wir uns dann aber für einen Nachtstellplatz etwas außerhalb der Stadt an einer Eis-Sporthalle, die unmittelbar an einem Wald angrenzt, denn der Standort am Hafen ist zwar hübsch, doch wahrscheinlich für uns Sensibelchen zu laut (Bootverkehr und kreischende Möwen!!) Zum Frühstück wollen wir dann wieder dorthin zurück fahren. Und das war dann heute auch der letzte Tag in Norwegen.
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  • Dag 33

    Ankunft in Schweden

    19 juli 2019, Sverige ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach einer schönen ruhigen Nacht gehen wir mit Milou im angrenzenden Wald spazieren und ein paar Blaubeeren pflücken und fahren anschließend, wie beschlossen, zum Frühstück wieder in den Hafen zurück. Dann verabschieden wir uns von Norwegen und fahren aber auf der kleinen, wenig befahrenen E22 nach Schweden. Kurz vor der Grenze beginnt es zu regnen. So, wie Norwegen uns begrüßt hat, so verabschiedet es sich wieder von uns: mit Regen. Irgendwie bin ich auch ganz froh, Norwegen zu verlassen. So richtig hat es uns nicht gefallen und wir können die Begeisterung von vielen Deutschen für dieses Land nicht so ganz nachvollziehen. Wir können auch nicht ganz genau sagen, woran es liegt. Die Landschaft und Natur ist wundervoll, aber das Land und vielleicht auch die Leute, die ja auch nicht unsympathisch waren, aber dennoch so eine merkwürdige Kälte ausstrahlen. Irgendwie: "bad vibrations" :)
    So richtig erklärbar ist es nicht, was uns an dem Land nicht gefallen hat, es ist vor allem ein Gefühl, hat aber vielleicht auch etwas mit den enormen Preisen zu tun, liegt auch an dem Wetter und wenn es schöne Strände gibt oder tolle Flüsse und Seen, dann kann man nicht ins Wasser, weil es zu kalt ist. Ich denke, wir werden eher nicht nochmal nach Norwegen kommen.
    Schon kurz, nachdem wir ein paar Kilometer weiter südlich gefahren sind (es hat nun auch schon wieder aufgehört zu regnen und ist sehr warm geworden) und uns nun bei Tanum befinden, sieht Micha an der Straße eine Erklärungstafel für irgendwas. Wir halten dort, um zu schauen, was man da sehen kann und stellen fest, es handelt sich um Felkravuren an, die etwa 3000 Jahre alt sind. Diese sind teilweise noch sehr gut erhalten. Ein Schild weist darauf hin, dass es UNESCO- Weltkulturerbe ist und dass es ein paar Kilometer weiter noch mehr davon gibt und ein Museum dazu. Da müssen wir auch noch hin. Dort sind neben den Felskravuren, Steingräber und ein Museum. Alles ist kostenlos und es gibt tolle ausführliche Beschreibungen (auch auf Deutsch) , die Kravuren findet man auf einem größeren Gebiet im Wald auf großen, auf dem Boden liegenden Felsmonolithen. Neben dem Museum ist noch ein Freilandmuseum, das zeigt, wie die Menschen hier in dieser Region in der Bronzezeit lebten. Es ist sehr anschaulich demonstriert und es gibt auch viele Bespaßungsaktivitäten für Kinder, wie Bogenschießen oder das Herstellen von Kleidung und Werkzeuge auf bronzezeitlicher Weise. Wirklich toll gemacht!!
    Wir finden Schweden auf Anhieb viel sympathischer als Norwegen. Die Leute (alle blond-wie Michel :))) erscheinen netter und alles strahlt eine sympathischere Atmosphäre aus. Wir steuern danach einen Campingplatz an, da wir unbedingt mal wieder Wäsche waschen müssen, gehen aber vorher noch in den ersten schwedischen Supermarkt. Das mögen wir ja wirklich gern - in einem anderen Land Lebensmittel einkaufen! Hier gibt es auch so viele leckere Sachen, es ist zwar auch teurer als in Deutschland, aber noch lange nicht so wie in Norwegen!!
    Der Campingplatz erweist sich allerdings als Reinfall. Er ist zwar schön an einem Fluss gelegen, in dem man Lachse angeln kann, aber ansonsten ist es eine große Wiese mit einem Häuschen, wo niemand drin ist, sondern man muss Geld in einen Umschlag stecken. Das wäre ja alles gut und schön. Aber es gibt nur eine Dusche, drei Toiletten und ein (!) Waschbecken für etwa 40 Leute. Aber eine Waschmaschine hat es. Also lege ich gleich unseren Wäscheberg hinein, aber nach einigen Minuten stoppt die Maschine und wäscht nicht mehr weiter. Eine Frau erzählt mir, dass es ihr genauso ergangen ist. Also, muss ich die Wäsche halb nass, mit Waschpulver dran, irgendwie mit der Hand waschen und dazu das einzige Waschbecken blockieren. Oh, ist das ein Chaos! Nach Stunden des Wäschewaschens beginnen wir zu grillen und sitzen noch lange draußen. Es ist nämlich hier auch noch viel viel wärmer als in Norwegen.
    Nun kommen noch ein paar Fotos von der schönen Stadt Frederikstadt, weil die im den gestrigen Tagebucheintrag nicht mehr hineinpassten.
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  • Dag 34

    Elche im Elchpark

    20 juli 2019, Sverige ⋅ ☁️ 20 °C

    Auch heute ist es wieder schön warm und wir gehen nach langem Herumtröddeln noch zu dem Fluss am Campingplatz. Das Wasser hier ist auch gar nicht mehr so kalt, wie es überall in Norwegen war, aber Lachse gibt es nicht zu sehen. Dann fahren wir los, immer weiter Richtung Ende unserer Reise. Aber nach ein paar Kilometern sehen wir ein Schild, dass zu einem Elchpark führt. Also, wenn wir schon während der gesamten Baltikum-und Skandinavien-Fahrt nur für zwei Sekunden einen Elch gesehen haben, können wir diese Länder nicht verlassen, ohne mal einen Elch näher gesehen zu haben. Also rein in den Elchpark. Der ist sehr schön gestaltet und die Elche haben eine weitläufige, naturbelassene Umgebung. Gleich am Eingang steht ein junger Elch unter der Veranda des Restaurants. Und nach 10 min.des Herumlaufens sehen wir eine Elchkuh, die nicht weit hinter dem Zaun liegt. Und auf der anderen Seite kommt ein männlicher Elch mit einem riesigen Geweih. Wir füttern ihn mit Äpfeln, die wir am Eingang bekommen haben und er lässt sich auch anfassen. Übrigens ist auch das Geweih mit Fell überzogen und es ist wie mit einer Art Fett behaftet. Lustig ist, wie sich die Elche immer mit ihrem Geweih durch die Bäume schlängeln müssen. So sind sie doch gar nicht in der Lage, sich schnell fortzubewegen, wenn Gefahr droht?!Schön, dass wir wenigstens so noch Elche sehen können. Im Anschluss fahren wir noch ein Stück weiter südlich an die Küste und finden einen Parkplatz, auf dem man zwar nur für max.8 Stunden stehen darf,aber da hält sich wohl keiner dran. Der Platz liegt direkt am Strand. Leider dürfen keine Hunde mit dahin und so gehen wir mit Milou durch den schicken Ort spazieren, der enorm tolle Häuser im Schwedenstil hat mit traumhaften Gärten. Also man muss schon sagen: Die Schweden haben Geschmack!!
    Gegen Abend beginnt es zu regnen. Wir buchen die Tickets für übermorgen für die Öresund-Brücke und die Fähre nach Fehmarn, denn dort wollen wir unser Sabbatical ausklingen lassen.
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  • Dag 35

    Abschied vom kurzen Schwedenbesuch

    21 juli 2019, Sverige ⋅ ⛅ 21 °C

    Der Parkplatz am Strand hat sich als super herausgestellt. Schöne Lage, ruhig und sogar Toiletten. Heute nochmal ein Frühstück mit Blick aufs Meer und dann müssen wir weiter. Wir gehen auch nochmal einkaufen-in Schweden haben die Supermärkte auch sonntags geöffnet - und decken uns mit den vielen Leckereien ein, die es hier gibt.
    Je weiter südlicher wir kommen, umso unspektakulärer wird die Umgebung. Um eine Abwechslung in die Langeweile zu bringen, besuchen wir noch eine Wasserburg in Landskrona. Die diente vor 120 Jahren als Gefängnis und lustig ist, dass es aus dieser Zeit Fotos von Häftlingen gibt, die alle aussehen, als hätten sie auch Jack the Ripper gewesen sein können. Vielen fehlte ein Auge und waren mit Pokennarben übersät. Huh!! Gruselig!:)
    In dem Ort gibt es noch eine kleine Strandparty. Das müssen wir uns anschauen: Den Schweden in seiner natürlichen Umgebung!! Ganz niedlich gemacht und dort könnte man sogar ein Gläschen Wein trinken (wir nicht, weil wir gar keine schwedische Kronen haben), aber ein Schild weist darauf hin, dass man wirklich nur hier an der kleinen Bar Alkohol trinken darf- bloß nicht mit deinem Glas ein paar Meter weiter gehen!:))
    Dann fahren wir weiter und kommen zur Öresund-Brücke-beeindruckendes Bauwerk-und verlassen nach unserem kurzen Besuch Schweden. Schade! Hier hätten wir mehr Zeit verbringen sollen. Es hat uns hier sehr gut gefallen und wir werden ziemlich sicher nochmal hierher fahren und dann vor allem zur Grenze nach Finnland. Ein nettes Land und sympathische, gut aussehende Menschen.
    In Dänemark angekommen, fällt uns vor allem auf, dass es mega nach Industrie stinkt! Vielleicht Chemieindustrie? Keine Ahnung, aber es ist grauenvoll. Ich überlege schon, ob es daran liegt, dass wir jetzt so viele Monate in purer Natur verbracht haben und gar nicht mehr an dem "normalen" Geruch eines Industrielandes ausgesetzt waren:) Das würde ja bedeuten, dass wir leider nicht mehr in Deutschland leben können:) Na noch einen Grund mehr auszuwandern!
    Am Abend stellen wir uns bei Roskilde
    auf einen Parkplatz an ein Vogelschutzgebiet, ein paar Meter vom Strand entfernt. Dort stehen schon viele Deutsche mit ihren Womos und Campern. Die sehen aber alle aus, als würden sie nun ihren Urlaub beginnen. Ja und unsere Reise geht dem Ende zu. Unvorstellbar, dass wir übernächste Woche wieder zu arbeiten beginnen!!
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  • Dag 36

    Ende unserer Auszeit

    22 juli 2019, Tyskland ⋅ ☁️ 18 °C

    Der Himmel weint, wir weinen auch:((
    Unsere Baltikum-Skandinavien-Reise und unsere 6-monatige Auszeit ist vorbei. Wir sind sehr sehr traurig, als wir die Fähre nach Fehmarn nehmen. In den zwei Monaten Baltikum und Skandinavien sind wir etwa 11000 km und durch 8 Länder gefahren, wobei wir nur ein paar Tage in Schweden waren-leider- und durch Dänemark eher durchgefahren sind. Aber von den restlichen Ländern hat es uns sehr gut in Finnland und völlig unerwartet im Baltikum allgemein, insbesondere in Estland gefallen. Da werden wir sicherlich nochmal hinfahren. Über Schweden können wir noch nicht viel sagen, weil der Aufenthalt zu kurz war, es machte aber einen schönen Eindruck. Von Norwegen waren wir unerwarteterweise nicht so begeistert.
    Wir haben sehr selten Campingplätze aufgesucht, denn das freie Stehen war fast überall möglich und oftmals viel schöner.
    Die Hinfahrt über Polen hat mir viel besser gefallen als jetzt die Rückfahrt über Dänemark und Fehmarn. Die Strecke ist vom Fahren der Straßen zwar besser, aber durch diese Industriegebiete in Dänemark bis zur Fähre zu fahren, ist ziemlich hässlich.
    Zu unserer gesamten 6-monatigen Reise: Wir sind über 23.000 km durch 11 Länder gefahren, unsere Lieblingsländer der Reihenfolge nach: Portugal und Estland teilen sich beide Platz 1. Dort stimmte so ziemlich alles: Wir hatten Glück mit dem Wetter, die Menschen sind sehr freundlich, die Landschaft und die Sehenswürdigkeiten haben uns gut gefallen, man kann lecker und günstig essen gehen bzw.schmackhaftes Essen kaufen, wir hatten die schönsten Stellplätze, überall fühlte man sich willkommen und in beiden Ländern hatten wir tolle, unvergessliche Erlebnisse. Spanien und Litauen stehen auf Platz 2 und 3. Alles in allem können wir sagen, dass wir trotz der anfänglichen gesundheitlichen Probleme von Micha und dem Schock, den Michas Mutter uns während der Reise bereitet hat, eine absolut gelungene Auszeit hatten und auch unser schönes Wohnmobil war und ist nur mit wenigen kleinen Problemchen ein toller Wegbereiter und Wegbegleiter. Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Möglichkeit im Leben bekommen haben!
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  • Dag 935

    Tansania mit Mietwagen

    6 januari 2022, Tyskland ⋅ ☀️ 3 °C

    Spontan entscheiden wir uns für eine Reise nach Tansania. Alles sehr kurzfristig, da es bei dem Corona-Chaos ja auch nicht anders möglich ist. Wir buchen einen Flug für etwa 700 Euro p.P und wollen uns ein Auto mieten und selbst fahren. Nachdem wir aber mehrere Reiseberichte im Internet durchforsten, entscheiden wir uns für einen Mietwagen mit Fahrer, da die "Straßenverhältnisse" katastrophal sein sollen und wir nicht nur mit Fahren und Suchen beschäftigt sein wollen, sondern vor allem Tiere beobachten möchten. Außerdem ist so ein Fahrer auch Guide und kann uns hoffentlich viel über Land, Leute und Natur erkläre. Den Mietwagen buchen wir bei Roadtrip Africa, die scheinen uns am günstigsten (1900 Euro für 10 Tage!) uns kompetentesten-wir werden sehen.
    Mit uns kommt unsere altbewährte Reisebegleitung, unsere Leonora (mit ihr waren wir schon in Sri Lanka und Kolumbien).
    Micha hat uns noch kurz vor der Reise eine American Express-cards beschafft, damit wir endlich mal Flugmeilen sammeln können. Damit kann er in die Flughafen -lounge. Das muss ganz toll sein, mit kostenlosen Getränken, Essen und allem. Ich kann leider nicht mit rein, weil hier seit 1.1.22 2G gilt.
    Nachdem alles gut geklappt hat, sitzen wir nun im Flieger nach Zürich und dort wartet unsere Leo auf uns.
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  • Dag 944

    Am Lake Natron

    15 januari 2022, Tanzania ⋅ ⛅ 32 °C

    Heute müssen wir von der wundervollen Serengeti Abschied nehmen😪. Schade, ich hätte hier ganze 10 Tage bleiben können. Die Nacht haben wir dann doch noch im Trockenen verbringen können und 8 Uhr müssen wir losfahren. Dann geht es zum Lake Natron. Micha hat sich für diesen Weg entschieden, denn sonst hätten wir noch einmal über Ngorongoro-Area fahren müssen und allein für die Durchfahrt 150 $ p.P.zahlen müssen. Der Weg über Lake Natron ist zwar länger, aber dann sehen wir noch einen anderen Teil des Landes. Die Fahrt dahin dauert etwa 7 Stunden, klar es ist gar nicht so weit, aber die Wege scheinen ab und zu völlig unmöglich zu befahren. Ansi schafft das aber sehr gut. Manchmal muss er zurück fahren, weil es nicht weiter geht. Auf dem Weg zum Ausgangstor der Serengeti sehen wir immer wieder Hyänen, Büffel, Impalas, Antilopen,Elefanten und Giraffen. Was ist das hier für ein unglaubliches Naturparadies!! Am Ausgangstor müssen wir nochmal 15 $ p.P. für die Durchfahrt durch ein geschütztes Gebiet zahlen(was für ein geschütztes Gebiet?!-komisch, was man hier immer alles so bezahlen muss!!!) Wir fahren durch eine sehr trockene, staubige Landschaft mit vulkanischem Boden und begegnen ab und zu Massai. Oft sind es kleinere Kinder, die allein ihre Ziegen- oder Kuhherden die Straße entlang treiben. Ansonsten gibt es hier nur Gegend, keine Dörfer, keine Tiere, rein gar nichts. Die Fahrt ist sehr anstrengend, alles ist eingestaubt, es ist extrem heiß, vielleicht 40 Grad, durch die schrecklichen Wege werden wir im Auto durchgeschüttelt-absolut nichts für Leute mit Rückenproblemen😅!
    Nach gefühlten 100 Stunden kommen wir am Lake Natron in der Massai-Giraffe-Eco-Lodge an. Da das hier alles Massai-Gebiet ist, gehören die wenigen Unterkünfte ausschließlich den Massai. Uns begrüßt Marco (das ist sein christlicher Name, den Massai-Namen habe ich vergessen)in typischer Massai-Kleidung. Die Menschen hier sind sehr sehr freundlich - was uns wieder mit den Massai versöhnt. Sie scheinen nicht alle so geldgierig wir in Ngorongoro zu sein. Eigentlich hatten wir zwei Zelte gebucht-was hatte ich mir dabei eigentlich gedacht, nach 5 Tagen zelten, schon wieder in ein Zelt?! Gott sei Dank können wir für den gleichen Preis einen Bungalow nehmen, zwar schon wieder zu dritt, aber das sind wir ja in der Zwischenzeit gewohnt 😅!
    Marco fragt uns, ob wir für 20 $ einen Ausflug zum naheliegenden Wasserfall und morgen zum See machen wollen. Leo will heute nicht mit zum Wasserfall, sie will sich einmal ausruhen und in den hier vorhandenen Pool gehen. Micha und ich gehen mit dem Guide Lukas, auch Massai, zum Wasserfall. Eigentlich versprechen wir uns nicht allzu viel davon, denn wir haben schon wirklich hunderte von beeindruckenden Wasserfällen in der Welt gesehen. Der Weg dahin ist gar nicht so einfach zu bewältigen. Wir müssen durch eine Schlucht, immer wieder einen Fluss durchwaten und über Steine klettern. Die Landschaft ist hier atemberaubend schön. Durch die Feuchtigkeit, die vom Fluss und den kleineren Wasserfällen ausgeht, ist der Hang der Schlucht mit tropischen Pflanzen bewachsen und ab und zu sieht man Paviane, die den Hang hinaufklettern. Da das Gebiet hier an einem Vulkan liegt, der übrigens das letzte Mal 2007 ausgebrochen war, ist das Wasser des Flusses salzig. Es gibt zwei größere Wasserfälle, wobei der eine salzig und der andere Süßwasser ist. Lukas erklärt uns viel über die Massai und er erzählt auch, dass die jungen Massai die Hänge hinaufklettern, dann dort einige Tage allein verbringen, was sie zu starken Männern macht. Wir kommen am größten Wasserfall an, dort können wir durch ihn hindurch laufen und baden gehen. Es ist sehr schön und macht richtig viel Spaß!! Schade, dass Leo nicht mitgekommen ist. Da wir keine Badesachen mitgenommen haben, geht Micha nur in Unterhosen und ich lasse meine Kleidung gleich an, ist sowieso schon alles beim Hinweg nass geworden.
    Dann machen wir uns auf den Rückweg. Lukas erzählt viel über die Massai. Männer werden in der Jugend beschnitten. Früher wurden auch die Mädchen beschnitten, da das mittlerweile gesetzlich verboten ist, lassen das trotzdem einige Mädchen im Geheimen machen, weil sie sagen, sie wollen so wie ihre Mütter sein. Viele Massai haben auch große Narben am Körper, das ist für sie so wie bei uns ein Tattoo. Es wird in die Haut hineingebrannt. Außerdem haben viele von ihnen riesige Löcher in den Ohrläppchen bzw.am oberen Rand des Ohres. Diese machen sie sich selbst rein. Und fast allen fehlt der obere oder untere oder manchmal beide vordere Schneidezähne. Lukas erzählt, dass er sich das mit einem Messer selbst herausgeschnitten hat😱. Das haben sie, weil bei einer schlimmen Krankheit, wenn sie den Mund nicht öffnen können, ihnen durch die Zahnlücke Medizin eingeflößt werden kann.
    Oh, Mann, das sind alles fürchterliche Rituale!!
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  • Dag 945

    Fahrt nach Arusha

    16 januari 2022, Tanzania ⋅ ☁️ 27 °C

    Am Morgen gehen wir zu Fuß zum Lake Natron. Wie der Name schon sagt, ist er sehr salzhaltig. Deshalb gibt es dort tausende von Flamingos. Der Weg dahin ist sehr beschwerlich, denn der Boden ist zunächst eine Ascheschicht und danach eine schlammige Ascheschicht. Die Landschaft sieht schon sehr toll aus, mit den rosa Flamingos, den schwarzgrauem Boden und dem Vulkan im Hintergrund. Überall laufen kleine Massai-Kinder mit ihren Ziegenherden herum. Ein Massai-Mädchen begleitet uns die ganze Zeit, erst denke ich, dass sie nur nicht allein zum See will, aber dann stellen wir fest, dass sie uns ihren Schmuck verkaufen will.
    Ich versinke im Schlamm und Lukas muss mich rausziehen. Herrlich 😅!
    Als wir wieder zurückkehren, wartet Ansi schon auf uns und wir fahren nach Arusha, die Fahrt ist ziemlich langweilig und dauert 4,5h.
    Unser Hotel in Arusha, Outpost-Lodge, ist sehr hübsch mit einem tollen Garten und in den Bäumen klettern Affen. Es ist aber schon Abend und wir essen gleich im Hotel. In Arusha sollte man im Dunkeln nicht mehr auf der Straße herumlaufen. Es sind viele viele arme Menschen unterwegs und Arusha ist wirklich nicht lohnenswert anzusehen.
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