Bolivien und Peru

July - August 2019
Diesen Sommer zieht es mich ein weiteres Mal nach Südamerika. Reiseverlauf: Santa Cruz, Samaipata, Santa Cruz Sucre, Potosi, Tupiza, Salar de Uyuni Tour, Uyuni, La Paz, Copacabana und zurück nach La Paz. Anschließend fliege ich nach Cusco und Lima Read more
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  • Day 45

    Back in Europe

    August 22, 2019 in Germany ⋅ ☀️ 25 °C

    I am back! Zumindest schonmal in Europa. Um kurz nach 13.00 landet der Airbus am Flughafen Frankfurt. Beim Aussteigen mal wieder eine Neuheit der Frankfurter Flughafenpolizei - es werden bereits auf der Gangway zum ersten Mal die Pässe aller Passagiere kontrolliert. Das hatte ich auch noch nie ☺.

    Beim Security Check trifft der Sprengstofftest wieder einmal mich und auch meine mitgebrachten schoklierten Ananas erregen Aufmerksamkeit. Ich darf meinen gesamten Rucksack ausräumen. Aber die Beamten sind sehr nett und nachdem alles für gut befunden wurde, quatsche ich mit einem der Beamten noch lange über meine Reise. Zu gerne würde er auch mal nach Peru reisen 😊.

    Nachdem sich alle Verdächtigungen als unbegründet erwiesen haben, gehe ich zum Terminal mit den Abfluggates A. Ich habe über 7 Stunden Layover 😔.

    Ich suche mir was gemütliches zum Essen und dann vertreibe ich mir meine Zeit mit Lesen und Rumschlendern. Um 21.00 geht dann mein Flieger nach Salzburg, der pünktlich um 21.55 landet 😊
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  • Day 44

    Zwischenstopp in Panama

    August 21, 2019 in Panama ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach knapp 3 Stunden von Lima landet der Flieger in Panama City. Für mich ist es bereits das 4.Mal, dass ich hier bin 😊. Ich habe knapp 2 Stunden Stopover. Unser Gate, an dem wir ankommen, ist das Gate 140, mein neues Abfluggate 130, so habe ich es nicht weit zu gehen. Da ich in Lima meinen Boardingpass von Frankfurt nach Salzburg nicht bekommen habe, erledige ich das als erstes am Gate beim Lufthansaschalter. Ich will mir die Umstände der Beschaffung des Boardingpasses in Frankfurt ersparen. Zum Glück bekomme ich das gewünschte Ticket problemlos.

    Was ich in Panama am Tocumen International Airport jedes Mal wieder interessant finde ist, dass der Securitycheck direkt an den Gates stattfindet und nicht pauschal, wie an den meisten anderen Flughäfen dieser Welt gemacht wird. Aber gut!

    Wir heben überpünktlich ab und ich sitze nicht lange im Flugzeug, dann schlafe ich auch schon. Ich schaue einen Film (Der Fall Collini), die restliche Zeit verschlafe ich und so sind die knapp 11 Stunden ziemlich schnell vorbei. Das war wirklich ein angenehmer Flug für mich 😊
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  • Day 43

    Lima - Letzter Tag meiner Reise

    August 20, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 15 °C

    Der letzte Tag meiner Reise ist angebrochen, ich bin immer wieder fasziniert, wie schnell die Zeit auf Reisen doch vergeht. Den heutigen Tag beginne ich gemütlich. Ich stehe erst um 8.30 auf, packe dann schon mal alles zusammen, was ich nicht mehr benötige und gehe dann frühstücken. Hier im 3B Hotel hat man die Wahl zwischen 5 verschiedenen Frühstücksmenüs, heute wähle ich das mit Avocadosandwich. Dazu gibt es Heißgetränke nach Wahl und einen frisch gepressten Orangensaft.

    Da meine Streetfoodtour heute erst um 16.10 beginnt, nutze ich die Zeit bis dahin, um das Larcomar Shoppingcenter zu besuchen und ein wenig cachen zu gehen. Knapp eine halbe Stunde dauert der Spaziergang von meinem Hotel entlang des Malecons zum Einkaufszentrum. Die Shoppingmall ist eher nach westlichen Standards gebaut, es gibt hier nur internationale Marken, die auf europäischem Preisniveau sind. Das zum Meer hin offene Einkaufszentrum ist schön gestaltet und lädt zum Verweilen ein, was ich auch ein wenig mache. Ich bummle durch die verschiedenen Geschäfte und kaufe mir im Abverkauf eine Geldtasche bei Desigual für €23, da meine zuhause vor der Abreise kaputt gegangen ist. Dann lasse ich mich von der Speisekarte des Mango Restaurants verleiten und gönne mir dort ein schönes, letztes Mittagessen. All zu viel will ich allerdings nicht essen, da es bei der Foodtour bestimmt wieder jede Menge peruanische Köstlichkeiten zu probieren geben wird.

    Nach dem Essen schlendere ich entlang des Malecons wieder zurück ins Hotel. Gut 45 Minuten brauche ich dazu, weil ich auch noch einen Cache suche. Ich habe noch gut zwei Stunden Zeit, bevor ich abgeholt werde, deshalb nutze ich dies Zeit zum Packen und um noch ein kurzes Nickerchen zu machen, das mir wirklich gut tut!

    Pünktlichst um 16.10 werde ich von einem Fahrer von Exquisito Perú abgeholt und nachdem wir noch zwei Südafrikaner, Ron und Gerry in Miraflores aufgesammelt haben, bringt uns der Fahrer ins Centro Historico, wo Lucas, unser Guide schon auf uns wartet. Er bringt uns sogleich zu unserem ersten Foodstop, zu dem Churros de San Francisco Laden. Hier wartet schon eine lange Schlange darauf, diese Köstlichkeiten kaufen zu dürfen. Die Churros sind als die besten der Stadt bekannt. Gut 6000 handgemachte Stück zu je 2,5 Soles gehen hier jeden Tag über die Ladentheke. Da Lucas mit seinen Touren hier Stammgast ist, kommen wir in das Privileg uns nicht anstellen zu müssen, sondern dürfen gleich ins Innere des kleinen Ladens hineingehen. Es dauert nicht lange, dann hält jeder von uns einen noch heißen, mit karamellisierter Kondensmilch gefüllten Churro in den Händen. Das Teil schmeckt verdammt gut und ich kann verstehen, warum sich die Leute hier in Massen anstellen!!

    Da das erste Gericht von 13 schon ziemlich füllend ist, machen wir erstmal einen Abstecher zur San Francisco Kirche, wo uns Lucas einen winzigen Teil der Katakomben zeigt. Viel erklären kann er in der Kirche nicht, denn es findet gerade eine Messe statt und da wollen wir natürlich nicht ungut auffallen. Als wir aus der Kirche treten, ein Wunder: die Sonne zeigt sich zum ersten Mal völlig unverhüllt im sonst so nebelverhangenen Lima. Eine kleine Sensation, denn normalerweise läßt sich die Sonne bei blauem Himmel in Lima in den Wintermonaten nie sehen!

    Nach dieser kurzen Verdauungspause setzen wir die Tour in der ältesten Bar Limas fort. Die Cordano Bar gibt es seit 1905 und wurde von einer italienischen Auswandererfamilie gegründet. Hier hat sich schon alles, was Rang und Namen in Peru hat, getroffen und Lucas zeigt uns stolz die Fotos der Promis, die überall in der Bar hängen.

    Für uns gibt es zum Probieren Chilcano , eine Pisco - Ginger Ale, Zuckersirup und Limonensaft- Mischung, dazu Papa al la Huancaina - gekochte Kartoffel in einer cremigen Sauce aus peruanischem gelben Chili und hartgekochtem Ei.
    Kombiniert schmecken Getränk und Essen hervorragend und obwohl ich nur probieren wollte, esse ich mal wieder mehr als geplant.

    Um dem Magen wieder eine kurze Verschnaufspause zu gönnen, machen wir einen Abstecher zum Plaza de Armas, wo wir einen kleinen geschichtlichen Exkurs bekommen, anschließend besuchen wir eine Cervezeria. Dort gibt es vorrangig Dörcher Bier, das von einer österreichisch- deutschen Community, die in Pozuzo ansässig ist, gebraut wird. Wir verkosten das Cocabier und essen dazu Tequeños, frittierte Käsesticks mit Guacamole.

    Ich bin nun schon ordentlich satt, aber unsere Essenstour geht noch weiter. Nächster Halt ist das El Chinito, wo wir hervorragendes Pan de Chicharron verkosten. Ein sehr typisch peruanisches Sandwich, das mit frittiertem Schweinebauch, Süßkartoffel und Zwiebel gefüllt ist. Vielleicht nicht das gesündeste, dafür aber eins der schmackhaftesten Sandwiches ever!😊.

    Da wir immer noch nicht fertig sind, peruanische Köstlichkeiten zu probieren, bringt uns Lucas noch zum Chabuca Park am Rimacfluß. Hier kann jeder sein Entertainmenttalent, entweder als Sänger, Tänzer oder Schauspieler präsentieren. Bevor wir weiteressen, können wir den vielen begeisterten Limeños beim Tanzen und Singen zusehen und zuhören. Alle sind gut gelaunt und das überträgt sich auch auf uns,obwohl ich vom vielen Essen schon sehr träge bin .

    Nach ein paar dargebotenen Shows sind wir wieder bereit für weitere Nahrungsaufnahme, auch wenn schon sehr begrenzt. Hier entlang des Flußes gibt es viele Straßenstände, die Anticuchos, Picarones, Popcorn und Arroz con Leche anbieten. Lucas zeigt uns den besten Stand mit Anticuchos, marinierten und gegrillten Rinderherzen. Bis heute hab ich mich über diese peruanische Spezialität nicht drübergetraut, aber heute bekommen wir es kredenzt und ich muss sagen, es schmeckt viel besser als erwartet. Ich bin aber schon zu gesättigt um noch einen ganzen Spieß verdrücken zu können.

    Als Nachspeise gibt es noch knusprige Picarones, die peruanischen Donuts aus Süßkartoffel- und Kürbisteig und Combinado. Milchreis mit roter Mais Gelee. Es gibt wirklich nichts, was mir nicht geschmeckt hätte, folglich bin ich nun zum Rollen!

    Gegen 21.00 ist das große Fressen dann vorbei und wir werden zurück ins Hotel gebracht. Ich schaffe nur noch eine schnelle Dusche und falle dann ins Bett!

    Mein letzter Tag in Perú war wirklich toll und ich werde vorallem das leckere, preisgünstige Essen und die liebenswerten Menschen hier vermissen. Aber nach 6 Wochen, mit sovielen wunderbaren Erlebnissen und unvergesslichen Eindrücken, freu ich mich jetzt auch wieder auf meine Familie und Freunde zuhause! Nichtsdestotrotz werde ich diese Reise und die vielen tollen Menschen, die ich kennenlernen durfte, nie vergessen!!

    Und wer weiß, eines Tages komme ich vielleicht noch einmal zurück in die beiden Länder, die mich ein weiteres Mal tief beeindruckt haben!!
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  • Day 42

    Lima - Flavors&Colors Tour & Shantytown

    August 19, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute habe ich noch 2 Touren mit Haku Tours gebucht, die Flavors and Colors Tour am Vormittag, am Nachmittag die Shanty Town Tour.

    Nachdem ich gestern völlig erschöpft gegen 22.00 ins Bett gefallen bin und vergessen habe, den Wecker zu stellen, wache ich heute erst um 8.10 auf! So lange habe ich schon lange nicht mehr geschlafen! Über 10 Stunden, ich scheine vom vielen Reisen der letzten Wochen doch etwas erschöpft zu sein 🤣.

    Damit ich noch eine Kleinigkeit frühstücken kann, hüpfe ich aus dem Bett, denn bereits um 9.00 werde ich für meine Tour abgeholt. Ich entscheide mich heute nur für einen Fruchtsalat mit Joghurt, denn bei der ersten Tour wird es wieder einiges zu essen geben.

    Pünktlichst werde ich von Guide Jimmy abgeholt, Marissa aus Ohio ist die zweite Tourteilnehmerin der Vormittagstour.

    Unser erster Stopp heute ist der Fischmarkt in Churrillos. Die Fischer Limas rudern mit ihren kleinen Booten jede Nacht aufs Meer hinaus um die Limeños ab 4.00 morgens mit den frischesten Köstlichkeiten aus dem Meer zu versorgen. Als wir um kurz nach 9.00 ankommen, ist der Großteil der Fische und Meeresfrüchte bereits verkauft, aber Jimmy erzählt uns über das harte Leben der Fischer, die tagtäglich bei Kälte und Dunkelheit aufs Meer rudern, um gerade mal einem Lohn von 300 $ monatlich zu erwirtschaften. Kranken- und Pensionsversicherung ist für diese Arbeitsgruppe Fehlanzeige, was bedeutet, dass die Fischer oft bis ins hohe Alter aufs Meer fahren müssen. Wir können beobachten, wie jede Menge frischer Oktopus verladen wird und einige Fischer ihre Netze ausrollen um sie auf Schäden zu überprüfen. Hier wird noch mit kleinen Netzen oder per Angel gefischt, der industrielle Fischfang vor der Küste Perus ist den Großmächten China, Russland, USA überlassen, da dies mehr Geld für die peruanische Regierung einbringt. Jimmy denkt, dass in einigen Jahren die peruanischen Fischer keine Arbeit mehr haben werden.

    Nach dem Erkunden des Fischmarktes, geht es weiter zu einem "local market", ebenfalls in Churrillos. Beim ersten Stand, bei dem wir stehen bleiben, können wir verschiedenste, teilweise nur in Peru wachsende Früchte probieren. Jimmy gibt uns Kostproben von Tumbo, auch Bananenpassionsfrucht genannt, Lucuma, der älteste kultivierten Frucht Perus, die bereits vor 8000 Jahren angepflanzt wurde und eine meiner Lieblingsfrüchte geworden ist. Die Frucht wächst nur in Peru und aufgrund ihrer leicht zerbrechlichen Schale, kann sie leider auch nicht exportiert werden. Schade, aber zum Glück kann ich sie wenigstens in Pulverform mit nach Hause nehmen 😊. Weiters probieren wir Cherimoya,
    Grenadilla, Peppino und Membrillo, eine Frucht die viele Tenine enthält, äußerst hart ist und nicht ganz meinen Geschmack trifft. Eignet sich angeblich aber gut für Marmeladen.

    Nach diesem ersten "Tasting" geht es weiter zu Stopp Nummer 2, einem kleinen, local Fisch- und Meeresfrüchterestaurant. Es stehen nur 3 Tische im Lokal und es gibt eine offene Küche. Da die Gerichte, die wir hier verkosten, ganz frisch zubereitet werden, dauert es ein Weilchen, bis wir diese serviert bekommen. Die Wartezeit vertreiben wir uns mit netten Gesprächen und dem Knabbern von Riesenmais. So lecker!

    Und auch die längere Wartezeit von knapp 25 Minuten hat sich gelohnt, denn dieses kleine, sehr einfache und äußerst billige Lokal serviert einer der besten Suppen, die ich je gegessen habe: Chupe! Diese Suppe mit frittiertem Fisch enthält etwas Milch, Ei, gelbe Paprikas und Algen. Leider konnten wir dem Koch das Rezept für diese Köstlichkeit nicht entlocken 😊. Ich nehme von der Chupe sogar einen großen Nachschlag, obwohl ich weiß, dass noch einige andere Gerichte folgen werden, in dem Lokal nämlich Arroz con Mariscos, also Reis mit frischen Meeresfrüchten. Auch dieser schmeckt vorzüglich!

    Schon gut gesättigt geht es weiter zu Stopp 3, einem Amazonasrestaurant, das sich auf Speisen aus der Amazonasregion spezialisiert hat. Wir bekommen Amazonaswildschwein-Wurst und Piranha kredenzt, dazu eine Salsa aus der Amazonasfrucht Cocona und Charabita Pepper, dem schärfsten Chili in Peru. Dank der Fruchtsäure wird die Schärfe aber erträglich. Sowohl der Piranha als auch die Wurst kombiniert mit der Salsa schmecken göttlich und obwohl ich schon ziemlich voll bin, kann ich nicht aufhören zu essen. Da hat Jimmy echt tolle Lokale für uns ausgesucht!!

    Gegen Mittag sind wir mit dem Essensteil der Tour fertig und wir fahren nach Barranco, um dort noch quasi einen Verdauungsspaziergang zu machen. Jimmy zeigt uns die farbenfrohen Murals (Grafittis) und erzählt ein bisschen was über deren Bedeutung.
    Anschließend geht es zurück ins Hotel. Ich habe knapp 40 Minuten Zeit um mich ein wenig auszurasten, bevor mich Jimmy wieder abholt, zu Tour Nummer 2 des heutigen Tages, der Shantytowntour. Obwohl ich diese Tour schon letztes Jahr gemacht habe, möchte ich auch dieses Jahr eine Community in einem der Armenviertel Limas besuchen (knapp 80% aller Limeños leben in einem Armenviertel) .
    Hakutours verwendet 100% der Einnahmen dieser Tour, um die Communities zu unterstützen und hat schon einiges mit dem Geld, das sie durch die Touristen einnahmen, auf die Beine gestellt, aber dazu mehr später.

    Wieder sehr pünktlich holt mich Jimmy vom Hotel ab. Bevor die Tour beginnen kann, sammeln wir noch 2 weitere Touristen, Marc aus Alaska und Ashley aus Seattle, ein. Dann gehts zu einer der 5 Communities, die Hakutours unterstützen, nämlich ins Armenviertel Villa El Salvador zur Community von Belo Horizonte. Unser Communitychef, der uns während der Tour begleitet ist Ramos, ein sehr freundlicher, aber zurückhaltender Mann. Bevor wir verschiedene Familien und Einrichtungen besuchen, gehen wir auf den local market um einige Früchte und Gemüse für ein paar der Bewohner als Geschenke mitzubringen. Schon auf dem Markt lernen wir das harte Leben der Bewohner der Shantytowns kennen. Viele Verkäufer sind jeden Tag ab 1.00 morgens auf den Beinen um 2 Stunden in die Stadt zu fahren um Gemüse, Obst oder Fleisch zu besorgen, das dann ab 8.00 morgen am Markt verkauft wird. Bei den kleinen Familienbetrieben muss jeder mithelfen, schon die Kleinsten verkaufen nach der Schule.

    Nachdem wir am Markt einiges besorgt haben, fahren wir noch ein Stückchen den Berg rauf, denn die Armenviertel liegen immer auf Hügel. Hier gilt: je weiter oben man wohnt, desto ärmer ist man. Die meisten hier haben zwar Strom, aber viele keinen Wasseranschluß. Heißt, früh morgens fährt am Fuße des Hügels ein Wasserlaster vor, die Bewohner können hier Wasser kaufen und müssen dies dann den Hügel über unzählige Stufen hinaufschleppen.
    Wir statten Maria, einer Mutter von 5 Kindern, einen Besuch ab. Ihre Kleinste ist gerade mal 4 Monate, die mit einem Notkaiserschnitt zur Welt gebracht werden musste. Da es für 1.000.000 Bewohner im Armenviertel Villa El Salvador gerade mal ein Containerkrankenhaus gibt, in dem zwar Notoperationen stattfinden können, die Patienten aber nur ambulant behandelt werden können, musste Maria, schon einige Stunden nach der OP das Krankenhaus wieder verlassen. Da sie die vielen Treppen zu ihrem Haus nicht selbständig hochgehen konnte, musste sie von mehreren Männern in einem Tuch, samt Baby, hochgetragen werden. Das sind für uns echt unfassbare Zustände!!

    Hakutours ist bei den Bewohnern sehr gerne gesehen, weil sie, wie oben schon erwähnt, die Einnahmen der Shantytowntour dazu verwenden, Gutes für die Community zu leisten. So haben sie schon vier Daycare-Center gebaut, wo Mütter, die arbeiten müssen, ihre Kinder betreuen lassen können, eine Suppenküche, die alte Menschen und Kinder versorgt und ihr letztes Projekt war ein Eisentor vor der Strasse der Schule, dass ab 17.00 geschlossen wird. In den Shantytowns kam es immer wieder zu Kindesentführungen und das Tor bietet ein wenig Sicherheit. Organisierte Banden entführen arme Kinder um sie in "reiche" Länder an kinderlose Paare zu verkaufen, mit ihren Organen handeln oder sie in den Dschungel als Sklaven verschleppen. Und das im Jahre 2019, unvorstellbar welch Gräueltaten auf dieser Welt passieren!!!

    Wir besuchen noch eine 85-jährige Bewohnerin, die recht weit oben wohnt. Vor 2 Jahren wurde ihr Haus aus Holz von Freiwilligen aus Holland renoviert. Da sie keine Pension bezieht, betreibt sie immer noch einen winzigen Laden am obesten Ende des Hügels, wo sie alle Produkte fast ohne Hilfe jeden Tag hochschleppt. Eine bewundernswerte Frau, die immer noch voller Energie strotzt! Das Leben im Shantytown ist kein Leichtes und wieder einmal bin ich sehr dankbar dafür, was ich alles habe. Für mich so selbstverständliche Dinge wie Strom und Wasser, sind hier nicht für jeden zugänglich und wir sollten echt öfter überlegen, bevor wir uns über unser Leben beschweren und dankbar sein, für all die Dinge, die wir haben!

    Die Tour war wieder mal ein augenöffnendes Erlebnis und ich bin froh, mit dem Tourpreis die Community ein wenig zu unterstützen!

    Gegen 17.15 bin ich wieder zurück in meinem Hotel, dankbar ein schönes Bett und eine warme Dusche genießen zu können!

    Zum Abendessen ist mir heute mal nach japanischem Essen zumute und so bestelle ich mir Gyoza und Tan Tan Ramen im Kinjo Ramen Restaurant, etwa 5 Gehminuten von meinem Hotel entfernt. Es muss ja nicht immer peruanisch sein, auch wenn ich diese Küche liebe!

    Anschließend ans Essen gehts wieder zurück ins Hotel, wo ich noch einen gemütlichen Abend verbringe.

    Ich kanns kaum glauben, aber morgen ist schon der allerletzte Tag meiner Reise!
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  • Day 41

    Lima - Tourtag

    August 18, 2019 in Peru ⋅ ☀️ 29 °C

    Für heute habe ich gleich 3 Touren mit Haku Tours gebucht, die City Tour King and Queens, die Local Market and Food History Tour und das Larco Museum.

    Um kurz vor 9.00 werde ich in meinem Hotel abgeholt und es geht mit 5 anderen Teilnehmern Richtung Centro historico (Innenstadt). Dort erfahren wir viel geschichtliches und dann besuchen wir die Katakomben Limas. Wirklich sehr interessant! Gegen 13.00 werde ich wieder ins Hotel zurückgebracht um knapp 1 Stunde etwas rasten zu können.
    Anschließend gehts weiter zu Tour Nummer 2 des heutigen Tages, der Local Market und Food History Tour. Diesesmal sind wir eine etwas größere Gruppe,bestehend aus insgesamt 7 Personen, alle außer mir aus den USA. Als erstes besuchen wir den Markt in Surquillo. Dort probieren wir uns erst durch verschiedene, landestypische Früchte wie Grenadillo, Peppino (eine Tomatenart,die aber nach Honigmelone schmeckt) und Cherimoya, danach können wir leckere Ceviche , bestehend aus Limone, Zwiebeln, Knoblauch, frischem Fisch (Seabass ist am Besten) (zum ersten Mal in Peru hergestellt im 16. Jahrhundert) und panierte Meeresfrüchte probieren. Gut gesättigt geht es weiter zum nächsten Markt nach Surco. Dort verköstigen wir
    salziges Maisbrot (Humitas saladas) und Papa Rellena. Schlußendlich probieren wir noch verschiedene Amazonasköstlichkeiten in einem
    Amazonasrestaurant. Es gibt:
    Wildschwein - sonnengetrocknet und geräuchert
    Juanes (Reis in Blättern gewickelt)
    Tacacho con cesina (Wildschwein mit Kochbananenbrei)
    Chaufa de cesina (gebratener Reis).

    Gegen 17.00 ist die Food Tour zu Ende und gemeinsam mit Guide Jimmy fahre ich noch ins
    Museo Larco im Viertel Pueblo Libre. Das Museum bietet jede Menge Keramiken, Skulpturen, Gefäße etc von verschiedenen peruanischen Kulturen (Inka, Nasca...). Das Museum wird privat geführt und ist irsinnig toll aufgearbeitet. Absolut empfehlenswert!!!
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  • Day 40

    Cusco - Lima

    August 17, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 13 °C

    Zum hoffentlich letzten Mal auf dieser Reise läutet der Wecker zu einer unchristlichen Zeit. Aufstehen um 5.00 macht immer noch keinen Spass!!😊

    Heute gehts schon zu meinem letzten Ziel dieser Reise, in die 12 Millionen Einwohner Hauptstadt Perús, nach Lima. Da mein Flieger von 10.00 auf 8.00 vorverlegt wurde, heißt es eben heute nochmal bald aufstehen.

    Pünktlich um 5.30 holt mich das bestellte Taxi ab und bringt mich zum Flughafen von Cusco. Obwohl dieser nicht all zu groß ist, tummeln sich um 6.00 schon jede Menge Menschen hier. Der Peruvianschalter ist zum Glück allerdings nicht von all zu vielen Menschen belagert und so geht der Check-in recht zügig von statten. Ich gehe gleich mal durch den Security-Check und suche mir dann in der Abflughalle ein gemütliches Plätzchen, wo ich noch ein wenig vor mich hindösen kann. Das ewige frühe Aufstehen hinterlässt tatsächlich schon seine Spuren, ich bin direkt froh, dass all meine gebuchten Touren in Lima erst um 9.00 beginnen 🤣.

    Natürlich wird mein Flug nicht nur vorverlegt und fliegt noch einen kleinen Umweg über Arequipa, nein, wir haben auch noch Verspätung. Gut, dass ich keinen Stress habe 😊.

    Statt um 8.09 hebt der Flieger schlußendlich um 8.40 ab. Knapp eine halbe Stunde später landen wir in Arequipa, wo Passagiere, die nach Lima weiterfliegen im Flugzeug sitzen bleiben können. Wenigstens muss ich nicht raus und wieder durch die Sicherheitskontrolle! Das Boarding der Passagiere in Arequipa geht dann halbwegs zügig, nichtsdestotrotz landen wir mit knapp 30 Minuten Verspätung in Lima. Mein Abholservice ist schon vor Ort und bringt mich durch die vielen Staus Limas zu meinem Hotel in Barranco, dem trendigsten Viertel Limas. Das 3 B Barranco ist echt ein tolles Hotel und ich bekomme ein schönes Zimmer. Die Rezeptionistin ist super freundlich und gibt mir gleich hilfreiche Tipps für Barranco.

    Da ich wieder mal kein Frühstück hatte, gehe ich, bevor ich noch irgendwas anderes mache, erstmal Mittagessen. Gleich gegenüber vom Hotel gibt es zahlreiche Lokale, ich entscheide mich fürs Cafe Sofa. Dort bestelle ich mir Papadella Huancaina mit Lomo Soltado. Wie fast jedes Essen hier in Peru schmeckt es wirklich ausgezeichnet.

    Nach dem Essen schlendere ich zum Hauptplatz Barrancos um erstmal auf eigene Faust die Straßen drumherum zu erkunden. Da ich noch ein wenig Zeit habe, bevor meine Free Walking Tour beginnt, hole ich mir zum ersten Mal in meinem Leben was von Starbucks. Man muss immer wieder neue Erfahrungen sammeln 🤣.

    Um 16.00 begebe ich mich dann zur Bibliothek, denn dort ist der Treffpunkt für die Walking Tour. Gut eine Stunde führt uns der Guide durch Barranco, zeigt uns die schönsten Graffitis und das Reichenviertel der Stadt. Auch an der Küste gehen wir ein Stückchen entlang und man staune, Lima-la gris (=die Graue)-, ist heute gar nicht so nebelverhangen, wie ich es vom letzten Jahr kenne. Man kann sogar den Ansatz eines Sonnenuntergangs erkennen. Sehr beeindruckend 🤣.

    Nach der Walking Tour, die wesentlich kürzer dauert als ursprünglich angenommen, gehe ich nochmal zurück ins Hotel (es ist erst 17.45), denn am Abend, gegen 20.00 treffe ich mich noch mit Sonja, die ich vor 4 Jahren in Ecuador kennengelernt habe. Ihr Freund Sandro ist Limeño und da ist sie zufällig zur selben Zeit in der Hauptstadt wie ich. Da wir es zuhause äußerst selten schaffen, uns zu treffen, müssen wir das halt 10.000 Kilometer von Österreich entfernt machen 😲😃.

    Um kurz vor 20.00 treffen uns auf der Puente de los Suspiros, der Seufzerbrücke, dem Wahrzeichen Barrancos. Wir schlendern durch die Straßen, auf der Suche nach einem netten Lokal, und bleiben bei einem kleinen Italiener hängen. Bei Pizza erzählen wir uns, was die letzten Jahre so passiert ist. Nach dem Essen gehen wir noch in eine Bar auf einen Abschlußdrink. Da Sonja noch ein Stückchen mit dem Bus zu fahren hat und ich noch etwa 10 Gehminuten vor mir habe, verabschieden wir uns kurz vor 23.00. Es war ein sehr schönes Treffen und ein äußerst netter Abend.
    Morgen kann ich endlich mal wieder etwas länger schlafen, denn mein Tourtag beginnt erst um 9.00.

    Buenas Noches!!!⭐🌛🌠
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  • Day 39

    Palccoyo Rainbow Mountain

    August 16, 2019 in Peru ⋅ ⛅ -2 °C

    Da ich letztes Jahr den viel berühmteren und touristischeren Vinicunca Regenbogenberg besucht habe, entschloss ich mich heuer dazu, den kaum beachteten Palccoyo Regenbogenberg zu besuchen. Als ich im Mai die Tour buchte, konnte noch nicht mal bestättigt werden, dass diese stattfindet, da außer mir keiner an der Tour interessiert war. Letzte Woche konnten sie mir dann aber die Durchführung bestätigen und so gings heute zum Palccoyo Rainbowmountain!

    Zwischen 6.40 und 6.55 sollte ich abgeholt werden, natürlich war der Guide nicht ganz so pünktlich und erschien erst um 7.10. Das sind immer die wertvollen Schlafminuten, die sie mir durch solche Aktionen rauben 🤣.

    Ich werde zu einem von zwei Minibussen gebracht und bin doch verwundert, dass unsere Gruppe aus knapp 20 Personen besteht. Dafür, dass am Anfang nicht mal sicher war, ob die Tour aus Personenmangel überhaupt stattfindet, haben doch noch ganz schön viele Touristen den Polccoyo für sich entdeckt 😊.

    Mit dem Bus geht es dann knapp 4 Stunden lang Richtung Palccoyo Mountain. Gegen 11.30 erreichen wir den Parkplatz, von dem die Wanderung losgeht. Zum Glück ist diese weniger lang und dadurch weniger anstrengend als die zum Vinicunca Berg.

    Heute spüre ich die Höhe ein wenig, wir befinden uns wieder zwischen 4800m und 5000m. Dies macht sich in, zum Glück, nur sehr leichten Kopfschmerzen bemerkbar, hindert mich aber nicht an meinem Vorhaben, diese wunderschöne Gegend zu erkunden!

    Schon bei der Anfahrt kann man die Schönheit dieser Landschaft erahnen und kurz nachdem wir losgewandert sind, erreichen wir auch schon den ersten von drei farbigen Bergen. Kombiniert mit dem rot, grün und gelb der Umgebung wirkt die Szenerie surreal. Es ist wirklich wunderschön!!

    Die nächsten 3 Stunden sehen wir zwei weitere Regenbogenberge, den Felsenwald, haben einen herrlichen Blick auf den über 6000m hohen Ausgangate und können sogar tolle Fotos mit Einheimischen schießen. Ich bin schwer beeindruckt vom Palccoyo Mountain und muss sagen, dass mir dieser Ausflug noch besser gefällt, als der zum Vinicunca.

    Christian, unser Guide erklärt uns, dass den Palccoyo gerade mal 60 Leute pro Tag besuchen, während zum Vinicunca mittlerweile knapp 1500 Touristen täglich pilgern! Den Unterschied kann man deutlich spüren: während letztes Jahr ein Foto ohne Personen nicht möglich war, sind wir beim Palccoyo gegen Ende der Wanderung die einzige noch übrig gebliebene Gruppe und so ist es möglich tolle Fotos zu schießen und die Ruhe zu genießen!

    Gegen 14.30 sind wir wieder zurück beim Bus. Wir fahren erstmal 1 Stunde 40 Minuten, dann machen wir den unbedingt notwendigen Mittagspausenstopp. Wir alle haben vom Wandern in der Höhe einen Bärenhunger und da ich nur ein schnelles Frühstück hatte und es bereits 16.00 ist, knurrt mein Magen schon ordentlich!

    Es gibt Buffet, so ist für jeden etwas dabei. Gesättigt treten wir dann die Heimreise nach Cusco an, wo wir gegen 19.00 ankommen. Da ich super müde bin, gehe ich nur noch zurück ins Hostal, nehme eine heiße Dusche und treffe mich dann noch kurz auf einen letzten Ratscher mit Louisa. Sie fährt morgen nach Arequipa weiter, ich fliege nach Lima. Somit trennen sich unsere Urlaubswege nun wirklich endgültig!

    Lange halte ich allerdings nicht mehr durch, um 21.30 liege ich im Bett. Morgen muss ich außerdem wieder um 5.00 aufstehen, da mich das Flughafentaxi um 5.30 abholt!

    Müde, aber sehr glücklich, dieses schöne landschaftliche Highlight Perús noch gesehen zu haben, gehts jetzt ins Land der Träume!!
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  • Day 38

    Cusco

    August 15, 2019 in Peru ⋅ 🌙 14 °C

    Heute ist Relaxtag angesagt. Seit mehr als 5 Wochen bin ich nun unterwegs und bis jetzt war quasi jeden Tag Programm. Ich merke, dass ich mal eine Pause einlegen muss 😊.

    Eigentlich wollte ich ausschlafen, aber natürlich bin ich um 6.15 munter. Dafür habe ich geschlafen wie ein Baby! Um 8.00 begebe ich mich zum Frühstück. Ich unterhalte mich nett mit einer Australierin, als plötzlich Louisa auftaucht. Sie hat ihren Aufenthalt in Cusco verlängert. Wie nett!! Und sie wohnt im gleichen Hostal wie ich. Wir frühstücken gemeinsam mit 3 anderen Mädls noch recht lange und machen uns dann, gemeinsam noch mit Fenja auf, um Cusco ein wenig zu erkunden.

    Am Plaza de Armas zieht grade ein Marien-Umzug vorbei und da dieser Richtung San Pedro Markt weitergeht, folgen wir ihm, da wir sowieso zum Markt wollen. Dort kann man hervorragend shoppen und leckere Fruchtsäfte schlürfen. Ich erstehe einen Alpakaschal (mal wieder 😊 - Cusco wurde mir auch letztes Jahr shoppingtechnisch zum Verhängnis) und bevor wir den Markt wieder verlassen, gönnen wir uns einen leckeren frischen Fruchtsaft. Ich nehme Lucuma-Mango-Orange für 7 Soles und für das Geld bekommen wir sogar 2 Mal Nachschlag, heißt 2,5 Gläser Saft zum Preis von einem Glas. Wäre irgendwie schön, wenn das zuhause auch so wäre 🤣.

    Nach dem Marktbesuch schlendern Louisa und ich nach San Blas, dem meiner Meinung nach schönsten Viertel Cuscos. Wir setzen uns an der Plaza San Blas erstmal in die Sonne, denn heute ist es richtig warm. Dann besichtigen wir die San Blas Kirche und das Coca Museum, das sogar gratis ist. Das kleine Museum ist wirklich interessant und erstaunlicherweise darf man sogar fotografieren.

    Da es schon 14.00 ist und wir langsam aber sicher hungrig werden, suchen wir uns ein nettes Lokal. Da Babsi mir einen Burgerladen (Chakruna) empfohlen hat und wir zufällig dran vorbeikommen, beschliessen wir hier auch zu essen, vorallem weil die Burger wirklich günstig sind. Fenja, die noch einiges zu erledigen hatte, stößt nun auch wieder zu uns. Ich bestelle mir einen Alpakaburger, dazu gibts Pommes und ein Getränk für gerade mal 18 Soles. Der Burger ist wirklich vorzüglich!!!

    Nach dem Essen kaufe ich noch ein paar Kleinigkeiten in einem der vielen Läden San Blas, dann kehren Louisa und ich zurück zum Plaza de Armas. Louisa muss noch eine Tour buchen und ich schlendere noch gemütlich durch die Straßen um die Plaza. Ich muss die Atmosphäre dieser schönen Stadt einfach noch ein wenig aufsaugen!

    Am Abend hole ich noch meine saubere Wäsche aus der Wäscherei und plaudere gemütlich mit Anna aus Australien, Fenja und Louisa in der Hostal- Social- Area. Dann gehen wir noch gemeinsam ins Organiko, einem Restaurant, das alle Produkte, das es verwendet, auf einer eigenen Farm in Urubamba, im heiligen Tal, selbst produziert, essen. Das Restaurant ist äußerst beliebt und so müssen wir erstmal knapp 20 Minuten warten, bevor ein Tisch frei wird. Aber das Warten wird belohnt, das Essen ist hervorragend. Ein sehr netter Tagesausklang!!

    So ein "Relaxtag" tut echt auch mal gut und morgen mache ich ja auch schon wieder eine Tour zum Polcoyo Mountain, dem nicht so touristischen Regenbogenberg, etwa 3 Autostunden von Cusco entfernt.
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  • Day 37

    Inka Jungle Trail - Tag 4 (Machu Picchu)

    August 14, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 11 °C

    Heute toppt der Wecker wieder alles, denn er reißt mich unsanft um 4.15 aus dem Schlaf! Bereits um 6.00 ist mein Eintritt nach Machu Picchu, heißt, ich muss mich um 4.45 anstellen um den Bus rechtzeitig zu erwischen.
    Leise ziehe ich mich an, immerhin teile ich mir ja das Zimmer mit Phoebe und Martha aus London. Ich schnappe meine Sachen und schleiche mich hinaus. Vor der Rezeption gibt es eine Toilette, dort absolviere ich meine Katzenwäsche! Zu viel bin ich um diese Uhrzeit ja nicht fähig.
    Da die Rezeption noch nicht besetzt ist,ich aber meinen Rucksack zwischenlagern muss, muss ich den Rezeptionisten leider rausklingeln um das Hostal um 4.40 verlassen zu können.

    Nur ein kurzer Fußweg trennt mich von der Bushaltestelle und als ich dort ankomme staune ich, dass erst recht wenige Menschen dort sind. Die Schlange ist wirklich erstaunlich kurz! Vielleicht 50 Menschen warten schon vor mir auf den Bus. Wie ich das vom letzten Jahr in Erinnerung habe, dürfte das, sobald der Busservice anläuft, recht rasch gehen.

    Ich komme schon in den 3.Bus und bin um kurz vor 6 vor den Toren Machu Picchus. Pünktlichst wird das Tor geöffnet und bereits 5 Minuten nach 6 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Eingang des Waynapicchus, für den ich um 7.00 Einlass habe.

    Da man dafür durch die Citadelle muss, die meisten Personen aber erstmal die andere Richtung einschlagen, habe ich einen Moment Machu Picchu ganz für mich alleine. Ich schlendere durch die Ruinen, entdecke Viscachas, die genau wie ich noch die Ruhe vor dem Sturm genießen und beobachte die noch friedlich grasenden Llamas. Obwohl ich bereits das zweite Mal das Weltwunder Machu Picchu besuche, hat es nichts an Zauber verloren!!

    Kurz vor 7 stehe ich dann vor dem noch verschlossenen Tor zum Waynapicchu. Es sind noch sehr wenige Menschen vor Ort, was mich wieder verwundert. Um 7.10 registriere ich mich als Dritte für die Wanderung und lege los. Zuerst geht es noch ein kurzes Stückchen bergab, dann beginnt der steile Aufstieg. Es gilt gefühlt mehr als 1000 ziemlich ungleichmäßig hohe Stufen zu überwinden. Schon bald schwitze und keuche ich. Trotzdem komme ich ziemlich schnell voran. Das letzte Stück vor dem Gipfel ist so steil, dass ich auf allen Vieren hochklettere, manche Stellen des Aufstiegs sind ziemlich exponiert, aber am Gipfel angekommen vergisst man das alles gleich wieder, denn der Ausblick ist atemberaubend.

    Nach 40 Minuten sehr anstrengendem Aufstieg habe ich es geschafft. Ich bin oben am 2667 m hohen Montaña Waynapicchu, was soviel wie "junger" Berg heißt. Da erst zwei Personen vor mir auf dem recht engen Gipfelplateau sind, kann ich noch tolle Fotos machen und die Ruhe genießen. Den Ausblick auf Machu Picchu selbst fand ich letztes Jahr vom Montaña Machu Picchu zwar ein wenig spektakulärer (da man von dort das typische Postkartenmotiv sieht), dafür ist das Panorama vom Waynapicchu ausgesprochen toll. Ich kann also getrost beide Berge empfehlen!😊

    Gegen halb 9 trete ich den Rückweg an. Ich mache immer wieder Fotostopps und bin gegen halb 10 beim Ausgang von Machu Picchu. Da man, wenn man einen der Berge erklimmt, das Privileg eines nochmaligen Eintritts nach Machu Picchu hat (ansonsten kommt man nicht mehr rein, hat man die Ruinenanlage einmal verlassen), nutze ich erstmal die Toilette und gehe dann nochmal zum Eingang. Ein zweiter Stempel wird auf mein Eintrittsticket gedrückt und schon bin ich wieder drin. Diesesmal halte ich mich nach dem Eingang links, denn ich will zum Guard House, wo um 10.00 Treffpunkt mit Carlos und dem Rest der Inka Jungle Trail Gruppe ist. Es heißt wieder viele Stufen bergauf gehen und jetzt merke ich schon, dass meine Beine vom vielen Stufensteigen müde werden. Nichtsdestotrotz bin ich gut 10 Minuten später, um 9.45, beim vereinbarten Treffpunkt, wo Carlos bereits auf mich wartet. Ich nutze die Zeit, die wir auf die anderen warten, mich ein wenig im Gras auszurasten und den Blick auf Machu Picchu zu genießen. Mittlerweile besichtigen jede Menge Menschen dieses Weltwunder und ich bin froh, schon so früh hier gewesen zu sein, da ich so Machu Picchu ohne Besucher auf mich wirken lassen konnte.

    Gegen 10.30 ist die Gruppe dann vollständig und Carlos erzählt uns noch knapp eine Stunde diverse Fakten über Machu Picchu und die Inkas (zu Hochzeiten, zB.lebten etwa 500 Menschen in Machu Picchu, es benötigte etwa 1000 um diese Stadt zu bauen etc). Es ist interessant, was Carlos uns zu erzählen hat. Nach etwa 1 Stunde müssen wir uns alle dann verabschieden, denn jeder hat andere Rückfahrtickets und daher hat nicht jeder gleich viel Zeit Machu Picchu noch zu erkunden. Ich habe noch knapp eine Stunde, bevor ich mich für den Bus nach Aguas Calientes anstellen muss. Da ich die Citadelle schon am Morgen (und letztes Jahr ausgiebigst) erkundet habe und letztes Jahr die Inka Bridge ausgelassen habe, mache ich dorthin noch eine kleine Wanderung. Ich benötige für einen Weg knapp 15 Minuten. Die Brücke ist aus Steinen gebaut und wurde rege von den Inkas als Zugang zu Machu Picchu genutzt. Faszinierend, was die Inkas damals alles gebaut haben.

    Nach dem Besuch der Brücke trete ich endgültig meinen Rückweg an. Ein paar letzte Fotos dieser faszinierenden Ruinenstadt, ein Babyllama läuft mir noch über den Weg und dann heißt es Goodbye Machu Picchu! Wer weiß, ob ich hier nochmal herkommen werde!!

    Beim Bus vor dem Eingang stehen noch nicht all zu viele Menschen an und so dauert es nicht lange, bis ich in einem der vielen Busse sitze. Gegen 12.30 bin ich wieder zurück in Aguas Calientes. Ich gehe in mein Hostal, hole meinen Rucksack und, da ich einen Bärenhunger habe (ich habe ja noch fast nichts gegessen), setze ich mich zum Italiener in der Main Street Aguas Calientes und genieße herrliche Kürbisgnocchi.

    Gestärkt gehe ich zum Bahnhof, wo es vor Menschen nur so wimmelt. Mein Zug soll eigentlich um 14.55 abfahren, aber aufgrund eines kleinen Erdrutsches auf der Strecke Aguas Calientes - Ollantaytambo, gibt es zahlreiche Verspätungen. So auch bei meinem Zug, der erst über eine Stunde nach der eigentlichen Zeit abfährt.

    Die Zugfahrt im Panoramazug ist, gensuso wie letztes Jahr, wieder toll. Witzigerweise teile ich mir mein Viererabteil mit 2 älteren Österreichern und ihrem Guide, die in 16 Tagen 4 Länder Südamerikas bereisen. Die ganze Fahrt über gibt es was zu plaudern und so vergeht die knapp 2- stündige Fahrt recht zügig. In Ollantaytambo angekommen, wartet auch schon ein Guide mit einem Schild mit meinem Namen drauf und nach knapp 1,5 Stunden Fahrt, ereichen wir Cusco gegen 20.00.

    Ich hole noch meinen Koffer aus dem Inka Wasi Plaza Hotel und checke dann im Nao Victoria Hostal, meine Bleibe für die nächsten 3 Nächte, ein. Das Hotel ist recht neu, in einer super Lage (nur 70 m vom Plaza de Armas entfernt) und mein private room ist schön groß und, dank Heizkörper, warm. Ich bin schon so müde, dass ich es nur noch kurz ins hoteleigene Restaurant schaffe. Um kurz vor 22.00 falle ich dann fix und foxi ins Bett!

    Morgen werde ich es mal ruhiger angehen!!
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  • Day 36

    Inka Jungle Trail Tag 3

    August 13, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 11 °C

    Heute dürfen wir etwas länger schlafen,bis 7.00 😊. Nach dem Frühstück werden wir zum Ziplinen gefahren. Nachdem uns Gurt, Handschuhe und Helm angelegt wurden, fahren wir nochmal mit dem Bus zur ersten von 4 Ziplines. Dort erhalten wir eine Einweisung, wie man bremst, welche Körperhaltung wir einnehmen müssen und was zu beachten ist, wenn die Guides entweder orange oder rote Schilder hochhalten. Die erste Zipline ist noch die kürzeste und langsamste, trotzdem bin ich etwas aufgeregt. Es geht über den Urubamba-Fluß, die Zipline ist schon relativ hoch und langsam sieht sie auch gerade nicht aus 😊. Die erste Fahrt kann ich noch gar nicht so recht genießen, viel zu sehr bin ich mit der Bremstechnik beschäftigt. Am Ende stellt sich aber raus, dass alles eigentlich ganz einfach ist und so habe ich ab der zweiten Zipline richtig Spass über den Fluß und durch Schluchten zu rauschen. Und so vergeht das Ziplinen eigentlich viel zu schnell.

    Gegen 11.00 sind wir alle wieder zurück bei der Base, wo wir unser Equipment wieder abgeben und wieder in einen Minibus einsteigen. Dieser bringt uns nach Hidraelectrica, den letzten Ort vor Aguas Calientes, den man mit dem Bus/Auto erreichen kann. Bevor wir unsere 10 Kilometer lange Wanderung entlang der Bahngleise beginnen, gibt es noch ein Mittagessen, das diesesmal aber nicht besonders gut schmeckt.

    Gegen 13.00 gehen wir dann los. Die Wanderung entlang der Gleise ist zwar größtenteils flach, aber dieses Mal muss ich meinen Rucksack tragen, der leider etwas schwer ist. Landschaftlich ist das Wandern entlang der Gleise für mich ok, aber kein Highlight. Wir haben in der Gruppe trotzdem Spass und auch als es mal kurz regnet, tut das unserer guten Stimmung keinen Abbruch. Einmal legen wir aufgrund des Regens eine kleine Pause bei einem der vielen Essensständen entlang des Weges ein, eine kleine Sandwichstärkung schadet ja nicht 😊.

    Etwa 3 Stunden, nachdem wir die Wanderung in Hidroelectrica begonnen haben, erreichen wir Aguas Calientes, auch Machupicchu Pueblo genannt. Wir beziehen unser einfaches Hostal, ich teile mir diesesmal das Zimmer mit Phoebe und Martha aus London. Dann mache ich mich auf Erkundungstour. Hier in Aguas Calientes hat sich seit letztem Jahr nicht viel verändert, nur die Bustickets muss man nun in einem Büro kaufen und nicht mehr direkt am Stand an der Bushaltestelle. Ich kaufe schon mal das Busticket für morgen, denn um 4.30 habe ich keine Lust mich da auch noch anzustellen. Der Preis des Tickets ist vom Vorjahr unverändert und kostet immer noch, für Hin-und Rückfahrt $24. Kein Schnäppchen, aber zu Fuß 1700 Treppen am frühen Morgen hochsteigen freut mich auch nicht.

    Um 19.00 trifft sich die gesamte Gruppe noch zum letzten gemeinsamen Abendessen, anschließend gehe ich ins Bett, morgen muss ich um 4.15 aufstehen!!
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