ha viaggiato in 11 paesi Leggi altro Münster, Deutschland
  • Giorno 11

    Ise - was ist eigentlich Shinto?

    15 aprile 2018, Giappone ⋅ 🌙 12 °C

    In Ise liegt seit 2000 Jahren der wichtigste Schrein Japans, der Isejingu, der eigentlich aus zwei Schreinen besteht, dem Naiku und dem 6 km entfernten Geiku. Im Naiku wird die Sonnengöttin Amaterasu verehrt, die wichtigste Gottheit Japans. Aber auch eine der drei Throninsignien, ein Spiegel aus dem 6.Jh, wird dort aufbewahrt. Er gilt als ebenso als Kami wie die Gottheit. Kami ist im Shinto etwas, das Ehrfurcht gebietet, also eine spirituelle Kraft hat. Diese spirituelle Kraft kann im engeren Sinne eine Gottheit sein, aber auch in einem Stein, einem Baum oder einem Schwert wohnen. Es gibt also eine unendliche Vielzahl an Kami. Die Religion ist insgesamt sehr undogmatisch. Es gibt keine Schrift, keinen Religionsgründer und keinen missionarischen Ansatz. Im Ursprung wurde sie von unterschiedlichen religiösen Praktiken vom Festland, z.B. Korea und China beeinflusst. Als der Buddhismus im 6. Jh. nach Japan kam wurde dieser zunächst abgelehnt, dann jedoch integriert. Im Zuge nationalistischer Strömungen kam es wieder zu einer Trennung beider Religionsformen. Ein Großteil der Japaner zählt heute zu Shinto-Gemeinden, besucht aber genauso buddhistische Tempel. Unser Guide in Tokyo meinte, er habe noch nie Japaner über Religion diskutieren hören. Zu freudigen Anlässen wie Geburt oder Hochzeit gehe man zum Shinto-Schrein, für mit Tod verbundene Anlässe zum buddhistischen Tempel.
    Was Shinto letztlich ausmacht, sind bestimmte Merkmale und Riten: In jedem Schrein ist ein Gegenstand, der von einem Kami bewohnt wird. Diesen bekommen die Gläubigen aber nie zu sehen. Der heilige Bereich eines Schreins wird durch ein torii, ein Tor, markiert. Der Schrein oder auch andere heilige Dinge werden durch Schnüre und weiße Zacken vor bösen Geistern beschützt. Bestimmte Tiere dienen als Götterboten oder sind Verkörperungen der Götter, häufig sind es Füchse, Kröten oder Pferde. Vor Betreten des Schreins waschen sich die Gläubigen Hände und Gesicht, dann beten sie am Schrein. Zunächst wird aber etwas geopfert, eine Münze oder Nahrungsmittel, von der Schale Reis bis zum abgepackten Fertigessen. Ein Gebet hat immer den gleichen Ablauf: Man verbeugt sich zweimal, klatscht zweimal in die Hände, spricht seine Wünsche, verbeugt sich wieder und geht. Oft kann man zu Beginn auch eine Glocke schlagen. Vor dem Schrein gibt es alle möglichen Glücksbringer und Weissagungen zu kaufen. Sind die Voraussagungen negativ, knotet man sie im Schrein an etwas dran. Sind sie gut, behält man sie. Sehr pragmatisch!
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  • Giorno 9

    Nara - Kultur- und Naturwelterbe

    13 aprile 2018, Giappone ⋅ ⛅ 11 °C

    Nara ist auf jeden Fall eine besondere Stadt. Das liegt nicht nur an den Rehen (genauer Sika-Hirsche), die frei durch die Parks und Straßen laufen! Sie galten früher als Götterboten und haben auch heute noch einen besonderen Status. Die Stadt wurde nach chinesischem Vorbild schon im 8. Jahrhundert erbaut und war in jenem Jahrhundert die erste ständige Hauptstadt Japans. Auch heute noch gibt es hübsche alte Häuser und kleine Gassen. Der Buddhismus wurde zwar im 6. Jh. in Japan eingeführt, konnte aber erst während der Nara-Periode im 8. Jh. richtig Fuß fassen. In dieser Zeit wurde auch der riesige 16 m hohe Buddha des Todaji-Tempels geschaffen. Allein Buddhas Nasenloch hat einen Durchmesser von 50 cm! Zu Beginn der Narazeit wurde auch ein Shintoschrein errichtet, der Kasuga-Taisha, auch Tempel der 1000 Laternen genannt, denn der Weg zum Schrein wird von steinernen Laternen gesäumt und im Schrein hängen jede Menge metallene Exemplare. Ich weiß es nicht genau, aber es scheint, als gleiche keine Laterne einer anderen. Beide Heiligtümer, die zum UNESCO Kulturerbe zählen, liegen zusammen mit anderen Schreinen und Tempeln in einem Park, der wiederum Teil eines großen Waldgebietes ist, das seit dem 8. Jh. nicht mehr verändert wurde. Es zählt als Primärwald und UNESCO Naturwelterbe. Ich habe eine längere Wanderung durch den wunderschönen Zeder-Mischwald gemacht, in dem Azaleen und Kamelien blühen. Das war eine entspannende Abwechslung nach all den Touristenattraktionen.Leggi altro

  • Giorno 7

    Kyoto - die alte Hauptstadt Japans

    11 aprile 2018, Giappone ⋅ ⛅ 21 °C

    Über 1000 Jahre lang, bis Mitte des 19. Jahrhunderts, war Kyoto die Hauptstadt Japans. Erst mit dem Machtverlust des Shogun und dem Wiedererstarken des Kaisers wurde Tokyo die Hauptstadt des Edo-Reiches. Anders als Tokyo blieb Kyoto von Bomben verschont, weil einer der US-Kriegsgeneräle schon einmal dort war und um den kulturellen Reichtum der Stadt wusste. Er konnte auch verhindern, dass es zum Ziel des Atombombenabwurfs wurde (Vielleicht sollte man Generäle zum Reisen verpflichten). So ist in Kyoto die Altstadt noch erhalten. Wie so oft waren die kleinen Häuser lange wenig beliebt, bis sie für schicke Restaurants und den Tourismus entdeckt wurden, sodass Stadtteile wie Gion heute unbezahlbar sind. Wenn Touristen dort plötzlich stehen bleiben, tuscheln und ihr Kamera zücken, weiß man, dass eine Geisha vorbeikommt. Hier kann man sie oder eine der Schülerinnen, die Meikos, noch durch die Gassen huschen sehen. Ich habe mir eine spannende Tanz- und Musikaufführung von Geishas angesehen, die durch die Jahreszeiten führte. Von den Samurai bleibt aber nichts als alte Filmplakate, einige Villen und der Palast des Shogun. Der Palast ist ein Meisterwerk der Holzschnitzkunst. Besonders faszinierend sind die Nachtigallenböden, die auch in einigen Tempeln zu finden sind. Unterhalb der Holzfußböden befinden sich Mechanismen, die beim Biegen des Holzes einen Klang erzeugen, sodass jeder noch so vorsichtige Schritt gehört wird.
    P.s. Leider sind Innenaufnahmen sehr häufig verboten. Daher gibt es Plakat- und sonstige Ersatzfotos. Bei YouTube gibt es auch es übrigens ein Video der Aufführung, die ich gesehen habe: https://youtu.be/VnuFu_VC53E
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  • Giorno 6

    Kyoto - Tempel, Schreine und Gärten

    10 aprile 2018, Giappone ⋅ ☀️ 19 °C

    Bei der Besichtigung all der Tempel, Schreine und Villen sind es nicht nur die farbenprächtigen Gebäude und die Eingangstore, die Torii, die beeindrucken, es sind immer wieder die Gärten, die mir besonders gefallen. Auch der kleinste Tempel ist noch von einem Garten umgeben. Die Gebäude sind perfekt in die Landschaft eingefügt, gestalten sie aber auch gleichzeitig. Es gibt generell zwei Arten von Gärten, den Landschaftsgarten und den Steingarten. Der Landschaftsgarten ist ähnlich dem englischen Garten asymmetrisch aufgebaut. Aus jeder Perspektive ergibt sich ein neuer Blick, zu jeder Jahreszeit blüht etwas oder fällt besonders ins Auge. Da macht es gar nichts, dass nur noch wenige Kirschen blühen. Bedonders ist, dass anstelle von Gras verschiedenste Moosarten eine große Rolle spielen. Auch wird viel Wert auf die unterschiedliche Gestaltung der Wege gelegt, damit das Laufen ein Erlebnis ist.
    Sehr anders ist da der Zen-Garten. Hier spielen geharkte Kies- und Sandflächen die Hauptrolle, aus denen sich einzelne Steine erheben. Die kleinen Flächen grenzen oft direkt an den Tempel an, sodass man sich von dort aus in den Anblick versenken kann.
    Eine ähnlich Rolle spielen die Gärten an den Teehäusern. Anders als bei uns, setzt man sich nicht bevorzugt mit dem Rücken zur Wand, sondern zum Raum hin und schaut mit seiner Tasse Matcha in der Hand auf die den Ort umgebende Natur, die bis ins Kleinste hinein kunstvoll gestaltet ist.
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  • Giorno 6

    Streetfood in Japan

    10 aprile 2018, Giappone ⋅ ⛅ 15 °C

    In Japan ist der Himmel des Streetfood. Während wir in vielen anderen Ländern Probleme hatten, schnell und günstig zu essen, ohne auf Burger zurückgreifen zu müssen, sind hier die Straßenränder gepflastert mit Snackständen - vor allem auf den Wegen zu Tempeln und Schreinen, aber natürlich auch auf Märkten wie dem Nishiki Markt in Kyoto. Will man sich setzen, ist das auch kein Problem. Oft gibt es Sitzgelegenheiten oder man geht in eine Nudelsuppen Bar, wo man seine Soba (Buchweizennudeln) oder Udon (Weizennudeln) schlürfen kann.
    Wie erwartet sind Meeresfrüchte, besonders Oktopus, allgegenwärtig. Die Japaner essen aber auch viel Schweine- und Rindfleisch, auch Wachtel- oder Spatzspieße werden angeboten. Man muss sich auf jeden Fall darauf gefasst machen, dass im Essen Fisch und Fleisch gleichzeitig vorkommen, z.B. habe ich heute Okonomiyaki, japanische Pfannkuchen, mit Schweinefleisch und Oktopus bekommen. Besonders lecker sind die fermentierten und eingelegten Gemüse. Sehr praktisch: eingelegte Salatgurke am Stil (Foto wird nachgereicht).
    Allgegenwärtig ist natürlich Matcha, der grüne Tee. Es gibt ihn pur mit Süßigkeit als Beilage und er wird zu allem Möglichen verarbeitet, von Eiscreme bis zur Nudel.
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  • Giorno 2

    Crazy Tokyo

    6 aprile 2018, Giappone ⋅ 🌬 20 °C

    Ja, es gibt das völlig überdrehte Tokyo - und hier werden weltweite Trends gesetzt. Gestern habe ich an zwei Touren teilgenommen, die einen Einblick in diese Seite Tokyos gegeben haben. Die erste Tour startete an der Akihabara Station vor einem Café. Da U-Bahn fahren und sich orientieren hier eine echte Herausforderung ist (dazu ein andermal mehr), plante ich einen Zeitpuffer ein, um noch einen Café trinken gehen zu können. In dem Café servierten Kellnerinnen im Schulmädchen-Mangalook und es gab einen einen riesigen Bildschirm, wo die ganze Zeit Videos mit singenden und tanzenden Schulmädchen liefen. Fotos machen ist strengstens verboten. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich in einem falschen Etablissement gelandet war, aber es waren auch Familien unter den Gästen. Unser Guide gab später die Auflösung. Es ein Café der angesagtesten Popband Japans: AKB48. 60 Schulmädchen, die per Votingverfahren gewählt werden. Dieser Cute-Look ist sowieso angesagt. Es gibt z.B. Cafés, in denen die Kellnerinnen als Maid-Servant rumlaufen und einen mit Herr und Herrin ansprechen und das soll nicht anzüglich sein! In das Viertel Akihabara passt das aber. Hier wurden Animés und Manga erfunden, hier werden SEGA und andere Spiele entwickelt, von Super Mario bis Godzilla.
    Ein weiteres Viertel, in dem der Puls der Zeit schlägt, ist Shinjuku. Das ich abends mit einer zweiten Tour besucht habe. Hier findet sich auch das Zentrum des Nachtlebens. Für Japaner ist es üblich in Gruppen unterwegs zu sein, oft direkt nach der Arbeit, und ungehörig andere Menschen einfach anzusprechen. Selbst Karaoke ist hier etwas, das man nur mit Freunden macht. In der Öffentlichkeit wird nicht gesungen und natürlich kann man sich Kostüme leihen. Weil sich Partnersuche in Japan entsprechend schwieriger gestaltet, gibt es eine ausgeprägte Hostess-Club-Kultur. In einem schicken Raum unterhalten halbnackte Damen die Herren. Erstaunlicherweise gibt es solche Lokale aber auch für Damen, die von jungen, hübschen, sehr feminin aussehenden Jungs unterhalten werden. Sex gibt's dabei nicht. Man muss nur Unmengen Geld für die/(den?) Hostess ausgeben. Es ist auf jeden Fall ein Ort der Obsessionen. Auch interessant sind die vielen Love-Hotels, wo man für ein paar Stunden oder eine Nacht rin Zimmer anmieten kann. Es ist relativ üblich für ein Date, solche Hotels aufzusuchen. Vermutlich dauert der Weg mit U-Bahn nach Hause zu fahren einfach zu lange. 9 von 10 Japanern haben in ihrem Leben ein solches Hotel besucht. Es gibt übrigens eine Straße mit Bars, die so klein sind, dass es okay ist, mit Fremden zu sprechen, die Golden Gai.
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  • Giorno 1

    Tokyo - lebendige Tradition

    5 aprile 2018, Giappone ⋅ ⛅ 12 °C

    Ich war überrascht von der Seite Tokyos, die sich mir zuerst darbot. Hatte ich mir doch eine hochmoderne Stadt mit überfüllte U-Bahnen und mit Menschenmassen verstopfte Straßen vorgestellt. Aber, was ich zuerst sah, waren gemütliche Altstadtstraßen mit 2-3-stöckigen Häusern und individuell wirkenden Geschäften. Ich wohne in Asakusa, dort wimmelt es tagsüber von Touristen, denn der wichtigste Tempel Tokyos, der Sensoji, der der Göttin der Barmherzigkeit geweiht ist, liegt eben dort. Aber die meisten Besucher sind Asiaten und viel sind Japaner. Gerade die Jungen werfen sich für den Besuch und die Fotos unter den letzten Kirschblüten in Schale, das heißt eigentlich in den Kikomo. In der davor liegenden Einkaufsstraße kann man sich zu diesem Zweck sogar welche leihen, was offensichtlich auch ein paar nicht-japanische Touristen in Anspruch genommen haben.
    Mit ihren Religionen, dem Buddhismus und dem älteren japanischen Shintoismus, gehen die Tokyoter unverkrampft um. Es stört sie scheinbar nicht, wenn Ausländer auch Wunschkärtchen ausfüllen, beten oder fotographieren. Sie fotographieren sich sogar selbst, z.B. bei der rituellen Waschung. Gerade das erweckt den Eindruck, dass das Erbe nicht verstaubt ist.
    Auch in anderen Stadtteilen, wie Ueno, finden sich zahlreiche Tempel und alte Häuser. Dort im Park feiern die Menschen auch heute noch, wie bereits seit über 1000 Jahren, das Kirschblütenfest. Ein weiteres altes Erbe ist natürlich die Monarchie. Mitten in Tokyo liegt der Kaiserpalast, dessen östliche Gärten aber nur für die Öffentlichkeit zugänglich sind, da die ehemaligen Herrscher den Palast ja noch bewohnen...und ich hätte sie fast gesehen 😉.
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  • Giorno 7

    Hong Kongs Schattenseite

    2 aprile 2018, Hong Kong ⋅ 🌙 21 °C

    Haben wir schon erzählt, dass wir noch nie so viele Teslas gesehen haben wie hier? In manchen Straßen stehen drei Wagen nebeneinander, die BMWs und Volvos fallen dagegen regelrecht ab.
    Dieser gigantische Reichtum verbunden mit Bebölketungswachstum durch Zuwanderung führt zwangsläufig zu Immobilienspekulation, die Verlierer produziert.
    Der Monatsdurchschnittsverdienst in Hongkong liegt nur bei 19.000€, der Preis einer 50 m2 Wohnung in einem alten Hochhaus in Monkok beträgt aber 750.000€. Die Miete einer solchen Wohnung würde 2.000€ im Monat betragen. Das kann sich keiner leisten. Die Vermieter haben eine Lösung gefunden. Sie gehen nicht mit den Mieten runter, sondern teilen die Wohnung auf. 500€ für 10m2 kann sich eine Familie dann leisten. So zu wohnen, ist ganz normal, auch unser Guide ist in einer solchen Wohnung aufgewachsen. Pervers wird es, wenn die Mensch noch weniger Geld zur Verfügung haben, denn findige Vermieter schaffen es, die Wohnungen noch weiter aufzuteilen, sodass für die Menschen nur noch weniger als 2 m2 übrig bleiben. Die Art zu Wohnung wird wohl zurecht Sarg-Zimmer genannt. Andere stellen eine Art Hundezwinger-Käfig übereinander. Dafür müssen die Menschen noch bis zu 200 € zahlen! Da es verboten ist, auf der Straße zu leben, nehmen es die Armen in Kauf.
    Hongkong hat einen Mindestlohn, der liegt bei 3,50€. Das reicht zwar nicht für die Wohnungspreise. Aber die medizinische Versorgung und 15 Jahre Bildung vom Kindergarten bis zum Abschluss sind kostenfrei. Überall gibt es öffentliche Parks und Sportangebote. Das klingt doch sozial, wieso ist die Wohnungssituation dann so katastrophal? Die Antwort ist einfach: Der Lohn- und Gewerbesteuersatz liegt bei ca. 15%, damit die Stadt als globaler Handelsort attraktiv bleibt. Um an Steuern zu kommen, bedient sich der Staat anderer Quellen, z.B. über Steuern auf Land- und Immobilienverkäufe. Das bedeutet, dass der Staat kein wirkliches Interesse daran haben kann, die Immobilienpreise niedrig zu halten.

    P.s.:
    Zum Glück mussten wir uns diese grauenhaften Zustände nicht live anschauen. Aber hier gibt es eine Fotoreportage zum Thema: http:\\www.nationalgeographic.de/menschen-und-kultur/2…
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  • Giorno 6

    Hongkong - Metropole im Grünen

    1 aprile 2018, Hong Kong ⋅ ⛅ 21 °C

    Ob man es glaubt oder nicht, die Global City wird von der sie umgebenden Natur geprägt. Von ihrem Ursprung als Fischerdorf ist heute zwar nicht mehr viel zu sehen, doch im südlichen Stadtteil Aberdeen fahren Sampans die Touristen und Ausflügler noch durch Fischerboote, schwimmende Restaurants und Yachten hindurch. An den Küsten Hongkongs lockt das Meer am Fuße bewaldeter Hügel. Es gibt jede Menge abgetrennte Schwimmbereiche im Meer - zu unserer Überraschung mit perfekter Schwimmbadinfrasttuktur ohne einen Pfennig zu kosten. Dass die Bereiche mit haisicheren Netzen abgetrennt sind, be(un)ruhigt übrigens ungemein! Die bergige Landschaft ist überall mit Wanderwegen durchzogen, sodass Hongkong und Hiking kein Widerspruch sind. Da Hongkong noch in den Tropen liegt, wuchert die Natur, wo sie kann, überall finden sich grüne Oasen mit Palmen und den gigantischen Banyanbäumen (Gummibaumart), wo man sich von den Strapazen der Stadt erholen kann.Leggi altro

  • Giorno 2

    Hong Kong - Leben auf begrenztem Raum

    28 marzo 2018, Hong Kong ⋅ ⛅ 23 °C

    Zwei Dinge fallen sofort ins Auge, wenn man nach Hong Kong kommt: Die unglaubliche Dichte an Hochhäusern und die vielen bewaldeten Hügel. Mit 7,3 Mio. Einwohnern bezogen auf die Metropolregion ist Hong Kong weltweit gesehen auch gar nicht so groß. Auch in der Rhein-Ruhr-Region leben über 10. Mio. Menschen. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte liegt mit 6698 Einwohnern pro Quadratkilometern allerdings fast doppelt so hoch wie im Ruhrgebiet, wobei in einigen Stadtteilen, wie z.B. Kowloon 43.000 Einwohner pro Quadratkilometer leben! Das kann man nur erreichen, wenn man Wohnungen übereinanderstapelt. Und so leben fast alle Einwohner Hongkongs in Hochhäusern, Arme und Mittelstand genauso wie reiche Städter. Nur in den Randbereichen der Stadt, an den Küsten, findet man schicke Villenvororte, wo die Häuser durch höhe Zäune und bissige Hunde geschützt werden.
    Dass trotzdem so viel Grün in der Stadt ist, liegt an dem sehr hügeligen Relief, das das Bebauen erschwert bis unmöglich macht.
    Gleichzeitig ist dies eine Herausforderung für die Bewohner. Zahlreiche Treppen führen durch die Stadt. Vom Zentrum aus in Richtung Victoria Peak führt gar eine Kombination aus Rolltreppen und Förderbändern von Zentrum in die höheren Stadtteile. Die Lage am Meer begrenzt die Möglichkeit des Bauens natürlich ebenfalls, weswegen die Stadt beständig ihr Fläche durch Landgewinnung in Richtung Wasser erweitert. Wo heute das Finanzzentrum steht, war vor 100 Jahren noch Meer.
    Der Auto-Straßenverkehr ist im Vergleich zu anderen Städten recht gering. Die Leute scheinen eher zu Fuß und mit der Metro unterwegs zu sein. Daher kommt man sich auf den Bürgersteigen oft so vor, als müsse man sich durch einen überfüllten Bahnsteig quetschen. Dieser Eindruck von Reizüberflutung wird durch die zahlreichen Reklametafeln und das unendliche Shoppingangebot noch verstärkt.
    Trotzdem oder deswegen gibt es überall Oasen der Ruhe, kleine Parks und ruhige Plätze und eben die vielen bewaldeten Hügel.
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