Süd-/Zentralamerika

October 2023 - January 2024
Wir bereisen während 4 Monaten Teile von Süd- und Zentralamerika. Die Reise beginnt Anfang Oktober in Quito, Equador und endet Ende Januar in Panama. Read more
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  • Day 46

    Guayaquil und Galapagos

    November 17, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 26 °C

    Von Latacunga ging es mit dem Bus nach Guayaquil. Wir haben nicht die direkteste Strecke erwischt, konnten dafür unterwegs viele schöne Aussichten auf bis 4‘000 m.ü.M. bestaunen und die vielen Einheimischen die unterwegs ein- und ausgestiegen sind beobachten. In Riobamba hielten wir für ca. 30 Minuten und etliche VerkäuferInnen kamen in den Bus und boten uns von Glace über Brot bis zu Elektronikzubehör alles Mögliche an. Auch draussen war einiges los, es hatte viele kleine Essensstände, Menschen die prall gefüllten Säcken auf dem Kopf oder Rücken transportierten, Kinder die bespasst werden oder eine Glace wollten und Busmitarbeitende die Fahrgäste anlockten. Auf der Brücke von Duran tauchte plötzlich die grosse, moderne Stadt Guayaquil vor uns auf. Wir wollten ursprünglich nur eine Nacht in Guayaquil übernachten, bevor wir auf die Galapagosinseln fliegen. Schon nach kurzer Zeit in Guayaquil waren wir aber froh, dass wir die vielen negativen Stimmen über diese Stadt ignoriert und zwei Nächte gebucht haben. Am Abend schlenderten wir am Pier entlang und genossen Cocktails auf einer Terrasse direkt am Fluss. Am nächsten Tag steigen wir die 444 Stufen zum Hügel von Las Peñas hoch und genossen die Aussicht über die Stadt. Anschliessend gingen wir in einen Park um Iguanas zu betrachten und besuchten die Catedral Católica Metropolitana. Zum Schluss ging es noch auf den Mercado Artesanal um weitere Souvenirs und eine Tasche zu kaufen, die wir Nathi und Sebi dann in die Schweiz zurück geben können, mit allem was wir nicht oder nicht mehr brauchen. Nach einer Pause im Hotel fuhren wir eine Runde mit den Gondeln über die Stadt und über den Fluss nach Duran und wieder zurück.
    Am nächsten Morgen flogen wir auf die Galapagosinseln, genauer nach Baltra. Dort bezahlten wir pro Person 100 Dollar Einreisegebühr und mussten unser Gepäck auf Früchte und Pflanzen untersuchen lassen. Um vom Flughafen auf Baltra nach Puerto Ayora, Santa Cruz zu gelangen mussten wir einen Bus (15 min.), ein Boot (5 min.) und ein Taxi oder Bus (45 - 60 min.) nehmen. Nach dem Einrichten im Airbnb erkundeten wir die Stadt und buchten unsere erste Tour für am nächsten Tag nach Bartolomé.
    Am nächsten Morgen wurden wir abgeholt und fuhren mit einem Bus wieder an den Kanal, den wir bereits am Vortag überqueren mussten. Dort stiegen wir auf unsere Yacht für diesen Tag um. Wir waren sehr überrascht über den Luxus an Bord, hatten dadurch aber auch sofort das Gefühl, dass sich die Kosten für diese Tour schon gelohnt haben. Nach 2 Stunden auf dem Meer sind wir auf Bartolomé angekommen. Dort gab es eine kurze Wanderung, viele Infos vom Guide und eine atemberaubende Aussicht auf strahlend blaues Meer und mondartige Landschaften. Wir konnten am Strand bereits Seelöwen sehen und kurz sogar zwei Galapagospinguine im Wasser erblicken. Anschliessend schnorchelten wir eine Stunde vor der Insel. Schon bald erblickt unser Guide einen Hai und später konnten wir unter einen Felsen tauchen, wo sich 5 Haie versteckt haben. Diese waren natürlich ungefährlich und „nur“ ein bis zwei Meter lang. Plötzlich gesellten sich drei Seelöwen zu uns und spielten mit uns, indem sie immer wieder vor unseren Gesichter auftauchten und zum Schluss konnten wir auch noch eine Gruppe Meeresschildkröten erblicken. Das war sehr beeindruckend! Zurück an Bord fuhren wir etwas weiter zu einem Traumstrand mit weissem Sand und türkisblauem Wasser. Dort konnten wir baden, sünnelen und nochmals schnorkeln. Bevor es zurück ging, gab es an Bord das Mittagessen. Auf der Rückfahrt waren alle etwas geschafft und nahmen trotz Wellengang einen Powernap.
    Den Donnerstag verbrachten wir auf Santa Cruz. Zuerst liessen wir uns mit einem Taxi zu zwei Krater fahren. Anschliessend fuhr der Taxifahrer uns zu einer Ranch mit Riesenschildkröten die bis 200 Jahre alt werden können. Die Ranch ist offen und die Tiere können dort selber rein und raus. Nach einer kurzen Führung im Regen und einer Stärkung mit Jugo und Empanadas durchquerten wir zu Fuss einen 400 Meter langen Lavatunnel. Die Führung im Tunnel übernahm spontan Sebi. Anschliessend brachte uns der Taxifahrer wieder zurück und wir packten unsere Badesachen, inklusive Schnorchelzeug. Bepackt liefen wir ca. 30 Minuten durch den Nationalpark bis zur Tortuga Bay. Leider war die rote Flagge draussen und die Wellen sehr hoch, so dass wir nicht baden konnten, geschweige dann schnorcheln. Wir liefen etwas am Strand entlang und machten die obligaten Meerfotos. Franca konnte es natürlich nicht lassen und musste sich doch kurz im Meer abkühlen. Viele Iguanas lagen am Strand und auch ein Pelikan kam vorbei. Zurück in Puerto Ayora buchten wir noch die Touren für die restlichen Tage, die wir auf Galapagos verbringen und genossen ein ausserordentlich gutes Abendessen, das sogar Sebis Augen strahlen lies. 😉
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  • Day 50

    Galapagosinseln

    November 21, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 26 °C

    Am Freitag fuhren wir mit der sogenannten Fähre auf die Isla Isabela. Die Fähre entpuppte sich als Speedboot und die 2,5 stündige Fahrt war eine der schlimmsten die wir je erlebt haben. Der Wellengang war recht stark und es schlug uns immer wieder in den Sitz. Dank Medikamenten gestellten wir uns nicht zu den vielen Leuten die kotzen mussten. Kaum waren wir auf Isabela hatten wir die Fahrt aber schon fast vergessen. Die Insel ist ein Traum, der lange Sandstrand wirkt hier noch weisser und das Meer noch türkisfarbener. Schon am Pier lagen etliche Seelöwen und Iguanas herum und Pelikane fischten im Meer. Nach einer Stärkung in einem Restaurant direkt am Strand, gingen wir in der Concha La Perla schnorcheln. Wir sahen nebst vielen Fischen Meeresschildkröten und Nathi sah sogar einige Rochen. Am Nachmittag spazierten wir, gestärkt durch eine erfrischende Kokosnuss, einer Laguna mit Flamingos entlang bis zur Riesenschildkröten-Aufzuchtstation. Jede Insel hat hier seine eigenen Riesenschildkrötenarten. Bei einem Vulkanausbruch starben sehr viele Riesenschildkröten von Isabela, daher wurden einige Tiere zur Reproduktion eingefangen. In der Aufzucht leben die Babys für einige Jahre, bevor sie in die Freiheit entlassen werden. Erwachsene Riesenschildkröten haben eigentlich keine natürlichen Feinde (ausser Naturkatastrophen), die Eier und die Babys sind aber sehr bedroht durch Tiere wie Ratten, Hunde oder Wildschweine. Wir konnten in der Aufzuchtstation sogar frisch geschlüpfte Schildkröten sehen. Zurück am Strand bestaunten wir aus der „Pink Iguana Bar“ den Sonnenuntergang und genossen Cocktails. Wir hatten nun definitiv das Gefühl im Paradies angekommen zu sein.
    Am nächsten Morgen ging es auf eine geführte Tour zu den „Los Tuneles“. Der erste Stopp war ein geführtes Schnorchelerlebnis. Wir sahen wieder Weissspitzen-Hochseehaie riesige Meeresschildkröten und sogar ein Seepferdchen. Auf einem Stein entdeckten wir einen Galapagospinguin und näherten uns langsam um Fotos zu machen. Die Tiere sind stark vom Aussterben bedroht, es gibt nur ca. 1‘500 dieser Art und sie sind die zweitkleinste Pinguinart auf der Welt. Vor allem Ratten, welche eingeschleppt wurden, sind ein grosses Problem für die Pinguine, sie fressen die Eier und da Pinguine pro Jahr jeweils nur ein Ei legen, ist es schwierig die Population zu vergrössern. Weiter ging es dann zu den Lavatunneln (oder eher Brücken), welche durchschnorchelt werden konnten, aber auch vom Schiff aus konnten durch das klare Wasser Fische und Meeresschildkröten erblickt werden. Nach dem Lunch auf dem Boot liefen wir über die Lavabrücken und suchten Nester der Blue-footed Boobies, auf deutsch Blaufusstölpler, welche für die Galapagosinseln bekannt sind. Es gibt auch noch Nazca Boobies und Red-footed Boobies auf den Inseln. Wir konnten leider auf den Tunneln nur leere Eierschalen finden, denn auch für diese Vögel sind die Ratten ein grosses Problem. Vom Schiff aus konnten wir dann nochmals zwei Pinguine auf einem Stein erblicken, sowie einige Boobies betrachten. Auf der Rückfahrt stoppte plötzlich das Boot und unsere Reiseleiterin zeigte uns im Wasser eine ca. 4 Meter lange Roche. Am Nachmittag mussten wir wieder mit dem Speedboot zurück nach Santa Cruz. Dank weniger Wellengang und gut ausgewählten Plätzen war die Fahrt viel angenehmer. Zurück in Puerto Ayora war ein Event mit einigen Markstränden direkt am Pier und wir kauften ein paar Souvenirs abseits der Touristenfallen.
    Für am Sonntag hatten wir eine Tour nach Floreana gebucht, was wieder 1.5 Stunden Speedboot bedeutete, aber auch diese Fahrt war angenehmer. Wir sassen oben direkt hinter dem Captain mit toller Aussicht und konnten kurz vor Floreana Delfine durchs Wasser springen sehen. Auf Floreana gab es zuerst einen kurzen Schnorcheltrip und einen Spaziergang über den Black Beach zurück ins Dorf. Floreana ist die kleinste der bewohnten Inseln und besteht wirklich nur aus einigen einzelnen Häusern, Restaurants und Herbergen. Nach dem Mittagessen ging es in die Highlands. Wir besuchten auch da die Riesenschildkröten. Auf Floreana ist die Rattenplage so gross, dass aktuell mit Helikoptern Rattengift gestreut wird. Die jüngeren Schildkröten werden alle in einem Park auf Floreana gehalten und die reproduktionsfähigen Schildkröten sind auf Santa Cruz in der Aufzuchtstation. Erst wenn die Rattenplage besiegt ist, werden die Schildkröten wieder auf Floreana freigelassen. Danach ging es zu den Piratenhöhlen, wo einst Piraten und dann die ersten Bewohnenden von Floreana gelebt haben. Unser Guide erzählte uns Geschichten von verschiedenen deutschen Familien, die Floreana besitzen wollten und sich hier bekämpft haben. Schliesslich hat sich die Familie Wittmer hier festgesetzt und Rolf Wittmer war das erste Kind, das auf Floreana geboren wurde. Die Familie besitzt grosse Teile der Insel und seine Schwester Floreana lebt immer noch auf der Insel. Wir genossen den spektakulären Ausblick auf die Insel und das Meer, bevor es wieder an den Hafen und zurück nach Puerto Ayora ging.
    Auch für am Montag haben wir eine Tour gebucht und auch dafür ging es wieder aufs Schiff. Diesmal nur 20 Minuten bis zur Insel Daphne, diese darf nur zu Forschungszwecken betreten werden. Wir konnten aber entlang der Insel schnorcheln, was atemberaubend schön war. Es hatte Unmengen von Fischen in allen Grössen und Farben. Zurück an Bord und Richtung nächste Station tauchten plötzlich Delfine hinter dem Boot auf, sie spielten mit den Wellen die das Boot verursachte. Es kamen immer mehr dazu bis es um die 100 Tiere waren. Wir hatten alle das Badezeug noch an und die Flossen und Taucherbrille lagen bereit, also sprangen wir Mitte auf dem offenen Meer zu den Delfinen ins Wasser. Während etwa einer Viertelstunde schwammen wir mit ihnen und genossen ihren Anblick, das war wirklich einmalig! Auch unser Guide war völlig aus dem Häusschen und erzählte uns anschliessend, dass er dies in 30 Jahren als Guide bisher nur 4-5 Mal erlebt hat. Völlig geflasht von dieser Erfahrung fuhren wir weiter an einen kleinen, wunderschönen Strand. Dort waren die Meeresschildkröten gerade in der Paarungszeit und es hatte sehr viele im knietiefen Wasser. Wir konnten schnorcheln, baden oder uns am Strand erholen. Anschliessend gab es Lunch an Bord und wir fuhren weiter zur Insel Pinzon. Dort war nochmals schnorcheln angesagt. In einer Bucht konnten wir einige Seelöwen sehen und Nathalie wurde fast vom Seelöwen-Boss angegriffen, der sein Revier und seine Weibchen verteidigte. Wir sahen zuerst nur einzelne Weissspitzen-Hochseehaie, plötzlich tauchten vor uns im kaum zwei Meter tiefen Wasser jedoch fast 20 schlafende Haie auf. Wir mussten aufpassen, dass wir ihnen nicht zu nahe kamen und als einige erwachten schwammen sie ganz nahe unter uns durch. Wie bereits erwähnt, sind diese für den Menschen völlig ungefährlich. Nach diesem krönenden Abschluss genossen wir den letzten Abend in Puerto Ayora.
    Sechs Tage, Sieben Inseln, etliche Schnorchelausflüge, wunderschöne Strände, eine unglaubliche Anzahl Seelöwen, Iguanas, Meeresschildkröten, Fische, Vögel, Krebse, Delfine und Haie, etwas zu viele Bootsfahrten, aber 1000 einmalige Erinnerungen an einem einmaligen Ort auf dieser Welt.
    Während Nathi und Sebi nun wieder in die Schweiz zurück fliegen, gehen wir uns in Montañita an der Küste Ecuadors erholen und geniessen noch etwas mehr Sonne und Strand (und einige Tage ohne Bootsfahrten!).
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  • Day 54

    Montañita

    November 25, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach den intensiven Tagen auf den Galapagosinseln sind wir mit dem Bus nach Montañita gefahren. Der Plan hier: entspannen, geniessen und weiter planen. Dafür ist Montañita perfekt. Im Hostel „Casa del Sol“ wurden wir jeden Morgen mit einem köstlichen Frühstück verwöhnt. Von Pancakes über Avocado Toast zu Fruchtsalat mit Granola, jeden Tag erwartete uns etwas anderes. Ausserdem konnte Franca die Yogastunden besuchen und das Meer war nur ca. 100 Meter entfernt. Wir genossen die Sonne am Strand und badeten im wellenreichen Meer (was die vielen Surfer*innen natürlich freute), wuschen unsere Kleider, chillten in der Hängematte und planten unsere Weiterreise. Am 18. Dezember haben wir ab Quito den Flug nach Costa Rica. Wir werden bis dahin nochmals ins Landesinnere, etwas südlicher reisen, um dann langsam zurück nach Quito zu gelangen. Am Strand entlang waren wir in etwa 10 Minuten im Zentrum von Montañita. Da dies für lange Partynächte bekannt ist, haben wir eine Unterkunft etwas ausserhalb gebucht. Unter der Woche und in der Nebensaison ist hier aber nicht viel los und die Restaurants buhlten regelrecht um uns.
    Am Freitag machten wir einen Ausflug zu den Cascadas Dos Mangas. Mit dem Taxi wurden wir zum Eingang des Gebietes gebracht und von dort aus von einem Guide durch die Umgebung geführt. Die Region ist geschützt und darf nur begleitet betreten werden. Eine Gemeinschaft lebt dort und hat eine eigene Schule und betreibt Landwirtschaft, vor allem mit Kochbananen. Eine Person aus dieser Gemeinschaft war unser Guide. Beim Eingang bekamen wir Gummistiefel zum Anziehen und waren zuerst etwas überrascht, wieso wir diese wohl für die Wanderung brauchen. Doch schon bald überquerten wir den kleinen Fluss zum ersten Mal und das sollte nicht das einzige Mal bleiben. Wir liefen diesem kleinen Fluss entlang durch teilweise sehr Amazonas ähnliches Gebiet. Wir konnten eine Affenfamilie auf den Bäumen beobachten und sahen einige Vögel. Nach ca. 1.5 Stunden sind wir beim kleinen Wasserfall angekommen. Der grosse Wasserfall ist wegen zu wenig Wasser aktuell nicht vorhanden. Da es sehr heiss war, sprangen wir sofort ins Wasser und genossen die Abkühlung. Auf dem Rückweg machte Franca nach langem wieder einmal die Erfahrung wie es ist ihre Knie aufzuschlagen als sie auf einem rutschigen Stein ausrutschte. Zurück in Montañita suchten wir sofort etwas zu Essen, da der versprochene Snack unterwegs leider ausblieb.
    Auch am Samstag machten wir uns direkt nach dem Frühstück auf, diesmal Richtung Strand „Los Frailes“. Dazu standen wir an die Hauptstrasse und warteten auf einen grünen Bus, der auch schon bald kam. Nach etwas mehr als einer Stunde waren wir am Rand des Naturschutzgebietes und mussten wie immer Passnummer, Name, Alter und Nationalität angeben. Wir liefen dann ca. 3 Kilometer mit nicht ganz passendem Schuhwerk (Flipflops) durch extrem dürre Landschaft bis zum Strand. Unterwegs kamen wir an mehreren Aussichtspunkten und wunderschönen Buchten, wo man leider nicht baden darf, vorbei. Die dürren Bäume gaben leider kaum Schatten, daher waren wir froh um die Abkühlung anschliessend im Meer. Der Strand „Los Frailes“ zählt zu den schönsten von Ecuador und war etwas besser geeignet zum Baden, als der in Montañita. Nach einigen Stunden sünnelen und baden nahmen wir ein Tuktuk zurück an die Strasse und von dort wieder den Bus zurück nach Montañita. Am Abend trafen wir uns noch mit Andreas und René, die wir in der Sprachschule in Quito kennengelernt haben, auf ein paar Cocktails. Wir sahen nun, dass Montañita am Wochenende wirklich zum Partystädtchen mutiert. Sogar in der Nebensaison ist die „Calle de los Cócteles“ am Samstagabend mit Menschen gefüllt und aus den Clubs dröhnt die Musik.
    Den letzten Tag verbrachten wir nochmals gemütlich, organisierten einige Dinge und bereiteten uns auf die Reise am Montag nach Cuenca vor.
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  • Day 59

    Halbzeit in Cuenca

    November 30, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 21 °C

    In einer siebenstündigen Busfahrt fuhren wir über Guayaquil nach Cuenca. Die Busfahrten nehmen wir mittlerweile gelassen und kaufen auch die Tickets nicht mehr schon Tage im voraus, sondern eifach direkt vor dem Einsteigen am Schalter. Auch in Guayaquil finden wir, dank immer hilfsbereiten TicketverkäuferInnen, recht schnell den richtigen Schalter und Bus. Die Busse sind immer sehr unterschiedlich ausgestattet, einige haben eine Toilette, manche WLAN, oft läuft ein Film, manchmal auch einfach Musik und die meisten haben USB Ladeanschlüsse. Einige Busse machen auf der Fahrt eine Pause, einmal sogar eine 45-minütige Mittagspause, der Bus von Guayaquil nach Cuenca fährt aber die vier Stunden mehrheitlich durch und hält nur damit die Leute ein- und aussteigen können.
    Am Dienstag schlafen wir nach einer etwas unruhigen Nacht lange aus und gönnen uns dann Pancakes zum Frühstück/Mittagessen. Unser Hotel ist sehr schön und hat eine tolle Lage, aber unser Zimmer befindet sich direkt über dem Restaurant mit einem Fenster ins Restaurant. Da dieses gut besucht und manchmal mit Live Musik unterhalten wird, ist schlafen vor Mitternacht unmöglich. Nach den Pancakes gehen wir zum Hauptplatz vom Centro Historico und besichtigen die „Catedral de la Inmaculada Concéption“. Anschliessend nehmen wir den Sightseeing-Bus um einen Überblick über die Stadt zu erhalten. Die Fahrt führt durch die schöne Altstadt, dann über den Fluss in den modernen Teil der Stadt und den Hügel hinauf zum Aussichtspunkt, wo wir Sicht über die ganze Stadt haben. Zurück im Hotel telefonieren wir mit Jonas und Seraina und lernen Nora, das 3 Wochen alte Göttimeitschi von Chäspu, zumindest schonmal online kennen und freuen uns jetzt schon sie dann auch persönlich kennenzulernen. Nach dem Abendessen verbringen wir noch etwas Zeit in der Bar vom Hotel, damit wir nicht zu lange schlaflos im Bett liegen.
    Am Mittwoch ist es so weit und wir sind in der Halbzeit unserer Reise angekommen. Vor 8 Wochen sind wir in Quito gelandet und am Mittwoch in 8 Wochen fliegen wir ab Panama City zurück in die Schweiz. Unglaublich dass wir schon so lange unterwegs sind und wie viel wir schon erlebt haben und jetzt folgen nochmals 8 Wochen!
    Nach dem Frühstück besuchen wir das „Museo Pumapungo“.
    Dort sehen wir wie die verschiedenen Urvölker von Ecuador wohnen, sich kleiden, jagen oder fischen, respektive dies in der Vergangenheit taten und welche Bräuche sie haben oder hatten. Im Garten befinden sich Inka Ruinen und wo früher Felder waren, wurde der Garten neu angepflanzt. Am Nachmittag gönnten wir uns eine Entspannung und fuhren mit dem Taxi ca. 20 Minuten nach Baños de Cuenca. Auch in Ecuador gibt es Black Friday Angebote und wir haben uns eines ergattert, um ein SPA zu besuchen. In einem Rundgang mit Dampfbad, verschiedenen Peelings und Kalt-Warm-Bäder können wir uns entspannen und die letzten 8 Wochen etwas verarbeiten.
    Am Donnerstag besuchen wir verschiedene Markthallen und Marktstände, fahren mit dem Tram, sehen den StrassenkünstlerInnen zu, kaufen Souvenirs und geniessen ein Apéro auf der Rooftop-Terrasse vom „Negroni“. Überall können wir nun langsam die Weihnachtsbeleuchtungen erblicken, uns ist aber noch gar nicht nach Weihnachten zu mute. Obwohl es auch zwei Mal kurz geregnet hat, hatten wir sehr sonnige Tage in Cuenca und konnten oft im T-Shirt unterwegs sein.
    Mit Cuenca haben wir, nach dem riesigen und sehr gegensätzlichen Quito, sowie dem modernen und internationaleren Guayaquil, nochmals eine ganz andere Stadt kennengelernt. Cuenca ist für uns klar die schönste Stadt von den dreien, viel grüner, sehr schöne Bauten in der Altstadt, sowie der Neustadt und lädt wirklich zum Verweilen und Geniessen ein.
    Wir ihr vielleicht schon bemerkt habt, hat es uns Ecuador sehr angetan und wir wollen hier fast nicht mehr weg. Daher haben wir uns vor einigen Wochen entschieden bevor wir nach Costa Rica reisen kein anderes Land mehr zu besuchen. Eine Reise nach Peru (nur schweren Herzens haben wir das gestrichen) oder Kolumbien hätte mehrere Tage Busfahren oder einen Flug bedeutet und gerecht hätten wir diesen Ländern in den paar Wochen eh nicht werden können. Daher wollten wir lieber noch weitere Teile von Ecuador, wie die Küste, Cuenca und weitere Teile der Anden entdecken. Dadurch konnten wir uns in Montañita und Cuenca immer wieder Zeit nehmen für uns, Ausschlafen, mal ein Buch lesen, einen ganzen Tag am Strand liegen oder eine Serie schauen, alltäglich Dinge erledigen und die vielen Eindrücke verarbeiten. Wir werden nun in den nächsten zweieinhalb Wochen durch die Anden zurück nach Quito reisen, um dann am 18. Dezember nach Costa Rica zu unsern nächsten Gästen zu fliegen.
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  • Day 63

    Ingapirca und Riobamba mit Chimborazo

    December 4, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 19 °C

    Von Cuenca fuhren wir nach Tambo und warteten dann dort auf den Bus nach Ingapirca, die Einheimischen stellten sicher, dass wir den richtigem Bus nahmen. Der kam schon bald und wir fuhren durch eine wunderschöne Umgebung bis auf 3‘200 m.ü.M. ins kleine Dorf Ingapirca. Dort werden wir mit Sonnenschein und einem ersten Blick auf die Inkastätte empfangen. Für diese Inkastätte ist Ingapirca bekannt und wird vor allem tagsüber von etlichen Tourist*innen besucht. Da es aber praktisch auf unserem Weg Richtung Norden liegt, entschieden wir uns 2 Nächte hier zu übernachten. Nach dem Zimmerbeziehen machen wir einen Spaziergang durch das kleine Dorf, welches einige kleine Lädeli und minimalistische Restaurants enthält. Unsere Unterkunft liegt etwas ausserhalb, jedoch sehr nahe von der Inkastätte. Als es dann ans Abendessen geht, stellen wir fest, dass weder beim Restaurant von unserer Unterkunft, noch bei den danebenliegenden Licht brennt. In einer Garage sitzen einige Einheimische und unterhalten sich. Als wir fragen, ob es denn da noch irgendwo etwas zu essen gibt, steht eine Frau, welche sich als die Besitzerin unserer Unterkunft hinausstellt, auf und öffnet das Restaurant für uns. Wir können sogar aus einigen Menus wählen und bekommen dann „Locro de Papa“ und „Arroz con Pollo“. Das Essen wärmt uns auf, es ist nämlich hier recht kalt sobald die Sonne weg ist und im Zimmer können wir nur mit einem Elektroöfeli heizen. Für die Nacht bekommen wir Bettflaschen und dicke Decken, so lässt es sich gut schlafen.
    Am nächsten Morgen machen wir uns nach dem Frühstück, was hier wie fast überall aus einem Brötchen (für Chäspu mit Käse), Rührei, Tee, Saft und Früchten besteht, auf zur Inkastätte. Zuerst schauen wir uns im Museum viele Gegenstände aus Stein, Ton, Keramik oder Metall an, welche bei der Stätte ausgegraben wurden. Anschliessen besuchen wir mit einem Guide die Stätte. Dieser spricht schnell und undeutlich, so dass wir kaum etwas verstehen, aber die Stätte ist sehr eindrücklich und wir behelfen uns mit den Infotafeln. Anschliessend machen wir noch eine kurze Wanderung durch die Umgebung und zum „Face of Inka“ (ein in den Fels gemeisseltes Gesicht). Viele Leute hier betreiben Landwirtschaft und haben Tiere. Auf den Wiesen grasen viele Kühe, Pferde, Lamas, Schafe und Schweine. Bevor wir uns in der Unterkunft etwas erholen, fragen wir bei einem Restaurant, ob wir am Abend dort essen können. Die Frau stimmt zu und wir machen 18:00 Uhr aus. Einige Minuten, wie es sich in der Schweiz gehört, warten wir dort, aber es ist alles noch dunkel. Wir machen noch einen Spaziergang und gehen später nochmals vorbei. Als wir anklopfen, erklärt uns der Sohn, dass das Restaurant geschlossen sei und die Mutter gerade noch im Dorf sein, so in 20 Minuten sei sie zurück. Wir entscheiden uns bei einer Unterkunft etwas weiter oben nachzusehen. Auch dort scheint es keine anderen Tourist*innen zu haben, aber wir können etwas essen.
    Am Sonntag machen wir uns dann auf den Weg nach Riobamba. Nach ca. 4 Stunden kommen wir dort an. Die erste Runde in der Stadt ist etwas ernüchternd, das Centro Historico ist sehr ausgestorben. Wir finden dann den alten Bahnhof und die Restaurantstrasse, sowie den Parque Guayaquil. Dort läuft einiges und wir geniessen eine Glace und ein Crépes und schauen uns eine kleine Ausstellung eines Künstlers an. Auch der zweite Anlauf abseits der Hauptstrasse etwas ansprechendes zu finden gelingt nicht. Also nehmen wir ein Apéro auf einer Terrasse und machen eine Pizzeria fürs Abendessen ausfindig.
    Am nächsten Morgen geht es um halb acht los zum Chimborazo. Wir werden von unserem Guide abgeholt, scheinbar sind wir nur zu dritt unterwegs. Als er erfährt, dass wir in Quito Spanisch gelernt haben, bietet er uns an mit ihm Spanisch zu üben und wir versuchen auf dem Ausflug möglichst viel Spanisch zu sprechen. Obwohl uns noch oft die Worte fehlen um die Sätze zu vervollständigen, lobt er unser Spanisch und wir merken, dass wir vielleicht doch mehr können als wir dachten und dass wir immer mehr verstehen. Wir fahren mit dem Auto bis zum Refugio auf 4‘900 m.ü.M und laufen nach einem Becher Cocatee langsam zum 2. Refugio und dann einer kleinen Lagune auf 5‘100 m.ü.M. Unser neuer Rekord! Die Anklimatisierung bisher hat sich gelohnt und wir schaffen die Höhe in dem langsamen Tempo gut. Der Chimborazo ist der höchste Vulkan von Ecuador und der nächste Punkt an der Sonne. Da wir hier so Nahe am Äquator sind und die Erde beim Äquator breiter ist, ist der Chimborazo eigentlich der höchste Berg der Welt, aber eben vom Erdkern aus gesehen und nicht vom Meeresspiegel. Der Chimborazo kann bis zur Spitze bestiegen werden, müssten dafür aber im Refugio oder Basecamp übernachten und dann nachts los um die etwa 9 stündige Wanderung auf sich zu nehmen. Wir sind aber mit unsere Wanderung ganz zufrieden und machen uns auf den Rückweg. Unser Guide zeigt uns noch einen Wald mit nur Polylepis (Papierbäumen) auf 4‘200 m.ü.M., das sind die einzigen Bäume die hier noch wachsen. Von hier können wir auch einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung geniessen.
    Am Nachmittag gingen wir noch ins Centro Historico und sahen, dass es belebt doch etwas sympathischer ist. Wir geniessen in der Markthalle einen Saft mit Eis vom Chimborazo, eine Spezialität, und besuchen den kleinen Markt im alten Bahnhof. Unser Guide erzählte uns, dass die Bahnstrecke in Ecuador früher viel von den Einheimischen genutzt wurde. Die Regierung entschied dann, sie nur noch für Tourist*innen zugänglich zu machen, verbunden mit einem ziemlich hohen Fahrpreisen. Da dies zu wenig genutzt wurde, stellten sie den Betrieb schliesslich ein. Projekte für die erneute Inbetriebnahme seien aber im Gange.
    Morgen geht es weiter nach Baños.
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  • Day 69

    Baños

    December 10, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 19 °C

    Baños war uns auf Anhieb sehr sympathisch mit seinen Parks, vielen Restaurants und Cafés, Rooftop Terrassen und wir sind nicht die einzigen Touristi*innen. Am Mittwoch gingen wir nach einem leckeren Frühstück auf eine Wanderung. Ziemlich steil ging es direkt von Baños nach oben mit einer tollen Aussicht auf Baños. Nach etwa 2 Stunden und 800 Höhenmeter kamen wir zu einem Park mit Schaukeln und einer kleinen Seilbahn. Von dort konnte man die Aussicht auf die umliegenden Berge geniessen. Nach kurzem hin und her entscheiden wir uns auch wieder nach unten zu laufen. Diesmal ging es einen noch steileren Weg nach unten und wir kamen noch beim Aussichtspunkt und derer Statue „La Virgen“ vorbei. Wieder unten nahmen wir auf einer Rooftop Terrasse ein Apéro und erholten uns anschliessend im Hostel. Die Motivation nochmals weg zu gehen war nicht so gross, daher holte Chäspu eine Pizza und es gab Pizza im Bett.
    Am Donnerstagmorgen machte sich Chäspu auf um in einer Bäckerei, die uns empfohlen wurde, Brot zu holen. Und das Brot war wirklich sehr lecker, wie Zuhause. Dazu gab es Avocado. Anschliessend liefen wir zu einem SPA etwas ausserhalb. Wie es der Name sagt, ist Baños für seine Bäder auf Thermalquellen bekannt. In Baños selber hat es einige kleine Bäder, welche draussen sind und nur ca. 3 Dollar kosten. Da wir aber den ganzen Nachmittag baden wollten und es eher kühl war, entscheiden wir uns für ein etwas luxuriöseres Innenbad. Das Bad war wunderschön und wir waren ausser einem anderen Päärchen die einzigen. Nach etwas Baden und Sprudeln gingen wir noch ins „Baño de Cajon“. Dies ist eine Holzkiste, wo man sich hineinsetzt und dann den Deckel schliesst, durch eine Aussparung im Deckel bleibt der Kopf draussen. Von unten wird dann Dampf mit ätherischem Öl zugefügt. Was zuerst etwas ungewohnt war, erwies sich aber als sehr entspannend. Zwischen den Durchgängen wurden wir von einer Mitarbeiterin mit kaltem Wasser abgespritzt. Beim zurücklaufen sahen wir auf der Strasse eine kleine Schlange (laut Internetrecherche eine Pliocercus euryzonus, wer mehr weiss bitte melden!) Franca rettete sie trotz ihrer Angst auf die andere Seite der Strasse, damit sie nicht überfahren wird.
    Am Freitag ging es mit den Velos los auf die „Ruta de las Cascadas“, wo man 7 Wasserfälle besichtigen kann. Leider ist diese alles der Strasse entlang, aber mit diesen Velos vielleicht auch besser. Schon beim ersten Wasserfall begann es zu regnen und wir machten eine Pause mit einem Jugo. Später fuhren wir weiter bis es wieder regnete und schlussendlich kamen wir, durchnässt bis auf die Unterhose, beim grössten Wasserfall an. Trotz der Nässe steigen wir noch ich den Wasserfall hinunter, wir konnten ja nicht noch nässer werden. Für zurück entscheiden wir uns für das Taxi. Zuerst wurden die Velos in einen kleinen Camion verfrachtet, wo wir auch hinten rein sitzen konnten. Wir warteten noch etwas ab, ob noch andere mitfahren wollten, es waren aber kaum Leute mit dem Velo unterwegs. Wir entscheiden uns dann für 10 Dollar uns zurückfahren zu lassen. Wir fuhren kurz mit dem Camion, dann wechselten wir in einen Pick-up. Als wir auf der Hauptstrasse waren steigen schon bald noch zwei Einheimische zu und später hüpft noch einer zu unseren Velos auf die Ladefläche. Als wir nach Baños rein kamen wechselte dieser dann zum anderen Mann auf den Beifahrersitz. Sogar die Einheimische neben uns musste etwas lachen. Am Abend assen wir sehr leckere Tacos. Anschliessend war noch ein Fest, anlässlich von 79 Jahren Kantonalisierung von Baños. Es gab Bier und Canelazo auf der Strasse und ein Konzert.
    Am Samstag war nochmals Ausschlafen und Ausruhen angesagt. Chäspu ging zum Barber und wir schlenderten durch das Städtchen und auf einen kleinen Markt auf dem Sportplatz.
    Am Sonntag ging es dann weiter, zuerst 2 Stunden nach Latacunga zurück. Dort erfuhren wir, dass der Bus nach Isinliví am Sonntag nicht fährt, das erste Mal wo uns „Rome to Rio“ (wo wir immer die Busstrecken auschecken) im Stich lies. Also nahmen wir den Bus nochmals 2 Stunden in die Höhe nach Sigchos und von dort noch 30 Minuten ein Taxi. Die Strasse nach Isinliví war sehr abenteuerlich und wir können uns nicht ganz vorstellen, wie da ein Bus rauf kommen soll. In der schönen „Llu Llu Llama Lodge“ waren die Strapazen aber schnell vergessen und wir genossen das Upgrade in ein Privatzimmer. Morgen geht es von hier aus für 4 Tage los auf den Quilotoa Loop. Wer gut aufgepasst hat, weiss, dass wir schon beim Quilotoa waren, Chäspu dies aber verpasst hat weil er krank war. Da der Quilotoa aber wirklich atemberaubend schön ist und der Quilotoa Loop zu den schönsten Wanderungen in Ecuador zählt, wollen wir das noch nachholen. Der Quilotoa Loop sind mehrtägige Wanderungen in der Umgebung des Quilotoas. Wir werden in 4 Etappen von Isinliví nach Malingua Pampa dann Quilotoa und Chuchilan wieder zurück nach Isinliví wandern. Wir sind sehr gespannt!
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  • Day 70

    Quilotoa Loop: Isinliví - Malingua Pamba

    December 11, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 16 °C

    1. Etappe: Nach einem leckeren Frühstück machten wir uns um 9:00 Uhr bei schönstem Wetter auf für die erste Etappe. Die Lodge rüstete uns mit Wegbeschreibungen und Lunch-Bags aus. Wir folgten zuerst einer Naturstrasse, wo uns ab und zu Autos entgegenkamen, meist Pick-ups oder kleine Camions, welche die Ladefläche mit Menschen, Tieren oder sonstiger Fracht beladen hatten. Alle hupten sie uns freundlich zu. Nach einer Weile lotste uns die Wegbeschreibung von der Strasse weg auf eine Art Wanderweg den Berg hinauf. Immer wieder trafen wir auf Schafe, Kühe, Pferde und bellende Hunde. Auf 3‘200 m.ü.M. hatten wir etwa die Hälfte unserer Strecke erreicht und machten kurz darauf eine kurze Pause. Anschliessend ging es die Strasse wieder hinunter in ein kleines Dorf, welches nur aus wenigen Häusern, aber einer Schule, einer kleinen Kirche und dem obligaten gedeckten Sportplatz bestand. Da sich unser heutiges Ziel Malingua Pamba auf 3‘290 m.ü.M. befindet, ging es nochmals während einigen Kilometer aufwärts. Es hätte laut der Wegbeschreibung noch ein paar Abkürzungen abseits der Strasse gegeben, wir waren aber jeweils nicht ganz sicher und blieben daher auf der kaum befahrenen Naturstrasse. Wegweiser gibt es abseits der Strasse keine. Nach 4 Stunden (mit Essenspause und Drohne fliegen) und fast 11 km kamen wir in Malingua Pamba an. Hier gibt es keine Hostels, daher hat die Llama Lodge für uns hier eine Übernachtung in einer Familie organisiert. Wir werden herzlich empfangen und können unsere Sachen im Zimmer deponieren. Das Haus ist sehr einfach und minimal eingerichtet, so dass wir zuerst nicht ganz sicher waren, ob die Familie auch in diesem Haus wohnt. Dies scheint jedoch der Lebensstandard hier oben zu sein. Die Schulkinder, die draussen spielten, begrüssen uns mit „Hello“, waren aber noch sehr zurückhaltend bis sie uns schlussendlich zum Fussballspielen einluden. Nach einer Partie Fussball sahen wir uns noch etwas im Ort um, welcher wiederum fast nur aus der Schule, dem Sportplatz und einer kleinen Kirche bestand. Die Aussicht von hier ist jedoch atemberaubend. Später luden uns mehrere Kinder auf einen Spaziergang zu einem kleinen Bach ein und quetschten uns aus. Wir versuchten sie so gut wie möglich zu verstehen und antworteten in knappen Sätzen.
    Wieder zurück im Haus gab es für uns ein Abendessen aus Suppe, Reis und Gemüse, die Familie hatte scheinbar schon gegessen. Es war wirklich eine einmalige Erfahrung hier so nahe an den Einheimischen zu sein und die Kinder boten uns sogar an, dass wir auch hier bleiben und süsse ecuadorianische Kinder bekommen könnten.
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  • Day 71

    Quilotoa Loop: Malingua Pamba - Quilotoa

    December 12, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 11 °C

    2. Etappe: Nach einer etwas unruhigen Nacht, das Haus ist sehr ringhörig und draussen windete es stark, gab es um 7:00 Uhr Frühstück und um 8:00 Uhr liefen wir los. Der Himmel war wiederum strahlend blau. Die erste Abzweigung von der Strasse mussten wir etwas suchen, dann ging es einen steilen Weg hinuter in das Tal zu einem kleinen Dörfchen auf 3’000 m.ü.M. (natürlich) mit einer Schule, einem Sportplatz und einer kleinen Kirche. Anschliessend ging es eine Naturstrasse im zick zack hinauf, entgegen kam uns hier nur zwei Mal ein Töff. Als wir die Höhe wieder erreicht hatten, konnten wir immer wieder rüber nach Malingua Pamba und auf den Weg der ersten Etappe blicken, alles eingebettet in eine wunderschöne Kulisse der Anden. Nach einem weiteren Dörfchen ging es dann auf einem Wanderweg weiter steil nach oben. Wir brauchten jeweils eine Weile um die Wegbeschreibungen zu identifizieren und um beispielsweise herauszufinden, ob da wohl mal ein Baum stand, der auf dem Foto ersichtlich ist. Wir folgten einem Weg steil hinauf und wussten dank Google Maps, dass wir in die richtige Richtung unterwegs sind. Irgendwann wurde uns bewusst, dass wir wohl eine Abzweigung verpasst hatten, die Richtung stimmte aber weiterhin. Wir folgten also der Strasse immer weiter nach oben und waren dann sehr froh, als wir den Quilotoa Kratersee erblickten. Es war bereits seit dem Aufstieg bedeckt und windete immer stärker, je höher wir gingen. Nach ca. 7 km waren wir nun von 3‘000 auf 3’800 m.ü.M. hinaufgestiegen, es war herausfordernd aber die Aussicht auf das Panorama und den See definitiv wert. Zwischendurch stärkten wir uns mit Cookies oder Bananen-Chips. Nun mussten wir noch etwa den halben Krater umwandern, manchmal führte der Weg direkt über die Krete, manchmal drumherum. Wir waren für jedes flache und windstille Stück dankbar und kämpften etwas, wenn es wieder hinauf ging. Aber der Ausblick auf den See war jedes Mal einzigartig. In diesem Teil kamen uns nun auch das erste Mal zwei Wanderinnen entgegen, sonst sahen wir bisher nur Einheimische. Dann endlich im Städtchen Quilotoa auf 3‘900 m.ü.M. angekommen, gönnten wir uns erstmals ein Mittagessen und einen Jugo. Später checkten wir in unserem Hostel ein und genossen die heisse Dusche und das Chillen in der Hängematte. Heute war die herausforderndste Strecke mit fast 1‘100 Höhenmeter auf 13.5 km, wir waren fast 6 Stunden unterwegs. Ab morgen geht es dann mehrheitlich wieder abwärts, in zwei Etappen zurück nach Isinliví.Read more

  • Day 72

    Quilotoa Loop: Quilotoa - Chugchilán

    December 13, 2023 in Ecuador ⋅ 🌫 17 °C

    3. Etappe: Um 8:00 Uhr haben wir gefrühstückt, es gab wie fast immer ein Brötchen, Rührei, Früchte und Marmelade, ausserdem ein Tee um uns aufzuwärmen, die Nacht war ziemlich kühl. Um 9:00 Uhr liefen wir dann los. Zuerst ging es wieder am Krater entlang ein Stück zurück von wo wir gestern gekommen sind. Plötzlich merkten wir, dass wir den Beitrag von der 2. Etappe noch nicht hochgeladen hatten und taten dies noch schnell, dank Hotspot unterwegs. Da wir die Beine und Schultern von gestern doch recht spürten, gingen wir es gemütlich an und versuchten so viel wie möglich hinter den Felsen durchzulaufen, anstatt darüber. Es war immer ein kleiner Weg sichtbar dem wir folgten, plötzlich landeten wir aber im Kartoffelfeld und etwas weiter vorne war auch eine Absperrung aus Ästen. Da wir aber schon relativ weit gelaufen sind, wollten wir nicht umkehren und durchquerten vorsichtig das Feld und die Abschrankung. Der Weg ist wohl eher für die Einheimischen die hier Felder besitzen gedacht, als für uns. Irgendwann kamen wir dann wieder auf den richtigen Weg und schon bald ging es dann vom Krater weg abwärts. Wir liefen eine sandige Strasse hinunter und konnten ab und zu Abkürzungen nehmen bis wir ins kleine Dorf Guayama Grande (keine Ahnung wieso es „Grande“ heisst, es ist sehr klein) kamen. Wir merkten auch bereits in den letzten Tagen, dass in der Nähe von der Zivilisation sehr viel Müll rumlag. An der Strasse in diesem Dörfchen war es wieder extrem. Auch die Kinder in Malingua Pamba warfen Papiere von Süssigkeiten eifach auf den Boden. Ausserdem wird oft in den Feldern Müll verbrannt, wir sahen heute viele verbrannte Flächen, wahrscheinlich werden so auch ungewünschte Pflanzen vernichtet. Von Guayama Grande ging es dann ein Wanderweg zuerst in eine Art Schlucht hinunter und auf der anderen Seite wieder hoch. Chäspu versuchte bei einem Aussichtsplatz mit der Drohne einige Aufnahmen zumachen, wegen der Höhe und dem Wind stürzte sie aber ab, zum Glück nicht weit vom Boden weg und landete in einem Gebüsch. Hier waren wir etwa in der Hälfte unserer heutigen Strecke und kreuzten hier auch einige andere Wanderer*innen. Die Strecke vom Quilotoa über Chugchilán nach Isinliví und Sigchos (oder in die andere Richtung) ist ziemlich beliebt und wird von vielen Leuten gewandert, anders als die beiden Strecken der letzten Tage. Daher war hier der Weg auch gut beschildert, ausserdem ist die Route in der „All Trail“-App aufgezeichnet. Wir brauchten also unsere papierene Wegbeschreibung nicht und fanden den Weg ohne Probleme. Nach der kurzen Steigung kamen wir ins nächste Dorf „La Moya baja“ von dort ging es noch mehr nach unten bis wir wieder auf fast 3‘000 m.ü.M. waren. Nun mussten wir die letzten Kilometer eine Naturstrasse wieder nach oben bis nach Chugchilán. Für den allerletzten Teil nahmen wir noch eine kleine Abkürzung, welche steil hinauf ging. Im Hostel angekommen duschten wir kurz und gingen dann ins Dörfchen um etwas zu essen, unterwegs gab es heute nur Knäckebrot. Chugchilán ist vergleichsweise ein grosses Dörfchen und hat einige kleine Läden, mehrere Hostels und es fährt mehrmals täglich ein Bus. Anschliessend chillten wir noch in der Hängematte und bekamen sogar noch etwas Sonne ab, nachdem es den ganzen Tag recht bewölkt war. Und vor dem Abendessen genossen wir noch die holzeingefeuerte Sauna und das Dampfbad im Hostel, auf welches wir uns schon den ganzen Tag (oder die letzten drei Tage) gefreut haben.Read more

  • Day 73

    Quilotoa Loop: Chugchilán - Isinliví

    December 14, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 15 °C

    4. Etappe: Wir sind wieder mit einem leckeren Frühstück und blauem Himmel in den Tag gestartet und liefen um 8:30 Uhr los. Zuerst ging es durchs Dorf Chugchilán und dann steil hinunter in ein Tal. Dort war es sehr grün und die Sonne schien auf uns herab. Später kamen wir an den Rio Toachi und liefen den grössten Teil von heute diesem entlang. Es war fast alles flach und obwohl unsere Beine müde waren von den letzten Tagen, waren wir zügig unterwegs. Bei einer Brücke und einem Wegweiser über die Brücke nach Isinliví trafen wir auf zwei Schweizer und unterhielten uns kurz mit ihnen. Sie empfahlen uns noch weiter dem Fluss zu folgen und erst die nächste Brücke zu überqueren und auch die All Trail-App zeigte dies an. Also liefen wir weiter den Fluss hinunter und es schien heute eine entspannte Abschlussetappe zu werden. So entspannt und in Diskussionen vertieft verpassten wir dann jedoch die Abzweigung für zur nächsten Brücke und merkten erst viel weiter vorne, dass wir eigentlich auf der anderen Seite des Flusses laufen sollten. Wir überlegten kurz ob wir durch den Fluss auf die andere Seite laufen wollen, entschieden dann aber noch etwas weiter zu gehen und hofften noch auf eine Brücke, laut google Maps sollte noch eine kommen. Als diese nicht kam und der Weg auf der anderen Seite schon viel weiter oben am Hang war, zogen wir dann doch unsere Schuhe aus und liefen durch den Bach. Auf der anderen Seite mussten wir zwei Mal einen Stacheldraht Zaun überwinden um dann auf einen kleinen Weg zu kommen, der auf der Karte wieder ersichtlich war. Dieser führte sehr steil den Berg hinauf und war teils mit Pflanzen überwachsen und sumpfig. Nach ca. einer halben Stunden waren wir dann oben und kamen endlich wieder auf den grossen Weg. Der letzte Kilometer kämpften wir uns noch hinauf und waren sehr froh, als wir nach rund 5 Stunden und 12.5 km (mit unserem Umweg wohl eher mehr) bei der Llu Llu Lama Lodge ankamen. Auch diesmal bekamen wir nochmals ein Upgrade und durften in eine Cabaña mit eigenem Bad und Balkon. Wir stärkten uns mit einem Hamburger und genossen anschliessend das SPA mit Dampfbad, Sauna und Jacuzzi mit Blick auf den Nebel der sich draussen gebildet hatte.
    In den vier Tagen sind wir nun ca. 50 km gelaufen und haben dabei etwa 2’550 Höhenmeter gemacht. Dabei waren wir immer zwischen 3’000 und 4’000 m.ü.M. unterwegs. Es war streng, aber sehr schön und entspannend so viel draussen in der Natur zu sein und die wunderschönen Landschaften zu betrachten. Wir hatten Glück, dass es uns nie verregnet hat und die Blasen an den Füssen sind auch erst bei der letzten Etappe aufgeplatzt. Wir freuen uns nun morgen zurück nach Quito zu gehen und sind gespannt, wie es sich anfühlt nach 6 Wochen wieder dort zu sein. Ob wohl die Metro schon in Betrieb ist?
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