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- Jaa
- Päivä 35
- maanantai 7. heinäkuuta 2025
- ⛅ 8 °C
- Korkeus: 2 417 m
RanskaPralognan-la-Vanoise45°18’6” N 6°41’40” E
Kurzer Tag, lange Nacht

Den Bunker verlassen wir ganz entspannt um 7:20 Uhr und beginnen voll eingepackt unsere heutige Etappe. Der Wind bläst uns um die Ohren und bis auf meine Augen ist alles unter mindestens einer Lage Stoff versteckt. Je näher wir der ersten Hütte kommen, desto mehr Menschen begegnen wir. Schöne Bergseen zieren die Landschaft und die Wolken verschleiern die steilen Berghänge. An der Hütte stehe ich in der Nähe von einem Tisch, wo noch ein Streuselkompott steht und drei Franzosen fertif gefrühstückt sitzen. Leider schaffe ich es mal wieder nicht, mich rechtzeitig dazu zu überwinden, nachzufragen, ob das noch gegessen wird.
Naja, das nächste Mal vielleicht. Weiter nun bergab geht es zu einem See, über den auf der Karte der Weg führt. Ein See trifft teilweise zu, der halb auch ein meandernder Fluss zu sein scheint, über den ein Steinplattenweg führt. Anders als erwartet, aber dennoch traumhaft schön in den Bergen eingebettet geht es über den See. An einem Sessellift kommen neben den Wandernden auch noch die Tagestouristen dazu und wir finden eine ruhige versteckte Ecke, wo wir uns einen halbhohen Tisch zum Frühstücken hinstellen. Um die vielen Menschen zu meiden laufen wir parallel auf der anderen Seite des Sesselliftes eine Fahrbahn runter, bis ich am Rande ein Schild zu einem Wasserfall sehe und wir spontan links in den Wald abbiegen. Etwas steil zum unteren Ende bestaune ich das tosende Wasser, dass mit unglaublicher Kraft den Felsen runter kracht.
Durch ein Stück voller Walderdbeeren folgen wir parallel dem Doron de Pralognan, bis wir am unteren Ende des Sesselliftes wieder auf dem HT ankommen. Durch eine kleine idyllische Häuseransammlung bergab, wo ich mich von einem weiteren Schild mit Wasserfall verleiten lasse. Anne stimmt zu, da wir keinen großen Tag geplant haben und 2 min später stehen wir oberhalb der Cascade de la Fraîche. Ein paar Kletternde sind zusehen, die am Rande über den Felsen schleichen. Unten am Wasserfall sprüht das aufgewirbelte Wasser leicht auf uns herab, wobei die Kletternden bei der Route wohl komplett durchnässt sein müssen.
Wir erreichen Pralognan la Vanoise, wo wir vor dem Sherpa (Supermarkt) auf Tak und Maki stoßen, die gerade vom Einkaufen (Casino, weiterer Supermarkt) kommen und aufgrund des Wetters vorraussichtlich in der Nähe bleiben möchten. Regen ist für den Abend angekündigt und für den nächsten Tag sogar Schnee in den höheren Lagen. Da eine Alternativroute über 3000m hoch führt, wird da dann wahrscheinlich auch Schnee fallen. Anne und ich laufen zum Casino, welcher wohl größer und günstiger sein soll, wobei wir von weitem sehen, dass es zu aussieht und die Mitarbeiter gerade zur Mittagspause wegfahren. Davon steht leider im Internet nichts und wir sind 8 Minuten zu spät, aber dann gehts doch zum Sherpa zurück.
Zurück auf dem HT laufen wir nun Tal aufwärts, wo wir Tak und Maki bei einer Sitzgelegenheit nochmal kurz sehen, wobei ich Anne hinterher renne, während ich Walderdbeeren sammle. Bei einer späteren Sitzgelegenheit findet unsere Mittagspause statt und während wir uns auf eine Seite setzen, fängt die ganze Garnitur an zu kippen. Wir stellen die Rucksäcke auf die andere Seite als Gegengewicht, wobei ich bewusst ein paar Mal nahe an den Kipppunkt gehe.
Sanft das Tal weiter an zwei Hütten und Gaststätten vorbei stehen wir nun vor der Entscheidung, ob wir die Alternativroute auf mögliche 3000m hoch nehmen. Dies schon lange beschlossen, steigt es nun steil an und bei einem Bach auf 2400m schauen wir nach einer Zeltmöglichkeit. Der Regen für 17/18 Uhr angekündigt, setzt um 17:40 Uhr in Form von Hagel ein und wir nehmen die nächstbesten Plätze, wie wir kurz vorher ankommen. Das Abendessen gibt es bei Anne im Zelt und ich muss davor nochmal raus ins Unwetter, weil ich das Wasser halb erhitzt verschütte.
Danach packe ich mich in allem ein, was ich habe und versuche mit Ohropax zu schlafen. In der Nacht höre ich Anne mehrfach sich mit Licht aus dem Zelt bewegen und auch ich verlasse einmal das Zelt, um einen Hering wieder halb in den Stein zu hauen. Aufgrund des Windes und der Kälte finde ich kaum Schlaf und der Regen donnert fasst durchgehend gegen das Zelt. Keine Stunde vergeht, in der ich ununterbrochen schlafen kann.Lue lisää