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- Dag 26
- lørdag 28. juni 2025 12:45
- ☀️ 20 °C
- Høyde: 1 978 m
SveitsVal-d'Illiez46°11’45” N 6°48’53” E
Ein Glückstag
28. juni, Sveits ⋅ ☀️ 20 °C
Wenn die Einkaufstour 2 Stunden dauert und man extra viel zum gleich Essen einkauft, weil es dann wieder 900m den Berg hoch geht.
In der Nacht kommt irgendwann ein Milchlaster, der die Käserei beliefert, an der wir zelten und steht für 10min gefühlt direkt neben meinem Zelt, wo dieser wahrscheinlich Milch in einen Tank pumpt. Ansonsten fühle ich mich nach dem Aufstehen ausgeschlafen und wir starten mit einem guten Anstieg, bevor es ganz bis ins nächste Tal runter geht. Es gibt wieder Walderdbeeren und in La Chapelle d'Abondance gibt es eine kleine Überraschung.
Wir laufen zum Geldautomaten, falls wir doch mal Bargeld in den Alpen benötigen und direkt daneben steht ein Stand von einer Mountainbike Veranstaltung. Wir schauen beide den Herrn bemitleidenswert und sehnsüchtig an, bis er uns frägt, ob wir einen Kaffee haben möchten. Anne frägt, ob wir nicht stattdessen ein Croissant haben können, wobei der Herr erstmal auf den Kaffee/Tee beharrt. Anne nimmt einen Tee, ich den Kaffee und kurz darauf bekommen wir doch noch jeweils ein Croissant und Orangensaft.
Nachdem wir uns vielmals bedankt haben, geht es weiter, bis wir zu einer Straße kommen, von der aus wir versuchen möchten, zum Supermarkt zu trampen. Direkt an der Ecke zur Hauptstraße lassen wir uns von einer Käserei ablenken und besuchen den Laden. Vor uns drei Männer, die kiloweise Käse wahrscheinlich für mit in die Heimat einkaufen. Anne frägt nach und die Mitfahrgelegenheit ist gesichert. Wir holen uns ein Stück Abondance aus der Region und auf der Fahrt (2km) stellt sich heraus, dass die Männer aus dem Elsass kommen und auch deutsch sprechen.
Wir sitzen mindestens eine halbe Stunde vor dem Supermarkt auf einer Bank, sortieren unsere Einkäufe, packen um und Essen unser zweites Frühstück, bestehend aus Apfel, Kiwi, Banane, Schokolade, Walderdbeeren, Erdnussbutter und Himbeerjoghurt. Auf dem Rückweg dauert es etwas länger, bis ein Auto anhält, während wir die Straße entlang laufen, aber immerhin für einen Kilometer werden wir mitgenommen.
Der größte Anstieg des Tages beginnt, wobei wir nach wenigen Metern an einem Wasserfall stoppen. Erst als Anne mich frägt, ob ich nicht baden gehen möchte, stehe ich eine Minute später im Becken unter dem Wasserfall. Erfrischt geht es nun knapp 2 Stunden bergauf. Auf dem Weg finde ich ein Stück Harz, was schon wie ein Bernstein aussieht. Oben auf dem Sattel begegnet uns eine unglaubliche Aussicht und es geht über bunte Wiesen wieder den Berg runter. Weiter unten finden wir einen schattigen Platz mit einer Bank neben einer verlassenen Hütte zum Mittagessen. Soweit wie gewohnt, wobei die neue Pistazien-Schokolade von Lindt sehr enttäuschend schmeckt.
Etwas später geht es ein Stück die Mountainbike Strecke entlang, die hier sehr angenehm am Berg entlang führt. Anne und ich scherzen, dass sie wohl immer nur diese Strecke hin und her fahren und dann berichten, wie viele Kilometer sie in den Bergen geschafft haben. Kurz darauf kommen die MTB Radler, die uns entgegen gekommen sind, genau die Strecke wieder zurück. Zum nächsten Restaurant geht es über mehrere Holzstege und zwei MTB Radler probieren diesen aus. Anne wundert sich, ob wir schneller sind, weil diese immer wieder absteigen und da sie dann auf halben Wege stehen bleiben, überholen wir sie wieder.
Eine kurze Pause bei einem Restaurant, um sich zu erleichtern und anschließend das letzte Stück leicht steigend weiter am Berg entlang, bis wir am Lac Vert ankommen. Dort finden wir unfern einer bewirteten Hütte einen Platz für unsere Zelte und genießen die ruhige Abendstimmung. Ein kleiner Abstecher ins Wasser ist natürlich auch dabei erfrischt geht es nach einer warmen Mahlzeit in den Schlafsack.Les mer
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- Dag 27
- søndag 29. juni 2025 11:31
- ☀️ 20 °C
- Høyde: 2 009 m
FrankrikeSixt-Fer-à-Cheval46°7’8” N 6°49’50” E
Eine 6 km "Abkürzung"
29. juni, Frankrike ⋅ ☀️ 20 °C
Ist eine Abkürzung noch eine Abkürzung, wenn der Weg zwar nur halb so lange ist, aber genau so lange dauert?
Um 6 Uhr geht es los, da wir einen langen Tag vor uns haben. Zwar von den Kilometern her mit knapp 20 eher kurz, aber dafür knapp 3500 Hm. Es geht eine lange Zeit einen Bergkamm entlang und laufen dabei an einigen Skiliften vorbei. Ich schaue vor allem nach links und überlege, wo unser Weg wohl lang verläuft. Als ich mich dann mal wieder nach rechts wende, bin ich erstaunt über eine "Kleinstadt" in den Bergen. Avoriaz kommt langsam aus dem Schatten und das Skiresort zeigt seine gesamte Größe. Bis dahin habe ich mich gefragt, wo denn die ganzen Menschen überhaupt schlafen, aber dass hat sich damit beantwortet.
Es geht weit bergab über eine Bergstraße und ich finde überraschender weise wieder Walderdbeeren. Nach 4 Stunden kommen wir an einer Kreuzung an, wo wir endlich unser Frühstück genießen. Von da aus gibt es eine Alternativroute über eine Scharte, die als T4+ eingestuft ist. Was das genau heißt weiß ich nicht, aber es gibt ein Schneefeld, dass wir überqueren müssen. In 6 km geht es 1100 m hoch und 440m runter mit einer erwarteten Dauer von über 5 Stunden.
Wir starten um 10:30 Uhr mit den ersten 900 Hm bis zur Mittagspause. Ich mache zwischendurch im Schatten abseits vom Weg eine Pause und schreibe ein bisschen den Bericht. Etwas spät ziehe ich einen Schuh aus, der mir knapp 2 Meter runterrollt und ich nach einem kurzen Schreck diesen rette. In dem Moment ist Anne auch fasst bei mir und ich gebe ihr zu verstehen, dass ich nicht auf dem Weg bin. Anstelle zurückzugehen klettere ich eine Rinne bzw. Schacht hoch, der neben einer riesen Felsplatte sich ergibt und am Ende auf den Weg stößt. Dort warte ich nochmal kurz, damit sich Anne nicht wundert.
Oben auf dem Kamm begegnen wir mehr Menschen, die vielleicht einen leichteren Anstieg hatten. So auch einem Paragleiter, der unweit von uns auf dem Gipfel landet und wieder abhebt. Ein Stück noch am Berg entlang auf einem Weg der wohl kaum begangen wird und endlich sehen wir die Hütte aif der schweizer Seite, die wir uns für die Mittagspause als Ziel gesetzt hatten. Wir entscheiden uns dann doch direkt neben dem Pfad unter einem Felsen im Schatten zu sitzen.
Wir genießen unser Mittagsbrot und ein Rabe gesellt sich zu uns. Mal fliegt dieser kurz weg und setzt sich dann wieder zwei Meter von uns auf einen Felsen. Ich wundere mich, ob das Nest sich hier befindet oder doch nur davon ausgeht, dass es was zu Essen gibt. Wenig später gesellt sich ein zweiter dazu und ein dritter lauert auch schon im Schatten auf seine Chance.
Der Höchste Punkt des Tages, Pas au Taureau (2555m) scheint zum Greifen nahe, wobei noch ein steiler Anstieg und Schneefelder bevorstehen. Schritt für Schritt versuche ich durch mehrfaches Treten in den Schnee mir meinen Weg zu formen. Endlich beim nächsten Geröllfeld angekommen, geht es weiter die Scharte hoch. Das letzte Schneefeld, auf dem bei halber Höhe das Seil anfängt geht es entsprechend steil hoch und wiedermal ramme ich meinen Schuh in den Schnee, während ich mich mit meinen Händen abstütze. Mit dem Seil einen sichereren Halt, geht es etwas schneller und endlich erreiche ich die Felsen.
Mit Drahtseilen befestigt folge ich drei Meter, bis diese im Schnee verschwinden und ich doch wieder zum Seil zurückgehe, was von weiter oben bis zum Schneefeld runterhängt. Anne überholt mich und gibt mir ihre Wanderstöcke, da klettern angesagt ist. Mit der einen Hand ziehe ich mich langsam am Seil hoch und in der anderen halte ich die Stöcke fest.
Geschafft!! Endlich an der Scharte oben mit einem schönen Blick ins nächste Tal und zum See, bei dem wir übernachten möchten. Wir genießen ein wenig den Moment und schauen uns dann den Abstieg an. Das Schneefeld, was ich dachte, auf der Karte gesehen zu haben, existiert nicht. Stattdessen ein angenehmer Weg in Serpentinen einen Grashang runter. Zumindest für die ersten 5 min, bis ich auf einmal vor einem teils abgerutschten Stück stehe und der Weg dann ins Geröll übergeht. Nur gibt es keine richtigen Tritte und ich probiere langsam die Haftung meiner Schuhe aus.
Als bergab stoßen wir nach knapp 7 Stunden wieder auf den HT. Ich baue zwischendurch noch ein Steinmännchen, was ich nach 50m schon kaum erkennen kann und springe weiter das Geröll herunter. Am See angekommen, lasse ich erstmal ein paar Steine springen, wobei nach dem anstrengenden Tag nicht alle Steine das Wasser treffen. Wir suchen uns eine geeignete Stelle um ins Wasser zu gehen und ich stelle fest, dass es sogar angenehmer ist, als erwartet. Derweil kommt ein Läufer vorbei, der 30m weiter dann auch baden geht.
Am Ende des Sees suchen wir uns eine Zeltmöglichkeit und freuen uns auf das Ratatouille zum Abendessen. Ich verputze den Großteil der Pistazienschokolade, die keinem von uns besonders gut schmeckt. Dafür halte ich mich von der Magic Jar fern, die ich etwas mit Bittermandelöl und Kaffeeextrakt aufgewertet habe und deshalb viel zu schnell aufessen könnte.Les mer
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- Dag 28
- mandag 30. juni 2025 11:41
- ☀️ 20 °C
- Høyde: 2 424 m
FrankrikeSixt-Fer-à-Cheval46°2’12” N 6°48’44” E
Ein Ende der Welt
30. juni, Frankrike ⋅ ☀️ 20 °C
Ich habe erfahren, dass das Ende der Welt mehrfach existiert und dieses hier ist ein Wasserfall Paradis.
Wir starten mit einem langen Abstieg zum Ende der Welt. Umgeben von riesigen Felswänden stürzen die Fallbäche über mehrere Stufen ins Tal. Durch unterschiedliche Gesteinsarten bahnt sich das Wasser den Weg und es entstehen faszienierende Felsformationen. Beim Wasserfall Vogealle genießen wir unser Frühstück auf einem Tischdeckchen, dass ich kurz zuvor gefunden habe. Anschließend bevor es weiter geht, noch eine Runde ins Wasser und dann entgegen der Menschenmassen, die an einem Wochentag zum Glück noch verhalten sind.
Kurz bevor es ansteigt, halten wir an einem Campingplatz, wo wir herzlich begrüßt werden und uns kurz erfrischen. Nach 2 Stunden erreichen wir Les Praz de Commune, wo wir enttäuscht vor einem Wasserbrunnen ohne Wasser stehen. Der nächste Bach nicht weit, legen wir dennoch erst eine Mittagspause ein und ich lege sorgfältig das Tischdeckchen auf die Tischmauer. Nach einer Weile fängt es leicht an zu regnen und als das Wasser vom Dach runterläuft, versuchen wir uns auf die 50 cm hinter der Dachkante zurück zu ziehen. Die Spritzer sind uns dann doch zu viel und im leichten Regen wandern wir weiter.
Nach einem halben Abstieg, der finale Aufstieg, wo sich an einem Baum ein D befindet und wir daraufhin abwechselnd lauter Wörter mit dem Anfangsbuchstaben D auf Englisch sagen. Wie lange dauerts noch? "Just around the corner". Ja um welche Ecke denn? Daraufhin zähle ich die Kehrtwenden und komme auf plus minus 16, da ein paar Kurven auf der Karte zu sehen sind, die ich nicht mitrechne. Motiviert haben wir die ersten 5 hinter uns, wobei es sich dann länger zieht und wie dann auch noch kleine Richtungswechsel dabei sind, die ich ausgelassen habe, wird Anne langsam misstrauisch über meine Aussage. Kurz vor Ende korrigiere ich mich nochmal und nach der letzten Kurve bleibt sie stehen, wobei die Hütte sich noch 30m weiter befindet.
An der Hütte genießen wir zur Feier der 800km einen Blaubeerkuchen, wobei ich nicht sehr überzeugt bin, dafür dass ich für einen knusprigen Waffelboden, ein paar Tiefkühlbeeren und etwas Sahne 7,50 € zahlen soll. Der Hüttenwirt ist dafür sehr nett und erklärt uns, wo wir auf dem Kamm zelten können. Mit Donner und einzelnen Regentropfen starten wir den zweiten Teil des Anstiegs und begegnen weiter oben den ersten Steinböcken. Der Schlafplatz lässt sich aufgrund von Steinmauern als Windschutz leicht finden. Ein Steinbock präsentiert sich auf einem überstehenden Felsen und als dieser diesen verlässt, nehme ich den Platz für einen Moment ein.
Die Zelte stehen und ein ordentlicher Wind weht, wodurch sich eine Befestigung bei Annes Zelt löst und ich ihr zur Hilfe eile. Unsicher, ob die Zelte dem Wind gewappnet sind, stehen wir bei unseren Zelten. Zum Abendessen suchen wir einen windgeschützten Platz, wobei sich das als schwierig herausstellt und das Wasser lange braucht, bis es kocht. Keine Sicht auf die Zelte bereitet uns derweil ein wenig Sorge, aber soweit stehen sie noch. Kurz nachdem das Wasser endlich kocht, fängt es stärker an zu regnen und wir flüchten beide in mein Zelt, um da im Trockenen zu essen. Die Nacht über flacht der Wind ab und ich kann in Ruhe schlafenLes mer
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- Dag 29
- tirsdag 1. juli 2025 15:10
- ☁️ 22 °C
- Høyde: 1 459 m
FrankrikeChamonix-Mont-Blanc46°0’14” N 6°55’23” E
Der erste 3000er Mont Buet
1. juli, Frankrike ⋅ ☁️ 22 °C
Der Pass de Toureau war T4+ klassifiziert und der Mont Buet (3096m) T6, aber der Hüttenwirt hat gesagt, dass es leicht ist.
Morgens mit einem schönen Blick auf den Mont Blanc laufen wir nun den Grat der Cathéthrale entlang. Am Lac du Plan du Buet nehme ich ein kurzes Bad, wo Eis noch auf einer Seite ins Wasser ragt und ich in Windeseile mich wieder anziehe. Etwas später trennen sich die Wege und für mich geht es steil bergauf zur Col du Génévrier. Von da aus folge ich dem Grat zum Mont Buet, wo es erst sehr steil am Hang entlang geht und nur Tritte vorhanden sind und anschließend folgt ein Klettersteig der fasst durchgehend gesichert ist. Die letzten 100 Hm geht es auf einem breiten Kamm bis zur Spitze, wo auf der steilen Nordostseite noch Eisfelder langsam vor sich hin schmelzen.
Die Aussicht ist fantastisch und ich genieße den Moment. Der Mont Blanc bleibt mir jedoch verwährt. Eine Minute, nachdem ich den Abstieg in Angriff nehme, sehe ich zurückblickend den Mont Blanc. Ich lasse meinen Rucksack fallen, nehme mein Handy und renne zurück. Zu spät, die nächste Wolke versperrt mir wieder dir Sicht. Also gehts weiter. Der Abstieg leichter als gedacht und nachdem ich den Grat verlasse, schlittere ich über mehrere Schneefelder.
Zurück auf dem HT komme ich zum Cheval Blanc (2831m), von wo aus die Sicht sogar fasst noch schöner ist, da die Stauseen Lac du Vieux Émosson und Lac d'Émosson sich direkt unterhalb befinden. Im Abstieg treffe ich einen Vater und Sohn, die mir mitteilen, dass sie Anne vor knapp 20 Minuten getroffen haben. Der Vater beschreibt mir zwar wo, aber da ich es auf französisch versucht habe, kann ich nur ungefähr anhand der Richtung, in die er zeigt, ausmachen, wo es war. Ich laufe im Eiltempo den Berg runter über weitere Schneefelder den ersten Stausee entlang und wie ich über die Staumauer gehe, sehe ich Anne unterhalb bei einer Hütte sitzen. Da fällt mir erst ein, dass sie nicht nur 20min, sondern 40min vor mir war, als ich den Vater und Sohn getroffen habe.
Gegen 12 Uhr genießen wir endlich unser Frühstück, da wir ausgemacht hatten, dass wir erst frühstücken, wenn wir uns wieder treffen. Wir haben uns natürlich beide dran gehalten, aber gemerkt, dass es ziemlich dämlich war. Runter zum nächsten Stausee finde ich Schnittlauch, den ich fürs Mittagessen pflücke. Der nächste Staudamm leicht über eine Bergbahn erreichbar entsprechend touristisch ausgebaut, weshalb wir direkt weiter dem HT der Bergseite entlang verfolgen.
Was auf der Karte auf den ersten Blick recht gemütlich aussieht, stellt sich als ein anstrengender Wanderweg heraus, der viel auf und ab und über Felsen geht.
Bei der Loriaz Hütte werden wir freundlich von einem Hund begrüßt und genießen in Bullenhitze unser Mittagessen. Es regnet kurz, aber die Sonne lässt nicht nach. Auf dem nächsten Stück laufen wir an einigen kleinen Hüttesammlungen vorbei, die sehr einladend aber verlassen wirken.
Im Tal kommen wir an einem Wasserfall und einer Grotte vorbei, wo ich kurz jeweils vorbeischaue und dann zu Anne wieder aufhole, die sich unsicher war, ob ich vor oder hinter ihr bin. Auf dem letzten Stück zur Straße stehen viele witzige Baumschnitzereien und bemahlte Felsen. Unsicher, wie lange wir brauchen, bis wir eine Mitfahrgelegenheit bekommen. Da hält doch tatsächlich das erste Auto an und wir sind nach nicht mal 10min in Argentière zum Einkaufen.
Für zwei Tage gehen wir shoppen und kommen mit gefühlt 4 Tagen Essen raus. Wir setzen uns wieder direkt vor den Supermarkt, da sonst kein Platz war und packen um. Anne fängt jetzt auch eine Magic Jar an und wir teilen eine Streichschokolade auf, die wir der Erdnussbutter beimischen. Die 900ml Eis essen wir auf einer Bank unweit einer Eisdiele, wo wir für zwei Kugeln genauso viel gezahlt hätten. An den bunt gemischt Sprachen der Gespräche um uns herum, merken wir, dass es sehr touristisch geprägt ist.
Es fängt wieder leicht an zu regnen und die Autos fahren an uns vorbei. Doch nicht allzu lange werden wir mitgenommen und stehen schon bald wieder an der selben Stelle, wie 1 1/2 h zuvor. Wir laufen parallel zur Straße, auf der wir erst noch gefahren sind und laufen dabei über einige Holzstege. Bei einem Holzsteg liegen zwei Holzbretter dicht aneinander mit unterschiedlicher Höhe und Anne bleibt beim zweiten hängen, weshalb es sie zum Stürzen bringt. Der kleine Finger wahrscheinlich gestaucht und am Bein leicht aufgerissen, aber keine schlimmere Verletzung.
Wir kommen an einem öffentlichen Haus an, was aber zurzeit von einem Bauzaun umgeben ist und entsprechend aussieht. Wir überlegen nicht lange und suchen uns ein Weg durch den Zaun. Mit Tisch und Stühlen versorgt entspannen wir mit einem schönen Blick auf den Walkerpfeiler. An einer der Wände wachsen große Walderdbeeren, die es zum Nachttisch gibt. Davor eine Mischung aus Couscous und Kartoffelbrei, Ratatouille und Tunfisch, wobei die ersten beiden Komponenten sich nicht so gut ergänzen, wie gedacht.
Zum Schlafen gehen wir auf die Vorderseite und wollen uns vor den Eingang in eine geschützte Ecke legen. Da stellen wir fest, dass diese gar nicht so windgeschützt ist und wir entscheiden uns für einen offenen Stauraum im Keller, der gerade genug Platz hat, dass wir beide uns hinlegen können. Nachdem das Licht aus und ruhug ist, fängt es in einer Ecke an zu rascheln. Eine Maus ist unser Gastgeber, weshalb ich zur Sicherheit meinen Essensbeutel in den Rucksack packe.Les mer
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- Dag 30
- onsdag 2. juli 2025
- ⛅ 24 °C
- Høyde: 1 507 m
FrankrikeLes Houches45°54’30” N 6°49’19” E
Tour de Mont Blanc
2. juli, Frankrike ⋅ ⛅ 24 °C
Es ist Anfang Juli und es begegnen uns jetzt schon hunderte Menschen. Da bin ich echt froh, wenn das Wetter mal regnerisch ist.
Morgens aus einem heißen Stauraum erstmal raus, um frische Luft zu tanken. Die Tür hätten wir besser auflassen sollen. Ich pflücke noch die restlichen Walderdbeeren und beantworte noch einige Nachrichten. Es startet mal wieder mit 900 Hm zum Lac de Cheserys, wo baden verboten ist und zudem viele Wandernde unterwegs sind. Einer der beliebtesten Biwakplätze weltweit, da man direkten Blick auf das Mont Blanc Massiv hat. Weiter hoch geht es zum Lac Blanc, wo sich auch eine Berghütte befindet, wobei viele Hinweisschilder einen eher unfreundlichen Eindruck erwecken.
Wir schauen in der Toilette, ob es Steckdosen gibt, aber wie zu erwarten nein. Zudem müsste man ein Euro zahlen. Immerhin werde ich den Zigarettenstummel los, den ich zwischendurch aufgesammelt habe. Weiter bergab suchen wir uns ein Platz mit schöner Aussicht zum Frühstücken aus. Die nächste Station ist eine Bergbahn, weshalb uns noch wesentlich mehr Menschen begegnen. Zudem befinden wir uns auf der Tour de Mont Blanc, einer der beliebtesten Wanderwege Europas. Auf dem Weg begegnen wir zwei Neuseeländern, die sich in Paris eine gelbe Quietscheente mit grünem Rucksack gekauft haben und diese nun immer in ihren Bildern präsentieren.
An der Bergstation suchen wir die öffentlichen Bereiche nach Steckdosen ab und finden lediglich eine direkt vor der Toilette. Nach ein paar Minuten schaue ich auch mal an die Decke und lese ein Schild, auf dem ein Picknickbereich angeschrieben ist. Ich folge der Beschilderung und finde einen Raum mit Stühlen, Tischen, Steckdosen und eine schöne Aussicht. Völlig überrascht freuen wir uns auf den Fund und genießen die Ruhe, da sonst niemand hier ist. Das einzige störende ist eine quietschende Tür nebenan, bei der ich immer wieder denke, dass jemand in den Raum reinkommt.
Sogar W-Lan gibt es und ich bringe dadurch FindPenguins auf den neuesten Stand. Nach einer Weile packen wir dann auch unser Mittagessen aus und verbringen so mehrere Stunden in diesem versteckten Raum alleine. Zu spät stellen wir fest, dass wir noch einiges vor uns haben und wir brechen gegen 16 Uhr auf. Am Berg entlang geht es 1 1/2 h bis zu einer weiteren Bergstation, wo wir vor einem Wasserhahn stehen, der nur von 9 bis 17 Uhr aufgedreht wird und wir somit kein Wasser bekommen. Ein bisschen ist noch in der Leitung, aber wir sind dennoch ratlos, warum die das Wasser abdrehen.
Auf dem Brévent (2525m) genießen wir noch eine schöne Aussicht und treffen zwei New Yorker, die das erste Mal in ihrem Leben richtige Berge sehen und total begeistert sind. Zügig geht es dann auf einen langen Abstieg, vor allem um an Wasser zu gelangen, was etwas knapp ist. Ich helfe einem Franzosen noch den Weg zu einem See runter zu finden, wobei Anne und ich leider in eine andere Richtung absteigen. An einer Berghütte vorbei geht es in vielen Serpentinen den Hang runter und die erste Wasserquelle stellt sich als ein Rinnsal heraus. Genug zum Trinken haben wir, aber zum Kochen brauchen wir noch, weshalb wir dafür die nächste anpeilen, die weiter abwärts liegt. Derweil strahlt das Abendlicht der Sonne wunderschön dias Mont Blanc Massif an.
Langsam wird es dunkel und im Nadelwald wird es schwieriger den Weg zu erkennen. Wir verlassen den HT an einer Kreuzung um steiler bergab zu einem Tierpark zu gelangen. Dort finden wir im Dunkeln überdachte Tische, wo wir uns direkt wohlfühlen. Ich hänge Annes Stirnlampe an das Dach und bereite das Abendessen vor. Ein Auto fährt vorbei und etwas später, wie wir gegen 23 Uhr jeweils auf einem der Tische liegen, rennt noch ein Läufer mit Stirnlampe vorbei. Danach falle ich direkt in Tiefschlaf.Les mer
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- Dag 31
- torsdag 3. juli 2025
- 🌩️ 23 °C
- Høyde: 1 246 m
FrankrikeLes Contamines-Montjoie45°47’29” N 6°42’52” E
Shopping Day x2
3. juli, Frankrike ⋅ 🌩️ 23 °C
Morgens kurz vor Eröffnung des Supermarktes kommen wir in Les Houches an und wollen nur für den Tag und etwas extra für das Frühstück einkaufen. Wir teilen uns eine Banane, vier kleine Himbeer Joghurts und sowie üblich Kiwi und Apfel. Die gekauften Pesto Mozzarella Chips schmecken mir zwar gut, aber mit der Zeit ist mir der Basilikum Geschmack zu intensiv. Hinter einer Kirche an einem Tisch genießen wir das Frühstück und anschließend geht es an einem Holzbogen mit Tour du Mont Blanc vorbei, wo fleißig Bilder gemacht werden.
Viele Wandernde sind hier unterwegs und wir werden von 2 jungen Männern überholt. Im Anstieg sehen wir sie öfterd, da sie alle paar Meter anhalten und dann im Eiltempo davonlaufen. Erst bei einer Berghütte ziehen wir vorbei und übernehmen die Führung. An Bäumen am Wegesrand sind Zahlen und plus oder minus Zeichen, wobei manchmal die Rechnung nicht funktioniert und sowieso unklar ist, wofür die überhaupt stehen.
Kurz danach kommen wir an eine Stelle, an der Stahlseile als Haltemöglichkeit befestigt sind und ich gebe mein bestes, diese voll auszukosten, obwohl der Weg einfach begehbar ist. Bei den nächsten, die bisschen mehr Berechtigung haben, springe ich in wenigen Schritten vorbei und halte erleichtert an. Weiter bergab sitzen mal wieder die Leute mitten auf dem Weg, anstelle sich nebendran zu setzen. Es geht mit einer Hängebrücke über einen Wasserfall, wobei sich die Brücke kaum zum Schwingen bringen lässt.
Als bergauf verfolge ich abseits des HTs den Grat bis auf den Mont Vorassay (2303m), um dann 150 Hm zum eigentlichen Sattel wieder abzusteigen. Dort wartet Anne auf mich und wir genießen in der prallen Sonne das Mittagessen. Ich renne anschließend bis zur nächsten Hütte den Berg runter, und setze mich an einer geeigneten Stelle in den Bach, der mit einer kräftigen Strömung ein schönes Erfrischungsbad gibt. Danach ein bisschen Dehnen und dann weiter nach Les Contamines Mentjoie, wo wir für 3 Tage Verpflegung einkaufen. Leider gibt es kein richriges Brot und so probieren wir mal Kräcker aus.
Auf dem Weg zu einem möglichen Übernachtungsort telefoniere ich mit zwei Freunden, wobei der HT hier an einem laut rauschenden Fluss entlang geht und ich mir die Ohren zuhalten muss, um überhaupt was verstehen zu können. Es geht durch einen Park mit Sportanlagen und wir stellen fest, dass wir an dem Ort schon vorbei sind, den wir auf der Karte rausgesucht hatten. Zurück ist keine Option also laufen wir bis zu einer Kapelle, wo es neben einer großen Wiese auch sonst alles gibt, was wir für einen schönen Abend benötigen.
Anfangs haben wir noch etwas entfernt Gesellschaft von einer jungen Männergruppe und wie diese dann auch der Dunkelheit entflohen sind, geht ein Strahler an, der die Kapelle beleuchtet, wobei wir voll mitbeleuchtet werden. Gegen 23 Uhr ist es dann auf einmal dunkel und ich kann in Ruhe auf dem Tisch einschlafen.Les mer
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- Dag 32
- fredag 4. juli 2025
- 🌩️ 21 °C
- Høyde: 1 593 m
FrankrikeLa Plagne-Tarentaise45°36’21” N 6°40’28” E
Ein unerwartet langer Tag
4. juli, Frankrike ⋅ 🌩️ 21 °C
Da plant man die nächsten 3 Tage die Verpflegung und stellt am nächsten Tag fest, das man voll verplant hat.
Komischer Weise startet der Tag bergauf, wobei wir einem Flusslauf folgen, der kurzzeitig eine eindrucksvolle Schlucht bildet. Je höher wir kommen, desto mehr Menschen begegnen wir, die weiter im Tal in Hütten übernachtet haben. Aufgrund der unverständlichen Wegführung des HTs kürzen wir einen Kilometer ab und folgen dem Tour du Mont Blanc grade den Berg hoch. Am Bonhomme Pass legen wir eine Frühstückspause ein und ich schlage vor eine weitere Abkürzung zu laufen, bei der wir uns ein paar Höhenmeter und auch Menschen sparen. Der eigentliche Weg führt weiter unten an eine Passstraße zum Restaurant Chalet du Berger, um dieser dann bis zum Pass zu folgen und stattdessen möchte ich direkt zum Pass, wo vermeintlich weniger Menschen auf dem Weg sind.
Zuerst folgen wir aber noch dem TMB zur nächsten Hütte, wo ich mich in der Schlange vor dem Klo wiederfinde. Zum Glück nur eine Frau noch vor mir, wobei 2 von 4 Toiletten abgesperrt sind. Ansonsten sehr angenehme Toiletten mit Kompostierfunktion. Es geht weiter über einen Kammweg mit wunderschönem Panoramablick und ich nehme noch eine kleine Spitze zwischendrin mit, wo der Weg an der Seite vorbeiläuft.
Von dem Kamm runter biegen wir nun zu meiner Alternativroute ab, die uns über einen etwas steileren, aber gut ausgetretenen Pfad direkt zum Pass führt. An der Straße ein verlockender Stand mit Wurst, Käse und anderen Leckereien, denen wir aber widderstehen und weiterlaufen. Anschließend finden wir im nächsten Tal ein schöns Plätzchen neben dem Bach, wenn auch in der Sonne. Mit frischer Energie steigt es nun bis zum Grand Ford Pass auf 2671m an. Vorbei an einem traumhaften Bergsee, wo auch schon einige ihr Zelt aufgeschlagen haben, sehe ich zwischen zwei Felsen eine Slackline über ca. 250m lang gespannt, von der eine Person immer wieder in ihre Absicherung fällt.
Auf der anderen Seite des Passes ein ebenso schöner Bergsee und ein bezaubernder Blick auf die nächsten Berge. Unter anderem dem Pierra Menta, der für seine Ski-Wander-Wettkämpfe bekannt ist, aber für uns weniger beeindruckend ist, als gedacht. Die Bilder online sind dann schon spannender, wenn eine Menschenschlange mit Ski auf dem Rücken den Grat hochkraxelt. Mein Fokus liegt auf dem Bergsee, in dem ich mich recht schnell wiederfinde, wobei mich Anne auf ein Schild aufmerksam macht, das auf französisch darauf hinweist, dass Baden verboten ist. Ich das Schild übersehen genieße noch kurz den Moment und steige wieder aus dem Wasser.
Nun noch knapp zwei Stunden bergab bis zu einer Käserei, wo wir nach einem Schlafplatz schauen möchten. Der Weg zieht sich ganz schön und wir merken beide, wie schlapp wir sind. Wie wir ankommen, fahren grade zwei Motorräder und ein Jeep weg und wir setzen uns auf eine Bank. Zum Zelt aufbauen gibt es kein Platz und sonst auch keine gescheite Schlafmöglichkeit ohne. Auf der Karte sehen wir eine Kapelle und mit den letzten Energiereserven laufen wir 700m weiter, wo wir neben der Kapelle eine flache Wiese mit Tischen finden. Auf dem Weg glücklicherweise auch noch Wasser, da es keinen Zugang zu dem Bach gibt.
Zwar haben wir knapp 3 km abgekürzt, sind dafür aber deutlich weiter gelaufen, als ursprünglich gedacht und ich stelle fest, dass 30 km mit 3500 Hm sehr anstrengend ist. Ich entscheide mich nach dem Abendessen auf einem Tisch zu schlafen und bestaune immer wieder den Sternenhimmel.Les mer
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- Dag 33
- lørdag 5. juli 2025
- ☀️ 18 °C
- Høyde: 2 093 m
FrankrikePeisey-Nancroix45°30’4” N 6°50’19” E
Ausführliche Mittagspause
5. juli, Frankrike ⋅ ☀️ 18 °C
Auf gut Glück weiterlaufen und an die Menschenheit glauben. Danke an alle Menschen, die einem vom Straßenrand aufgabeln und teilweise sogar weiter fahren, als sie selbst müssten.
Lange geht es bergab und das erste Mal sehen wir HT Wanderer vor uns, wobei diese in Valezan eine Pause machen und mehr als eine Begrüßung nicht stattfindet. Durch Bellentre geht es nach Landry, wo wir kurz nach der Frühstückspause auf Tak und Maki stoßen, die Anne auf dem Te Araroa kennen gelernt hat und die zufällig auch den Hexatrek laufen. Schon länger wussten wir, dass wir ihnen immer näher kommen und vom Trail Angel namens Chloe im Tal haben wir erfahren, dass ein japanisches Paar bei ihr die Nacht davor übernachtet hat.
Den Supermarkt verlassen wir enttäuscht, da es kaum was gibt und die kleine Dose Erdnussbutter stolze 8€ kostet. Eine Banane und Vanillepudding als zweites Frühstück und weiter geht es nun bergauf nach Peisey-Nancroix. Auf dem Weg holen uns Tak und Maki ein, die es eilig haben, da die Käserei, die sie von Chloe empfohlen bekommen haben, um 12:00 Uhr eine Mittagspause einlegt. Auch wir kommen ohne zu rennen noch pünktlich und da es von dem lokalen Käse kein kleineres Stück gibt, nehme ich direkt 300g. Ein Stück weiter noch bei einer Bäckerei ein Brot, obwohl wir noch die Kräcker haben und ein Croissant, welches super lecker schmeckt. Beim nächsten Supermarkt auch wieder kein Glück mit der Auswahl an Produkten, bis auf dir Falafel Chips, die wir schon vorher mal ausprobieren wollten.
Da wir gegen 13 Uhr mit Chloe in Bellentre verabredet sind, versuchen wir nun an der Hauptstraße eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen, um wieder zurückzufahren. Da es zeitlich nicht anders gepasst hat und wir aber schon früher durch Bellentre kamen, sind wir das Risiko eingegangen, noch weiter zu laufen. Das dritte Auto hält an und bringt uns bis 1 km vor den Ort an einen Kreisel, von wo aus wir laufen. Chloe holt uns dann an der Kirche ab und wir fahren noch knapp 5 min in eine 10 Häuser Siedlung nebenan, wo sie eine kleine Wohnung mietet. Der Kater Rocky begrüßt uns herzlich und ich gehe als erstes duschen. Dann Wäsche waschen und anschließend beglückt sie uns mit einem Tomatensalat und allerlei fantastischem Käse.
Lange erzählen wir und warten bis die Wäsche möglichst trocken ist. Um 16:30 Uhr fährt uns Chloe zurück, wo wir zuletzt den HT verlassen haben und sie macht ein Bild mit uns für ihr Erinnerungsbuch. Ich telefoniere noch eine Weile mit einer Freundin und Anne läuft schonmal vorraus. Noch ein paar Nachrichten beantworten und eine knappe Stunde später nehme ich die Verfolgungsjagt auf. Zwar war ich während dem Telefonat neben einer Toilette, aber habs dann natürlich vergessen und lege dafür nochmal eine Pause ein. Anne treffe ich nach einer Weile neben einer Toilette bei einer größeren Campinggegend, bei der Zelten verboten ist?!?! Weiter das Tal hoch, merken wir, dass die Mittagspause zwar nötig, aber zu lang war und der Körper abgeschaltet hat.
Ein größerer Wasserfall verändert in der untergehenden Sonne die Farben zu einem Regenbogen und für einen Moment sieht es am Ende aus wie ein Feuerschleier. Das Tal hinauf kommen wir an einer abgesperrten Schutzhütte vorbei, wo es eine Überdachung und Platz zum Schlafen gibt, wobei wir weiter schauen, um unsere Zelte aufzustellen. Die auf der Karte angezeigte Wasserquelle kommt 5 Meter unterhalb aus dem Berg, weshalb es schwer zugänglich ist und flache Stellen gibt es erstmal nicht. Ein Stück weiter flacht das Tal stark ab und es erscheint eine geeignete Grünfläche, die mit einzelnen Tretmienen, also Kuhfladen übersäht ist.
Ich rolle mein Zelt aus und entscheide mich dann, dass Zelt nur als Unterlage zu nutzen, ohne es richtig aufzubauen. Beim Bach, der hier sehr ruhig und klar ist, hole ich Wasser, wobei ich meine Flasche fallen lasse und ich mit einem Fuß eintauchen muss, um dran zu kommen. Nachdem Abendessen wird es mir doch zu feucht und innerhalb weniger Minuten steht das Zelt. So kann ich dann auch in Ruhe ohne die Stechmücken schlafen.Les mer
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- Dag 34
- søndag 6. juli 2025
- ☁️ 11 °C
- Høyde: 2 390 m
FrankrikeTermignon45°22’46” N 6°49’40” E
Badetag
6. juli, Frankrike ⋅ ☁️ 11 °C
"Wenn du nicht in jedem See baden gehst, würde ich mir Sorgen machen..."
Morgens weiter das Tal hoch, nehme ich einen kleinen Umweg auf mich, um im Lac de La Plagne zu baden. Kurz vor dem Lac du Grattaleu hole ich Anne ein, die sich wundert, wie ich hinter ihr auf einmal auftauche, da sie denkt, ich sei schon am Pass oben. Hier lege ich mich auch für einen Moment rein, um dann erfrischt zum Col du Palet zu laufen. Direkt auf der anderen Seite befindet sich ein kleiner See, in den noch Eis reinragt und ich natürlich ohne groß zu zögern mich ausziehe. Keine 500 Meter weiter sehe ich schon die Gouille d'eau, ein schön türkisener See, zu dem ich win Stück abseits vom Weg runter renne, wobei ich meinen Rucksack am Rand vom Weg stehen lasse.
Nach dem vierten See ist es erstmal Zeit für eine Frühstückspause an einer geschlossenen Hütte, wo es aber funktionierende Steckdosen gibt. Bei unserem Glück sind wir natürlich nicht auf dem HT, sondern 100m nebendran. Ich schaue mir den nächsten Abschnitt an und überlege, welche Route sich am ehesten eignet, um den Lac de Tignes im gleichnamigen Skigebiet mitzunehmen. Dieser liegt etwa ein Kilometer zusätzlich abseits zu dem Supermarkt, zu dem wir möchten. Zwei Seen etwas oberhalb plane ich auch erst mit ein, entscheide mich dann aber dagegen.
Tignes an einem sonnigen Sonntag natürlich sehr gut besucht, ist für uns eher unattraktiv und dennoch geht es durch den Großteil, um am See eine Pause einzulegen und dann zum Supermarkt zu gehen. Aufgrund der vielen Menschen lasse ich bei diesem Badegang meine Wanderhose an, welche danach durch den aufgewirbelten Schlamm im See noch dreckiger ist als vorher. Wir laufen an einer Wanderveranstaltung mit einem Essensstand vorbei, wobei wir auf Nachfrage leider mit leeren Händen weitergehen.
Der Supermarkt leider auch begrenzter als gewünscht, lässt uns die Wahl einfacher auf Linsen fallen, die preislich noch im Rahmen liegen. Auf die Erdnussbutter für wieder knapp 8 € verzichte ich und hole mir stattdessen eine Streichschokolade zum Mischen. Wir verlassen Tignes, wobei noch über eine Stunde vergeht, bevor wir die letzte Liftstation hinter uns lassen und vor uns sich die raue hochalpine Landschaft erstreckt. Der Wind nimmt zu und ein leichter Regen beginnt. Keine schöne Kombination. Eingepackt nähern wir uns dem Col de la Leisse. Der Weg selbst sehr angenehm mit einer schönen Kulisse, wobei das Wetter schwankt. Kurz nach dem Pass sehe ich einen kleinen See und trotz der weniger schönen Umstände, lasse ich mir diesen nicht entgehen. Immerhin gibt mir der Regen eine kleine Pause.
Als nächstes erreichen wir den Lac des Nettes, der mich an Ginni aus Aladin erinnert. Diesen habe ich schon den ganzen Tag auf dem Schirm und kann natürlich nicht nein sagen. Leider nimmt der Regen diesmal zu und ich versuche mich unter meinem Regenschutz so gut es geht im Sitzen auszuziehen. Kurz reinlegen, wieder anziehen und Anne hinterher rennen, die ich gebeten habe direkt weiter zu laufen, um bald an der nächsten Hütte anzukommen. Auf dem Weg laufen wir noch an einer Wasserstelle auf Schnee vorbei, was ein toller Abschluss wäre und das Wetter ist etwas aufgeklart, aber mein Körper sagt mir, dass die sieben Seen reichen.
Etwas verspätet genießen wir im Aufenthaltsraum im Refuge de la Leisse unser Mittagessen. Anne bestellt sich dazu ein Gingerbier, was sehr gut schmeckt. Das 300g Stück Käse, wahrscheinlich noch jünger und deshalb nicht so geschmacksintensiv, wie der vorherige ist etwas enttäuschend, aber dennoch gut.
Als Ziel eine auf Mapy markierte Schutzhütte, wobei ein Bild nur die Aussicht zeigt und unklar ist, ob wir darin schlafen können. Mit Gegenwind und leichtem Regen geht es das Tal runter und die Augen werden müde. An der nächsten Abzweigung stellen wir fest, dass der Bach mal wieder schwer zugänglich ist und somit die nächste Wasserquelle erst kurz nach dem Ziel kommt. Ich laufe in meinem Tempo den letzten Anstieg hoch, treffe auf eine Gamsfamilie und finde kurz danach die Schutzhütte. Es stellt sich heraus, es handelt sich um eine Art Bunker mit mehreren kleinen Räumen, von denen sich einer gut zum Schlafen eignet. Ich gehe noch kurz Wasser holen und auf Toilette und wie ich wieder zurück bin, kommt im selben Moment auch Anne. Ich führe sie durch unser Zuhause für die Nacht und wir machen es uns in einem Raum gemütlich.Les mer
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- Dag 35
- mandag 7. juli 2025
- ⛅ 8 °C
- Høyde: 2 417 m
FrankrikePralognan-la-Vanoise45°18’6” N 6°41’40” E
Kurzer Tag, lange Nacht
7. juli, Frankrike ⋅ ⛅ 8 °C
Den Bunker verlassen wir ganz entspannt um 7:20 Uhr und beginnen voll eingepackt unsere heutige Etappe. Der Wind bläst uns um die Ohren und bis auf meine Augen ist alles unter mindestens einer Lage Stoff versteckt. Je näher wir der ersten Hütte kommen, desto mehr Menschen begegnen wir. Schöne Bergseen zieren die Landschaft und die Wolken verschleiern die steilen Berghänge. An der Hütte stehe ich in der Nähe von einem Tisch, wo noch ein Streuselkompott steht und drei Franzosen fertif gefrühstückt sitzen. Leider schaffe ich es mal wieder nicht, mich rechtzeitig dazu zu überwinden, nachzufragen, ob das noch gegessen wird.
Naja, das nächste Mal vielleicht. Weiter nun bergab geht es zu einem See, über den auf der Karte der Weg führt. Ein See trifft teilweise zu, der halb auch ein meandernder Fluss zu sein scheint, über den ein Steinplattenweg führt. Anders als erwartet, aber dennoch traumhaft schön in den Bergen eingebettet geht es über den See. An einem Sessellift kommen neben den Wandernden auch noch die Tagestouristen dazu und wir finden eine ruhige versteckte Ecke, wo wir uns einen halbhohen Tisch zum Frühstücken hinstellen. Um die vielen Menschen zu meiden laufen wir parallel auf der anderen Seite des Sesselliftes eine Fahrbahn runter, bis ich am Rande ein Schild zu einem Wasserfall sehe und wir spontan links in den Wald abbiegen. Etwas steil zum unteren Ende bestaune ich das tosende Wasser, dass mit unglaublicher Kraft den Felsen runter kracht.
Durch ein Stück voller Walderdbeeren folgen wir parallel dem Doron de Pralognan, bis wir am unteren Ende des Sesselliftes wieder auf dem HT ankommen. Durch eine kleine idyllische Häuseransammlung bergab, wo ich mich von einem weiteren Schild mit Wasserfall verleiten lasse. Anne stimmt zu, da wir keinen großen Tag geplant haben und 2 min später stehen wir oberhalb der Cascade de la Fraîche. Ein paar Kletternde sind zusehen, die am Rande über den Felsen schleichen. Unten am Wasserfall sprüht das aufgewirbelte Wasser leicht auf uns herab, wobei die Kletternden bei der Route wohl komplett durchnässt sein müssen.
Wir erreichen Pralognan la Vanoise, wo wir vor dem Sherpa (Supermarkt) auf Tak und Maki stoßen, die gerade vom Einkaufen (Casino, weiterer Supermarkt) kommen und aufgrund des Wetters vorraussichtlich in der Nähe bleiben möchten. Regen ist für den Abend angekündigt und für den nächsten Tag sogar Schnee in den höheren Lagen. Da eine Alternativroute über 3000m hoch führt, wird da dann wahrscheinlich auch Schnee fallen. Anne und ich laufen zum Casino, welcher wohl größer und günstiger sein soll, wobei wir von weitem sehen, dass es zu aussieht und die Mitarbeiter gerade zur Mittagspause wegfahren. Davon steht leider im Internet nichts und wir sind 8 Minuten zu spät, aber dann gehts doch zum Sherpa zurück.
Zurück auf dem HT laufen wir nun Tal aufwärts, wo wir Tak und Maki bei einer Sitzgelegenheit nochmal kurz sehen, wobei ich Anne hinterher renne, während ich Walderdbeeren sammle. Bei einer späteren Sitzgelegenheit findet unsere Mittagspause statt und während wir uns auf eine Seite setzen, fängt die ganze Garnitur an zu kippen. Wir stellen die Rucksäcke auf die andere Seite als Gegengewicht, wobei ich bewusst ein paar Mal nahe an den Kipppunkt gehe.
Sanft das Tal weiter an zwei Hütten und Gaststätten vorbei stehen wir nun vor der Entscheidung, ob wir die Alternativroute auf mögliche 3000m hoch nehmen. Dies schon lange beschlossen, steigt es nun steil an und bei einem Bach auf 2400m schauen wir nach einer Zeltmöglichkeit. Der Regen für 17/18 Uhr angekündigt, setzt um 17:40 Uhr in Form von Hagel ein und wir nehmen die nächstbesten Plätze, wie wir kurz vorher ankommen. Das Abendessen gibt es bei Anne im Zelt und ich muss davor nochmal raus ins Unwetter, weil ich das Wasser halb erhitzt verschütte.
Danach packe ich mich in allem ein, was ich habe und versuche mit Ohropax zu schlafen. In der Nacht höre ich Anne mehrfach sich mit Licht aus dem Zelt bewegen und auch ich verlasse einmal das Zelt, um einen Hering wieder halb in den Stein zu hauen. Aufgrund des Windes und der Kälte finde ich kaum Schlaf und der Regen donnert fasst durchgehend gegen das Zelt. Keine Stunde vergeht, in der ich ununterbrochen schlafen kann.Les mer
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- Dag 36
- tirsdag 8. juli 2025
- ☁️ 14 °C
- Høyde: 1 088 m
FrankrikeModane45°12’13” N 6°39’57” E
Ab durch den Schneesturm
8. juli, Frankrike ⋅ ☁️ 14 °C
Der Weg ist bei schlechtem Wetter gefährlich!? Ach was ist schon schlechtes Wetter...
Morgens um 6:34 Uhr während der Regen weiterhin gegen das Zelt prasselt, schreibe ich weiter meine Berichte und hoffe, dass es bald eine Pause gibt, in der wir starten können. Anne ruft nach mir und frägt mich, ob ich der Meinung bin, dass wir hoch können. Kurze Zeit später geht es im Schneeregen und starkem Wind den Berg hoch. Die Sicht auf wenige hundert Meter beschränkt folgen wir dem Weg, bis mehr und mehr Schnee den Boden bedeckt. Noch ist der Weg frei von Schnee, aber bei 200 Hm vor dem Pass Aussois (2916m) folge ich nur noch den Steinmännchen, die durch Wind und Schnee verzierte Eiskristalle tragen.
Anne gebe ich ein Paar Handschuhe, wobei meine Hände selbst gut eingepackt in den Jackentaschen stecken und soweit warm sind. Irgendwann verliere ich den Weg und versuche durch den Schneesturm Spuren zu finden. Die Sicht auf wenige Meter beschränkt stehe ich auf einmal vor einem steilen Schneefeld, dass ich mich nicht getraue mit dem Neuschnee zu betreten und dementsprechend kraxel ich mit Händen über Schnee bedeckte Felsen daran vorbei. Es nimmt kein Ende, wobei es langsam flacher wird, aber der starke Wind den Schnee zu Eis werden lässt und ich jeden Schritt auf Rutschfestigkeit prüfe.
Faszienierende Kristallformen haben sich durch den Schneesturm gebildet und ein lächeln huscht und dieser extremen Situation über mein Gesicht. Es mag noch so gefährlich und anstrengend sein, aber dennoch genieße ich diesen Moment der Gewalt der Natur ausgesetzt zu sein und nur auf mich selbst zu vertrauen.
Am Pass Aussois endlich angekommen geht es sofort weiter, ohne die 3000 Höhenmarke zu überschreiten, da es sowieso keine Sicht gibt und wir möglichst schnell wieder in niedrigere Höhen kommen möchten. Wie es steiler bergab geht, weitet sich die Sicht etwas und die ersten Wandernden von der anderen Seite sind zu sehen. Dennoch fällt es mir schwer dem Weg zu folgen und sowohl der Schnee als auch der Wind bleiben sehr präsent. Mittlerweile sind die Hände kalt und die Füße sowieso. Ab einer gewissen Höhe verwandelt der Weg sich in einen Wasserlauf, wobei edie Schuhe sowieso schon durchnässt sind und somit laufe ich ohne zu zögern durchs Wasser.
Viele Wandernde fragen auf französisch, wie oben die Konditionen sind und ich gebe mein bestes dies irgendwie zu beantworten. Endlich an der Hütte ziehe ich mich erstmal aus und hänge die nassen Klamotten in einen Anziehraum, wobei es leider keinen Trockenraum gibt. Ich bestelle anschließend zwei Tassen heiße Schokolade und setze mich in Ruhe in den Aufenthaltsraum, während Anne noch ankommt. Die nächsten Stunden verbringen wir hier. Erst Frühstück, dann Tagebuch schreiben und irgendwann folgt auch noch das Mittagessen, wo wir uns Omlette und Blaubeerkuchen zusätzlich bestellen.
Wieder in die nassen Socken und Schuhe und mit einem halb bewölkten Wetter geht es nun weiter ins Tal runter. Die Alternativroute würde nochmal über einen Pass auf über 2900 m hoch gehen, aber wir haben genug Schneesturm gehabt und nehmen nun den kürzesten Weg bergab nach Modane, wo der HT durchläuft. An zwei schönen Stauseen vorbei laufen wir teilweise eine Skipiste bergab, bis wir in Aussois ankommen. Dort gönnen wir uns ein zweites Mittagessen und Anne schreibt Pasquale, einen Trail Angel in Modane an, ob wir spontan bei ihr übernachten können.
Mit leichtem nieseln geht es nun über einen kurzen Wiesenweg auf die Hauptstraße, der wir bis zum Ende nach Modane folgen. Auf dem Weg bekommen wir die Nachricht, dass wir für die Nacht ein Dach überm Kopf haben und mit neuer Energie gehts zum Supermarkt, den wir kurz nach Ladenschluss um 19:30 Uhr verlassen. Ein Stück zurück zu Pasquales Wohnung, wo sie uns mit Freude am Eingang empfängt. Auch Diego, ihr Hund freut sich sehr über neue Menschen. Nach einer angenehm kalten Dusche gibt es eine riesen Portion Nudeln mit Zucchini, Zwiebeln und Speck und ein gutes Glas Rotwein dazu. Einer schöner Abend um die 1000km Marke zu feiern.
Während Pasquale sich schon für die Nacht verabschiedet, sind Anne und ich noch damit beschäftigt nun unsere Einkäufe mal wieder umzupacken und zu sortieren. Anschließend freuen wir uns beide auf ein richtiges Bett, dass wir uns teilen.Les mer
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- Dag 37
- onsdag 9. juli 2025
- ☀️ 11 °C
- Høyde: 2 497 m
FrankrikeNévache45°5’7” N 6°32’11” E
Mont Thabor
9. juli, Frankrike ⋅ ☀️ 11 °C
"Die meisten laufen bis zur Mont Thabor Hütte und gehen am nächsten Tag zur Spitze." Oh, das sind ja nur 15 km und die Spitze ist auch nicht viel weiter. Da gehen wir wohl schon heute hoch...
Um 6:30 Uhr packen wir überschnell alles zusammen, da wir verschlafen haben und da Pasquale um 6:45 Uhr die Wohnung verlässt, müssen wir zeitgleich gehen, was sonst auch normal wäre, aber das Bett war zu gemütlich. Kurz noch die Wäsche vom Wäscheständer geholt und um 6:50 Uhr verlassen wir das Haus. Nach einer kurzen Verabschiedung geht es für uns nun über 2000 Hm bergauf. In Valfréjus, einem fasst ausgestrobenen Skiort, legen wir eine Frühstückspause ein und kaufen Brot im Supermarkt. Kurz danach laufen wir an einem Laden vorbei, in dem es so scheint, als gäbe es da eine bessere Brotauswahl. Mit dem Brot haben wirs nicht immer so.
Nach Valfréjus nehme ich einen anderen Weg, der zwar gesperrt ist, aber bis auf eine fehlende Brücke über einen Bach, über den ich drüber springe und Anne durchgeht, läuft es sich sehr schön durchs Tal. Am Ende auch nochmal ein Absperrband und schon befinden wir uns wieder auf einer Schotterpiste, der wir eine Ewigkeit folgen. Kurz vor dem ersten Pass nehme ich nochmal einen anderen Weg, der geradliniger ansteigt, anstatt erst im Tal zu bleiben und zum Schluss steil bergauf zu gehen. Am Pass Vallée-Etroite (2438m) geht es eine Weile am Berg entlang und dir nächste Wasserquelle lässt länger auf sich warten als gedacht.
Am Lac du Peyron halten wir für eine Mittagspause, wo ich mich zum Schluss nochmal kurz reinlege und 2 h spärer 700 Hm höher stehen wir auf dem Mont Thabor (3178m) mit traumhaften Ausblick. Um 18 Uhr haben wir die ganze Spitze für uns mit einem wolkenfreien Himmel, ein faszinierendes Panorama. Anne macht ein paar Bilder von mir und schon geht es an den Abstieg, der sich über Geröll- und Schneefelder länger zieht als gedacht. Bevor es zum geplanten See abfällt, folgen wir einem Grat nochmal kurz bergauf. Wir halten dann doch 800m vor dem See neben einem kleinen "Teich" mit Zeltmöglichkeit und bauen unser Lager auf. Direkt nach dem Abendessen geht es dann schnell in den Schlafsack.Les mer
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- Dag 38
- torsdag 10. juli 2025
- ☀️ 13 °C
- Høyde: 2 058 m
FrankrikeVillar-d'Arêne44°58’60” N 6°22’3” E
Verbindungswege?!?!
10. juli, Frankrike ⋅ ☀️ 13 °C
Klar kann es nicht überall eine tolle Verbindung zwischen Wanderwegen geben, aber einem kaum vorhandenen Pfad oder schlecht sichtbaren Punkten quer Feld ein zu folgen ist total bescheuert.
Ein Stück entspannt ins Tal und anschließend mit den ersten Sonnenstrahlen wieder bergauf. Ich warte um eine Ecke auf Anne, wobei mir ein Wanderer sagt, dass sie einen anderen Weg bergauf gelaufen ist. Ich weiß direkt, dass sie mal wieder ihre "extra Höhenmeter" läuft und kurz darauf erscheint sie 10m oberhalb von mir auf einem alten Wanderweg, der wieder auf den eigentlichen Weg führt. In Gedanken versunken läuft sie gerne mal einen kleinen Umweg. Ich, am Morgen eine Stirnlampe gefunden, setze diese ein um einen Umweg über einen Bunker zu nehmen, bei dem ich einen anderen Ausgang finde und oberhalb vom HT am Berg entlang laufe.
Es geht um schöne Bergseen herum und wir sehen viele Wandernde, teilweise noch am Zelt trocknen. Für die Frühstückspause habe ich auf der Karte eine Schutzhütte gesehen, die ich anpeile. Wie ich am Rand des Weges ein Steiniglu sehe, muss ich feststellen, dass dies als Schutzhütte markiert wurde, wobei man sich kaum zu zweit reinsetzen kann. Dementsprechend laufen wir weiter bergab, bis wir an einem geschlossenen Café Tische und Stühle entdecken.
Wir verlassen mal wieder die bestehenden Wanderwege, da es zum Galibier Pass keinen direkten Weg gibt. Ein zugewachsener Fahrweg, der teilweise von Wasser getränktem Moos bewachsen ist und Meter hohe Büsche. Kein einziger Wegweiser zu erkennen. Ich folge diesem Fahrweg bis er bei einer Betonvorrichtung aufhört und ich feststelle, dass der HT ein Stück oberhalb liegt. Also versuche ich den Trampelpfad zu finden, was mir auch erst gelingt, aber dieser sich dann immer wieder verliert. Dementsprechend suche ich mir meinen eigenen Weg und peile einen auf der Karte markierten Wanderweg an, nur um dann wieder auf einem kaum begangenen Weg zu landen. Ab der nächsten Kreuzung zum Glück wieder ein gut sichtbarer Weg am Berghang entlang.
Wir queren zweimal die Passstraße, um dann einem kaum vorhandenen Weg mit orangenen Punkten zu folgen, die teilweise kaum erkennbar sind. Ich werde richtig genervt, vor allem weil an einem Stück die Punkte gerade steil den Berg über ein Geröllhang hochgehen und wir uns selbst einen Weg bahnen müssen. Die Route führt uns nochmal nahe an die Passstraße und wir entscheiden uns, auf diese über zu gehen, weil wir beide richtig sauer auf dieses Stück sind. Oben eine schöne Aussicht, sogar auf den Mont Blanc und wir werden von anderen Besuchern bejubelt, die sonst die Radfahrenden bejubeln. Zwei sprechen uns an, wie wir hier hochgekommen sind und sind total begeistert, wie wir ihnen von unserer Fernwanderung erzählen.
Nochmal ein kleines Stück hoch zu einer Aussichtsplattform und dann wieder bescheuert steil auf der anderen Seite runter. Hauptsache den selben Weg nicht zweimal, aber dafür richtig ätzend über steilen, rutschigen, geröllarmen Boden. Genug geärgert. Die Mittagspause etwas unterhalb vom Pass an einem Monument für Henry Desgranges, der die Tour de France ins Leben gerufen hat. Wir sitzen im Schatten und stellen fest, dass der Wind doch ganz schön kalt ist. Dennoch schaffen wir es erst zum Nachtisch uns auf die andere Seite in die Sonne zu setzen.
Zwei Stunden entspannt über eine ungeteerte Bergstraße bergab, wobei ich zwischendurch mal wieder ein Kleidungsstück finde. Ich ziehe mir die Sweatjacke spaßeshalber, wobei mir diese doch schnell zu warm wird. Im Tal kommen wir an die Passstraße des Lautaret Passes. Der HT führt noch weiter runter, um dann über eine unbefahrene Bergstraße wieder hoch zum Pass zu gelangen. Wir sparen uns die Höhenmeter und laufen lieber die Passstraße entlang, die für Radfahrende sogar einen kleinen Streifen hat. Wir kommen direkt durch eine Baustelle, in der mehrfach darauf hingewiesen wird, dass keine Fußgänger erlaubt sind, aber wir sind ja immerhin Thru Hiker. Ohne Weiteres erreichen wir das Ende der Baustelle und auch schon bald den Lautaret Pass, wo wir den Abschluss des zweiten Abschnittes des HTs feiern.
Vom Parkplatz weg führt ein sanft ansteigender Wanderweg, der durch den Tourismus entsprechend gut Instand gehalten wird. "Gefährliche" Passagen sind gesichert und für uns ein Kinderspiel. Es geht ein Tal hoch, von welchem wir nochmal ein Stück bergab in ein Seitental wandern. Natur pur!
Ein Tal, dass sich am Ende nochmal aufteilt und dann steil zu Gletschern ansteigt. Ein Gletscherbach, der teilweise in Kaskaden und dann wieder sanft durch die Landschaft fließt. Keine Menschenseele bis auf uns. Während Anne kocht, laufe ich das Tal weiter hoch und finde mich 200m höher abseits vom Weg am Berg und genieße die raue Alpenlandschaft. Nach 30min bin ich zurück und das Abendessen steht fasst bereit, wobei das Gas gerade so gereicht hat und die Kartusche leer ist. Es gibt unser Lieblingsgericht Ratatouille und dazu wie meistens Nudeln und Couscous. Anschließend gehts müde in den Schlafsack.Les mer
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- Dag 39
- fredag 11. juli 2025
- ☀️ 18 °C
- Høyde: 2 169 m
FrankrikeLe Monêtier-les-Bains44°57’2” N 6°30’3” E
Pizza essen in Italien
11. juli, Frankrike ⋅ ☀️ 18 °C
Die ganze Zeit reden wir über Pizza und diese am besten noch in Italien. Nun ist es endlich soweit. Die Grenze nicht weit und dazu ein Tag, an dem wir sowieso zu einer grenznahen Stadt zum Einkaufen fahren wollen.
Es geht den selben Weg wieder aus dem Seitental raus und dann hoch zum Arsine Pass. Ein langer Abstieg steht bevor und irgendwo dazwischen auch das Frühstück. Wir folgen einem leuchtend hellblauen Gletscherbach, der immer wieder fabelhafte Seen bildet. Je weiter wir runter laufen, desto mehr Wandernde kommen uns entgegen, bis wir sogar einer Schulklasse begegnen. Auf der Karte ist eine Picknick Möglichkeit markiert und wie ich einen Tisch sehe, finde ich keinen Weg, der zu diesem führt. Anne und ich setzen uns einfach etwas abseits vom Weg auf eine freie Fläche, wo wir auch unsere Zelte trocknen können. Wie wir wieder zusammen packen, bleibt ein Schmetterling egal bri welcher Bewegung ganz entspannt auf der Hand sitzen. Dieser lässt sich auch einfach umplatzieren und so binde ich meine Schuhe mit dem Schmetterling auf der Hand. Wie wir gehen bleibt dieser dann aber doch zurück.
Im Tal an der Straße bekommen wir fasst nicht mit wie ein paar Meter hinter uns ein Camperbus anhält und uns mitnehmen möchte. Die Frau fährt uns dann schon ein gutes Stück zur italienischen Grenze, bevor sie in ein anderes Tal abbiegt. An der Kreuzung müssen wir etwas länger warten, wobei uns ein Herr nach ca. 20min einsammelt und bis nach Claviere hinter die Grenze bringt. Da es hier aber keine geöffnete Pizzeria gibt, laufen wir zum nächsten Kreisel und sind etwas später im 7 km entfernten Cesana, wo ich eine Pizzeria rausgesucht habe.
Endlich! Wir sitzen am Tisch und nebenan findet eine Schulveranstaltung statt, weshalb überall Kinder heumlaufen und sich logischer Weise auf italienisch unterhalten, wovon weder an noch ich was verstehen. Wir bestellen beide eine Pozza mit Steinpilzen und Anne zusätzlich noch mit Ei. Am Belag wird leider sehr gespart, aber dennoch schmeckt die Pizza super lecker. Beim Bezahlen passiert dem Kellner ein Tippfehler im Gerät und Anne zahlt 150 € für ihre Pizza, wobei sie die Differenz dann Bar ausgezahlt bekommt. Auf dem Rückweg finden wir direkt eine Mitfahrgelegenheit nach Briançon, wo wir noch Einkaufen gehen möchten, wobei wir mit dem Herrn auch bis nach Marseille fahren könnten.
Ich kaufe unter anderem neue Socken, da das geschenkte Paar Socken an einer Schwachstelle schon ein Loch hat und ich sowieso wieder auf Zehensocken umsteigen möchte. Anne kauft eine neue Gaskartusche, die dringend nötig ist und ich überlege mir auch entsprechend Kochausrüstung zu kaufen, wobei es keinen Kochtopf gibt, der mir gefällt. Als nächstes im Supermarkt, wo wir von der Größe überfordert sind, da wir die letzten Tage nur kleine Läden mit kaum Auswahl hatten. Für eine Weile sitzen wir auf einer Bank neben einer Rolltreppe im Einkaufscenter, wo wir uns organisieren und unter anderem Eis essen.
Auf dem Rückweg bringt uns ein Mann bis zum Punkt, wo wir den HT verlassen haben, wobei er sogar extra eine kleine Straße bis zur Brücke fährt, bei der es auf der anderen Seite für uns weiter geht. Zwei Stunden bergauf und wir erreichen unser Zuhause. Auf dem Weg verläuft sich Anne und da ich selbst mit Nachrichten beschäftigt bin, schaue ich erst nach, wie wir schon parallel zum HT 200m eine Bergstraße hoch sind. Ich hole sie fasst ein und finde dann aber Unmengen an Walderdbeeren, weshalb ich erst noch einen Moment warte, bis ich ihr von unserer Alternativroute erzähle. Ein Stück weiter oben finden wir einen alten Fahrweg, der uns zur anderen Seite eines kleines Baches bringt und über einen Trampelpfad kommen wir zurück auf den richtigen Weg, wobei Anne aufgrund der Steigung erstmal in die falsche Richtung auf den HT abbiegt.
Als Zuhause haben wir heute Nacht eine geschlossene Skistation, wo wir es uns bei einem Kiosk gemütlich machen. Leider alles zugesperrt, aber dennoch haben wir alles, was wir für die Nacht benötigen. Ohne Zelt legen wir uns direkt neben eine Hütte auf einen Holzboden und ich beobachte noch eine Weile den Sternenhimmel.Les mer
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- Dag 40
- lørdag 12. juli 2025 21:11
- ☁️ 8 °C
- Høyde: 1 950 m
FrankrikeVallouise-Pelvoux44°48’20” N 6°22’26” E
Stau auf dem Wanderweg
12. juli, Frankrike ⋅ ☁️ 8 °C
Da möchte man schnell in die nächste Hütte, da es immer wieder regnet, aber der Wanderweg wird noch von anderen Mitbewohnern dieser Erde genutzt, weshalb es sich dann doch verzögert.
Den höchsten Punkt des Tages erreichen wir schon in der Früh auf dem Eychauada Pass. Anschließend geht es ins Tal nach Vallouise. Von weiter oben sehe ich, wie gerade eine Schafherde die Bergstraße entlang getrieben wird, die wir etwas später auch nehmen. Zum Frühstücken finden wir eine nette Holzbank in der Sonne mit schönem Ausblick ins Tal. Da ich mir vorgenommen habe, heute ohne Umwege dem HT zu folgen, laufen wir eine Straße entlang, bis wir auf eine mehr befahrenere Haupstraße kommen. Nach halber Strecke treffen wir einen Mann, der uns mitteilt, dass es am Fluss einen schöneren Weg gibt. Von dem weiß ich auch bescheid, weil es der offizielle GR54 ist, dem wir mehr oder weniger folgen, aber hier der HT lieber an der Straße lang geht.
Beim Supermarkt eine begrenzte Auswahl, aber es fehlt sowieso nur ein Abendessen und etwas zum gleich naschen. In Vallouise sind heute überall Stände, an denen man frisch gebackenes Brot kaufen kann, aber da wir am Vortag eines gekauft haben, wollen wir nicht noch mehr mitnehmen. Weiter auf dem HT folgen wir einem Fluss Tal aufwärts, bis wir aufgrund von einem Hangabrutsch ins Flussbett einen Umweg laufen müssen und somit nicht mehr auf dem HT sind. Ich gebe es entgültig auf und folge einfach dem Weg der sich ergibt.
Kurz darauf ein Wasserfall, bei dem ich mich dusche, wobei die Wassertropfen wie Nadelstiche auf meiner Haut aufprallen. Der Wanderweg nun sogar gesperrt, bleibt uns nichts anderes übrig, als die Straße zu nehmen. Da für eine Weile keine entsprechende Rastmöglichkeit besteht, setzen wir uns kurzerhand neben die Straße auf einen Felsen und genießen das Mittagessen. Danach ein Mittagsschlaf, wobei immer wieder Autos vorbei fahren und eines sogar einen Meter neben uns anhält. Viel Ruhe finden wir nicht.
Die letzten Kilometer steigen wir weiter das Tal hoch. Ein leichter Regen beginnt und wir packen uns ein. Viele Menschen sind mit Autos wohl hier hergekommen, um sich einen Hangrutsch anzuschauen, wodurch sich ein See gebildet hat. Dadurch fehlt auch eine Brücke über den Fluss, wobei es Trittsteine gibt, über die wir drüber hüpfen. Schöne Wasserfälle schmücken die steilen Berghänge und der Regen nimmt wieder zu, weshalb wir uns beeilen, zur Hütte zu kommen. Zwischendurch lässt sich hinter uns sogar ein Regenbogen erblicken. Kurz darauf begegnen wir einem Schafhüter und natürlich auch einer Schafherde, die auch dem Wanderweg folgt. So stellen wir uns erstmal hinten an und beobachten, wie die Herde langsam das Tal hochwandert. Da will man sich beeilen und steht dann im Stau, typisch.
Bei der Hütte stellen wir fest, dass schon einige vor uns diese gefunden haben und wir beschließen uns unsere Zelte aufzustellen. Zum Abendessen geht es aber in die Stube, wo wir ein bisschen mit den anderen Wandernden erzählen, wobei niemand sonst den HT läuft. Im Dunkeln geht es zu unseren Zelten und der Tag nimmt ein Ende.Les mer
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- Dag 41
- søndag 13. juli 2025
- ☁️ 13 °C
- Høyde: 2 279 m
FrankrikeLa Chapelle-en-Valgaudémar44°47’53” N 6°17’19” E
Die Rutschpartie
13. juli, Frankrike ⋅ ☁️ 13 °C
Wenn sich ein einfacher Wanderweg in eine schmierige Rutsche verwandelt und jeder Schritt zu einem Wagnis wird.
Bis zum Aup Martin Pass geht es die ersten Stunden bergauf. In der Sonne genießen wir unser Frühstück und die schöne Aussicht auf interessante Felsformationen. Beim Cavale Pass treffen wir auf eine größere Gruppe, wobei mir kurz nach dem Pass ein Mann etwas offensichtlich Witziges auf französisch sagt, ich es aber leider nicht verstehe und mich entschuldige und lächle. Der Abstieg findet in unzähligen Serpentinen statt und nach den ersten überlegen wir uns beide eine Anzahl bis zur Hütte. Ich rate 57 und Anne 62. Bei der 57ten halte ich an und schaue auf der Karte nach, auf der ich noch über 20 Serpentinen zähle. Insgesamt hat der Abstieg wohl um die 100 Stück.
Es geht an einer Hütte vorbei ein anderes Tal wieder hoch. Dort spielen wir das gleiche Spiel nochmal. Diesmal nehme ich 29 und Anne 37, wobei nach den ersten zwei Kehren erdtmal eine lange Gerade folgt und wir beide denken, dass wir uns überschätzt haben. Nach der dritten folgt ein Stück mehr oder weniger gerade den Berg hoch, wo man darüber diskutieren könnte, ob diese zählen. Die Wolken werden dunkler und am Ende von unserer Mittagessenspause fängt es an zu regnen. Hoch zum Valette Pass, runter und wieder hoch zum Gouiran Pass und nochmal runter und wieder hoch zum Vallonpierre Pass. Für den Anstieg des letzten Passes gibt es eine Warnung, dass der Weg zwar einfsch begehbar ist, aber in schlechten Wetterkonditionen sehr gefährlich sein kann.
Nun regnet es ordentlich und auf dem Weg wird der Untergrund zu einer haltlosen Rutsche. Selbst mit Profil ist es schwer vorwärts zu kommen. Ich komme an eine Stelle, wo lediglich Tritte auf Erde an einer Abbruchkante vorhanden sind und ich muss mich mit meinen Händen in den Hang krallen, um die drei Schritte weiter zu kommen, ohne abzurutschen. Ich warne Anne davor, aber es ist zu spät. Ihre Schuhe mit fasst komplett abgelaufenem Profil finden keinen Halt. Ich empfehle ihr zurück zu gehen, aber selbst das wird zu einer Tortur. Ich stehe hilflos auf der anderen Seite 2 Meter entfernt und schaue dabei zu, wie sie irgendwie versucht wieder irgendwo sich festhalten zu können.
Wieder auf den Beinen meiden wir weitestgehend den Weg und laufen auf dem Gras daneben weiter. Vor uns sehe ich, wie zwei Wandernde einen Hang runter kommen, die uns zuvor überholt haben und ich gehe fest davon aus, dass ihnen der Weg zu gefährlich wurde. Wir versuchen dennoch den Anstieg und erreichen eine Weile später den Pass Vallonpierre. Der Aufstieg geschafft, aber natürlich wollen wir auch wieder runter und schon beim ersten Schritt rutsche ich aus. Soweit alles Gut, aber es ist ganz klar, dass der erste Teil sehr rutschig ist und ich versuche neben den Weg in etwas weicheren Boden zu treten. Sobald es flacher wird, suche ich meinen eigenen Weg runter, da wieder stellen mit kaum Halt bei Nässe den eigentlichen Weg unterbrechen. Endlich sehen wir die Hütte und den See, den wir für heute rausgesucht haben.
Der Regen lässt nach und wir kommen in einer übervollen Hütte an. Anne nimmt eine 3 € Dusche in Kauf, um sich vom Schlamm zu befreien und aufzuwärmen und ich gehe derweil in den Aufenthaltsraum, der durch die reine Anzahl an Menschen schon wärmer erscheint. Während einer weiteren Regenpause erhitzen wir draußen Wasser fürs Abendessen und essen glücklich im Ankleidungsraum voll mit Rucksäcken und nassen Schuhen. Ich frage den Hüttenwirt, ob es eine Möglichkeit gibt in der Hütte irgendwo auf dem Boden zu schlafen, was er nicht gut heißt, mir aber ein Zeitfenster bist 3.30 Uhr gibt, da dass erste Frühstück um diese Uhrzeit serviert wird. Anne und ich entscheiden uns dann doch noch unsere Zelte auf einer flachen Ebene neben andere aufzustellen. Nochmal zurück zur Hütte, um den Rest zu holen und im Dunkeln geht es dann schlafen.Les mer
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- Dag 42
- mandag 14. juli 2025
- ☀️ 19 °C
- Høyde: 2 368 m
FrankrikeVillar-Loubière44°50’35” N 6°9’51” E
Die persönliche Gattertürsteherin
14. juli, Frankrike ⋅ ☀️ 19 °C
Wenn ich sonst immer für Anne ein Weidetor offen halte, so war es heute ausnahmsweise mal umgedreht.
Morgens geht es in die noch nassen Socken und Schuhe. Beim Abstieg finde ich unzählige Blaubeeren und ich nehme mir die Zeit einige zu pflücken. Anne wartet bei einer Brücke mit einem Holzgatter, dass sie für mich ganz stolz offen hält. So kurze Zeit später wiederholt es sich. Eine Rundtour, die ich mir als zusätzliche Szrecke überlegt hatte, lasse ich dann doch bleiben, da der Weg bis nach La Chapelle en-Valgaudémar doch recht lange ist und wir dort einkaufen und ggf. waschen möchten. Dort stellen wir fest, dass der Einkaufsladen gerade Mittagspause hat und die Rezeption des Campingplatzes erst ab 14 Uhr besetzt ist. Selbst finden wir keine Waschmaschine dort, weshalb wir es uns erstmal in einem Aufenthaltsraum gemütlich machen.
Auf das Waschen verzichten wir und später beim Einkaufen finden wir leider keine Erdnussbutter. Ein Mann holt darauf Butter und Erdnussflips, die wir zusammen mischen können, aber das ist uns dann doch zu experimentell. Mit einem Thunfischsalat fürs Abendessen geht es zurück zum Campingplatz und dann an den 4 Stunden Aufstieg zum Lautier See, den wir für Heute anpeilen. Ich starte in meinem Tempo, da ich überlege, vom Colombes Pass noch auf einen 3000er zu steigen, wobei ich mich dann doch bei der Hälfte in einem erfrischenden Whirlpool wiederfinde. Erst mit Kleidung, die ich ein wenig auswasche und dann nochmal ohne Kleidung in ein kleines Becken neben einem Wasserfall.
Wie üblich stimmen die Zeiten auf Wegweisern nicht mit der eigenen Laufgeschwindigkeit überein, aber wenn eine Hütte hinter einem Pass schneller zu erreichen ist, als der Pass selber, dann steht fest, da wurde das gleiche Schild zweimal gedruckt. Zum Glück nicht für unsere Richtung, wobei hier die Zeitangabe erst zu lange ist und die letzte viertel Stunde sich dann doch recht lange zieht. Vom Pass aus haben wir eine grandiose Sicht ins Tal und einen kleinen See etwas unterhalb, wobei der Lautier See hinter einer Kuppe versteckt ist. Ein weiterer Wanderer hat sein Zelt schon in der Nähe aufgestellt und wir finden einen tollen Platz mit einer Windschutzmauer aus Steinen mit schöner Aussicht.
Der große Nachteil neben einem See sind unmengen an Stechmücken, die uns den ganzen Abend überfallen, wobei die meisten dabei sterben. Ohne Zelt bewundere ich einen schönen Sternenhimmel mit der Milchstraße.Les mer
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- Dag 43
- tirsdag 15. juli 2025
- ☀️ 17 °C
- Høyde: 2 217 m
FrankrikeValjouffrey44°53’34” N 6°5’9” E
Beerentag
15. juli, Frankrike ⋅ ☀️ 17 °C
So viele Beeren überall und kaum jemand nimmt sich die Zeit diese zu pflücken. Mehr für mich und für Anne.
Morgens um kurz nach 6 Uhr entscheide ich mich liegen zu bleiben und nicht wie am Vortag überlegt, einen 3000er direkt als erstes zu besteigen. Anne höre ich um kurz nach halb 7 fluchen, weil sie "verschlafen" hat. Wie sie mich dann noch daliegen sieht, ist sie beruhigt. Wir starten bergab zu einer Berghütte und dann hoch zum Vaurze Pass, wobei wir zwischendrin noch eine Frühstückspause einlegen. Nach dem Pass ein über 1200 Hm langer Abstieg, auf dem ich über eine Stunde lang fasst eine Dose Blaubeeren sammle. In der heißen Mittagssonne erreichen wir Le Désert en Valjouffrey, wo wir uns im Schatten auf eine Bank in der Dorfmitte setzen. In der HT App gibt es eine Info, dass die Bar des Écrins auch wie ein kleiner Laden alles verkauft, was Wandernde so brauchen.
Wir gehen rein und realisieren, dass das gar nicht unseren Vorstellungen entspricht. Keine Erdnussbutter, nur gefriergetrocknete Fertiggerichte, die wir meiden und kaum Obst/Gemüse. Es war zu erwarten, aber wir sind dennoch enttäuscht. Wir kaufen ein Baguette, viel Käse und eine Tomate fürs Mittagessen, wobei wir danach noch ein Baguette für den nächsten Tag kaufen. Die nächsten beiden Abendessen heißt dementsprechend nur Couscous mit Gewürzmischung, da es sonst nichts gibt, was uns gefällt. Wir sitzen/liegen noch eine Weile auf der Bank, bevor wir uns kurz vor 16 Uhr auf zu einem 900 Hm Anstieg machen. Bevor wir das Dorf jedoch verlassen, pflücke ich noch eine Dose Himbeeren, die ich beim Reingehen gesehen habe. Schwarze und rote Johannisbeere gibt es zwar auch, aber die sind uns zu sauer.
Am Anfang des Anstieges folgen wir dem Bachbett über Steine, wobei ich mich mal wieder beim Walderdbeeren pflücken befinde und dabei ein paar Schritte vom Weg abgehe. Anne läuft derweil in Gedanken versunken an mir vorbei und ich folge ihr unauffällig mit Abstand, bis der Weg eine Kehre macht und sie mich verwundert anschaut. Später fragen wir uns, ob es überhaupt nochmal Wasser vor dem Biwakplatz gibt, da die auf der Karte eingezeichneten Wasserläufe alle trocken liegen. Ohne Kochen würde uns das übrige Wasser zwar reichen, aber optimal wäre es nicht.
Etwas weiter kommen wir an einen kleinen Bachlauf, bei dem wir es Tropfen hören, aber außer kleinen Wasserpfützen nichts zu sehen ist. Stilles Wasser ist seltenst eine Option, außer es ist kritisch. Ich schaue mir den Bachlauf nochmal genauer an und entdecke dann doch einen kleinen Rinnsal über Felsen fließen. Die Flasche an den Felsen gepresst und mit der anderen Hand den Wasserlauf verengt sitze ich einige Minuten da und befülle unsere Flaschen. Anne derweil sehr erschöpft am Einnicken. Die letzten 100 Hm gebe ich nochmal Vollgas und lege mich auf eine flache Stelle unterhalb des Passes, die schon von einigen anderen zum Zelten benutzt wurde.
Anne kommt wenig später und legt sich auch erstmal hin. Wir genießen die Ruhe nach einem anstrengenden Tag mit vielen Höhenmetern und enttäuschender Einkaufsmöglichkeit. Das Zelt aufbauen sparen wir uns, da diesmal auch keine Stechmücken die ganze Zei stören und schlafen unter freiem Himmel.Les mer
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- Dag 44
- onsdag 16. juli 2025
- ☀️ 21 °C
- Høyde: 856 m
FrankrikeLe Bourg-d'Oisans44°59’40” N 6°4’20” E
5000 Hm+
16. juli, Frankrike ⋅ ☀️ 21 °C
Ich habe schon einige Grenzen ausgereizt, was Distanzen angeht. So auch die 100 Meilen in 36 Stunden. Was ist eigentlich mit Höhenmetern? Wo liegt da meine Grenze momentan und was macht mein Körper mit?
Noch in der Kälte im Schatten der Bergspitzen geht es wenige Minuten zum Côte Belle Pass hoch. Von hier sehe ich schon die in der HT App beschriebene "Wand", die wir als nächstes erklimmen wollen. Der Muzelle Pass (2613m), eine sehr steile Scharte, die durch unzählige Serpentinen "komfortabel" begehbar gemacht wurde. Davor geht es aber erstmal weit ins Tal, um dann wieder auf der anderen Seite hochzusteigen. Unter einer Birke genießen wir unser Frühstück, wobei ich die hart gewordenen Müsliriegel mit der Schokolade in meiner Magic Jar kaum rausbekomme. Anne verliert beim Auspacken fasst ihr Zelt, was aber zum Glück zwei Meter weiter im Gras liegen bleibt.
Ohne Handarbeit ist der Pass erreicht, wobei komfortabel ich es nicht nennen würde, wenn es dennoch steil bergauf geht. Der Abstieg dann etwas entspannter bis zum Muzelle See, wo ich Anne mitteile, dass es für mich beim nächsten Pass zusätzlich auf einen 3000er hoch geht. Ich laufe entsprechend vorraus und erreiche nach knapp 30 min und 400 Hm den Vallon Pass (2531m). Auf dem Weg treffe ich eine Gruppe Männer, die gerade den Boden neu präparieren und teilweise begradigen, da es teilweise schon sehr rutschig sein kann und der Abschnitt sehr steil ist. Vom Pass aus folge ich dem Bergkamm auf schnellstem Wege über Felsplatten grade hoch. Ein Stück Gratwanderung, bevor es über gröberes Geröll bis zur Spitze des Tête de la Muraillette (3019m) ansteigt. Knapp 75 min für die 900 Hm und als Belohnung ein atemberaubender Panoramablick. Der dritte 3000er ist geschafft!
Am Pass wartet Anne mit dem Mittagessen auf mich. Da wir sowieso schon fasst 4000 Hm für den Tag geplant haben und ich mit dem 3000er fasst die 5000 Hm erreiche, nehme ich mir noch eine kleinere Spitze in der gegengesetzten Richtung vom Pass vor. Anne beginnt dann schon den Abstieg und für mich geht es den Grat entlang. Ich dachte, es wird eine entspannte Gratwanderung, da im Vergleich zum 3000er hier der Weg einfacher gekennzeichnet ist auf meiner Karte. Stattdessen gehe ich an meine mentale Grenze, klettere den Grat entlang und wundere mich, ob dass überhaupt der richtige Weg ist. Der Ausblick vom Aiguille de Vénosc (2830m) dafür sehr belohnend. 1 1/2 h später stehe ich um 17:45 Uhr wieder am Pass und starte meine Aufholjagt. Mit einer Toilettenpause und zwei drei langsamen Stellen erreiche ich den Lauvitel See (1500m) nur wenige Sekunden nach Anne gegen 18:45 Uhr.
Als einer der schönsten Orte auf der Tour des Écrins sammeln sich junge Wandernde um den Lauvitel See und wir gehen direkt weiter bergab. Physisch und mental am Ende trotte ich gedankenlos Anne hinterher. Nach einer Weile kommen wir in Les Gauchoirs an und fragen bei einem Gartengrundstück den Besitzer, der uns auf wine Wiese 50m weiter verweist. Wie wir auf der Wiese grade zu Abend essen möchten, kommt der Besitzer der Wiese und spricht eine Weile mit Anne auf französisch. Etwas komisch, da er es nicht so gerne hat, aber sich zum Schluss entschuldigt, uns zu stören und es für ihn in Ordnung ist. Da uns es aber unangenehm ist, schlafen wir letzten Endes neben einer Kapelle ohne Zelt auf einem Stück Rasen.Les mer
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- Dag 45
- torsdag 17. juli 2025 22:47
- 🌙 18 °C
- Høyde: 1 202 m
FrankrikeMizoën45°2’60” N 6°8’30” E
Energie auftanken
17. juli, Frankrike ⋅ 🌙 18 °C
Da möchte man nur noch zum Supermarkt und muss noch 800 Hm den Berg hoch, aber zuerst wird man nochmal schön auf die mentale Probe gestellt.
Morgens ohne Energie starten wir die Straße entlang durch das Tal. Teilweise gibt es neben der Straße einen Weg dem wir folgen, der näher am Flussbett verläuft, bis er in diesem verschwindet bzw. das Flussbett diesen verschlingt hat. Ein Trampelpfad führt etwas weiter bis einige umgefallene Bäume den Weg blockieren. Ich folge anderen Spuren den Berghang hoch, der so steil ist, dass ich mich von Baum zu Baum ziehe. An der Straße lasse ich meinen Rucksack und gehe zurück, um nach Anne zu schauen, die mit ihren Schuhen gar keine Chance hat. Ich finde noch einen anderen Weg, wobei Anne doch über die Baumstämme klettert und dann der Weg wieder einfacher wird. Ich kraxle nochmal steil hoch zu meinem Rucksack, um dann der Straße zu folgen, wo ich wieder an treffe. Auf dem Stück laufe ich durch eine Baustelle, bei der scheinbar beide Ampeln gleichzeitig Grün geschaltet waren, da von beiden Seiten Autos in die Baustelle gefahren sind.
Mit kaum Energie und den Nerven schon am Ende geht es nun den Berg hoch. Natürlich ist auch hier ein Teilstück gesperrt, wobei der Umweg nur minimal ist. In meinem Tempo laufe ich ohne große Unterbrechung den Berg hoch bis nach Les Deux Alpes, wo ich direkt den ersten Supermarkt ansteuere und erstmal nur Joghurt, Banane, Kiwi, Nüsse und Chips kaufe. Ich gehe zurück zu einer Bank, die ich am Anfang gesehen habe und fasst pünktlich um 9:30 Uhr zu unserer Frühstückszeit erreicht Anne diese ebenfalls. Nachdem unsere Mägen leicht gesättigt sind, gehen wir weiter zum nächsten Supermarkt und kaufen das zweite Frühstück ein. Brot, Käse und Hummus.
Die Suche nach einem Kocher für mich ist erfolglos und auch ein neues Messer für Anne, dass sie am Vortag auf dem Pass liegen lassen hat, bleibt aus. Meistens gibt es das Opinel Größe 7, aber sie sucht Größe 6, damit es in die Hüftgurttasche passt. In einem Elektrogeschäft schauen wir nochmal nach einem Kocher, wobei diese aus sind, aber dafür das richtige Opinel. Beim Intermarché machen wir dann den Großeinkauf für die nächsten Tage und zusätzlich kaufen wir noch Vanille Eis und eine Blaubeer Tarte. Anne hat hier in einem Postfach nun auch neue Schuhe und verabschiedet sich nach über 2000km von ihren bisherigen Schuhen. Das Eis sehr gut, dafür die Tarte sehr teiglastig und auch nur mit den gepflückten Blaubeeren wirklich schmackhaft, schieben wir diese uns hin und her, da wir beide nun sehr voll sind.
Nach einer 7 h Pause in Les Deux Alpes, in der es auch noch Brownie gab, können wir uns überwinden, noch ein Stück weiter zu laufen. Steil bergab zum Chambon Stausee, wo ich direkt am Anfang mich schon wieder über den Weg aufrege, weil ein Schild uns darauf hinweist, dass wir diesen nicht benutzen dürfen. Verständlich, denn es ist eine Mountainbike Strecke, aber warum auch immer geht der HT da lang. Nach 50m verlassen wir diesen und gehen in einen Wanderweg über, der offensichtlich irgendwo herkommt, aber auf der Karte erst an der Kreuzung beginnt.
Am Stausee treffen wir auf einen HT Wanderer, der 40-50km am Tag läuft, so lange es hell ist und wir wundern uns im nachhinein, was seine Motive sind, den HT zu laufen. Steil bergauf kommen wir nach Mizoën, wo es an der Kirche eine Biwakmöglichkeit gibt. Natürlich mit Dusche und WC sehr beliebt, dementsprechend auch einige Zelte schon da. Anne und ich, die Menschen eher meiden, gehen ein Stück zurück, wo unter einem Dach ein Tischkicker und eine Bank stehen. Mit einem Holzzaun umrandet, ein perfektes Zuhause für die Nacht. Das Abendessen eine Etage tiefer die Straße runter neben einem Brunnen mit einem Tisch und die Dusche eine Etage höher bei der Kirche. Zwei Duschgels stehen vor Ort, wovon ich das für Frauen und Anne das für Männer nimmt, wobei sich danach herausstellt, dass das Duschgel von Anne jemandem gehört.
Erst mit einem Deckel und dann mit einem geformten Mikrofasertuch spielen wir ein wenig Tischkicker bevor es zu dunkel wird und die Nachbarn nach Ewigkeiten ihr lautstarkes Gespräch nach innen verlagern. Nur noch das Licht der Kirche stört etwas, doch mit der "Schlafmaske" finde ich schließlich meine Ruhe.Les mer
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- Dag 46
- fredag 18. juli 2025
- ☀️ 22 °C
- Høyde: 1 863 m
FrankrikeBesse45°6’38” N 6°11’8” E
Eine kleine Extrarunde
18. juli, Frankrike ⋅ ☀️ 22 °C
Da kauft man sich neue Schuhe und nach nicht mal 24 h sind sie kaum wieder zu erkennen.
Ein langer Aufstieg bis zum Emparis Plateau, bei dem wir an einem spannenden Wasserfall mit (Todes-) Rutsche vorbeikommen. Das Plateau auf über 2000m mit wunderschönen Wiesen bietet eine unglaublich schöne Aussicht zum Verweilen. Um das voll auszukosten, gibt es eine 6km Runde, die an 2 Seen vorbei über das Plateau führt. Natürlich sehr beliebt und einfach zugänglich zieht sehr viele Menschen an, die an den Seen bei prallender Sonne picknicken. Wir wandern die Runde und stoppen bei einem Bach, den wir am Anfang der Runde überquert haben. Auf einer Seite verläuft ein kleiner Trampelpfad zu dessen Hangseite Schilder alle 2 m stehem, dass man auf dem Weg bleiben soll. Wir setzen uns zwischen die Schilder und werden kurz nachdem wir alles ausgepackt haben, darauf hingewiesen, dass wir uns doch bitte auf die andere Seite des Baches setzen sollen, weil es ein Schutzgebiet ist. Dann aber bitte den Weg sperren und nicht neben den Weg die Schilder aufstellen, was für mich sehr zur Verwirrung führt.
Direkt neben dem Bach genießen wir unser Mittagessen und anschließend ein kleines Nickerchen. Das erste Mal wo ich aufblicke, stehen auf einmal 4 Pferde direkt neben uns, die langsam durch den Bach warten und trinken. Beim zweiten Mal begrüße ich eine ältere Frau, die gerade den Bach überquert. Durch die kurze Ablenkung vertritt sie sich auf einem glatten Stein und landet im Wasser. Einmal tief Durchatmen und den Moment sacken lassen, bevor sie sich mit geeinter Kraft wieder auf die Beine stellt. Mit einem Lächeln geht es weiter.
Für uns geht es über den Saint Georges Pass ins Tal, wobei der Weg sehr trocken und staubig ist und Annes neue Schuhe kaum wieder zu erkennen sind. Auf dem Weg treffen wir zwei Wandernde, die Markierungen für einen Wettlauf aufstellen und ich mir überlege diese wieder einzusammeln. Eine Frechheit, Müll so offensichtlich regelmäßig am Wegeserand hinzuplatzieren. Ich lasse die Fähnchen doch lieber stehen. Am Ende des Abstieges ein kleiner netter Campingplatz, bei dem wir ein kleimes Päusschen einlegen und anschließend den letzten Anstieg antreten. Es geht durch eine alte Häuseransammlung bis auf den Bergkamm, wo wir dann einer sehr staubigen Bergstraße folgen.
Nach der ersten Gelegenheit, wo wir Wasser auffüllen können, halten wir an und schauen nach einer Zeltmöglichkeit, da Anne sich ein bisschen unwohl fühlt. Am Rande einer abgegrasten Wiese finden wir eine flache unbeschissene (wortwörtlich) Stelle, bei der wir unser Lager aufschlagen und den Tag ausklingen lassen.Les mer
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- Dag 47
- lørdag 19. juli 2025
- ☁️ 24 °C
- Høyde: 531 m
FrankrikeSaint-Martin-sur-la-Chambre45°21’40” N 6°18’43” E
Ohne Weg durch den Sturm
19. juli, Frankrike ⋅ ☁️ 24 °C
Mal wieder ein toller Verbindungsweg, bei dem wir einer Linie auf der Karte folgen, dabei aber über eine fasst spurlose Wiese laufen oder einen steilen Berghang hochsteigen. An sich schon mühseelig, aber dazu kommt dann noch ein starker Wind und später ein eiskalter Regen.
Es geht ein wunderschönes kleines Tal mit Steilhängen entlang, bis es am Ende stark ansteigt. Von weitem sehe ich schon die dunklen Wolken wie sie stetig näher kommen und die Berge in einer Regenwand fasst verschwinden. Nach den ersten Tropfen das Regencape drüber gezogen und schon kurz darauf ein fieser Hagelschauer. Ohne zu zögern steigen wir weiter den Berg hoch und laufen durch klatschnasse Wiesen. Ein Stück laufe ich am Hang entlang auf einen Pass zu, um festzustellen, dass der Weg irgendwo die Wiese hoch ging. Ich renne Anne entgegen und entscheide mich quer über die Wiese zurück zum Weg zu gehen. Die Schuhe durch die nasse Wiese komplett durchtränkt, aber immerhin hat der Regen aufgehört. Bei einer geeigneten Stelle legen wir eine kleine Frühstückspause ein und weit in der Ferne ist schon die nächste Regenfront im Anmarsch.
Weiter über die Wiese komme ich irgendwann auf die in Karte angezeigt Linie, aber einen Weg finde ich nicht. Also weiter der Wiese bergauf folgen und immer wiedee schauen, dass wir nicht allzuweit von der Linie abkommen. Nachdem die Wiese aufhört, geht es in ein steiles Geröllfeld über, in dem ich versuche, Spuren zu folgen, die sich immer wieder verlieren. Keine Anzeichen eines Weges. Ich laufe im Zickzack steil weiter hoch und rüber zu einer Felskante, über der das Geröllfeld flacher wird und leichter bis zum Pass ansteigt. Der Wind bringt mich derweil immer wieder aus dem Gleichgewicht.
Eine schöne Aussicht mit einer spannenden Wolkenkulisse. Der Wind ist so stark, dass wir schnell uns dem Abstieg widmen und dabei kleine Steinhäufchen ein bisschen den Weg weisen. Nur in der Seitenmuräne des Gletschers, zu dem der Weg führen soll, gibt es keinen Weg und ich suche mal wieder irgend eine Route zwischen Felsen und Geröll. Der Wind nimmt weiter zu und ein kaltee Schneeregen kommt dazu, der es unerträglich macht dagegen zu laufen. Alles wird durch das Regencape nass, was mir lautstark um die Ohren flackert. Ein kurzer Blick auf den Gletscher und weiter geht die Pfadfinderei. Da stehe ich vor dem ersten Gletscherbach, der vor mir über Felsen wenige Meter runter rauscht. Hier schonmal nicht, aber auch sonst keine trockene Möglichkeit, darüber zu kommen. Also etwas weiter aufwärts geht es durch die Strömung. Die Schuhe sind eh schon ganz nass, wobei die Kälte sehr unangenehm ist.
Kurze Zeit später der zweite Bach, über den es auch keinen anderen Weg gibt, als durchzulaufen. Nochmal bisschen hoch und dann runter zu den Seen, wo sich hinter dem zweiten See eine Berghütte versteckt. Der Regen lässt nach, wie wir bei dem ersten See vorbeilaufen und hört dann ganz auf, wie wir am zweiten See ankommen. Dennoch ist der Weg vom Regenwasser so oft und großflächig überspült, dass ich einfach durchs Wasser laufe. An der Hütte freuen wir uns auf den warmen trockenen Aufenthaltsraum, wobei wir in einem Teil sitzen, der gar nicht mal so warm ist. Jemand zupft ein bisschen auf einer Gitarre und ich höre einige deutsche Stimmen aus dem Nachbarraum, wobei ich mich nicht zu erkennen gebe. Wir genießen unser Mittagessen und während Anne in das Hexatrekbuch der Hütte etwas schreibt, entdecke ich ein e-Piano. Das erste Mal auf dem HT, dass ich ein Klavier zum Spielen finde. Mit noch etwas kalten Hände spiele ich ein paar Stücke und bekomme zum Schluss großen Applaus.
Danach traut sich auch noch jemand, wobei Anne und icb uns weiter auf den Weg machen. Auf einem Schild steht 200m und 10min zu einem Pass überhalb von uns. Ich nehme mein Handy raus und starte nachdem ich das Schild berühre die Stoppuhr. Knapp über 2min bin ich am Schild des Passes. Also die Zeitangabe ist schon weit daneben. Ich bekomme zwar kaum Luft und muss husten, aber ich finde die sollten die Angaben nochmal gegenchecken. Nun fasst nur noch bergab am Croix de Fer Pass vorbei weiter bis zum Glandon Pass. Dort versuchen wir zu Trampen, wobei einerseits kaum Autos hier lang kommen und andererseits diese voll sind oder hier übernachten. Nach einer Stunde wissen, wir, dass wir es nicht mehr rechtzeitig zum Supermarkt schaffen. Erst durch eine riesige Schafherde, die über die Straße rennt, hält ein Auto an, was uns dann bis zum Campingplatz fährt.
Dort genießen wir eine warme Dusche, Wäsche waschen und Tische mit Bänken zum Essen, wobei der zugewiesene Platz fürs Zelt viel zu steinig ist und wir uns einen eigenen Platz raussuchen, bei dem die Heringe dennoch kaum in den Boden gehen. Im Dunkeln gibt es das Abendessen und mit dem guten Wissen Ausschlafen zu können, geht es in den Schlafsack.Les mer
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- Dag 48
- søndag 20. juli 2025
- ☁️ 29 °C
- Høyde: 450 m
FrankrikeSainte-Marie-de-Cuines45°20’49” N 6°18’8” E
Mehr Glück als Verstand
20. juli, Frankrike ⋅ ☁️ 29 °C
Der erste Offday, aber auch nur, da ich zu schnell war und nun auf Helena warte, die mich für eine Woche begleitet. Da es ordentlich regnen soll über die Nacht, wollen wir eine trockene Unterkunft, bei der ich sehr Glück gehabt habe.
Entspannt um 7:57 Uhr stehe ich auf und packe meine Sachen. Um 9 Uhr öffnet der Supermarkt und wir sind 2km entfernt. Auf dem Weg werden wir sogar von einem Priester mitgenommen, der uns vor der Eingangstür absetzt. Etwas zu früh, aber es stehen auch schon einige andere da, die ihren Sonntagseinkauf erledigen wollen. Anne und ich stellen unsere Rucksäcke im Eingangsbereich an die Seite und los geht der Einkaufswahn. Da ich am nächsten Tag nochmal herkomme, kaufe ich mir nur Snacks und das Essen für den Tag. Wir setzen uns vor dem Eingang im Innenbereich auf eine Bank und verpacken alles neu. Nach einer Weile kommt eine Angestellte und weist uns freundlicherweise auf eine Sitzecke 20m weiter hin. Da bin ich zweimal vorbei gelaufen, aber vor lauter Essen im Kopf nix gesehen. Perfekt zum Frühstücken und Magic Jar mixen. Auch ein reduziertes zuckersüßes Schokoküchlein konnte ich mir nicht entgehen lassen.
Für Anne geht es zurück auf den HT und für mich zum Hotel um die Ecke. Kurz nachdem wir den Supermarkt verlassen, verabschieden wir uns unter Tränen nach fasst 1 1/2 Monaten gemeinsamen Abenteuern. Naja, die Tränen sind übertrieben, aber ich freue mich sehr, sie bald wieder zu sehen. Nun erstmal ins Hotelzimmer und nichts tun. Da stehe ich an der Rezeption und mir wird gesagt, dass alles ausgebucht ist. Ich völlig verwundert, da ich extra nochmal online geschaut hatte, schaue nochmal nach und sehe immer noch, dass ein Zimmer verfügbar ist. Der Herr an der Rezeption erklärt mir, das erst vor 5min das letzte Zimmer vor Ort gebucht wurde und das noch nicht akrualisiert hat. Ich setze mich nochmal hin und bin ratlos, was ich jetzt tun soll. Wenige Minuten später ruft der Herr mich, da gerade ein Zimmer storniert wurde und nach weiteren 15min liege ich auf einem gemütlichen Bett.
Den Rest des Tages verbringe ich mit Videos schauen, essen und auf Neuigkeiten von Helena warten, deren Zug eine Odyssee erlebt. Um 23:30 mit über 2 1/2 h Verspätung kommt sie am Hotel an. Das Abendessen hat sich auch erledigt, denn das Bett ruft.Les mer
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- Dag 49
- mandag 21. juli 2025
- ⛅ 14 °C
- Høyde: 1 536 m
FrankrikeLe Haut-Bréda45°16’26” N 6°5’38” E
Eine neue Begleitung
21. juli, Frankrike ⋅ ⛅ 14 °C
Typisch, man versucht zu Trampen, aber keine Autos kommen vorbei. Da setzt man sich ein wenig abseits der Straße an einen Tisch zum Essen und eins nach dem anderen fährt die Straße entlang.
Morgens ein Frühstück im Hotel und dann ab zum Supermarkt, um für die nächsten 3 Tage einzukaufen. Eine Weile gehen Helena und ich die Regalschluchten auf und ab. Wie wir alles gefunden haben, geht es ein Stück die Straße entlang, bevor uns ein Herr mitnimmt, der nur französisch spricht. 11 km vor dem Glandon Pass setzt er uns nahe seines Hauses an der Straße ab und wir laufen 2 km zu einem Parkplatz. Nach einer halben Stunde setzen wir uns einen Picknicktisch und genießen das Mittagessen, um anschließend weiter auf eine Mitfahrgelegenheit zu hoffen. Ein deutsches Paar nimmt uns bis zum Pass mit, wo um die Uhrzeit ein kleines Kiosk geöffnet hat. Da wir aber schon alles haben, geht es nun weiter auf dem Hexatrek bergauf bis zum Croix Pass.
Steil über Felsen und durch das Geröll geht es langsam, da Helena hiermit gerade die ersten Erfahrungen sammelt. Langsam aber sicher geht es direkt am Bachlauf entlang. Eine dunkle Wolke schiebt sich derweil über den Pass und verwehrt uns bei der Ankunft die Aussicht. Beim Abstieg ebenfalls mit viel Geröll tasten wir uns Schritt für Schritt voran. Ab der Graskante dann wieder ein angenehmer Wanderweg bis zur ersten Hütte, wo wir nur kurz anhalten. Eine weitere Hütte namens Premier chalet de Combe Madame liegt knapp 2 km weiter und scheint sehr gut ausgestattet zu sein, dafür, dass sie unbewirtet ist. Eine Stunde später erreichen wir diese, aus der schon Rauch steigt und wir werden von zwei HT Wandernden begrüßt.
Das Abendessen genießen wir vor der Hütte auf einem kleinen Steintisch. Erst danach entdecken wir etwas Salz auf einem Regal, von dem ich mir ein wenig abfülle. Zum Schlafen gibt es unter dem Dach ein kleines Bettenlager für mind. 10 Personen mit Decken, Kissen und extra Schlafsäcken. Eine Luxushütte!Les mer
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- Dag 50
- tirsdag 22. juli 2025 07:43
- ☁️ 8 °C
- Høyde: 2 016 m
FrankrikeAllemond45°13’3” N 6°1’55” E
Vom See ins Geröllfeld
22. juli, Frankrike ⋅ ☁️ 8 °C
Das Wetter ist zwar schön, aber ohne Erfahrung ist ein Geröllfeld dennoch eine große Herausforderung die viel Energie kosten kann.
Morgens gemütlich nach dem Frühstück den Berg runter zu einem schicken Wasserfall. Von dort beginnt ein langer Anstieg zu einem Tal mit vielen Seen. Anfangs noch angenehm, aber dann immer steiler über Felsen, bei denen teilweise der Weg befestigt wurde. Große Stufen bringen dabei den Kreislauf doch manchmal aus dem Ruder und man benötigt einen Moment. Etwas unterhalb des ersten Sees setzen wir uns auf einen Felsen, um eine Schafsherde zu beobachten, die den Hang runter getrieben wird. Beim Schuhe ausziehen lasse ich einen ausversehen fallen, wobei dieser nur 2 m fällt und ich den Felsen gut runter komme.
Nach der Mittagessenspause geht es dann an einigen Seen vorbei, die mit Staumauern versehen sind. Dazwischen befindet sich eine Berghütte bei der wir von weitem eine Gruppe Soldaten ankommen sehen. Beim letzten See entscheide ich mich kurz, ein Bad zu nehmen, wobei es wirklich sehr kurz ist. Das Tal steigt weiter an, bis wir zu einem Geröllfeld kommen, dass bei schlechtem Wetter entsprechend gefährlich wird. Aber auch bei gutem Wetter, was wir haben ist es eine Herausforderung für Helena, die vorher noch nie diese Art von "Weg" gewandert ist. Zudem sind bei dem Geröllfeld teilweise nur Markierungen, ohne das erkenntlich wird, wo Wandernde vor uns lang gelaufen sind. So wird jeder Schritt zweifach geprüft und jeder wackelnde Stein gibt einen Schreck. Alle paar Meter nehmen wir uns eine Pause, um den Weg anzuschauen und sicher über das Geröllfeld zu kommen.
Die Sicht vom Vache Pass ist beeindruckend und wir treffen ein Paar in unserem Alter, wo die Frau das erste Mal wandern ist und sehr zu kämpfen hat. Der Abstieg beginnt mit Serpentinen und geht dann in ein weiteres großes Geröllfeld über. Manchmal gehts auf dem Po oder auf allen Vieren weiter, aber Stück für Stück nähern wir uns der Wiese, wo ein schöner Wanderweg zu sehen ist. Um einen Bergrücken herum weitet sich der Blick ins Tal. Etwas unterhalb auf der Wiese sehen wir zwei kleine Häusschen, die wie eine Schlafkabine aussehen und ein Zelt zwischen Felsen versteckt.
Da wir Wasser benötigen und ich keine Wasserquelle entdecke, wandern wir eine Ecke weiter zu einem Bach. Im Schatten gelegen und laut rauschend lädt der Ort aber weniger zum Übernachten ein, auch wenn es einzelne Zeltmöglichkeiten gäbe. Das Paar hat uns von einem schönen See am nächsten Pass mit vielen Zeltplätzen erzählt, den ich auch schon überlegt hatte und so geht es nochmal eine Stunde am Berghang entlang. Kurz vor dem See eine kleine Senke, in der wir uns sehr wohl fühlen und auch einen perfekten Zeltplatz mit Aussicht finden. Ich springe ein wenig über die Felsen, um die Umgebung zu erkunden und baue dann mein Zelt auf. Nach dem Abendessen geht es schnell ins Zelt und schlafen.Les mer





















































































































































































































































































































