Interrail Alpen und umzu

mars - april 2023
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  • Dag 11

    Bernina Express

    9. april 2023, Sveits ⋅ ☀️ -2 °C

    Am nächsten Tag folgt gleich die nächste Panoramastrecke: Der Bernina-Express.
    Laut Durchsage führt die Strecke auf 122 km über 196 Brücken und durch 55 Tunnels. Da hat man aber wirklich jede kleine Brücke und jede Unterführung mitgezählt. Während der Fahrt kommt es mir jedenfalls nicht so viel vor.
    Die Route führt von Chur über St. Moritz nach Tirano in Italien.
    Meiner Meinung nach ist Bernina noch besser als Glacier. Abwechslungsreicher und einen Pass überquert man hier auch. Leider kann man das vom Zug nicht so gut einfangen, weil man immer nur zur Seite rausschauen kann. Zu Fuß oder mit Fahrrad ist doch besser 😆
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  • Dag 11

    Colico am Comer See

    9. april 2023, Italia ⋅ 🌙 10 °C

    Von Tirano fahre ich noch am selben Tag weiter nach Colico am Comer See.
    Am italienischen See fühlt es sich gleich ganz anders an als in den Schweizer Bergen, auch wenn es noch nicht so warm ist.
    Im Ort ist gerade Frühlingsfest, es sind viele (deutsche) Touristen da.Les mer

  • Dag 12

    Centovalli

    10. april 2023, Italia ⋅ ☁️ 12 °C

    Eine Panoramastrecke habe ich noch auf der Liste. Dafür muss ich zurück in die Schweiz um nochmal über die Grenze nach Italien zu fahren. Zum Glück sind die Grenzen offen und man merkt den Grenzübertritt gar nicht. Ich muss nur daran denken in der Schweiz das mobile Internet zu deaktivieren, sonst wird's teuer.
    Die Route führt vom Comer See nach Monza, einem Vorort von Mailand, hier gibt's erstmal eine Zugverspätung und als der Zug endlich da ist, darf keiner einsteigen.
    Ich verstehe zwar nicht was die Polizisten sagen, aber die Gesten sind eindeutig und ich folge einfach der Masse zum anderen Gleis. Dieser Zug fährt in die gleiche Richtung, bloß mit Umstieg in Chiasso. Der klappt auch so gerade eben in vier Minuten.
    Von Locarno startet dann die eigentliche Panoramastrecke. Die Centovallibahn ist eine Schmalspurbahn die sich langsam durch ein enges Tal schlängelt. Es ist mal wieder eine schöne Gegend, aber schwer vom Zug aus einzufangen. Die Straße durchs Tal wäre auch toll zum Radfahren.
    Am Ziel bin ich dann wieder in Italien und beziehe eine sehr schöne Unterkunft in den Weinbergen. Das hunderte Jahre alte Haus ist von innen modern ausgestattet. Als ich ankomme hat die Vermieterin nicht viel Zeit, sie macht gerade ihr Workout mit ihrem Sohn im Garten 💪😃 Aber später bekomme ich noch Kaffee und am nächsten Tag ein wunderbares Frühstück mit lokalen Produkten.
    In der Nähe liegt das Val Grande, das größte Wildnisgebiet in den Alpen. Dort gibt es keine Straßen und nur ein paar unbewirtschaftete Schutzhütte. Vielleicht ein andermal zum Wandern?
    Irgendwie sammle ich lauter Ideen für neue Touren. 😃
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  • Dag 13

    Mailand

    11. april 2023, Italia ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach zwei Wochen verlasse ich die Berge und fahre nach Mailand.
    Gleich neben dem Bahnhof Milano Piazza Garibaldi liegt ein neues Viertel mit Wolkenkratzern, mit u.a. dem höchsten Gebäude Italiens und zwei Hochhäusern mit Bäumen.
    Zwischen den modernen Gebäuden gibt es aber auch viele Grünflächen und Sitzgelegenheiten. Dieser moderne Teil steht im krassen Gegensatz zum restlichen Mailand, aber gefällt mir irgendwie.
    Im alten Teil von Mailand ist der Dom das bekannteste. Der Vorplatz vom "Duomo" ist voller Touristen und Händler die einem Futter für die Tauben verkaufen wollen oder Armbänder oder Selfiesticks. Sehr nervig.
    Direkt nebenan ist eine historische Luxus-Einkaufspassage mit den ganzen bekannten Namen. Der Bau ist eindrucksvoll, die Geschäfte mit ihren Anzug tragenden Türstehern und den staunenden Touristen, die es sich wahrscheinlich eh nicht leisten können, finde ich eher lustig.
    Dann besichtige ich noch das Navigli-Viertel mit seinen Kanäle und ein großes Schloss mit Park.
    Ich verlasse Mailand vom Bahnhof Centrale. Das riesige, protzige Gebäude entstand unter Mussolini.
    Insgesamt fand ich Mailand als Tourist ohne Interesse am Shoppen nicht so spannend.
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  • Dag 15

    Genua

    13. april 2023, Italia ⋅ 🌧 11 °C

    Die Stadt am Mittelmeer überrascht mich mit
    Gewitter und Hagel. Zum Glück muss ich hier nur umsteigen und den Bahnhof nicht verlassen.
    Kurz nach der Weiterfahrt kann ich dann auch endlich das Mittelmeer sehen. Aber es sieht eher aus wie die Nordsee, man kann den Horizont kaum erkennen, grau in grau.Les mer

  • Dag 16

    Cinque Terre

    14. april 2023, Italia ⋅ ⛅ 12 °C

    Nach dem Gewitter in Genua wird das Wetter besser und an meinem Zielort Levanto scheint schon wieder die Sonne.
    Am nächsten Tag ist das Wetter dann perfekt zum Wandern.
    Die fünf Dörfer der Cinque Terre sind im 20-Minuten-Takt per Zug zu erreichen. Die vielen Zügen sind auch nötig für die vielen Touristen. Für Autos ist kaum Platz in den Dörfern.
    Der Zugstreik in Italien an diesem Tag gilt zum Glück nicht für meinen Zug und so kann ich zum entferntesten Dorf Riomaggiore fahren. Von dort wandere ich an der Küste entlang an allen fünf Dörfer vorbei bis Monterosso. Für das letze Stück nach Levanto nehme ich dann wieder den Zug, 16 km und ca. 1000 Höhenmeter sind erstmal genug. Zwischen und in den Dörfern muss man viel rauf und runter, oft über alte Steintreppe. Zum ersten Mal auf dieser Reise ist es richtig warm und bergauf komme ich ordentlich ins Schwitzen. Nach sechs Stunden wandern kühle ich meine Füße im Mittelmeer.
    Die Wanderwege sind wunderschön und deshalb leider auch gut besucht. Ein bisschen fühle ich mich an Portugal erinnert, aber mit Weinbergen statt roten Klippen.
    Ich höre viel Französisch und Deutsch, aber auch Sprachen die ich nicht zuordnen kann.
    Weil es so schön war und das Wetter stabil bleibt, verlängere ich spontan um eine Nacht, damit ich noch eine Wanderung machen kann.
    Für die zweite Wanderung starte ich von Levanto und laufe nach Vernazza, dem zweiten Dorf der Cinque Terre.
    Hier sind weniger Leute unterwegs, aber einsam ist es nicht. Auf manchen Abschnitten sehe sehr viele Eidechsen bzw ich höre meist nur das Rascheln.
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  • Dag 18

    Pisa

    16. april 2023, Italia ⋅ ☀️ 18 °C

    Kurzer Zwischenstopp in Pisa.
    Spannender als der Turm sind die ganzen Touristen die versuchen ein witziges Foto zu machen mit der originellen Idee den Turm in irgendeiner Art abzustützen. Drumherum unzählige Stände mit Souvenirs, dazu die Händler für Sonnenbrillen, Handtaschen und Armbanduhren.
    Es mangelt auch nicht an Restaurants, aber es sieht alles nach Touristen-Restaurant aus, teilweise sind fertige Pizzen ausgestellt als Werbung.
    Stattdessen esse ich in einem netten, indischen Restaurant in einer Seitengasse.
    Danach geht es gleich weiter nach Florenz.
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  • Dag 18

    Florenz

    16. april 2023, Italia ⋅ ☀️ 15 °C

    Am Abend der Ankunft in Florenz esse ich mal wieder Pizza, die ist einfach so gut.
    Ich bin gerade fertig mit essen, da fällt der Strom im gesamten Restaurant aus. Plötzlich sitzen alle im Dunkeln und die Leute machen das Handylicht an um ihr Essen sehen zu können 😆
    Nach 15 oder 20 Minuten geht's dann wieder, die Kartenterminals haben sich aber noch nicht erholt, also nur Barzahlung.
    Am nächsten Tag merke ich die beiden Wandertage noch in dem Beinen. Trotzdem erkunde ich die Altstadt zu Fuß. Die berühmte Kathedrale ist dicht umgeben von Häusern, deshalb ist sie schwierig zu fotografieren wenn man da vor steht. Die Fassade ist in Werderfarben grün-weiß verkleidet.
    Für den Abend habe ich zufällig eine besondere Attraktion entdeckt und gebucht: Ein klassisches Konzert mit Stücken aus italienischen Opern. Eine Sopranistin und ein Cello werden jeweils am Flügel begleitet
    Das ganze findet statt in einer kleinen (ehemaligen?) Kirche mit nicht ganz 100 Sitzplätzen. Ich kenne zwar keines der Lieder, nur Namen der Opern, aber das ist ein Erlebnis. Der Gesang ist so laut, dass ich fast Gehörschutz bräuchte, denn ich sitze nur 5m entfernt. Die Fingerakrobatik des Cellisten ist beeindruckend. Das Konzertpublikum ist das Gegenteil von den Konzerten die ich normalerweise besuche, alle sitzen ganz ruhig und still da. Nur Applaus zwischen den Stücken gibt es als Reaktion. Wahrscheinlich bin ich auch der jüngste Gast an diesem Abend 😂
    Ich übernachte in einem Hostel das in einem Kloster untergebracht ist.
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  • Dag 20

    Bologna

    18. april 2023, Italia ⋅ ☁️ 17 °C

    Bologna gefällt mir von den Städten bisher am Besten. Es gibt nicht so viele Touristen wie in Florenz und deshalb gibt es auch keine nervigen Straßenverkäufer, nicht mal auf dem Hauptplatz. Dafür gibt es viele Piazzas und ein Großteil der Innenstadt hat Bogengänge und eignet sich deshalb gut zum Spazierengehen.
    Das bekannteste Wahrzeichen sind zwei alte Türme, die ähnlich wie in Pisa nicht ganz gerade sind. Der höhere von beiden ist fast 100 m hoch. Für die Besichtigung muss man viele alte Holzstufen meistern. Außer der Treppe und ein paar Zwischenböden ist der Turm innen hohl. Von oben gibt es eine tolle Aussicht in alle Richtungen über die Stadt.
    Bologna ist nicht nur eine Studentenstadt, sondern gilt auch als Essenshauptstadt.
    Die Bolognese kommt hier her, aber im Original wird es mit Tagliatelle gemacht und heißt al Ragù. 😄 Außerdem kommen noch Tortellini und Mortadella von hier.
    Es gibt viele Backsteinbauten wie die Hauptkirche von Bologna mit einer unvollendeten Fassade.
    Ich wandere im längsten Bogengang der Welt 4 km und einige Höhenmeter zu einer Kirche am Stadtrand.
    Abends entdecke ich noch eine Fledermaus die über einem Wasserbecken immer im Kreis flattert. Da gibt es wohl viele Insekten.
    Auf der Suche nach einem Kaltgetränk finde ich eine gemütliche Kneipe (l'Ora d'Aria) mit IPA vom Fass. Weil nicht so viel los ist komme ich mit dem Wirt und einigen Stammgästen ins Gespräch. Es sind sehr nette Leute und man merkt, dass hier Freunde eine Kneipe betreiben und nicht auf Profit aus sind.
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  • Dag 22

    Trieste

    20. april 2023, Italia ⋅ 🌙 15 °C

    Zwischenübernachtung in Trieste.
    Im Zug treffe ich einen sehr jungen Marokkaner, der auf dem Weg nach Deutschland ist auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben.
    Das konnte ich nur erfahren, weil die Sitznachbarin zufällig arabisch spricht. Sie ist vor 40 Jahren aus dem Libanon nach Italien geflohen.
    Sie erzählt mir was der Junge ihr erzählt hat. Wie er dreimal vergeblich versucht hat mit einem Boot über das Mittelmeer zu kommen und dann in die Türkei geflogen ist und von dort über den Balkan bis nach Italien. Anscheinend größtenteils zu Fuß durch den Wald. Ab Slowenien wäre es dann einfacher über die Grenzen zu kommen.
    In Italien hätten ihn andere Nordafrikaner zum Drogen verkaufen anwerben wollen, doch er wolle lieber arbeiten. Er hat Familie in Italien, aber will weiter nach Deutschland, weil er gehört hat, dass er dort eine Wohnung und Arbeit bekommt. Ich kenne die Gesetze nicht, aber ich fürchte ganz so einfach wird es nicht. Ich glaube, wenn man aus einem "sicheren" Land kommt muss man wieder zurück?
    Trieste liegt am Mittelmeer dicht an Slowenien und Kroatien. Die Stadt gehörte lange zu Österreich-Ungarn, das sieht man noch an der Architektur. Ich spaziere am Abend durch die Stadt und beobachte das Auslaufen eines Kreuzfahrtschiffes.
    In der Bucht ankert außerdem die größte Segelyacht der Welt. Das 143 m lange Schiff wurde letztes Jahr von einem reichen Russen beschlagnahmt.
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