Mit den Radln von Augsburg über die Schweizer Pässe Albula und Maloja an den Comer See. Von dort weiter über den Lago di Iseo zum Gardasee und dann über den Reschenpass und Fernpass zurück nach Augsburg. Read more
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  • Day 22

    Von Reutte zurück nach Hause

    August 26, 2005 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Nach einer kalten und feuchten Nacht hörte es am Morgen endlich zu regnen auf und wir konnten bald zu unserer – nun endgültig letzten Etappe aufbrechen. Nachdem es keinen Laden am Zeltplatz gab, fuhren wir ins Ortszentrum von Reute, wo wir schnell ein Café für unser Frühstück fanden. Danach ging’s los Richtung Füssen, wieder sahen wir überall die Auswirkungen des Hochwassers, das auch in Reutte gewütet hatte. Über den Kniepass erreichten wir bald Füssen, von da aus ging’s weiter entlang des Bannwaldsee nach Lechbruck. Alles bekannte Radwege durchs schöne Allgäu.

    Das Wetter wurde auch wieder besser und so ging’s auch unserer Laune. Nach Lechbruck und Bernbeuren machte sich auch schon wieder Hunger bemerkbar, doch zunächst fanden wir keine offene Gaststätte. Also mussten wir uns zunächst einmal mit Müsli Riegeln begnügen.

    Doch nachdem wir das Fuchstal durchquert hatten fanden wir in Ellighofen endlich eine offene Wirtschaft. Der Wirt hatte schon sehnsüchtig nach Gästen Ausschau gehalten, doch außer uns beiden fand nur noch ein anderes Radl Paar den Weg zu ihm. Die heimische Küche schmeckte vorzüglich und wir sammelten wieder Kraft für die restliche Strecke. Weiter ging’s immer Richtung Norden das altbekannte Wertachtal hinunter. Durch die uns wohl bekannten Orte wie Obermeitingen und Bobingen kamen wir zügig der Heimat näher.

    Schließlich war es soweit, das Ortsschild von Bergheim war erreicht. Irgendwie ging es dann doch recht schnell heute, obwohl wir immerhin 124 Kilometer gefahren waren.

    Ein erstes „Becks“-Schorle in unserer Dorfkneipe „Jägerhaus“ schmeckte zur Begrüßung ganz hervorragend, dann wollten wir nur noch nach Hause, die Kinder und den Kater begrüßen. Ein wunderbarer Urlaub war zu Ende gegangen. Wir hatten wieder über 1200 Kilometer zurückgelegt und viele neuer Erfahrungen und Eindrücke sammeln können. Schau mer mal, wo’s uns als nächstes hinzieht…

    Route: Reutte – Kniepass – Füssen – Lechbruck – Burggen – Schwabsoien – Fuchstal – Igling – Obermeitingen – Bobingen – Augsburg
    Unterbringung: zu Hause 🙂
    Strecke: 124 Km – 310 Hm hinauf – 670 Hm hinunter
    Km-Stand: 1.245

    https://www.komoot.de/tour/1080784852

    Copyright 2005 © Moni und Peter
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  • Day 21

    Auf der alten Römerstraße am Fernpass

    August 25, 2005 in Austria ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute war vermutlich die anstrengendste Etappe der ganzen Tour, dabei dachten wir vorher, dass wir das heutige Pensum locker schaffen würden. Wir kamen heute morgen wieder gut weg, schon um 10 Minuten vor 9 konnten wir starten, bei Sonnenschein und voller Optimismus.

    Bis Imst fuhren wir den Inntal Radweg entlang, oft an wilden Bächen und dem tobenden Inn entlang. Immer wieder sahen wir die Auswirkungen des Hochwassers in Form von verschlammten Wiesen und mit Geröll übersäten Wegen. Doch die meisten Wege waren bereits wieder geräumt und so kamen wir gut voran.

    Nach einer kurzen Kaffeepause in Imst fuhren wir weiter auf Radwegen durchs Gurgltal – bunte Bergwiesen und später ein wenig bergauf – bergab durch den Bergwald am Rande des Tals. Ein wenig erinnerte uns der Wald an unsere Westlichen Wälder.

    Nach Nassereith wurde es dann ernst, zunächst versuchten wir die Fernpass Straße, doch es erwies sich als nahezu unmöglich. Wegen der ganzen Straßensperren – unter anderem war die Inntal Autobahn für Laster und Busse gesperrt, war der einzig freie Weg über die Alpen in Süd-Nord Richtung ausgerechnet heute der Fernpass. Bedeutete alle halbe Minute ein 30-Tonner, gefolgt von einer endlosen Schlange weiterer Autos.

    Also beschlossen wir die zuvor auf einem Schild ausgewiesene „schwierige Mountainbikestrecke“ zu nehmen – die alte Römerstraße über den Fernpass. Doch auch diese Strecke erwies sich bald als unfahrbar. Die ersten Kilometer ging es noch ganz gut, doch nach dem Schloss Fernstein konnten wir nur noch schieben. Die Steigung war heftig, der Weg war von den Unwettern ausgewaschen, teilweise 20 Zentimeter tiefe Rillen, dazu grober Schotter, Wurzeln und alles locker. Optimistisch wie wir sind dachten wir, das muss doch einmal besser werden. Aber heute gingen wir fast bis ans Ende unserer Kräfte, ich hatte nicht nur einmal Lust, das Fahrrad einfach nur noch wegzuwerfen.

    Aber es half ja nichts, als wir schon eine Weile schiebend unterwegs waren, wollte ich auch nicht mehr umkehren. Auch in der anderen Richtung hätte ich mich nicht fahren getraut, da es auch auf der einen Seite fast senkrecht bergab ging. Wir hofften immer nun bald das Ende der Strapazen erreicht zu haben, doch als wir dann wieder mal jemanden trafen, sagten die uns dass es noch eine ganze Weile so weiter bergauf gehen würde.

    Es wurde dann zwar ein wenig flacher, aber das Schieben der schwer bepackten Räder war auch so anstrengend genug. So schoben wir gut 3 Stunden, mal steil, mal ein bisschen flacher, durch Bäche und lupften die Räder über Bäume die quer über den Weg lagen. Es war schon sehr abenteuerlich, wenn wir nicht vorgehabt hätten, heute bis Füssen zu fahren, wäre es vielleicht auch nicht so schlimm gewesen.

    Kurz vor der Passhöhe mussten wir die Fernpass Straße überqueren, wir fanden dann auch den Weg auf der anderen Seite, doch nachdem es schon wieder Schiebe „Attacken“ gab, waren wir nicht mehr so sicher, ob wir richtig waren. So beschlossen wir, wieder zurück und die restliche Strecke doch die Passstraße zu nehmen. Es war schon stressig, aber wir versuchten immer wieder anzuhalten, wenn hinter uns drohend dicke Laster hupten. Doch kurze Zeit später hatten wir endgültig die Passhöhe erreicht und nach einer vier Kilometer langen Abfahrt konnten wir auf die alte Passstraße abbiegen und den letzten Rest Abfahrt stressfrei genießen.

    Inzwischen war es schon Nachmittags 3 Uhr und der Magen machte sich ziemlich heftig bemerkbar. Endlich fanden wir in Lermoos ein Sporthotel wo es noch etwas Warmes zu Essen gab. Doch trotz der Pause waren wir beide schon recht fertig. Längst hatten sich auch wieder dicke Wolken vor die Sonne geschoben und es wurde schon wieder kalt. Von einer „Klimaerwärmung“ kann ich momentan nicht viel feststellen…

    Trotz Müdigkeit fuhren wir weiter Richtung Bichlbach, wieder mal bergauf. Nachdem wir nur einen überfluteten Radweg fanden, beschlossen wir erneut die Laster in Kauf zu nehmen. Doch schon bald konnten wir durch kleine Dörfer ausweichen und dann begann ein nun asphaltierter Radweg. So kamen wir endlich wieder zügig voran.

    Vor Reutte kam dann ein letzter kurzer Anstieg, ein kurzes Stück auch auf Schotter, aber dennoch ein guter fester Weg, und bis zur Burg von Reutte dann auf teils steilen Straßen bergab. Der Himmel wurde immer dunkler, was uns jetzt noch gefehlt hätte wäre ein Gewitter gewesen. Doch so schlimm wurde es zum Glück nicht, doch die letzten Kilometer kamen wir doch noch in einen ordentlichen Regenschauer.

    So war heute fast alles geboten. Den heftigen Gegenwind, den wir – natürlich – wieder hatten, hätte ich schon beinahe vergessen zu erwähnen. Endlich in Reutte angekommen suchten wir den Zeltplatz, den wir auch bald fanden, allerdings sah er sehr nass aus. Auf unsere Frage, wo wir ein trockenes Plätzchen finden, musste der Platzwart nur lachen…

    Warmes Wasser gab’s leider auch nicht, das Hochwasser hatte auch hier die Keller überflutet. So haben wir halt wieder unser Zelt aufgebaut, an einem wie wir hofften einigermaßen sicheren Platz, haben uns abgetrocknet und umgezogen. Danach gingen wir in die Zeltplatz Gaststätte und wärmen uns jetzt nach einem hervorragenden Jugoslawischen Essen. Es kann eigentlich nur noch besser werden…

    Route: Landeck – Imst – Gurgltal – Nassereith – Fernpass – Lermoos – Bichlbach – Heiterwang – Reutte
    Unterbringung: Camping „Reutte“
    Strecke: 84 Km – 1033 Hm
    Km-Stand: 1122

    https://www.komoot.de/tour/1080723054
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  • Day 20

    Über den Reschenpass nach Landeck

    August 24, 2005 in Austria ⋅ ☁️ 20 °C

    Jetzt sind wir glücklich in Landeck angekommen, nach wieder einmal über 80 Kilometer, die – das kann man ruhig sagen – teilweise einzigartig waren.

    Schon der Start war ungewöhnlich früh, bereits um 8.30 Uhr fuhren wir in Prad los, in der Hoffnung über den Reschenpass zu kommen. Zunächst ging’s erst mal weiter das Vinschgauer Tal hinauf, erst ganz harmlos, aber der Wind setzte bald wieder ein und sorgte für zusätzliche Belastung.

    Die Ausblicke entschädigten für vieles, sie waren einfach wieder nur grandios, hinter uns die verschneiten Berge des Stilfserjoch, vor uns die herrlichen Bergwiesen des Reschen, unterbrochen von kleinen Dörfern. Wir mussten heute sehr oft zum Fotografieren stehen bleiben, obwohl wir ja wussten, dass wir mindestens 600 Höhenmeter hoch mussten.

    Nach dem „Einrollen“ ging es ziemlich bald mit den Steigungen los. Da der Weg auf der Italienischen Seite ausschließlich auf Radwegen oder kleinen Nebenstrassen gefahren wird, hatten wir nicht die sanften Anstiege die der Reschenpass normalerweise auf dieser Seite bietet.

    Es ging von einem Dorf eine kleine Straße direkt zu einer Burg hinauf, und diese Wege hatten oft recht heftige Steigungen. Oftmals zwischen 14 und 16% Steigung, Gott sei Dank immer wieder von kurzen flacheren Stücken unterbrochen. Der Schlussanstieg zur Burg hinauf hatte dann 21%, da mussten wir beide kapitulieren und das letzte Stück schieben, aber auch das war mit dem ganzen Gerödel auf dem Rad ganz schön anstrengend.

    Danach kamen zwar noch ein paar kurze, kernige „Stutz“ bergauf, aber es war alles zum Radeln. Als wir den ersten See erreichten, dachten wir nun fast alle Anstiege geschafft zu haben. Doch leider wählten wir die Route links des Reschensee, und da hatten wir dann noch eine Fleißaufgabe vor uns, fast nochmals 100 Hm zusätzlich. Allerdings eine wunderschöne Bergstraße, die ich bestimmt mehr genossen hätte, wenn wir nicht schon zuvor die ganzen Höhenmeter von Prad bis hierher in den Beinen gehabt hätten.

    Doch die Belohnung für die Anstrengung kam sofort. Wir fanden eine Schloss-Gaststätte, wunderschön direkt am Reschensee gelegen, mit Terrassen und Blick auf die Berge. Allein das war schon grandios. Es war wunderbar warm, windgeschützt, und – was schon fast an ein Wunder grenzt – diese Gaststätte war billig und der Wirt hat ein Herz für Radler. Es gab einen „Biker Nudelteller“ der nicht nur grandios schmeckte, sondern auch riesig war. Dieses „Schlössl am See“ werden wir uns merken!

    Wir wollten schon gar nicht mehr losfahren, doch irgendwann mussten wir ja weiter. Der Chef persönlich füllte mir unsere Radlflaschen auf, mit „5 Grad“ kaltem, exzellentem Quellwasser, und dann fuhren wir weiter. Einen leeren – weil gesperrten – Reschenpass hinunter. An der Grenze fragten wir die Posten, ob wir weiterfahren können, sie schauten uns nur an und meinten dann „no jo, mit’n Radl wird’s schon gehn“.

    Kurz darauf trafen wir zwei Mountainbiker die von unten kamen, die meinten „bis Pfund geht’s schon, dann müssen wir halt schauen“. Also fuhren wir durch eine Wiese um den geschlossenen Schlagbaum vor dem Pass zu umgehen und los ging’s, die gesperrte Passstraße hinunter. Ein beeindruckendes Erlebnis, durch all die Tunnel und Kehren, mutterseelenallein auf dem Rad, fast schon unwirklich.

    In Pfunds angekommen sahen wir dann das ganze Ausmaß der Katastrophe. Ein Bach, der normalerweise 15 Meter in einer Schlucht im Berg fließt, war aus dem Berg herausgekommen und mit dem ganzen Schutt mitten durch das Dorf geflossen. Unbeschreiblich wie es aussah, ganze Häuser und Hotels waren weggerissen oder voll mit Schutt, dabei wurde ja schon fast zwei Tage lang ununterbrochen aufgeräumt. Wir hatten dann sogar noch Glück, denn der letzte Rest Schutt wurde von der Durchfahrtsstraße geräumt und wir konnten nach kurzer Wartezeit weiterfahren.

    Wir durften dann sogar mit polizeilicher Erlaubnis die normalerweise für Fahrräder gesperrte Schnellstraße fahren, obwohl der Polizist angesichts unserer beladenen Räder meinte „so gut trainiert wie ihr ausschaugts, könntet’s ihr eigentlich auch die hügelige Nebenstrecke nehmen“. Doch wir wollten heute keine zusätzlichen Höhenmeter mehr fahren und wählten die so gut wie leere – da ja ebenfalls gesperrte – Schnellstraße.

    So kamen wir recht zügig in Landeck an und haben jetzt unser Zelt auf einem Campingplatz mitten im Ort aufgebaut, den der nahe Bach zwei Nächte zuvor gerade noch verschont hat. Eine Reihe von Plätzen wurde zwar vom Hochwasser überflutet, aber der gesamte Platz wurde in der Nacht evakuiert und so ist hier glücklicherweise nicht viel passiert. Allerdings ist es schon etwas unheimlich hier, zumindest solange die Luftbrücke ins Kaunertal noch besteht, denn alle 3 Minuten fliegt ein Hubschrauber in wenigen Metern Höhe über den Zeltplatz.

    Drei junge Radler aus Inningen haben jetzt ihr Zelt neben uns aufgebaut. Sie kamen heute über den Fernpass aus Reute, also ist der Pass offen und wir sollten das morgen auch schaffen…

    Route: Prad am Stilfser Joch – Reschenpass (1530 Meter) – Landeck (880 Hm)
    Unterbringung: Camping „Riffler“ in Landeck
    Strecke: 83 Km – 1060 Hm
    Km-Stand: 1038

    https://www.komoot.de/tour/1079650375
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  • Day 19

    Durchs Vinschgau über Meran nach Prad

    August 23, 2005 in Italy ⋅ 🌧 16 °C

    So, jetzt sitzen wir wieder auf 900 Meter Meereshöhe am Fuße des Stilfser Joch, und frieren ein wenig, trotz des abendlichen Sonnenscheins. Aber wie haben hier einen genialen Zeltplatz, mit Hallenbad, Sauna und Solarium! Also können wir notfalls schnell Abhilfe schaffen.

    Heute morgen starteten wir schon um viertel vor 9, wieder zurück auf den Etsch Radweg. Es ging auch ziemlich bald los mit den ersten Anstiegen. Heute war es nur sehr selten „brettl-eben“, auch wenn die meisten Anstiege durchaus human waren, ging es doch die meiste Zeit immer leicht bergauf. Das Wetter war heute wieder bedeutend freundlicher, am Morgen setzte sich sogar schon die Sonne ab und zu durch. So fuhren wir die ersten 20 Kilometer bis Meran recht zügig, wo wir uns dann für den Reschenpass und gegen das Timmelsjoch für die weitere Heimfahrt entschieden. Peter’s Knie und meine Schulter machten sich wieder bemerkbar und besonders bergauf war es dann manchmal schon ein wenig schmerzhaft.

    Also ging es hinauf ins Vinschgau, fast immer auf der weiterhin super ausgeschilderten Radroute entlang der Etsch, die immer kleiner wurde. Wieder ging’s durch endlose Apfelplantagen und immer wieder durch nette, kleine Orte. Mittags fanden wir eine Kneipe am Fuße der Burg von Castellbello. Hier gabs die berühmten „Schluzkrapfen“, hervorragende Ravioli mit zerlassenem Butter.

    Frisch gestärkt ging’s weiter, jetzt kräftiger bergauf, noch dazu begann ein ekelhafter Gegenwind der uns zusätzlich Kraft kostete. Es waren noch 30 Kilometer bis zum Zeltplatz in Prad, und die hatten es in sich. Obwohl es keine übermäßigen Steigungen gab, der Gegenwind und das stetige bergauf setzten uns am Nachmittag noch ganz ordentlich zu.

    Zur Erholung machten wir noch eine kurze Kaffeepause, danach waren es noch 7 Kilometer bergauf und dann – endlich – nur noch 7 Kilometer „fast“ in der Ebene. Das gemeine an der Strecke war die Tatsache, dass man oft den Eindruck hatte, bergab zu fahren, doch ein kurzer Blick auf Peters Höhenmesser belehrte uns eines besseren.

    Doch auch diesmal erreichten wir um 16.30 unser Ziel, den Luxus Zeltplatz in Prad. Hier ist es echt nett, fast nur Wanderer und Mountain Biker oder Rennradler, so kamen wir recht schnell ins Gespräch.

    Allerdings war ich heute ganz schön müde, der rote Edelvernatsch tat sein übriges dazu. In Österreich waren gestern und heute schwere Regenfälle, so nass, dass wir morgen schauen müssen, ob der Reschenpass überhaupt passierbar ist. Zur Zeit ist er jedenfalls gesperrt, na ja, wir werden ja sehen…

    Route: Bozen – Etsch Radweg – Meran – Castellbello – Prad am Stilfser Joch
    Unterbringung: Camping „Sägemühle“ in Prad am Stilfser Joch
    Strecke: 50 Km – 902 Hm
    Km-Stand: 925

    https://www.komoot.de/tour/1079609610
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  • Day 18

    Auf dem Etsch Radweg bis Bozen

    August 22, 2005 in Italy

    Ich weiß nicht mal mehr, welches Datum wir heute haben. Ich denke, das ist ein Zeichen, dass der Urlaub sehr gut zum Entspannen war! Heute sind wir zur „Heimreise“ aufgebrochen. Unsere Regentauglichkeit wurde heute auf auf eine harte Probe gestellt. Es hatte die letzten beiden Tage am Gardasee auch mehr oder weniger den ganzen Tag geregnet. Heute morgen war es dann tatsächlich zur Abreise trocken und wir beschlossen wie geplant zu starten. Optimistisch wie ich bin, hatte ich sogar meine Regenjacke ganz unten in die Packtasche gesteckt, aber nicht lange…

    Zunächst ging’s also trocken los, den ersten Anstieg nach Nago hinauf. Da in Torbole sehr wenig Verkehr war, beschlossen wir die normale Straße hochzufahren. Das war dann auch ganz in Ordnung und wir hatten zum Abschied noch einen schönen Blick auf den See.

    Kurz nach Nago fing es dann zu regnen an, erst leicht, aber bald schon immer heftiger, sodass wir unsere Regenklamotten heraussuchen und anziehen mussten.

    In Rovereto begann der Etschtal Radweg, der bis jetzt von uns wohl beste Radweg, den wir jemals gefahren sind. Super ausgeschildert und bei schönem Wetter muss er echt toll sein. Der Weg ist wunderschön angelegt, oft mit Rosen, Oleander oder Hibiskus seitlich bepflanzt. Entlang an Wein- oder Obstplantagen, immer abseits von der viel befahrenen Hauptstraße. Alles asphaltiert und dazu noch praktisch brettl-eben.

    Die Wolken hingen tief und es regnete durch bis kurz vor Bozen. Trotzdem hat es uns Spaß gemacht und war sehr abwechslungsreich. Mittags machten wir Pause in einem Fernfahrer Restaurant, wir sind ja schließlich auch Rad-Fernfahrer! Das Lokal war wie üblich gut besucht, billig, gut und schnell.

    Die weitere Strecke bis Bozen hatten wir recht bald geschafft, bereits um 16.30 hatten wir 108 Km geradelt und den Zeltplatz am Rande der Stadt – Richtung Meran gelegen – erreicht. Ein 4-Sterne Platz mit ausgezeichneter Ausstattung.

    Nach guten Spaghetti und einem Liter Roten „Edelvernatsch“ wie es sich in Südtirol gehört, sitzen wir hier noch mit zwei Motorradfahrern aus Münster in der Zeltplatzkneipe zusammen und erzählen von unseren Motorrad und Radltouren. Mal sehen, noch haben wir einen kleinen Vorrat…

    Route: Torbole – Nago – Rovereto – Etschradweg – Trento – Bozen
    Unterbringung: Camping „Moosbauer“ bei Bozen
    Strecke: 108 Km – 530 Hm
    Km-Stand: 875

    https://www.komoot.de/tour/1079424634
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  • Day 14

    Marocche Tour zum Lago di Cavedine

    August 18, 2005 in Italy ⋅ ☁️ 26 °C

    Auch die Fahrt an den Lago di Cavedine - durch die Marocche nördlich von Arco gehört zum Pflichtprogramm, wenn wir in Torbole sind. Eine phantastische Landschaft erwartet jeden Besucher, die Strecke ist gut zu fahren und am Cavedine See kann gebadet werden, auch eine leckere Brotzeit gibts dort.Read more

  • Day 12

    Tour an den Ledrosee

    August 16, 2005 in Italy ⋅ ☁️ 19 °C

    Eine wunderschöne Tour ist die Auffahrt (und spätere Abfahrt) von Torbole über Riva hoch zum Lago di Ledro. Die alte Ponale Straße wurde hier zum Teil in eine Mountainbike Strecke umgebaut. Man hat immer wieder herrliche Aussichten auf den See und eine leckere Pizza gibts am Zielort!Read more

  • Day 11

    Ruhetage am Gardasee

    August 15, 2005 in Italy ⋅ ☁️ 22 °C

    Montag 15. bis Sonntag 21. August

    Wir haben es geschafft, wir sind tatsächlich in nur 9 Etappen über den Bodensee, die Pässe Lenzerheide, Albula und Maloja, den Comer See und den Iseo See an den Gardasee geradelt. Nun war Zeit für ein wenig Relaxen und ein paar Touren im Norden des Gardasee, die man auch problemlos mit normalen Tourenrädern machen kann. Eine kleine Auswahl unserer Unternehmungen, zusammen mit Freunden und Familie, die ebenfalls in Torbole waren, folgen - Bilder sprechen mehr als 1000 Worte..Read more

  • Day 10

    Mit der Fähre und Unwetter nach Torbole

    August 14, 2005 in Italy ⋅ ☁️ 18 °C

    Schon vor Abfahrt der Fähre in Salò bauten sich die Gewitter aus den Bergen jetzt auch am See auf, doch zunächst blieb noch alles trocken und wir konnten in aller Ruhe auf die Fähre.

    Doch nach zwei Stunden Fahrt, auf Höhe von Malcesine, erwischte uns dann das Gewitter in voller Stärke. Waagrecht kam der Regen vermischt mit der Gischt des Wassers daher, die große Autofähre stoppte in der Nähe des Hafens. Dort bogen sich die Bäume und der Regen peitschte über den Asphalt. Die Fähre fuhr ein Stück vom Hafen weg und wartete ab, bis der schlimmste Sturm vorbei war. Zur Not hätte man das Ufer schon schwimmend erreichen können, aber ich stelle mir so einen Sturm auf offenem Meer vor, na das wär sicher nicht so lustig…

    Aber nach ein paar Minuten war das Unwetter vorüber und wir konnten weiterfahren. Vor Torbole schien sogar schon wieder die Sonne, ein doppelter Regenbogen vor dem Monte Baldo bot ein großartiges Schauspiel.

    Um 7 waren wir wie vereinbart in Torbole und fünf Minuten später beim Maroadi angekommen. Schnell noch der Rotwein Vorrat aufgefüllt und wir gingen los zum Pizzaessen, das hatten wir uns an diesem Tag reichlich verdient. Auch an diesem Tag gingen wir recht zeitig ins Bett.

    Route: Iseo See – Monterotondo – Paderno – Rodengo – Gussago – Bovezzo – Nave – Monte Pino – Odolo – Sabbio – Vobarno – Salò – mit der Fähre nach – Torbole (Gardasee)
    Unterbringung: Camping „Maroadi“ in Torbole
    Strecke: 78 Km – 780 Hm
    Km-Stand: 665 Km

    https://www.komoot.de/tour/1078063209
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  • Day 10

    Statt an den Idrosee an den Gardasee

    August 14, 2005 in Italy ⋅ ☁️ 22 °C

    Die dunklen Wolken des Gewitters am Vorabend blieben uns auch am Morgen erhalten, aber es war wenigstens trocken. So brachen wir bald zur „vorletzten Etappe“ auf Richtung Torbole – wie wir dachten. Unser Ziel heute war der Lago d’Idro in den Bergen oberhalb des Gardasee.

    Auch heute starteten wir wieder auf kleinen Sträßchen – und verfuhren uns prompt. Doch es gab keine Alternative mit Ausnahme einer vierspurigen Schnellstraße, so große wollten wir dann doch nicht fahren. Aber schon nach kurzer Zeit fanden wir wieder zurück auf die geplante Strecke, die sich wieder sehr malerisch durch die bergige Landschaft schlängelte. Aber auch heute waren wieder einige Höhenmeter zu bewältigen, also schauten wir dass wir vorankamen.

    Mittags suchten wir verzweifelt ein Restaurant, aber irgendwie hatten heute – obwohl oder gerade weil Sonntag – alle geschlossen. So mussten wir uns schließlich mit einer Bar und zwei Sandwichs zufrieden geben, den größten Hunger hat es gestillt. Nach dem Essen ging’s einen kleinen Pass mit allerdings mäßigen Steigung hinauf zum Monte Pino, aber der Hintern, die Schulter und bei Peter wieder mal das Knie machten sich schon wieder bemerkbar.

    Oben auf der Passhöhe angekommen hätten wir gleich den direkten Weg hinunter an den Gardasee fahren können, aber wir wollten ja an den Idrosee, also wählten wir die alternative Route zunächst ein Stück bergab, bevor es dann wieder hinauf an den Idrosee ging. Doch schon bald wurden die Wolken um uns und vor allem in Richtung Idrosee immer dunkler und bedrohlicher. Unsere Entscheidung war schnell getroffen: „da rauf, mitten rein ins Gewitter, nein das muss nicht sein“. Zum Glück gab’s nach Odolo einen weiteren Weg hinunter zum Gardasee die wir schnellstens angingen um dem Regen zu entgehen.

    Die Abfahrt war ewig lang, ich hätte nicht gedacht, dass wir heute bereits so viel bergauf gefahren waren, aber wir hatten wieder einmal eine 20 Kilometer lange Abfahrt vor uns. Die dunklen Wolken ließen wir in den Bergen zurück und auf dem Weg nach „unten“ wurde es immer wärmer. Und auch in Salo hatten wir gleich Glück, da nach nur einer 3/4 Stunde Wartezeit eine Fähre in Richtung Torbole ging.

    In Salo war dann so richtig was los, so wie man das vom Gardasee gewöhnt ist, die ruhige Zeit vom Comer See und Iseo See waren endgültig vorbei. Froh gelaunt riefen wir bei „unserem“ Zeltplatz Maroadi in Torbole an, und konnten – fast ein Wunder – immerhin einen „Notplatz“ für uns reservieren, eine große Beruhigung für die Nerven… So warteten wir gemütlich auf die Fähre und beobachteten das lebhafte Treiben ringsum uns herum.
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