WoMo-Reise in den Frühling nach Süditalien und Sizilien Read more
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  • Day 10

    Reisetag 10: bekannte Wallfahrtsorte ...

    March 19, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 5 °C

    Man glaubt es kaum, aber hier im Südwesten des Gargano befinden sich zwei sehr wichtige Wallfahrtsorte der katholischen Christenheit.
    Zum einen Monte Sant'Angelo (796 m), UNESCO-Weltkulturerbe und einer der ältesten Wallfahrtsorte im christlichen Abendland. Zum Hintergrund gab es schon ein paar Infos bei Reistag 9.
    Gerade mal 35 km entfernt liegt San Giovanni Rotondo auf ca. 565 m Höhe, langjähriger Wirkungsort des legendären Kapuzinerpaters Pio, der 2002 vom Papst heilig gesprochen wurde. Anlass waren Anzeichen der Wundmale Christi, die sich bei ihm gezeigt haben sollen. Diese Stigmata lösten aber auch permanente kritische Diskussionen in der Kirche aus.
    San Giovanni Rotondo ist der drittmeist besuchte christliche Wallfahrtort der Erde. Die Wallfahrtskirche bietet 6.500 Gläubigen Platz, auf den Vorplatz passen ca. 30.000 Menschen.
    Nach dem Besuch der beiden Stätten ging es am Nachmittag weiter auf einen Campingplatz südlich von Manfredonia direkt am Strand, wo wir vor allem auf Überwinterungs-Wohnmobilisten treffen.
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  • Day 12

    Reisetage 11 + 12: Castel del Monte

    March 21, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 7 °C

    ... schöner Tag heute! ... Die Sonne ist zurück! ... Wenn auch die Temperaturen nach den Prognosen wohl noch zwei Wochen brauchen werden, bevor es nach oben geht.
    Nach einem entspannten Tag gestern auf dem Campingplatz LIDO SALPI direkt am Meer ein paar km südlich von Manfredonia hieß unser heutiges Ziel Castel del Monte etwa 100 km südöstlich von Manfredonia.
    Im Unterschied zu den Fahrten der letzten Tage durch endlose Urlaubsresorts und Campingplätze alle 100 Meter sind wir heute durch 100 km Agrarlandschaft gefahren, geprägt von riesigen Olivenplantagen, Mandelplantagen in beginnender, manche aber auch schon in voller Blüte und Weingärten. Richtig wohltuend!
    Und dann sehen wir auch schon das achteckige Castel auf einem Hügel mitten in der Landschaft, hell gelblich glänzend in der Nachmittagssonne.
    Das von Friedrich II von 1240-1250 erbaute Schloss mit seinen acht 26 m hohen Türmen beindruckt unter vielerlei Aspekten, nicht zuletzt auch, weil sich die Fachleute bis heute nicht einig sind darüber, welchem Zweck es eigentlich dienen sollte.
    Direkt unterhalb des Castel del Monte gibt es einen riesigen Parkplatz, auf dem man auch mit dem WoMo ganz bequem stehen kann. Wir sind am späten Nachmittag wieder die einzigen Gäste hier.
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  • Day 13

    Reisetag 13: über Altamura nach Matera

    March 22, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 10 °C

    Heute Morgen gegen 08:00 Uhr öffne ich die WoMo-Türe und schaue bei strahlendem Sonnenschein über den riesigen Parkplatz noch einmal auf das Castel del Monte. Es strahlt wieder schön gelb und ich male mir aus, wie das wohl ist, wenn der Parkplatz voll ist. Ob man dann überhaupt noch zu dem Castel hoch kommt?
    Nach dem Frühstück machen wir uns auf nach Altamura. Dort wollen wir die Kathedrale Santa Maria Assunta besichtigen und den ältesten Mann von Altamura, ca. 150.000 Jahre alt, im archäologischen Nationalmuseum besuchen.
    In diesem Museum wird die Entwicklungsgeschichte bis zum Homo Sapiens anhand der Fundstücke hier in Süditalien sehr schön chronologisch dargestellt. Und dabei auch Bezug genommen auf das hier entdeckte menschliche Skelett mit einem bestätigen Alter von ca. 150.000 Jahren. Es befindet sich immer noch an seinem Fundort in einer Grotte, der Schädel über und über mit Stalagmiten besetzt.
    Wir fahren dabei durch den Nationalpark Murgia Alta, eine einzigartige Steppenlandschaft mit spektakulären Karstphänomenen. Vorher begegnen wir den ersten Trulli inmitten von blühenden Wiesen mit Öliven- oder blühenden Mandelbäumen. Wunderbare optische Eindrücke!
    Das wird aber noch getoppt von einer traumhaften Landschaft unmittelbar vor Matera, die im Abendlicht in frischem Grün leuchtet.
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  • Day 14

    Reisetag 14: ... Matera ...

    March 23, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 10 °C

    ... nachgewiesenermaßen eine der ältesten Städte der Welt, besiedelt seit der Jungsteinzeit, und 2019 europäische Kulturhauptstadt ...
    Matera liegt in der karstigen Hochebene Murgia am steilen Rand eines Flusstales, der Gravina di Matera, ca. 200 km östlich von Neapel. Die Altstadt besteht zu einem größeren Teil aus Höhlensiedlungen, den sogenannten Sassi di Matera. Hier haben die Menschen Behausungen, Werkstätten, Ställe und Kirchen in den Kalkstein gegraben. Diese waren bis in die 1950er Jahre bewohnt. Erst 1952 beschloss die Stadtverwaltung, die Menschen aus ihren Höhlenwohnungen in neu gebaute Stadtteile von Matera umzusiedeln. Heute haben die Sassi eher Museumscharakter.
    Wegen ihres wirklich imposanten Stadtbildes fungieren Matera und seine Umgebung mit den vielen Höhlen auch immer wieder als Filmkulisse, z.B. für Pasolinis "Matthäusevangelium", Mel Gibsons "Die Passion Christi" oder James Bond in "No Time To Die".
    Daneben gibt es in Matera neben ca. 60.000 Einwohnern 155 gezählte Kirchen, inklusive der Felsenkirchen, und viele, viele Treppen, wenn man sich die Altstadt erschließen will.
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  • Day 15

    Reisetag 15: ... Alberobello ...

    March 24, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 15 °C

    Alberobello - Trulli-Haupstadt Apuliens!

    Von diesem Ort in Apulien haben bestimmt alle schon einmal Fotos gesehen.
    Wenn man durch die Gassen der zwei Stadtteile mit überwiegend Trulli-Gebäuden schlendert, ist trotzdem wieder alles anders. Ca. 1.500 Trulli, bewohnt von ca. 3.000 Einwohnern, gibt es alleine im Zentrum von Alberobello, ca. 5.000 sollen es im Itria-Tal sein, in dem Alberobello liegt.
    Wie so oft, live ist und bleibt live, nicht nur beim Fußball!
    Schnell wird man der Details gewahr, die die einzelnen Gebäude auszeichnen.
    Es gibt einzelne Trulli, Zwillings- und Drillings-Trulli, Trulli-Kirchen oder ganze Ensembles unterschiedlich großer Trulli, gebaut (aufgeschichtet in Trockenbauweise) aus unterschiedlich großen Steinen. Die Dachspitzen sind weiß gekalkt und tragen unterschiedliche Formen an ihrer Spitze. Auf die Dachflächen sind ebenfalls in Weiss vielfältige Zeichen und Symbole aufgemalt. Beides dient zur Individualisierung der Häuser (... Hausnummer ...) und um überirdische Kräfte zum Schutz herbei zu rufen.
    Die Entstehung der Trulli wird auf das 14.Jh. datiert, Einheimische schufen die Häuser mit der "einfachen" Trockenbauweise (Steine gibt es hier ja auch heute noch genug!) für landwirtschaftliche Zwecke wie z.B. Aufbewahrung von Lebensmitteln (heute werden viele Trulli in Alberobello vor allem zum Anbieten von Souvenirs aller Art vewendet). Wir konnten wieder ganz entspannt und ungehindert durch die Gassen spazieren. Wie mag es hier im Hochsommer aussehen?
    Deshalb sieht man auch heute noch ganz viele Trulli über die ganze Gegend im Gelände verstreut.
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  • Day 16

    Reisetag 16: Gallipoli

    March 25, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute war der erste Reisetag dieser Reise, an welchem ich beim Morgenspaziergang mit Luna gegen 08:00 Uhr ohne Mütze unterwegs sein konnte. Das Wetter scheint sich zu machen! Und es war auch der erste Reisetag, an welchem das Autothermometer Temperaturen mit einer 2 vorne dran anzeigte.
    Auf der Fahrt von Alberobello nach Gallipoli begleitet uns die Trulli-Architektur noch bis ca. Brindisi.
    Nach 35 km erreichten wir die sogenannte "Weisse Stadt" Ostuni. Auch Ostuni bietet ein wunderschönes Panorama aufgrund seiner weiß getünchten Häuser, die um die Mittagszeit besonders leuchteten. Wirklich sehenswert!
    Am frühen Nachmittag erreichen wir bei erneut herrlichstem Wetter unser Tagesziel Gallipoli und nutzen die Gelegenheit gleich noch zu einem ausgedehnten Spaziergang durch die schöne Altstadt.
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  • Day 20

    Reisetag 20: ... auf nach Sizilien ...

    March 29, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 14 °C

    Nach drei Tagen angenehmem Relaxen auf dem schönen und gut ausgestatteten Campingplatz La Masseria am nördlichen Stadtrand von Gallipoli erhielten wir am Montag unsere aufgefüllte Gasflasche zurück.
    Somit stand der geplanten Weiterfahrt Richtung Sozilien nichts mehr im Wege.
    Am Dienstag Morgen verabschiedeten wir uns von unseren interessanten Nachbarn, die teilweise schon seit letztem September unterwegs sind und fuhren über Nardo (Fahrzeugtests-Rennstrecke), Manduria (Heimat des leckeren Primitivo di Manduria) Richtung Tarento. Sehr interessant: bis kurz vor Manduria haben wir keinen einzigen Weinstock gesehen, aber dann kurz vor Manduria sieht man plotzlich nur noch Weinstöcke und keine Olivenbäume mehr wie auf der ganzen Strecke bis Manduria.
    2017 wurden hier von ca. 2.720 ha Rebfläche mehr als 238.000 Hektoliter Wein produziert. Der größte Teil davon ist Primitivo (auch Zinfandel genannt).

    Den Olivenbäumen geht es allerdings nicht besonders gut. Viele davon sind entlaubt und zum Teil radikal zurück geschnitten.
    Der Grund: ein zerstörerisches Bakterium namens Xylella fastidiosa, auch Feuerbakterium genannt, hat in der süditalienischen Region Apulien 2019 mehr als 21 Millionen Olivenbäume befallen. Für einen einmal befallenen Baum gibt es keine Hilfe.
    In der Region am Stiefelabsatz Italiens wurden jährlich 200.000 Tonnen Olivenöl produziert. Olivenöl ist hier ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
    Sterben die Ölbäume, geht auch ein Zweig der Landwirtschaft verloren.

    Weiter ging es um fast den gesamten Golf von Tarent, um dann einmal halb über die Stiefelspitz zur Autobahn Neapel - Reggio die Calabrio zu fahren.
    Schön, bei tollem Wetter immer wieder die noch schneebedeckten Gipfen des kalabrischen Apenninn zu bewundern.
    In der App "Parc for Night" für die Stell-/Campingplatzsuche hatten einen als ideal für das Übersetzen nach Sizilien angepriesenen einfachen, aber toll gelegenen Stellplatz in Scilla, nördlich vom Fährhafen in Villa San Giovanni, in Sichtweite von Messina, gefunden. Den suchten wir auf und bekamen auch noch einen tollen Stellplatz etwa 80 m über dem Meer. Leider hat das Wetter keine gute Sicht für uns bereit gehalten. Schön wars trotzdem!
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  • Day 21

    Reisetag 21: ... Taormina ...

    March 30, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Etwa eineinhalb Stunden Fahrt nach Verlassen der Fähre und einem kurzen Einkaufsstop erreichen wir unseren gut ausgestatteten Stellplatz für 7 € die Nacht in Naxos kurz hinter Taormina. Dafür ist der auch fast voll!
    Das Wetter heute lässt sehr zu wünschen übrig. Stark bewölkt, immer wieder regnerisch, max. 15°C und recht windig dazu noch. Überfahrt mit der Fähre war trotzdem sehr ruhig. Wir hatten einen VIP-Transport: ausser uns drei andere WoMos und vier Trucks auf dem grossen Pott.
    Am morgigen Donnerstag wollen wir Taormina erkunden. Das Wetter soll zumindest teilweise auch mitspielen.
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  • Day 22

    Reisetag 22: ... Catania ...

    March 31, 2022 in Italy ⋅ 🌧 7 °C

    Nachdem es heute Morgen bis 10:00 in Taormina geregnet hat, haben wir agiert und kufri unser Reiseprogramm ein wenig umgestellt. Wir werden Taormina und die Ätna-Region einfach am Ende der Reise anfügen. Da es bereits 50 km weiter südlich sonnig war laut Wetterprogramm, sind wir einfach die knapp 50 km nach Catania gefahren über die SS114, d.h. durch viele echt süditalienisch anmutende Ortschaften.
    Am Ende einmal von Nord nach Süd durch die gesamte Hafenregion von Catania zu unserem Stellplatz am südlichen Stadtrand, wieder unmittelbar am Strand und wieder für kleines Geld. Und ins Altstadtzentrum entweder zu Fuß knapp zwei km oder mit dem Bus direkt vom Stellplatz in knapp 10 Minuten. Das werden wir uns morgen geben.
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  • Day 23

    Reisetag 23: Catania in einem Tag

    April 1, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 16 °C

    Catania, in der Mitte der Ostküste Siziliens am Fuße des Ätna gelegen, ist mit ca 450.000 offiziellen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Siziliens.
    Bereits im 8. Jh. vor Chr. gründeten griechische Siedler die Stadt, aus der schnell ein wichtiges Handelszentrum im ganzen Mittelmeerraum wurde.
    In der 2. Hälfte des 17. Jh. von einem Vulkanausbruch und einem Erdbeben fast vollständig zerstört, wurde die Stadt im barocken Baustil wieder aufgebaut. Prächtige barocke Gebäude, oft unter Verwendung von schwarzem Lavagestein gebaut, findet man im gesamten historischen Stadtzentrum.
    Mitten auf der zentralen Piazza del Duomo steht das Wahrzeichen Catanias, ein schwarzer Elefant aus Lavagestein mit einem ägyptischen Obelisken auf dem Rücken.
    Wir beginnen unseren Rundgang am späten Vormittag in der Pescheria, einem lebhaften und lautstarken Markt für Fisch, Fleisch, Käse, Gemüse, Obst und allerlei sonstigen Leckereien, direkt unterhalb des Domplatzes. An einem großen Stück Gran Padano und verschiedenem Gemüse kommen wir nicht vorbei. Danach wandern wir durch die Innenstadt und besuchen dabei die großartige Piazza del Duomo, umrahmt von prächtigen Barockbauten wie dem Palazzo degli Elefanti und Palazzo dei Chierice und natürlich der Cattedrale di Sant'Agata.
    Über die geschäftige Via Etnea nach Norden überqueren wir die Piazza Università und erreichen die Reste des römischen Amphitheaters aus dem 2. Jh.. Auf dem Weg zurück kommen wir am Teatro Bellini vorbei, das als eines schönsten Theater Südeuropas gilt. Den Abschluß bildet ein Besuch des städtischen Museums im mächtigen quadratischen Castello Ursino, erbaut von Friedrich II. Es beherbergt Gemälde und archäologische Fundstücke.
    Am Ende haben wir über 10 km zurückgelegt, natürlich mit Luna!
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