Singapore 2017

April - September 2017
A 146-day adventure by Simon Read more
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    S I N G A P U R A

    September 3, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 31 °C

    Living together in harmony –

    dies ist nicht nur ein Slogan des Multi-Kulti-Staates Singapur, sondern trifft auch perfekt auf unser Apartment zu. Es kommt einem tatsächlich vor wie gestern, als man nach der Anmeldung in der Uni das erste Mal die Wohnung betritt. Als man dort einen Zettel mit einem Gruß des zukünftigen Mitbewohners vorfindet, der bereits einen Tag vor uns eingezogen ist, zu unserer Ankunft aber nicht zuhause war. Als man sich noch fragte, was das wohl für ein Typ ist? – Na gut, diese Frage stellt man sich auch heute noch ;-)
    Wie wird es wohl sein, wenn sechs Fremde zusammenwürfelt in einem Apartment landen und für so lange Zeit auf so „kleinem Raum“ zusammenleben? Wenn man nicht mal ein Einzelzimmer als absoluten Rückzugsort hat? Wird man mit jedem auskommen? Tatsächlich waren all diese Fragen nach kürzester Zeit vollständig aus dem Kopf verschwunden. Alle waren wir irgendwo unterschiedlich und irgendwo auch doch gleich – auf einer Wellenlänge. Und diese Unterschiede haben es ja erst so spannend gemacht! Man kann von riesigem Glück reden, wenn man sich so schnell so ausgezeichnet versteht und es sich schon bald wie eine zweite Familie anfühlt! #0302
    So, genug geschwallt! Wie lebt es sich eigentlich in einem streng regulierten, hoch technologisierten, multikulturellen, boomenden, sicheren und sauberen Stadtstaat?

    Majuhla Singapura! Onward Singapore!

    Statistisch gesehen dauert es circa 6 Monate, bis man sich an einem neuen Ort eingelebt hat. Ich bin mir fast sicher, dass Singapur dies alles andere als erschwert – ganz im Gegenteil. Es kommt einem natürlich entgegen, dass die Sprachbarriere fast komplett entfällt. Fast! Klar, Englisch ist hier Amtssprache, doch das abgewandelte „Singlish“ kann dann doch auch mal zu kleinen Schwierigkeiten führen. Can can, leh!
    Ein ganz besonderer Punkt, der es einem einfach macht, sich hier wohl zu fühlen, ist das Gefühl einer übermäßigen Sicherheit. Polizeipräsenz zwar quasi bei Null, aber: Big Brother is watching you! Sicherlich wissen Singapurs Behörden in 100 Jahren noch wie oft ich welchen Bordstein berührt habe, aber dennoch ist es einem nicht unangenehm. Selbst im Vergleich zu einer Kleinstadt in Deutschland laufe ich ohne Sorge nachts um 3 Uhr durch eine Unterführung in Singapur – es hängen dort auf 20 Metern ja auch gefühlt 10 Kameras (und das ist nun wirklich kaum übertrieben). Und es wird ja keiner wagen, mir ein Haar zu krümmen, da er sonst erst mal eine Zeit lang Betonwände und Stahlgitter sieht. Hier kommt der nächste Sicherheitsfaktor ins Spiel: Die immens hohen und gewaltig abschreckenden Strafen. Man muss schon gestehen, dass man dadurch – vor allem anfangs - echt sehr vorsichtig ist. Selbst bei roten Ampeln am kleinsten Sträßchen macht man erst mal Halt, da „wildes Straßenüberqueren“ ja gute 50 € Bußgeld zur Folge haben kann. Ganz zu schweigen von den Strafen, wenn man wirklich mal etwas „Böses“ tut. Essen oder Trinken in der U-Bahn beispielsweise – da sind schnell 300€ fällig. Ja, dieser große Respekt in Sachen Straßen überqueren legt sich mit der Zeit auch etwas. Aber auch nicht zu sehr – was definitiv auch gut so ist. Trotz der Moderne des Staates existieren immer noch Todes- und Prügelstrafe und werden auch immer wieder angewendet.
    Und warum unterliegt Essen und Trinken in der U-Bahn einer so hohen Strafe? Klar, man soll ja überall in der Stadt vom Boden essen können – und das kann man auch! Ob auf der Straße, in der Unterführung, in der U-Bahn… - alles sauber! Und dennoch gibt es kaum Mülleimer – sowas würde das Unternehmen Singapur ja auch viel Geld kosten, diese regelmäßig zu leeren. Dann lieber mit hohen Strafen die Bevölkerung evtl. sogar bis zum „Müll halt mit nach Hause tragen“ bringen.

    Und was passt zu Sauberkeit? Grün! Es ist überwältigend, wie viel Grün in dieser Stadt zu finden ist. Nicht nur eine Menge an Parks sondern auch entlang des Bürgersteigs, auf sämtlichen Wolkenkratzern oder auch riesige Bäume entlang der Einkaufsstraße – einfach überall wo man hinblickt. Etwa 47% der Staatsfläche ist grün. Klar, ein großer Teil ist noch ursprünglicher Regenwald, doch sogar für Wolkenkratze gibt es Vorschriften, wie viele Grünflächen diese auf oder am Gebäude aufweisen müssen. Und bevor aufgrund von Platzmangel der Regenwald gerodet wird, wird vorher Land aufgeschüttet. So befindet sich beispielsweise der komplette Changi Airport auf künstlich aufgeschüttetem Land.

    Höher, größer, weiter, besser… - ich habe es in einem der ersten Einträge bereits erwähnt: Singapur scheint nur die Superlative zu kennen. Symbolisch hierfür steht ja schon das sagenhafte Marina Bay Sands Hotel.
    Ich weiß nicht, wie oft wir letztendlich an der Marina Bay, dem Herzen der Stadt, waren, doch jedes einzelne Mal hielt man einen Moment inne – und staunte! Man musste sich wirklich einreden: Nein, nicht schon wieder ein Foto, du hast schon hunderte davon! Hat nicht immer geklappt…
    Doch Singapur hat natürlich weitaus mehr zu bieten als „nur“ die Attraktionen rund um die Bay mit Financial District, Gardens by the Bay, Promenade, etc. Wenn man nach 5 Monaten auf dem Heimflug im Flugzeug sitzt und einem durch den Kopf geht: Da wollte ich eigentlich auch noch hin? Und das wollten wir auch noch machen! Dann sagt das wohl genügend darüber aus, welch Vielfältigkeit dieser Stadtstaat bietet. Von den Großstadt-Attraktionen über Zoo und vielen tollen Stadtvierteln bis hin zum Regenwald – es kann einem einfach nicht mal annähernd langweilig werden. Nirgendwo anders kommt man vermutlich so schnell von Indien über Saudi Arabien nach China. Und wenn man da durch ist geht es eben weiter mit Sentosa Island, Keong Saik, dem gigantischen Basar zum Ramadan, Mount Faber Park, Clarke Quay, Pulau Ubin, Orchard Road, National Museum, East Coast Park, Bugis Junction, Fort Canning Hill, Lau Pa Sat, Esplanade, National Gallery und, und, und…
    Und wenn das dann doch mal nicht mehr ausreicht ist Singapur ja ein perfekter Ausgangspunkt für Reisen in ganz Südostasien! :-)
    Trotz allem darf man nicht vergessen: Auch die vielen gemeinsamen Abende zuhause im Apartment waren ein ganz besonderer Teil dieses Auslandssemesters!

    Ja, der Stadtstaat Singapur ist definitiv besonders – für mich nun sowieso. Doch trotz aller beschriebenen wunderbaren und fast schon perfekt klingenden Eigenschaften darf man die Kehrseite keinesfalls vergessen. Wo viel Sonne ist, ist auch viel Schatten! Ich möchte diese Seite nun allerdings nicht weiter ausführen. Wäre ich zu diesem Zeitpunkt noch in Singapur, wäre dies vermutlich auch gar keine gute Idee.
    Wenn man aber danach nun von so manchen strafrechtlichen Dingen in Deutschland hört, die manchmal nicht nachzuvollziehen sind, denkt man sich schon das ein oder andere Mal: Das hätte es in Singapur so niemals gegeben! Ruft sich aber auch ins Gedächtnis, dass wir in Deutschland Dinge tun können, die für uns selbstverständlich sind, die ein Singapurer jedoch nur vom Hörensagen kennt.

    Die fünf Monate im Auslandssemester in Singapur waren ein (buchstäblich) einmaliger und unfassbar toller Teil meines Lebens. Dass ich ihn niemals vergessen werde, ist unnötig zu erwähnen. Dennoch habe ich ihn mit diesem „Werk“ nun etwas verewigt.
    Sollte das alles aus irgend einem Grund mal verloren gehen, frage ich einfach bei Singapurs Behörden nach - die haben meinen gesamten Aufenthalt ja bildlich protokolliert ;-)

    One day, we’ll meet again!
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  • Day 146

    Frankfurt Airport

    September 3, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 9 °C

    Um 6 Uhr morgens landen wir in Frankfurt. Schilder auf Deutsch! Was ist hier denn los? Man steht rechts auf der Rolltreppe - ups. Achtung, die Leute drum herum verstehen einen wieder! Wir sind zuhause!
    Die letzten 12 Stunden gingen rum "wie im Flug". Da zahlt es sich schon mal aus, in der Nacht davor fast nichts geschlafen zu haben.

    Passkontrolle, Pinkelpause, Gepäckausgabe - und dann stand das "Empfangskommitee" schon bereit! Scheinbar schon fast zu der Zeit, als das Flugzeug noch nicht einmal europäischen Luftraum erreicht hatte ;-)
    Dafür auf jeden Fall: DANKESCHÖN!

    Man fährt hier wieder schneller als 100km/h - toll! Man hat hier richtiges Brot und ein ordentliches Frühstück - traumhaft!
    Trotzdem ist alles noch etwas "komisch". Geographisch ist man angekommen, doch im Kopf wird es noch etwas dauern!
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  • Day 145

    Changi Airport

    September 2, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 31 °C

    Samstag, 2. September 2017 - Aufbruchstimmung!
    Man hat lange gedacht, dass der Tag so schnell nicht kommen wird, doch nun war er so plötzlich da. Es geht nach Hause - nach 5 Monaten verlassen wir Singapur!

    Unser Heimflug ging es erst kurz vor Mitternacht. Es war also noch genügend Zeit, die restlichen Sachen zu packen und die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Bei so einer langen Zeit breitet man sich ja auch etwas aus, wodurch das Packen eben nicht ganz so schnell erledigt ist. Und der Kater beschleunigt das auch nicht gerade ;-)
    Nach anfänglichen Sorgen über ausreichend Platz im Koffer und dessen Gewicht hat dies dann aber doch einfacher geklappt als gedacht. Man hat sich ja schon das ein oder andere neue Kleidungsstück zugelegt - ein Hoch auf die Orchard Road!

    Es heißt Abschied nehmen: Von den Mitbewohnern, von Kommilitonen, der Wohnung, der Stadt... Der erste Mitbewohner verließ uns bereits am Mittag. Unter Singapurs Taxifahrern erzählt man sich nun, dass einer ihrer Kollegen auf dem Weg zum Flughafen von einem mysteriösen Europäer vollgeheult wurde...
    Ja, der Abschied von der Wohnung und den Mitbewohnern fiel tatsächlich alles andere als leicht! Die Aussage, man gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge trifft den Nagel auf den Kopf. Selbstverständlich freut man sich auf zuhause, auf Familie, auf Freunde - ganz logisch. Doch auch verlässt man eine tolle WG-Familie und eine Stadt, die einem ans Herz gewachsen ist.
    Für mich und zwei weitere Mitbewohner wurde am Abend dann ein letzter Uber bestellt, um zum Changi Airport zu kommen. Blöd nur, dass dieser - verständlicherweise - "normales" Reisegepäck erwartete und nicht mehrere große Gepäckstücke pro Person und daher eben mit einem Toyota Kleinwagen vorfuhr. So wurde eben gestapelt was das Zeug hält!

    Mit minimaler Verspätung um ziemlich genau Null Uhr hebt unsere Lufthansa-Maschine ab in Richtung Frankfurt! I'm coming home.
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  • Day 144

    Attica // Altimate

    September 1, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 28 °C

    One last time!

    Der letzte komplette Tag des Auslandssemesters. Der letzte Abend in Singapur. Ein letztes Mal feiern! Es war für uns alle selbstredend, dass diese Nacht im Club Altimate im 63. Stock über Singapur endet. Bevor man jedoch hoch hinaus geht lässt man sich zuvor noch einmal im Attica hochleben.
    Der Anlass für diesen Abend schreit eigentlich danach, dass man sich nochmal was gönnen muss. So ist dies dann eben zu dritt eine Flasche Champagner für 160S$ - man gönnt sich ja auch sonst alles. Nein, tut man nicht. In Singapur sowieso besser nicht. Doch in diesem Moment darf man das ohne ein einziges Zögern! Man erlebt sowas schließlich nicht alle Tage - wohl eher gar nicht mehr.
    Anstoßen auf ein unglaubliches Auslandssemester! Anstoßen auf Singapur!

    Für uns alle eine legendäre und "unvergessliche" letzte Nacht in SINGAPORE!
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  • Day 144

    Botanic Gardens

    September 1, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 31 °C

    Mit den Botanic Gardens habe ich als letztes "Ausflugsziel" einen Ort, den man als Tourist sicherlich auch bei einem kürzeren Aufenthalt in der Stadt besuchen kann - allen voran für Natur- und Pflanzenliebhaber oder um die Ruhe eines Parks zu genießen. Wenn, dann war es eher letzteres was mich dort hingetrieben hat ;-)
    Healing Garden, Evolution Garden, Swan Lake, Ginger Garden, Orchid Garden, und was weiß der Teufel noch alles. Perfekt, um vom stressigen Semester und der chaotischen Stadt mal abzuschalten! Ja, beide Aussagen sind Ironie - letztere tatsächlich noch deutlich stärker ;-)

    Am Mittag habe ich mich dann mit einem Mitbewohner zur "Chinatown-Henkers-Mahlzeit" im Maxwell Hawker Centre getroffen.
    Und sonst? Man musste ja schließlich auch noch etwas Zeit für's Packen einplanen...
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  • Day 143

    Singapore City Gallery

    August 31, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 31 °C

    ... die letzten Souvenirs in Chinatown, dem Treiben im Bankenviertel zuschauen, abends ein Bier bei Telok Ayer.

    Und zwischendurch noch einen weiteren Punkt auf der Singapur-Bucket-List abhaken. Die City Gallery ist frei zugänglich und wirft vor allem einen Blick auf die Zukunft der Stadt und deren Infrastruktur. Wenig überraschend: Unglaublich spannend!! Ich weiß nicht, wie oft ich dort den Kopf geschüttelt und gestaunt habe! Gleich im Eingangsbereich findet man eine Ausstellung über ein Stadtviertel, Jurong Lake District, welches sich über die nächsten 20 bis 30 Jahre zum absoluten Muster-Stadtviertel der Zukunft entwickeln soll - "A smart and sustainable district for the future". 100.000 Jobs, 20.000 neue Wohnungen, rein erneuerbare Energiequellen, Zugverbindung nach Kuala Lumpur in 90 Minuten, zügige Anbindung in die Innenstadt und Changi Airport durch neue U-Bahn-Linien, überall Radwege, keiner braucht länger als 5 Minuten zum nächsten Bus, Grünflächen bis zum geht nicht mehr, und, und, und.

    Auch werden Pläne vorgestellt, was die Gestaltung der Infrastruktur der Innenstadt betrifft: Hört sich an wie Zukunftsmusik aus Science Fiction Filmen.
    Neben massig weiteren Informationen über bisherige Schaffung der Infrastruktur, massive Landgewinnung, Vergleichsbilder heute und vor 30 Jahren (kaum zu glauben), usw. ist das Highlight ein großes Modell des Stadtstaates. Aber auch dieses hat die Zukunft im Blick, indem geplante Wolkenkratzer rund um die Innenstadt in Form von bislang farblosen Holzblöcken bereits integriert sind.

    Man bekommt das Gefühl, dass man die Stadt gar nicht wieder erkennt, wenn man sie erst in 30 Jahren wieder besuchen würde!
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  • Day 142

    National Gallery Singapore

    August 30, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 29 °C

    5 Monate ist man nun hier und hat trotzdem noch Dinge auf der Liste, die man auf jeden Fall noch anschauen möchte - und auch sollte. Das sagt schon einiges über die Vielfältigkeit der Stadt aus.
    Die National Gallery für den Beginn der Semesterferien und einen schulfreien Tag auszuwählen war allerdings nicht die beste Idee. Was soll's, ich hab ja Zeit!

    Die National Gallery ist aufgeteilt in das ehemalige Supreme Court Building und in die daran angrenzende City Hall. Hauptausstellung zu dieser Zeit: "Yayoi Kusama: Life is the Heart of a Rainbow". Neben dieser natürlich noch viele weitere Ausstellungen, doch was soll man dazu schon sagen - die Bilder bringen hier mal wieder mehr.
    Neben dem künstlerischen Part bietet die National Gallery auch eine geschichtliche Ausstellung. Das Highlight hierbei die "Proclamation of Singapore" vom 9. August 1965 zur Unabhängigkeit von Malaysia und der Gründung der eigenständigen Republik Singapur.

    Ansonsten wollte ich mir die letzten Tage gar nicht zu voll planen. Jeden Tag noch etwas anschauen und den Rest der Zeit in aller Ruhe nochmal die Stadt genießen und alles aufsaugen! Einen Kaffee im Starbucks, auf einer Treppe am Marina Bay sitzen, mit BikeSharing willkürlich durch die City radeln, ...
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  • Day 141

    Impressions // Laos

    August 29, 2017 in Laos ⋅ ⛅ 25 °C

    Was hat nun in Laos Eindrücke hinterlassen? Es sind sicherlich wieder die ähnlichen Dinge wie in den anderen Ländern drum herum. Doch eine Sache, die hier ganz gewaltigen Eindruck hinterlassen hat und ich mich definitiv ewig dran erinnern werden, ist die Alms Giving Ceremony! Ein einmaliges Erlebnis bei Gänsehaut - wie im Bilderbuch.
    Eine weitere Sache, die bei mir so manchen Eindruck hinterlassen hat, war die Roller-Tour durch die "Pampa". Man fährt durch die abgelegensten Dörfer und begegnet Menschen, die so vieles nicht haben, was für uns selbstverständlich ist. Und doch, oder vielleicht gerade deshalb, wirken sie völlig zufrieden, völlig glücklich. Es braucht ja bekanntlich auch nicht viel, um glücklich zu sein.

    Dann gab es da noch ein "Erlebnis", welches ich sicher auch so schnell nicht vergessen werde. Mittlerweile lache ich darüber, doch in diesem Moment war es schrecklich!! Wenn es hier mal regnet, dann regnet es ja so richtig! Und dann wacht man nachts auch mal auf wenn es so sehr auf das Dach prasselt, als ob ein Bagger Millionen Steine ausleert. Wenn man schon wach ist, nutzt man die Chance, auf die Toilette zu gehen und tritt dabei ins Nasse - wird ja nur eine kleine Pfütze unter einem kleinen Loch im Dach sein. Licht an! Nein, das ganze Zimmer steht unter Wasser, welches die gesamte Wand entlang runterfließt... Für den Rest lasse ich die Bilder sprechen! Das Ergebnis: Da meine gesamten Klamotten entlang der Ablage an der Wand lagen, waren diese völlig durchnässt - perfekt, um sie am nächsten Morgen in den Rucksack für die Abreise zu packen ;-)
    Am Tag zuvor noch vom Hochwasser in Houston gehört, dachte ich mir doch: "Houston, wir haben auch ein Problem!".
    Ja, in dem Moment wird man verrückt, am nächsten Morgen nimmt man es eben so hin, da man ja eh nichts ändern kann und am Tag darauf lacht man schon darüber!

    Vorbei war's! Nach sämtlichen Highlights in Südostasien wie Angkor Wat, Mekong Delta, Bagan, Bangkok, etc. nun auch noch einen der schönsten Orte in diesem Teil der Erde: Luang Prabang!
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  • Day 141

    Luang Prabang (2)

    August 29, 2017 in Laos ⋅ ⛅ 25 °C

    Schon in Singapur haben in letzter Zeit diese "letzten Male" begonnen - und somit ist auch dies der letzte Tag "Reisen" in Südostasien während meines Auslandsemesters!

    An diesem Tag habe ich dann das gemacht, was man sonst wohl für gewöhnlich am ersten Tag macht, wenn man an einem neuen Ort ankommt: Nämlich den Ort selbst mit dessen Sehenswürdigkeiten anschauen! So war ich bisher tagsüber ja immer unterwegs und bin nur abends in Luang Prabang unterwegs gewesen. Man liest davon und es ist auch nicht zu übersehen: In Luang Prabang gibt es Tempel wie Sand am Meer! Wenn man nun allerdings schon einige Zeit in Asien unterwegs war, findet man den 827. Tempel dann auch mal nicht mehr ganz so spannend. Einen der bekanntesten davon habe ich mir dann aber doch gleich morgens angeschaut, da er auch von meiner Unterkunft aus nur ums Eck lag. Natürlich auch hier mal wieder tolle und große Buddha-Statuen mit dabei (bei diesen ist die Anzahl 827 dann sicherlich nicht mehr übertrieben). Das nächste Ziel war dann der Königspalast von Luang Prabang. Auf dem Weg dort hin bin ich natürlich noch an gefühlt 14 weiteren Tempeln vorbei. Auf dem Gelände des Palastes findet man prunkvolle Gebäude, welche mit den Palmen außenherum ein wirklich tolles Bild ergeben. Heute befindet sich im eigentlichen Königspalast allerdings das Nationalmuseum. Dieses habe ich jedoch nicht besucht, da ich viel lieber noch etwas die tolle Atmosphäre von Luang Prabang und Asien an sich genießen wollte.
    Sehr gut geht das, indem man sich auf eine breite Treppe am Ufer des Mekong setzt, etwas Musik dazu hört und dem Treiben der Einheimischen bei deren Personen-Fährüberfahrten zuschaut. Ob das irgendwann langweilig wird? Nach zwei Stunden zumindest noch nicht. Bei dieser tollen Atmosphäre wollte man einfach nicht gehen, doch ein kleiner Snack war vor der Abfahrt zum Flughafen eben noch nötig. Wahrscheinlich wollte ich aber auch deshalb nicht gehen, weil ich wusste, dass dies die letzten Minuten der Asien-Reisen während dieses Auslandssemesters waren - während dieses Auslandssemesters!
    Während dem Mittagessen hat man dann gemerkt, was Regenzeit bedeuten kann. Man kann es gar nicht beschreiben, wie extrem es geregnet hat. Da sich der Abflug näherte war ich aber gezwungen, das Trockene zu verlassen. Passenderweise steht auf der anderen Straßenseite ein Tuk Tuk bereit. Dummerweise wird man auf die 5 Meter trotzdem nass als hätte man gebadet.

    Dann war es also soweit: Am späteren Nachmittag stieg ich in ein Propellerflugzeug für den Rückflug über Bangkok nach Singapur! Der erste Trost: Wie schon beim Landeanflug auch nun ein sagenhafter Blick über die bergige Landschaft Laos'. Der zweite Trost: Ich darf nochmal drei Tage in der tollen Stadt Singapur verbringen!
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  • Day 140

    Luang Prabang Provinz

    August 28, 2017 in Laos ⋅ ⛅ 29 °C

    Nachdem es in Bagan sowie in Kambodscha und Vietnam so viel Spaß gemacht hat, war es eigentlich klar, dass ich es hier auch nochmal mitnehmen möchte: Roller fahren! Als mich der Inhaber meiner Unterkunft am Morgen fragte, wo ich denn hin fahren will, musste ich ihm antworten: Keine Ahnung! - Er lachte kurz...
    Ja, ohne konkretes Ziel bin ich einfach mal aus der Stadt hinaus drauf los gefahren. Es gibt ja zum Glück gute Kartendienste auf dem Handy!
    Erst mal ein Stück eine größere, geteerte Straße entlang, irgendwann dann davon ab und querfeldein durch traumhafte, bergige Landschaft. Schnell kann man auf diesen Wegen ja sowieso nicht fahren, doch man hält auch ständig für den nächsten tollen Blick an! Schon aus dem Flugzeug heraus beim Landeanflug hat man gesehen, wie sagenhaft die Landschaft ist - und nun fährt man mitten durch! Hier wieder ein toller Aussichtspunkt, dort plötzlich ein See mitten zwischen den Bergen und immer wieder kleine Dörfchen völlig abgelegen mitten im absoluten Nirgendwo!

    Die schönste Begegnung auf dieser Tour war die mit einer älteren Dame. Englisch konnte sie kein einziges Wort, dafür konnte sie umso besser lächeln und winken! Und vom "Selfie-Modus" meines Handys war sie auch etwas 'überrascht'...
    Man fragt sich, wann die Menschen dort davon erfahren, und ob es sie überhaupt interessiert, wenn irgendwo in der Welt eine Bombe hochgeht und sonst etwas mit solch einer Auswirkung passiert...

    Was an diesem Ausflug zusätzlich besonders schön war: Kein einziger weiterer Tourist, Seelenruhe, Natur pur und ansonsten nur Einheimische.
    Und ein weiteres Mal hat sich bewiesen: Dort mit dem Roller durch die Gegend zu fahren gibt ein unglaubliches Gefühl der Freiheit und macht einfach endlos Spaß!!! Auch wenn das Gefühl der Freiheit mal einen kurzen Moment für ein klein wenig Nervosität Platz macht, wenn man vor einem am Straßenrand die Polizei bei der Verkehrskontrolle sieht und weiß, dass man keinerlei Fahrberechtigung bei sich hat - nicht einmal den deutschen Führerschein. Doch zum Glück waren die mit einem laotischen Raser beschäftigt und der Touri durfte passieren ;-)

    Ab Abend habe ich ein Traditional Storytelling Mini-Theatre besucht. Während einer der beiden ein paar spannende Geschichten aus der Vergangenheit über Luang Prabang erzählt, spielt der andere zwischenrein immer wieder ein paar Töne auf einem typisch laotischen Instrument.
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