Inspiriert durch die Fernsehserie“ Wunderschön“ haben wir uns in den Osterferien auf den Weg an die Costa Brava gemacht, auch wenn wir nur 2 Wochen Zeit haben. Der weg ist das Ziel trifft für diese Fahrt einmal mehr zu. Read more
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  • Day 16

    Pont-a-Mousson -Gohfeld

    April 23, 2017 in Germany ⋅ 🌧 7 °C

    Das letzte Mal stehen wir früh auf. Pont-a- Mousson zeigt sich zum Abschied noch einmal von seiner besten Seite im strahlenden Licht der Sonne. Fort ist der Grauschleier, der gestern noch auf der Landschaft lag.
    Wir starten durch das morgendliche Südlothringen zur letzten Etappe. Einzig bei der Leverkusener Rheinbrücke müssen wir wieder aufpassen, dass die Navis uns nicht darüber schicken, ansonsten verläuft die Fahrt ohne Probleme.

    Fazit:
    Jetzt sind wir schon einige Zeit zurück von unserer Tour in den spanischen Frühling und wir sind nach wie vor begeistert von der Landschaft und vom Klima in dieser Jahreszeit. Unsere Bedenken, doch relativ viele Kilometer in so kurzer Zeit machen zu müssen und damit eigentlich nur wenige Tage in der Zielregion verbringen zu können, haben sich zerstreuen lassen. Durch das frühe Starten am Morgen konnten wir jedem Fahrtag noch viel Urlaub abgewinnen, so dass sich der Ausspruch: “Der Weg ist das Ziel“ wieder einmal bewahrheitet hat. Für uns steht auf alle Fälle fest: Im nächsten Frühling heißt es für uns wieder „Eviva Espana“
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  • Day 15

    Pont-a-Mousson

    April 22, 2017 in France ⋅ 🌙 22 °C

    Am frühen Morgen setzen wir unsere Reise fort. Noch einmal bestaunen wir den Sonnenaufgang. Wer weiß, wann wir den in nächster Zeit zu sehen bekommen. Unser nächstes Etappenziel ist Pont-a -Mousson an der Mosel. Aber zunächst aber genießen wir den Frieden des Morgens. Plötzlich schnuppere ich Rauch. Nein, vom Fahrzeug kommt der nicht. Gott sei Dank. Es kommt von draußen. Kurz darauf sehe ich überall kleine Rauchwolken aufsteigen. Waldbrand? Nein. Wir sind doch immer noch inmitten von Weinfeldern. Dann sehe ich die kleinen Feuer. An jedem Weinstock brennt ein Feuer in einer Art Dose. Das habe ich noch nie gesehen. Werden die empfindlichen Weinstöcke so über Nacht gewärmt und vor dem Erfrieren geschützt? Oder wird das mal Glühwein? Keine Ahnung. Muss ich doch glatt einmal Google fragen. Google sagt dazu, dass mit Paraffin betriebene „Frostkerzen“ die Luft im Weinberg erwärmen und so die empfindlichen Rebstöcke vor dem Erfrieren schützen sollen. Man lernt nie aus. Aber so etwas habe ich auch noch nie gesehen: „Ein illuminierter Weinberg.“ Mit jedem Kilometer weiter nördlich, ziehen mehr Wolken auf und die Optik verliert ihre strahlende Heiterkeit. Auf der Autobahn schnurrt unser Womo Kilometer um Kilometer Richtung Heimat. Am frühen Nachmittag haben wir den Stellplatz in Pont-a-Mousson an der Mosel erreicht.
    Er ist schon sehr gut gefüllt. Wir finden aber noch einen Platz gleich am Eingang. Als wir Aussteigen bemerken wir gleich an den Temperaturen, dass wir viel nördlicher sind. Und als wir unsere Stühle auf die Rasenfläche vor unserem Mobil gestellt haben, fängt es an zu regnen. Na, so was! Alle Stühle wieder hinein ins Auto.
    Wir schauen uns den sehr schön gelegenen Stellplatz vor der Moselbrücke etwas näher an. Es gibt noch einen neueren Teil, der weiter hinten liegt, dort wo die Sportbootfahrer auch anlegen können. Die ganze Anlage ist sehr gepflegt.
    Da unser Frühstück heute Morgen etwas zu kurz gekommen ist, mache ich mich auf den Weg einen Bäcker zu suchen. Ich finde ihn ca 500m weiter, links von der Brücke. Mit einem Baquette trete ich den Rückweg an und stelle fest, dass es einen Bäcker direkt hinter unserem Wohnmobil an der Straße gibt. Egal! Meine Bewegung habe ich gehabt. Um 15.00 Uhr macht die Rezeption auf und ich gehe, um uns anzumelden. Da muss ich mich in die lange Reihe derer einreihen, die dasselbe vorhaben. Die junge Frau am Schreibtisch ist sehr freundlich und erklärt, oft dreisprachig, die Nutzung des Platzes und gibt Infos zur Stadt. Und das bei Jedem……..! Nach einer ¾ Stunde bin ich endlich an der Reihe. Michael hat sich inzwischen schon Gedanken über meinen Verbleib gemacht. Später mache ich mich auf, um noch etwas von dem Städtchen zu sehen. Es herrscht samstägliches Treiben auf der Straße, in den Läden und Lokalen.
    Fasziniert schaue ich in die Fenster der Patisserien. Kleine Törtchen, Teilchen und andere süße Kunstwerke liegen in den Fenstern. Aber „Oh la la“, der Preis ist happig. Für ein kleines Erdbeertörtchen kann man schon mal 6 oder 7 Euro ausgeben und für kleinere Torten geht es bis 50 Euro aufwärts. Frankreich ist nicht gerade billig, das stelle ich auch beim Blick auf die ausgelegten Speisekarten fest. Nun ja, unser Kühlschrank ist noch gut gefüllt
    Es ist schön, sich durch die kleinen französischen Gassen treiben zu lassen, um etwas von der französischen Art zu leben zu spüren. Morgen werden wir auch Frankreich verlassen. Dann hat Deutschland uns wieder und damit auch unser Arbeitsleben, dass gleich am Montag wieder anfängt.
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  • Day 14

    Tournon sur Rhone

    April 21, 2017 in France ⋅ 🌙 16 °C

    Jetzt wird es aber Zeit den Heimweg anzutreten. Nach bewährter Manier klingelt der Wecker um 6 Uhr und um 7.00 verlassen wir den schlummernden Platz. Wir haben uns gestern noch eine Chipkarte geholt, mit der wir eigenständig die Schränke öffnen können. Nur wohin damit, wenn wir durchgefahren sind? Ich schiebe sie mangels anderer Möglichkeiten einfach unter der Tür der Rezeption hindurch. Es wird sie schon jemand finden.
    Es ist ein friedliches Fahren in den Morgenstunden, aber nicht sehr lange. Die erste Aufregung des Tages lässt nicht lange auf sich warten. Nämlich als der Automat beim Ziehen des Tickets für die Autobahn kein Ticket ausspuckt. Hinter uns ist noch nicht viel los. Ein PKW hat zunächst antreibend gehupt, dann aber, als nichts passiert, die Spur gewechselt. Das gibt Michael die Gelegenheit seinerseits aus dem schmalen Gang rückwärts herauszufahren und es ebenfalls, dann mit Erfolg, auf der Nachbarspur zu versuchen. Nach dem Manöver sind wir wirklich hell wach. Noch ein weiteres Mal gibt es Probleme mit dem AutobahnTicket. Dieses Mal sind wir in die T- spur gefahren. Leider haben wir kein Dauerabonnement für die französische Autobahn. Im Zurücksetzen hat Michael ja inzwischen Übung. Beim 3. Mal sind wir nicht unmittelbar beteiligt. Das Fahrzeug vor uns hat das Probleme. Aber das Zurücksetzen ist auch hier die unausweichliche Folge. Aber sonst verläuft die Fahrt problemlos. Morgens um 8.00 Uhr passieren wir Lyon und haben von der Autobahn einen tollen Blick auf die Rhone und die Stadt.
    Um 13.00 Uhr haben wir bereits Tournon erreicht und haben direkt noch die Wahl von 4 der 11 Plätze. Der Rest wird im Laufe des nachmittags gleich mehrfach belegt. Nach geübter Gewohnheit der letzten Tage kommen die Stühle in die Sonne, und wir holen draußen Frühstück und Mittagessen in einem nach. Der Stellplatz ist ein abgetrennter Bereich eines Parkplatzes in unmittelbarer Nähe zur Rhone und erweist sich aber im Folgenden als sehr ruhig.
    Die Stellplatzgebühr von 5 Euro wird während unser Anwesenheit nicht einkassiert. Ver- und Entsorgung sind vorhanden, nur Strom fehlt wie so oft auf französischen Plätzen. Brauchen wir auch nicht, denn wir haben genug Eigenen gespeichert. Ein erster Spaziergang führt mich an der Rhone entlang in den Ort.
    Auf beiden Seiten steigen Weinberge auf. Cotes du Rhone, diese Weinmarke fällt mir spontan ein. Ich komme auch an dem keinen Campingplatz, der direkt an der Rhone liegt, vorbei. Das wäre Plan B gewesen, wenn der Stellplatz voll gewesen wäre. Die Plätze sind klein und die Sanitäreinrichtung mehr als in die Jahre gekommen. Aber der Blick auf die Rhone und die Weinberge sehr schön. 17 Euro plus 4.50 Strom hätte dieser Ort zum Übernachten gekostet.
    Immer noch muss ich innerlich schmunzeln, wenn ich zu einem Hotel de Ville komme. Vor mehr als 40 Jahren haben wir auf unserer ersten Fahrt durch Frankreich verzweifelt ein Zimmer gesucht und dabei auch das Hotel de Ville bei der Suche nicht ausgenommen. Am Hotel de Ville beginnt auch die Grand Rue, die Hauptgeschäftsstraße, die sich quer durch den Ort zieht. Samstags ist Markt in Tourone, aber dann sind wir schon wieder unterwegs. Er soll sehr schön sein, wie uns Wohnmobilnachbarn aus Heppenheim später erzählen, die extra des Marktes
    wegen hier Station machen. Eigentlich sind es zwei Städte, die links und rechts der Rhonebrücke liegen: Tournon und Tain del'Hermitage.
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  • Day 13

    L‘ Escala

    April 20, 2017 in Spain ⋅ 🌙 13 °C

    Heute hat Lena Geburtstag. Das ist mein erster Gedanke als ich aufwache. Und noch vor dem Aufstehen sende ich meiner Tochter Geburtstagsgrüße per Whatsapp. Telefoniert wird später. Wir haben für 10 Stunden einen Zugang zum WLAN des Platzes für 5 Euro erstanden. Allerdings nur mit jeweils einem Gerät. Die Zeit können wir uns einteilen, indem wir uns nach jeder Nutzung abmelden. Das machen alle und dadurch ist die Verbindung recht gut. Uns reicht es, um Kontakt zu halten. Gestern habe ich bei meiner Radtour eine kleine geteerte Straße, die in einen Naturpark führt, entdeckt. Sie führt vorbei an zwei großen Campingplätzen, die noch nicht geöffnet haben. Laut Beschilderung soll die Straße zu einem fotografierenswerten Aussichtspunkt führen.
    Ich kann Michael dazu überreden. Die Fahrt durch das Naturschutzgebiet ist toll. Überall blühen unbekannte Blumen unter den Bäumen und zwischen den Sträuchern und es riecht nach Nadelholz. Es begegnen uns weder Fußgänger noch Autos oder andere Radfahrer. Nach 3 km ist immer noch kein Aussichtpunkt in Sicht. Es geht weiter bergauf. Sehr zum Unwillen meines Ehegattens und trotz E-bikes. Dann hört die geteerte Straße auf und wir müssen auf einer unbefestigten, steinigen Piste weiterfahren. Irgendwann muss der Ausguck doch kommen.
    Nach 6 km bergauf über Schotter und Felsen geben wir auf. Unsere Räder sind für einen solchen Untergrund nicht geeignet. Kaum sind wir ein Stückchen zurückgefahren, da staunen wir nicht schlecht: Tief unter uns sieht man das Meer, darüber die schneebedeckten Hänge der Pyrenäen. Ein Bild wie auf einer kitschigen Ansichtskarte. Wir haben mal wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Oder besser gesagt: wir hätten nicht so verbissen nach vorn schauen und uns dafür lieber einmal umdrehen sollen. Danke liebes Leben für diesen Tipp. Die Abfahrt ist etwas schwierig auf dem Geröll. Als wir unten angekommen sind, schmerzen meine Handgelenke vom Festhalten der Bremse. Nach dieser etwas ungewöhnlichen Radtour ist Michaels Bedarf am Radeln fürs erste gedeckt und so geht es zurück zum Wohnmobil und in die Sonne.
    Am Nachmittag möchte ich mich noch ein wenig bewegen. Mit meinen Walkingstöcken ausgestattet suche ich mir einen Weg durch die vielen kleinen Straßen zum Hafen. Dort angekommen, befällt mich ein menschliches Bedürfnis und meine Blicke schweifen verzweifelnd suchend umher. Wieder nirgendwo ein Anzeichen für das Vorhandensein einer Toilette. Kein Cafe hat geöffnet, kein Lokal. Ich überlege kurz und beschließe, auf dem kürzesten Weg zurückzukehren. Während des Rückwegs wird der Druck nach Alternativen zu suchen, immer größer. Viel Grün, aber alles in einem bebauten Raum. „Wenn ich ein Hund wäre, wäre das Problem schon an der nächsten Mauer gelöst“, denke ich verzweifelt. Bin ich aber nicht und so schätze ich meine Chancen der zeitnahen, menschlichen Entsorgung an der nächsten Straßenkreuzung ab. Geradeaus, Richtung Wohnmobil sind noch ca 2km auf einer befahrenen Straße zu laufen. Links ab, besteht die Hoffnung, vielleicht relativ schnell auf den Küstenwanderweg und damit in freie Natur zu gelangen. Ich wähle die 2. Variante, die mich wirklich schnell in die Natur führt, und damit mein Problem löst. Allerdings habe ich mit der Wahl des Küstenwanderweges auch eine Verlängerung meiner sportlichen Aktivitäten, um mindestens eine ¾ Stunde gewählt. Und so kann ich die Klippen noch einmal ganz entspannt und ohne körperlichen Druck in der Abendsonne genießen.
    Später, nach meiner Ankunft zurück am Wohnmobil, gehen wir in das platzeigene Restaurant, lösen unseren Gutschein ein und essen eine Kleinigkeit. Außer uns sind nur 2 weitere Paare dort. Als Tapas bekommen wir kleine, in Öl eingelegte Fische und frisches Brot serviert. Dazu Sangria oder ein anderes Getränk unserer Wahl. Einfach lecker. Auch das übrige Essen ist gut. Die Küche hat sich auf die überwiegend niederländischen Gäste eingestellt wie die Karte zeigt. Also auch Frikandel sind möglich. Muss aber nicht in unbedingt hier sein. Wir genießen diesen letzten Abend in Spanien. Morgen früh geht es auf die erste Etappe unserer Heimreise.
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  • Day 12

    L’Escala Camping “illa Mateua”

    April 19, 2017 in Spain ⋅ 🌙 15 °C

    m Morgen ist es bewölkt und sehr windig. Der Hafen von L’Escala wartet immer noch darauf, von mir entdeckt zu werden. Es gefällt uns sehr hier in der Cala Montgo und auf dem Platz Ille Mateua. Also werden Figueres und Dali dieses Mal gestrichen. Dafür lieber noch Wandern auf dem Cami de Rondo. Dafür kann ich auch heute Michael begeistern und ihn überreden mit mir auf dem Küstenwanderweg, aber den, der gleich hinter dem Campingplatz beginnt, in den Hafen zu wandern.

    Wir wandern entlang der Steilklippen und bekommen spektakuläre Bilder auf unserem Weg über die Klippen geboten. Hoch schlagen die Wellen und brechen sich an den Klippen. Nach kurzer Zeit hat sich ein feiner, weißer Salzfilm über unsere Brillengläser gelegt. Der Wind pustet alle Wolken weg und wir müssen aufpassen, dass er uns nicht gleich mit wegweht. Am Rand der Klippen stehen Warnschilder, die davor warnen zu nahe an den Rand der Klippen zu treten.
    Das werden wir bei dem Wind sicher nicht machen. Wir beobachten die Möwen, die sich im Wind gleiten lassen und können das gegenüberliegende Rosas entdecken. Der Wanderweg ist wunderschön. Michael hat seinen Fotoapparat mitgenommen und macht ein Fotos nach dem anderen. Sind ja auch tolle Motive, die uns da geboten werden. Fast eine Wanderung durch ein Fotobilderbuch.
    Nach gut 1 ½ Stunden erreichen wir den Hafen von L’Escala. Menschenleer! Die Strandpromenade leer. Auch am Strand, an dem wir später entlang gehen ist kein Mensch zu sehen.
    Gerne würden wir uns etwas aufwärmen und einen Kaffee trinken. Aber alle Cafes, Buden, Restaurants an der Promenade sind geschlossen. Vorsaison. Wir laufen den kürzeren Weg entlang der Straße wieder Richtung Camping.
    Dort entdecken wir dann auch einen Imbiss und können uns windgeschützt in der Sonne aufwärmen. Am Nachmittag hüpfe ich noch einmal in den Pool. Michael erklärt mich wegen der Außentemperaturen und dem eisigen Wind für verrückt. Aber wenn man erst einmal drin ist, ist es ganz angenehm. Und wann habe ich in nächster Zeit die Möglichkeit, allein über einen so großen Pool zu verfügen? Danach ist eine Radtour nach LÈscala angesagt. Es gibt sogar einen Radweg, der sich allerdings in der Stadt verliert. Macht aber nichts. Es ist nur ganz wenig Verkehr. Ich fahre den ganzen Küstenstreifen entlang, bis ein Hotel die Weiterfahrt verhindert. Ich muss schieben. Bauarbeiter pflastern die Promenade. Darum suche ich mir einen Weg durch die schattigen Gassen und gelange an eine sonnenbeschiene Bucht mit Strand und Gastronomie. Welch ein Gegensatz. Auf einer Bank sitz dick eingepackt in eine Jacke eine Frau, den Kragen wegen des Windes hochgestellt, während ein paar Kinder in den anlandenden Wellen planschen. Die Straßen der kleinen Altstadt gehören mir, als ich sie kreuz und quer mit dem Rad erkunde. Bevor ich zum Wohnmobil zurückkehre, schaue ich noch einmal kurz beim Supermarkt vorbei. Heute gibt es frische Erdbeeren. Die 2kgKiste für 2.59Euro.Ich weiß wie gerne Michael Erdbeeren isst. Darum kaufe ich spontan eine Kiste, um sie ihm als Überraschung mitzubringen. Auch wenn der Transport auf dem Rad etwas schwierig ist. Schon vom Weitem rufe ich bei der Ankunft am Wohnmobil: „Ich habe eine Überraschung für dich!“ und nehme die Erdbeerkiste vom Rad. “Ich auch für dich!“ ruft Michael und kommt mit einer Kiste Erdbeeren aus dem Wohnmobil. Wir müssen lachen. Erdbeeren haben wir für die nächsten Tage genug.
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  • Day 11

    L’Escala

    April 18, 2017 in Spain ⋅ ☁️ 15 °C

    Der Platz am Strand ist zwar wunderschön, aber inzwischen längst alltäglich geworden. Wir sind viel länger als für uns normal an einem Ort geblieben. Aber anders hätten wir den Platz nicht reserviert bekommen. Nun soll es weitergehen. Nein, weiter ist falsch. Wir treten in kleinen Schritten den Rückzug an. Heute allerdings nur 90 km. Der Plan ist, eine Nacht in L’Escala auf einem ACSI Platz zu verbringen und evtl eine Nacht in Figueres, da ich sehr gerne ins Dali Museum möchte. Die Fahrt verläuft schnell und problemlos und bereits vor 12.00 Uhr haben wir uns einen schönen Platz auf dem noch nicht sehr frequentierten Campingplatz „illa Mateua“unter Pinen ausgesucht.
    Die meisten der Gäste sind Niederländer, und die wissen eigentlich immer, wo es gut ist.  Dieses Mal haben wir keinen Meerblick, das hatten wir ja gerade, dafür aber eine himmlische  Ruhe und…..einem Pool. 19 Euro inclusive einem Gutschein für 2 Getränke und Tapas. Da kann man nicht meckern.
    Die kleine Bucht mit dem Strand, Cala Montgo, ist keine 200 m entfernt. Gleich zwei gut bestückte Supermärkte sind quasi nebenan.  Für mich aber ganz interessant sind die beiden Küstenwanderwege, die rechts und links der Bucht beginnen.
    Bei einem kleinen Informationsgang zum Strand entdecke ich den Wanderweg zum Hafen. Aber schon nach den ersten  Metern merke ich, dass ich mit meinen Ballerinas definitiv dafür nicht das richtige Schuhwerk gewählt habe und mache mich bedauernd auf den Rückweg. Den zweiten Versuch starte ich am späten Nachmittag.Dieses Mal mit Stöcken und Walkingschuhen. Der anfänglich breite Weg wird schnell zum  schmalen Pfad, der sich durch niedriges Strauchwerk oberhalb der Klippen entlang schlängelt. Wie war das mit Schlangen in Spanien……?
    Die grandiosen Blicke auf die Bucht lenken mich rasch ab. Inzwischen ist auch der Pfad verschwunden, und es geht über die Felsen weiter….oder auch nicht. Ich habe die Wahl, an einem ca. 2 m hohen Felsen in die Höhe zu klettern oder, noch gefährlicher, auf einem nicht vorhandenen Weg um den Felsen herumzukommen, tief unter mir das Meer.

    Beide Wege scheinen mir nicht touristengerecht. Immerhin ist das ein ausgewiesener Wanderweg. Unschlüssig, was ich nun machen  soll , bleibe ich einen Moment stehen und bewundere die Landschaft. Da bewegt sich eine kleine Gruppe wandernder Jugendlicher auf mich zu. Mal sehen, welchen Weg die nehmen, überlege ich. Spreche sie aber doch an, als sie an mir vorbeigehen. „Follows us“ empfehlen sie mir, und gehen auf die Felswand zu. Interessiert sehe ich zu wie sie die Felswand erklimmen.Da soll ich hoch? Und mit Walkingstöcken? Ich versuche es, und gleich strecken sich mir von oben helfende Hände entgegen, die mir hoch helfen.  Geschafft!. Aber der Wanderweg ist noch lange nicht zu Ende, denn jetzt folgt ein 2 km langer schweißtreibender Aufstieg. Mit einem kleinen Pfad durch niedriges Gebüsch, bis ich endlich ganz oben an einem Aussichtspunkt angelangt bin mit einem phantastischen Rundblick.
    Einzig den Hafen kann ich immer noch nicht sehen. Ein wenig Smalltalk mit meinen jugendlichen Begleitern und gegenseitiges fotografieren folgt. Nein, zum Hafen wollen sie nicht, antworten sie mir auf meine hoffnungsvolle Frage. Und ich glaube, ich heute auch nicht mehr. Ich beschließe, den Abstieg über die Landstraße zu machen, denn man kann auch ganz bequem mit dem Auto hier hoch fahren.
    Nach insgesamt 2 Stunde bin ich zurück und  kurz darauf im Pool, der mal wieder nur für mich gemacht zu sein scheint.
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  • Day 10

    Barcelona- -Ostermontag

    April 17, 2017 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute sind wir sehr pünktlich aufgestanden und vertrödeln auch nicht die Zeit, was eigentlich sonst zum Entspannungsprogramm in den Ferien gehört. Zeit verrinnen zu lassen, ohne sie einzuteilen, zuzuteilen, aufzuteilen ist etwas, was im berufstätigen Alltag nicht so leicht zu haben ist. Zwischen “genussvoll verrinnen lassen” und “Zeit totzuschlagen” liegen allerdings Welten, denke ich beim Beobachten unserer Nachbarn im Rentenalter, die die Zeit mit Kreuzworträtseln verbringen. Ist dafür die Zeit gerade in der „dritten Lebenshälfte“ nicht viel zu kostbar?

    Wir haben uns auf jeden Fall heute den ganzen Tag Zeit genommen, um Barcelona zu besichtigen.  Am Bahnhof, der keine 5 Min.Fussweg vom Campingplatz liegt, holen wir uns Fahrkarten. Oh je. Eine Schlange, die nach den Tickets ansteht. Und das soll heute auch nicht die letzte Schlange sein. Ostermontag war vielleicht keine gute Idee zum Besuch von Barcelona. Wir bezahlen 19.80 Euro für Zwei, Hin- und Rückfahrt. Dafür können wir über eine Stunde Zugfahrt genießen. Der Nahverkehrszug R1 verbindet die Küstenorte von Blanes beginnend mit Barcelona. Wir durchfahren daher alle bekannten Orte, immer direkt am Meer entlang. Eine schöne Fahrt, auch wenn der Zug mit jedem Halt voller wird. In Barcelona Plaza Catalonya steigen wir aus. Die Bahn ist bereits 4 Stationen vorher in den Untergrund verlegt worden. Wir steigen daher ans Tageslicht und sind erschlagen. So viele Menschen. Alle haben das gleiche vor: erst ein Ticket zu kaufen, dann damit in einen der wartenden Hopp- on- Hopp- off Busse steigen zu dürfen und „Upstairs“ einen Platz zu ergattern. Und genau das war eigentlich auch unserer Idee. Doch das was alle tun, das machen wir erst einmal nicht. Hätten wir nur am Bahnhof in Santa Susanna gleich das Combi-Ticket gekauft. Dann würde zumindest das Anstehen nach dem Busticket wegfallen. Aber das Angebot habe ich leider erst gesehen, als wir unsere Fahrkarten schon hatten. Von unserem Cuxhavener Nachbarn haben wir einen Barcelona Reiseführer geliehen bekommen.
    Jetzt werden wir uns von dem führen lassen. Und da wir gerade an der"Rammlers“ sind, der Hauptprachtstraße Barcelonas, gehen wir die ein Stück hinunter Richtung Hafen.  Aber auch die „Rammlers“ mit ihren Buden ist voller Menschen-  wie auf einer Kirmes. Auffällig ist die enorme Präsenz der spanischen Polizei an diesem Tag. Und mit einem leisen Schaudern denke ich an die Geschehnisse von Nizza und Berlin. Das ist dann wohl auch der Grund, dass ich vorschlage, in eine der weniger belebten Seitenstraßen abzubiegen. Wir schauen uns die Kirche Iglesia de Santa Maria del Pi an und spazieren durch den Jardins di rubio i Liuch. Plötzlich fällt uns eine Verkaufsstelle der Touristen -Busse ins Auge. Wir bekommen unsere Tickets, ohne warten zu müssen. Mit diesen wandern wir zu einem der letzten Haltepunkte kurz vor dem Anfangs-und Endziel, dem Plaza Catalunya. Kurze Zeit später können wir ohne anstehen zu müssen auf dem Oberdeck eines Busses Platz nehmen und mit unserer ersten Rundfahrt durch den Osten der Stadt beginnen.
    Rundfahrt ist Rundfahrt, da ist es egal, ob man am Ende oder am Anfang einsteigt. Zwei Stunden erleben wir nun Barcelona bei schönstem Wetter und reichlichen Informationen über die Ohrstöpsel. Viele wunderschöne Gebäude und Stadtteile streifen wir. Besonders beeindruckend Barcelona von oben. Eigentlich hatten wir vor zwischendurch auszusteigen, aber da noch eine zweite, ebenfalls zweistündige Tour durch den Westen zum Umfang des Tagestickets gehört, lassen wir das erst einmal bleiben. Nach den ersten zwei Stunden laufen wie ein Stück der Avenguida entlang, um  die Beine zu bewegen, ein Lokal zu finden, wo wir eine Kleinigkeit Essen können und was am aller wichtigsten ist, eine Toilette zu finden.Damit ist Barcelona wirklich nicht gut bestückt, das haben wir vorher schon am Bahnhof bemerkt. Auf dem ganzen Bahnhofsgelände kein WC. Rettung war das gegenüberliegende Mac Donalds. Und auch in diesem Fall bleibt eine Filiale dieser Kette Retter in höchster Not. Hunderdtausende von  Menschen,  schwitzen die das alle aus? Ich würde mir  sehr gern das Gaudi Haus ansehen, aber beim Anblick der Schlange, die nach einem Ticket ansteht, begnüge ich mich mit einem Blick von außen.
    Nach der Einkehr in einer Tapasbar mit leckeren Patatas Bravas, in Michaels Version mit Schinken und Ei, und einem erfrischenden San Miguel starten wir die zweite Runde unser Bustour.
    Wieder steigen wir am Ende zu und haben einen der schönsten Plätze direkt vorne vor  der Scheibe erwischt. Auf dem Plaza Catalonya aber fährt der Bus plötzlich nicht mehr weiter.Und das, obwohl viele Touristen neu zugestiegen sind. Nach langer Ungewissheit erfahren wir, dass der Bus defekt ist und wir einen anderen Bus nehmen müssen. Aber wir haben beim Umsteigen vorrang vor der langen Schlange der Wartenden und dürfen in VIP Manier umsteigen.
    Dann kann es endlich losgehen. Am beeindruckendsten ist die Sergrada  Familia, die Kathedrale, an der Gaudi sein ganzes Leben lang gebaut hat. Aber die Schlangen…..Am Ende der zweiten Fahrt sind wir platt und wollen nur noch zum Wohnmobil zurück, denn inzwischen ist es nach 18.00 Uhr.
    Aber vor dem Ausruhen im Wohmobil müssen wir noch eine Stunde Bahnfahrt hinter uns bringen.Und vor der Abfahrt noch einmal den freundlichen Entsorgungs-Service von Mac Donalds in Anspruch nehmen. Die Bahnfahrt, die ich dieses Mal an der vom Meer abgewandten Seite mache, lässt mich die Verschiedenartigkeit der Häuser erleben, die groß und klein und in unterschiedlichsten Farben gestrichen aneinander gebaut sind. Ein deutsches Bauamt würde die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, ob der Ordnungswidrigkeiten, die mit diesen Bauten begangen worden sind. Positiv fällt mir der kleine Ort S.Pol de Mar auf. Hier findet sich auf den ersten Blick keine der Touristenburgen.  Bacelona werden wir wieder besuchen….mit mehr Zeit und nicht am Ostermontag.
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  • Day 9

    Blanes/Ostersonntag

    April 16, 2017 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

    Von Ostern merken wir nicht sehr viel hier auf unserem Strandplatz. Die Sonne ist wieder da und statt Osternest mit bunten Eiern gibt es blau glitzerndes Meer und weißen Strand. Das ändere ich aber schnell und setze den mitgebrachten Schokohasen und die Ostereier in ein Büschel Strandgras. Das Ganze noch fotografiert und ab geht das Bild mit Oster- und Urlaubsgrüßen an Familien und Freunde.
    Der Campingplatz hat freies Wlan, und so haben wir immer die Möglichkeit, in Kontakt mit der Heimat zu bleiben. Wenn es denn funktioniert. Der Campingplatz ist über Ostern ziemlich voll geworden und jeder benutzt Handy, Tablet oder Laptop, um ins Internet zu kommen. Dadurch ist über Tag kaum eine vernünftige Verbindung möglich. Aber das ist auch nicht so schlimm. Schließlich wollen wir uns über die freien Tage gerne mal aus dem Alltagsgeschehen herausziehen und nicht ständig präsent sein. So hin und wieder mal ein Lebenszeichen geben zu können ist schon ok. Für heute haben wir eine Radtour in das 20 km entfernte Blanes geplant.
    Wieder geht es entlang des Strandes an den Hotels vorbei bis Malgrat. Dann aber führt der Weg landeinwärts. Vorbei an riesigen Feldern mit Salat. Wie ein grüner Teppich wirken die dicht aneinander wachsenden Friseensalatköpfe.
    Weiter geht es über wenig befahrene Straßen hinein nach Blanches. Hier ist richtig Trubel. Viele Ausflügler flanieren über die Promenade. Es gibt einen extra Radweg neben der Straße, der sich allerdings zwischendurch ins Nichts auflöst und wieder erscheint. Wie schon häufig beobachtet, ist auch hier eine gute Idee nicht zu Ende gedacht worden. Am Radweg fehlen jegliche Absenkungen. Wie dem auch sei, wir radeln durch den Verkehr und umrunden Fußgänger. Dann stellen wir das Rad ab und klettern auf den Felsen, der mitten am Strand in imposanter Größe aufragt. Von dort gibt es ein kostenlosem Blick über die gesamte Bucht und eine schöne Kulisse für ein Selfie.
    Der Hafen ist unser nächstes Ziel. Es ist immer ein schöner Anblick, die weißen Jachten im blauen Wasser liegen zu sehen. Wir kehren ein und beobachten die Menschen, die hier ihren Ostersonntag verbringen. Ich würde gern noch in den Botanischen Garten, Jardín Botánico Marimurtra, gehen. Der liegt allerdings hinter den Klippen und würde eine Fahrt steil den Berg hinauf mit sich bringen Dazu hat Michael eindeutig keine Lust. Wir versuchen durch das Gewirr der kleinen Gassen, die um die Mittagszeit menschenleer sind, die Stadt zu durchqueren. Das gelingt uns allerdings nicht, und so müssen wir die wieder zurück auf die Küstenstraße, um zurückfahren zu können.

    Nachmittags möchte ich eine Walkingtour landeinwärts machen. Ich suche nach dem Ort Santa Susanna. Den Ort ohne Hochhäuser und Touristenburgen. Dazu muss ich erst einmal die N2 überqueren, bzw. da dass nicht möglich ist, die Unterführung suchen. Dann aber gelange ich plötzlich in eine andere Welt. Beschaulich und in sonntäglicher Stille finde ich die Straßen und Plätze vor. Die Kirche Eglesia Parroquial liegt verlassen im Licht des späten Nachmittags.  Einige, wenige Spaziergänger kommen mir im Parc del Colomer entgegen.
    Sie sind wie ich auf dem Weg zum Can Rates, einem mittelalterlichen Wach- und Wehrturm, der schon von Weitem einladend mit dem südlichen Charme der dort wachsenden Apfelsinen- und -Feigenbäume entgegen winkt.
    Ein kurzer Stop in dieser Idylle, dann geht es zurück. Wieder suche ich nach einer Möglichkeit, die N2 zu passieren. Vor lauter nach Unterführungen zu schauen, wäre ich fast an der Fußgängerbrücke, die hoch über mir  in Höhe des Carfour- Supermarktes auf die andere Seite führt, vorbei gelaufen. Eingeschränkte Sichtweise würde ich es mal nennen.
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  • Day 8

    Calella/ Ostersamstag

    April 15, 2017 in Spain ⋅ ☁️ 19 °C

    Wieder erwartet uns nach dem Aufstehen ein strahlend blauer Himmel und angenehme Temperaturen. Das bleibt allerdings nicht so. Im Laufe des Vormittags ziehen Wolken auf. Na so was! Wir wollen heute eine Ratour nach Callela machen. 1975 waren wir schon einmal dort, mit einem alten Bulli. Es war quasi unsere Hochzeitsreise, allerdings waren wir damals zu viert. Nein, zu fünft, denn meinen kleinen Bruder hatten wir auch mitgenommen, damit er mit seinen 14 Jahren einmal etwas von der Welt sehen konnte. Er musste damals in der Küche unserer Ferienwohnung auf einer Gartenliege schlafen. Wo anders war kein Platz in der winzigen Wohnung. Heute wollen wir sehen, ob wir noch etwas wiedererkennen und ein wenig in Erinnerungen schwelgen. Am Strand von Callela findet ein großes Fest statt mit Gastronomie und Fahrgeschäften. Uns zieht es allerdings zunächst in die Altstadt. In die engen Gassen kommt
    wenig Sonne und die Grundthemperatur ist relativ niedrig. Wir schlendern durch die endlosen Gassen mit Geschäften und Gastronomie. Es herrscht normale Betriebsamkeit. Diese Gassen hatte ich ganz anders in Erinnerung: voller Menschen, mit Geschiebe und Gedrängel wie auf einem Jahrmarkt. Das war damals allerdings auch in der Hochsaison. So sind sie mir die Gassen lieber.Das Bummeln und Radfahren hat hungrig gemacht. Am Stand in der Sonne wollen wir uns etwas zum Einkehren suchen. Da entdeckt Michael auf dem Fest einen Stand, der nicht nur katalanische Spezialitäten anbietet, sondern auch auf einem riesigen Grill die unterschiedlichen Würste und Fleischstücke, die vor sich hin schmoren und mit ihrem Duft und ihrer Aufmachung die Festbesucher anlocken, allen voran meinen Mann.

    Mit einer spanischen Wurst, in feine Scheiben geschnitten und einem Korb Brot kommt er zurück. Lecker. Und die erste Bratwurst in seinem Leben, für die er 8 Euro bezahlt hat. Wenig später kehren wir in einer der Strandbars ein. Aber dieses Mal mag sogar ich nicht an den ungeschützten Tischen sitzen. Die Sonne hat Pause und der Wind ist ganz schön kalt.

    Am Abend gibt es Live-Musik auf der Terrasse des Campingplatzes. Nur wenige Zuhörer gesellen sich zu den beiden Gitarrenspieler, die ihr Bestes geben. Es ist zu kalt und kaum Einer der Camper sitzt draußen. Eine friedliche Stille, nur von den Klängen der Gitarre unterbrochen.-
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  • Day 7

    Pineda del Mar /Markt

    April 14, 2017 in Spain ⋅ 🌙 20 °C

    Der Morgen beginnt mit einem Frühstück am Strand. Das muss man sich einfach mal bewusstmachen: wir sitzen in der Sonne und frühstücken an  einem leeren Strand mit Blick auf das blau glitzernde Meer während ein leichter Wind, die Sonne nicht zu warm werden lässt. Das geschäftige Treiben hinter unserem Wohnmobil, hinter dem sich die Strandpromenade quasi durch den Campingplatz fortsetzt und auf der Jogger und anderweitig ambitionierte Flaneure ihren Morgengang machen, kann ich dabei gut ausblenden. Mein Blick geht nach vorn und was ich dort sehe ist fantastisch. Nach dem Frühstück fahren wir südlicher Richtung am Strand entlang. Wieder entdecke ich riesige leerstehende Parkflächen, dieses Mal am Strand, die in der Saison wohl auch zwingend notwendig sind. Vereinzelte Wohnmobile haben sich hier einen Stellplatz gesucht. In der Vorsaison scheint man es mit den Wohnmobilverbotsschildern nicht so genau zu nehmen. Eine Radfahrt auf der Strandpromenade wäre in deutschen Küstenorten undenkbar. Hier aber teilen sich Radfahrer, Fußgänger, Jogger, Scater, Kinderwagen und Rollstühle den Weg. Das setzt aber bei allen ein gewisses Maß an Rücksichtnahme voraus, das nicht immer gelingt. Für uns bedeutet das: vorsichtig fahren, die Hand an der Bremse. Auch auf den streckenweise ausgebauten und gekennzeichneten Fahrradwegen ist höchste Aufmerksamkeit geboten, will man nicht einen träumenden Fußgänger, der unvermittelt auf den Radweg tritt, auf dem Lenker mitnehmen. Wir erreichen Pinar de Mar. Heute ist hier Markttag. Wir stellen die Räder ab, die wir gut sichern. Darauf haben uns unsere Nachbarn, ein Ehepaar aus Cuxhafen aufmerksam gemacht, die bereits den Verlust eines E-Bikes beklagen. Die Beiden kommen 2-3 Mal im Jahr für einige Wochen nach Bon Respos. Ihren Wohnwagen ziehen sie allerdings nicht mehr hinter sich her. Der wird untergestellt und pünktlich zur Anreise wieder auf den jeweiligen Platz gebracht. Wenn es mal mit der langen Autofahrt nicht mehr klappt, dann fliegen sie nach Barcelona und mit der R1, der Nahverkehrsbahn die alle Küstenorte anfährt, geht’s problemlos weiter zum Wohnwagen. Auch eine Art, Urlaub zu machen.
    Wir aber schlendern über den Markt. Eine Marktstraße, Stände auf beiden Seiten, die nicht enden will. Obst, Gemüse, Blumen, Fleisch, Fisch, Wurst Schinken, Oliven, Brot….unzählige landestypische Angebote, die uns das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Aber auch Kleidung, Lederwaren, Haushaltswaren, Spielzeug…..und,  und, und. Nach fast 2 Stunden verlassen wir ordentlich bepackt den Markt und kehren zur Erholung in eines der Straßencafes ein, bevor es zurück zum Wohnmobil geht.
    Abendessen am Strand

    Gegen Abend unternehme ich eine Walkingtour in die andere Richtung und laufe am Strand entlang nach Malgrat de Mar. In einer der Strandbars gibt es Live-Musik und es wird am Strand dazu getanzt. Sieht nett aus. Es sind längst nicht alle Buden, Stände, Bars, Cafes geöffnet. Aber wahrscheinlich durch die Osterfeiertage ist trotzdem viel mehr Betrieb als an den Tagen davor. Das zeigen auch die vielen geparkten Busse namhafter Busunternehmen. Das Strandpanorama ist bis hin nach Malgrat de Mar geprägt von den Hochhäusern der Hotels. Um etwas von den ursprünglichen Orten zu erfahren, muss man dem Strand den Rücken zu kehren und die engen Straßen der Altstadt besuchen, die aber auch ihren Teil vom Tourismuskuchen abhaben wollen, was Läden und Gastronomie zeigen.
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