• Annabelle Netz
  • Ajitha
  • Fritz Föttinger
  • Birgit Wieser
  • Anja Schiegl
apr. – mai 2025

Namibia - Botswana - Zimbabwe

Et 26-dagers eventyr av Annabelle, Ajitha, Fritz og 3 andre Les mer
  • Reisens start
    30. april 2025

    Namibia – Ein Abenteuer beginnt

    30. april, Tyskland ⋅ ☀️ 21 °C

    Anreise

    Der Urlaub beginnt – wie so oft – mit ein wenig Hektik. Um 16:45 Uhr heißt es endlich: Abfahrt! Viel zu spät, wie wir feststellen. Petra und Werner, die mit uns fliegen, sind längst am Flughafen. Wir trudeln erst um 18 Uhr ein. Ich kümmere mich um das Gepäck, während Fritz den BMW in der Parkgarage abstellt. An der Sicherheitskontrolle zieht sich bereits eine lange Schlange, und mit jeder Minute wächst meine Nervosität. Aber alles klappt – wir kommen gut durch.

    Am Gate bleibt noch Zeit für ein gemeinsames Bier, dann hebt unser Flieger Richtung Frankfurt ab. In Frankfurt angekommen, empfängt uns ein fast gespenstisch leerer Flughafen. Unsere Hoffnung, im Duty-Free-Shop noch einen Whisky zu ergattern, zerschlägt sich – alles ist bereits geschlossen. Also trinken wir eben ein letztes Bier, bevor es mit dem „Last Call“ ernst wird: Wir steigen in den Flieger nach Windhoek.

    Der Flug ist bis auf den letzten Platz voll. Nach dem Abendessen schlafen wir schnell ein und wachen erst kurz vor der Landung in Namibia wieder auf.
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  • 1. Tag Ankunft in Windhoek

    1. mai, Namibia ⋅ 🌬 24 °C

    Erste Eindrücke in Windhoek - Als wir aus dem Fenster blicken, zeigt sich das erste Morgenlicht über der weiten, afrikanischen Landschaft – ein ganz besonderer Moment.

    In Windhoek gelandet, geht es zunächst nicht ganz so schnell weiter. Obwohl wir alle ein eVisa besitzen, müssen wir an der Passkontrolle noch einen Papierzettel ausfüllen. Zwei Stunden vergehen, bis wir endlich durch sind. Dann wartet zum Glück schon unser Fahrer, der uns zu unserer Unterkunft Casa Afrikana bringt.

    Dort angekommen, lassen wir uns erst einmal einen starken Kaffee schmecken. Eine heiße Dusche wirkt Wunder nach dem langen Flug, und frisch gemacht wollen wir gleich in die Stadt aufbrechen. Doch kaum treten wir hinaus, fahren Anja und Philipp auf den Hof – welch ein schöner Zufall! Natürlich warten wir kurz, dann machen wir uns gemeinsam auf den Weg zur Mall.

    Viel Auswahl haben wir nicht – es ist Feiertag, und in Windhoek schließen die Läden schon um 15 Uhr. So landen wir schließlich in einem Burgerladen, statt groß einkaufen zu gehen. Wir wollen uns die Beine etwas vertreten also fahren Anja und Philipp mit den auto und Petra, Werner, Marion, Bert, Fritz und ich gehen zu Fuß zurück zur Unterkunft. Windhoek liegt auf etwa 1.800 Metern Höhe – die Stadt ist umgeben von sanften Hügeln und bietet eine beeindruckende Kulisse.

    Am Abend gönnen wir uns einen Sundowner im „Leo’s at the Castle“, einem stilvollen Restaurant in der Heinitzburg. Die Aussicht über die Stadt im goldenen Licht der untergehenden Sonne ist atemberaubend – ein perfekter Einstieg in unser Afrika-Abenteuer. Um 18 Uhr geht es zum Abendessen ins Goodfellas wo wir Pizza genießen und einen traditionellen Springbock-Schnaps probieren. Zum Abschluss stoßen wir mit einem Glas Whisky auf unsere Ankunft an – müde, aber glücklich fallen wir danach ins Bett.
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  • Tag 2 in Windhoek

    2. mai, Namibia ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach einem ausgiebigen Frühstück kehrte auch unsere Einkaufstruppe – Werner, Petra, Philipp und Anja – erfolgreich zurück. Die letzten Formulare wurden ausgefüllt, bevor Philipp sich auf den Weg zum Flughafen machte, um den zweiten Teil unserer Gruppe abzuholen. In der Zwischenzeit zog es uns mit Anja in die Stadt – auf Erkundungstour durch Windhoek.

    Unser erster Halt war die geschichtsträchtige Alte Feste. Dieses beeindruckende Gebäude wurde im Jahr 1890 von der deutschen Schutztruppe unter Hauptmann Curt von François errichtet – mit dem Ziel, den Frieden zwischen den Nama und Herero zu sichern. Heute beherbergt die Festung einen Teil des Nationalmuseums Namibias. Besonders markant ist das Reiterdenkmal im Innenhof – ein Überbleibsel kolonialer Vergangenheit.

    Weiter ging es zum modernen Unabhängigkeits-Gedenkmuseum. Wir fuhren mit dem Aufzug in den vierten Stock, wo sich eine kleine Bar mit einem großartigen Ausblick auf Windhoek befindet. Die Architektur des Gebäudes ist beeindruckend – kantig, futuristisch und voller Symbolik. Besonders eindrucksvoll ist die Statue von Sam Nujoma, Namibias Gründungspräsident, der mit der Verfassung in der Hand am Treppenaufgang wacht.

    Nur ein paar Stufen weiter unten strahlte uns die wunderschöne Christuskirche entgegen – wie aus einem Lebkuchenmärchen entsprungen, ein echtes Postkartenmotiv.

    Wir schlenderten weiter durch die Stadt, vorbei an einem belebten Markt, auf dem es faszinierende Einblicke in die verschiedenen traditionellen Kleidungsstile der namibischen Frauen gab. Auf der anderen Straßenseite stöberten wir weiter durch kleine Läden – bis Fritz schließlich einen Friseur fand. Während er sich spontan die Haare schneiden ließ, verwandelten wir uns in seinen persönlichen Fanclub. Die Szene war filmreif!

    Der Rest der Gruppe machte sich anschließend auf in die überfüllte Mall zum Einkaufen, während Fritz und ich noch ein wenig in der Stadt verweilten – natürlich nicht, ohne unsere geliebte Nussmischung im Pick n Pay zu besorgen.

    Auf dem Rückweg zur Unterkunft wurden wir dann wieder von einem bekannten Gesicht angesprochen – ein Mann, dem Fritz am Vormittag beim sogenannten „Klassentreffen“ eine kleine Spende gegeben hatte. Nun saßen zwei von ihnen bei uns und erzählten uns eindrucksvoll von ihrer Vergangenheit: Die DDR-Kinder Namibias – rund 400 namibische Kinder, viele Waisen – wurden während des Unabhängigkeitskampfes in die DDR geschickt, wo sie aufwuchsen. Mit der Unabhängigkeit Namibias 1990 wurden sie zurückgeführt – eine bewegende Geschichte, die uns noch lange im Kopf blieb.

    Dann war es endlich so weit: Unsere restliche Reisegruppe traf ein – Birgit, Gabi, Andrea, Ajitha und Fritz (der andere). Nur Mane und Philipp blieben am Flughafen zurück, da sie auf das in Johannesburg vergessene Gepäck von Birgit und Mane warteten.

    Zum Auftakt stießen wir bei einem Sundowner in der Bar von Heinitzburg auf unser Wiedersehen an – ein wunderbarer Moment. Danach zogen wir uns schnell etwas Langes an und machten uns auf ins Restaurant Stellenbosch. Dort war es nicht nur gemütlich, sondern auch richtig lecker. Kurz darauf kamen auch Mane und Philipp nach – endlich waren wir komplett! Unsere Abenteuerreise konnte beginnen.

    Zum Abschluss des Abends gab es noch eine kurze Info-Runde zu den nächsten Reiseetappen – und dann ab ins Bett. Morgen startet das richtige Abenteuer!
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  • Unterwegs in Namibia: Von Windhoek bis O

    3. mai, Namibia ⋅ ☀️ 21 °C

    Der Tag begann früh: Unsere Hauptfahrer machten sich bereits um 7:30 Uhr auf den Weg, um die Mietwagen abzuholen. Nach einer kurzen Einweisung und dem notwendigen Papierkram kamen sie schließlich gegen 9:45 Uhr zur Pension zurück. Währenddessen frühstückten wir gemütlich und packten unsere Sachen zusammen, sodass wir direkt im Anschluss alles in die Fahrzeuge verladen konnten. Die Reise konnte beginnen!

    In einer kleinen Kolonne fuhren wir los: Zuerst Anja und Philipp im ersten Auto, gefolgt vom sogenannten „Lux“ mit Mane, Birgit, Fritz und Gabi. Danach der „schwarze Mader“ mit Petra, Werner, Marion, Bert und schließlich das „Pumba“-Auto mit Fritz, Andrea, Ajitha und Annabelle. So setzten wir unsere Fahrt durch Windhoek und weiter hinaus aufs Land fort. Immer wieder fuhren wir im Konvoi.

    Am Straßenrand bekamen wir erste Eindrücke vom ländlichen Leben: Einheimische, manchmal sogar Familien mit Kinderwagen, bewegten sich entlang der Schnellstraße. Andrea entdeckte die ersten Termitenhügel – faszinierende Bauwerke der Natur. Wenig später entdeckte Fritz ein plattgefahrenes Stachelschwein, ein eher trauriger Anblick. Doch kurz darauf wurden wir wieder entschädigt: Wir sichteten Springböcke, einige Kühe und sogar Giraffen – und eine lebendige Herde von Warzenschweinen (die wir liebevoll „Pumpas“ nennen). Die umliegenden Bäume waren mit riesigen Webervogelnestern behangen – ein charakteristisches Bild in dieser Region.

    Ein kurzer Stopp in Otjiwarongo

    In Otjiwarongo legten wir einen Einkaufsstopp beim Interspar ein, um Notwendiges für die Fahrzeuge zu besorgen – und, ganz diskret, auch etwas Alkohol. Obwohl der Verkauf nach 13 Uhr eigentlich verboten ist, schaffte es Birgit mit ihrem Charme, dass wir den Wein dennoch – gut versteckt in Tüten – mitnehmen durften. Danach stärkten wir uns bei einem Cappuccino und einem kleinen Snack in einem Burgerladen, bevor es weiterging.

    Durch das Kalahari-Buschland

    Die Fahrt durch das Kalahari-Buschland war atemberaubend. Die Landschaft beeindruckte mit ihren weiten, offenen Flächen, durchsetzt mit Akazien, Dornbüschen und dem roten Sand der Kalahari. Dieses Gebiet ist zwar nicht die klassische Kalahari-Wüste, sondern eine sogenannte Dornstrauchsavanne – doch es verzauberte uns mit seiner rauen Schönheit.

    Ankunft bei den Otavi Vineyards

    Gegen 16:00 Uhr erreichten wir unser Ziel: die Otavi Vineyards, ein familiengeführtes Weingut im Otavi-Tal. Die Unterkunft liegt etwa 13 km von Otavi entfernt an der B8 und bietet sowohl Selbstversorger-Cottages als auch Campingplätze direkt am Weinberg. Die Campingplätze bieten Stromanschlüsse, Trinkwasser, Waschbecken und überdachte Sitzgelegenheiten. Die sanitären Einrichtungen sind nur 100 bis 200 Meter entfernt und sind sehr sauber und gut gepflegt.  

    Nach dem Aufbau unserer Zelte und einem erfrischenden Bier machten wir uns auf den Weg zur Weinverkostung. Diese fand in einem gemütlich dekorierten Bereich statt und wurde von Gilmar Boshoff persönlich durchgeführt. Wir probierten den Weißwein „Katholiker“, gefolgt vom Rosé und dem Rotwein. Dazu gab es eine köstliche Brotzeit mit lokalen Spezialitäten. Die Atmosphäre war entspannt und herzlich – ein perfekter Abschluss für unseren ersten Reisetag. 


    • Termitenhügel: Die großen Termitenhügel entlang der Straße sind beeindruckende Bauwerke der Natur. Sie können bis zu 10 Meter hoch werden und dienen als Lebensraum für zahlreiche Tiere. Ihre Konstruktion aus Lehm und Speichel macht sie besonders stabil und widerstandsfähig.

    Ein Termitenhügel (oft in Afrika oder Australien zu finden) ist ein ausgeklügeltes Bauwerk, das von Millionen Termiten gemeinsam errichtet wird. Er besteht aus Erde, Speichel und Kot der Termiten – das wird zu einem sehr festen Baumaterial.

    Innenleben eines Termitenhügels:
    • Kammern: Dort leben die Termiten, lagern Nahrung oder pflegen Pilze (einige Arten züchten Pilze als Nahrung).
    • Gänge: Diese verbinden alles miteinander und sorgen für Luftzirkulation.
    • Königinnenkammer: In der Mitte lebt die Königin, die tausende Eier legt.
    • Belüftungssystem: Termiten bauen Luftschächte und Röhren, damit Frischluft hereinkommt und Wärme entweichen kann – ein natürliches Klimasystem!
    Warum gibt es keine Würmer mehr?
    Falls du meinst, in einem bestimmten Boden oder Gebiet gäbe es keine Regenwürmer mehr, kann das viele Ursachen haben:
    • Bodenversauerung oder Umweltverschmutzung (z. B. durch Pestizide oder Dünger)
    • Verdichteter Boden, den Würmer schlecht durchdringen können
    • Trockenheit oder falsche Feuchtigkeit
    • Verlust von organischer Substanz (also Nahrung für die Würmer)
    • Konkurrenz oder Feinde (z. B. eingeschleppte Arten wie invasive Ameisen oder auch Termiten in manchen Regionen)

    • Kalahari-Buschland: Dieses Gebiet ist von Dornstrauchsavanne geprägt, mit Akazien, Dornbüschen und dem charakteristischen roten Sand. Es bietet eine einzigartige Flora und Fauna, die sich perfekt an die trockenen Bedingungen angepasst hat.

    🍷 Die „Katholischer“-Weinserie

    Die „Katholischer“-Weinserie umfasst mehrere Sorten, die nach traditionellen Prinzipien der natürlichen Weinherstellung produziert werden: 
    • Weißer Katholischer: Eine Mischung aus Verdelho- und Muscadel-Trauben, die wild fermentiert und sieben Monate in Edelstahltanks gereift sind. Der Wein zeichnet sich durch Aromen von Zitronengras, Honig und Melone aus. 
    • Roter Katholischer: Ein Blend aus Syrah, Tempranillo und Mourvèdre, der 12 Monate in französischer und amerikanischer Eiche gereift ist. Er bietet Aromen von Pflaume, Vanille, Leder und Zedernholz. 
    • The Blushing Catholic: Ein Rosé mit zarten Noten von Nektarine, Wassermelone, Erdbeersaft und Grapefruit. Ideal für warme Namibianische Nachmittage. 

    🌿 Philosophie und Anbau

    Otavi Vineyards folgt einer Philosophie des minimalen Eingriffs: Es werden keine chemischen Pestizide oder künstliche Hefe verwendet. Stattdessen setzt man auf natürliche Fermentation und nutzt organische Düngemittel wie Hühner- oder Schweinemist aus dem eigenen Stall. 

    Der Anbau erfolgt auf 5,5 Hektar Land mit Rebsorten wie Syrah, Tinta Barocca, Barbera, Viognier, Colombard und Verdelho. Die Produktion ist klein, mit etwa 7.000 Flaschen pro Jahr, was die Weine zu exklusiven Genüssen für Weinliebhaber macht.
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  • Tag 3: Von Otavi Vineyards zum Mukuku Re

    4. mai, Namibia ⋅ ☀️ 28 °C

    Morgens in Otavi ❄️☕️⛺
    Die Nacht in den Otavi Vineyards war überraschend kalt – und leider auch nicht ganz so ruhig, wie wir es uns erhofft hatten. Einige wurden durch Tiergeräusche oder die Kälte geweckt. Trotzdem lag am Morgen eine angenehme Stille über dem Tal. Beim ersten Kaffee in der morgendlichen Kühle wurde gefrühstückt – mit Blick auf die Weinberge, über denen langsam die Sonne aufging. Ein wunderschöner Anblick. Danach wurde gemütlich gepackt, Zelte abgebaut und das Gepäck verstaut.

    Durch das Kalahari-Buschland 🚗🌾
    Gegen 9:00 Uhr brachen wir auf und fuhren durch das weite Kalahari-Buschland. Die Landschaft wechselte ständig – mal karg und sandig, dann wieder grün und voller Blüten. Auf der Straße begegneten wir Kühen, Eseln und sogar einer Familie von Stachelschweinen – von uns liebevoll „Pumpas“ genannt. Und dann waren da noch die weißen Kühe, die jemand für Wildpferde hielt – ein Running Gag des Tages. Die schnurgeraden Straßen zogen sich scheinbar endlos durch das flache Land – genau das machte den Reiz dieser Etappe aus.

    Stopp in Rundu ⛽🍗🐐
    In Rundu legten wir eine Pause ein. Tanken, kurz verschnaufen – und ein schneller Besuch bei KFC. Die Stadt war lebendig, auch wenn der Müll am Straßenrand ins Auge fiel. Ziegen lagen entspannt am Wegesrand, eine stand sogar perfekt auf einem Baumstamm. Kinder winkten uns lachend zu – ein Moment, der wieder zeigte, wie freundlich und offen die Menschen hier sind.

    Ankunft am Okavango 🏕️🌊🕓
    Nach einer weiteren Stunde Fahrt bogen wir auf eine kleine, unscheinbare Straße ab – über eine sandige Piste erreichten wir das Mukuku Rest Camp. Und plötzlich lag er vor uns: der Okavango. Direkt am Ufer liegt unser Platz für die nächsten zwei Nächte. Das Camp empfing uns mit blühender Natur, einer beeindruckenden Vogelvielfalt und der ruhigen, fast magischen Atmosphäre des Flusses. Die Dachzelte wurden aufgebaut und das Bettzeug zum Trocknen ausgebreitet. Danach saßen wir mit einem kühlen Bier auf der Terrasse der Rezeption. Auf der anderen Seite des Flusses: Angola – und damit eine andere Zeitzone. Unsere Handys stellten sich prompt eine Stunde vor.

    Ein Abend am Fluss 🍺🦚✨
    Ein zweites Bier durfte nicht fehlen. Die Stimmung war ausgelassen und entspannt. Der Fluss glitzerte im letzten Licht, einige Pfauen stolzierten durchs Camp, und aus dem Hintergrund ertönte der Ruf unzähliger Vögel. Afrika pur. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen um 19 Uhr – in geselliger Runde und bei angenehmen Temperaturen.

    Reine Fahrzeit 4 h - 386 km Entfernung

    Rundu ist die größte Stadt in der Kavango-Region im Nordosten Namibias und liegt malerisch am Südufer des Okavango-Flusses, der die Grenze zu Angola bildet. Die Stadt ist ein bedeutendes kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Region.

    🏘️ Wohngebäude in Rundu

    Die Architektur in Rundu ist vielfältig und spiegelt die sozioökonomischen Bedingungen wider:
    • Blechhäuser: Viele Bewohner nutzen Wellblech als Baumaterial für ihre Häuser. Diese Blechhäuser sind kostengünstig und relativ schnell zu errichten, bieten jedoch nur begrenzte Isolierung gegen die heißen Temperaturen und die Regenzeit.
    • Rundlehmhäuser: Traditionelle Lehmhäuser sind in ländlichen Gebieten und in informellen Siedlungen wie Kehemu, Kaisosi und Sauyemwa verbreitet. Diese Häuser bestehen oft aus Lehmziegeln und bieten eine natürliche Kühlung, sind jedoch anfällig für Erosion und benötigen regelmäßige Wartung.

    In den formelleren Stadtteilen wie Tutungeni und Safari finden sich auch stabilere Bauten, die in den 1970er Jahren errichtet wurden. Neuere Entwicklungen wie der Millennium Park und die Wohngebiete Queens und Kings Park bieten moderne Infrastruktur und bessere Lebensbedingungen.

    🌊 Der Okavango-Fluss

    Der Okavango-Fluss ist das Herzstück der Region und spielt eine zentrale Rolle im Leben der Kavango-Bevölkerung. Er dient als wichtige Wasserquelle für Landwirtschaft, Fischerei und Transport. Traditionell nutzen die Menschen Mokoros, traditionelle Einbaum-Boote, um sich auf dem Fluss fortzubewegen. Diese Boote werden heute auch für touristische Aktivitäten wie Bootstouren angeboten.

    🛶 Traditionelle Kultur und Kunsthandwerk

    Die Kavango-Bevölkerung ist bekannt für ihre Holzschnitzkunst. In und um Rundu gibt es zahlreiche Kunsthandwerksmärkte, auf denen Besucher handgefertigte Artikel wie Holzmasken, Löffel und Schmuck erwerben können. Die Mbungura Woodcraft Cooperative ist ein Zentrum, in dem Besucher die Kunsthandwerker bei der Arbeit beobachten und ihre Produkte kaufen können.

    🌍 Fazit

    Rundu ist ein lebendiges Beispiel für die Mischung aus Tradition und Moderne in Namibia. Die Stadt und ihre Umgebung bieten einen faszinierenden Einblick in das Leben entlang des Okavango-Flusses, mit einer reichen Kultur, vielfältiger Architektur und einer engen Verbindung zur Natur.

    Feiertag - 04. Mai 2025 Am 4. Mai 2025 wird in Namibia der Cassinga-Tag gefeiert. Dieser nationale Feiertag erinnert an das tragische Ereignis des Cassinga-Massakers vom 4. Mai 1978, bei dem südafrikanische Streitkräfte ein Flüchtlingslager der SWAPO (South West Africa People’s Organization) in Cassinga, Angola, angriffen. Dabei kamen etwa 600 bis 1.000 Zivilisten ums Leben, darunter viele Frauen und Kinder. Der Angriff fand zeitgleich mit einer Sondertagung der UN-Vollversammlung in New York statt, die die südafrikanische Übergriffspolitik völkerrechtlich als illegal einstufte. Das Massaker gilt als eines der schlimmsten Verbrechen während des namibischen Befreiungskampfes. Die erste namibische Regierung nach der Unabhängigkeit erklärte den 4. Mai zum nationalen Gedenktag, um der Opfer zu gedenken und die Bedeutung des Befreiungskampfes zu würdigen.

    Da der 4. Mai 2025 auf einen Sonntag fällt, wird der Feiertag in Namibia am folgenden Montag, dem 5. Mai 2025, ebenfalls begangen. Dies entspricht der gesetzlichen Regelung im Public Holidays Act, wonach Feiertage, die auf einen Sonntag fallen, am darauffolgenden Montag nachgeholt werden.

    Am Cassinga-Tag finden landesweit Gedenkveranstaltungen statt, darunter Zeremonien am Heroes’ Acre, einer nationalen Gedenkstätte nahe Windhoek. Diese Zeremonien werden von hochrangigen politischen Persönlichkeiten begleitet und dienen dem kollektiven Gedenken an die Opfer des Massakers und dem Widerstand gegen die Apartheidspolitik Südafrikas.
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  • Tag 4: Mukuku Rest Camp – Ruhe, Fluss un

    5. mai, Namibia ⋅ 🌙 23 °C

    Der vierte Tag begann ruhig – zumindest theoretisch. Eigentlich hätte jeder ausschlafen können, doch schon gegen 9 Uhr waren alle beim Frühstück versammelt. Der heutige Tag stand bis 16 Uhr zur freien Verfügung, was jeder auf seine Weise nutzte: Einige zogen sich mit einem Buch zurück, andere beobachteten den gemächlich dahinfließenden Okavango, wieder andere fanden ein schattiges Plätzchen zum Quatschen oder Dösen.

    Ich saß auf der niedrigen Steinmauer mit Blick auf den Fluss, als Johannes, der Besitzer des Camps, gerade das Boot für unsere abendliche Flussfahrt vorbereitete. Er fragte mich, ob ich Lust hätte, mit einem traditionellen Holzboot – gefertigt aus einem einzigen Baumstamm – eine kleine Runde zu drehen. Natürlich sagte ich ja. Sein Partner paddelte ein paar Minuten mich flussauf und -ab. Es war ganz schön wackelig, aber auch ein unvergessliches Erlebnis.

    Danach sammelten wir uns wieder – erstmal mit einem kühlen Bier im Restaurant danach mit Käse, Brot und Trauben am Zelt. Jeder steuerte ein bisschen aus dem Reiseproviant bei, und so wurde aus dem Snack ein kleines Buffet. Gegen 15:45 Uhr hieß es dann: Aufbruch zur Bar – jeder holte sich sein Getränk für den Sundowner.

    Der Weg zum Boot war eine kleine Herausforderung – weicher Sand und schlammiger Untergrund. Als das Boot sich kaum bewegte, halfen die Männer mit vereinten Kräften. Schließlich war es geschafft, und die Bootsfahrt konnte beginnen.

    Wir glitten langsam den Okavango hinab. Jugendliche stellten Fischreusen auf, winkten uns lachend zu. Über uns kreisten verschiedene Vogelarten – ich erinnere mich besonders an den eindrucksvollen Schreiseeadler. Die Vogelwelt in Namibia ist unglaublich vielfältig: Von Eisvögeln, Ibissen und Reihern bis hin zu Bienenfressern – ein Paradies für Ornithologen.

    Der Okavango ist nicht nur ein Lebensraum für Tiere – er ist auch eine natürliche Grenze: Er trennt Namibia von Angola. Wir wechselten auf die angolanische Seite, wo Johannes einen lokalen „Sherif“ kennt. Leider war dieser nicht vor Ort, und der Wasserstand zu hoch, um auszusteigen.

    Wissenswert: In vielen Regionen Angolas gibt es keine nahegelegenen Schulen – deshalb überqueren viele Kinder den Fluss täglich, um in Namibia zur Schule zu gehen. Einer dieser Kinder war mit uns auf dem Boot: Market, ein Schüler der 7. Klasse. Auch kleinere Kinder aus Angola, die in Namibia den Kindergarten besuchen, bleiben unter der Woche bei Gastfamilien. Eine berührende Geschichte von Hoffnung und Bildung über Landesgrenzen hinweg.

    Nachdem wir Market auf der anderen Seite abgesetzt hatten, ging die Fahrt weiter. In einem Busch entdeckten wir erneut einen Seeadler – darunter lag ein Krokodil, beinahe unbemerkt.

    An einem besonders schönen Platz am Ufer hielten wir für unseren Sundowner. Die Stimmung war friedlich, das Licht golden. Auf der Rückfahrt wurde es etwas frischer, aber die Stimmung blieb warm. Zurück im Camp ging es noch einmal zur Bar, bevor wir uns fürs Abendessen vorbereiteten. Das Essen war köstlich – danach versammelten wir uns am Lagerfeuer. Bei einem Glas Rum oder Whisky ließen wir diesen herrlichen Tag ausklingen.

    Und morgen hat Andrea Geburtstag – juhu!



    Traditionelle Boote in Namibia: 🇳🇦 🛶
    Diese Boote heißen „Makoro“ (auch Mokoro) und sind ursprünglich Kanus aus ausgehöhlten Baumstämmen. Sie werden traditionell aus Bäumen wie dem Kigelia (Würstchenbaum) oder dem Jackalberry-Baum gefertigt. Heute werden sie häufig aus Glasfaser hergestellt, um die Bäume zu schonen.

    Angola: 🇦🇴
    Angola ist ein südwestafrikanisches Land mit einer portugiesischen Kolonialvergangenheit. Die Amtssprache ist Portugiesisch. Das Land hat in den letzten Jahrzehnten unter einem langen Bürgerkrieg gelitten, der 2002 endete. Heute befindet es sich im Wiederaufbau, mit beeindruckenden Landschaften, reichhaltigen Rohstoffen und einer jungen Bevölkerung.

    Vögel in Namibia: 🦜🦅🐥
    • Schreiseeadler (African Fish Eagle)
    • Bienenfresser (z. B. Karminspint)
    • Hammerkopf
    • Graufischer
    • Reiherarten (z. B. Nachtreiher, Kuhreiher)
    • Perlhühner
    • Webervögel

    Typische Bäume und Buscharten in Namibia: 🌳🌴🎋
    • Kameldornbaum (Acacia erioloba)
    • Mopane-Baum
    • Baobab (Affenbrotbaum)
    • Terminalia sericea (Silber-Terminalie)
    • Schakalbeere
    • Anaboom (Faidherbia albida)
    • Wilde Feige
    • Marulabaum
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  • Tag 5: Von Mukuku Rest Camp nach Mukolo

    6. mai, Namibia ⋅ ☀️ 12 °C

    Der Tag beginnt früh – um 7 Uhr stehen wir auf, schnell wird gefrühstückt. Heute ist ein besonderer Tag: Andrea feiert ihren runden Geburtstag, und natürlich gratuliert ihr jeder herzlich. Bevor wir weiterziehen, verabschieden wir uns von Johannes und seiner Frau, unseren Gastgebern im Mukuku Rest Camp. Wir bedanken uns für die schöne Zeit, die tolle Gastfreundschaft und das gute Essen.

    Unser erster Stopp liegt gleich ums Eck: ein Kindergarten, den wir besichtigen dürfen. Die Kinder empfangen uns mit Liedern – manche noch ganz verschlafen, einige legen sich sogar wieder hin und schlafen weiter. Besonders rührend: ein kleines Mädchen singt mit beeindruckender Lautstärke – etwas schrill, aber unglaublich süß. Die Kinder, zwischen sechs Monaten und sechs Jahren alt, lernen hier Englisch sowie ihre Muttersprache – eine Sprache, die mit „N“ beginnt (vermutlich Oshiwambo oder Nama, zwei der vielen Sprachen Namibias).

    Sprache in Namibia:
    In Namibia werden über 30 Sprachen gesprochen, darunter Englisch (Amtssprache), Afrikaans, Deutsch, Oshiwambo, Nama und Otjiherero – ein faszinierender Sprachenschatz!

    Nachdem uns die Kinder noch ein “Happy Birthday” für Andrea gesungen haben (ein emotionaler Moment für alle), fahren wir weiter zu einer nahegelegenen Mall. Wir müssen einkaufen – besonders dringend: etwas Alkoholisches für eine anständige Geburtstagsparty. Leider gibt es in der Mall nichts dergleichen. Der Plan: Ein Abstecher zur Metro, die glücklicherweise auf unserem Weg liegt. Dort werden wir fündig und stocken unsere Vorräte auf.

    Am Mukolo Camp angekommen, bauen wir unsere Zelte auf und richten uns ein. Leider ist das Wasser hier nicht trinkbar – es kommt völlig braun aus dem Hahn. Nach einem kurzen Briefing – begleitet von einem kühlen Bier und einer Portion Wasabi-Nüsse (yeah!) – lenke ich Andrea unter einem Vorwand zur Rezeption. In dieser Zeit bereiten die anderen eine Überraschung vor: Luftballons, Tröten und Wunderkerzen warten auf das Geburtstagskind.

    Als wir zurückkommen, stimmen alle ein Geburtstagslied an – Andrea ist zu Tränen gerührt. Gabi überreicht ihr das Gemeinschaftsgeschenk: einen Helikopterflug – allerdings erst einmal in Form eines Lego-Bausatzes! Mit Birgits Hilfe (auch sie bekommt bald einen Flug zum Geburtstag geschenkt) wird fleißig gebaut. Wir stoßen in geselliger Runde immer wieder auf Andrea an.

    Um 18:30 Uhr geht es weiter zur wunderbar gelegenen Bar des Camps – ein echtes Schmuckstück. Dort gönnen wir uns ein Getränk, bevor wir zum Abendessen aufbrechen. Den krönenden Abschluss bildet ein “Betthupferl” – Whisky oder Rum – an unserem Platz. Danach verschwinden alle in ihre Dachzelte oder Zelte.

    Ein weiterer erlebnisreicher Tag in Namibia geht zu Ende – und wir sind uns einig: Wahnsinn, wie die Zeit vergeht!
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  • Tag 6: -1- Wildnis im Caprivi-Streifen

    7. mai, Namibia ⋅ ☀️ 27 °C

    Safari im Bwabwata-Nationalpark

    Frühstart in die Wildnis: Nach einem schnellen Frühstück brachen wir gegen 8:30 Uhr vom Mukolo Camp in Kongola auf in Richtung Bwabwata-Nationalpark. Während Philipp und Anja am Gate Einfahrtsformalitäten regelten, amüsierte uns eine Parkangestellte im Schlafmantel – Afrika und seine kleinen Alltagsüberraschungen!

    Gleich am Eingang wurden wir von einem Oryx und einem einsamen Elefanten begrüßt. Schon jetzt war klar: Der Tag würde großartig. Die Landschaft war weit, offen und herrlich grün – typisch Caprivi. Schon bald sichteten wir die erste Herde Impalas. Als wäre das nicht genug, tauchte auch noch ein knallroter Scharlachsichler auf – der „Zazu“ aus König der Löwen – und posierte wie bestellt für unsere Kameras.

    Tierische Begegnungen & sandige Abenteuer: Die Pisten im Park waren tiefsandig und herausfordernd – echtes Offroad-Feeling! Wir steuerten den ersten Hide an, ein Wasserloch mit guter Sicht. Plötzlich bewegte sich etwas im Wasser: ein Krokodil, das direkt vor unseren Augen einen Fisch fing. Ein Moment wie aus einer Doku.

    Weiter ging es durch abwechslungsreiche Landschaft. Immer wieder begegneten wir Antilopen – darunter ein schwarzes Reh mit großen Ohren, vermutlich ein Busch- oder Riedbock. Ein Kudu zeigte uns hingegen nur seinen grazilen Rücken – typische Wildtier-Schüchternheit.

    Am „Hufeisen“-Viewpoint, wo der Kwando eine Schleife bildet, schliefen weitere Antilopen friedlich auf einer kleinen Halbinsel. Hier fanden wir auch einen toten Dung Beetle (Mistkäfer) – einer der vielen kleinen, aber ökologisch bedeutsamen Bewohner Afrikas. Über uns kreisten Geier und der Wind trug den Geruch von Aas – Natur pur, ungeschönt.

    Ein Hippo ließ sich kurz blicken, bevor es wieder abtauchte, und weitere Antilopen tauchten auf – darunter Oryx-Damen mit Jungtieren. In einem anderen Hide entdeckten wir Kudus mit Madenvögeln auf dem Rücken – die berühmten Putzerfische der Savanne.

    Pannenhilfe & Pavian-Party
    Der Rückweg wurde plötzlich zur Herausforderung: Zwei Autos hatten sich im tiefen Sand festgefahren. Teamarbeit war gefragt – Männer und Frauen schoben gemeinsam, bis alle wieder frei waren. Doch kaum draußen, meldete sich Mane unser ein platter Reifen am Lux Auto. Also nochmal ran, Reifenwechsel auf der Straße. Trotzdem erreichten wir das Camp pünktlich um 14:30 Uhr – gerade noch Zeit für einen schnellen Kleidungswechsel, Zelte abbauen und weiter zum nächsten Programmpunkt.



    Bwabwata-Nationalpark
    Ein Schutzgebiet im Caprivi-Streifen, das sich zwischen dem Okavango- und dem Kwando-Fluss erstreckt. Bekannt für große Elefanten- und Antilopenpopulationen sowie mehr als 400 Vogelarten.

    Typische Antilopenarten in Namibia
    • Impala: Elegant und sehr häufig
    • Kudu: Groß mit eindrucksvollen Schraubenhörnern
    • Oryx (Gemsbock): Nationaltier mit schwarz-weißer Gesichtszeichnung
    • Buschbock/Riedbock: Dunkler, scheu, meist in Wassernähe
    • Lechwe/Sitatunga: Wasserliebende Antilopen im Flussdickicht

    Zebras: In Botswana trifft man vor allem auf das Steppenzebra. Ihr auffälliges Streifenmuster ist nicht nur einzigartig, sondern auch ein wichtiges Mittel zur Tarnung in Gruppen. Zebras leben in kleinen Familienverbänden und sind äußerst sozial.
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  • Tag 6: -2- Bootstour Kawando

    7. mai, Namibia ⋅ ☀️ 27 °C

    Bootstour auf dem Kwando – Magie auf dem Wasser

    Am Nachmittag hieß es: Ablegen zum Flusserlebnis! Wir verteilten uns auf zwei Boote. Unser Fahrer Dan, ein Engländer mit 18 Jahren Namibia-Erfahrung, war ein großartiger Guide. Der Kwando, ein Nebenfluss des Linyanti, schlängelt sich ruhig durch die Flusslandschaft – gesäumt von Schilf, Bäumen und Wildnis.

    Wir entdeckten wieder Impalas am Ufer, Kingfisher, einen vorbeiziehenden Warzenschwein-Besucher und ein Schwalbennest direkt auf unserem Boot. Einige Schwalben „kaperten“ das Nest – ein lustiges Schauspiel.

    Und dann – Hippos! Wir fuhren langsam und mit Respekt an ihnen vorbei. Sie tauchten ab, schüttelten ihre Ohren beim Auftauchen – beeindruckend und respekteinflößend zugleich. Ein junger Seeadler thronte über uns im Baum, ein kleines Krokodil lauerte am Ufer.

    Elefanten im Abendlicht: Dan erzählte von der komplexen Realität des Wildtierschutzes in Namibia: kontrollierte Jagd, deren Erlöse direkt den Dorfgemeinschaften zugutekommen, um das Gleichgewicht zwischen Mensch und Tier zu sichern.

    Kurz vor Sonnenuntergang wurde es still – eine Elefantenherde tauchte am Flussufer auf. Etwa 15 bis 20 Tiere, ganz nah. Ein Moment voller Magie, wie aus einem Film – das Licht, das Wasser, die Tiere. Gänsehaut pur.

    Um 18:30 Uhr waren wir zurück im Camp. Noch einmal schnell das Zelt aufgebaut, Abendessen genossen, dann ab ins Dachzelt. Ein Tag, der uns mit Erinnerungen für ein Leben beschenkt hat.



    Kurzinfos zum Tag

    Kwando-Fluss
    Ein ruhiger, tierreicher Fluss, der in Angola entspringt und durch Namibia fließt, bevor er in den Linyanti übergeht. Lebensraum für Krokodile, Hippos, Elefanten und viele Vogelarten.
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  • Tag 7: Von Namibia nach Botswana

    8. mai, Botswana ⋅ ☀️ 27 °C

    Grenzgeschichten und tierische Begegnungen

    Ein neuer Reisetag beginnt mit einem ganz normalen Frühstück, bevor wir unser Lager abbauen. Beim kurzen Tankstopp übernimmt Mane das Fensterputzen – glasklarer Durchblick für das nächste Abenteuer.

    Ca. 300 Kilometer, geschätzt 4 bis 5 Stunden Fahrzeit.

    Unser Ziel: die Grenze zwischen Namibia und Botswana - auf ins Senyati Camp.Die Ausreise dauert überraschend lange, Geduld ist gefragt. Bei der Einreise nach Botswana wird es dann gleich spannend: Obst und Gemüse dürfen nicht eingeführt werden – und prompt entdeckt der Grenzbeamte bei Philipp eine Tüte Tomaten. Auch unsere Schuhe müssen durch ein Desinfektionsbecken – ein ungewöhnliches, aber wichtiges Ritual zur Seuchenprävention.

    Nach gut einer Stunde sind wir endlich durch und setzen unsere Fahrt fort. Immer wieder passieren wir Kontrollpunkte, an denen wir unsere Daten eintragen müssen – Fahrzeugkennzeichen, Fahrer und Mitreisende. Ein kleiner Verwaltungs-Marathon auf Rädern.

    In Kasane angekommen, gönnen wir uns ein leckeres indisches Essen und erledigen ein paar Einkäufe. Auf den Straßen streifen Paviane und Pumpas ( Warzenschweine) frei herum – ein lebendiger Teil des Stadtbilds.

    Unser nächstes Camp ist nur 15 Minuten entfernt – ein idyllischer Ort, an dem wir die nächsten drei Nächte verbringen werden. Schon bei der Ankunft werden wir überrascht: Zebra Mangusten laufen ganz selbstverständlich zwischen unseren Fahrzeugen umher – ein zutiefst friedlicher Moment mitten in der Wildnis.

    Nach dem Aufbau des Camps nutzen wir das WLAN, um unser E-Visum für Simbabwe auszufüllen. Plötzlich tauchen Giraffen auf – und zwar im Reihe - eine ganze Gruppe nähert sich dem Wasserloch, trinkt in aller Ruhe und zieht dann gemächlich weiter.

    Doch es wird noch beeindruckender: Elefantenherden mit Jungtieren erscheinen. Sie trinken aus einem speziellen Loch mit Frischwasserzufuhr – ein kleiner, aber bedeutender Unterschied im Tierverhalten. Einer der Elefanten kommt später noch einmal zurück, und wir beobachten ihn aus dem unterirdischen Bunker – ein unvergesslicher Augenblick.

    Zum Tagesabschluss setzen wir uns noch auf einen Drink an die Bar, bestellen Pizza für den nächsten Tag und bereiten uns auf die morgige Fahrt nach Simbabwe vor.



    Infos zum Tag
    • Mangusten: Diese flinken, kleinen Raubtiere sind bekannt für ihre Neugier und ihre soziale Lebensweise. Sie leben oft in Gruppen und sind sehr aktiv. Manche Arten können sogar Schlangen abwehren – echte kleine Helden der Savanne.
    • Giraffen: Die größten landlebenden Tiere der Welt beeindrucken durch ihre elegante Erscheinung. Beim Trinken spreizen sie die Beine weit, um mit dem Kopf ans Wasser zu kommen – ein faszinierender Anblick.
    • Elefanten: Diese sanften Riesen sind extrem intelligent und sozial. In Botswana leben sie oft in großen Herden. Die Frischwasserquelle am Wasserloch wird von ihnen offenbar bevorzugt – ein gutes Beispiel für ihr Gespür für Qualität.
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  • Tag 8: Die Magie der Victoriafälle

    9. mai, Zimbabwe ⋅ ☀️ 28 °C

    Der Tag beginnt früh: Um 6:30 Uhr klingelt der Wecker, denn heute steht ein echtes Highlight unserer Reise an – der Besuch der Victoriafälle. Nach einem schnellen Tee oder Kaffee steigen wir in unseren Kleinbus. Laut Fahrer dauert die Fahrt etwa zehn Minuten – mit dem bekannten Zusatz „mit Tankstelle“. In Afrika tickt die Zeit eben etwas anders. Wie Anja treffend sagt: „Die Europäer haben die Uhr, die Afrikaner die Zeit.“

    Bald erreichen wir die Grenze. Erst heißt es: Ausreise aus Botswana, ein paar Meter weiter dann die Einreise nach Simbabwe. Alles etwas gemächlich, aber mit afrikanischem Charme.

    Unser erster Stopp ist das Lookout Café – was für ein Auftakt! Von hier haben wir einen atemberaubenden Blick auf die tiefe Schlucht, den Sambesi-Fluss und die imposante Brücke, die Simbabwe mit Sambia verbindet. Der Anblick ist einfach überwältigend.

    Dann geht es weiter zu unserem Helikopterflug. Wir werden gewogen, zahlen, und dann heben wir in zwei Gruppen ab. Ich fliege gemeinsam mit Andrea, Werner, Petra und Fritz. Die zweite Gruppe besteht aus Ajtha, Gabi, Birgit, Mane und Fritz. Der Flug dauert nur zehn Minuten – aber was für zehn Minuten! Über dem gewaltigen Graben entlangzufliegen und die Fälle aus der Luft zu sehen, ist einfach unvergesslich. Das Wasser stürzt tosend in die Tiefe, und die Gischt steigt wie Nebelschwaden in den Himmel.

    Nach der Landung sehen wir die Aufnahmen, die während des Fluges gemacht wurden. Ganz nett, aber nicht spektakulär – trotzdem interessant zu sehen, wie die Fälle bei Niedrigwasser aussehen.

    Zurück im Bus geht es direkt weiter in den Victoria Falls Nationalpark. Hier wandern wir auf einem gut angelegten Pfad immer wieder an verschiedenen Aussichtspunkten vorbei, die uns unterschiedliche Perspektiven auf die Fälle bieten. Je nach Windrichtung sprüht uns die Gischt entgegen – manchmal wie ein leichter Regen, manchmal wie ein kräftiger Guss. Gegen Ende sind wir komplett durchnässt, aber bei der Wärme macht das nichts. Wechselklamotten warten im Bus.

    Der Park selbst ist ein kleines Paradies – dichter, tropischer Regenwald, üppig grün und voller Leben. Am letzten Aussichtspunkt blicken wir erneut auf die berühmte Victoria Falls Bridge, die über die Grenze zwischen Simbabwe und Sambia führt. Die Brücke wurde 1905 eröffnet und ist nicht nur ein beeindruckendes Bauwerk, sondern auch Symbol kolonialer Ingenieurskunst. Heute wird sie von Fußgängern, Fahrzeugen und sogar Bungy-Jumpern genutzt. Wer die Grenze überqueren möchte, bekommt einen Bridge Pass, wie auch wir – denn wir machen uns noch zu Fuß auf den Weg dorthin. In nur zehn Minuten sind wir auf der Brücke – der Blick von dort auf die Fälle ist atemberaubend, und man kann mit einem Bein in Simbabwe und dem anderen in Sambia stehen. Ein magischer Ort.

    Zurück im Camp erwartet uns eine tierische Begrüßung: Giraffen empfangen uns bei der Einfahrt, später beim Abendessen mit Pizza am Wasserloch sehen wir Elefanten, Giraffen – und Tiere, die wie kleine Wildhunde aussehen. Ein echtes Safari-Gefühl.

    Als wir noch gemütlich im Camp sitzen, schleicht ein Honigdachs umher – klein, aber nicht zu unterschätzen. Später, als wir uns fürs Bett fertig machen und Zähne putzen, hallt ein Löwenbrüllen durch die Nacht. Ein letzter, ehrfurchtgebietender Gruß aus der Wildnis.

    Was für ein Tag. Eindrucksvoller kann man Afrika kaum erleben.
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  • Tag 9 - 1 - Chobe Nationalpark

    10. mai, Botswana ⋅ ☀️ 29 °C

    Ein Tag voller Gänsehautmomente im Chobe Nationalpark

    Früh am Morgen, noch vor Sonnenaufgang, brachen wir um 6:30 Uhr mit vier Fahrzeugen in den Chobe Nationalpark auf. Zunächst fuhren wir hinunter zum Wasser, doch der Weg war unpassierbar, also kehrten wir um und nahmen die größere Straße. Kaum unterwegs, entdeckten wir einen Baum, an dem sich zahlreiche Geier versammelt hatten – ein sicheres Zeichen, dass etwas geschehen war.

    Unser Fahrzeug, der „Pumpa“, bog auf eine Querstraße ab, um die Geier aus der Nähe zu fotografieren. Und dann – pure Gänsehaut! Der Grund für die Geieransammlung offenbarte sich: Löwen! Eine ganze Gruppe von etwa 10 bis 12 Tieren hatte einen Wasserbüffel gerissen. Wir beobachteten fasziniert, wie immer mehr Löwen hinzukamen und sich an der Beute zu schaffen machten. Ein kleinerer Löwe wagte sich zu früh an das Festmahl und wurde direkt zurechtgewiesen.

    Etwa 30 Minuten lang sahen wir den majestätischen Raubkatzen zu. Der „schwarze Mader“ schloss sich uns an – was für ein unglaubliches Erlebnis! Die Löwen ließen sich durch unsere Anwesenheit kaum stören, nur gelegentlich warf einer einen Blick zu uns. Der Verwesungsgeruch, der langsam herüberwehte, war allerdings kaum auszuhalten – ein unverkennbarer Teil der Natur.

    Als wir uns wieder auf den Weg machten, sahen wir noch einen einzelnen Schakal in der Ferne. Überglücklich fuhren wir zurück Richtung Fluss, wo wir den Rest unserer Gruppe trafen, die dort gerade frühstückte. Nach unserer Erzählung brachen sie sofort auf, um die Löwen selbst zu sehen. So teilte sich unsere Gruppe auf: „Pumpa“ und der „schwarze Mader“ blieben zusammen, während „Lux“ mit Philipp und Anja weiterzogen.

    Am Fluss sahen wir Impalas, Perlhühner und Wasserbüffel, die auf der gegenüberliegenden Seite friedlich grasten. Auf unserem weiteren Weg ins Landesinnere begegneten wir erneut Impalas und Kudus. Andrea übernahm das Steuer auf einer wenig befahrenen Strecke durch dichten Busch – zunächst sah man kaum Tiere. Doch dann stand plötzlich eine Elefantenfamilie direkt vor uns.

    Langsam und vorsichtig tastete sich Andrea voran, um die Tiere nicht zu erschrecken. Besonders ein kleiner Elefant hatte sichtlich Freude – er sprang umher und wedelte wild mit seinen Ohren. Es war ein herzerwärmender Anblick.

    Zurück auf der Flussstraße machten wir eine Kaffeepause in der stilvollen Chobe Game Lodge – nobel, entspannt und mit wunderschöner Aussicht. Auf dem Rückweg sahen wir weitere Tiere: Wasserbüffel mit einem Fischreiher auf dem Rücken, Badman-Vögel, sonnenbadende Flusspferde und Krokodile – so entspannt, dass sie kaum den Kopf hoben. Ein kleiner Waran huschte vorbei. Dann – der nächste Höhepunkt: Elefanten am Wasser, darunter zwei Jungtiere! Einer der Großen tauchte sogar komplett unter, während die anderen spielten und plantschten. Es war zu schön, um wahr zu sein. Die zwei kleinen wurden immer wieder vom mittleren Elefanten untergetaucht.

    Doch als eine der Elefantenkühe uns deutlich zu verstehen gab, dass es nun genug war, fuhren wir respektvoll rückwärts davon. Noch einmal wollten wir zu den Löwen – inzwischen hatten sie den Büffel komplett verspeist und lagen satt und zufrieden im Gras.

    Zeit zum Aufbruch: Wir mussten zurück, denn um 14:30 war Treffpunkt beim Spar, um pünktlich um 15:00 Uhr zur Bootsfahrt aufzubrechen. Doch auf dem Rückweg versperrten uns erneut Elefanten den Weg – ein weiteres Geschenk der Natur. Auch ein Kudu und ein Impala kamen zum Trinken. Leider fuhr ein unachtsamer Guide zu nah an die Herde heran, was laute Trompetenrufe der Elefanten zur Folge hatte. Wir fuhren zügig weiter.

    Am Spar warteten bereits Philipp, Anja, Birgit, Mane, Gabi und Fritz beim Inder auf uns.
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  • Tag 9 – 2 - Chobe Nationalpark

    10. mai, Botswana ⋅ ☀️ 29 °C

    Tag 9 – Ein Tag voller Gänsehautmomente im Chobe Nationalpark

    Nach einem schnellen Drink ging’s los: Wir verstauten Proviant und ein 6er-Pack Bier und begaben uns auf das Boot – bereit für neue Erlebnisse.

    Schon bald entdeckten wir ein großes Krokodil. Der Guide erklärte, dass sie bis zu 100 Jahre alt werden können. Wir sahen King Fisher Vögel – der männliche saß wachsam auf dem Baum, während das Weibchen die Jungen fütterte. Ein majestätischer Seeadler rundete das Bild ab.

    Und dann: schwimmende Elefanten! Drei Tiere tauchten immer wieder unter, fraßen frisches Gras und schüttelten es vorher ab, um den Sand zu entfernen. Hippos fraßen friedlich daneben – einfach magisch. Affen tollten am Flussufer herum, neben einer Impalaherde. Direkt neben unserem Boot lag ein Hippo, zwei große Gruppen mit Jungtieren waren ebenfalls zu sehen.

    Die Geier vom Vormittag hatten sich nun am Wasser versammelt. Langsam fuhren wir im Sonnenuntergang zurück – diese Lichtstimmung ist einfach unvergleichlich. Auf dem Rückweg sahen wir zufällig noch ein riesiges Krokodil, das allerdings rasch im Wasser verschwand.

    Wieder an Land, beschlossen Auto Lux (Marion, Bert, Petra, Werner), Andrea, Fritz und Annabelle, noch einmal beim Inder essen zu gehen. Die anderen kehrten ins Camp zurück. Dort wartete schon die nächste Überraschung: Ein Elefant direkt vor dem Camp, ganz in der Nähe des Warnschilds für Elefantenüberquerung.

    Ein Tag voller unvergesslicher Eindrücke ging zu Ende – wir ließen ihn mit einem kühlen Bier ausklingen, während neben uns ein Elefant gemütlich vom Baum fraß.

    infos:

    Chobe River – Naturparadies im südlichen Afrika

    Der Chobe River bildet die Grenze zwischen Namibia und Botswana und ist bekannt für seinen außergewöhnlichen Tierreichtum. Besonders im Chobe-Nationalpark versammeln sich in der Trockenzeit Tausende Elefanten, Büffel und andere Wildtiere am Flussufer. Das ruhige Gewässer bietet perfekte Bedingungen für Bootsafaris, bei denen man Flusspferde, Krokodile und unzählige Vogelarten aus nächster Nähe beobachten kann. Der Chobe ist ein Nebenfluss des Sambesi und spielt eine wichtige Rolle für das Ökosystem der Region.
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  • Tag 10 – Von Botswana nach Namibia

    11. mai, Namibia ⋅ ☀️ 30 °C

    Abschied, Grenzerfahrung & Lagerfeuerromantik

    Am 11. Mai 2025, dem Muttertag, brachen wir gegen 9:00 Uhr auf, um unser nächstes Ziel anzusteuern: das Livingstone’s Camp im Caprivi-Zipfel Namibias. Bevor wir Botswana verließen, meldeten sich alle noch bei ihren Müttern – ein schöner Moment der Verbundenheit.

    Die Giraffen standen uns zum Abschied am Wasserloch Spalier, als wollten sie uns auf unserem Weg begleiten. Der Grenzübertritt nach Namibia verlief ganz entspannt, und bald fanden wir uns in der Wuparo Conservancy wieder – einem Ort, der für seine unberührte Natur bekannt ist.

    Die letzten 10 Kilometer bis zum Camp waren staubig und führten uns direkt durch den kleinen Ort, wo uns die Einheimischen freundlich zuwinkten. Nach dem Überqueren einer Brücke erreichten wir das Livingstone’s Camp, das direkt an den Mamili (Nkasa Lupala) Nationalpark grenzt. Das Camp ist ideal für Selbstversorger und Abenteuer pur.

    Schnell hat jeder sein Platzerl gefunden, das Dachzelt aufgebaut und die Stühle platziert. Nach einem wohlverdienten „Aufbau-Bier“ bereiteten wir uns auf einen gemütlichen Grillabend vor. Das Lagerfeuer, der klare Himmel und die Stille der Umgebung machten diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wir sass recht lange und gemütlich bei ein, zwei, drei … (Wein/ Whisky Cola und co) zusammen … hui….

    Das Livingstone’s Camp liegt inmitten des größten Feuchtgebiets Namibias, dem Mamili-Nationalpark, der für seine reiche Tierwelt bekannt ist. Hier kann man auf geführten Pirschfahrten, Mokoro-Safaris oder Wanderungen die unberührte Natur hautnah erleben. Ein Paradies für Naturliebhaber und Abenteurer.

    Unser Aufenthalt im Livingstone’s Camp war ein Highlight der Reise – ein Ort der Ruhe, der Naturverbundenheit und des Abenteuers.
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  • Tag 11 – Ein ruhiger Tag im Livingstone’

    12. mai, Namibia ⋅ ☀️ 29 °C

    Am 12. Mai 2025, dem elften Tag unserer Reise, standen wir früh auf, um an einem geführten Buschwalk teilzunehmen. Um 7:00 Uhr trafen sich zwei Ranger mit Gewehren im Camp, und wir teilten uns in zwei Gruppen auf. Fritz übernahm die Campwache – da der Blick am Vorabend zu tief war und seine Inder Seite raus kam. Weitere Infos bleiben Intern.

    Unsere Gruppe zog los, begleitet von Ranger Brutus, der uns mit Begeisterung in die Geheimnisse des Buschlebens einführte. Wir durchquerten hohes Gras, Gestrüpp und Wald, immer auf der Suche nach den Schätzen der Natur. Brutus erklärte uns, wie man mit dem „Vic Tree“ die Zähne putzen kann, und zeigte uns einen Baum, dessen Rinde von Fischen gefressen wird – ein natürlicher Fischfangtrick. Er berichtete von einem Baum, auf dem Leoparden schlafen, und einem anderen, dessen Rinde den Pavianen als Kletterhilfe dient. Salbei, so erfuhren wir, hilft nicht nur gegen Insekten, sondern auch gegen weinende Babys, wenn man ihn einreibt. Wir lernten Pflanzen kennen, die als Klopapier dienen können, und entdeckten den „Magic Tree“, der früher als Orientierungshilfe im Park diente. Brutus erklärte uns auch, wie Elefantenkot genutzt wird: getrocknet aufgebrüht stärkt er die Gesundheit, und mit einer Chili ums Haus gelegt, hält er andere Elefanten fern.

    Der Ranger zeigte uns, wie man Spuren von Leoparden, Löwen und Hyänen liest, und erzählte von den Impalas, die immer denselben Platz aufsuchen, um ihre Notdurft zu verrichten – ein cleverer Trick zur Abgrenzung ihres Reviers. Unterwegs begegneten wir einigen Impalas und Warzenschweine, und Brutus erklärte, warum Warzenschweine ihren Schwanz oben tragen – damit die Jungen folgen können. Wir erfuhren, dass Impalas bis zu 3 Meter hoch und 5 Meter weit springen können.

    Nach vier Stunden intensiven Lernens und Staunens kehrten wir ins Camp zurück und genossen ein wohlverdientes Frühstück. Der Rest des Tages stand zur freien Verfügung: einige von uns entspannten sich in ihren Zelten, andere lasen ein Buch oder genossen die Sonne auf der Wiese.

    Am Abend versammelten wir uns, um den Sonnenuntergang zu bewundern, und bereiteten ein köstliches Abendessen zu: Pasta Pomodoro / Pesto und dem restlichen Gemüse vom Vortag. Bei italienischer Musik und Lagerfeuer ließen wir den Tag gemütlich ausklingen – ein perfekter Abschluss eines lehrreichen und erlebnisreichen Tages.
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  • Tag 12 – Livingstone’s Camp - Ngepi Camp

    13. mai, Namibia ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute stand ein Wechsel des Camps auf dem Programm: Wir verließen das Livingstone’s Camp und machten uns auf den Weg zum Ngepi Camp, das etwa 168 km entfernt im Osten Namibias liegt. Die reine Fahrtzeit beträgt rund 2,5 Stunden, wobei wir durch die Grenze nach Namibia fuhren und uns dort mit Vorräten eindeckten. Unterwegs fuhren wir an vielen Einheimischen vorbei, die uns freundlich zuwinkten.

    Die Strecke führte uns über einen Damm, da der Hauptweg durch den vielen Regen etwas überflutet war, was die Fahrt besonders machte. Trotzdem erreichten wir sicher das Ngepi Camp, das sich direkt am Kavango-Fluss befindet.

    Im Camp angekommen, bauten wir wie gewohnt unsere Dachzelte auf und richteten uns ein. Anschließend machten wir eine kleine Brotzeit, bevor wir uns auf den Weg zum Pool machten. Dieser war besonders erfrischend, da er sich direkt im Fluss befand und von einem Gitter umgeben war, um Krokodile und Hippos fernzuhalten. Die leichte Strömung machte das Schwimmen zu einem besonderen Erlebnis.

    Nach dem Schwimmen genossen wir ein kühles Bier und bereiteten uns auf das Abendessen vor. Um halb acht ging es dann zum Restaurant, das direkt am Fluss lag und einen tollen Blick auf den Mond bot. Das Essen war köstlich, und wir ließen den Abend gemütlich ausklingen.

    Das Ngepi Camp ist bekannt für seine kreative und rustikale Gestaltung. Die Anlage hat wirklich ungewöhnlich gestaltete Toiletten.
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  • Tag 13 - Mokoro Abenteuer und Bootstour

    14. mai, Namibia ⋅ ⛅ 27 °C

    Mokoro-Abenteuer und Sonnenuntergangszauber im Ngepi Camp

    Der Tag unserer Reise begann entspannt mit einem gemütlichen Frühstück im Ngepi Camp. Gegen 9:00 Uhr machten wir uns bereit für ein besonderes Erlebnis: eine geführte Mokoro-Tour auf dem Kavango-Fluss. Nach einem kurzen Briefing und dem Anlegen von Schwimmwesten stiegen wir in Zweier-Teams in die traditionellen Mokoros – schmale, wackelige Einbäume, die uns lautlos durch das Wasser gleiten ließen.

    Jedes Mokoro hatte einen eigenen Fahrer, der uns sicher durch die dichte Vegetation steuerte. Unser Hauptguide, ein erfahrener Einheimischer, begleitete uns und erklärte uns unterwegs interessante Details über die Flora und Fauna der Region.

    Wir fuhren vorbei und mitten durch Schilfinseln und Seerosenfeldern, die von einer Vielzahl von Vögeln bevölkert waren. Besonders beeindruckend war die Sichtung einer Fisch-Eule – ein seltener Anblick, wie uns der Guide erklärte.

    Während der Fahrt erfuhren wir von den „Letschwe-Wasserantilopen“, einer speziellen Antilopenart, die nur hier vorkommt. Kurz vor dem Mahango-Nationalpark legten wir an einer kleinen Insel an, wo uns der Guide erklärte, wie man sich verhält, wenn ein Löwe oder ein Elefant in der Nähe ist. Er berichtete auch, dass viele der Anwohner am Fluss schwimmen können – eine beeindruckende Fähigkeit in diesem wilden Flussgebiet.

    Die Tour dauerte etwa 2,5 Stunden und bot zahlreiche Gelegenheiten, die unberührte Natur zu genießen. Wir sahen mehrere Hippos, die uns neugierig beäugten, und erlebten die Stille des Flusses hautnah. Am Anleger angekommen, gönnten wir uns ein erfrischendes Bier, um das Erlebte sacken zu lassen.

    Nach einer kurzen Pause und einem kleinen Snack machten wir uns um 16:45 Uhr für eine weitere Bootsfahrt bereit. Diesmal ging es mit einem gewohnten Boot auf den Fluss. Wir beobachteten wieder Letschwe „Wasserantilopen“ diesmal mit einem kleinen Kitz. Unterwegs sichteten wir einen Seeadler, einen Afrikanischen Data-Vogel der aussieht wie Batman und einen Würstelbaum – der bei Epilepsie und Krebs helfen soll.

    Die Bootsfahrt in den Sonnenuntergang war ein unvergessliches Erlebnis. Der Himmel färbte sich von Gelb über Orange bis hin zu Lila – ein Farbenmeer, das die Seele berührte. Wir hörten das Tröten der Elefanten und das Grunzen der Hippos – eine Symphonie der Natur.

    Den Abend ließen wir nach einem köstlichen Abendessen bei einem Glas Wein an unserer Campsite ausklingen. Der klare Sternenhimmel und die Geräusche der Nacht rundeten diesen perfekten Tag ab.



    🦌 Die Letschwe-Antilope

    Die Letschwe (Kobus leche) ist eine mittelgroße Antilope, die in den Feuchtgebieten Zentralafrikas beheimatet ist. Sie zeichnet sich durch ihre Anpassung an sumpfige Lebensräume aus. Ihr Fell ist auf der Oberseite braun oder schwarz und an der Unterseite weiß. Die Beine sind mit schwarzem Fell bedeckt, und über den Hufen verläuft ein weißes Band. Männliche Tiere tragen lange, spiralförmige, leierförmige Hörner.

    Letschwes sind ausgezeichnete Schwimmer und bewegen sich geschickt in kniehohem Wasser. Sie leben in Herden, die bis zu 100 Tiere umfassen können, wobei während der Paarungszeit Männchen kleine Territorien bilden, die sie mit Weibchen besetzen.



    🦉 Die Fisch-Eule

    Die Fisch-Eule (Scotopelia peli), auch Pel’s Fisch-Eule genannt, ist eine seltene Eulenart, die in den Feuchtgebieten Afrikas vorkommt. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, Fische zu fangen, was ihr den Namen eingebracht hat. Ihr Gefieder ist braun mit weißen Flecken, und sie hat auffällige gelbe Augen.

    Diese Eule ist nachtaktiv und lebt in dichten, bewaldeten Gebieten in der Nähe von Gewässern. Sie ist ein ausgezeichneter Jäger und nutzt ihre scharfen Krallen, um Fische und andere Beutetiere zu fangen.
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  • Tag 14 - Entspannung und Safari

    15. mai, Namibia ⋅ ⛅ 27 °C

    Entspannung, Geburtstagsfreude & Safari-Abenteuer

    Der Tag beginnt ruhig und gemütlich. Nach einem entspannten Frühstück genießen wir den Vormittag in geselliger Runde. Heute gibt es einen besonderen Anlass zum Anstoßen: Petra hat Geburtstag! Zur Feier des Tages lassen wir zwei Flaschen Sekt sprudeln und stoßen gemeinsam auf sie an – ein fröhlicher, herzlicher Start in den Tag.

    Der Vormittag gehört ganz dem süßen Nichtstun. Viele von uns entspannen am Pool, gönnen sich eine erfrischende Abkühlung und genießen einfach den Moment – umgeben von der Ruhe und dem sanften Plätschern des Wassers.

    Zum Mittagessen geht es ins Restaurant, wo wir eine kleine Stärkung zu uns nehmen. Denn am Nachmittag wartet erneut ein Highlight: Um 15 Uhr brechen wir zur nächsten Safari auf. Vorher machen wir noch Halt an einem Mokoro-Stands - Dort entdecken wir liebevoll handgeschnitzte, kleine Mokoros – eine besonders schöne Erinnerung an diese Reise.

    Dann beginnt unser Abenteuer im Bwabwata Nationalpark – Buffalo Gate. Schon kurz nach dem Eintritt begrüßt uns ein prachtvoller Vogel, und wenig später begegnen wir einer Familie von Pumbas. Die Safari verspricht spannend zu werden!

    Und tatsächlich: Kurz darauf erleben wir eine etwas angespanntere Begegnung mit einer Elefantendame direkt am Straßenrand. Sie wirkt unruhig, wedelt heftig mit den Ohren und stößt ein lautes Tröten aus. Ein echter Adrenalinkick! Doch wenig später wird es wieder ruhiger. Ein stolzer Impala posiert regelrecht für unsere Kameras, während wir im Auto langsam weiterfahren.

    Am Wasser sehen wir erneut eine Pumba-Familie, gefolgt von zahlreichen Affen. Als wir uns leise weiter vortasten, stehen plötzlich zwei majestätische Kudu-Männchen vor uns – ein eindrucksvoller Anblick. Ganz langsam nähern wir uns ihnen und haben so die Möglichkeit, wunderbare Fotos zu machen.

    Auf dem Rückweg Richtung Parkausgang huschen noch ein paar flinke Eichhörnchen an uns vorbei – leider zu schnell für unsere Kameras. Doch der Moment bleibt in Erinnerung.

    Die Rückfahrt wird zur kleinen Offroad-Herausforderung: Eine steile Felswand zwingt uns, im Allradmodus (L4) langsam und vorsichtig aufzusteigen. Endlich mal ein Abenteuer für das Fahrzeug – und für uns!

    Zurück am Camp genießen wir unseren letzten Abend in vollen Zügen. Bei einem gemütlichen Absacker auf der Campsite stoßen noch zwei sympathische Holländer zu uns. Was für eine nette, ausgelassene Runde zum Abschluss dieses erlebnisreichen Tages.
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  • Tag 15 - Auf ins Abenteuer Guma Lagoon

    16. mai, Botswana ⋅ ☀️ 27 °C

    Ein weiterer Reisetag stand an. Wir verabschiedeten uns vom Ngepi Camp in Namibia und machten uns auf den Weg zurück nach Botswana – unser Ziel: die abgelegene, wunderschöne Guma Lagoon. Die Strecke beträgt etwa 140 Kilometer und ca. drei Stunden reine Fahrzeit. Die Ausreise aus Namibia verlief völlig unkompliziert, ebenso die Einreise nach Botswana. Nur unser Kühlschrank musste kurz vorgezeigt werden – kein Obst, kein Gemüse, kein rohes Fleisch darf mitgebracht werden. Das Lux-Auto musste sogar noch schnell das Obst aufessen. Aber insgesamt ging alles verhältnismäßig schnell und problemlos.

    Dann begann das eigentliche Abenteuer. Die Straßen wurden zunehmend herausfordernder – auf manchen Abschnitten fehlte die halbe Fahrbahn oder es kamen plötzlich tiefe Schlaglöcher. Teilweise ging es direkt neben der Straße mehrere Meter steil hinunter. Wir ließen Luft aus den Reifen und schalteten das Auto auf H4 – ab da ging’s richtig los. Anfangs noch harmlos, wurde der Weg immer wilder, tiefer Sand erforderte volle Konzentration. Philipp blieb als Erster mit seinem Auto stecken, doch mit gemeinsamer Manpower war er schnell wieder frei. Anja stieg daraufhin zu uns ins Pumpa-Auto um. Doch kaum wollte das schwarze Mader-Auto weiterfahren, blieb auch das stecken. Wieder halfen alle mit Schieben, Bert saß allein im Auto und fuhr weiter - während wir zu fünft im Pumpa-Auto den Plan fassten, uns an einem etwas leichteren Streckenabschnitt zu treffen. Dort wollte eines der Autos wenden, um den Mader zu „retten“ – denn die Sonne brannte heiß auf den Sand und Schatten gab es keinen.

    Fritz und ich fuhren die Strecke noch einmal zurück, um den besten Wendepunkt zu finden und um sicherzugehen, dass wir nicht selbst steckenbleiben. Nach ein paar Minuten hatten wir den Rest der Gruppe wieder eingesammelt. Der Weg zum Camp führte durch mehrere Wasserlöcher – eines davon wurde uns schließlich zum Verhängnis. Mitten im Wasser blieb das Pumpa-Auto stecken. Ich merkte nur noch, wie das Fahrzeug zur Seite in ein großes Loch rutschte. Der Versuch, durch Vor- und Zurückfahren wieder herauszukommen, scheiterte. Die Reifen drehten durch, von rechts drang Wasser durch die Tür ein. Fritz funkte an die anderen mit dem Kommentar: „Einsame Seerose tümpelt auf dem Wasser.“ Die Männer drehten mit einem der anderen Fahrzeuge um, versuchten uns zu helfen – mit Anheben, Schieben und sogar einem untergelegten Baumstamm. Es brachte nichts. Erst als Philipp mit seinem Auto kam, konnten wir endlich rausgezogen werden. Was für ein Kraftakt.

    Endlich im Camp angekommen, bauten wir unsere Dachzelte auf und tauschten uns nochmal über das intensive Fahrerlebnis aus. Um 16:30 ging’s dann gleich weiter zur Bootsfahrt. Die Lagune wirkte wie ein riesiger See, gesäumt von Papyrusfeldern, Palmen und einzelnen Bäumen. Das Licht und die Abendstimmung waren einfach magisch. Wir sahen viele Vögel und wunderschöne Seerosen. Besonders eindrücklich war eine Gruppe Papyrusvögel – einer saß direkt neben uns auf einem Halm, dann kamen zwei, drei, vier weitere. Sie waren scheu, aber doch neugierig.

    Wir fuhren durch mehrere Nebenarme des Okavango. Zunächst mussten wir einmal umdrehen, da kein Durchkommen war, doch dann gab unser Fahrer Gas und wir „flogen“ regelrecht durch das Papyrusgras – ein unglaubliches Freiheitsgefühl. Später wurde es wieder ruhiger, damit wir rechtzeitig zum Sonnenuntergang anhalten konnten. Wir beobachteten, wie die Sonne hinter der Lagune verschwand und tranken dabei noch unser Bier aus – eine ganz andere Bootsfahrt als die letzte, aber genauso faszinierend.

    Nach der Rückkehr blieben wir gleich am Wasser. Um 19 Uhr wurde das Abendessen serviert – mit Blick auf die Lagune in ihr sich die letzten Sonnenstrahlen spiegelten. Kurz nutzten wir noch das WLAN, bevor es das köstliche Essen gab. Danach gingen die meisten müde, aber erfüllt ins Bett. Ein paar von uns blieben noch, schauten sich den klaren Sternenhimmel und den aufgehenden Mond an. Wieder ging ein wunderschöner, abenteuerlicher Tag zu Ende.
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  • Tag 16 – besonderer Tag Okavango-Delta

    17. mai, Botswana ⋅ ☀️ 28 °C

    Ein ganz besonderer Tag im Okavango-Delta

    Heute ging es ganz entspannt los. Wir ließen den Tag ruhig angehen und genossen ein gemütliches Frühstück in unserer traumhaft gelegenen Lodge direkt am Wasser. Der Anlass war besonders: Anja hatte Geburtstag – juhu! Es war eine wunderschöne Geburtstagsrunde inmitten der Wildnis, umgeben von Natur, Sonne und guter Stimmung.

    Der Tag stand ganz im Zeichen der Entspannung. Einige von uns blieben vorne am Wasser oder kühlten sich im Pool ab, andere erkundeten die weitläufige Anlage bei einem kleinen Spaziergang – und wurden dabei nicht nur von der Aussicht überrascht: Eine Puffotter kreuzte unseren Weg! Eine der giftigsten Schlangen Afrikas – Respekt und Abstand waren angesagt.

    Die Lodge wird von mehreren Hunden „bewacht“, die eigentlich dafür sorgen sollen, dass keine Affen ins Camp kommen. Doch unsere Camp Side war scheinbar besonders spannend für die frechen Besucher: Die Affen räumten den Müll aus, tanzten auf den Tischen und sorgten für Unterhaltung – und leichtes Chaos.

    Ab 15 Uhr folgte dann das nächste Highlight: ein Helikopterflug über das Okavango-Delta. Für jeweils drei Personen ging es nacheinander in die Luft. Schon beim Auslosen war die Spannung groß – und wie passend: Das Geburtstagskind Anja gewann den „freien Flug“. Was für ein Geschenk!

    Der Helikopter war offen – Wind im Gesicht, grenzenlose Freiheit, unglaubliche Weite. Unter uns erstreckte sich das Okavango-Delta mit seinen verzweigten Wasserwegen, Papyrusfeldern und unberührter Natur. Wir sahen Elefanten, Hippos, Impalas, Wasserbüffel und viele andere Tiere. Alles wirkte friedlich, weit und unendlich. Manche kamen nach 30 Minuten Flug mit Tränen der Freude zurück – überwältigt, gerührt, überglücklich.

    Am Abend saßen wir an der Bar, ließen die Eindrücke Revue passieren und erzählten von unseren Emotionen in der Luft. Nach dem gemeinsamen Essen stießen wir mit einem Glas Sekt auf Anja an. Der Tag klang unter einem spektakulären Sternenhimmel aus. Wir suchten das Kreuz des Südens, entdeckten Sternschnuppen – sogar solche, die scheinbar von unten nach oben fliegen – und warteten auf den Mond, der sich etwas Zeit ließ, aber dann magisch über dem Wasser aufging.

    Ein Tag voller Naturwunder, Emotionen und dem Gefühl, ein kleines Paradies gefunden zu haben.



    Das Okavango-Delta – Ein Naturwunder Afrikas

    Das Okavango-Delta im Norden Botswanas ist eines der größten Binnendeltas der Welt – ein UNESCO-Weltnaturerbe und eines der faszinierendsten Ökosysteme Afrikas. Anders als andere Flüsse mündet der Okavango nicht ins Meer, sondern versickert in der Kalahari-Wüste. Das Ergebnis: ein riesiges Netz aus Wasserarmen, Lagunen, Inseln und Sümpfen.

    Jedes Jahr flutet der Okavango das Delta mit Millionen Litern Wasser, die aus den Regenfällen im angolanischen Hochland stammen. Diese saisonale Flutung verwandelt trockene Ebenen in ein fruchtbares Feuchtgebiet – ein Paradies für Tiere: Elefanten, Flusspferde, Krokodile, Löwen, Antilopen, Zebras und eine unglaubliche Vielfalt an Vogelarten leben hier oder ziehen durch.

    Was das Delta so besonders macht: Es ist weitgehend unberührt. Viele Regionen sind nur per Boot oder Helikopter erreichbar. Der Mensch hat hier kaum eingegriffen – was selten geworden ist auf dieser Welt. Ein Ort, an dem Wildnis noch wirklich wild ist und Natur ihren Lauf nimmt.
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  • Tag 17 - Fahrtag – Abschied von Botswana

    18. mai, Namibia ⋅ ⛅ 28 °C

    Von Botswana nach Namibia – ein Tag voller Abenteuer und Eindrücke

    Heute hieß es wieder früh raus – wie gewohnt klingelte um 7 Uhr der Wecker. Inzwischen sind wir so gut eingespielt, dass wir bereits um 8:30 Uhr abfahrbereit waren. Die Strecke hatte es erneut in sich: tiefer Sand und noch tiefere Wasserpassagen. Teilweise schlug das Wasser über die Windschutzscheibe, und die Motorhaube war komplett unter Wasser. Jetzt hieß es: Augen auf, konzentriert bleiben und mit Schwung durch – denn wer stehen bleibt, steckt schnell fest.

    Diesmal lief jedoch alles erstaunlich gut. Nur einmal blieb Philipp mit dem Anhänger kurz hängen. Anja wechselte kurzerhand ins Auto zu uns, und so ging es zügig weiter. Nach etwa einer Stunde war die abenteuerliche Passage geschafft. Wir konnten die Reifen wieder aufpumpen, die 4x4-Einstellungen zurücksetzen – zurück auf die Straße und weiter zur Grenze. Heute nahmen wir Abschied von Botswana – einem wunderschönen Land, das uns mit unzähligen Eindrücken und Erlebnissen beschenkt hat.

    Einreise nach Namibia & Fahrt zur Lodge
    An der Grenze mussten wir bei der Einreise nach Namibia etwas warten, doch alles verlief letztlich reibungslos. In Divundu legten wir einen Stopp an der Shell-Tankstelle ein und gönnten uns leckere Samosas – perfekt für unterwegs. Danach ging es noch etwa zwei Stunden weiter bis zur n’Kwazi Lodge nahe Rundu.

    Dort angekommen, bezogen wir unsere Hütten – direkt am Okavango-Fluss gelegen, mit Blick auf Angola. Jeder ließ den Tag ruhig ausklingen. Wir beobachteten eine Familie beim Baden und Wäschewaschen am Flussufer – ein stilles, authentisches Bild des Alltags. Um 18:30 Uhr wurde uns ein köstliches Abendessen direkt am Ofen serviert.

    Als besondere Überraschung kam beim Abendessen noch eine Kleinfleck-Ginsterkatze in sicherer Entfernung vorbei. Später entdeckten wir sogar eine winzige Gottesanbeterin auf dem Campingtisch – kleine Begegnungen, die diesen Tag unvergesslich machen.

    Danach gönnten wir uns noch einen kurzen Abstecher an die Bar, bevor sich alle müde und zufrieden in ihre Betten fallen ließen.

    Ein echtes Bett – mit einem Badezimmer gleich daneben – ist plötzlich ein wahrer Luxus, den wir nun umso mehr zu schätzen wissen. So gemütlich und bequem – wir werden sicher hervorragend schlafen.

    Kurioses am Wegesrand: Der Leberwurstbaum

    Auf dem Gelände der Lodge entdeckten wir einen sogenannten „Leberwurstbaum“. Der Name klingt seltsam, aber er beschreibt seine Früchte ziemlich treffend: groß, schwer, grau-braun und von länglicher Form – sie erinnern tatsächlich an dicke Leberwürste. Botanisch handelt es sich um den Kigelia africana. Die Früchte können bis zu 60 cm lang werden und mehrere Kilogramm wiegen. Obwohl sie sehr dekorativ wirken, sind sie roh giftig und nicht essbar – dennoch ein spannender, skurriler Anblick mitten im afrikanischen Busch.

    Er steht noch heute im Länder-Dreieck von Zimbabwe, Zambia und dem Caprivi-Distrikt (dem heutigen Namibia).
    Hinsichtlich seiner Früchte ist er wohl einer der kuriosesten Bäume Afrikas. Die Früchte sind so charakteristisch, daß auch der botanische Laie diese Art, die einzige der Bignoniaceen-Gattung Kigelia, leicht erkennen kann. Morphologisch gesehen sind es Schließfrüchte, in deren fasrigem Fruchtmark zahlreiche Samen eingebettet sind. Unreife Früchte gelten als besonders giftig. Die aus ihnen, aber auch aus den Wurzeln und der Rinde gewonnenen Heilmittel werden in weiten Teilen Afrikas auf Märkten angeboten. Man setzt sie gegen Syphilis, Ruhr, Rheuma, Bandwürmer, bei Geschwüren und Wunden ein, auch ist die Anwendung gegen Hautkrebs verbreitet.
    Doch eine ganz besondere Wirkung schreibt man den Früchten in Süd-Malawi zu. Dort haben die Einheimischen große Furcht vor Wirbelstürmen. Sie hängen die Früchte in eine Ecke ihrer Hütten und glauben, sie seien so vor Wirbelwind-Schäden geschützt.
    In den Botanischen Gärten wird dieser attraktive Baum gern gezeigt. Er hat schöne, große Blüten bis zu einem Durchmesser von 13 cm, die von variabler Farbe: sind: dunkelweinrot, kastanienbraun, lila-gelb, mit gelben Streifen oder dunkelroten Punkten. Sie riechen dumpf, kohlähnlich und öffnen sich erst nachts. Jede Blüte produziert beträchtliche Mengen an Nektar, den die Bestäuber, wie Großfledermäuse, Nektarvögel aber auch Affen, vernaschen. Die morgens herabgefallenen Blüten dienen Büffeln und Buschschweinen als Nahrung.
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  • Tag 18 - Von Rundu nach Namutoni Etosha

    19. mai, Namibia ⋅ ⛅ 29 °C

    Von Rundu nach Namutoni im Etosha-Nationalpark (ca. 340 km)

    Nach erholsamer Nachtruhe starten wir den Tag ganz gemütlich – endlich einmal ausschlafen! Das Frühstück in der Lodge gibt es erst ab 8 Uhr, was für uns fast schon luxuriös spät ist. Noch besser: Niemand muss etwas herrichten oder aufräumen – purer Urlaubsgenuss! Während wir unsere Sachen zusammenpacken, wird sogar unser Auto gewaschen – Service der Extraklasse.

    Wir verlassen Rundu und sind beeindruckt: Die Stadt ist auffallend sauber und lebendig. Dann heißt es: Auf Wiedersehen, Okavango – wir machen uns auf den Weg Richtung Etosha.

    Die Landschaft wechselt in offene Steppe mit endlosen Weiten. Die Straße ist schnurgerade und die Fahrt verläuft angenehm ruhig.

    Nach etwa 3000 gefahrenen Kilometern stoßen wir mit Wasser im Auto auf unser kleines Fahrjubiläum an.

    Links und rechts der Straße sind die Grundstücke eingezäunt, Kühe stehen in Ställen, Schafe grasen friedlich. Die Weite wirkt beruhigend, und langsam wird es sogar etwas bergiger.

    In Grootfontein machen wir Halt für einen Kaffee an der Tankstelle. Die Kaffeemaschine arbeitet hier nach namibischem Takt – ganz gemächlich. Ein Kaffee nach dem anderen wird frisch zubereitet – wir genießen die Pause.

    Später treffen wir in Tsumeb auf dem Parkplatz des Pick and Pay auf ein Wohnmobil mit Altöttinger Kennzeichen. Kaum betreten wir den Laden, stehen wir plötzlich Karl, seiner Frau und ihrem Sohn gegenüber – wie sich herausstellt, haben sie vor 2,5 Jahren bei der Tauchschule „Pionier“ ihren Tauchschein gemacht! Seit zwei Jahren sind sie nun mit ihrem Wohnmobil unterwegs. Die Welt ist wirklich ein Dorf.

    Am Gate des Etosha-Nationalparks angekommen, heißt es: Kontrolle! Kofferraum auf, keine Plastiktüten, keine Drohnen – alles wird einmal durchgeschaut, die Fahrer registriert. Dann dürfen wir endlich hinein.

    Schon nach wenigen Kilometern begegnen uns erste Tiere: Impalas und Steppenzebras – ein Vorgeschmack auf das, was uns die nächsten Tage erwartet. Im Camp Namutoni angekommen, richten wir uns ein und stoßen mit einem kühlen Bier bzw. Glas Wein an. Wir sitzen noch eine Weile gemütlich zusammen, genießen die Atmosphäre.

    Beim Abendessen begegnet uns noch eine größere Gottesanbeterin – direkt auf dem Tisch. Afrika überrascht immer wieder! Nach einem letzten Gläschen Wein geht’s zeitig ins Bett – morgen heißt es früh aufstehen für die erste Pirschfahrt im Etosha.
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  • Tag 19 - 1 - Etosha Nationalpark

    20. mai, Namibia ⋅ ☀️ 29 °C

    Ein Tag voller Wildtiere und Weite

    Heute hieß es früh aufstehen – um 7 Uhr waren alle abfahrbereit für den nächsten Game Drive im atemberaubenden Etosha Nationalpark. Unser Frühstück verschoben wir bewusst auf später, denn die ersten Sonnenstrahlen gehören den Tieren. Jedes Auto startete individuell – Auto Pumba entschied sich für den Blouboksraai, besser bekannt als Dikdik Drive. Dort erwarteten uns schon die ersten Sichtungen: Impalas, Steppenzebras und Streifengnus, die sich malerisch in der aufgehenden Sonne positionierten – ein perfektes Bild!

    Besonders eindrucksvoll: Vier Fleckenhyänen mitten auf der Straße, darunter zwei Jungtiere, die Mama leider verletzt. Ein besonders aktiver Impala-Bock mit aufgestelltem „Puschelschwanz“ ließ sich nicht davon abhalten, seinem Weibchen nachzujagen. Ganz nah am Wagen zeigte sich auch ein Schabrackenschakal.

    In baumreicherem Gebiet entdeckten wir Netzgiraffen, eine nach der anderen – einige standen direkt mit Zebras auf der Straße. Zwei Giraffen hatten sich regelrecht „verknotet“, bevor sie im Gebüsch verschwanden. Immer wieder begegneten uns Zebras, Warzenschweine (natürlich auch liebevoll „Pumba“ genannt), Gabelracken mit ihrem schillernden Gefieder und sogar ein Rotbauchwürger.

    Die Route führte weiter entlang der Fischer’s Pan – eine gigantische Fläche, die wie aus einer anderen Welt wirkt. In den Palmen dort konnten wir einen Felsenadler beim Nestbau beobachten. Einzelne und Gruppen von Gnus durchquerten die Ebene. Kurz vor dem Chudop-Wasserloch noch einige Strauße – und am Wasserloch selbst: eine harmonische Szene mit Zebras, Giraffen, Gnus und zahlreichen Vögeln beim Trinken.

    Frühstück am Camp – und Entspannung

    Um 11 Uhr traf sich die ganze Gruppe wieder auf der Campsite – jetzt war Frühstückszeit. Danach hatte jeder etwas Freizeit. Viele von uns genossen eine Abkühlung im Pool und tauschten sich über die Sichtungen des Morgens aus. Die anderen Fahrzeuge berichteten von ähnlichen Erlebnissen – darunter auch ein Hyänenpaar, das sich offenbar sehr mochte…
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  • Tag 19 - 2 - Etosha Nationalpark

    20. mai, Namibia ⋅ ☀️ 29 °C

    Nachmittagsfahrt – Elefanten, Pfanne, Strauße

    Am Nachmittag um 15 Uhr starteten wir gemeinsam zu einer zweiten Pirschfahrt, diesmal in nordwestlicher Richtung zum Tsumcor-Wasserloch. Dort wartete eine kleine Elefantengruppe. Einer trank, der größte sorgte mit seinem Auftreten für Bewegung in der Gruppe, während ein dritter sich zögerlich verhielt – ein schöner, fast schon menschlicher Moment, besonders als einer der Elefanten seinen Rüssel auf dem Stoßzahn ablegte.

    Von hier aus hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Etosha-Pfanne – eine riesige, schimmernde Salzpfanne, die die Landschaft dominiert. Um uns herum: Giraffen, Zebras, Gnus – Tiere, soweit das Auge reicht. Auf dem Rückweg überquerte eine ganze Straußenherde die Straße – laut Andrea’s wohl ein „Frauenbund auf Ausflug“.

    Sonnenuntergang und Ausklang

    Um 18:30 Uhr erreichten wir wieder das Gate und einige gingen zum sogenannten “Fjord” im Namutoni Camp – eigentlich der erhöhte Aussichtspunkt über die Weite der Etosha-Landschaft. Der Sonnenuntergang von hier oben ist unvergesslich: ein leuchtendes Farbenspiel über einer scheinbar endlosen Wildnis.

    Zurück im Camp bauten wir unsere Zelte auf, genossen ein gemeinsames Abendessen und ließen den ereignisreichen Tag in gemütlicher Runde ausklingen.



    Etosha Nationalpark & die Etosha-Pfanne

    Der Etosha Nationalpark im Norden Namibias ist eines der bedeutendsten Schutzgebiete Afrikas. „Etosha“ bedeutet in der Sprache der Ovambo so viel wie „großer weißer Platz“ – eine treffende Beschreibung für die Etosha-Pfanne, die etwa ein Viertel des gesamten Parks ausmacht. Die rund 5.000 Quadratkilometer große Salzpfanne war einst ein See, heute ist sie meist trocken – es sei denn, starke Regenfälle füllen sie kurzfristig mit Wasser und locken Flamingos und andere Wasservögel an.

    Die weiten Ebenen bieten hervorragende Sicht auf eine Vielzahl von Tieren: Elefanten, Nashörner, Löwen, Leoparden, Giraffen, Zebras und Antilopen sind hier zu Hause.

    Der “Fjord” im Namutoni Camp

    Das Namutoni Camp, eine der Unterkünfte im Etosha, ist auf den Resten einer alten deutschen Festung aus der Kolonialzeit errichtet. Ein besonderes Highlight ist der erhöhte Aussichtspunkt – oft scherzhaft „Fjord“ genannt – von dem man einen herrlichen Blick über die Ebenen hat. Besonders zum Sonnenuntergang ist dies ein magischer Ort.
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  • Tag 20 - Etosha Nationalpark

    21. mai, Namibia ⋅ ☀️ 28 °C

    Von Namutoni nach Okaukuejo – Eine Safari voller Überraschungen

    Nach einem letzten selbst zubereiteten Outdoor-Frühstück brachen wir gegen 9 Uhr auf – heute lag ein ganzer Reisetag im Etosha Nationalpark vor uns. Rund 175 Kilometer trennten uns vom nächsten Ziel: dem Okaukuejo Camp. Die Strecke führt quer durch den Park, und wie gewohnt fuhr jedes Auto für sich, mit vielen Stopps und spannenden Beobachtungen unterwegs.

    Unser erster Halt: das Wasserloch Chudop – doch heute war es dort überraschend ruhig. Die eigentliche Action wartete einige Kilometer weiter: Viele Fahrzeuge hatten sich am Straßenrand versammelt, alle blickten gespannt nach links. Ein männlicher Löwe lag im Gebüsch – schwer auszumachen, da ein Auto genau davorstand. Nur ein paar unscharfe Blicke waren uns vergönnt, aber trotzdem ein aufregender Moment.

    Auf dem weiteren Weg durchquerten wir blühende Ebenen – rote Farbtupfer im trockenen Gras, vermutlich Erika oder Heidekraut. Dazwischen standen stolze Gemsböcke (Oryx), die plötzlich im schnellen Sprung über die Straße setzten. Zebras querten in ruhigem Galopp, fast wie im Gleichschritt – ein faszinierender Anblick vor einer Landschaft voller stacheliger Sträucher und offener Savanne.

    Zwischen Wasserlöchern und weiten Ausblicken

    Am Ngobib Wasserloch war leider nichts los, aber die Landschaft war grandios. Unsere Route führte weiter Richtung Okerfontein – am Picknickplatz machten wir kurz Halt und sahen: Eine Sattelheuuschrecke die sich genüsslich über unsere Semmelbrösel her machte.

    Wenig später erreichten wir den Etosha Lookout – ein abgefahner Ort, der einem den Atem raubt. Von hier blickt man über die schier endlose Etosha-Pfanne – eine weiße, flimmernde Fläche, wie aus einer anderen Welt. Fast surreal – wie auf dem Mond.

    Tierwelt satt am Nachmittag

    Während einige Autos kurz im Halali Camp anhielten, fuhren wir weiter zu den Wasserlöchern Salvadora und Sueda. Dort wartete ein Schauspiel aus der Wildnis: Eine riesige Zebraherde, Schildraben, Fischreiher, sowie Springböcke, Gnus, Impalas – Tiere, soweit das Auge reichte.

    Ein einzelner Baum mitten in der Weite zog unsere Aufmerksamkeit auf sich – eingehüllt in etwas, das aussah wie Zuckerwatte. Tatsächlich waren es Spinnennetze, die ihn überzogen. Ganz in der Nähe entdeckten wir einen Löffelhund, selten zu sehen, und mehrere Riesentrappen, von denen meist nur der Kopf aus dem hohen Gras ragte – ebenso wie bei einem neugierigen Strauß.

    In einem Baum hing ein gigantisches Nest der Siedelwebervögel – ein tierisches Mehrfamilienhaus mit Kammern für zahlreiche Bewohner. Immer wieder rochen wir durch die Bäume den typischen Duft von Katzenmarkierungen – ein Hinweis, dass vielleicht ein Leopard ganz in der Nähe war. Gesehen haben wir ihn zwar nicht – doch allein die Ahnung genügte, um das Herz schneller schlagen zu lassen.

    Ein perfekter Abschluss

    Unser geplanter Weg war wegen einer Umleitung gesperrt – doch was zunächst wie ein Umweg schien, entpuppte sich als Glücksfall. Am Wasserloch Gemsbokvlakte hatten sich viele Fahrzeuge versammelt – ein vielversprechendes Zeichen. Zunächst waren nur Zebras zu sehen, doch dann, fast wie im Zeitlupenfilm, zeigten sich zwei Löwinnen. Sie suchten den Schatten, legten sich schließlich direkt ans Wasserloch – träge, satt, wunderschön. Ein ganz besonderer Abschluss für diesen Tag.

    Kurz vor dem Camp überquerten noch Erdhörnchen die Straße und verschwanden flink in ihren Erdlöchern – nur die Augen blieben sichtbar.

    Abendstimmung in Okaukuejo

    Im Okaukuejo Camp, das deutlich größer und belebter ist als unsere bisherigen Plätze, bauten wir die Dachzelte auf. Nach dem Abendessen, begleitet von einem kurzen Besuch am beleuchteten Wasserloch, wartete die Krönung des Tages: Ein Spitzmaulnashorn beim Trinken – und wenig später kam noch ein Elefant dazu. Ein magischer Moment, den wir in der Stille des Abends genossen.

    Zurück auf dem Platz gab es noch einen Absacker und dann ging es hoch ins Dachzelt – mit müden Augen, aber vollen Herzen.



    Etosha-Vogelwelt – Unsere unvergesslichen Sichtungen

    Auch wenn wir nicht alles fotografieren konnten, haben wir viele gefiederte Freunde gesehen, darunter:
    • Bienenfresser
    • Goldbugpapagei
    • Angola-Schmetterlingsfink
    • Kuhreiher, Marabu
    • Hartlaubfrankolin
    • Weißflügeltrappe, Ludwigstrappe
    • Waffenkiebitz
    • Grautoko (Hornvogel)
    • Diverse Taubenarten
    • Gabarhabicht
    • Paradieskranich

    Und sicher viele mehr, die sich gut im dichten Buschwerk versteckt hielten…
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