Reisen in den fernen Osten

December 2022 - April 2024
Unser Traum ist es mit unserem Camper den fernen Osten bis nach Singapur zu entdecken und anschließend nach Australien zu verschiffen. Wie uns das gelingt, was alles so passiert und welche Gedanken wir dabei haben kannst du hier nachlesen. Read more
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    🇩🇪🇦🇹🇮🇹🇸🇮 1. Woche auf Reisen

    December 31, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 8 °C

    Aufbruch ins neue Abenteuer.

    Am 25.12.2022 hieß es dann Abschied nehmen von Familie und Freunden. Dass es uns so schwer fallen würde hatten wir nicht kommen sehen. Wir gehen ja nicht weg um Abstand von unseren Liebsten zu nehmen sondern die Welt zu entdecken. Aber auf ein solches Gefühlschaos waren wir einfach nicht vorbereitet.
    Natürlich kamen wir wieder später los als gedacht. Aus geplanten zwei Wochen wurden dann mehr. Immer wieder ging entweder etwas kaputt oder konnte nicht geliefert werden. Aber gut, lieber später als nie.

    Los ging es in Richtung Bad Tölz zu meiner Tante, Onkel und meinen Cousinen. Hier blieben wir dann auch zwei Nächte, obwohl eig nur eine geplant war. Allerdings ging mittags noch unsere Notfallentriegelung von unserem Türschloss kaputt. Zum Glück konnten wir es recht einfach reparieren. Jedoch war es dann auch schon wieder etwas spät geworden somit verbrachten wir den Tag bei meiner Verwandtschaft.
    Am nächsten Vormittag hieß es jedoch Abschied nehmen und wir fuhren weiter in Richtung Salzburg.
    Kurz vor der österreichischen Grenze fuhren wir von der Autobahn ab um hoffentlich in keine mögliche Gewichtskontrolle zu kommen und um keine Maut zu zahlen.
    In Salzburg holten wir noch unsere bestellten Humuskokosziegel für unsere Toilette ab und dann ging es auch schon tiefer in die Berge bis nach Werfen. Dort hatten wir einen super Stellplatz mit top Aussicht gefunden.

    Am nächsten Morgen mussten wir wieder einen kleinen Reparaturstop einlegen, da am Abend unsere Standheizung nicht direkt anlaufen wollte. Nachdem wir alle Leitungen kontrolliert hatten und den Luftfilter vorübergehend ausgebaut hatten ging es auch schon weiter. Wir fuhren über den Tauernpass und vorbei an wunderschönen Aussichten. Leider liegt sogar auf 2.000hm kaum Schnee.
    Am Abend kamen wir an der italienischen Grenze an und entschieden uns auf der italienischen Seite zu übernachten. In Tarvis standen wir an einer Liftstation. War jetzt nicht der aller schönste Übernachtungsplatz jedoch konnten wir super schlafen.

    Weiter ging es am Morgen in Richtung Slowenien. Zuvor suchten wir noch einen Wasserhahn für unser Frischwassertank. Naja, es ist halt Winter… alle öffentlichen Wasserhähne sind abgeschaltet. Also ging es ohne frisches Wasser nach Slowenien (wir haben ja noch genug).
    Um nach Slowenien zu kommen fuhren wir über einen Pass. Leider hat es den ganzen Tag geregnet und wir hatten kaum Sicht. Dass was wir allerdings sehen konnten war überwältigend.
    Am Nachmittag kamen wir im Soça Tal an. Wow, diese Farben… unglaublich schön. Joel ging später dann auch eine kleine Runde Eisbaden.
    Auch hier sind alle Wasserhähne abgedreht. Morgen heißt es entweder eine geeignete Stelle finden um Wasser aus dem Bach zu holen oder auf einen Campingplatz zu fahren.
    Die Nacht verbrachten wir wieder auf einem Liftparkplatz, da wir im Gebiet vom Nationalpark stehen und es hier komplett verboten ist irgendwo wild zu stehen.
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  • Day 14

    Zweite Woche in Slowenien

    January 7, 2023 in Croatia ⋅ ☁️ 8 °C

    Happy new year everyone 🎆🍀

    Das neue Jahr haben wir sehr entspannt angefangen. Im Soča Tal war spätestens um 1 Uhr nachts nichts mehr los und wir konnten super schlafen. Für uns ging es nach dem Frühstück aus dem Soča Valley heraus über den Vrsič Pass auf rund 2.000hm. Normalerweise ist dieser im Winter wegen dem Schnee komplett gesperrt allerdings lag erst ab ca. 1.800hm etwas Schnee. Auch hier oben hatte es rund 5 Grad was deutlich zu warm ist.
    Die Runterfahrt war deutlich schöner, denn hier lag sogar etwas mehr Schnee und die Aussicht auf die Bergkette war super schön.
    Im Tal wieder angekommen befindet sich der Jasna-See. Der ist unglaublich schön nur leider konnten wir keinen einzigen Parkplatz finden, da dort super viel los war. Also haben wir diesen wunderschönen See nur vom Auto aus sehen können und sind anschließend weiter gefahren Richtung Bled. Auf dem Weg dorthin lag eigentlich noch ein Wasserfall, den wir uns gerne hätten abgesehen. Allerdings kosteten hier die Parkgebühren für einen Camper 10€ für den Tag, auch wenn man nur ein paar Stunden da ist. Also ging es weiter nach Bled zum Bleder See. Auch hier macht das Parken keinen Spaß. Wir zahlten für zwei Stunden 6€. Der Bleder See ist an sich ein schöner See mit einem Kloster in der Mitte, für uns jedoch zu touristischen. Wir schoben uns durch Menschenmassen um dann zur Burg hochzulaufen um einen besseren Blick zu erhaschen und um Abstand zu den Tausenden Touristen zu erhalten. Etwas neben der Burg gibt es einen Wald, von wo man das Kloster besser sehen kann. Dort lernten wir eine Schottin und einen Australier kennen, die gemeinsam auf ihrem Europaroadtrip waren.
    Nach dem super netten Gespräch war es dann auch schon dunkel und wir gingen zum Van zurück und fuhren unseren Schlafplatz an der zwischen dem Bleder See und dem Bohinjsko-See lag. Wir standen auf einem „Platz für Camper“ der normalerweise 20€ die Nacht kostet. Im Winter kostet er zum Glück nichts. Schön war zwar etwas anderes aber zum schlafen hat’s gereicht 👍🏼
    Am nächsten Morgen ging es weiter zum Bohinjsko-See. Nach unserer Meinung der viel schönere See, da er einfach natürlicher angelegt ist.
    Dort machten wir eine kurze Wanderung um Teile des Sees und gingen am Ende eisbaden. Ja… wir beide, da ich Joel gesagt hatte, dass ich ab nächstes Jahr mitmache 😅 also gesagt getan und ich muss echt zugeben, dass es gut getan hat. Am Nachmittag verabredeten wir uns noch mit Pija. Sie baut gerade einen Sprinter um und fährt in 3 Monaten nach Morocco. Wir trafen uns in einem schnuckeligen Café bei Kranj und sie gab uns einige Tipps für den restlichen Teil Sloweniens. Am Abend durften wir noch bei ihr Wasser tanken und sie zeigte uns einen sehr entspannten Übernachtungsplatz.

    Weiter ging es für uns in die Hauptstadt Ljubljana. Leider regnete es den gesamten Tag, weshalb wir uns entschieden in die Therme zu gehen. Erst am nächsten Tag erkundeten wir Ljubljana. Also die Altstadt ist echt super schön nur der Rest ist halt einfach Stadt. Naja, weiter ging’s am nächsten Tag zur Predjama Höhlenburg. Bei Predjama liegt auch die Europas größte Tropfsteinhöhle. Allerdings haben uns die Preise ganz schön abgeschreckt. Der Eintritt für die Höhle kostet geschlagene 28,50€ pro Person. Da es in Slowenien einige Höhlen gab entschieden wir uns eine andere anzusehen. Allerdings die Predjama Burg ließen wir uns nicht entgehen. Hier lag der Preis bei 16,50€ pro Person. Es war definitiv sehr interessant und hat sich gelohnt.
    Am nächsten Tag ging es dann in eine Tropfsteinhöhle. Dort lernten wir Lalla, Stefan, Luna (Hündin), Floki (Hund) und Jack (Katze) kennen, die 5 sind ebenfalls gerade auf dem Weg nach Griechenland mit ihrem Van. Gemeinsam schauten wir uns die Tropfsteinhöhle an. Es war super beeindruckend 😍. Da wir uns richtig gut verstanden, verbrachten wir gemeinsam den Abend und den nächsten Vormittag. An unserem Übernachtungsspot gab es auch eine Höhle nur leider war diese zugeschweißt… super schade.
    Am Mittag ging es für uns alle weiter, für die fünf ging es direkt nach Zadar (Kroatien) und für uns erst noch an die Slowenische Küste nach Piran und später über die kroatische Grenze.
    Piran ist eine unglaublich schöne Küstenstadt mit unzähligen kleinen Gassen. Dort aßen wir noch eine kleine Pizza und fuhren anschließend über die Grenze. (Die Bilder seht ihr im nächsten Beitrag)

    Hallo Kroatien 🇭🇷
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  • Day 17

    Die ersten Tage im neuen Land: Kroatien

    January 10, 2023 in Croatia ⋅ ☀️ 9 °C

    Unsere erste Nacht verbrachten wir auf einem Parkplatz eines Spiel und Spaßbads. Grundsätzlich ist das Wildcampen ja in Kroatien strickt verboten, allerdings in der Nebensaison interessiert es die Polizei recht wenig. Somit konnten wir unbekümmert hier schlafen. Am nächsten Morgen fuhren wir an die Küste und schauten uns ein paar kleinere Städtchen an die uns empfohlen wurden. Dort ging es für uns auch Baden. 13 Grad Wassertemperatur. Zum Baden kam plötzlich auch ein Hund ohne Herrchen zu uns und wollte uns unbedingt beschützen. Er lief auch ein gutes Stück mit uns mit und drehte dann allerdings irgendwann um.
    Zum Schluss lag Pula auf unserer Liste, jedoch hat uns diese Stadt irgendwie nicht so zugesagt und nach einer relativ kurzen Besichtigung und da es auch schon wieder dunkel wurde ging es für uns auf Schlafplatz suche. Zuvor mussten wir noch Trinkwasser tanken. Wir fanden über Park4Night (App) an einem Yacht Hafen einen Wasserhahn und heiße Duschen. An der Einfahrt fragten wir den netten Mann an der Schranke, ob wir Wasser tanken dürften und er meinte, dass das kein Problem sei. Also parken wir und ließen unseren Tank voll. Während dessen ging ich schon mal heiß duschen. Kurze Zeit später rief Joel mich an und meinte ich solle schnell rauskommen wir müssten gehen. Ich war eh bereits so gut wie fertig und stieg in den Van ein. Joel erzählte mir, dass die Security auf ihn zukam und meinte dass es nicht erlaubt wäre hier Wasser zu füllen ohne ein Bot hier zu besitzen. Sie waren sehr freundlich aber meinten dennoch, dass wir bitte gehen sollten. Zum Glück war zu diesem Zeitpunkt unser Tank schon voll und ich geduscht.
    Dann ging es für uns ans Meer auf einen Stellplatz. Leider gab es in der Nacht mal wieder sehr viel Wind und Regen was uns leider keinen guten Schlaf bescherte. Am Morgen erkundeten wir noch die Gegend und fuhren zu einer alten Bunkeranlage. Wir erkundeten die Anlage und als wir zu einer Lichtung mit den Haupteingängen der Bunker kamen, fühlte ich mich irgendwie beobachtet. Die Eingangsbereiche sahen entweder so aus als ob dort jemand leben würde oder dort eine ultimative Party gefeiert wurde. Nach der Lichtung und Aussichtsplattform ging es wieder durch den Wald. Plötzlich stand vor uns ein Gerät, welches es auch auf Festivals gibt (Siehe Foto). Als ich näher ging hörte ich auf einmal ein Knurren. Ich ging direkt wieder ein paar Schritte zurück. Joel glaubte mir nicht ganz und schaute nach. Dann rannte und bellte ein Hund, der vor einem weiteren Eingang angeleint war. Ab diesem Zeitpunkt wurde es mir zu unheimlich und wir gingen in einem sehr schnellen Schritt wieder zum Van zurück.
    Meine Güte was ein Erlebnis 😂
    .
    Weiter ging es an diesem Tag für uns zu einer tollen Fotolocation, allerdings war diese gar nicht so leicht zu finden. Wir fuhren weiter ins Landesinnere, fuhren vorbei an Villen und an komplett zerfallenen oder teilweise zerfallen Häusern vorbei. Überall liegen Hunde frei herum, was mir ein etwas ungutes Gefühl machte. Da wir keine Parkplätze fanden und wir bereits beobachtet wurden fragten wir diese Person, wo wir denn parken könnten. Dann ging es schon der Berg hinauf zu stillgelegten Gleisen. Das besondere daran war, dass das Gleisbett teilweise eingefallen war und somit die Gleise total verbogen waren.
    Anschließend ging es auf Schlafplatz suche. Da von dort aus die kleinste Stadt der Welt nicht mehr weit entfernt war fuhren wir dort hin und schliefen dort seelenruhig auf einem Parkplatz.
    .
    Am nächsten Morgen schauten wir uns die Kleinste Stadt der Welt Hum an, welche zudem zu den ältesten Städten Kroatiens gehört. In Hum leben 30 Menschen. Dieses Städtchen ist mega schön und sollte auf keiner Kroatienreise fehlen.
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  • Day 19

    Insel Krk

    January 12, 2023 in Croatia ⋅ ⛅ 10 °C

    Nach der kleinsten Stadt der Welt ging es weiter durch den Učka Nationalpark zu einem Wasserfall. Es ging auf über 700 hm hoch und dort lag sogar noch etwas Schnee. Also war es mal wieder Zeit zum Eisbaden. Um zum Wasserfall zu gelangen fuhren wir einen „Feldweg“ mitten durch den Nationalpark, vorbei an einer ehemaligen Jugendherberge, die jetzt ein Lost Place ist. Wir fanden eine Stelle wo wir den Van abstellen konnten und liefen durch den Wald zum Fluss. Joel hatte kurz zuvor gelesen, dass in diesem Nationalpark Wölfe, Bären und Luchse leben. Da die Sonne schon bald unterging mussten wir uns etwas beeilen. Leider konnten wir keine geeignete Stelle am Wasserfall finden, deshalb ging es wieder etwas Flussaufwärts. Dort fand Joel eine Stelle die sogar aussah wie eine natürliche Badewanne.
    Nach dem Baden gingen wir wieder zum Van zurück als plötzlich etwas wuschiges um die Kurve in unsere Richtung lief. Kurz stockte mein Atem ….. aufatmen es war nur ein zerzauster Hund der uns entgegen kam und ohne Herrchen seinen Weg ging. Am Van angekommen fuhren wir den langen Feldweg wieder hoch als aus dem nichts ein Pferd über den Weg lief. Komplett perplex saß ich am Steuer und konnte kaum meinen Augen trauen. Langsam fuhren wir vorbei und machten uns auf den Weg zu unserem Schlafplatz. Unser Weg führte uns noch durch Rijeka, einer ziemlich großen Stadt, die wir hinter uns ließen und auf einen Berg hochfuhren auf dem unser Schlafplatz lag.
    Am nächsten Morgen konnten wir unseren Augen kaum trauen… was ein Ausblick. Direkt vor uns lag die Insel Krk und wir hatten fantastisches Wetter. Also packten wir unsere Sachen und fuhren auf die Insel. Wir suchten uns ein Plätzchen, etwas außerhalb um im Meer baden zu gehen und auf einmal hörte die Straße auf und wir fuhren recht schlechte Feldwege entlang. Unten angekommen wurden wir von einer herrlichen Bucht begrüßt und wir sprangen ins Meer. Es war doch kälter wie gedacht und danach dachten wir wir duschen noch draußen mit kaltem Wasser. Ich kann’s euch sagen es war sooooo scheiße kalt. Dann wurde erstmal die Standheizung angeschaltet und essen gekocht. Bisher hatten wir dort unseren schönsten Stellplatz.
    Am nächsten Morgen ging es direkt wieder eisbaden bei mehr oder weniger schönem Wetter. Anschließend fuhren wir nach Malinska, denn dort gibt es einen sehr bekannten Lost Place nämlich dem Haludovo Palace Hotel. (Ich könnte jetzt einen halben Roman schreiben über die Geschichte dieses Hotels … das würde jetzt aber den Rahmen sprengen. Ganz unten findest du einen Link dazu.)
    Wir waren echt krass begeistert von diesem Platz… naja eher schockiert wie man ein solches Hotel so verkommen lässt und es nicht wieder aufbaut. Wir gingen auch ein Stockwerk nach oben allerdings das wieder runter gehen war eine krasse Überwindung für mich. Normalerweise habe ich keine Höhenangst oder Ähnliches aber diese freistehende Treppe die teilweise abgebrochen war … war mir nicht wirklich geheuer. Da das Hotel auch direkt am Meer lag gingen wir auch dort hin.

    Nach der Besichtigung war es dann auch schon etwas später geworden, also fuhren wir noch nach Krk. Wir suchten uns perfekt zum Sonnenuntergang ein schönes Plätzchen am Hafen und aßen dort noch eine Kleinigkeit. Bei Nacht gingen wir dann die Altstadt erkunden. WOW, was eine hammer Stadt. Wunderschön, mit tausenden verwinkelten Gässchen und alles blitzeblank.
    Zum übernachten fuhren wir jeder wieder aus der Stadt heraus und fuhren an die Ostseite von Krk. An unserem eigentlichen ausgesuchten Stellplatz stand zufällig schon jemand. Es waren zwei deutsche Kerls mit ihrem Hund. Wir fragten, ob es in Ordnung wäre wenn wir uns dazu stellen könnten. Als der eine von den beiden unser Kennzeichen sah konnte er es nicht fassen, denn er kommt aus Althengstett (nicht weit weg von uns).
    Am nächsten Morgen trafen wir die beiden wieder und quatschten eine ganze Weile. Am frühen Nachmittag ging es für uns dann allerdings weiter und wieder runter von der Insel.
    Wo es uns dann hinführte kommt im nächsten Beitrag.

    Link zur Geschichte von Haludovo Palace Hotel: https://www.haludovo-palace-hotel.ch/
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  • Day 24

    Bären Refugium Kutrevo

    January 17, 2023 in Croatia ⋅ 🌧 7 °C

    Nach der Insel Krk überlegten wir uns wo wir hinfahren sollen. Als wir auf Park4Night (App) einen Stellplatz in den Bergen bei einem „Bären Refugium“ fanden, sagte unser Bauchgefühl, dass das das richtig wäre. Also fuhren wir noch eine halbe Stunde länger und kamen im Dunkeln an der Station an. Zum Glück brannte noch Licht und als wir direkt davor parkten kam auch schon ein junger Mann heraus und hieß uns herzlich willkommen. Onur erklärte uns wo wir parken könnten, wie alles funktioniert und schon einiges über die Station. Er ist Langzeitvolunteer aus der Türkei und ist bereits zwei Monate dort. Kurze Zeit später kam der Chef und ein weiterer Mann herein. Ivan (Chef ca. 80 Jahre) hieß uns auch willkommen. Wir gaben ihm unsere Personalausweise, dass er uns registrieren konnte, da in Kroatien dies bei Beherbergungen vorgeschrieben ist. Der andere Mann, stellte sich auch vor und es kam heraus, dass er auch aus unserer Region kommt. Hanse kommt aus Gechingen und hilft hier bereits schon seit 16 Jahren mit und hat in Deutschland den „Aktion Bärenkinder e.V.“ gegründet.
    Wir unterhielten uns alle noch ziemlich lange und gingen dann schlafen.

    Am nächsten Morgen nach dem Frühstück trafen wir wieder auf Onur der in der Station alles auf Vordermann brachte. Danach nahm er uns zu den Bären mit. Eigentlich befinden sich die Bären aktuell in der Winterruhe, jedoch ist es aktuell einfach zu warm und die Bären kommen damit etwas durcheinander.
    Und der Mateja der hat das mit der Winterruhe noch gar nicht kapiert. Er sitzt jeden Tag draußen und schaut ob irgendwann Futter kommt, was aber natürlich nicht kommt. Die Bären stammen zum Teil aus schlechten Haltungen, Zoos oder wurden im Wald als Waisenkinder aufgenommen. Hier im angrenzenden Wald leben zudem 800-1200 wilde Bären.

    Hier noch ein paar Infos über das Projekt:
    Volunteer leben hier über das ganze Jahr verteilt mal länger mal kürzer und packen überall mit an. Sei es die Bären füttern, etwas reparieren, Besucher herumführen und alles erklären, verschiedene Projekte planen und durchführen u.v.m. Zudem kommen im Sommer verschiedene Gruppen aus vielen versch. Ländern die Arbeitscamps veranstalten. Hierbei helfen sie ebenfalls bei den Bären mit und können selbständig ein Projekt in die Tat umsetzen. Bspw. gab es eine Gruppe Amerikaner die vor ein paar Jahren dort waren und haben ein Holzhaus gebaut mit offener Sommerküche. Genauso gab es auch eine Gruppe Belgier die ebenfalls ein kleines Haus gebaut hatten oder eine andere Gruppe hat ein Dusch- und Toilettenhäuschen gebaut u.v.m..

    Am Abend kochten wir noch zusammen und Hanse lud uns zum letzten Kuna (Währung) Abend ein, da am nächsten Tag nur noch Euro angenommen werden dürfen. Also ging es für uns vier in die Bärenbar (direkt neben dem Bärengehege) dort gab es dann das bekannte kroatische Bier Ozujsko und natürlich den bekannten Schnaps Rakija.

    Morgens kamen wir etwas später aus dem Bett und als wir zur Station kamen war Hanse schon da. Da heute nicht viel auf dem Plan stand hackte Joel Holz und ich half Onur in der Station. Am Nachmittag machte Hanse mit uns noch einen Ausflug in den Wald. Dort angekommen erzählte er uns was hier alles so passiert. Hier kamen auch immer wieder Gruppen her und bauten einiges auf. Ein Belgier der mit seinem Esel auf Reise war, war dort untergebracht und baute mit anderen dort eine Holzhütte mitten im Wald. Zudem befindet sich hier auch der Bären- und Wolfsfriedhof. Jeder Bär der im Refugium stirbt oder bei einem Unfall stirbt kommt hier hoch und wird begraben.
    Abends waren wir alle irgendwie sehr müde und gingen zeitnahe ins Bett.

    Dann war auch schon Montag. Ivan gab uns eine Aufgabe die wir gemeinsam mit Hanse besprechen sollten. Es ging darum, dass leider immer weniger Volunteere herkommen und wie man das Dorf etwas publiker machen könnte ohne es zu touristischen hochzuziehen, denn das Dorf hat vielleicht 70-100 Einwohner. Den Mittag und Nachmittag diskutierten wir und überlegten uns was man machen könnte. Währenddessen trafen wir noch Tara (Halbkroatin) und Josipa (kommt aus Kutrevo). Die zwei machen den gesamten Papierkram, also organisieren alles rund um die Volunteere und packen natürlich auch mit an.
    Am Abend kam eine neu Volunteer an. Penelope kommt aus Frankreich und wird die nächsten zwei Monate hier bleiben. Slavko ist auch schon Jahre dabei und hilft überall wo er kann mit. An diesem Abend hatte er Geburtstag. Er lud uns alle zum Essen ein. Ivan sagte uns kurz Bescheid, dass er morgen dringend ein paar starke Hände benötige, da das Dach von den Ponys geflickt werden sollte.
    Natürlich gab es wieder Rakija und Ozujusko.

    Der Wecker klingelte um 7, denn um halb 9 ging es los. Wir waren mit Slavko, der gerade am frühstücken war, die ersten. Haha, hier gehen die Uhren etwas anders 😅 um halb 10 waren dann alle da und dann ging es auch schon los Holz holen und anschließend zu den Ponys fahren. Bei den Ponys angekommen erklärte Ivan uns was man alles hier machen kann und zeigte uns alles, denn das Dach von den Ponys konnten wir aufgrund des Dauerregens nicht flicken. Später durften wir alles den beiden Volunteere auf englisch übersetzen. Unsere Aufgabe war es das Holz vom Hänger ins Trockene also in eine vollgestellte Scheune zu bringen. Zuvor musste die erste Scheune aufgeräumt bzw. umgeräumt werden und da davor musste noch die Scheune oberhalb der Ponys umgeräumt werden um die Schränke die in der andere Scheune stehen hier hergestellt werden können und dass alles bei strömendem Regen. Penelope ging dann mit Ivan zu den Nachbarn um sie vorzustellen. Alle Langzeitvolunteere werden dem kompletten Dorf vorgestellt.
    Um 12 Uhr machten wir dann Pause. In der Zeit hatten wir bereits beide Scheunen umgeräumt und das Holz verräumt.
    Kurze Zeit später kamen dann Ivan und Penelope zurück und Ivan meinte wir hätten schon zu viel gemacht. Bei Regen macht man nicht so viel und wir hätten ein Tempo vorgelegt was etwas zu schnell wäre. Er war trotzdem super zufrieden damit. Allerdings ging es dann zurück zu Station.
    Komplett ausgefroren durften wir zum Glück bei Onur in seinem Zimmer warm duschen. Abends saßen wir dann noch zusammen und quatschten noch viel.

    Am nächsten Morgen entschieden wir uns dazu, weiter zu fahren, denn das Wetter wird leider nicht besser und somit stand kein Arbeitseinsatz an. Nachts fing es dann auch noch zu Hageln.
    Auf dem Weg zur Station kam uns Ivan entgegen und fragte uns was unser Plan ist. Dann meinte er, wir sollen doch bitte noch auf ihn warten.
    In der Station waren Tara, Slavko und Hanse schon dort und Penelope und Onur kamen kurz später auch dazu. Als wir uns verabschieden wollten kam Ivan in die Station.
    Er fragte uns, ob wir nach dieser Zeit gestärkt herausgehen oder entkräftet und dann begann die Bären-Zeremonie.
    Da Ivan vor langer Zeit von einem wilden Bären verletzt wurde kann er die sog. Pawenka Vibra weitergeben durch einen Klapps auf beide Schultern.
    Joel und ich durften einen Bärenanhänger aussuchen und sind jetzt nach der Zeremonie „Bärenbotschafter“.
    Es war super ergreifend und wir sind super dankbar für diese tolle Zeit und so tolle Menschen kennen zu lernen.
    Das werden wir niemals vergessen 🥰
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  • Day 30

    Weiter Richtung Split

    January 23, 2023 in Croatia ⋅ ☁️ 8 °C

    Nach der aufregenden Zeit im Bären Refugium ging es aus den Bergen in Richtung Meer. Nach 3 Stunden kamen wir in Nin an. Allerdings wurde es schon dunkel also gingen wir noch schnell einkaufen und suchten uns einen Stellplatz für die Nacht.
    Am Morgen ging es dann über einen Steg direkt an den Strand. Wir hatten super Wetter und Joel ging direkt baden. Dann schauten wir uns Nin an. Ein super süßes Hafenstädtchen mit sehr viel Historie und ist definitiv einen Besuch wert. Weiter ging es anschließend nach Zadar.
    Wieder ging es in die Altstadt und zur bekannten Meeresorgel. Die Altstadt und die Kirchen sind brutal schön und super pompös. An der Meeresorgel angekommen hatten wir leider keinen wirklichen Wellengang, denn dieser wird benötigt, sodass die Orgel anfängt zu spielen. Als dann allerdings ein Schiff vorbeifuhr gab es genug Wellen und die Orgel begann zu spielen. Wow, super beeindruckend und muss man gesehen haben!
    Dann ging es auch wieder aus der Stadt heraus und wir fanden einen Stellplatz direkt am Meer.
    Dieses Mal super entspannt, ruhig und wir konnten super schlafen. Am nächsten Morgen meldeten sich Tommy und Sonja über Instagram, die wir bereits im Erzgebirge kennengelernt hatten, dass sie ebenfalls gerade in Kroatien unterwegs sind und sich gerne treffen würden. Gesagt getan, trafen wir uns bei Šibenik um gemeinsam den Krka Nationalpark anzusehen. Als wir die Eintrittspreise gesehen hatten waren wir schockiert. Denn im Sommer kostet der Spaß 40€ pro Person! 😳 Komplett gesponnen. Jetzt im Winter kostet der Eintritt zum Glück nur 6,43€ pro Person.
    Im Nationalpark kann man super viele Wasserfälle sehen und läuft über einen Steck über den reißenden Fluss. Super schön aber definitiv keine 40€ p.P. wert. Zudem waren wir komplett alleine dort, was im Sommer nie der Fall sein würde. Doppeltes Glück würd ich sagen 😂
    Weiter ging es dann wieder auf Stellplatzsuche, wo wir auch wieder am Meer fündig geworden sind. Dann ließen wir gemeinsam mit Sonja und Tommy den Abend ausklingen .
    Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns wieder von den beiden, denn für die zwei ging es auf den direkten Weg nach Split, da Tommy als Programmierer arbeitet und er dafür mehr Strom benötigt und somit auf einen Campingplatz angewiesen ist. Für uns ging es nach einer kleinen Erkundingsrunde auch weiter nach Primošten. Leider regnete es den gesamten Tag und wir verschoben die Besichtigung auf den nächsten Tag.
    Auch Primošten hat eine super schöne Altstadt, allerdings ist auch dieser Ort nur auf Touristen ausgelegt. Somit hatte alles zu und es kam einem mal wieder wie eine Geisterstadt vor.
    Anschließend fuhren wir weiter Richtung Trogir um auf die Insel Okrug zu gelangen. Wieder regnete es den ganzen Tag und wir suchten uns direkt einen Schlafplatz auf der Insel. Diesmal fanden wir einen bei einem Friedhof. Zwar nicht wirklich toll dafür konnten wir entspannt schlafen.
    Am Morgen fuhren wir in das Dorf Okrug um ein bisschen die Gegend anzuschauen. Auch hier war alles geschlossen und wir entschieden uns weiter zu fahren und einkaufen zu gehen.
    Von der Insel Okrug bis nach Split ist alles am Meer sehr verbaut. Also dachten wir uns wir fahren auf einen Berg hinauf um dort einen Schlafplatz zu suchen. Gefunden hatten wir einen wunderschönen Platz mit einer traumhaften Aussicht auf die Stadt Split und das Meer. Also entschieden wir uns dort zu bleiben. Leider war das wohl ein Platz für die schnelle Nummer, denn all Stunde sind Fahrzeuge gekommen blieben eine Weile und fuhren mit quietschenden Reifen davon. Auch die Hobby Vin Diesel’s waren auch unterwegs und meinten sie müssten bei uns irgendwelche Burnouts ziehen. Somit war die Nacht nicht wirklich angenehm.
    Als am Morgen um 8 Uhr wieder irgendwelche Leute kamen entschieden wir, dass wir uns schnell fertig machen und einfach gehen. Was eine Nacht…
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  • Day 37

    Von Split nach Dubrovnik

    January 30, 2023 in Croatia ⋅ ⛅ 9 °C

    Kurz vor Split hatten wir uns mit Tommy und Sonja an einer bekannten Burg, die auch Drehort von Game of Thrones ist, verabredet. Gemeinsam schauten wir uns die Burg an, nur leider war die Game of Thrones Ausstellung abgebaut. Trotzdem war es super interessant diese Burg zu erkunden.
    Weiter ging es wieder zurück ins Hinterland zu einer atemberaubenden Quelle, der Cetina Quelle. Nach rund 1,5 h Fahrt kamen wir an. Leider war das Wetter nicht ganz so toll, weshalb man das „Auge“ der Quelle nicht richtig sehen konnte. Die Quelle geht 72m senkrecht nach unten und insgesamt ist sie 120m tief. Die Centina Quelle ist auch eine Trinkwasserquelle weshalb man darin leider nicht mehr baden darf. Weiter ging es wieder ein Stück zurück an den Perućko See. Ein riesiger glasklarer See der auch von der Cetina gespeist wird. Wir hatten ein super schönes Panorama, denn um uns herum waren hohe Berge auf denen Schnee lag. Also beschlossen wir am See zu bleiben und dort zu übernachten. Am Abend mussten Sonja und Tommy leider wieder zurück auf ihren Campingplatz in Split.
    Es war so eine super ruhige und entspannte Nacht. Am nächsten Morgen standen wir zum Sonnenaufgang auf. Es war blauer Himmel und als dann die Sonne über die Berge auf den See schien war es einfach traumhaft schön.
    Wir genossen den Morgen und fuhren um die Mittagszeit wieder weiter nach Split. Natürlich wollten wir uns die Altstadt nicht entgehen lassen. Die Busfahrer sind dort super nett, denn als wir wieder aus der Stadt mit dem öffentlichen Bus fuhren sagte der Busfahrer uns wann wir aussteigen mussten.
    Wir besuchten Sonja und Tommy nochmal auf dem Campingplatz und verabschiedeten uns. Die zwei werden wir aber ganz bald wieder sehen. Für uns ging es aus der Stadt heraus nach Omiš und fanden dort einen relativ entspannten Schlafplatz. Am nächsten Morgen war das Wetter leider nicht besonders gut und wir fuhren ein gutes Stück weiter Richtung Bosnische Grenze. Joel hat morgens noch eine Burg auf Google Maps entdeckt, also ging es dort hin. Zum Schluss ging es 2 km über einen schlechten Feldweg durch Olivenhaine bis zur Burg. Da dort keine Menschenseele war entschlossen wir dort die Nacht zu verbringen. Ich kann’s euch sagen, es war soo still und soo schön. Erst am nächsten Mittag kam jemand vorbei und schauten sich die Burg an. Kurz darauf ging es auch wieder los allerdings über einen anderen Weg. Dieser war deutlich in schlechterer Qualität, wie der vorginge Weg der auch schon schlecht war. Umdrehen ging nicht mehr also mussten wir teilweise die Säge holen und einige Äste wegsägen. Nach einer Dreiviertelstunde später war es dann geschafft und wir fuhren wieder auf Asphalt bis hin zu Brücke.
    Um Bosnien-Herzegowina zu überspringen gibt es eine Brücke die auf eine Kroatische Halbinsel führt, wodurch man den kleinen Küstenteil von Bosnien-Herzegowina umfahren kann.
    Auf dieser wunderschönen Halbinsel verbrachten wir zwei Tage, lediglich die Stellplatzsuche war etwas schwieriger. Am zweiten Tag kamen abends dann noch Sonja und Tommy dazu. Da wir dringend Wasser benötigten dachten wir es wäre eine gute Alternative dann auf einen Campingplatz zu fahren. Als wir an dem einzigen der offenen Campingplätze angelangt waren lasen wir die Preise und drehten sofort um, denn 32€ für zwei Personen in der Nebensaison, dass ist definitiv viel zu viel. Also ging es weiter ohne Wasser an einen Hafen, der vermutlich einen Wasseranschluss hat. Es gab tatsächlich einen nur war dieser im Winter abgedreht. Zum Glück versorgten Sonja und Tommy uns mit Trinkwasser sodass wir nicht weiter fahren mussten und dort übernachteten. Wir verbrachten den Abend und planten schon etwas den nächsten Tag, denn es geht nach Dubrovnik.
    Nach 2 Stunden fahrt und einem vollen Wassertank, den wir bei einem Supermarkt füllen durften, kamen wir in Dubrovnik an. Wir parkten direkt vor einem Campingplatz der über den Winter geschlossen hatte und dass sogar kostenlos. Dann ging es auch schon los zum Bus der uns in die Altstadt brachte.
    Dubrovnik ist definitiv nicht nur was für Game of Thrones Liebhaber. Die Stadt ist wunderschön und in jedem Gässchen gibt es was neues zu entdecken. Wir müssen zugeben, dass es Dubrovnik uns ganz schön angetan hat, bisher zumindest einer der schönsten Altstädte😅 Mitten in der Stadt stießen wir auf vier Wandergesellen, die Joel direkt ansprach. Jannik, Pit, Florian und Malte sind gerade auf der Durchreise nach Albanien. Wir verquatschten uns ein bisschen und zum Schluss fragten sie uns, ob wir sie nicht von Dubrovnik nach Montenegro mitnehmen könnten. Da die Kerls uns so sympathisch waren machten wir für den nächsten Tag einen Treffpunkt aus um die Vier abzuholen.

    Weiter ging es die Stadt zu erkunden. Als wir dann eine super süße Bar direkt am Meer hinter der Stadtmauer gefunden hatten machten wir dort kurz Pause und tranken die teuerste Cola bisher 😂 4,50€ für eine Cola 0,25 l. Naja dafür war die Aussicht der hammer. Am Abend gingen wir etwas aus der Altstadt und suchten einen Pizza. Nach einem Kilometer über tausende Treppenstufen hatten wir dann die Pizzeria gefunden. Leider war es nur ein Takeaway, dennoch war sie super super lecker. Da es schon dunkel war ging es dann mit dem Bus wieder zurück und wir ließen den Abend gemeinsam mit Tommy und Sonja ausklingen.
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  • Day 40

    Mit den Gesellen geht es nach Montenegro

    February 2, 2023 in Montenegro

    Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Tommy und Sonja, da wir um 11 Uhr mit den vier Gesellen verabredet waren. Am Hafen von Dubrovnik gabelten wir die vier auf und los ging die wilde Fahrt.
    Stefan und Lalla schrieben uns noch kurz zuvor, dass sie kurz vor der Grenze sind und dort einen tollen Platz haben. Also ging es erstmal zu ihnen. Auch die vier Kerls waren damit einverstanden.
    Nach einer Stunde kamen wir an und beschlossen gemeinsam die Nacht ihr zu verbringen. Wir waren auf einem alten Militärgelände und parkten auf einem ehemaligen Helikopterlandeplatz. Für die Kerls haben wir unterhalb des Landeplatzes einen kleinen Raum gefunden wo sie vor Wind und Regen geschützt waren. Zudem stand dort eine Schubkarre mit einer Metalplatte in der man Feuer machen konnte. Wir kochten und saßen gemütlich bei Lagerfeuer zusammen und die Kerls erzählten uns super viele Geschichten. In der Nacht nahmen die Kerls die Feuerkarre (Schubkarre) in ihr kleines Räumchen und machten es sich dort gemütlich.
    Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns von Lalla und Stefan und fuhren dann auch schon zur Grenze. Kurz vor der Grenze ließen wir die vier hinter einem Gebüsch aussteigen und fuhren zur Grenze. Wir gaben den Grenzbeamten unser Pässe und nach keinen 2 Minuten wurden wir weiter gewunken. Also fuhren wir ein Stück bis zur nächsten Kurve und warteten dort auf die Gesellen. Ein paar Minuten später waren sie da und stiegen ein.
    Dann kam plötzlich hinter der Kuppe nochmal eine Grenzkontrolle, diesmal die montenegrinische mit Polizeikontrolle. Der Mann winkte uns zur Schranke und Joel und ich kamen ganz schön ins schwitzen. Er erklärte er sei nur der Dolmetscher und fragte uns ob es okay wäre, wenn wir kurz warten könnten, weil die Beamten gerade noch Mittag machen. Als dann der Dolmetscher weiter ging und hinter dem Haus verschwand stiegen die Vier schnell aus und nahmen ihr Gepäck. Kurz darauf kam er wieder und fragte uns: was denn das für Rockstars wären. Wir versuchten ihm die Tradition zu erklärten und dann kam auch schon der Grenzbeamte. Dieser war etwas mürrisch und wollte in die Heckgarage schauen. Er fragte die ganze Zeit ob wir irgendwelche Waffen hätten und fand unseren Drehmomentschlüssel sehr seltsam. In den Innenraum wollte er nicht schauen. Dann nahm er unsere Pässe trug sie in den PC ein, dann konnten wir auch schon weiter fahren.
    Wir warteten hinter der nächsten Kurve auf die Kerls und luden sie wieder ein.
    Am nächsten Kiosk machten wir wieder halt um eine SIM-Karte zu holen. 500 GB für 20€, besser geht es doch gar nicht.
    Dann fuhren wir in die nächste Altstadt nach Perast. Eine super schöne kleine Altstadt mit super Blick auf die beiden Kloster, die auf zwei Inseln stehen. Nach dem Sonnenuntergang fuhren wir noch eine halbe Stunde weiter nach Kotor um den Kerls noch eine Unterkunft zu suchen. In der Altstadt wurden sie auch fündig. Sie fragten uns, ob wir noch den Abend gemeinsam verbringen wollten und wir sagten ja. Als dank für die Mitnahme und das Essen luden sie uns in ein Restaurant ein, wo wir den Abend ausklingen ließen. Wir verabschiedeten uns und vielleicht treffen wir sie ja in Albanien wieder. Für uns ging es dann noch auf Stellplatzsuche. Auf einem Berg bei einem Bauern wurden wir fündig und hatten eine entspannte Nacht bis, dass ein Kojote direkt neben unserem Bus angefangen hatte zu heulen, was mich ziemlich erschreckt hatte.
    Am nächsten Morgen besuchte uns direkt eine Katze und wir liefen über den Bauernhof. Wir wurden direkt vom Bauern begrüßt und zum Kaffee eingeladen. Er zeigte uns seine Tiere. Sein ganzer Stolz waren seine vietnamesische Hängebauchschweine, die gerade auch noch Nachwuchs bekommen hatten. Auch seine Ziegen waren trächtig. Neben dem Hof gab es noch eine Bunkeranlage die wir erkunden gingen. Wir bewaffneten uns mit Taschenlampen und gingen auf Erkundungstour. Die Bunkeranlage war ganz schön gruselig, denn in fast jedem Raum lagen High Heels herum. Es waren nicht nur ein paar vereinzelte sondern über 100 Paar Schuhe, was uns irgendwie ein komisches Bauchgefühl machte. Wir liefen dann noch einmal außen herum und als wir da dann Damen Höschen und
    Strumpfhosen fanden entschieden wir zu gehen.
    Also ging es über den Hof zurück. Eigentlich wollten wir uns nur verabschieden, da kam Dragan (Bauer) mit Essen heraus, welches seine Frau für uns extra mitgekocht hatte. Es gab Kartoffelbrei mit Krautsalat und Fleisch mit Soße. Super lecker. Nach dem essen verabschiedet wir uns und fuhren weiter. Da wir Kotor nochmal bei Tageslicht sehen wollten schauten wir uns Kotor nochmal an. Leider regnete es wie in Strömen. Also fuhren wir unseren Stellplatz in den Bergen an. Um so höher wir kamen um so mehr Schnee lag. Den Stellplatz den wir anfahren wollten war komplett zugeschneit mit rund 1m Schnee. Also fuhren wir noch ein Stück weiter und fanden einen kleinen Parkplatz der frei geräumt war. Dort verbrachten wir die Nacht bei zapfigen -5 Grad.

    Hier sind noch ein paar Infos über die Tradition der Walz:
    Die im deutschsprachigen Raum vertretene Tradition gibt es bereits schon seit dem Mittelalter und wird bis heute noch ausgeübt. Damals konnte man ohne eine solche Dreijährige Wanderschaft keinen Meistertitel erlangen. Heute ist die Walz eher zur Besonderheit geworden.
    Hier mal ein paar Traditionen, die beachtet werden müssen:
    - man muss ledig, kinderlos, schuldenfrei, unter 30 sein und die Gesellenprüfung bestanden haben
    - Dauer: 3 Jahre und ein Tag
    - während dieser Zeit darf man seinen Heimatort auf keinen Fall betreten, hierbei gibt es einen sog. Bannkreis von ca. 50 km Abstand zu seiner Heimat
    - man darf nur analog reisen, d.h. ohne Handy und nur mit Landkarten etc.
    - man darf kein Fahrzeug besitzen und nur zu Fuß oder per Anhalter sich fortbewegen.
    .
    Natürlich wird man nicht einfach so drauf los geschickt sondern man wird zu Beginn von einem Altreisenden abgeholt, der einen Rund 2-3 Monate begleitet und alles genau erklärt, wie man sich zu verhalten hat, wie man trampt, wie man zu Unterkünften kommt, wie man Arbeit findet und und und. In dieser Anfangszeit darf man zudem keinen Kontakt mit der Familie haben, weder per Telefon noch per Brief.

    Thema Kleidung:
    Jeder Reisende besitzt eine Kluft zum Reisen, eine Arbeitskluft, eine Hand voll Unterhosen und Socken. Diese Kluft wird meist sogar maßgeschneidert und auch die Stoffe und Formen werden von den Gesellen selbst bestimmt. An den Klamotten kann man zum einen erkennen zu welchem Handwerk und zu welcher der fünf Schächte (=Handwerkervereinigung) man gehört. Die Kluft besteht zum einem aus einem Hut, der für die Freiheit steht (früher durfte nur die Obrigkeit einen Hut tragen) somit darf der Hut eines Reisenden niemals berührt werden, da die Freiheit unantastbar ist, einem weißem Hemd, einer Weste (die Art ist abhängig von welchem Beruf), eine Nadel mit dem Handwerkswappen des jeweiligen Schachts, eine Jacke mit Knöpfen, eine Hose mit Schlag (kann variieren von der Breite), einen Ohrring am linken Ohr, ein Charlottenburger also ein verziertes, buntes 80x80 cm Tuch in dem man sein gesamtes Gepäck wickelt und verknotet, ein Wanderbuch und einen Stenz (Wanderstock).

    Aus dieser Tradition stammt auch der Begriff „Schlitzohr“, denn zu Beginn der Wanderschaft wird dem Geselle ein Ohrring mit einem Nagel gestochen. Falls der Reisende auf der Walz nicht ehrenhaft ist oder bevor die 3 Jahre und ein Tag um sind zurück in die Heimat kehrt so wird der Ohrring aus dem Ohr gerissen.

    Zu guter Letzt dürfen die Gesellen nur mit 5 € losgehen und nur mit 5 € zurück kehren. Das Geld, dass sie unterwegs verdient haben muss ausgegeben werden.

    Wusstest du das?
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  • Day 251

    2,5 Monate Insel Limnos

    September 1, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 28 °C

    Zweieinhalb Monate, genau ihr habt richtig gelesen. Als wir Ende Juni auf die Insel rüber fuhren, hätten wir nicht gedacht, dass wir so lange hierbleiben würden.
    In Kavala am Fährhafen, der übrigens sehr chaotisch war, trafen wir Andi und Antje (zwei Österreicher), die ebenfalls zwei begeisterte Wind und Kitesurfer sind. Auf der Fähre trafen wir die beiden wieder und verquatscht tatsächlich die ganzen 4 Stunden Überfahrt. Wir kamen um 23:00 Uhr an und fuhren noch circa eine Dreiviertelstunde zu unserem Übernachtungsplatz, an dem wir Julie und Baptist (zwei Belgier) wieder treffen. In der Anfangszeit hatten wir leider nicht so viel Glück mit dem Wind, dennoch hatten wir eine tolle Zeit mit Julie, Baptiste, Antje und Andy. Da wir ein Probleme mit unserer Kitesurfbar hatten ging Joel zur FlaminGoKite Schule und fragte dort nach. Nach kurzer Zeit lernten wir dort das ganze Team der Schule kennen und chillten dort immer nach dem Kitesurfen gemeinsam mit den anderen. Anfang Juli wurde es voller, die Hochsaison begann. In einer Nacht wachte ich von lauten Motorgeräuschen direkt an der Hecktüren auf und bemerkte, dass direkt hinter uns jemand geparkt hat. Es war etwas komisch, da hinter uns mit etwas Abstand (circa 5 m) stand das Wohnmobil von Baptist und Julie. Am nächsten Morgen schauten wir uns die Lage an und bemerkten, dass über Nacht rund 20 neue Wohnmobile ankamen. Wir fragten uns nur, warum sich das Wohnmobil genau zwischen uns gestellt hatte. Wir bemerken, dass weder wir unsere Hecktüren noch aufmachen konnten, noch konnten Julie und Baptiste wegfahren. Als die Bulgaren es bemerkt hatten, dass wir wach waren, kam der Sohn rüber und meinte nur, ob wir etwas weiter vorfahren könnten, damit sie dort in die Lücke rein stehen können, da sie schon seit vielen vielen Jahren immer hier Urlaub machen und außerdem würden hier ihre Freunde stehen. Es war eine sehr seltsame Situation, da auch sonst die vielen Bulgaren die dort Urlaub machten nicht wirklich mit uns sprachen. Da wir sowieso einkaufen fahren wollten und somit den Platz eh verließen, hatten wir keine Hoffnung mehr dort wieder einen Platz zu finden und fuhren nach dem einkaufen direkt neben die Kitesurfeschule und fragten dort, ob wir daneben stehen bleiben dürften. Da dürften wir auch über Nacht stehen bleiben nicht nur diese Nacht, sondern auch sehr sehr viele weitere. Eigentlich war das unser Hauptplatz.
    An der windfreien Tagen haben wir die Insel erkundet, denn die Insel bietet so einiges. Wir haben eine Bergkirche besucht, die Geisterstadt erkundet und waren an verschiedenen wunderschönen einsamen Stränden.
    In diesen zweieinhalb Monaten haben wir unglaublich tolle Menschen kennen lernen dürfen, hatten rund 45 Tage beim Kitesurfen und eine wirklich wirklich tolle Zeit. Am 2. September haben wir dann unsere Fähre nach Samothraki gebucht und haben tatsächlich schweren Herzens die Insel verlassen. Aber eins steht fest: Wir werden definitiv nochmal nach Limnos irgendwann fahren!
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  • Day 256

    Einreise Türkei

    September 6, 2023 in Turkey ⋅ 🌬 29 °C

    Der letzte Tag in Griechenland ist angebrochen. Wir bereiten den Van und uns für die Grenze vor und richten alle Unterlagen hin.
    Nach langen Telefonaten mit unseren Mobilfunkanbieter konnten wir die mehr oder weniger perfekten Lösungen finden und sind dann ca. um 15 Uhr zur griechisch/türkischen Grenze gefahren. Die LKW Schlange war schon sehr lange allerdings die für die PKWs und Busse war komplett leer. Innerhalb von 10 Minuten waren wir durch und fuhren über die Brücke die Griechenland von der Türkei trennt und schwubs waren wir an der türkischen Grenze.
    Keine 20 Minuten später hatten wir den Einreisestempel im Pass. Allerdings waren wir uns bezüglich unserer Kfz-Versicherung etwas unsicher. Der Grenzbeamte, der Versicherungsvertreter und mein Dad konnten uns weiterhelfen und nach langem hin und her ist unserer Versicherung auch für den asiatischen Teil der Türkei gültig. Der SIM-Karten Verkäufer hatte leider nicht so eine große Lust uns zu helfen also benutzen wir die türkische SIM Karte, die wir geschenkt bekommen hatten von anderen Reisenden, einfach weiter bis wir eine andere Lösung finden.
    Nach der Grenze fuhren wir weiter Richtung Fähre um auf die Insel Gökçeada zu kommen. Um 21 Uhr ging die letzte und wir hatten noch 1,5 h Autofahrt vor uns. Laut Navi sollten wir 20:45 Uhr am Hafen ankommen. Irgendwie wurde unsere Ankunftszeit immer später bis schlussendlich die Zeit auf 20:58 Uhr angestiegen ist. Wir kamen pünktlich um 20:58 Uhr an und konnten noch ein Ticket kaufen und auf die Fähre fahren. Nach 1,5 h kamen wir auf der Insel an und fuhren noch 20 Minuten zum Kitestrand.
    Als wir ankamen standen unzählige Wohnmobile und Wohnwägen dort. Wir suchten uns dennoch dort einen Platz raus und gingen direkt schlafen.
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