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  • Day 146

    Der Rücken des Drachen #2

    April 11, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 20 °C

    Weitere Medieninhalte als Ergänzung zum ersten Drakensberge-Footprint -> check it out! ✌🏽

  • Day 145

    Der Rücken des Drachen

    April 10, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 26 °C

    Durch das Peitschen regengetränkter Sturmböen und über nur von Scheinwerferlicht und Blitzen erhellten Schlaglöchern auf einem schmalen, schlammigen Steinweg, lenkte Sebastian unseren Honda Amaze zur abgeschiedenen Farm, die für die kommenden zwei Nächte unsere Drakensberge-Schaltzentrale werden sollte. Aufrecht angespannt sitzend im spitzen Winkel mit weniger als 90° zwischen Schenkeln und strammgeformtem, muskulösem Oberkörper, hielt Sebastian Ausschau nach herannahenden Gefahrenstellen und wusste diesen, mit lässigen Handbewegungen, reflexartig auszuweichen. Als wir endlich im strömenden Regen und aktiven Loadshedding ankamen, begrüßte uns charmant die „katzifizierte“ Liebesbedürfigkeit auf vier Pfoten und nahm uns herzlich in der bis dato und Ende des Trips schönsten, an diesem Abend ins romantische Flackern der Öllampen getauchten Unterkunft in Empfang. Die Nacht verbrachten wir wohlgenährt und frisch gebadet zu dritt in himmlischer Ruhe. Der paradiesische Aufenthalt in unserer Komfortzone sollte schon bald ein Ende finden, nachdem wir am nächsten Morgen zu einer malerisch und wenig anspruchsvoll beworbenen, dreistündigen Wanderung in den Drakensbergen aufbrachen, um uns kurzerhand auf einer gesperrten, wildbewucherten Wanderroute wiederzufinden. Rostige Eisenleitern und brüchige Baumwurzeln dienten als unerwartete Bewältigungshilfe für den überraschend horizontalen Aufstieg Richtung Berg-Plateau. Die zwei spontan zur Route hinzuaddierten Stunden wurden von Mutter Natur in Geberlaune in Form von Auenland-artigen Aussichten ausgeglichen. Mit unseren zwei prall belegten Bagels als Mittagsproviant, fühlten wir uns wie die Ringträger, die, der ständigen Versuchung zum Trotz, bis auf die Bergspitze zu widerstehen wussten, um dort in einer Explosion der Gefühle jene Teigringe zu vernichten. Leider vernichtete Sabi während des Abstiegs auch endgültig ihre Kniegelenke, die sich nicht einmal beim Nacktbaden im heilenden Bergbach wiederherstellen ließen und musste den Berg fortan phasenweise rückwärts absteigen. Ein Hoch auf den Aufbruch zu früher Morgenstund - so ließ sich dieses Abenteuer dennoch im Tageslicht beenden.Read more

  • Day 143

    Leergefegte Panoramafahrt

    April 8, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 28 °C

    Neben all den verheerenden, negativen Auswirkungen und Einflüssen sozialer Netzwerke, bringen diese hin und wieder auch Gutes hervor und deuten an, wo die Reise des Designs der Screentime-optimierten Algorithmen aus der Produktmanagement-Hölle hätte hingehen können. So spülte uns Instagram an einem gewissen Punkt die oft im Schatten der Garden Route übersehene Panorama Route in die Timeline und auf direktem Weg an die Spitze der Südafrika Todo-Liste! Unsere luxuriöse 4-wöchige Automiete bot genug Puffer für entschleunigendes Anreichern der Reiseroute durch diverse Zusatzstops. Inmitten eines Meeres haushoher Zapfenträger schlängelten sich leergefegte Landstraßen in deutscher Asphaltqualität durch die idyllische Szenerien, über saftige Hügel, vorbei an steilen Schluchten und wütenden Wasserfällen. In der Ferne erhob sich bereits die Silhouette der Drakensberge. Einige Stops und das von außen betrachtet süßeste Pärchen-Fotoshooting später, fanden wir uns für eine Nacht in einem geräumigen Apartment ein und bereiteten uns endlich auf die langersehnte, nächste Wandereinheit vor - ohne zu ahnen, was uns für eine abenteuerliche Klettertour bevorstand.Read more

  • Day 140

    Safarisucht im Sonnenschein

    April 5, 2023 in South Africa

    Mit Malariaprophylaxe im Blut und untermalt vom sanften Knuspern der tiefprofiligen Safarijeep-Reifen ritten wir im Schein der gemächlich emporsteigenden Savannensonne über die Schotterpisten des Kruger-Nationalparks. Bei Sonnenauf- und Untergangssafaris wurde uns die Ehre zuteil, handscheinwerferschwenkend auf Wildtiersichtung zu gehen. Gelegentliches Aufblitzen nachtaktiver Augenpaare in der ersten Stunde, wurde von uns verbundenen Frühaufsteher-Tieren abgelöst, die schlaftrunken zur morgendlichen Hydration trotteten. Schließlich erhöhte der, das krachende Expeditionsmobil steuernde Ranger, gekonnt die Wildtierdichte und -sichtungsfrequenz. So kamen wir in den visuellen Genuss eines gefiederten, mystischen, halswirbellosen Flugobjekts, den spektakulären Umrissen einer ruhenden Gepardenfamilie oder auch anatomisch fragwürdiger und die Plausibilität des klassischen Darwinismus in Frage stellender, gefleckter Langhalssäuger. Im Laufe der Safaris machten wir die Big Five beinahe schon komplett (4/5), wobei wir ein paar wenige Tiere auf der Must-Encounter-Liste behalten durften. Gähnende Alt- und spielende Jung-Löwen, einen in einer Baumkrone kletternden Leoparden oder ein undynamisches Duo meines Lieblingstieres, das seit jeher unverschämterweise hauptsächlich auf seine Nase reduziert wird - der Kruger-Nationalpark wird seinem Hype gerecht. Riesige Sparfuchs-Empfehlung: außerhalb des Parks schlafen - spart diverse Hunnis pro Nacht! 🌝 In unmittelbarer Nähe des Nationalparks gibt es unzählige, urige Unterschlüpfe, die einen Bruchteil der Preise abrufen und vermutlich weitaus mehr ehrliche Energie und Liebe in die weniger kapitalistisch optimierte Gewinnmarge stecken. Von unserem kleinen Dreh- und Angelpunkt aus konnten wir Park und Safaris in ca. 30 Minuten erreichen sowie weitere Aktivitäten a la Offroad-Gokarting ansteuern. Nach drei Safaris - eine davon auf eigene Faust im Mietwagen - hatten wir dann auch erstmal genug und waren heiß darauf, unsere immer noch hochmobilisierten Organismen wieder aus eigener Willens- und Muskelkraft durch die Naturgewalten des Erdballs zu scheuchen und brachen kurzerhand auf in die nächste Abenteueretappe entlang der Panorama Route.Read more

  • Day 133

    Heimweh-Sofortheilung

    March 29, 2023 in South Africa ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach 4 Wochen Dopamin-Enthaltsamkeit und geglücktem Detachment von irdischer Betäubung fuhr Südafrika die schweren Geschütze aus dem Arsenal der selbstzerstörerischen Verführung auf. Inmitten der internationalen Verfügbarkeit aller erdenklichen Lebensmittel, bunten Aktivitäten und schlichten Komforts erlitten die neugewonnene, von Erwartungen befreite Freiheit des Seins schweren Schiffbruch und wir erlagen der hedonistischen Betörung. Allen Vorurteilen zum Trotz können wir Johannesburg als Reiseziel unbedingt empfehlen und hervorheben - die kulturelle Vielfalt und pulsierende lokale Szene ist nicht vergleichbar mit dem Rest Südafrikas. Geführte Spaziergänge durch das abwechslungsreiche, junge Kunstviertel Maboneng oder das historische Township Soweto mit tiefen, persönlichen Einblicken in die Geschichte der Apartheid bereicherten unsere wenigen Tage der Aklimatisierung auf dem neuen Kontinent außerordentlich. Abtauchen in die erste Bierschaumkrone seit Ewigkeiten bei einer Verkostung lokal gebrauten Goldes oder einfach der Besuch lebendiger Märkte der Schlemmerei und handgemachten Künste rundete unsere Wiedereingliederung in die Berlin-verwandte, urban gelebte Freiheit ab.Read more

  • Day 119

    Alles ist Yog

    March 15, 2023 in India ⋅ ⛅ 29 °C

    In Rishikesh stand uns 1 Monat knallharte Schulroutine bevor. Dabei gab uns der indische Sonnenzyklus den Unterrichtsrahmen vor, wobei wir in der morgendlichen Hatha-Yogapraxis ihren Aufstieg und abends beim Vinyasa-Yoga ihren Abgang begleiteten. Um 200h Yogateacher-Training erfolgreich in einen kurzen Monat zu packen, mussten, bis auf drei Sonntage, alle verbleibenden Daten mit Unterrichtsblöcken von 5-19 Uhr gefüllt werden - abzüglich dreier Mahlzeiten und etwas Zeit für Selfstudy, die später in Eigeninterpretation zur „Kuchenpause“ transformiert wurde. Stichwort Transformation: der gesamte Monat forderte bei uns beiden emotionalen, psychischen und physischen Tribut in etwaigen Formen und Abwandlungen - retrospektiv aber verließen wir Rishikesh körperlich und mental gestählt, mit einer neuentflammten Liebe für die Morgenstunden des Tages. Auch wenn Qualität und Mehrwert der Unterrichtsstunden stark schwankte, vermochte jedes Fach auf seine Weise neue Perspektiven aufzuzeigen, Grenzen auszuloten und zu deren Durchdringung zu motivieren, Schmerz zu überwinden und Attachments unserer modernen, westlichen Gegenwart zu erkennen und überkommen.
    Yoga ist weit mehr als nur physische, den stressigen Alltag ausgleichende Ertüchtigung des Körpers. Vielmehr ist es eine ganzheitliche Lebensphilosophie, die sich weit über das herkömmliche, im Westen sehr vereinfacht gelehrte Verständnis und Zusammenspiel von Körper, Geist und Natur erstreckt. Allein für diese Auseinandersetzung über die Vielschichtigkeit und die nach 200h nur zu erahnende Tiefe der Yogalehre, lohnt sich die Reise in die „Yogahauptstadt der Welt“ Rishikesh.
    Von in Stille in Meditation sitzen bis zu gelebter, akzeptierender Geduld beim dreimal täglichen Entfernen des lächerlich verschwenderisch, in exorbitanter Manier über Alles geschütteten Korianders - die Herausforderungen, Tiefpunkte, Lehren, Gedanken und nicht zuletzt Bekanntschaften des 200h YTTC werden für immer Teil von uns sein und dafür sind wir für immer aufrichtig und ehrlich dankbar. Mehr Bilder in den Folgefootprints!
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  • Day 96

    Tausend erste Male ✨

    February 20, 2023 in Nepal ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach verrichteter physischer Schwerstarbeit haben wir uns das Ausspannen am See in Pokhara mehr als verdient. Obwohl wir bereits so viele gemeinsame Erfahrungen in unserer immernoch „erste-6-Uhr-morgens-Croissants-frischen“ Liebe sammeln durften, hielt Pokhara etliche erfrischende erste Male für uns bereit. So genossen wir Croissants in Paris-Qualität zu Preisen wie am Aldi-Backautomaten, ritten beim Raften die weißen Gipfel reißender Stromschnellen, baumelten die Beine beim paragliding im thermischen Auftrieb mit den Adlern Pokharas um die Wette und wechselten uns im Minutentakt mit Scheissen und Kotzen am selben kleinen Klo ab, das ungünstigerweise mit einem in Zeitlupe volllaufenden, nicht mit unserer „sprühenden Freude“ mithalten könnenden Spülkasten ausgestattet war. Wir ruderten auf einen bewusstseins- oder zumindest appetiterweiternden Trip in die Mitte des einsamen, gesetzlosen Sees und badeten in in Echtzeit handgearbeiteten Schwingungen diverser Gongs und Klangschalen. Zudem entdeckten wir ein wunderschönes, in sanft erleuchteten Felsvorsprüngen verstecktes Open-Air-Kino, das, mindestens in einer legalen Grauzone operierend, aktuelle Blockbuster sowie meisterhafte Klassiker vorführte.
    Rückblickend habe ich überraschenderweise fast nur positive Erinnerungen an Pokhara, obwohl der geteilte Magendarm-Infekt Sabi zwischenzeitlich dermaßen ausgeknockt hat, dass wir mit wiederkehrenden Fieberschüben das Krankenhaus aufsuchen mussten und sie, abgesehen kurzer, trügerischer Lichtblicke der Erholung, eine ganze Woche beinahe nur im Bett verbringen konnte.
    Immernoch nicht gänzlich über den Berg, trat Sabi nach kurzer Verunsicherung schließlich dennoch wie geplant die 36-stündige Odysee aka Weiterreise nach Indien an und erholte sich schließlich pünktlich zum Auftakt der Yogateacher-Ausbildung.
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