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- Mar 13, 2024
- 🌬 28 °C
- Altitude: Sea level
- QueenslandGreat Barrier Reef16°21’0” S 145°53’60” E
(Still) Great Barrier Reef
March 13 ⋅ 🌬 28 °C
Das Great Barrier Reef liegt vor der Küste Queenslands im Nordosten Australiens, also quasi vor unserer Nase. Die größte von Lebewesen geschaffene Struktur der Erde ist sogar vom Weltraum aus zu sehen. Das 2.300 km lange Ökosystem umfasst Tausende Riffe und Hunderte Inseln. Es gibt Studien, die sagen, dass bereits 50% der Korallen der globalen Erwärmung zum Opfer gefallen sind.
Die empirische Untersuchung am heutigen Tag stimmt damit überein. Die nachgeholte Schnorcheltour führt zu zwei Riffen, eins ziemlich kaputt, eins in fast voller Pracht. Und die 50% Quote schwappt auch gen Land über: Die weibliche Reiseteilnehmerin hat die letzte Nacht im gekachelten Raum unseres Hotelzimmers verbracht und allein der Gedanke an ein schaukelndes Boot verursacht eine Welle von Übelkeit - sie tauscht deshalb Boot, Tauchermaske und Schnorchel gegen Bett, Buch und Pool.
Der mit Saumagen ausgestattete Rest der Reisegruppe checkt um 7:15 Uhr mit ca. 60 anderen Nichtsimulanten auf das Ausflugsboot ein. Junges Publikum, junge Crew, top Wetter, gute Vibes. Letztere Vergehen allerdings beim ersten Stopp. Wir dürfen 60 Minuten ins Wasser, die wenigsten nutzen das aus. Das Riff hat die Farbe verloren, viele Korallen sind verrottet, das Wasser ist vom schlechten Wetter der vergangenen Tage diesig, Fische sind kaum zu sehen. Natürlich hat man im Vorfeld schon gehört, dass der Klimawandel hier Spuren hinterlassen hat, aber das Ausmaß ist frappierend, die Touristen durch die Bank ernüchtert. Immerhin schwimmt eine Wasserschildkröte am Boot vorbei.
Doch zur gebuchten Tour gehört auch ein kleines Glasbodenboot, wie man das aus Kindheitstagen kennt. Damit fahren wir wenig später über ein intaktes Teil des Riffs. Das Wasser ist immer noch trüb, aber man erkennt klar rosa, gelbe, blaue, grüne, orangene Korallen in den seltsamsten Formen. Und wo Korallen sind, sind auch Fische, wenn auch nur kleine.
Der zweite Stopp ist dann sehr viel besser, dabei ist das Riff nur schlappe 10 Minuten weiter. Hier bedeckt das Riff nicht mehr den kompletten Meeresboden, es sind eher Inseln, die aus dem deutlich tieferen Grund herausragen. Vielleicht hilft das den Korallen, keine Ahnung. Jedenfalls schwimmt man 50 Meter und sieht nichts, dann taucht eine autogroße Unterwasserinsel auf, ist mit skurrilen, bunten Korallen bedeckt und man badet in Fischsuppe, die sich einmal durch die Farbpalette gerollt haben. Ein paar Meter weiter wieder tiefer, blasser Sandboden. Dann die nächste Unterwasserinsel...
Diesmal nutzen fast alle die Zeit aus. Auf dem Weg zurück zum Boot findet sich der größte Fisch des Tages: Ein 1,20 Meter langer Barrakuda, der naturgemäß böse guckt, aber sich offensichtlich kein bisschen von uns Schaulustigen aus der Ruhe bringen lässt. Eine Dickkopf-Stachelmakrele (Giant Trevally) gesellt sich ebenfalls mit dazu und ist mit 60 bis 80 cm Länge auch schon ein schöner Brummer.
Nach gut 9 Stunden sind wir zurück im Hafen. Der weibliche Reiseteilnehmer ist wieder wohlauf und um einen neuen Bikini reicher, das männliche Pendant dagegen um einen besonderen Eindruck. Teilen kann er den nicht richtig. Zwar hatten wir gestern noch eine schöne Unterwasserhandyhülle gekauft, die auch von daher super funktioniert, dass das Telefon perfekt vom Wasser geschützt ist - aber den kleinen Nachteil hat, dass das Touchscreen unter Wasser nicht auf den Fingerdruck reagiert. Es gibt also leider für all das keine (Unterwasser-)Beweisfotos.Read more
Traveler Das Bild ist natürlich geklaut, das Boot ist aber das richtige.
Traveler Das mit den „Simulanten“ habe ich überlesen, mein Lieber🤑
Traveler 🤩
Traveler Wow