Zugvögel

August 2023 - March 2024
1 Monat Osteuropa
3 Monate Süd-Ost-Asien
3 Monate Australien
<3
Read more
  • 124footprints
  • 14countries
  • 213days
  • 990photos
  • 1videos
  • 48.0kkilometers
  • 20.4kkilometers
  • Day 40–43

    Chiang Rai

    September 11, 2023 in Thailand ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach Chiang Mai ging es für uns weiter nach Chiang Rai, in Richtung der laotischen Grenze.
    Hier haben wir die letzten beiden Tage unsere ersten Arbeitstage verbracht. Doch trotz Arbeiten haben wir die Morgen und Abende gut nutzen können um uns die Stadt und die Umgebung anzuschauen.

    Die bei weitem für uns erstaunlichsten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung waren der weiße und der blaue Tempel. Bei beiden handelt es sich um Kunstwerke, die in Form einer buddhistischen Tempelanlage mit popkulturellen Einflüssen geschaffen wurden. Während der weiße Tempel vom thailändischen Künstler Chalermchai Kositpipat geschaffen wird, wird der blaue Tempel von dessen Schüler Khun Chalermchai Kositpipat gebaut, um sein Können seinem Meister zu beweisen. Beide Bauten sind noch nicht vollendet.
    Der Bau des weißen Tempels begann in 1997. Mit einer Vollendung wird allerdings erst 2070 gerechnet. Obwohl der Bau noch nicht vollständig ist, glänzt er schon in voller Pracht. Er ist komplett weiß und enthält tausende Glaselemente, in denen sich die Sonne spiegelt. Zusätzlich kann man an praktisch jeder Ecke ein weiteres Kunstelement entdecken. Mal kann man Batman die Wand des Tempels emporschießen sehen, mal Skulpturen von bunten Masken bestaunen. Jedes einzelne Element des Baus ist ein Kunstwerk in sich und es wäre bestimmt sehr interessant in 2070 das vollendete Bauwerk zu besichtigen.
    Der blaue Tempel ist, wie der Name es bereits andeutet, komplett in blau-gold gehalten. Der Bau des Tempels hat 2005 begonnen und ist noch nicht komplett abgeschlossen. Bis 2070 wird es hier aber dem Aussehen nach nicht mehr dauern. Auch der Blaue Tempel ist sehr faszinierend und birgt viele kleine Details, die es zu entdecken gilt. Er hat eine komplett andere Ausstrahlung als der weiße Tempel und ist dennoch in sich Einzigartig.
    Read more

  • Day 43–46

    Zwischen Bananenbäumen

    September 14, 2023 in Laos ⋅ ⛅ 30 °C

    Laos besteht aus unzähligen kleinen Dörfern und lebendiger, undurchdringlicher Natur. Die Gelegenheit beides kennenzulernen, hatten wir in Luang Namtha, einem Ort, der wohl primär für seine Trekking-Touren bekannt ist.

    Unser Guide Kham führte uns über Kautschukfarmen und Reisfelder der Dörfer sechs Stunden lang durch den tiefsten Dschungel. Vorbei an beeindruckenden gigantischen Bäumen, den "Großvätern des Waldes", zwischen unzähligen Bananenpflanzen hindurch ging es bis zu einem kleinen Dorf, welches sich durch Reisanbau das wenige an Geld verdient, welches zum Leben notwendig ist.

    Dabei bahnte er uns immer wieder einen Weg, um dem durch den Regen ausgelösten Schlamm zu widerstehen. Immer wieder baute er sich aus dem nichts und nur mit einem Messer bewaffnet Werkzeuge wie Harken, Angeln, Kochutensilien, Wanderstöcke und so einiges mehr.

    Einer der Dorfbewohner, Khing, kochte gemeinsam mit uns Sticky-Rice direkt im Bambus - eine geniale Technik, bei der die natürlichen Kammern des Bambus genutzt werden, um Wasser zum kochen zu bringen und den Reis im Dampf zu garen.

    Im Dorf übernachteten wir auf einem Teppich, der über ein Holzgestell gelegt wurde und immer noch gemütlicher war als die Matratze in Bangkok :-).

    Weiter ging es am nächsten Morgen in ein weiteres Dorf, in dem wir angelten, kochten und wieder eine andere Minderheiten-Kultur, diesmal aus Indien, kennenlernten.

    Als wir wieder im Hotel ankamen, war die Dusche eine Wohltat, doch das Erlebnis möchten wir beide nicht missen. Es war - kurzgesagt - intensiv. Die Armut aus erster Hand zu sehen und, abgesehen von ein bisschen Geld, nichts dagegen tun zu können, die Drogenabhängigkeit, die nach unserem Guide zu herrschen scheint und die harte Arbeit, die einige Dorfbewohner jeden Tag auf Kautschukfarmen leisten, die wohlhabenderen als Untersatz für ihr Motorrad, Fensterdichtung oder anderen Bequemlichkeiten dient, waren nur schwer zu verdauen.

    Es war eine unglaubliche Erfahrung und unser Guide erzählte uns viel über Kultur, erklärte uns etwas über seine Religion und über die doch sehr interessanten Essgewohnheiten der Laoten.
    Read more

  • Day 46–49

    Luang Prabang

    September 17, 2023 in Laos ⋅ 🌧 29 °C

    Nachdem wir uns von der sehr spannenden, aber auch sehr anstrengenden Trekking Tour erholt hatten, ging es am nächsten Tag für uns weiter nach Luang Prabang. Dabei handelt es sich um eine Stadt in der Mitte von Laos Norden, die direkt am Mekong liegt. Die historische Altstadt von Luang Prabang, geprägt durch dem Kolonialismus, ist eindrucksvoll und schön. Tatsächlich sind in ihr hauptsächlich Fußgänger und Motorroller unterwegs, was die Erkundung der Stadt sehr angenehm bereitet.
    In Luang Prabang haben wir zwei Tage verbracht, die wir hauptsächlich mit Arbeiten verbracht haben. Mit leckeren Restaurants und Cafés ist man für Arbeitspausen in Luang Prabang am richtigen Ort.
    Abends waren wir viel spazieren, haben uns beim Nachtmarkt alle möglichen Köstlichkeiten schmecken lassen und waren auf dem Hügel, der direkt in der Innenstadt emporragt und der viele Statuen, sowie eine wunderschöne Sicht auf die Stadt und das umliegende Gebirge zu bieten hat.
    Read more

  • Day 49–51

    Vang Vieng

    September 20, 2023 in Laos ⋅ ☁️ 31 °C

    Die Stadt Vang Vieng ist an sich nichts besonders. Sehr beeindruckend jedoch ist dessen unmittelbare Umgebung, die von Karst-Gebirge geprägt ist. Da die Stadt alle möglichen Outdoor- und Abenteuer-Aktivitäten bietet, ist sie ein absoluter Touristenhotspot.
    Wir haben unseren Tag mit zwei Spaniern und einer Französin verbacht, die im selben Hostel übernachtet haben wie wir. Zusammen haben wir uns Motorroller ausgeliehen und sind durch die atemberaubende Landschaft gefahren. Unser erster Stop war ein Aussichtspunkt auf das Gebirge, zu dem man allerdings erstmal 100 m hinaufklettern musste. Daher ging es erstmal schweißgetrieben steil bergauf, bevor wir von einer atemberaubenden Aussicht belohnt wurden. Die Anstrengung hat sich auf jeden Fall gelohnt.
    Wieder unten angekommen, ging es weiter in Richtung einer von mehreren blauen Lagunen. Sie war zwar eher angelegt und nicht ganz so natürlich wie erwartet, dennoch waren wir sehr froh um die Abkühlung und die Entspannung.
    Ein paar Meter von der Lagune entfernt konnte man eine Höhle erkunden. Nachdem es wieder erstmal ein paar Meter bergauf ging, wurde der Einstieg in die Höhle sichtbar. Dieser alleine sah schon sehr abenteuerlich aus: Eine Holzleiter führte in ein schwarzes Loch, in dem man ohne Licht absolut nichts erkennen konnte. Zum Glück hatte die Französin eine Stirnlampe dabei, sodass wir nicht auf die spärliche Belichtung unserer Handys angewiesen waren. Nach und nach stiegen wir in die Höhle ein und waren alle baff von dessen Größe. Wir folgten einem mehr oder weniger klaren Pfad, der durch immer wieder auftauchende Leitern gekennzeichnet wurde. Aufpassen musste man vor allem wegen des matschigen Untergrunds und wegen der Stalaktiten, die überall von der Decke hingen. Nachdem wir mehrere Leitern und Räume erklommen haben, kamen wir letztlich bei einem Pool mitten in der Höhle an. Mit Pool meine ich einen großen, mit Wasser gefüllten Hohlraum mitten in der Höhle. Nach einigem Zögern haben wir uns doch einer nach dem anderen dazu entschlossen, uns in den Pool zu wagen. Da wir Bilder von anderen Reisenden in dem Pool gesehen hatten, wussten wir, dass dies keine allzu waghalsige Unternehmung war. Das Wasser war zwar recht kalt, aber doch angenehm. Man konnte sogar ein wenig schwimmen. Das Problem war letztendlich eher, sich nass wieder in seine Klamotten und Schuhe zu zwengen. Als wir wieder das Tageslicht erblickt haben waren wir zwar sehr dreckig, aber auch sehr zufrieden mit unserem Trip.
    Unseren Tag haben wir mit einem Besuch bei einem Wasserfall in der Nähe der Stadt abgeschlossen. Ein durchaus gelungener Tag!
    Read more

  • Day 49

    Kuang Si

    September 20, 2023 in Laos ⋅ ⛅ 29 °C

    Vor unserer Weiterfahrt von Luang Prabang nach Vang Vieng waren wir bei einem von vielen Wassefällen, die rund um die Stadt zu finden sind. Am Tag zuvor hatten wir bereits den Versuch gestartet zu einem näher gelegenem Wasserfall zu fahren, der weniger komerzialisiert sein soll. Nachdem wir allerdings etwa eine halbe Stunde auf einer sogenannten Straße - ein mit tausenden Schlaglöchern durchfurchter Weg , der wegen des Regens zudem fast nur aus Matsch bestand - kamen wir bei einem Dorf an. Das Dorf schien sehr arm und wir konnten dahinter keinen weiterführenden Weg finden. Da wir nicht nach Sonnenuntergang auf dem schlechten Weg zurückfahren wollten, haben wir uns dazu entschieden, unseren Ausflug abzubrechen und am nächsten Tag zu einem anderen Wasserfall zu fahren, bei dem die Wegbeschreibung klarer ist.

    Die Straßen in Laos sind übrigens allgemein in einem sehr schlechten Zustand - Kein Vergleich zu denen in Thailand. Die geteerten Wege sind mit vielen Schlaglöchern versehen, teilweise hört der Asphalt für mehrere Meter einfach auf und manche Straßen sind wie gesagt gar nicht geteert. Busfahrten können da sehr lange und ruckelig werden, vor allem, wenn man zusätzlich noch in den Bergen sehr kurvige Straßen langfährt. Nichtsdestotrotz ist die Aussicht dabei immer traumhaft.

    Am nächsten Morgen sind wir also zum Wasserfall Kuang Si gefahren, der zwar weiter weg, dafür aber leichter accessibel ist. Er war komplett anders als alle Wasserfälle, die wir bisher gesehen hatten. Er bestand aus vielen verschiedenen Ebenen, zwischen denen sich Ebenen bilden, in denen man teilweise schwimmen kann. Da wir gegen Ende der Regenszeit da waren, war der Wasserfall sehr wild und hatte eine starke Strömung. Daher konnte man nur in einem von den Becken baden. Das Wasser war zwar kalt, aber bei den Temperaturen hat uns die Erfrischung sehr gut getan.
    Außerhalb der Regenzeit soll das Wasser türkisblau sein. Als wir da waren, war dies nur bedingt der Fall. Doch der Ausflug war auf jeden Fall sehr schön und ein perfekter Einstieg in den Tag vor der Weiterfahrt nach Vang Vieng.
    Read more

  • Day 51–53

    Die Tonkrug-Ebenen

    September 22, 2023 in Laos ⋅ ☁️ 26 °C

    Unser vorletzter Stopp in Laos waren die Tonkrug-Ebenen in Phonsavan. Und es war eine Erfahrung, die nicht primär durch landschaftliche Begebenheiten geglänzt hat, sondern durch die damit verbundene Geschichte - und ihrer Erzählung durch unseren Guide Mr. Suk.

    Die Tonkrug Ebenen sind ein archäologisches Zentrum. Hier stehen aberhunderte Tonkrüge, die von altertümlichen Dorfbewohnern wohl als Gräber genutzt wurden. Wir betrachteten verschiedene Stellen, an denen die Krüge gefunden wurden, sowie den Ort ihrer Herstellung.

    Doch die Tonkrüge, wenn auch ursprünglich als Hauptattraktion erwartet, waren nicht das was uns wirklich nahegang. Stattdessen war es das, was uns Mr. Suk über Krieg erzählte. (Eines der Bilder zeigt auch auf den Tonkrügen noch Spuren einer Maschinenpistole)

    Die Region, in der Phonsavan sich befindet, ist diejenige, welche im Krieg weltweit am meisten bombardiert wurde. Während in Vietnam der erbitterte Vietnam Krieg zwischen Vietcong und den USA lief, wurde Laos im sogenannten "heimlichen Krieg" heftigst von den USA bombardiert. Ah ja .... gleichzeitig fochten die Bewohner auch einen Bürgerkrieg aus.

    Da Vietcong Teile von Laos eroberte, um eine Versorgungsstraße zu etablieren, wurde Laos von den USA ins Visier genommen. Die Kriegsverbrechen, die dabei an der zivilen Bevölkerung begangen wurden, sind unvorstellbar grausam. Aufklärungsflüge suchten Dorfbewohner, um sie zu bombardieren. Dorfbewohner mussten durch Landminen verstümmelte Kinder zurücklassen, da ihre Schreie Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätten. Bauern mussten nachts bei Kerzenschein Reis anbauen, um ihre Überlebensgrundlage zu sichern. Kurz gesagt es war grausam für die Laotische Zivilbevölkerung.

    Mr. Suks Großvater war Soldat in ebenjenem Krieg und die Geschichten, die Mr. Suk von ihm erzählte waren so herzzerreissend, dass ich sie, auch wenn ich die Emotion nicht so wiedergeben kann wie Mr. Suk selbst, dokumentieren möchte.

    "Mr. Suks Großvater half Dorfbewohnern, wo er konnte. Eines Tages traf er alleine bei einem Besuch eines Dorfes auf ein Bild, dass man sich mit grauen Vorstellen kann. Über das Dorf wurde hergefallen. Alle Erwachsenen wurden getötet. Doch einige Menschen lebten noch. Kinder. Kinder im Babyalter bis hin zu zwölfjährigen. Kinder, die nicht verstehen konnten, was Tod ist. Und was er mit ihren Eltern machte. Kinder, die noch mit den Leichen ihrer Eltern kuschelten, die versuchten sich an der Brust ihrer toten Mutter zu stillen und die immer wieder probierten mit ihren Eltern zu reden. Ohne Antwort.

    Wer sich dieses Bild vorstellen kann, wer es erleben kann, der kann die Grausamkeiten des Krieges vor Augen sehen. Mr. Suks Großvater wusste nicht was er sagen sollte oder was er sagen konnte. Er nahm die Kinder in den Arm und weinte."
    Read more

  • Day 53–56

    Sam Neua

    September 24, 2023 in Laos ⋅ ☁️ 28 °C

    Unser letzter Stop in Laos war Sam Neua. Tatsächlich wurde dieser Stopp für uns ein Reinfall. Die Stadt sieht sehr anders aus als andere laotische Städte. Die Region ist eine der am wenigsten besuchten Orte in Laos. Uns hat es aus zwei Gründen nach Sam Neua gezogen: Einerseits brachte es uns näher in Richtung vietnamesische Grenze, andererseits bietet die Region eine Attraktion, die wir gerne besichtigt hätten. In der kleinen Nachbarstadt Vieng Xay gibt es eine Unmengen an Höhlen, die während dem Krieg genutzt wurden, um sich vor den Bomben zu schützen. Die Menschen haben während der Kriegszeit praktisch ihre gesamte Zeit in den Höhlen verbracht. Dabei erfüllten die Höhlen allerdings nicht nur zum Wohnen ihren Zweck, sondern enthielten auch Besprechnungszimmer, Bibliotheken, Waffenkammern... Manche Höhlen bargen sogar Krankenhäuser, Theater oder Schulen.

    Angekommen in Sam Neua, mussten wir uns als erstes um eine Unterkunft kümmern. Da keine Unterkunft online buchbar ist, haben wir uns vom Busbahnhof aus zu Fuß auf die Suche nach einem Platz zum Schlafen gemacht. Schwierig ist dies nicht. Trotz dem Mangel an Touristen gibt es in der Stadt unzählige Gasthäuser. Eines haben praktisch alle gemeinsam: Sie sehen leer aus und bieten praktisch keinen Service. Aber zum Schlafen reicht es allemal. Auch bei unserer Suche nach Essen hatten wir Schwierigkeiten. Anders als in den anderen Orten in Laos, in denen wir zuvor gewesen sind, gab es nur sehr wenige Restaurants. Es gab zwei kleine Nachtmärkte, in denen sich mehrere Essensstände aneinanderreihten. Doch sie alle boten nur eine Art Essen: Barbecue. Dabei konnte man sich in einem Korb alle möglichen Spieße legen und diese dann zum Grillen abgeben. An sich lecker, doch auf Dauer doch nicht ganz das wahre.

    Da wir in Sam Neua unter anderem auch arbeiten wollten, war ein Kaffee, das unter anderem von Expats geführt wird, unsere Rettung. Es bot uns einen schönen Ort an dem wir ohne Probleme stundenlang verweilen konnten und in dem wir sogar mal wieder ein Müsli bestellen konnten.

    An unserem zweiten Tag in Sam Neua wollten wir morgens die Höhlen in Vieng Xay besichtigen. Bereits nach dem Aufstehen war es sehr bewölkt. Nachdem wir uns einen Roller gemietet haben, der leider noch sehr altmodisch war und über eine manuelle Gangschaltung verfügte, fuhren wir los. Nach etwa der Hälfte der Fahrzeit (40 Minuten) fing es an zu regnen. Leider waren wir nur teilweise gegen den Regen gewappnet. Auch an warmen Klamotten mangelte es uns. Da Sam Neua in 1200 m Höhe liegt, ist es dort deutlich kühler als im Rest des Landes. Als wir da waren, war es tagsüber um die 23 und nachts sogar unter 20 Grad. Was ohne Regen und Fahrtwind sehr angenehm mild war, wurde plötzlich super kalt. Als der Regen noch stärker geworden ist, sind wir in einer verlassenen Scheune angehalten und haben erstmal ausgeharrt. Da wir nass waren und uns gut kalt war, und wir uns nicht vorstellen konnten durchgekühlt stundenlang Höhlen anzuschauen, sind wir schließlich umkehrt und waren sehr zufrieden mit unserer Entscheidung. Der Ausflug sollte wohl einfach nicht sein.
    Read more

  • Day 56

    Einreise nach Vietnam

    September 27, 2023 in Laos ⋅ 🌧 23 °C

    Eine lange, aber verhältnismäßig entspannte Busfahrt hat uns von Laos nach Vietnam gebracht. Der zweite Bus in Richtung Hanoi war ein sogenannter Sleeper-Bus. So bequem würde ich gerne immer reisen😇

  • Day 56–59

    Hanoi

    September 27, 2023 in Vietnam ⋅ 🌧 28 °C

    Unser erster Stopp in Vietnam war Hanoi. Nachdem wir aus unserem Sleeper-Bus ausgestiegen sind, hat uns die Atmosphäre dieser Stadt direkt mit sich gerissen. Die Stadt war voller Menschen. Motorroller, Autos und Fußgänger passten sich ständig und überall aneinander an. Dafür waren sie nicht besonders schnell unterwegs. Man fragt sich wie der Verkehr hier funktioniert. Es scheint keine bestimmten Regeln zu geben, nach denen man sich richten kann. Dennoch bewegt sich alles in einem einzigen langsamen, aber stetigen Fluss.

    Abgesehen von dem Verkehr, ist die Architektur in Hanoi bemerkenswert. Der Kolonialismus hat die Stadt stark geprägt und sowohl die Altstadt als auch das ein oder andere Viertel der Stadt ist ein interessanter Mix aus vietnamesischem und französischem Stil. Sogar kulinarisch merkt man den französischen Einfluss in der Stadt. Eine der klassischen Street-Food-Gerichte in Hanoi ist eine Art Mini-Baguette, das mit Gemüse, Fleisch und einer Art Mayonnaise gefüllt ist. Was für viele Touristen ein Highlight ist, war für uns zwar eine nette Abwechslung, aber eigentlich deutlich weniger lecker als das restliche vietnamesische Essen. Ein genialer Glasnudelsalat hat es mir an unserem ersten Abend in Hanoi so angetan, dass ich ihm immer noch hinterhertrauere. Prinzipiell kann man in Hanoi fast alle internationalen Küchen finden nach denen man sucht.

    Geschlafen haben wir in einem Hostel, das interessanterweise Doppelbetten im Schlafsaal angeboten hat. Da wir das Konzept interessant fanden und dachten, dass man in einer solchen Unterkunft andere Paare kennenlernen kann, haben wir uns ein Bett gebucht. Tatsächlich trafen wir neben vielen anderen Leuten im Aufenthaltsbereich Lisa und Jeremias kennengelernt, ein deutsches Pärchen, das bei uns im Zimmer geschlafen hat. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden und haben die nächsten zwei Tage zusammen verbracht.

    Unser erster Tag in Hanoi war sehr regnerisch. Wir sind morgens aufgestanden und dachten, dass es noch nicht hell ist. Es lag allerdings nicht an der Uhrzeit, sondern an den tiefschwarzen Wolken, die über der Stadt hingen und Starkregen verursachten. Um dem Regen zu entkommen waren wir den ersten Teil des Tages in einem Museum über die Rolle der Frau in Vietnam (sehr zu empfehlen). Den zweiten Teil haben wir in einem Café verbracht. Beim Eintreten musste man seine Schuhe ausziehen, was direkt ein heimeliges Gefühl hervorgerufen hat. Allgemein ist die Barfuß-Kultur in den südostasiatischen Ländern, in denen wir bisher waren, deutlich ausgeprägter als in Europa. Praktisch jeder im Bus zieht seine Schuhe direkt aus und auch in Restaurants oder Cafés sieht man viele Leute, die ihre Schuhe unterm Tisch liegen haben. Meiner Meinung nach könnte man das auch in Europa einführen.
    Das Café war unfassbar gemütlich und gleichzeitig ein Lern- und Arbeitscafé. Man konnte entweder an Tischen oder auf Teppichen mit kleinem Tisch neben sich sitzen. Die Wände waren voller vietnamesischer und englischer Bücher und luden zum stöbern ein. Wir haben die Atmosphäre genutzt, um unseren Blog ein wenig auf Vordermann zu bringen.

    Am nächsten Tag war der Regen vorbei und wir konnten uns die Stadt endlich richtig anschauen. Ursprünglich wollten wir uns mit einer Free-Walking-Tour durch die Stadt führen lassen. Doch es nahmen unfassbar viele Leue daran teil und wir hatten große Schwierigkeiten, den Guide zu verstehen. Daher beschlossen wir, uns die Sehenswürdigkeiten selber näher zu bringen. Wir teilten uns ausgewählte Stopps auf, sodass wir alle eine Sehenswürdigkeit den anderen Dreien vorstellen konnten. Die Art der Stadtbesichtigung hat uns sehr getaugt.

    Nach zweit vollen Tagen in Hanoi sind wir schließlich weitergezogen. Einerseits fanden wir beide die Stadt sehr mitreißend, lebendig uns beeindruckend. Andererseits waren wir beide froh darum, den unfassbar vollen Straßen zu entkommen. Dennoch ist Hanoi bis jetzt eine unserer absoluten Favoriten-Städte in Südostasien!
    Read more

  • Day 59–62

    Cat Ba

    September 30, 2023 in Vietnam ⋅ ☀️ 31 °C

    Mit dem Bus und einem anschließenden Speedboat ging es für uns weiter nach Cat Ba, einer Insel der berüchtigten Halong-Bucht. Die Insel selber ist ein Nationalpark, durchdrungen von Dschungel.
    Unsere Unterkunft auf der Insel war sehr schön. Von der Rezeption auf der Straße ging es draußen erstmal viele Meter bergauf. Sehr froh waren wir um den Gepäcklift, der uns den Rucksacktransport abgenommen hat. Oben angekommen konnte man die Bungalows sehen, inklusive Bar und Pool. Der Name “Mountain View” macht dem Hotel alle Ehre. Vom oberen Teil der Unterkunft hatte man einen schönen Blick auf die umliegenden Berge.

    Auf Cat Ba wollten wir es langsam angehen lassen. Nach Hanoi hatten wir ein starkes Bedürfnis nach ein paar ruhigen Tagen ohne viel Plan. Für den nächsten Tag hatten wir uns daher einen kurzen Aufstieg auf einen Aussichtspunkt vorgenommen, ein Besuch eines “floating village” und ansonsten nur Strand. Da Konsti leider mit einem leichten Krankheitsgefühl aufwachte, das den Tag über eher schlimmer wurde, haben wir uns dazu entschlossen, körperliche Aktivitäten vom Programm zu streichen und einfach nur den Tag am Strand im Schatten zu verbringen.

    Abends haben wir unser vermutlich teuerstes Essen bis jetzt in Vietnam bestellt und waren indisch essen. Der Preis hat sich tatsächlich auch gelohnt. Es war sehr lecker und eine gelungene Abwechslung!
    Read more