AT&A on tour - NOR and SWE

juli - september 2019
Das A-Team und ich wollen 5 Wochen lang Schweden und Norwegen, in unserem sporadisch umgebauten Pavel (T4), unsicher machen. Unser erklärtes Ziel sind die Lofoten, wir sind gespannt. Meer informatie
  • 39Footprints
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  • 5,4kkilometer
  • Dag 9

    Golden Gate Bridge an der Höga Kusten

    4 augustus 2019, Zweden ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach dem wir wunderbar am Busen des Botten geschlafen haben, machten wir uns früh auf, um die Höga Kusten zu besichtigen. Die Fahrt entlang dieser Küste, ist ein absoluter Traum. Berge auf der einen Seite, das Meer mit vielen hügeligen Inseln auf der anderen. Auf einmal tat sich eine gigantische Hängebrücke auf, welche einen Vergleich mit der Golden Gate Bridge nicht scheuen muss. Hier verweilten wir eine Weile und machten uns einen Plan, wo genau wir heute wandern wollen. Auf jeden Fall hat uns dieser Teil der Ostküste jetzt schon in seinen Bann gezogen. Wir entschieden uns für eine Wanderung im Skuleskogen Nationalpark. Vorher machten wir auf dem Parkplatz noch Kallis und unser Mittag warm und los ging es. Das Wetter war richtig schön, jedoch hatte es Schwankungen von T-Shirt bis Pullover + Jacke. Je nach dem ob die Sonne draußen war oder nicht. Diese Temperaturunterschiede kennt man sonst von uns aus dem März oder April. Jedenfalls ging es nicht die Standardroute von 6km, sondern wir haben uns für die 10km mit optionalem Aufstieg zum Gipfel im Nationalpark entschieden. Die Wanderwege waren absolut genial, jedoch wurden sie auch immer anspruchsvoller und unsere richtigen Wanderstiefel wären angebracht gewesen. Aber was solls...was muss das muss. Also ging es weiter, am Schild für den Gipfel konnten wir dann natürlich auch nicht nein sagen und sind da auch noch hoch. Mit wandern hatte es jetzt nur noch wenig zu tun, eher mit seichtem Klettern. Bloß gut ist unser Kalli eher ein Zarter und hatte sein Morgenhäufchen schon gemacht 😊. Generell war es ihm auch absolut scheiß egal wo wir lang sind, wie schwer das Geläuf oder der Anstieg war, er saß bequem in seiner Kraxe und labberte mir eine Bommel ans Bein 😃😊. Hin und wieder schlief er dann noch ein, so entspannt kann wandern sein 😉. Als wir gegen 15:30Uhr auf dem Gipfel standen hatten wir schon ganze 3,5km geschafft. Fehlen in Summe, dank Aufstieg noch 7,5km und wir haben auch noch keine Idee wo wir die Nacht schlafen. Also ging es nach einem kurzen Verweilen weiter. Wir kamen an ein Wildcampingplatz mitten im Nationalpark, mit kleinen Nothütten, Plumpsklos, Feuerstellen und Feuerholz. Einige Zelte standen auch und auf einer kleinen Insel im See, lag einer in der Hängematte und pennte. Hätte man wirklich bleiben können, aber außer Kallis Vesper blieb keine Zeit und weiter ging es. Jedenfalls wurde aus Wurzel- und Steinbergen endlich wieder mehr und mehr Waldboden und wir konnten wieder Tempo aufnehmen. Wir pausieren nur nochmal kurz an 2 einsamen Strandbuchten und waren tatsächlich 18Uhr wieder am Auto. Halleluja waren wir im Sack. Kalli nicht, der feierte noch immer 😃. Auf dem Rückweg kamen wir an einem kleinen Campingplatz am Wasser vorbei - mit warmen Duschen 😍. Also nix wie drauf, Pavel hergerichtet, ans Wasser gesetzt und uns ein schönes Abendessen gemacht. Nach dem Kalli im Bett war wurde es merklich kühler, so dass wir uns nur noch nach einer heißen Dusche sehnten und ins Bett sind.Meer informatie

  • Dag 10

    Ein Besuch im Fjällräven Center .

    5 augustus 2019, Zweden ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute wurden wir munter, da es doch ziemlich kalt im Bus wurde und nur ne Buxe im Schlafsack dann doch zu wenig war 😁.

    Jetzt der Abschnitt für die Omas: Da wir das irgendwie im Gefühl hatten, haben wir Kalli schon am Abend ordentlich eingepackt. Er musste nicht aufgetaut werden und ist wohl auf 😊!!!

    Jedenfalls zogen wir uns etwas über und weiter sollte geratzt werden. Da es schon Tag hell draußen war, schaute ich sicherheithalber nochmal auf die Uhr, nicht dass es schon Zeit zum Aufstehen ist 😉. Als ich die Zeit sah, musste ich mehrfach hinschauen - es war 3:55Uhr und ich sag es nochmal...TAG HELL!!! Dabei fällt mir ein, dass ich auf diesen Aspekt noch gar nicht eingegangen bin. Schon bei unserer Ankunft in Südschweden ist uns das längere Tageslicht aufgefallen. Aber gestern Abend und heute früh noch einmal so richtig. Vor 23:30Uhr ist es gestern nicht dunkel gewesen und heute früh, wie gesagt...3:55Uhr war es hell. Heute geht es weiter in Richtung Norden, sprich die Tage werden noch länger 😉. Bisher hat es uns beim Schlafen aber noch nicht gestört.
    Als wir heute früh munter wurden, war es schon merklich wärmer. Das öffnen der Heckklappe war dann ein kleiner Traum - wir schauten direkt aufs Meer, bei wolkenlosem Himmel und warmen Sonnenstrahlen (siehe Foto) . Es war so warm in der Sonne, dass ein T-Shirt und kurze Hose gereicht haben. Und es war gerade mal 7:15Uhr. Also mit dem ein oder anderen Extrem muss man hier schon klar kommen 😄. Nach einem Frühstück am Meer packten wir, Kalli legte seine all morgentliche Bombe und los ging es. Nach einer Weile lasen wir "Fjällräven Outlet" in 8min am Straßenrand. Schönes Ding dachten wir, da können wir ja rein. Aber nach 8min kam nix, nur ein allerwelts Outlet. Na gut dachten wir und fuhren weiter. Plötzlich stand ein Schild "Fjällräven Center". Jetzt aber dachten wir, nix wie hin. Und tatsächlich, da war es und wir standen davor. Also Pavel abgeschlossen und rein. Drin fiel es uns wie Schuppen vor die Augen, das Fjällräven Center ist eine Eishockey- / Mehrzweckhalle. Die lächelnden Gesichter der Leute in der Halle waren natürlich gratis 😉. Wir mussten aber auch feiern, trotteten zurück zum Bus und fuhren eben weiter. Mittag machten wir in der Geburtsstadt von Stig Larsson halt - Umeå. Hier aßen wir ein leckeres Mittagsmenü in einem Fischrestaurant, erste Sahne 👌🏻. In 🇸🇪 ist es üblich dass es zum Mittag ein Tagesmenü für faires Geld gibt. Das haben wir jetzt schon mehrfach in Anspruch genommen und waren bisher immer begeistert. Anschließend schlenderten wir bei einem Eis und blauem Himmel an der Strandpromenade entlang und genossen einfach. Das Tageslicht wirkt hier oben, wie eine kaltweiß Lampe. Es ist alles unglaublich hell, aber ein wenig fehlen die warmen "Farben". Mal schauen ob ich es morgen auchl noch so empfinde 😁. Danach verließen wir das schöne Umeå und weiter ging es in den Norden. Da es in der Nähe von Skellefteå schöne Campingplätze geben soll, entschieden wir uns einen anzusteuern und hier zu bleiben. Der Platz ist eigentlich ein Segelclub, welcher nebenbei Stellplätze mit Strom anbietet und man darf die komplette Einrichtung wie Küche, Aufenthaltsraum, Bad, Dusche und...SAUNA mit nutzen. Bezahlt wird an der "Kasse des Vertrauens" - sprich jeder gibt soviel wie er denkt. Absolut genial und es scheint zu funktionieren - tipp topp 👍🏻.
    Da wir schon gegen 16Uhr da waren, spazierten wir bei schönstem Wetter durch den Vorort von Skellefteå. Nun ja...wie drück ich es diplomatisch aus...sagen wir es gibt weit schönere Orte als diesen 😉. Als wir zurück am Segelclub waren, gesellten sich noch 2 Wohnmobile zu uns. Wir richteten Kallis Bett und nach dem Abendessen verschwand unser Goldjunge wieder im Bett - Hauptsache er will zu Hause dann nicht weiter im Bus schlafen 😄. Er steht auch in jeder Pause auf dem Fahrersitz und hat das Lenkrad fest im Griff. Ich hab Schiss dass er irgendwann einfach ohne uns weiter fährt 😄.
    Den Abend beendeten wir bei einem schönen Saunagang mit direktem Blick aufs Meer, bevor die Heckklappe von Pavel sich für heute zum letzten Mal schloss.
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  • Dag 11

    Das ist also Luleå.

    6 augustus 2019, Zweden ⋅ ⛅ 16 °C

    Was soll ich sagen, auch heute begrüßte uns wieder die liebe Sonne. Ich muss sagen, Schwein muss man haben. Also zum xten Mal, wir aßen Frühstück in der Sonne blabla sülz 😉. Danach schmissen wir noch unseren Obolus in die Kasse und ab ging der Fisch. Heute fahren wir nur eine kleine Tour, nach Luleå. Die Stadt liegt knapp 110km vor dem Polarkreis und ist hier in der Region Norrbotten die größte Stadt. Hier gibt es wieder einen schönen Campingplatz, welcher von einer christlichen Gemeinde geführt wird - bin mal gespannt was hier abgeht 😁. Jedenfalls war die Luft gefühlt 10Grad, wenn die Sonne draußen war 30Grad. Ich schrieb ja bereits, hier ist alles ein wenig extremer. Das mit dem hellen, kalten Licht ist auch heute wieder so...die haben hier echt ne 6500k Birne in die Hauptfunzel geschraubt - verrückt die Schweden. Jedenfalls steckten wir Kallis Gefährt ans Rad und los ging es. Die erste Station war Gammelstad, nicht weil hier besonders faule Menschen, oder hardcore Kiffer leben sondern gammel bedeutet übersetzt ALT - also alte Stadt. Und jeder weiß jetzt, warum wir z.B. vergammelt zu alten Dingen sagen 😉. Somit wäre mein Bildungsauftrag für heute wieder abgehakt 😄. Gammelstad ist die älteste Kirchenstadt Schwedens und wurde 1492 erbaut. Sie besteht aus 420 Holzhäuser und ist UNESCO Weltkulturerbe. So...jetzt ist aber gut. Nach dem wir hier noch kurz was zu Mittag gegessen haben und auch hier gab es wieder kein Bier, machten wir weiter Richtung Luleå.
    Um nochmal auf das nicht existente Bier zurück zu kommen, viel kann man den Schweden nicht vorwerfen, aber dass es quasi an keinem Hotspot Bier gibt und wenn unter 20 Plätzen mal an einem, dann ist es kein Bier, sondern Wasser mit Biergeschmack. So langsam wird mir klar weshalb die hier alle mit Wohnwagen bzw Wohnmobilen groß wie 2-Raum Wohnungen durch die Gegend fahren, da ist einfach unfassbar viel Stoff drin.
    Aber gut, eine kühle Cola tut es auch - NICHT 😉. Zu Luleå gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Ist eine große Stadt die aber gar nicht so groß wirkt und deren Stadtkern ziemlich klein ist. Wir tranken ein Bier auf der Promenade und viel mehr gab es schon gar nicht zu sehen. Als wir am Ende wieder am Camp ankamen standen trotzdem knapp 40km auf der Uhr...so langsam kommen wir in Form 😁. Danach machten wir uns noch etwas zu essen, Kalli räumte in der Zeit die ganze Küchenbox um. Er zieht sich mittlerweile an allem hoch, hebt auf bzw räumt aus - verrückter Typ 😊. Jetzt recherchieren wir hier im Gemeinschaftsraum was wir morgen noch machen, da wir erst Übermorgen weiter nach Lappland machen.
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  • Dag 12

    Nähelstern, Blåbärn und Elke

    7 augustus 2019, Zweden ⋅ ☁️ 13 °C

    Ich steig direkt mal mit unserer heutigen kleinen Nachtgeschichte ein. Da uns gestern am Tag, irgendein mysteriöses Wesen ein Loch in unseren Müllsack zwickte, stellten wir den Sack gestern Abend AUF den Bus - clever wie wir sind. Mitten in der Nacht hörten wir es dann auf dem Dach tapsen und wenige Sekunden später auch das Knistern der Mülltüte. Und wieder wenig später war klar, diese Mistvögel hier sind die Batzis. Das ging dann so einige Zeit weiter und ich stellte mir auf mindestens 12 verschiedene Art und Weisen vor, die Viecher los zu werden. Das Problem nur, ich müsste nach draußen und da ist es kalt (mimimi) 😬. Irgendwann hörte es auf, wahrscheinlich waren es nur 5min, aber mitten in der Nacht dauert gefühlt alles länger 😉. Jedenfalls war Stille eingekehrt und ich sah uns morgen schon den ganzen Scheiß vom Dach und Boden aufsammeln. Doch weit gefehlt, am nächsten Morgen sah alles noch aus wie wir es aufs Dach gelegt hatten. Im Gegenteil, das Loch war kaum noch zu sehen. Die einzig logische Erklärung ist, dass die Elstern ihr Fehlverhalten einsahen und versuchten dieses zu korrigieren - gut gemacht 😁.
    Heute ist das Wetter beim Aufstehen durchwachsen und kühl, daher essen wir mal im Aufenthaltsraum. Hier lernten wir ELKE kennen. Er war 8 Jahre alt, kam aber vom Gerede wie 12 und Oberstreber rüber, dennoch irgendwie putzig. Ich glaube in den 30min in denen unser Trommelfell trainiert wurde, musste unser Hirn 20.000 Worte verarbeiten. Aber gut, danach waren wir voll im Bilde. Als der Vater von Elke kam wurde aus Er eine Sie, jetzt verstehe ich das auch mit den 20.000 Wörtern 😄.
    Wir packten unser Zeug für Fahrrad + Wandern, da wir heute mal auf eine der Inseln fahren wollen um dort zu wandern. Wir brauchen ca. 15min bis zum Hafen, es ist 10:15Uhr und das Schiff legt 10:30Uhr ab. Also in die Pedale treten und...bei der Ankunft dem Schiff beim Ablegen zu schauen 🤪. Gut...also 1,5h Zeit sich den Hafen etwas genauer anzusehen. Das nächste Schiff bekamen wir dann und wir kamen auf der Insel Sandön an. Hier mussten wir feststellen, dass es keine Wanderwege gibt, auch Komoot spuckt nix aus und kennt keine Wege. Aber gut, irgend jemand muss ja den Anfang machen, also los ging es. Am Ende hatten wir einen Mix aus brandenburgischen Wäldern mit Sandboden, kleine Trampelpfade und Querfeldeinlauf, aber den Bauch voll leckerer Wildheidelbeeren. Pünktlich zur Rückfahrt kamen wir wieder an, Kalli wollte mit dem Ganzen nix zu tun haben und schlief. In Luleå gab's noch nen Kaffee und ab ging es zum Camp zurück. Auch wenn es heute nix spannendes zu berichten gab, konnten wir euch hoffentlich dennoch ein wenig unterhalten 😉.
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  • Dag 13

    Rentiersandwich nördl. des Polarkreises

    8 augustus 2019, Zweden ⋅ ☁️ 9 °C

    Nach der gestrigen Vogeleskapade in der Nacht, räumten wir dieses mal unseren Müllbeutel unter das Auto. Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass uns diese Plagegeister auch diese Nacht wieder aufs Dach stiegen. Aber hey, sollen sie doch, der Müll ist ja unter dem Auto 😁. Dachte ich mir so, daher schaute ich nicht schlecht, als der komplette Inhalt, ich wiederhole, der KOMPLETTE Inhalt unseres Beutels auf unserem Campingplatz verteilt war. Ich bin erstmal aufs Klo 🤪. Heute haben wir schnellen Abflug befohlen, haben also schnell den Mist aufgehoben, für Kalli das Essen fertig gemacht und sind ab in die Karre. Heute wollen wir einen großen Teil der Strecke nach Abisko schaffen, vorher aber noch in Jokkmokk, dem Hauptzentrum der Samen, einen Zwischenstopp einlegen. Gegessen wurde unterwegs und ca. 30min nach Abfahrt fing es zu regnen an. So auch in Jokkmokk - die Stadt erwies sich als Komplettreinfall aus unserer Sicht. Es gab hier und da ganz cooles Handwerkszeug der Samen zu kaufen, aber für einen Preis welcher ein 7-stelliges Jahreseinkommen erfordert. Kurz vor Jokkmokk haben wir dann doch tatsächlich den nördlichen Polarkreis überquert und das Wetter macht dem auch alle Ehre. Es regnete noch immer und war maximal 10°C. Da kamen uns die Worte des gestrigen Fjällrävenverkäufers in den Sinn - its august...the summer is over. Diesen Spruch drückte er mir, als ich eine neue Gasflasche für den Campingkocher kaufen wollte und er mich fragte wo wir hinreisen und das Gas brauchen. Als ich Abisko sagte meinte er nur, dann brauchst du Gas für kältere Temperaturen und im Abschuss eben seinen Sommerspruch. Da ist uns zum ersten Mal klar geworden, es scheint echt kalt zu werden 😬. Wie gesagt, Sommer sieht auf jeden Fall anders aus. Wir verließen Jokkmokk also relativ schnell wieder um unser Zwischenziel Kiruna (nördlichste Stadt Schwedens) zu erreichen. Auf dem Weg dahin spazierte ein Rentier gemütlich am Straßenrand, im Wald standen noch so 20-25 weitere Genossen. Sehen echt knuffig aus, kann ich Knecht Ruprecht verstehen 😊. Es regnete weiter die gesamte Fahrt und der dichte hohe Wald wurde mit der Zeit lichter und die Bäume mickriger. Ansich ist immer noch alles voller Bäume, nur werden sie nicht mehr wirklich hoch, noch werden die Äste länger als ein Meter. Als wir in Kiruna ankamen hörte es glücklicherweise auf zu regnen, jedoch ist es komplett bewölkt und wenn überhaupt 9°C kalt. Rings um Kiruna ist alles ein riesiges Erzminenfeld...schön ist wirklich anders. Als wir am Campingplatz ankamen dachten wir ein Glas voll Outdoorfreaks ist aufgegangen. Es wimmelte nur von Zelten und Wandersleuten. Kurze Zeit später wussten wir auch warum...aktuell findet der Fjällräven Classic statt. Eine 110km lange Wanderung welche u.a. grad in Kiruna Station macht. Dabei dürfen die Teilnehmer nur in Zelten oder im Freien schlafen und nur mitgebrachtes Essen vertilgen etc.
    Das die uns natürlich alle anglotzten als wir mit Kalli im Rucksack da lang spazierten, dürfte also klar sein 😉.
    Nach dem wir Pavel geparkt und unsere Betten gerichtet hatten, bummelten wir noch einmal in die Stadt. Essenstipp war "Stejk Street Food", wo man bspw. Rentiersandwich essen kann. Also 2 Subs geordert und im beheizten Tippi Platz genommen. Leute echt kein Mist, für 15€ pro Sub echt teuer, aber jeden verfluchten Cent wert - le gen...warte warte...där LEGENDÄR!!! Danach ging es weiter durch die Stadt, deren Geschäfte alle 17Uhr, aller spätestens 18Uhr schließen. Somit schlenderten wir langsam zurück, machten Kalli bettfertig und zogen ihn wie einen Eskimo an und da sitzen wir nun unter den ganzen Wanderern in ihren Zelten. Beim Blick auf die Zelte, der feuchten Wiese und Temperatur, verspüre ich zum ersten Mal dieses Gefühl, dass sonst die Wohnmobilfahrer haben, wenn sie uns sehen - diese armen Seelen 😄. Mit 2 schönen Rosen Pils pro Nase lassen wir den Abend jetzt ausklingen, alt werden wir heute sicher nicht.
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  • Dag 14

    Abisko kann man mal machen

    9 augustus 2019, Zweden ⋅ ⛅ 14 °C

    Als es heute Nacht, bei gefühlt 0°C, wieder anfing ordentlich zu regnen, ging mir das Arme-Seelen-Bild" vom Vorabend noch einmal durch den Kopf. Aus unerklärlichem Grund konnte ich wieder gut einschlafen 😁. Aber hey...so lange mussten sie im Zelt nicht ausharren, 6Uhr früh (es regnete noch immer) ging ihre Tour weiter 😉.
    Wir packten so schnell wie möglich zusammen, machten uns kurz frisch (nicht dass es uns so schon frisch genug war) und wollten weiter. Kaffee hab ich schnell noch gekocht und dann schnell noch nen belegtes Brötchen holen. Aber ja...außer die großen Supermärkte, welche nur Süßkram haben, öffnet ja hier nix vor 10Uhr oder 11Uhr - selbst der Burger King macht erst 10Uhr auf. Dafür muss man aber sagen, schließen die Läden erst 17Uhr bzw. 18Uhr 🤪.
    Irgendwo trieben wir aber eine Bäckerei auf, welche zumindest belegte Käsebrötchen hatten. Damit konnten wir leben und so machten wir uns auf nach Abisko - unserer letzten Station in Schweden, bevor es auf die Lofoten geht. Die Fahrt hatte alles, was ich mir unter Lappland vorgestellt habe. Kleine krüpplige Birkenwälder, klare, arschkalte Seen, karge Hügel (teilweise mit Schnee) und absolute Weite und kein Mensch weit und breit. Das Wetter wurde von Kilometer zu Kilometer besser und wir waren schon richtig heiß die Wanderstiefel zu schnüren und los zu gehen. Da wir nur noch zwei Nächte in Schweden verbringen, haben wir uns entscheiden, dies in einer richtigen Unterkunft ausklingen zu lassen 😁. Hier angekommen haben wir alles soweit klar gemacht und sind los gestiefelt. Heute haben wir nur eine kleine 10km-Tour gemacht, bevor es morgen auf unsere Haupttour geht. Wir müssen sagen, so langsam kommen wir hier wieder in shape 😬. Zur Tour schreibe ich nicht viel, die Bilder sprechen glaube für sich. Zu Abisko nur noch kurz ein paar Worte, über dem angrenzenden See Torneträsk ist es immer wolkenlos und somit ist dies der Ort, an dem man im Winter, mit der größten Wahrscheinlichkeit die Aurora Borealis (Polarlichter) beobachten kann. Dieses Phänomen konnten wir heute live erleben (also nicht die Polarlichter). Um uns herum zogen dunkle Regenwolken auf, über dem See war blauer Himmel, sah schon echt skurril aus. In der Unterkunft hüpfte ich noch in die Sauna, wo ich mich angeregt mit einem Schweden unterhielt. Danach gönnten wir uns uns ein Abendessen im Restaurant der Unterkunft. Wir wollten schließlich nochmal die Spezialitäten der hiesigen Küche, Elch und Rentier verkosten. Geschmacklich Weltklasse, preislich noch eine Liga drüber. Aber hey...ist doch nur Geld 😁. Jedenfalls haben wir es nicht bereut und sitzen nun gemütlich in der Lobby und lassen uns ein gutes Nils Oscar - God Lager from Sweden schmecken. Zum Schluß will ich noch ein paar Worte an unseren Kalli richten, welcher heute 11 Monate alt geworden ist. Wie er das alles hier meistert und mit Spaß und Freude dabei ist, das ist eine wahre Wonne. Daher...ohne Kalli wären wir nicht hier...deine verrückten Eltern lieben dich!!!
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  • Dag 15

    Was für ein letzter Tag in Schweden .

    10 augustus 2019, Zweden ⋅ ☁️ 16 °C

    Eines kann man schon mal festhalten, wir sind 20°C Raumtemperatur nicht mehr gewöhnt, wir schwitzten uns in der Nacht ordentlich einen ab 😁. Ansonsten war es natürlich ganz angenehm mal auf 1,20m anstatt auf 1m zu zweit zu schlafen 😊. Heute stand dann unsere große Wanderung an, nachdem wir uns gestern ein wenig warm gelaufen hatten. Geplant wurde sie wie immer frei Schnauze, per Komoot. Überraschungen dürften daher vorprogrammiert sein 😄. Vorher jedoch stärkten wir uns noch am Frühstücksbuffett, ehe es los ging.
    Bei blauem Himmel, mit ein paar lockeren Wolken und hochsommerlichen 18°C starteten wir also unsere Tour, bereits nach 2min hätte ich die erste Pause machen können, der Wein oder das Bier vom Vorabend muss schlecht gewesen sein 😬. Unser erstes Ziel ist der Paddus mit der Báddosdievvá (ehemalige samische Opferstätte). Von hier aus hat man einen genialen Blick auf den Berg Lapporten - der Liebling Abiskos und auch liebevoll "The Gate" oder "das Portal" genannt, aufgrund seiner charakteristischen Form. Auf dem Gipfel waren jedoch keine Opfer zu sehen, bis Juri aufkreutzte. Juri war Anfang 50 und ich tippe mal Osteuropäer (aus Datenschutzgründen wurde der Name Juri willkürlich gewählt). In einem Kauderwelsch aus Englisch, Suaheli und Mandarin fragte er uns, wo es zum Paddus geht. Wir wiesen ihn freundlich darauf hin, dass er genau im Herzen der Opferstätte steht. Wahrscheinlich hatte er an Bäche voller Blut, Schreie und knackende Knochen gedacht, anders kann sein dermaßen enttäuschter Gesichtsausdruck nicht zu erklären sein. Deutlich schlechter gelaunt stapfte er weiter. Wir zogen gut gelaunt weiter durch Permafrostbodengebiet, weiten Ebenen und schroffen Steinen. Durchwateten einen eiskalten Fluß und weiter ging es an Flüssen und Krüppelbirkenwäldern zurück. Die letzten 2,5km wurden langsam immer länger und zäher und wir sehnten dem Ende entgegen. Nach knapp 16km waren wir dann endlich wieder in der Unterkunft angekommen. Nach einer dringend notwendigen Dusche gingen wir in die Sauna. Der Andere passte zwischenzeitlich auf, dass Kalli keinen all zu großen Blödsinn machte 😁. Ich traf meinen temporären, schwedischen Saunafreund aus Luleå wieder, mit dem ich mich gestern schon angeregt unterhalten hatte. Auch heute zischte er wieder bei jedem Saunagang eine Dose IPA während des Aufgusses. Ich muss sagen, gar keine so schlechte Idee, dem Körper schon während der Phase der Dehydrierung die notwendige Flüssigkeit und Mineralien zurück zu geben. Nach der Sauna freuten wir uns dann aber auf eines am aller meisten...Abendessen 😊!!!!! Da wir es gestern haben ordentlich krachen lassen, wollten wir heute wieder back to the roots und uns selber etwas zaubern. Kaum waren die ersten Zwiebeln geschnitten und das Nudelwasser heiß, fing es herrlich an zu regnen. Was - für - eine - Scheiße 😠! Es gab nämlich absolute keine Möglichkeit weit und breit, geschützt weiter zu kochen. Wir mussten also mit unserem ganzen Geraffel zu unserem Zimmer, schön an den Heinis im Restaurant vorbei, welche sicherlich grad Lachscarpacchio in Safransauce zu sich nahmen und sich über den ersten Teil der Mappetshow erheitert. Da wir auf dem Zimmer Rauchmelder hatten und einfach nur brutalen Hunger, musste eine Lösung her. Zum Glück hörte es erstmal auf zu regnen, aber wir wollten uns natürlich nicht nochmal die Blöße geben, an den Gourmets vorbei zu stolzieren. Daher baute ich eine provisorische Sitzecke etwas Abseits des Eingangs. Da saßen wir dann also mit Campingkochern, Pfannen, Töpfen usw. und mampften unsere Nudeln in Tomaten-Weißweinsauce und Köttbulla rein. Das dumme nur, es kamen und gingen in der Zwischenzeit einige Gäste und sie kamen auch an uns vorbei 😲. Wir geben zu, so ganz kalt hat es uns nicht gelassen. Außer Kalli, der rufte freudestrahlend, mit Nudeln und Ketchup im Gesicht, den Leuten auch noch zu. Gestern noch wie Lord Kacke ein schönes 3-Gänge Menü IM Restaurant verspeist, heute wie die Flodders VORM der Restaurant Nudeln und Köttbulla gegessen. Eines muss ich aber festhalten, so satt wie heute, waren wir gestern nicht 😁. Nach dem Kalli dann im Bett war, trauten wir uns sogar noch in die Lobby und ließen unseren letzten Abend in Schweden gemütlich ausklingen. Was man spätestens heute festhalten kann, der Urlaub hatte jetzt schon einige, unvergessliche Momente 😊.
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  • Dag 16

    Ziel erreicht - Hej Lofoten

    11 augustus 2019, Noorwegen ⋅ ⛅ 17 °C

    Unser Abreisetag aus Schweden, begrüßte uns mit dem selben Wetter wie unsere Stimmung war - völlig durchwachsen. Auf der einen Seite haben wir 🇸🇪 echt lieb gewonnen und wollen noch gar nicht richtig weg, auf der anderen Seite freuen wir uns aber auch schon auf 🇳🇴 und unser Ziel die Lofoten 😊. Also schlugen wir uns noch einmal die Wanne voll, packten und los ging es. Da es in Norwegen deutlich teurer als in Schweden sein soll, stockten wir nochmal unsere Vorräte auf. Insbesondere den Biervorrat, den die beiden Kästen sind leider schon alle 😲. Vollbeladen ging es also über die Grenze und wir sagen zum Abschied...Bye Bye Schweden, wir haben dich lieb gewonnen und danken für unvergessliche Momente 😊!!! Norwegen begrüßte uns direkt mit einer unfassbar schroffen, bergigen Landschaft und Häusern die an Orten standen, wo man sich beim besten Willen nicht erklären kann, wie dort jemals gebaut bzw. gelebt werden kann. Als wir das Gebirge überquert hatten, näherten wir uns Narvik. In dieser Stadt tobte im Jahre 1940 eine erbitterte Schlacht zwischen Nazideutschland und den Alliierten. Aus diesem Grund findet man am Straßenrand immer wieder Gedenktafeln und Aufsteller. Das Klima wurde deutlich milder, die Vegetation nahm wieder deutlich zu. So fuhren wir Kilometer um Kilometer und die ersten Fjorde taten sich vor uns auf. Der Anblick war jetzt schon wahnsinn. Nach 3150km sahen wir dann endlich das Schild - LOFOTEN 🤗!!! Nach fast genau 2 Wochen haben wir es endlich geschafft - das klägliche Schild am Anfang hat dem auf jeden Fall nicht genüge getan 😁. Schon die ersten Kilometer zeigten uns, hier wird es einige Oooohhs und Boaaaahhhs geben. Da wir aber eine ordentliche Fahrt hinter uns hatten und es zu regnen anfing, suchten wir uns nahe Svolvær einen Stellplatz. Unsere bewährte App spuckte eine ruhige Wildparkstelle an einem See aus. Sah auch absolut idyllisch aus, daher packten wir unser Zeug aus, machten alles regensicher und fingen mit Abendessen an. Hin und wieder kann mal ein Auto vorbei kommen, schrieben sie. Nun ja...hin und wieder ist allen Anschein nach ein seeeehr relativer Begriff und so kamen ständig Autos vorbei. Spät Abend ging es dann, aber bis dahin hätte ich bei der Verkehrszählung schon den DIN A4 Block voll gehabt. Aber gut, die Aussicht war Bombe und es war für lau, von daher wir müssen noch Luft nach oben lassen.Meer informatie

  • Dag 17

    Manchmal muss man einfach Lumb haben.

    12 augustus 2019, Noorwegen ⋅ ⛅ 19 °C

    Die Nacht war glücklicherweise sehr ruhig und somit sind wir gut erholt auferstanden. Der Blick über den völlig ruhigen See war schon mal kein schlechter Beginn. Leider war Montag und somit waren auch langsam immer mehr tüchtige Norweger mit dem Auto unterwegs und somit auch an uns vorbei. Wir frühstückten also fix und machten los. Wir haben uns heute kein wirkliches Ziel gesetzt und sind einfach mal los gefahren. Das Wetter präsentierte sich und somit die Lofoten von seiner aller besten Seite. Nach dem wir Svolvær verlassen hatten, zeigte sich Kurve um Kurve, die Schönheit der Lofoten immer mehr. Spontan bogen wir nach Henningsvaer ab. Allein auf der Strecke dahin hätte ich die 128GB SD-Card vollknipsen können. Bloß gut habe ich es nicht 😉. Der Ort selber ist echt schön, aber seine Lage ist der absolute Wahnsinn!! Wir sind kurz bevor wir zum Auto sind, nochmal einen kleinen Seitenweg zum Fußballplatz abgebogen - beste Entscheidung. Nicht nur das die Lage des Platzes exquisit war, der Ausblick welcher sich von da auftat war bilderbuchreif. Uns fehlten für einige Sekunden echt die Worte. Wir hielten eine Weile inne und brannten diese Bilder fest auf unsere innere Festplatte. Die Holzgestelle die man hier ständig auf den Inseln sieht, werden keine Häuser, sondern hier wird der Stockfisch aufgehangen und getrocknet. Beschwingt ging es weiter auf die Insel Gimsøy wo wir eine Runde Fahrrad fahren wollten. Zwischendurch musste ich mich immer wieder disziplinieren nicht ständig anzuhalten und Fotos zu machen. Da es mittlerweile schon 14Uhr war, entschieden wir uns auf Gimsøy gleich einen Campingplatz anzufahren und von dort zu starten. Eine bessere Entscheidung hätten wir nicht treffen können. Es sollte der bis dato schönste Platz unserer Reise werden. Die Lage war direkt an einem weißen Sandstrand, umgeben von Bergen. Dazu hatten wir blauen Himmel und 18°C - 20°C im Schatten. Für einen Moment vergaß man, dass man sich auf den Lofoten, 200km nördlich des Polarkreises und sich nicht in der Karibik befand. Sobald man aber den Fuß ins Wasser steckte, wusste man wieder wo man war. Wenn ich mich recht entsinne, zeigte das Lendenthermometer des Finnen (welcher nackt aus dem Wasser kam) max. 1,5 - 2cm an 😉. Dennoch hatte Kalli mächtig Spaß am Strand rumzuwatscheln und im Sand zu spielen. Danach sprangen wir auf die Drahtesel und ab ging es über die Insel. Entlang der Küste kamen wir u.a. am nördlichsten Golfplatz der Welt vorbei. Bei dem Wetter und diesem Ausblick, da sah sogar Golf mal kurzzeitig interessant aus 😊. Weiter ging es entlang der Küste, Kalli hielt den Schlaf der Gerechten und wir gönnten uns in der Nachmittagssonne ein Eis. Nachdem wir wieder zurück waren, wollten wir diesen wünderschönen Tag, bei einem selbst gekochten Abendessen ausklingen lassen. Auf einmal lief Claudia (wie sich später rausstellte) mit einer ordentlichen Portion Fischfilets an uns vorbei. Ich sprach sie freundlich an, wo sie denn den leckeren Fisch gekauft hat. Den hätte sie gefangen - ich schmunzelte. Sie erwiderte, den hat sie gefangen. Sollte ich ihr glauben 😬🤔?! Auf einmal kam ihr Mann Ralf hinzu und bestätigte dies. Sie waren heute beide Angeln und haben neben Seelachs auch einen 5,5kg schweren Lumb geangelt. Hab ich noch nie gehört, soll aber laut Ralf absolut genial lecker schmecken. Das Filet was sie da liegen hatte, hätte von der Größe auch nen Stück von der Rinderlende sein können.
    Aber das Geilste kommt noch, da wir uns so nett unterhielten und sie eh nicht wissen wohin mit dem ganzen Lumbfilet, bekamen wir ein fettes Filetstück ab, welches Claudia aus dem Camper holte, säuberte und entgrätete. Wir wussten gar nicht was wir sagen sollen. Also das Ding schön in Medallions geschnitten, meliert und ab in die heiße Pfanne. Der Geschmack, ober hammer geil. Das Fleisch schneeweiß und ähnlich wie Hummer. Einen würdigeren Abschluss hätte der heutige Tag nicht nehmen können. Später genossen wir noch die Sonne über dem Meer, direkt vor uns und saßen bis nach 00:00Uhr noch mit Claudia und Ralle draußen und tranken das ein oder andere Gläschen. Danach legten wir uns nieder, nur die Sonne, die wollte auch jetzt noch nicht ins Bett.
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  • Dag 18

    Chill out am nördlichsten Surfspot .

    13 augustus 2019, Noorwegen ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute morgen machten wir gaaaanz gemütlich, denn es begrüßte uns wieder ein blauer Himmel und milde Temperaturen. Nach dem wir also gefrühstückt und noch ein wenig entspannt hatten, verabschiedeten wir uns von Ralle und Claudia und machten uns auf, die Küstenstraße im Süden der Insel Vestvågøy entlang zu fahren. Tja was soll man sagen, Bob Marley im Radio, leichter Fahrtwind, das A-Team an Bord und diese Kulisse, absolut genial! Immer weiter schlängelte sich die Straße an der Küste entlang, selten dass man mal ein Auto oder Radfahrer traf. Die Lofoten sind bei Wanderradfahrern ein beliebtes Ziel. Im Schnitt benötigt man 6 Tage um sie einmal zu durchqueren und dabei aber auch mal die Landschaft zu genießen. Können wir uns bei der aktuellen Wetterlage auch super vorstellen.
    Wie alles im Leben hatte auch die Küstenstraße einmal ein Ende und so ging es für uns weiter an den Strand von Unstad. Der Weg hoch oben von den Bergen erst in den Fjord und dann hinunter ins Tal waren mal wieder alle erste Sahne 👌🏻. Am Ende standen wir am nördlichsten Surfspot der Welt, an weißem Karibikstrand. Wir schnappten uns also ne Wurscht, Käse und bissl Brot und ab ging es an den Strand. Für Unterhaltung war ebenfalls gesorgt, denn es war sowohl eine Dame im Wasser die konnte surfen und eine, diiiee hat es auf alle Fälle versucht. Ich tippe auf einen Quadratkilometer Strand kamen ungefähr 10 Leute, einschließlich uns. Nach dem Essen wollte Kalli noch mal am Strand entlang tapsen und ein wenig im Sand spielen. Bei dem Wetter und dem Strand eine zweifelsfrei sehr gute Idee 😊. Später ging es weiter nach Flakstad und Ramberg, zwei Orte ebenfalls mit herrlich weißem Sandstrand umrahmt von Bergen und dem Atlantik. Hier schlugen wir später unser Lager für die Nacht auf, mal wieder ein Surfspot. Während ich das Abendessen zubereitete, räumte Kalli mal wieder die Geschirr- und Essenskiste um, obwohl eigentlich lag mehr draußen als wieder drin 😉. Die Lage des Campingplatzes war mal wieder große Klasse, die erfrischende Meeresbrise später allerdings auch 😉. Aber als passionierte Roadtripper (glaube das Wort ist nicht so günstig gewählt 🤔) hat man für alle Eventualitäten das passende mit. Und so saßen wir bei einem schönen Glas Wein neben unserem Pavel und schauten der langsam untergehenden Sonne zu.
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