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  • Day 12

    Nosara 🧘‍♀️🌊🏄‍♀️

    February 1, 2023 in Costa Rica

    Die Nosara-Tage

    Schürfwunden (Hände, Oberschenkel), blaue Flecken (Knie, Hüften), Sonnenbrände (Kyras halber Körper), Muskelkater (Arme heben quasi unmöglich) und eine solche Müdigkeit, dass wir es nicht geschafft haben unseren kleinen Blog auf den neusten Stand zu bringen – ja, wir waren Surfen; und es war traumhaft! Wir hatten drei gemeinsame 90-minütige Surflektionen mit einem Surflehrer, was absolut zu empfehlen ist. Unser Surflehrer Iustin hat aus Kyra in drei Tagen eine Königin der Wellen gemacht (Videobeweis vorhanden) und Flo schwört, zwei gigantische Wellen geritten zu haben (zu weit im Meer – die Erzählungen müssen ausreichen). Egal ob man gerade mit Spitzentempo die Wassermassen herunterdonnert oder eine gefühlte Ewigkeit machtlos in der «Waschmaschine» mitgerissen wird: die Natur so direkt zu spüren ist absolut beeindruckend.

    In Iustin, seinen Mitarbeitern Brian und David sowie Iustins österreichischer Freundin Nina und deren zuckersüssen Hundewelpe Moona haben wir fast eine kleine Nosara-Familie gefunden. Nosara ist wie Santa Teresa ein kleines Surf- und Yogadorf. Im Gegensatz zu Santa Teresa, welches eher Publikum Anfang 20 anzieht, scheint Nosara eine etwas ältere (vielleicht teilweise etwas «mehrbessere») Demografie anzuziehen: das Städtchen wirkt entspannter, der Strand ist fast menschenleer und die Leute sind einfach nur nett. Ausserdem gibt es hier sogar ohne Nationalpark Tiere zu sehen: bei einem kleinen Spaziergang entdecken wir eine Familie Howler-Affen inklusive drei Babys, die gerade via Stromleitungen ihren Wohnsitz verlegt.

    Zu unserer tollen Erfahrung hat sicher auch unsere Unterkunft beigetragen. Etwas ausserhalb des Städtchens in den Bergen gelegen hat uns die Villa Mango mit einem traumhaften Ausblick auf Meer und Sonnenuntergang, einem Pool und einem wunderbaren Frühstück verwöhnt. Allgemein haben wir unsere vier Tage in der Hitze weltmeisterlich genossen: früh aufstehen, Frühstücken, Surfen, eine Poké-Bowl essen und anschliessend einen frisch gepressten Fruchtsaft schlürfen – wahrscheinlich ist das die wahre Bedeutung von «Pura Vida». Nosara, wir werden dich vermissen.
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  • Day 10

    Isla Tortuga 🐠

    January 30, 2023 in Costa Rica ⋅ 🌙 25 °C

    Tag 10

    Heute geht es auf die Isla Tortuga. Ganz europäisch stehen wir um 07.50 Uhr für die auf 08.00 Uhr angekündigte Abholung bereit. Als um 08.10 Uhr noch kein Tourbus in Sicht ist, kommt etwas Unsicherheit auf, die sich deutlich steigert, als einem einheimischen Bus bei einem Wendemanöver mitten auf der Strasse die Achse bricht. Wir verabschieden uns mental schon von dem Ausflug, aber das Glück ist uns hold: fünf Ticos schieben den Bus gemeinsam von der Strasse und aus dem nun wieder freien Verkehrsfluss taucht unser ersehnter Transporter auf.

    Dieser fährt uns nach Montezuma. Ab Montezuma werden wir mit einem grösseren Speedboot auf die Insel gefahren. Die Fahrt ist ein Riesenspaß. Wir brettern mit gefühlten 60 km/h über die Wellen, als sich Nervosität auf der rechten Bootsseite breit macht. In großer Entfernung hat jemand eine Wasserfontäne im Meer gesichtet. Die Fahrt wird sofort unterbrochen und gemeinsam widmen sich 15 Touristen und 5 Ticos der Untersuchung des Meeres. Es dauert ein wenig, bis jemand einen grauen Rücken sichte, etwas später wird eine Schwanzflosse entdeckt. Unsere Tourguides sind absolute Profis und nutzen jeden Hinweis um näher an das Tier zu navigieren. Nach gefühlten 15 Minuten Geduld sind wir dann ganz nah dran: ein Buckelwal taucht in seiner ganzen Pracht kaum 20 Meter von unserem Boot entfernt auf und verabschiedet sich mit einem filmreifen Schlag mit seiner Schwanzflosse.

    Alles Weitere fühlt sich unfairerweise ein wenig nach Randnotiz an. Nachdem wir auf der Insel angekommen sind, werden wir wieder ins Meer gefahren um eine Stunde inmitten von farbenprächtigen Fischschwärmen zu schnorcheln. Danach geniessen wir das perfekte Inselwetter und sind rechtzeitig für einen malerischen Sonnenuntergang zurück am Strand von Santa Teresa. Ein perfekter Tag!
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  • Day 9

    Monteverde ➡️ Santa Teresa

    January 29, 2023 in Costa Rica ⋅ ☀️ 25 °C

    Tag 9

    Heute reisen wir von der Monteverde-Region auf die Nicoya-Halbinsel. Die Strecke zu unserem Ziel Santa Teresa ist zwar nur etwas mehr als 80 Kilometer lang, dauert insgesamt aber etwas mehr als vier Stunden. Dies liegt vor allem daran, dass wir ein Teilstück mit einer Autofähre absolvieren. Als wir an Bord ankommen, läuft bereits die große Tico-Sause. Über ein schiffumspannendes Lautsprecher-System, das den bereits erwähnten Howler-Monkey in den Schatten stellt, wird Latino-HipHop gespielt. Die Einheimischen trinken Bier, tanzen und feiern – die Touristen, fällt uns auf, tragen mehrheitlich schallunterdrückende Kopfhörer und entziehen sich dem Erlebnis.

    In Paquera geht die fröhliche Schiffsfahrt zu Ende und wir quälen uns im Touristen-Tross langsam in Richtung Santa Teresa, wo wir gegen 15 Uhr bei strahlendem Sonnenschein und 33 Grad ankommen. Nach den etwas kälteren Tagen in Monteverde brauchen wir beide einen Moment, um uns an die Hitze zu gewöhnen. Auch das kleine Städtchen an sich ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, da es sich um eine reiner Surf- und Yogastadt handelt. Nach den wunderbaren Naturerlebnissen in den ruhigen Nationalparks Costa Ricas ist der Kontrast zu der extrovertierten und ein wenig zu Selbstdarstellung neigenden Surfkultur groß.

    Wir geniessen daher noch ein wenig den Strand und bewundern beeindruckt die einheimischen Wellenreiter, von denen einige wirklich unglaublich gut surfen. Und schon beim Abendessen geniessen wir die positiven Seiten der Touristenhochburg: in einem Foodcourt finden wir hervorragende Bowls; eine willkommene Abwechslung nach viel Reis und Bohnen.
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  • Day 8

    Monteverde

    January 28, 2023 in Costa Rica ⋅ 🌫 13 °C

    Tag 8

    Wäre das ein Familienurlaub der Familie Harnisch Anfang der 2000er, wäre heute vehement ein Gameboy-Tag gefordert worden. Ein Sommertief hat sich über Costa Rica eingenistet und führt zu kühlem, stürmischem Wetter. Der Wind ist heute Morgen so stark, dass der Regen seitwärts getrieben wird. Aber es sind nicht die frühen 2000er und Costa Rica ist nicht das Tessin, also schnüren wir unsere Wanderschuhe, montieren unseren Regenschutz und machen uns auf den Weg zum Reserva Bosque Nebuoso Santa Elena.

    Wie der Name verrät, besteht der Park aus einem traumhaften Nebelwald, der jedoch auch unter dem Sturm gelitten hat. Zweimal versperren umgestürzte Bäume den Pfad, was der gemütlichen Tour etwas Abenteuer einhaucht. Auch der Regen ist wieder ein treuer Begleiter. Mittlerweile halten wir die Aufteilung des Jahres in eine Regen- und Trockenperiode fast schon für einen schlauen Schachzug der nationalen Tourismusbehörde: es regnet auch in der eigentlichen Trockenzeit jeden Tag mindestens eine bis zwei Stunden – manchmal sogar den ganzen Tag. Dank der angenehmen Temperaturen tut dies unserer guten Laune aber keinen Abbruch.

    Im Gegenteil: wir werden für unsere Wetterfestigkeit sogar belohnt. Als wir eine geführte Gruppe kreuzen, referiert deren Guide gerade über einen gesichteten Toucan, als er plötzlich ganz hibbelig wird «I hear monkeys coming». Tatsächlich klettert unmittelbar danach eine Gruppe «Spider Monkeys» in den Baum direkt vor uns. Die Äffchen turnen, essen und spielen – wir geniessen das Naturspektakel fast zehn Minuten lang.
    Und so ziehen wir später bei Kuchen und exzellentem Kaffee (angeblich die einzige «richtige» Kaffeemaschine in der Region) ein positives Fazit: auch wenn es nach wie vor Spass macht, am Gameboy virtuelle Monster zu jagen, können diese ihren realen Kompagnons bei weitem nicht das Wasser reichen.

    Der am Abend geplante Nightwalk wird wegen des starken Windes (Spitzen über 100 km/h, was hier sehr ungewöhnlich ist) abgesagt.
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  • Day 7

    Heliconias & Fahrt nach Monteverde

    January 27, 2023 in Costa Rica ⋅ ⛅ 21 °C

    «Ein unvergleichliches Erlebnis», dachten wir noch gestern zu unserem Einschlafprozess in der Eco-Lodge. Ach, wir naiven Stadtkinder. Immer wieder, wenn «Mutter Naturs Wiegelied» (Zitat: unsere sonderbare schwedische Tischnachbarin) uns fast schon in den Schlaf gewogen hat, beschließt ebendiese Mutter Natur, dass auf ein Wiegelied logischerweise ein Heavy-Metal-Track zu folgen hat und lässt sintflutartige Regenfälle auf unser Wellblechdach niedergehen. Die Forscher:innen die den 140-Dezibel lauten Schrei des Howler-Affen als lautestes Naturgeräusch Costa Ricas identifiziert haben, haben mit ihren Messgeräten ganz bestimmt keine Sturmnacht in der Carolina Lodge verbracht. An Schlaf ist jedenfalls nicht zu denken, bis die intensivsten Regenzellen gegen 1 Uhr morgens über uns hinweggezogen sind. Doch lange können wir der Natur nicht böse sein, denn als wir aufstehen, hat es sich ein wunderschöner Toucan direkt vor unserem Zimmer auf einem Baum gemütlich gemacht.

    Auf Grund des fortwährenden Regens entfällt leider auch unser geplanter Besuch des Rio Celeste; dieser ist nämlich gerade so gar nicht «celeste», sondern witterungsbedingt matschbraun. Als Alternative machen wir eine Wanderung über die Heliconias-Hängebrücken, die dank dichtem Waldwuchs gut vor dem garstigen Wetter geschützt sind.

    Auf der anschliessenden Fahrt zu unserem nächsten Ziel Monteverde zeigt sich plötzlich sogar die Sonne und kreiert einen unglaublichen Regenbogen. Wie es sich gehört, folgen wir dem Regenbogen zu seinem Ende. Dort angekommen, finden wir mit dem Restaurant «Mirador El Àngel» tatsächlich einen Schatz. Eine Bergkneipe mit grossartigem Ausblick, fast noch besserem lokalem Essen, zuckersüssen Tieren und genau zwei Gästen – wer vermisst da noch den wieder nicht vorhandenen Topf voller Gold?
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  • Day 6

    La Carolina Lodge

    January 26, 2023 in Costa Rica ⋅ 🌧 23 °C

    Tag 6

    Zwei Tage später als geplant, können wir heute unser Mietauto abholen. Einen Toyota RAV4 mit Allradantrieb, den wir auf unserer ersten Fahrt auch direkt brauchen. Bereits kurz nach La Fortuna leitet uns «Waze», die lokale Version von Google Maps, von der Haupt- auf eine Nebenstrasse, die unsere Fahrt zu unserem heutigen Ziel, der Carolina Lodge, um zehn Minuten verkürzen soll. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei der Abkürzung nicht um die anfangs befürchtete Schotterpiste, sondern um eine wahre Mondkraterlandschaft handelt. Obwohl es nicht der einzige abenteuerliche Streckenabschnitt bleibt, sind die Strassen insgesamt aber gut befahrbar.

    Gegen Mittag kommen wir an der Carolina Lodge an. Mitten im Nirgendwo hat der Amerikaner Bill direkt an einem rauschenden Fluss eine wunderbare «EcoLodge» geschaffen – inklusive hauseigenem «HotTub» direkt am Fluss. Im Übernachtungspreis inbegriffen sind drei Mahlzeiten, die aus direkt vor Ort angebauten Zutaten zubereitet werden. Geschlafen wird in einer Art grossen Holzzimmern mit von Moskitonetz geschützten Betten. Da die Zimmer nicht wirklich schallisoliert sind, schläft man zur Geräuschkulisse der Natur ein; der rauschende Fluss, letzte Vogelgesänge und das Zirpen der Grillen – ein unvergleichliches Erlebnis.

    Doch nicht nur die Natur, auch die Menschen hier sind faszinierend. Der Besitzer Bill will einen Monat von Pestalozzi höchstpersönlich durch die Schweiz chauffiert worden sein und die Mutter des Zimmernachbarn Brenni soll die älteste Marathonabsolventin der Welt sein. Auch wenn wir an beiden Geschichten zunächst Zweifel hegen, ist zumindest die zweite mittlerweile bestätigt: über Harriette Thompsons Rekord haben sowohl der Guardian als auch die New York Times berichtet; jeweils mit ihr auf dem Zielfoto abgebildet: der stolze Brenni.
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  • Day 5

    La Fortuna

    January 25, 2023 in Costa Rica ⋅ ⛅ 25 °C

    Tag 4 & 5

    «Wir unterbrechen unser Programm für eine dringende Verkehrsmeldung: Stau in Kanal 2 zwischen Tortuguero Parque Nacional und La Pavona. Auf Grund eines in den Fluss gestürzten Baums ist der Fluss aktuell nicht passierbar. An der Unglücksstelle stauen sich mehrere Touristenboote. Die Naturschutzbehörde ist vor Ort und versucht den Baum mit Macheten abzutragen. Es ist mit grösseren Verzögerungen auf der Route zu rechnen. Planen Sie für Ihre Reisen genügend Zeit ein und Pura Vida.»

    Da auch wir vom Baumsturz betroffen sind, erreichen wir La Fortuna nach 6.5 Stunden Reise erst gegen 15 Uhr. Tag 4 und 5 sind etwas durchzogen, da erst Kyra Hals- und Ohrenschmerzen hat und danach Flo eine kleinere Magenverstimmung. Da das Wetter sowieso gerade nicht mitspielt, gehen wir es ruhig an; auf unserer Wanderung durch den lokalen Nationalpark treffen wir dennoch zwei turnende Kapuzineräffchen an und sehen einen beeindruckenden 400 Jahre alten Baum.

    Einige Costa-Rica-Fakten, die wir von unseren Tico-Bekanntschaften gelernt haben:
    - San José ist für die Einwohner «The city», im ganzen Land gibt es nämlich nur diese eine nennenswerte Stadt (auf fünf Millionen Einwohner, wohlgemerkt).
    - Ein studierter Betriebswirt (8 Jahre Studium) verdient $700 im Monat, ein Taxifahrer für Touristen zwischen $2'000 und $4'000.
    - Die schwarze Schlange, die an Tag 5 unter an unseren Schaukelstühlen vorbeigeschlängelt hat, war ungefährlich. Gefährlich ist primär das «RANA-Muster»: Rojo, Amarillo, Negra, Amarillo; rot, gelb, schwarz, gelb.
    - In Costa Rica gibt es keinen «Kantönligeist», «it’s all the same», die Leute seien alle gleich, egal, aus welchem Landesteil sie stammen.
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  • Day 3

    Tortuguero Village & Pargue Nacional

    January 23, 2023 in Costa Rica ⋅ ⛅ 28 °C

    Erneut nutzen wir den Jetlag und starten um 6:00 Uhr zur einer geführten Tour in den Tortuguero. Der frühe Wecker lohnt sich, denn unser Guide verfügt über ein Adlerauge. Die folgende Szene wiederholt sich mehrmals: der Guide sieht ein Tier und sagt uns, wo wir zu suchen haben („Auf 12 Uhr, beim horizontalen Ast“). Wir suchen anschliessend mehrere Minuten vergeblich, bis das Suchbild per Fotobeweis aufgelöst wird. Nach zwei Stunden ist genug erklärt und gedeutet: wir werden so nah an einen Alligator herangefahren, dass wir diesen mit gestreckter Hand locker berühren könnten - Übersehen nicht mehr möglich. Zum Ende der dreieinhalbstündigen Tour haben wir so Einiges gesehen: Affen, Iguanas, einen Toucan, verschiedenste Vögel und diverse Alligatoren. Ein grossartiges Erlebnis.

    Am Nachmittag erkunden wir den
    Park zu Fuss weiter. Und wieder haben wir unbeschreibliches Glück: schon nach wenigen Metern Spaziergang klettert ein Affe vor uns durch die Bäume. Kurz darauf erspähen wir eine Faultiermutter mit ihrem Baby, bevor wir auf zwei Papageien treffen, die gerade ein paar Früchte verspeisen und ihre Essenreste auf uns werfen. Doch das Highlight folgt erst noch. Plötzlich fallen ein wenig vor uns immer wieder Blätter zu Boden. Der Verursacher des Blätterwirbels ist schnell gefunden: ein hyperaktives Äffchen schwingt sich vor uns von Baum zu Baum, bevor es sich auf einem Ast direkt über uns zur Ruhe setzt.

    Nach einem langen Tag dürfen wir MasterCard zitieren:
    Parkeintritt: $15
    Hotelübernachtung: $45
    Geführte Tour: $50
    Unvergessliche Tierbeobachtungen im Tropenwald: unbezahlbar
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