Im März 2023 habe ich meinen Job in Deutschland gekündigt und bin seit dem 22.05.2023 auf Reisen. Leer más Hermersberg, Germany
  • Día 276–280

    Wineglass Bay bis Mole Creek

    21 de febrero, Australia ⋅ 🌬 21 °C

    Am Mittwoch mache ich mich auf den Weg in den Freycinet Nationalpark. Hier möchte ich eigentlich die Wanderung auf den Mount Amos machen, allerdings macht mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es regnet bereits seit der Nacht und von der Wanderung wird dringend abgeraten bei solchen Wetterbedingungen, da man über Felsen klettern muss, welche vor allem bei Nässe super rutschig sind. Also entscheide ich mich dazu den Morgen gemütlich zu starten, parken den Van an der Honeymoon Bay und mache mir einen Kaffee und Frühstück. Von der Bucht aus hat man eine tolle Aussicht auf den Mount Amos und das Wasser sieht trotz des trüben Wetters türkisblau und wunderschön aus. Im Anschluss mache ich mich mit Regenjacke bewaffnet auf den Weg zu einer etwas kleineren Wanderung - zum Aussichtspunkt auf die Wineglass Bay. Unzählige Stufen führen mich den Berg hinauf. Zwar ist aufgrund des Wetters die Aussicht nicht ideal, aber trotzdessen lohnt sich der Aufstieg auf jeden Fall. Ich entscheide mich spontan dazu, die Wanderung zu verlängern und gehe weiter an den Strand der Wineglass Bay. Abermals muss ich sagen, dass das Wetter der Kulisse nicht schadet und bin begeistert. Strahlend blaues Wasser, weißer Sandstrand und orangefarbene Felsen zieren die Bucht. Ich ruhe mich eine Weile auf den Felsen aus, bevor ich mich auf den Rückweg begebe. Am Auto angekommen, klart das Wetter sogar etwas auf und ich nutze die Gelegenheit und fahre noch einmal zur Honeymoon Bay und genieße die Sonnenstrahlen am Strand.
    Ich übernachte auf halber Strecke zwischen dem Freycinet Nationalpark und meinem Ziel für den kommenden Tag - die Bay of Fires. Der etwa 50 km lange Küstenabschnitt hat seinen Namen aufgrund der orangefarbenen Granitfelsen, welche auch hier die Strände zieren. Die Farbe auf den Felsen sind Flechten. Ich werde hier auch mit tollem Wetter belohnt und kann so sogar den Strand und das Meer in vollen Zügen genießen. Das Beste an diesem Küstenabschnitt sind eigentlich die Campingplätze. Überall an der Küste entlang gibt es kostenlose Stellplätze nur wenige Meter vom Meer entfernt. Da ich an diesem Tag früh bin, habe ich das Glück und erhasche einen Stellplatz am Cosy Corner Beach. Dieser Strand gefällt mir besonders gut und die orangenen Felsen, das kristallklare Wasser sowie der weiße Sandstrand geben ein malerisches Bild ab. Ich verbringe hier eine Nacht und fahre am nächsten Tag weiter ins Landesinnere, halte an einigen schönen Aussichtspunkten, Wasserfällen und an dem Little Blue Lake. Dieser kleine See, der ursprünglich ein Minenloch war, leuchtet aufgrund der Mineralien in einem kräftigen Aquablau. Auch den nächsten Tag verbringe ich überwiegend im Auto und fahre in Richtung Mole Creek, meinem Campingplatz für die Nacht.
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  • Día 273–276

    Mount Wellington bis Tasman Peninsula

    18 de febrero, Australia ⋅ ☀️ 21 °C

    Endlich bin ich wieder auf Reisen!
    Nachdem ich mich in Sydney von allen verabschiedet habe fliege ich am Sonntag früh morgens nach Tasmanien, ein Inselstaat von Australien. Hier hole ich in der Hauptstadt Hobart meinen Van für die kommenden drei Wochen ab. Von meinem Arbeitgeber Spaceships habe ich diesen als Bonus gestellt bekommen und spare dadurch knapp 2.500$.
    Nachdem ich den Van abgeholt habe, mache ich mich direkt auf zu meinem ersten Tagesziel, den Gipfel des Mount Wellington. Auf 1.271 m hat man von hier eine tolle Aussicht auf Hobart und die umliegende Landschaft. Auf dem Gipfel weht jedoch ein eisiger Wind und es herrschen Temperaturen, an die ich definitiv nicht mehr gewöhnt bin. Von hier aus mache ich mich auf den Weg zu einem Supermarkt um mich für die ersten Tage mit Lebensmittel zu versorgen, bevor ich mich weiter zu meinem ersten Campingplatz mache. Dafür liegt noch eine gute zweistündige Fahrt vor mir, wobei ich immer wieder an wunderschönen Aussichtspunkten Halt mache und die Landschaft genieße. Die letzten ca. 13 km zu meinem Ziel führen mich über eine Schotterstraße mit unzähligen Schlaglöchern, was mich zugegeben kurz ins Schwitzen bringt. In Fortescue Bay inmitten des Tasman Nationalpark verbringe ich meine erste Nacht auf Tasmanien. Da das Wetter an meinem ersten Nachmittag noch recht gut ist, lege ich mich noch an den Strand und gehe sogar kurz ins Meer um mich „abzuduschen“. Abends koche ich mir noch was an meinem Van zu essen und bekomme dabei immer wieder Besuch von den einheimischen Pademelons, was quasi eine Miniversion von Kängurus ist. Ich gehe an diesem Abend früh schlafen, denn am kommenden Tag habe ich eine Wanderung zum Cape Hauy geplant. Eigentlich möchte ich die Wanderung sehr früh morgens starten, allerdings spielt das Wetter nicht wirklich mit. Es beginnt immer wieder zu regnen und es ist super kalt, weswegen ich bin dazu entscheide doch noch etwas liegen zu bleiben und gemütlich zu frühstücken, bevor es dann los geht. Hin und zurück ist die Wanderung nur knapp 7 km lang, allerdings geht es insgesamt ca. 4.500 Stufen hoch. Nach ca. 1 1/2 Stunden erreiche ich mein Ziel und werde mit einer tollen Aussicht belohnt. Die Klippen sind atemberaubend schön und man sieht auf einem kleinen Felsvorsprung ganz unten sogar zwei Robben. Ich setze mich eine Weile hin, stärke mich mit einem Snack und genieße die Aussicht, bevor ich mich wieder auf den Rückweg mache, welcher meist bergab geht und dadurch deutlich schneller ist. Noch am selben Nachmittag halte ich am Tasmanian Devil Unzoo an, denn natürlich möchte ich auf meiner Reise hier auch einen Tasmanischen Teufel sehen. Leider sind die vom Aussterben bedrohten Tiere sehr schwer in der freien Wildbahn anzutreffen, weshalb ich mich zu diesem Besuch entscheide. Der Hauptgrund für die Bedrohung der Tiere ist tatsächlich ein verbreiteter Gesichtstumor unter den Tasmanischen Teufeln. Dieser Tumor wird durch Bisse im Gesicht übertragen, was bei der Nahrungssuche oder der Partnerwahl häufig vor kommt. Die Tumore entstellen das Gesicht der Tiere immer weiter und mit schmerzhaften Geschwülsten nehmen die Teufel irgendwann keine Nahrung mehr auf oder können nicht mehr atmen. Aus diesem Grund gibt es überall auf der Insel Zuchtprogramme und mittlerweile gibt es sogar in der freien Wildbahn kleinere Populationen, welche tumorfrei sind. Man vermutet, dass die Teufel eine Immunität gegen den Krebs entwickelt haben und forscht aktuell dazu sehr viel.
    Insgesamt ist der Unzoo super spannend. Der Name „Unzoo“ kommt übrigens daher, dass die meisten der Tiere im Park frei kommen und gehen und nicht in einem Gehege sind. Die Ausnahme hierbei bilden eben die bedrohten Tasmanischen Teufel, sowie die Forester-Kängurus, welche leider ebenfalls bedroht sind und es nur noch zwei bekannte Populationen auf dem Inselstaat gibt. Diese Kängurus sind durch ihre Anpassung an das kühlere Klima in Tasmanien flauschiger, als ihre Verwandten auf dem Festland. Da die Population im Unzoo hier aufgewachsen ist, kann man diese hier auch füttern und streicheln. Am Ende sehe ich noch einen Weißbauchseeadler. Der Eintritt in den Unzoo hat sich auf jeden Fall gelohnt.
    Am Dienstag fahre ich nach Port Arthur und starte von dort mit Pennicott Wilderness Journeys eine Bootstour um die Tasman Halbinsel. Vor dem Start bekommt jeder einen roten Regenponcho ausgehändigt um trocken zu bleiben. Dann bekommen wir noch auf Wunsch Tabletten gegen Seekrankheit ausgehändigt, welche ich natürlich dankend annehme. Die Tour ist eines meiner absoluten Highlights auf Tasmanien. Die Cree macht einen wunderbaren Job und erklärt super viel zur Natur und Tierwelt. Die Klippen auf der Tasman Halbinsel sind übrigens mit bis zu 300 m die höchsten Seeklippen in der südlichen Hemisphäre. Doch nicht nur die Landschaft ist hier atemberaubend schön, auch die Tierwelt zeigt sich an diesem Tag von seiner schönsten Seite. Zweimal haben wir das Glück und eine riesige Gruppe von Delfinen schwimmt eine ganze Weile mit unserem Boot mit. Rund um das Boot sieht man die Tiere aus dem Wasser springen. Außerdem sehen wir einige Male Albatrosse, welche mit einer Flügelspannweite von bis zu unglaublichen 3,5 m zu den größten Seevögeln der Welt. Des Weiteren können wir ganz nah an den Robben vorbei fahren, welche überall auf der Halbinsel auf den Felsen in der Sonne liegen.
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  • Día 117–273

    Sydney - Teil 2 🤍

    15 de septiembre de 2023, Australia ⋅ ☀️ 24 °C

    In meinem zweiten Teil zu Sydney schreibe ich ein wenig über meine freie Zeit in der Stadt und Menschen, welche ich hier kennengelernt habe.
    Sydney ist eine absolut atemberaubende Stadt und hat super viel zu bieten. Großstadtflair im CBD mit Hochhäusern, tolle Strände direkt vor der Tür, oder etwas außerhalb der Stadt atemberaubende Nationalparks zum Wandern.
    In den ersten Tagen verbringe ich sehr viel Zeit im botanischen Garten der Stadt, da unser erstes Hostel in Potts Point in der Gegend liegt und man so super zu Fuß in die Parkanlage laufen kann. Von hier hat man eine schöne Aussicht auf einen Teil des Hafens und somit das Opernhaus und die Harbour Bridge. In dem Garten lässt es sich super auf der Wiese mit einem Buch entspannen.
    Direkt ein paar Tage nach unserer Ankunft verabrede ich mich mit Derek über die App Couchsurfing. Derek wohnt in Sydney und hat mich zu einer Runde Kayak im Hafen am Sonntagmorgen eingeladen. Mit anfänglich kleinen Schwierigkeiten, komme ich schnell in die Übung und die Aussicht vom Kayak ist wirklich unfassbar schön. Vom Wasser aus hat man nochmal eine ganz neue Perspektive auf die Skyline der Stadt, den Hafen und das Opernhaus. Derek erzählt mir einiges über die Stadt und gibt mir tolle Tipps. Generell unterhalten wir beide uns super und so lädt er mich nach unserer Runde im Hafen noch zu sich zum Frühstück ein. Selbstgemachte Pancakes mit Ahornsirup und Kaffee auf einer wunderschönen Terrasse mit einer wahnsinnigen Aussicht auf das Opernhaus.
    Generell verbringe ich meine Wochenenden meist damit neue Strände zu erkunden oder durch die Stadt zu schlendern. Anfangs verbringe ich viel Zeit am Maroubra Beach, da dieser auf meinem Arbeitsweg vom Hostel in Coogee liegt (in Coogee liegt zwar der Strand direkt vor der Tür, allerdings bin ich nicht der größte Fan von diesem Strand, da es hier an sonnigen Tagen doch sehr überfüllt ist). Außerdem kann man von den Klippen in Maroubra super gut Wale beobachten. Oft sitze ich mit einem Kaffee eine ganze Weile da und beobachte immer wieder Buckelwale. An einem Tag bin ich endlich auch erfolgreich mit meiner Drohne und kann tolle Aufnahmen von einer ganzen Gruppe machen.
    Im Oktober vereinbare ich ein Treffen über Bumble Friends, um neue Kontakte zu knüpfen. Mit Laui, welche für ein dreimonatiges Praktikum in Sydney ist und aus Hamburg stammt, verabrede ich mich auf einem Designer-Markt. Wir verbringen einen wunderschönen Tag zusammen und was soll ich sagen? Mit Laui habe ich eine wundervolle Freundin gefunden, die mir in super vielen Ansichten und Dingen ähnlich ist. Wir lachen sehr viel zusammen, ich kann mich ihr direkt anvertrauen und fühle mich total wohl mit ihr. Durch Laui komme ich auch zu meinem neuen Hobby - Sticken! Unzählige Male sitzen wir zusammen am Strand oder im Park, sticken, reden & oft gibt es eine Fishbowl! In dem Laden gibt es super leckere Bowls mit Shiitake Pilzen.
    Zusammen mit Laui fahre ich an einem Sonntag auch mit einem Van von meiner Arbeit etwas außerhalb der Stadt. Wir verbringen den Tag an einem schönen, ruhigen Strand und parken abends direkt mit Aussicht auf den Palm Beach unseren Van und kochen gemeinsam Pasta. Am kommenden Tag fahre ich dann alleine mit dem Van in den Royal Nationalpark südlich von Sydney. Eigentlich gibt es im Nationalpark super schöne Wanderungen, da das Wetter allerdings nicht besonders schön ist, beschließe ich den Van an einem der wunderschönen Lookouts zu parken und von dem Bett die Aussicht auf den Ozean zu genießen. Genau hier sehe ich übrigens auch die giftigste Spinne der Welt - eine Sydney-Trichternetzspinne. Die Spinnen können einen erwachsenen Menschen mit ihrem Gift in weniger als einer Stunde töten. Da halte ich dann doch lieber Abstand.
    Mein absoluter Lieblingsstrand der Stadt wird der Little Bay Beach. Die kleine Bucht liegt etwas weiter weg von den großen bekannten Stränden wie Bondi oder Coogee und ist vor allem an Wochentagen meist super leer und ruhig.
    Entgegen der meisten Meinungen, bin ich tatsächlich nicht der größte Fan von Bondi. Generell ist mir der Strand viel zu überfüllt und definitiv overrated. Die Bondi Icebergs, der bekannte Pool, ist aber definitiv trotzdem eine schöne Aussicht und auch der Bondi to Coogee Walk hat einige schöne Aussichten zu bieten. Zwischendurch kann man immer wieder eine Pause an einem der Strände dazwischen einlegen.
    Mit Post Malone und Dermot Kennedy besuche ich zwei Konzerte in Sydney. Mit ersterem geht definitiv ein Traum in Erfüllung und bei letzterem könnte die Kulisse auf den Stufen des Opernhauses nicht schöner sein.
    Generell habe ich definitiv eine unbeschreiblich schöne Zeit in Sydney und fühle mich total wohl. Jedoch fällt mir der Dezember, vor allem die Zeit um Weihnachten schwer. Leider bekomme ich einen Anruf, dass meine Oma verstorben ist. Bereits beim Abschied im letzten Mai, ist mir bewusst, dass solch eine Situation eintreten könnte, wenn ich unterwegs bin. Irgendwie schwingt die Angst ständig mit, aber wenn diese Angst dann zur Realität wird, bricht eine kleine Welt zusammen. Es fällt mir schwer damit umzugehen. Komplett alleine, am anderen Ende der Welt. Es plagt mich ein schlechtes Gewissen, nicht bei meiner Familie zu sein. Nicht an der Beerdigung teilzunehmen und mir fehlt ein Abschied. Während für mich mein Alltag in Sydney einfach weitergeht und ich die Trauer nicht wirklich mitbekomme, fühlt es sich total komisch an. Auch wenn Laui leider direkt zwei Tage danach wieder zurück nach Deutschland fliegt, helfen mir die Gespräche mit ihr enorm und sie ist eine tolle Stütze.
    Am Jahresende wartet natürlich noch ein Highlight in Sydney - New Years Eve. Das weltbekannte Feuerwerk habe ich schon unzählige Male über den TV gesehen. Zuhause sieht man immer am Silvestertag in den Nachrichten die Schlagzeilen: Australien begrüßt das neue Jahr - und dieses Jahr bin ich hier. Lange sind wir am überlegen, wie wir den Abend verbringen wollen. Es gibt viele Bereiche am Hafen, von denen man das Feuerwerk kostenlos anschauen kann. Allerdings hören wir von vielen, dass man teilweise um 9 Uhr morgens bereits an besagten Orten sein muss, um einen Platz zu ergattern. Weit über 10 Stunden auf ein Feuerwerk warten? Das schließen wir direkt von Beginn an aus und schauen uns nach Alternativen um. Am Ende entscheiden wir uns dazu, Tickets für den Luna Park zu kaufen. Diese sind zwar super teuer, rückblickend war es das Geld aber auf jeden Fall wert, denn wir hatten einen unvergesslichen Abend. Ich treffe mich mit Jules und 2x Eva :D vor der Veranstaltung und gemeinsam verbringen wir den Abend. Der Luna Park ist ein Freizeitpark, eigentlich für Kinder, direkt am Hafen. Am Silvesterabend gibt es mehrere DJs, eine Unterwasserbar und natürlich unbegrenzte Fahrt auf den Fahrgeschäften. Gegen 23 Uhr stehen wir noch am Riesenrad an und sehen, dass bereits die meisten Gäste außerhalb auf dem Boardwalk sind, um auf das Feuerwerk zu warten. Bis wenige Minuten vor Mitternacht, stehen wir super weit hinten und haben leider keine schöne Sicht. Doch kurz vorher, kommt nochmal Bewegung in die Menge und plötzlich können wir recht weit vor laufen, wodurch wir doch noch eine tolle Aussicht auf das Feuerwerk haben. Das wohl anstrengendste des Tages folgt im Anschluss, den Amelie und ich benötigen 2 1/2 Stunden bis wir Zuhause sind.

    Sydney wird für mich immer ein besonderer Ort bleiben und ich hoffe, dass ich eines Tages zurückkehren kann und die vielen schönen Erinnerungen, welche ich mit dieser Stadt verbinde wieder aufblühen.
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  • Día 117–273

    Sydney 🤍 - Teil 1 (Wohnen & Arbeiten)

    15 de septiembre de 2023, Australia ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach insgesamt knapp 10 Wochen Roadtrip und unzähligen Erfahrungen im Gepäck erreichen wir am Freitag die Endstation: Sydney. Hier wollen Amelie und ich die nächsten Monate bleiben und arbeiten.
    Aber zunächst heißt es erstmal ankommen. Wir checken in unserem ersten Hostel im Stadtviertel Potts Point ein. Wir ziehen in ein 10-Bett-Zimmer ein, was für die Anzahl der Betten deutlich zu klein ist und besonders sauber ist es hier auch nicht. Gefühlt gibt es in dem ganzen Hostel pro Stockwerk nur zwei Toiletten und Duschen. Schon jetzt merke ich, dass wir uns unbedingt eine Wohnung suchen müssen.
    Wir machen uns noch an unserem ersten Abend auf den Weg an den weltbekannten Hafen. Ich bin total begeistert von dem Anblick. Zum ersten Mal stehe ich vor dem Opernhaus in Sydney. Ein absoluter Traum! Und hier werde ich die nächsten Monate leben?! Wahnsinn!
    Tatsächlich habe ich bereits auf unserem Roadtrip angefangen 2/3 Bewerbungen zu schreiben. Jedoch hatten wir schon von super vielen gehört, dass wenn man noch nicht vor Ort ist, meist überhaupt keine Antwort bekommt. Und so schicke ich nur einen Tag nach unserer Ankunft meine Bewerbung an den Campervan-Vermieter Spaceships zum zweiten Mal ab, nur mit der Änderung, dass ich jetzt auch direkt vor Ort bin. Am Sonntag entscheiden uns Amelie und ich spontan dazu bei dem alljährlichen Sydney-Marathon freiwillig mitzuhelfen. Wir tragen uns beide für eine Schicht ein. Amelie hilft, die Siegershirts im Ziel zu verteilen und ich bin beim Halbmarathon, sowie Familienlauf für die Medaillenübergabe zuständig. Es sind an diesem Tag 40 Grad und die Sonne scheint den kompletten Tag, die Erfahrung ist aber super und wir lernen direkt einige neue Leute kennen. Außerdem fällt mir auch hier direkt wieder die Freundlichkeit der Australier auf, denn super viele der im Ziel ankommenden Teilnehmer, bedanken sich bei uns für die Mithilfe. Als wir am Montag dann auf dem Weg zum Bondi Beach sind, erhalte ich einen Anruf von Peter von Spaceships und werde für mittwochs zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Das Gespräch verläuft super und ich fühle mich direkt wohl. Bereits am nächsten Tag habe ich meinen allerersten Arbeitstag in Australien! Für die nächsten Monate heißt es nun also, zurück in einen normalen Alltag und arbeiten. Generell ist meine Hauptaufgabe bei Spaceships die Vans aufzubereiten. Das heißt, bei der Rückgabe des Vans prüfe ich das Fahrzeug nach Schäden, ob ein Service ansteht und ob etwas von der Ausstattung im Van fehlt. Danach werden die Fahrzeuge innen komplett sauber gemacht, bevor wir einige Checks durchführen. Geprüft wird z.B. der Ölstand, das Kühlwasser, oder aber auch ob Heizung und Klimaanlage, der Kühlschrank, alle Lichter, die Scheibenwischer und vieles mehr funktionieren. Ein weiterer Teil meines Jobs ist es, unsere Kunden zu betreuen und ihnen bei der Abholung und Rückgabe des Vans für Fragen zur Verfügung zu stehen. Ich arbeite von Dienstag - Samstag, wobei ich samstags komplett alleine arbeiten werde.
    Amelie findet auch schnell einen Job und die erste Hürde ist für uns beide geschafft. Nun heißt es Wohnungssuche! Wie in vielen anderen Großstädten auch, gibt es in Sydney eine Wohnungskrise und die Suche gestaltet sich anfangs absolut nicht einfach. Wir ziehen nach ein paar Tagen nochmal in ein anderes Hostel in Coogee, direkt am Strand, um. Die Lage ist wirklich perfekt, da uns nur die Straße vom Meer trennt. Ich fühle mich jedoch absolut nicht wohl und die nächsten vier Wochen werden eine Herausforderung für mich. Besonders die Küche im Hostel ist meistens so schmutzig, dass man wirklich nur angewidert sein Essen zubereiten kann. Außerdem ist das Hostel ein totales Party-Hostel und eigentlich alle sind ständig am Trinken. In einer Nacht werden wir von Schreien im Flur geweckt und erfahren am nächsten Morgen, dass sich zwei betrunkene Jungs um einen Kulturbeutel geprügelt haben. In der ein oder anderen Nacht wird man von seinen Zimmergenossen wach gehalten, die ihre Partybekanntschaft mit ins Bett bringen - für mich der absolute Horror und ich bin am Ende der vier Wochen kurz davor zu sagen, dass ich hier abbreche. Allerdings haben wir bei einer Wohnungsbesichtigung in Beaconsfield Glück und können Ende Oktober bei Chen und Jorge einziehen. Amelie und ich teilen uns ein Zimmer und ein Bad, den Rest der Wohnung teilen wir uns mit dem argentinisch-philippinischen Paar. Wir verstehen uns super gut mit den beiden und haben eine tolle Zeit in Sydney! Endlich fühle ich mich wieder wohl und angekommen.
    Im November verlässt David Spaceships um weiterzureisen und Jo aus England kommt von Cairns zurück nach Sydney. Mit ihm arbeite ich die restliche Zeit zusammen. Außerdem fängt Justin (ein Australier) als Mechaniker noch in der Zwischenzeit bei Spaceships an zu arbeiten. Wir haben ein super Team und verstehen uns alle blind. Für ein paar Wochen arbeitet Merel aus den Niederlanden bei uns, allerdings wird sie nach wenigen Wochen schon wieder gekündigt und Aiden, ebenfalls aus England, startet neu bei uns.
    Im Dezember haben wir außerdem eine Weihnachtsfeier und machen an einem Samstagabend eine Hafenrundfahrt mit leckerem Buffet an Board. Der Sonnenuntergang an diesem Abend ist atemberaubend schön und wir haben eine tolle Nacht zusammen.
    Mitte Februar ist es dann soweit und ich muss mich von meinen Mitbewohnern und Arbeitskollegen wieder verabschieden, denn nun geht auch meine Reise wieder weiter. Ich starte mit einem Roadtrip in Tasmanien und Victoria - natürlich in einem Spaceship! Als Bonus für meine Arbeit in den letzten 5 Monaten bekomme ich den Van für 3 Wochen kostenlos gestellt und spare dadurch knapp 2.500$ - spätestens jetzt muss ich sagen: Ich hätte mir keinen besseren Job in Sydney aussuchen können! Auch wenn ich die meiste Zeit des Tages mit Vans sauber machen verbracht habe, haben die Jungs mit denen ich zusammengearbeitet habe, die Zeit unvergesslich gemacht und ich werde immer gerne an diese Zeit zurückdenken! :)

    Es folgt ein zweiter Beitrag über meine Zeit in Sydney und meine Lieblingsorte der Stadt!
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  • Día 114–117

    Blue Mountains

    12 de septiembre de 2023, Australia ⋅ ☁️ 18 °C

    Die letzten Tage auf unserem Roadtrip verbringen wir in den Blue Mountains. Der Nationalpark ist geprägt von seinen zerklüfteten Sandsteinformationen, dichten Eukalyptuswälder, Wasserfällen, tiefe Schluchten und weite Hochebenen. Es gibt zahlreiche Wanderwege und Sehenswürdigkeiten in dem Park zu besichtigen. Wir entscheiden uns dazu, an unserem ersten Tag den Grand Canyon Walk zu machen. Zunächst führt uns der Weg entlang an einem wunderschönen Lookout über das Tal mit seinen dichten Wäldern, bevor wir über einen recht gut ausgebauten Wanderweg ins Tal hinab und immer weiter an einem Flusslauf entlang gehen. Nach der Wanderung machen wir einen Zwischenstopp in dem kleinen Ort Blackheath und bekommen den absolut besten Schokokuchen und Brownies im Sanguinary Cafe. Wir schauen uns danach noch den Govetts Leap Lookout an und laufen noch ein kleines Stück zu dem Bridal Veil Falls. Am kommenden Tag steht eine weitere Wanderung an. Etwas weiter von den Hauptattraktionen entfernt haben wir uns den Pierces Pass to Blue Gum Forest Track ausgesucht. Der Weg belohnt uns mit richtig schönen Aussichten, wir überqueren einmal den Pierces Creek und zum ersten Mal kreuzt an diesem Tag auch eine Schlange unseren Weg. Doch das Tier ist glücklicherweise schnell wieder verschwunden. Der Rückweg zum Auto ist super anstrengend und wir überwinden einige Höhenmeter, doch sind am Ende glücklich über einen tollen Tag. Bevor es dann am Freitag nach Sydney geht, machen wir noch einen Zwischenstopp an den Three Sisters - der wohl bekannteste Spot des Nationalparks. Generell auf jeden Fall sehenswert, allerdings ist es mir hier schon etwas zu touristisch und schon am Morgen ist super viel los.
    Am Nachmittag kommen wir nun in Syndey nach sechs Wochen Roadtrip an der Ostküste Australiens an und machen diese Stadt für die kommenden Monate nun zu unserem Zuhause! :)
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  • Día 112–113

    Barrington Tops Nationalpark

    10 de septiembre de 2023, Australia ⋅ ☁️ 9 °C

    Weiter führte uns die Reise in den Barrington Tops Nationalpark. Bereits die Anfahrt in den Park ist abenteuerlich. Beginnend im Tal müssen wir einige Male einen kleineren Fluss überqueren. Glücklicherweise hat es nicht allzu viel geregnet in den letzten Tagen und der Wasserpegel ist nicht so hoch, dass wir problemlos mit unserem Ford Falcon den Fluss durchqueren können. Des Weiteren führt uns eine fast 10 km lange Schotterstraße vom Tal hinauf zu den Gloucester Tops. Der Pfad führt uns durch einen offen Schneeeukalyptus-Wald, über den Andrew Laurie Lookout, bis hin zu den Gloucester Falls. Weiter führt uns der Weg am Fluss entlang durch einen subalpinen Wald. Tatsächlich könnte man hier meinen, man wandert durch den Pfälzer Wald - uns beide überkommt ein kleines Heimatgefühl. Nur wenige Kilometer weiter, ist man wieder inmitten eines Regenwaldes, in dem das Blätterdach der antarktischen Buche über den Baumfarnen und dem feuchten Moosteppich auf dem Waldboden thront. Die vielfältige Vegetation im Barrington Tops Nationalpark ist der absolute Wahnsinn und meiner Meinung nach ist dieser Park ein absoluter Geheimtipp.Leer más

  • Día 108–112

    Byron Bay bis Port Macquarie

    6 de septiembre de 2023, Australia ⋅ ☀️ 22 °C

    Am Mittwoch kommen wir im bekannten Surferstädchen Byron Bay an. Bei Live-Musik am Strand lassen wir den Abend gemütlich ausklingen, bevor wir an einer Highway-Raststätte circa eine halbe Stunde außerhalb der Stadt die Nacht verbringen. Am folgenden Tag gehen wir zum Leuchtturm von Byron Bay. Man hat von hier aus eine schöne Aussicht und kann ebenfalls super Wale beobachten. Den Tag verbringen wir recht gemütlich am Strand und in einem kleinen Café, bevor es am Abend schon wieder weiter geht. Freitags machen wir den 10 km langen Angourie Track im Yuraygir Nationalpark. Die Strecke führt einem immer entlang der Küste und bietet schöne Aussichten. Hier soll es tatsächlich super viele Schlangen geben und eine Frau weist uns noch freundlich darauf hin, dass wir vorsichtig sein sollen, da sie hier vor wenigen Minuten noch eine Schlange gesehen hat. Wir sehen an diesem Tag (zum Glück) keine Schlangen. Als wir einen schmalen Pfad durch den Busch laufen versuchen wir auch durch festes Auftreten und Klatschen genau eine solche Begegnung zu vermeiden. Noch am selben Tag fahren wir weiter zu dem Moonee Beach Nature Reserve. Hier am „Look At Me Now“ Headland Trail hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Küste, das Meer und ganz viele Kängurus. Einige Male sehen wir sogar Känguruweibchen mit einem Jungen im Beutel sitzen.
    Der nächste Stopp ist die Stadt Port Macquarie. Hier gehen wir zunächst an den Leuchtturm und beobachten von hier aus Delfine ganz nahe an der Küste. Außerdem gibt es in der Stadt ein Koala-Hospital. Der Eintritt ist kostenlos und man kann sich super über die Tiere informieren. 2022 wurde der Koala offiziell als bedrohte Art eingestuft. Studien gehen sogar davon aus, dass das Tier noch vor 2050 in NSW aussterben wird, sofern nicht umgehend gehandelt wird. Leider sind die süßen Tiere verschiedensten Gefahren ausgesetzt: Durch Abholzung, Urbanisierung und Buschbränden nimmt der natürliche Lebensraum der Koalas immer mehr ab. Als Folge des kleiner werdenden Lebensraums sind Koalas auch immer häufiger Opfer von Verkehrsunfällen oder werden durch Hunde angegriffen. Im Hospital in Port Macquarie sorgt man sich liebevoll um die verletzten Tiere und versucht außerdem Aufklärung über die Bedrohung der Tierart zu schaffen. Natürlich musste ich am Ende wenigsten ein paar Dollar an diese tolle Organisation spenden. Zum Abschluss haben wir noch einen kleinen Walk gemacht und dabei hunderte von Flughunden in den Bäumen beobachtet.
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  • Día 107

    Lamington Nationalpark

    5 de septiembre de 2023, Australia ⋅ ☀️ 24 °C

    Der nächste Nationalpark auf unserer Reise ist der Lamington Nationalpark. Der Park beheimatet den größten subtropischen Regenwald der Welt und bietet dank der vulkanischen Entstehungsgeschichte spektakuläre Aussichten. Die Gegend ist sogar Teil des Gondwana-Regenwaldes und somit Teil des UNESCO-Welterbes. Es gibt eine Vielzahl von Wanderwegen, bei der wir uns kaum entscheiden können. Am Ende machen wir eine ca. 18 km lange Wanderung und gehen dabei durch den Regenwald, vorbei an schönen Wasserfällen, über offene Graslandschaften, bis hin zu Felsen, von denen wir eine wahnsinnige Aussicht geboten bekommen. Hinter den Bergen sieht man sogar einen Teil der ca. 50 km entfernten Gold Coast. Gegen Ende der Wanderung kreuzt ein Waran unseren Weg. Die riesige Echse ist zwar sehr schnell wieder verschwunden, hat uns aber kurz einen ordentlichen Schrecken eingejagt.Leer más

  • Día 101–106

    Brisbane & Gold Coast

    30 de agosto de 2023, Australia ⋅ ⛅ 22 °C

    Am Mittwoch kommen wir in der ersten Großstadt auf unserer Reise an - Brisbane, die Hauptstadt des Bundeslandes Queensland. Wir bleiben hier etwas länger als geplant, da wir an unserem ersten Tag überall Plakate in der Stadt sehen, dass am 02. September das Brisbane-Festival startet und an diesem Abend ein großes Feuerwerk am Brisbane River geplant ist. Also verbringen wir einige Tage bei bestem Wetter in der Stadt und schauen uns das Feuerwerk am Wochenende an. Generell ist die Stadt jedoch nicht allzu besonders und wir verbringen die Tage recht entspannt. Da es super heiß ist, gehen wir auch hier an die kostenlose Lagune.
    Am Sonntag kommen wir dann an der Gold Coast an. Eigentlich wollen wir uns hier einen kostenlosen Stellplatz etwas außerhalb der Stadt suchen, jedoch ist auch hier an diesem Tag noch eine Veranstaltung. Direkt am Strand von Surfers Paradise findet das kostenlose Spring Festival statt. Auf zwei Bühnen treten den ganzen Tag über verschiedene Künstler auf. Also entscheiden wir uns spontan dazu in einem Hostel zu schlafen, um so das Festival auch am Abend besuchen zu können.
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  • Día 95–100

    Rainbow Beach bis Glass House Mountains

    24 de agosto de 2023, Australia ⋅ ☀️ 21 °C

    Am Donnerstag besuchen wir den Rainbow Beach. Zunächst fahren an die Carlo Sand Blow, eine riesige Sanddüne mit toller Aussicht auf die Küste. Nach einer kurzen Wanderung durch den Wald stehen wir auch schon auf der Sanddüne und genießen die Aussicht eine Weile. Im Anschluss spazieren wir noch am Rainbow Beach entlang. Den Strand teilt man sich hier übrigens mit einigen Autos, denn die Strecke ist als Straße ausgezeichnet. Der Great Beach Drive erstreckt sich über 200 km an der Küste und führt vorbei an den riesigen, bis zu 200 m hohen Dünen und hochragenden Klippen aus farbigem Sand, der in 74 Farbtönen zu bewundern ist. Am Nachmittag gibt es noch einen leckeren Kaffee und ein Bananenbrot bevor es weiter in Richtung Noosa Heads geht. Die kleine Küstenstadt gefällt uns beiden mit seinen süßen Kaffees und kleinen Surfshops richtig gut. In dem dazugehörigen Nationalpark machen wir zwei richtig schöne Wanderungen an der Küste entlang und durch den Regenwald. Einige Male sehen wir sogar ganz nah an der Küste eine Delfinschule schwimmen. Hier gelingt es mir sogar einige Aufnahmen mit meiner Drohne aus der Vogelperspektive zu schießen. Des Weiteren sehen wir auch hier von der Küste aus immer wieder Wale vorbei schwimmen. Sonntags gehen wir dann auf den bekannten Farmers Market in Noosa. Der Geruch von frischem Kaffee, Gebäck und verschiedenen warmen Speisen zieht durch die Stände. Frisches Obst und Gemüse, sowie lokal hergestellte Produkte gibt es in Vielzahl zu kaufen. Ich gönne mir einen veganen Schokokuchen mit einem Iced Chai Latte - super lecker!
    Am Dienstag fahren wir nun weiter zu den Glass House Mountains. Hier haben wir eine ca. 12 km lange Wanderung geplant. Zwischendurch ist immer wieder klettern angesagt. Auch in diesem Nationalpark werden wir nicht enttäuscht und haben total schöne Aussichten auf die umliegenden Landschaften.
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