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  • Day 84

    Singapur - letzte Destination der Reise

    July 16, 2023 in Singapore ⋅ ☁️ 32 °C

    Unser letzter Stopp der Reise führte uns nach Singapur. Mit einer gemütlichen Taxifahrt erreichten wir das gebuchte Hotel JEN Singapore Orchardgateway by Shangri-la in der belebten Einkaufsstrasse Orchard Road.
    Da es schon fast Abend war, konnten wir direkt einchecken und freuten uns riesig über das schöne Zimmer mit Fensterbank zum Chillen. Aus dem 17. Stock hatte man auch eine ungewohnt tolle Aussicht auf die Stadt. Sharleen wollte die Fensterbank fast nicht mehr verlassen.
    Blöderweise meldete sich dann die Müdigkeit bei Matthias und ein Halskratzen bei Sharleen. Wir entschieden nur noch kurz in der Mall zu Abend zu essen und dann noch Halswehmedikamente für Sharleen zu suchen. Da hatten wir doch zu viele Medikamente an unsere Mitreisenden verschenkt, aber zum Glück bekommt man sowas ganz einfach in Singapur auch noch zu später Stunde.
    Wir schliefen danach wie auf Wolke 7 und wachten am nächsten Morgen ausgeschlafen auf. Sharleen hatte nun wirklich Halsweh und Schnupfen, aber wir liessen uns nicht aufhalten und planten unseren Tag. Zuerst frühstückten wir gemütlich wieder in der Mall und liefen dann bis zur Bay, wo die Gärten und das berühmte Hotel plus Einkaufszentrum Marina Bay Sands waren. Die Stadt begeisterte uns mit ihrer Sauberkeit und den vielen Grünflächen. Manchmal wurde es uns aber trotzdem zu heiss und wir genossen daraufhin ein paar Minuten in den klimatisierten Einkaufszentren.
    In der Marina Bay besuchten wir den Cloud Garden und den Flower Garden. Der Cloud Garden gefiel uns besonders gut, da er einen künstlichen Berg mit einem Wasserfall und verschiedenste, zum Teil auch seltene, tropische Pflanzen beinhaltete. Zudem war gerade eine Sonderausstellung passend zum zweiten Avatar Film.
    Der Flower Garden war ein botanischer Garten mit Bäumen und Blumen aller Kontinente. Wir fanden ihn dann nach dem Cloud Garden einfach nicht mehr so interessant.
    Nach dem Besuch der Gärten spürten wir unsere Füsse schon ziemlich und die Erkältung von Sharleen trug auch nicht gerade zu einem höheren Energielevel bei. So sassen wir da, beobachteten die Marathonläufer, die erst gerade gestartet waren und überlegten, wie wir den Tag weiter in Singapur verbringen wollten.
    Eigentlich wollten wir uns ursprünglich noch im Hotel chic machen, jedoch waren wir dafür schon zu spät dran. Es zeigte sich dann auch, dass viele Restaurants bereits ausgebucht waren oder gerade in der Bay keine veganen Optionen auf der Karte aufführten. Zusätzlich war eine Feier des Nationalfeiertages in der Bay mit Militärparade, Überschallflugzeugen und Feuerwerk geplant. Diesbezüglich hatten wir gemischte Gefühle. Sharleen mag alles, was mit Militär zu tun hat, nicht. Geschweige denn laute Kanonenschüsse oder Kampfflugzeuge.
    So versuchten wir in diesem grossen Trubel ein Restaurant zu finden und hatten dann doch noch Glück. Sogar direkt an der Bay fanden wir einen Italiener, der extra für Sharleen Trüffel-Pilz-Pasta machte und von wo aus Matthias das Feuerwerk bestaunen konnte, worauf er sich sehr freute.
    Mit Kindergeburtstag gleich am Nachbartisch war‘s dann aber doch nicht mehr so gemütlich nach dem Essen und wir liefen daraufhin zum Riesenrad mit grossartigem Blick auf die Gärten. Da angekommen, war uns der Preis von 30 Fr. pro Person doch zu saftig und wir sassen uns einfach ans Wasser.
    Als wir müde wurden und über unsere Reise philosophierten, wollten wir entspannt ein Uber-Taxi buchen, was sich als unmöglich herausstellte wegen des Marathons.
    Nach zwei erfolglosen Uber Versuchen liefen wir fast die ganze Strecke mit unseren letzten Kräften zurück ins Hotel. Unsere Uhren zeigten 20km Laufdistanz für den Tag an. Unglaublich! Deswegen taten unsere Füsse also so weh.

    Wie glücklich war Sharleen, als Matthias bereits früh morgens verkündete ein vielversprechendes Frühstückslokal gefunden zu haben. Wir wollten den Tag ruhig angehen und nur etwas bummeln, am Pool chillen, essen und abends die indische Familie, die wir aus Bali kannten, besuchen. Es war unser allerletzter Tag und danach würden wir wieder in die Schweiz fliegen.
    Mit diesem Planungshorizont starteten wir beim Frühstück happy in den Tag. Es war sehr lecker und auch richtig schnell! Wir waren fasziniert.
    Beim Bummeln kaufte Matthias noch neue Kopfhörer und liess sich vorher gut beraten.
    Den Nachmittag verbrachten wir dann im und neben dem Rooftop-Pool. Das Wetter stimmte und wir genossen die letzten Stunden unseres Reiseprojekts.
    Mit dem Taxi fuhren wir zuletzt noch zu der befreundeten Familie und liessen uns kulinarisch verwöhnen, hatten tolle Gespräche und Sharleen und Puneit, der Vater, hielten noch ein Ständchen.
    Es war ein gelungener Abend nach welchem wir mit guter Laune zum Flughafen fuhren.

    Liebste Schweiz, liebe Freunde und Familie, wir sind (bald) wieder da! 😊
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  • Day 78

    Fiji - das Paradies

    July 10, 2023 in Fiji ⋅ ☀️ 26 °C

    Etwa drei Stunden von Australiens Festland entfernt, auf Google Maps fast nicht erkennbar von Weitem, befindet sich mitten im Pazifik der Inselstaat Fiji. Nichts darüber wissend, buchten wir ursprünglich 7 Nächte auf einer dazugehörenden Insel, genannt Drawaqa oder auch Barefoot Manta Island. Sharleen hat durch ihre grosse Liebe für Hawaii schon immer in Richtung Polynesien reisen wollen. Fiji war ein Kompromiss in Bezug auf Distanz, da Französisch Polynesien oder Mikronesien noch schwieriger erreichbar gewesen wären. Zudem sollte Fiji wundervoll fürs Schnorcheln und Tauchen sein. Mit diesem Wissen hatten wir uns zu Hause sogar noch in einem Tauchshop mit Taucherbrille und Schnorchel ausgerüstet, damit wir dann auch sicher schnorcheln könnten, egal wie abgelegen unsere Insel ist.
    Es zeichnete sich leider bereits in Bali ab, dass diese Fiji-Reise nicht ganz so geschmeidig verlaufen sollte, wie wir uns dies erhofften. Während des Organisierens des Transfers mit dem Resort mussten wir immer wieder tagelang auf Antworten warten und wurden dann schlussendlich ganz vom Resort ignoriert. Wir wussten nicht ob wir nun mit Fähre, Helikopter oder Wasserflugzeug rechnen konnten. Schlussendlich kamen wir mit Hilfe einer talentierten Receptionistin auf Lombok zu den Whatsappnummern zweier Mitarbeiterinnen des Resorts. Nur um dann über diesen Kontaktweg wieder über Tage verteilt herauszufinden, dass wir zwei Nächte stornieren müssen, da wir zu spät auf Fiji landen würden sowie zu früh abreisen würden um Helikopter oder Fähre nach unseren Plänen zu erwischen. Das frustrierte uns erst sehr stark und trübte unsere Vorfreude. Wir buchten dann einfach ein sehr günstiges Airbnb für die erste Nacht und ein Budget-Hotelzimmer für die letzte Nacht auf der Hauptinsel. So sollte dann dem reibungslosen Ablauf unserer Reise nichts mehr im Wege stehen, als dann auch unser Resort endlich die Fähretickets am Tag vor unserer Ankunft auf Fiji organisiert hatte. Da wir sonst alles so durchgeplant hatten, war diese Erfahrung doch eher mit einer Achterbahn zu vergleichen.

    Als wir dann aber endlich in Fiji landeten und auch unkompliziert in Rekordzeit mit Welcomesong durch den Flughafen kamen, waren wir sofort entspannt. Irgendwie hatte dieser Ort eine positive Energie. Alle Menschen lächelten uns an und grüssten uns mit einem lauten und warmen „Bula!“. Was so viel heisst wie „hallo, willkommen“.
    Wir holten noch schnell eine SIM-Karte und fanden dann ein Taxi zu unserem nicht weit entfernten Airbnb. Da angekommen warteten wir kurz auf Rikshay, der uns dann die kleine Wohnung erklärte. Um ehrlich zu sein, war sie sehr einfach gehalten und nicht ein Ort, an dem man sich super wohl fühlte, aber dafür für 28 Fr. sehr günstig und genau in der Mitte zwischen Flughafen und Hafen gelegen.
    Wir assen noch kurz zu Abend in einem charmanten kleinen Restaurant, genannt Small Plates. Die Bedienung war super lieb, über ihr Geschlecht rätseln wir noch immer, aber das ist ja auch egal. Wir hatten den Eindruck, dass die geschlechtlichen Rollen, sowie vielleicht auch generell die Indentifikation mit einem Geschlecht auf Fiji fliessender war, als wir es von irgendwo sonst bisher kannten. Viele von uns zuerst männlich gelesenen Menschen, verhielten sich sehr „weiblich“, waren geschminkt und fielen durch Gangart, Gesten und hohe Stimme auf. Die von uns weiblich gelesenen Menschen empfanden wir dafür als sehr stark, selbstbewusst und extrovertiert. Wir fanden es sehr erfrischend und empfanden Fiji dadurch auch als sehr offen und tolerant.

    Zurück zum Reiseplan: Am nächsten Tag nahmen wir ein Taxi zur Fähre. Man kann hier auch gleich schon mal hervorheben, wie angenehm es war, dass die Taxipreise immer gleich waren und man nie wirklich verhandeln musste. Die Preise waren fair und die Fahrer immer sehr nett.
    Auf der Fähre konnten wir endlich die Schönheit dieses Paradieses erkennen. Während der ganzen Fahrt konnte man immer wieder kleine und grössere Inseln mit weissen Sandstränden und teilweise auch Bergen bestaunen. Immer wieder wurden Reisende abgeladen und aufgenommen. Kleine Boote holten/brachten die Menschen von/zu den Inseln.
    Nach 2 Stunden war endlich Barefoot Manta an der Reihe und wir schipperten mit rasantem Tempo über glasklares Wasser an den Sunset Beach der Barefoot Manta Insel. Wir wurden von einer Gruppe Mitarbeitenden lautstark singend willkommen geheissen. Es war wunderschön! Die Sneaker ausgezogen wateten wir die paar Schritte durchs Wasser und wurden unter Bäumen über das Resort informiert. Die Schuhe haben wir natürlich die ganzen Tage nicht mehr angehabt, warum auch auf einer Sandinsel.
    Die schöne Atmosphäre mit den Bäumen, drei Stränden, den vielen freundlich lächelnden Mitarbeitenden begeisterte uns. Auch unsere Bure (Holzhütte) überzeugte mit direktem Zugang zum Sunrise Beach. Die Hängematte für Matthias durfte natürlich auch nicht fehlen.
    Am selben Abend merkten wir auch gleich, dass dieses Resort anders war, als alle die wir vorher kannten. Immer wieder schüttelten uns Mitarbeitende die Hände und als wir uns auf ein Abendessen zu zweit eingestellt hatten, wurden wir prompt an einen langen Tisch mit ein paar anderen Leuten gesetzt. Schnell lernten wir Augustin, Dan, Wisse, Katy und Pita kennen. Alle entweder Tauchlehrer oder Meeresbiologen. Das schöne an dieser Insel war nämlich auch, dass es eine Forschungsstation hatte um Mantas und Korallen, sowie das ganze Ökosystem der Riffe rund um die Insel zu erhalten und zu erforschen. Während unserer netten, (zurückhaltenden) Unterhaltung gesellten sich plötzlich Filomenia und Bella lautstark zwischen uns, ebenfalls Meeresbiologinnen. Sie lachten laut, scherzten über den früher praktizierten Kanibalismus auf Fiji und erzählten uns viele weitere Hintergründe. Wir fühlten uns sehr wohl und als Teil einer kleinen Gemeinschaft.
    Die nächsten Tage verbrachten wir vor allem mit Schnorcheln, Essen, Sonnen, Wandern, Matthias tauchte auch und natürlich trafen wir noch mehr Leute und hatten abends oder auch mittags immer lustige Unterhaltungen.

    Besonders gefallen hat uns das Manta Schnorcheln. Dafür sind wir mit Augustin, dem Tauchlehrer, und einer kleinen Familie mit einem Motorboot in die Manta Bay gefahren und haben uns dann mit der Strömung an einem grossen Manta vorbeitreiben lassen. Es war unglaublich eindrücklich und faszinierend. Wir liessen uns drei Mal treiben und sahen den Manta zwei Mal. Der Manta schwimmt gegen den Strom um so ganz einfach mit offenem Mund an Plankton und weitere Nahrung zu kommen. Witzigerweise schwammen drei gelbe Fische furchtlos wirkend immer genau vor seinem Mund.

    Etwas was uns auch sehr gefallen hat, war, dass jeden Abend Musik gemacht wurde und alle Reisenden mit einem Chor begrüsst und verabschiedet wurden. Die Lieder sind sehr melodisch, eingängig und immer mehrstimmig. Wir waren total berührt und begeistert davon.

    Wir verliessen Barefoot Manta barfuss, Sharleen (peinlich) berührt schluchzend, Matthias entspannt, im Wissen dass dies das letzte richtige Zuhause gewesen ist auf unserer Reise. Die Menschen sind uns mit so viel Lebensfreude und offenem Herzen begegnet, dass wir davon wahrlich inspiriert wurden. Gerne wären wir länger geblieben, auch wenn wir mittlerweile auch Vorfreude für zu Hause empfinden.

    Bis zum Schluss singend, betraten wir das kleine Motorboot, was uns zur Fähre brachte. Dort kam uns die Fahrt dieses Mal viel kürzer vor und mit einem Gratisbus durften wir dann direkt zu unserem Hotel fahren. Für eine Nacht war es perfekt. Lustigerweise landeten wir zum Abendessen wieder im Small Plates Restaurant vom ersten Abend auf der Hauptinsel. Unsere Bedienung freute sich auch schon sehr uns zu sehen und wollte sofort wissen, wie unsere Inselerfahrung gewesen sei. Wir assen und unterhielten uns entspannt.
    Am nächsten Tag verbrachten wir den Tag am Strand und am Pool bis wir für eine Nacht nach Brisbane flogen.

    Vinaka Fiji, was so viel heisst wie: Danke Fiji. Es war wundervoll, herzverändernd und heilsam eine Woche bei dir und deinen Einwohnern zu verbringen. Wir werden wieder kommen - irgendwann.
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  • Day 74

    Noosa, Mooloolaba und Brisbane

    July 6, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 22 °C

    Ist es ironisch, wenn wir in 2 Monaten das erste Mal wieder Regen sehen während wir an der Sunshine Coast sind? Fairerweise muss man natürlich sagen, dass es Winter ist in Australien und die Natur über den Regen natürlich froh ist. So haben wir die wunderschönen Strände und Städtchen an der Sunshine Coast in untypischem Wetter sehen dürfen.
    In Noosa angekommen haben wir uns zuerst im Städtchen umgeschaut. Ein kleiner Buchladen erweckte Sharleens Interesse und sie kaufte sich noch ein Buch für die kommende Zeit am Strand in Fidschi. Matthias holte sich in der Zwischenzeit sein Lieblingseis bei Ben&Jerrys. Bei strömendem Regen entschieden wir uns dann in einem Cafe an unseren Bloggbeiträgen zu schreiben. Sharleen konnte dann leider doch nicht mitschreiben, da sie Migräne hatte. Die Migräne liess zum Glück nach einer Stunde nach und wir entschieden uns weiter nach Mooloolaba zu fahren, wo wir entschieden die Nacht auf einem Campingplatz zu verbringen.

    Die Fahrt war wirklich anstrengend, da es sehr stark regnete. Wie froh war Sharleen, dass die Fahrt nur 45min dauerte und nicht noch weitere 1.5 Stunden nach Brisbane folgten.
    In Mooloolaba brauchten wir bei unserem Abendessen in der Camp Kitchen noch fast alle Reste aus dem Kühlschrank auf und schrieben dann bei weiterhin strömendem Regen an unseren Beiträgen im Camper weiter.
    Wir schliefen spät, wachten aber früh gegen acht Uhr von selbst auf. Zu unserer Verwunderung schien sogar die Sonne. Wir hatten also eine gute letzte Nacht im Camper und entschieden in Mooloolaba am Strand noch unser letztes Camperfrühstück zu uns zu nehmen. Wir waren wieder begeistert von den schönen Uferpromenaden sowie den tollen Stränden. Es tummelten sich viele Familien am Strand und in den Wellen. Es machte Spass, sie während des Frühstücks zu beobachten. Weil es so schön war, spazierten wir danach noch etwas am Strand entlang bevor wir dann mit endgültig leerem Kühlschrank unsere letzte Camperfahrt nach Brisbane auf uns nahmen.

    Die Fahrt war einfach und nach ca. 1.5 Stunden erreichten wir das Cosmo Apartment Hotel. Wir brachten unser Gepäck ins Zimmer und staunten nicht schlecht. Das Zimmer war eher eine Wohnung und aus dem vierten Stock sahen wir sogar Brisbanes Skyline. Ein Highlight!
    Wir merkten, dass wir doch eher Hotel-People sind und den Platz und die Ordnung im Camper vermisst hatten.
    Nach einem Sandwich für Sharleen bei Subway, fuhren wir den Camper noch zurück zur Vermietung und wollten uns danach mit Flo zum Abendessen in der Innenstadt treffen. Gleich vor der Vermietung hatte es eine Bushaltestelle. Wir fragten die Leute dort, wie wir an ein Ticket kämen. Leider gab es keine Automaten und auch die App der Busgesellschaft hatte keine Ticketkaufoption. Sie meinten, dass wir einfach den Fahrer fragen sollten. Etwas nervös stiegen wir in den Bus und der Fahrer liess uns dann einfach gratis fahren, weil man auch im Bus keine Fahrkarten kaufen konnte. Scheinbar war dies nur an grösseren Haltestellen mit einem Prepaid System möglich. So waren wir wieder froh über die netten Australier und staunten nicht schlecht als wir mitten zwischen Wolkenkratzern aus dem Bus ausstiegen. Wir fühlten New York Vibes und Sharleen war super happy darüber. So lange waren wir nicht mehr in einer grossen Stadt.
    Bald kam Flo um die Ecke und wir liefen zu einem Sushilokal wo wir uns mal wieder überassen und viel über verschiedenste Reisegeschichten lachten. Es war ein toller Abend, der viel zu früh zu Ende ging, da unser Flug am nächsten Morgen schon um 9:20 Uhr gehen würde. Wir wollten also Matthias Schönheitsschlaf nicht rauben und gingen zeitig zurück ins Hotel um noch zu packen.
    Als am nächsten Morgen der Wecker um 5:30 Uhr klingelte, war Matthias trotzdem unglücklich darüber. Mit dem Taxi schafften wir es dann nach einer kurzen Fahrt entspannt und pünktlich zum Flughafen und stiegen in den Flieger nach Fiji
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  • Day 72

    Mystische K’Gari Insel und Hervey Bay

    July 4, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 22 °C

    Hervey Bay ist das Tor zur Insel K‘Gari, früher und wahrscheinlich auch heute noch bekannt als Fraser Island. So planten wir unseren Stopp in Hervey Bay mit dem Ziel am nächsten Tag K‘Gari zu besuchen.
    Als wir auf dem Windmill Campingplatz ankamen, begann es gerade zu regnen. Dies war ein Vorbote für das Wetter, welches uns die nächsten Tage begleiten würde.
    Nichts desto Trotz liessen wir uns am nächsten Tag von einem Bus aufgabeln und mit der Fähre nach K‘Gari bringen. Es war ziemlich früh und wir bekamen unseren ersten Kaffee auf dem Schiff, was sehr entspannt war. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen und man konnte auf dem Sonnendeck sehen, wie wir der Insel immer näher kamen. Die Stimmung war ganz besonders, da zwischen den dunkeln Wolken auch immer wieder ein paar Sonnenstrahlen durchkamen.
    Angekommen auf der Insel sassen wir in einen Allrad-Bus und fuhren über eine sehr holprige „Strasse“ durch den Regenwald. Es gibt nicht wirklich viele gemachte Strassen auf der Insel, da sie nur aus Sand besteht. Die Aussicht aus dem Bus war aber faszinierend. Es gab viele verschiedene Bäume und bewachsene Dünen. K‘Gari ist die grösste Sanddüneninsel der Welt. Es braucht viel, dass auf so einem nährstoffarmen Untergrund ein Urwald wachsen kann. So ist die Insel ziemlich einzigartig.
    Neben dem Wald gibt es auch wilde Tiere, allen voran Dingos. Diese sehen zwar aus wie Hunde, aber sollten nicht mit solchen verwechselt werden.
    Alle diese Infos gab uns unser Driver Goeff. Er war ein älterer rüstiger Herr, der sehr nett zu uns war.
    Als wir auf der anderen Seite der Insel ankamen fand Goeff heraus, dass der Bus leider nicht weiterfahren konnte und wir warten mussten bis ein neuer Bus da war. So liefen wir schon mal zum Strand und schauten uns um. Natürlich sahen wir auch schon bald den ersten Dingo. Er war jedoch nicht an uns interessiert.
    Wir zogen dann das Mittagessen vor und konnten danach endlich mit einem neuen Bus die Tour mit Goeff fortführen.
    Wir fuhren den Sand-Highway am Meer entlang bis zu einem Schiffswrack. Das Maheno Wrack ist ein Schiff, was 1905 in Schottland erbaut wurde und dann über Jahre Menschen zwischen Australien und Neuseeland transportierte. Als es eigentlich schon nicht mehr seetüchtig war, fuhr es doch wieder und kenterte dann 1935 am Ufer der K‘Gari. Heute ist es ziemlich verrostet und es ist verboten es zu betreten.
    Danach fuhren wir zum Eli Creek. Das ist ein glasklarer Fluss, den man entlangwaten kann. Einige Kinder nahmen sich auch einen Schwimmring und unternahmen eine lustige Fahrt flussabwärts. Das Wasser war zwar kalt, aber es war trotzdem schön.
    Die Weiterfahrt führte uns an einem gestrandeten Walbaby vorbei. Warum das Walkalb strandete, weiss man leider nicht. Leider überlebte es nicht. Das ergriff uns doch ziemlich.
    Nach 20min Fahrt kamen wir wieder im Regenwald an und konnten auf einem schönen Holzsteg einem glasklaren Bach entlanglaufen, während Goeff uns viel über die verschiedenen Bäume und indigenen Geschichten erzählte. Zum Beispiel erzählte er uns, dass die Butchellas (das indigene Volk der Insel) immer nur so viel vom Land nahm, wie gut für das Land war. Das war die wichtigste Regel für die Menschen damals. So war das Land jahretausende im Gleichgewicht. Da wo wir entlangliefen, gebärten früher die Butchella Frauen. Den Männern war es verboten dahin zu gehen. Bis heute gehen sie nicht an diesen heiligen Ort. Sie finden es aber gut, wenn Touristen den Ort besuchen.
    Nach dem Regenwaldstopp fuhren wir noch zum Mackenzie Lake. Es war ein wunderschöner kristallklarer See umringt von Wäldern. Es war mittlerweile sehr windig und kühl geworden, aber Sharleen wusste, als sie den See sah, dass sie in diesem baden MUSSTE. So hüpfte sie ins kalte Nass und hatte grossen Spass. Nur danach war es dann wirklich kalt.
    Der Besuch des Sees war aber als Abschluss geplant und so fuhren wir danach warm angezogen nur noch zur Fähre und mit dieser wieder zurück nach Hervey Bay. Auf der Fähre unterhielten wir uns noch entspannt mit einer Schweizer Familie, auch aus dem Raum Baden kam.
    Wir trafen uns dann auch spontan noch in einem Restaurant zum Abendessen.

    Am nächsten Morgen gingen wir nur noch entspannt im Salt Cafe in Hervey Bay brunchen und fuhren dann weiter nach Noosa. Noch wussten wir aber nicht, ob wir vielleicht auch schon weiter nach Brisbane fahren würden…
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  • Day 70

    Einmal schlafen und brunchen in Bargara

    July 2, 2023 in Australia ⋅ 🌬 22 °C

    In Bargara kamen wir spät abends an und sahen den grossen Campingplatz nur noch im Dunkeln. Dementsprechend war es gar nicht so einfach auf dem engen Stellplatz zu parken. Etwas durch den Wind touchierte Sharleen einen Pickup mit metallenem Hinterteil. Zum Glück sah man nichts und die Besitzer reagierten locker. Aber Sharleen schämte sich, war gleichzeitig aber auch froh, dass sie die Versicherung doch noch dazugenommen hatten bei der Campermiete.
    Nach der Aufregung kochte Matthias simpel aber lecker in der grossen Campingküche. Sharleen durfte zwei älteren, herzlichen Damen dann erklären, wie sie Auberginen zubereitet. Sie waren fasziniert und Sharleen heiterte diese schöne Begegnung mit den Damen auf.
    Nach dem Essen spazierten wir noch etwas am Strand, da es Vollmond war, konnte man trotzdem viel sehen. Eine Kinderrollschuhdisco entdeckten wir nebst den schönen Uferwegen.

    Sharleen nahm sich vor am nächsten Morgen noch etwas die Gegend zu erkunden während einer Laufrunde. Es war wirklich schön und obwohl frisch, immer noch angenehm genug zum Joggen.
    Es war bereits merklich kälter geworden und man spürte, dass nun Winter war auf der Südhalbkugel. Es war noch immer nicht vergleichbar mit dem Winter in der Schweiz, aber ein grosser Unterschied zu Cairns oder Townsville. In Bargara hatten wir nachts nur noch 12 Grad Celsius, während es in Cairns nicht kühler als 19 Grad wurde.
    Wir nahmen uns vor im in der Gegend bekannten Windmill Restaurant zu frühstücken. Wir reservierten glücklicherweise und bekamen so einen Tisch im ausgebuchten Restaurant bevor unsere Reise weiterging nach Hervey Bay.
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  • Day 69

    Rocky und die Caves

    July 1, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach Airlie Beach war auf unserem Weg das Städtchen Rockhampton das Ziel. Sie wird als Rindfleischhauptstadt bezeichnet, was uns aus bekannten Gründen eher nicht interessierte. So haben wir uns vorgenommen dafür die Capricorn Caves zu besuchen, die etwa eine halbe Stunde Fahrt von Rocky entfernt waren.
    Dort angekommen konnten wir uns entspannt zuerst einen Kaffee bestellen (und ja es gibt hier einfach überall pflanzliche Milchoptionen!). Besonders gefiel uns, dass es jede halbe Stunde eine geführte Tour gab und wir so absolut stressfrei eine Tour durch die Höhlen buchen konnten. Normalerweise mussten wir in Australien immer etwas voraus planen und so entfiel dies hier.
    Unser Guide empfing uns in einer witzigen aber auch etwas grusligen Art. So folgten ihm auch die jüngsten Besucher*innen gebannt. Zum Beispiel machte er Witze darüber, dass die Höhle jederzeit einstürzen könnte und er Finger von Kindern sammle, die Farne ausreissen. Beim Eingang der Höhle wurde uns erzählt, dass diese Höhlen sehr alt sind. Sie bestehen aus Sandstein, auf Englisch Limestone, welcher aus Ozeanablagerungen vor Millionen von Jahren entstand. In den Worten unseres Guides: ein Friedhof eines Riffes und seiner Bewohner.
    In den Höhlen bestand der Boden aus Fledermausfäkalien und man konnte sogar Fossilien in den Höhlenwänden erkennen. Es gab nur wenige Tropfsteine, da es fast kein Wasser gibt, was in die Höhlen strömt. Wenn sie dann doch mal geflutet werden, dann richtig. Dies fand aber das letzte Mal im Jahr 1991 statt. Wir lauschten gespannt der Geschichte über die uralten Farne, welche leider seit dem Brand des Urwaldes im Jahr 2019 fast ganz aus den Höhlen verschwunden sind. Alle Versuche diese wieder zu pflanzen scheiterten, da durch den fehlenden Wald nun zu viele Winde durch die Höhlen zischen. So wird es diese Farne vielleicht nie mehr in den Höhlen geben.
    Das Highlight war der Besuch der Cathedral-Cave. Es ist ein Höhlenabschnitt, in welchem es sogar Konzerte und Hochzeitszeremonien gibt, da die Akkustik eine der besten sein soll. In absoluter Dunkelheit durften wir dann den Song Halleluja hören und waren wirklich beeindruckt.
    Die Tour hat uns wirklich gefallen und wir waren danach noch kurz einkaufen. Matthias liess es sich natürlich nicht nehmen noch ein bisschen Sushi zu essen bevor wir dann aber weiterfuhren in Richtung Bargara.
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  • Day 67

    Grundlos in Airlie Beach (?)

    June 29, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Als wir unsere Camper Route planten und uns über Queensland informierten, wurde schnell klar, dass wir auch in Airlie Beach Halt machen sollten. Von da aus kann man nämlich wunderbar und einfach per Tagestour zu den Withsunday Inseln fahren. Mit diesem Ziel kamen wir spätabends nach einer langen Fahrt in Airlie Beach an und sassen dann zusammen im Camper und diskutierten. Welche Tour sollten wir nun buchen? Oder haben wir eigentlich gar keine Lust? Ja, richtig gelesen. Wir hatten einfach keine Lust. So entschieden wir uns einfach nicht zu den Withsundays zu gehen und dafür den nächsten Tag entspannt auszuschlafen, Essen zu gehen und am Strand zu chillen. Und damit waren wir super glücklich.
    Man muss dazu sagen, dass die Withsundays scheinbar wirklich wunderschön sein sollen, aber die Touren auch mind. 130 Fr. pro Person kosten. Wir fanden das im Vergleich zu Dunk Island und Magnetic Island ziemlich teuer und diese waren ja bereits wundervoll gewesen, sodass sich eine gewisse Inselsättigung bei uns eingestellt hatte.
    An besagtem Tag holten wir uns stattdessen Kaffee beim Flugplatz Cafe und unterhielten uns noch lange mit unseren Campingnachbarn. Sie waren sehr offen und erzählten uns von ihrem Leben 500km weit von Sydney im australischen Inland. Sie waren die gesamte Strecke mit Auto und Wohnwagen hergefahren. Die Distanzen, die die Australier mit ihren Autos zurücklegen, lassen uns immer wieder staunen.

    Später machten wir uns dann endlich auf den Weg zum Boathaven Beach und wir sonnten uns und schwammen von Zeit zu Zeit. Matthias machte dann irgendwann nachmittags noch Sandwiches (Powerbrot nennen wir es seit diesem Tag) und brachte sie ehrenhafterweise zum Strand.
    Brote geniessend und Sonne auf der Haut spürend, blieben wir noch ein wenig und spazierten später durch die Stadt auf der Suche nach einem schönen Restaurant. Irgendwie hatten wir aber beide andere Vorstellungen. Sharleen wollte Tofu und viel Gemüse und Matthias Pizza. So entschieden wir einfach Take Away bei zwei Restaurants zu bestellen und am Strand zu essen.
    Wir entdeckten auch noch einen Foodtruck Platz mit veganen Waffeln und Live Musik. Das liessen wir uns nicht zwei Mal sagen. So hatten wir einen gemütlichen Tag in Airlie Beach und freuten uns auf die Weiterreise nach Rockhampton.

    Die Reise nach Rockhampton sollte über 5h dauern. So suchten wir uns für den Reisetag noch eine Wanderung auf den Mount Rooper raus, bei der man auch die Withsundays sehen kann. So konnten wir wenigstens sagen, sie gesehen zu haben. ;)
    Die Wanderung machte Spass, war kurz mit ca. 1.5 Stunden Dauer und brachte noch etwas Bewegung in diesen Tag. Danach wollten wir auch noch bei einem Wasserfall halten. Wir waren zwar am richtigen Ort, aber da war kein Wasserfall. Es war zu trocken und ausser der Felsen und des kleinen Sees liess wenig darauf schliessen, dass dies ein schöner Wasserfall wäre. Nun gut, wir fanden trotzdem irgendwie lustig und fuhren dann weiter nach Rockhampton.
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  • Day 66

    Schlafi, Würgi und Schnappi im Billabong

    June 28, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 27 °C

    Die bisherigen Tipps von Nate und Clare hatten sich als ausnahmlos hervorragend herausgestellt. Und somit überlegten wir nicht zweimal um auf der Weiterreise nach Airlie Beach im Billabong Sanctuary Halt zu machen. Es handelte sich dabei um einen Tierpark, welcher sich um kranke, verletzte oder auch für den Menschen gefährlich gewordene Tiere kümmert, in der Hoffnung, sie eines Tages wieder in freie Wildbahn aussetzen zu können oder ihr Leben zu schützen.

    Wir verbrachten Stunden damit durch den Tierpark zu laufen und die einheimischen Tiere Australiens zu bestaunen. Riesige Krokodile, hüpfende Kängurus, brüllende Vögel, die Natur von Australien sah für uns aus wie aus einer anderen Welt. Natürlich konnten wir auch einen Cassowary sehen, der genügsam durch sein Gehege stolzierte. Sharleen war glücklich und sogar der eigentliche Tierhasser Matthias konnte sein Herz für die dortige Tierwelt erwärmen.

    Highlights im Park gab es zuhauf. Wombats, die in ihren Häuschen Mittagsschlaf hielten, hunderte kleiner Schildkröten die sogar von Matthias gefüttert werden durften und Echnidas - kleine Ameisenigel - die mit ihrem Watschelgang munter auf- und ab gingen.

    Besonders angetan haben uns die Tierbegegnungsevents, bei denen wir ausgesuchte Tiere etwas näher kennen lernen und teilweise sogar in den Händen halten durften. Und so schlossen wir Freundschaft mit Schlafi, dem Koalabären, Würgi der Konstriktorpython und Schnappi, dem kleinen Krokodil.

    Das Billabong Sanctuary war ein herrlicher Zwischenstopp auf unserer Weiterreise und wir können es wärmstens weiterempfehlen.
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  • Day 65

    Townsville und Maggie

    June 27, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Unsere nächste Destination Townsville war entspannte 3h von Mission Beach entfernt. Für Australier vermutlich ein kurzer Trip, für unsere europäischen Masstäbe aber doch eine eher längere Distanz. Sharleen schlug sich jedoch tapfer am Lenkrad während Matthias die Zeit nutzte um die wunderschöne Landschaft Australiens genauer zu betrachten. Auffallend war, dass zwischen den beiden Orten nahezu keine Siedlungen existierten. Australien hat nicht umsonst trotz seiner enormen Grösse lediglich 25 Mio. Einwohner.

    In Townsville angekommen fuhren wir auf einen Campingplatz am Stadtrand zwischen einem Militärflughafen und dem Stadtberg Castle Hill. Er war jedoch direkt am Strand gelegen und bot daher eine wunderbare Aussicht auf Magnetic Island, unter den Locals liebevoll Maggie genannt. Ab und zu konnte man auch Düsenjäger sehen und vor allem hören. Auf diesem Campingplatz fühlten wir uns auch sofort wohl :)

    Den Rest des Tages verbrachten wir mit einem ausgiebigen Spaziergang in die Stadt. Wir erfreuten uns an den langen Stränden und den liebevoll eingerichteten öffentlichen Einrichtungen. Man konnte kaum durch die Stadt laufen ohne auf Spielplätze, öffentliche Fitnessgeräte oder gar öffentliche Grillstellen zu stossen. Selbst ein öffentliches Bad, der Rock Pool, ist hier zur freien Verfügung für die Stadt und seine Bewohner eingerichtet worden. Wir würden uns wünschen, dass es in europäischen Städten ebenfalls so viele und schöne öffentliche Einrichtungen gäbe. Und so spazierten wir vorbei an Kulturparks und einer ehemaligen Festung am "Kissing Point" entlang und assen zur Abwechslung mal wieder auswärts :)

    Das eigentliche Highlight von Townsville erwartete uns jedoch am nächsten Tag. Wir fuhren mit unserem Camper zum Fährhafen und nahmen von dort die Fähre nach Magnetic Island. Fast hätten wir sie verpasst, denn wir fuhren zuerst an den falschen Ort und dann war auch noch der Parkplatz vor der Fähre voll. Die sehr lieben Ticketverkäuferinnen lotsten uns jedoch durch, sodass wir mit 2 minütiger Verspätung dennoch auf die Fähre rennen durften und dort die Tickets lösen konnten. Etwas, was im unbarmherzigen ÖV der Schweiz undenkbar klingt. Mit gewohnt australischer Nettigkeit wurden wir trotz allem vom Fährpersonal empfangen und wir freuten uns auf die Fahrt auf dem Sonnendeck nach Maggie.

    Angekommen auf Maggie fuhren wir mit dem Bus zur Fort Junction und liefen dort den 45 minütigen Weg zu den Forts. Dabei handelte es sich um eine alte Befestigungsanlage aus dem zweiten Weltkrieg, mit Kanonengeschützen, Radarstation und auch einem kleinen Museum. Matthias war begeistert und konnte es sich nicht nehmen lassen jede noch so kleine Ruine anschauen zu wollen.

    Auf dem neu gebauten Pfad ging es von den Forts direkt zur Florence Bay. Ein Traumstrand, der nur zu Fuss erreichbar ist. Matthias konnte Schnorcheln und Sharleen sich sonnen - unsere klassische Arbeitsteilung an Stränden. Wir verbrachten gute 2h an diesem Strand, bis wir uns auf den Weg zurück zum Bus machten um zum Wallabie Rock zu fahren. Es handelte sich dabei um eine Felsformation in welcher Wallabies hausten und dort fleissig von Touristen gefüttert werden. Wir hatten auch hier eine Menge Spass und fühlten uns pudelwohl in der australischen Natur hier auf Magnetic Island.

    Gegen Abend fuhren wir wieder zurück nach Townsville und richteten uns für ein Abendessen mit Nate und Clare. Die zwei hatten wir am Airport in Bali kennengelernt und sie waren es, die uns empfahlen unbedingt Maggie zu besuchen. Da sie in Townville wohnen, wollten wir uns natürlich noch einmal mit ihnen treffen und uns für den wunderbaren Tipp bedanken. Und so assen wir gemeinsam Burger und unterhielten uns über unser Leben in Europa und ihres in Australien. Die beiden gebürtigen US-Amerikaner sind Meeresbiologen und konnten uns somit natürlich eine Menge Dinge über Flora und Fauna erzählen. Und so erfuhren wir auch, dass der grosse Vogel mit dem blauen Kopf in Mission Beach ein Cassowary war. Diese flugunfähigen Vögel sind die nahesten noch lebenden Verwandten der Dinosaurier und vom Aussterben bedroht. Es ist sehr selten bis fast unmöglich sie in freier Wildbahn zu Gesicht zu bekommen. Leider hatte nur Matthias den Cassowary damals gesehen, sodass Sharleen etwas neidisch war. Zur Linderung ihres Leids empfahlen uns die Beiden auf unserer Weiterreise im Billabong Sanctuary zu halten um sie dort noch einmal zu sehen.

    Am Tag unserer Abreise fuhren wir noch mit dem Campervan auf den Castle Hill Aussichtspunkt, denn - wer hätte es gedacht - Nate und Clare hatten es uns sehr empfohlen. Oben angekommen wurden wir auch direkt belohnt mit einer 360° Sicht über Berge, Täler, Townsville und natürlich Magnetic Island. Und so verabschiedeten wir uns von Townsville. Sie ist zu unserer Lieblingsstadt in Australien geworden und wir würden uns freuen sie eines Tages wieder besuchen zu dürfen.
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  • Day 62

    Auf einer Mission in Mission Beach

    June 24, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    Der Nächste Stopp hiess Mission Beach. Dieser Ort ist bekannt für seine schönen Strände und den nahegelegenen Regenwald, der tatsächlich bis heute noch bis zur Küste reicht. Mit einer Fahrtzeit von nur knapp 2h also der ideale erste Stopp. Durch unsere Strapazen beim Abholen des Campervans kamen wir leider erst nach Sonnenuntergang dort an, fühlten uns auf dem dortigen Campingplatz jedoch sofort wohl. Besonders war, dass Matthias auf der Fahrt einen riesigen Vogel mit schwarzem Körper und blauem Kopf sehen konnte. Was genau das für ein Vogel war, konnten wir uns aber nicht erklären. Wir (und der Leser) sollten uns bis Townsville gedulden um mehr zu erfahren.

    Schnell stellten wir jedoch fest, dass unser kleiner Campervan doch eher rudimentär ausgestattet war. Der Kühlschrank wurde leider mit Autobatteriestrom betrieben, sodass wir - ohne Solaranlage - gezwungen waren jede Nacht am Strom angesteckt zu sein. Es gab nur 3 kleine Schränke, die mit Besteck und Putzsachen gefüllt waren. An der Decke hingen zwar ein paar Beutel für das Essen und sonstige Utensilien, jedoch wirklich viel Platz war nicht vorhanden. Immerhin gab es Campingstühle und einen Tisch, sodass wir uns aussen etwas ausbreiten konnten. Eine Toilette gab es nicht, dafür aber zumindest ein kleines Spülbecken. Das Bett war aber überraschend bequem und wir waren über die doppelte Anzahl Decken und Kissen sehr erfreut (Anscheinend sollen 4 Leute darin Platz gehabt haben, was wir uns aber sehr schwierig vorgestellt hatten). Alles in allem war unser Campervan mit ca. 800 CHF für 2 Wochen zwar spottbillig, wurde aber auch von den ausgewachsenen Wohnwägen und Wohnmobilen in den Schatten gestellt. Wir machten jedoch das Beste daraus, grillten in der Campingplatzküche und freuten uns auf unsere Mission am nächsten Tag.

    Unsere Mission hiess Dunk Island. Wir kamen zwar durch suboptimales Zeitmanagement nur mit Rennen auf unser Boot, konnten dafür aber noch frühstücken und unsere Brote noch am Hafen schmieren und mitnehmen. Denn Dunk Island hatte ausser einem Campingplatz und einem vor 3 Tagen eröffneten Cafe keine Infrastruktur zu bieten. Es gab dort zwar einmal ein Luxusresort auf der Insel, es wurde jedoch im Jahr 2011 durch den Zyklon Yasi komplett zerstört.

    Mit 4L Wasser und unseren Broten im Gepäck machten wir uns auf den 3.5h Rundweg um die Insel. Es handelte sich dabei um einen Pfad durch den Regenwald, der zu einem wunderschönen Aussichtspunkt neben einer ehemaligen Radarstation aus dem zweiten Weltkrieg führte. Wir trafen da auch vier nette Frauen, die in der Nähe von Cairns Lehrerinnen waren und mit denen wir uns fröhlich unterhielten. Dabei assen wir bereits unseren Proviant und wanderten dann gemütlich abwärts bei hoher Luftfeuchtigkeit durch den Dschungel bis zur Coconut Bay. Dort waren wir ganz alleine und genossen es sehr. Matthias ging natürlich sofort schnorcheln und Sharleen nutzte die Zeit badend. Ein alter Baum diente uns als Kleiderständer. Dies wollten wir ab jetzt immer so machen um möglichst wenig Sand an den Sachen zu haben.
    Nach der Abkühlung liefen wir weiter. Zu unserer linken sahen wir weiterhin das Meer und rechts den dichten Dschungel. Der Weg war sehr gut gemacht und man konnte sich nicht verirren. So kamen wir plötzlich auf einer grossen Wiese mit einzelnen hohen Bäumen aus dem Dschungel raus und waren total überrascht vom Wechsel der Landschaft. Nach ca. 100 Metern kam das letzte Stück, welches am Strand entlang führte bis zum winzigen Hafen, wo wir morgens angekommen waren. Das Strandstück war gesäumt von Palmen und kleinen Bächen, die ins Meer mündeten. Einzelne Mangrovenbäume verzierten den Weg zusätzlich.
    Happy aber müde setzten wir uns noch an den Hafen bevor uns die Fähre wieder entspannt zurück brachte nach Mission Beach.

    Wir hatten nichts mehr vor, ausser leckere Pasta mit Pesto zu kochen und danach zu schlafen. Am nächsten Tag sollte es nämlich bereits weitergehen nach Townsville.
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