war bereits in 4 Ländern Weiterlesen
  • Tag 21

    Joshua Tree und La Quinta

    20. Mai 2018 in den USA ⋅ ☀️ 31 °C

    Heute sind wir gegen 06.30 Uhr mit Ziel Joshua Tree-National Park losgefahren. Wir wussten, dass es weit sein würde, aber die knapp 400 Meilen dorthin zogen sich wie Kaugummi. Die Landschaft wechselte zwar immer mal wieder, doch insgesamt nicht so häufig, wie bereits oft beschrieben, sondern irgendwie langsamer, kontinuierlicher. Zudem waren manche Straßen unglaublich langweilig. Dutzende Meilen geradeaus ohne irgendeine Abwechslung.
    Als wir gegen vier Uhr nachmittags am Josua Tree ankamen, hofften wir auf einen first-come-first-serve-Platz auf einem der dortigen Campingplätze. Diesen hätten wir auch bekommen, aber nachdem wir den ersten angeschaut hatten, war uns klar, dass wir eigentlich nicht bleiben wollten. Es war sehr heiß, kaum Schatten vorhanden und -gemessen an den anderen Nationalparks, in denen wir gewesen waren- war der Joshua Tree nicht so beeindruckend. Klar, die Yucca-Palmen (Joshuas) und die Gesteinsformationen waren nett anzuschauen. Aber sie haben leider nicht zu diesem WOW-Erlebnis geführt, dass wir schon so oft auf dieser Reise erlebt hatten. Also haben wir es bei ein paar Fotos belassen und uns entschieden, entweder in Palm Springs oder La Quinta eine Bleibe für die Nacht zu finden. In La Quinta haben wir dann im schließlich im Lake Cahuilla Recreation Area eine Site für 20 Dollar die Nacht gefunden. Zwar ohne Strom und ohne Direkt-Dumping, dafür aber mit dem einsamsten Standplatz, den wir bisher auf dieser Reise hatten. Ok,der Pool war nur am Wochenende benutzbar (wir kamen Sonntag Abend), auf dem See war Schwimmen verboten und das Internet war down, aber wir waren glücklich und zufrieden, eine schöne Unterkunft für die Nacht gefunden zu haben. Die knapp 500 gefahrenen Meilen waren echt hartes Brot, und es hätte wirklich noch ein schöner Tagesausklang auf dem Campground werden können. Hätte. Aber leider hat uns ein orkanartiger Wind einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also hatten wir: No Strom. No Dumping. No Lake. No Pool. No Internet und no Lüftung (Dachluken drohten abzureißen). Und zu guter Letzt - no Slideout (wegen der sturmgefährdeten Plane darüber). Blieb also nur noch: no Schlaf. Auch das haben wir aufgrund der Gesamtumstände fast noch hinbekommen. Aber nur fast! ;-)

    Am nächsten Morgen wurden wir jedoch durch einen sanften Sonnenaufgang und milde Temperaturen sowie einen schönen Einkaufsbummel (Aldi!) wieder ein wenig für den Tag zuvor entschädigt. La Quinta und Palm Springs sind wunderschöne Städte mitten in der Wüste und es kommt einem irgendwie surreal vor, Palmen, Rasen und sehr teuer wirkende Gated Communities mitten in der Wüsten anzutreffen. Aber hier ist eben der Rückzugsort der Reichen und der Schönen aus LA. Selten einen so saubere Stadt gesehen. Wirklich beeindruckend!
    Weiterlesen

  • Tag 20

    Grand Canyon Rimtrail

    19. Mai 2018 in den USA ⋅ ⛅ 15 °C

    Nachdem wir heute mal so richtig ausgeschlafen hatten (07.00 Uhr), sind wir aufgestanden, haben gemütlich gefrühstückt und Vanessa hat das Wohnmobil mal wieder so richtig auf Vordermann gebracht.

    Danach sind wir zum Market Plaza gefahren (ca. 40 km, in der Nähe vom Visitor-Center), haben dort unser Wohnmobil abgestellt, um dann mit dem kostenlosen Shuttle zu Hermits Rest weiterzufahren. Hermits Rest ist der westlichste Teil des Canyons, der nur mit dem Shuttle zu erreichen ist. Auf dem Weg dorthin liegen zahlreiche Aussichtspunkte, die wir aber ausgelassen haben, da wir den größten Teil zurück zum Market Plaza per pedes erreichen wollten und die ganzen Spots eh auf dieser Route liegen. So sind wir nach einer kleinen Stärkung am Hermits Rest wieder ein Stückchen mit dem Shuttle zurück gefahren und am Mohave Point ausgestiegen. Von dort aus sind wir dem Rim-Trail gefolgt und haben über drei Stunden und über 10 km entlang des Abgundes die teilweise atemberaubenden Aussichten in den Canyon genossen. Der Trail befindet sich auf ca. 2.135 Metern Höhe, was man aber gar nicht merkt, denn man glaubt, sich auf einer Ebene zu befinden. Wenn da nur nicht dieses Loch in der Erde, genannt „Grand Canyon“, wäre.
    Auf dem ersten Teil war es noch sehr ruhig und nur wenige Touristen waren zu Fuß unterwegs. Das änderte sich allerdings gegen Mittag/frühem Nachmittag, wo Heerscharen an Touristen aus aller Welt die gleiche Idee hatten, wie wir. Aber schließlich war auch Samstag und somit Wochenende, wo die National-
    Parks sowieso sehr bevölkert sind. Aber so ist das nun mittlerweile hier: Tourismus first. Allerdings so - und das ist das wirklich erstaunliche -, dass die Natur und die Umwelt tatsächlich weitestgehend unangetastet und sauber bleiben. Das muss man den Amis lassen - diesbezüglich haben sie es echt drauf!

    Am frühen Abend am Visitor-Center angekommen, schnappten wir uns den Shuttle der lilanen Linie und sind nach Tusayan gefahren. Dort haben wir nunmehr zum dritten Mal ein amerikanisches Fastfood-Restaurant ausgesucht (Wendys), und uns für knapp 25 Bucks die Mägen vollgeschlagen. Urteil: wir werden es jetzt lassen. Teuer und nicht wirklich gut. Den Rest der Reise werden wir auf diesen überteuerten Firlefanz verzichten (zwei Burger mit je mittlerer Pommes und Getränk für 20 Euro) und uns auf unsere Kochkünste verlassen. Für 25 Bucks zaubern wir ein Menü, das uns ohne Völlegefühl, dafür aber mit einem Grinsen auf dem Gesicht zurücklässt. Es ist wie in der Heimat: daheim schmeckt es am besten!
    Tuyasan ist übrigens eine „Stadt“, die im Grunde nur aus Restaurants und Fressbuden besteht. Dafür hält das Shuttle dann auch gleich vier mal auf einer Strecke von ca. 1km. Amazing!

    Morgen geht es weiter in Richtung Yoshua-Tree National-Park in California. Die Strecke wird ziemlich hart werden, denn es sind knapp 400 Meilen bis dorthin. Mal sehen, ob uns unser Glück wieder hold sein wird, und wir einen Platz direkt auf dem Park ergattern. Wir sind ziemlich zuversichtlich, denn schließlich ist das Wochenende vorbei und alle staatlichen Plätze dort sind first-come-first-serve. Mal gucken!
    Weiterlesen

  • Tag 19

    Grand Canyon / Aussichtspunkte

    18. Mai 2018 in den USA ⋅ ☀️ 22 °C

    Der heutige Tag begann eigentlich viel zu früh. Der Wecker klingelte schon um 05:30 Uhr. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, war, dass wir für das frühe Aufstehen noch belohnt werden würden.

    Um 06:15 Uhr machten wir uns auf den Weg in den 300 Meilen entfernten Grand Canyon. Nachdem sich die Vegetation zunächst alle 10 Minuten änderte und ehe man sich versah, sich fast wie zuhause fühlte (Odenwald), bevor man wieder gewaltige Felsformationen vor sich hatte, war die restliche Strecke sehr eintönig und in Anbetracht des frühen Aufstehens sehr anstrengend.

    Als wir dem Nationalpark gegen 13:00 Uhr näher kamen, bekam man den ersten Vorgeschmack auf den Grand Canyon. Eine schöne bergige Landschaft und plötzlich wie aus dem Nichts, tut sich ein mehrerer hundert Meter tiefer Abgrund auf.

    Beim Einfahren in den Nationalpark hat sich mal wieder gezeigt, dass sich unser „Nationalpark Jahrespass“ schon mehr als gelohnt hatte.
    Da wir zu diesem Zeitpunkt noch keine Übernachtungsmöglichkeit hatten, fragte Matthias die offensichtlich mit Drogen vollgepumte Rangerin (Beruhigungsmittel) am Eingang des Parks -ohne sich groß Hoffnungen zu machen-, ob denn auf dem Campground „first-come first-serve“ noch ein Platz frei sei. Es war nicht einer frei, sondern gleich fünf („reeeeceeeeently fiiiiive“) und daher fuhren wir im Eiltempo zum Campground „Desert View“ und ergatterten tatsächlich mal wieder eine Campsite direkt im Nationalpark. Wir buchten den Platz gleich für zwei Nächte, um den Tag morgen ohne Stress angehen zu können.

    Nach einem Freudenbier über den schönen Platz und einem kleinen Mittagsschläfchen verschafften wir uns schließlich auf eigene Faust mit dem Wohnmobil einen Überblick über das Visitor Center und einige View Points im Osten des Nationalparks, an denen schöne, lustige, bunte, unglaubliche und faszinierende Bilder entstanden.
    Nach einem kurzen Abstecher zum General-Store, wo wir noch eine Briefmarke für die Postkarte an Traudel und Josef gekauft haben, sind wir wieder zurück an unseren Campground, haben das Abendessen inhaliert und lagen schon um zehn zusammen komplett bedient in der Koje. Es war ein anstrengender, aber sehr erlebnisreicher Tag. Einmal mehr zeigt sich am Abend, dass man die vielen Eindrücke zunächst überhaupt nicht verabeiten kann. Zum Glück haben wir noch ein paar Tage, wo wir noch ein bisschen zur Ruhe kommen und über das Erlebte reflektieren können.

    Ein langer 25 Stunden Tag (Zeitumstellung Utah/Arizona) neigt sich dem Ende zu. Und wie heißt es so schön: „der frühe Vogel fängt den Wurm“. Andere widerum sagen: „der frühe Vogel kann mich mal“. Ich (Matthias) denke: morgen früh werden ausnahmsweise „die Anderen“ Recht haben.
    Weiterlesen

  • Tag 18

    Bryce Canion und Red Canyon

    17. Mai 2018 in den USA ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute konnten wir entspannt ausschlafen, weil wir unseren Platz für die Nacht ja schon sicher hatten. Deshalb haben wir den Tag auch erst mal mit einem ausgiebigen Frühstück begonnen und sind dann in aller Ruhe zum Rainbow-Point am Ende des Canyon gefahren (die Tour mit dem Shuttle war leider schon ausgebucht). Dort konnten wir in der milden Morgensonne dann nochmals einen Blick über den gesamten Valley werfen und ein paar Bilder machen. Im Gegensatz zu den anderen Parks war es hier morgens noch ziemlich kalt. Das liegt zum einen daran, dass wir uns eigentlich in einem Wüstengebiet befinden, aber mit Sicherheit auch an der Höhe. Immerhin zeigte meine Fenix ganze 2.779 Meter Höhe am Rainbow-Point. So hoch waren wir bisher noch nicht (müsste man aber nochmal nachschauen).

    Nachdem wir den Park quasi abgefahren hatten, entschieden wir uns, in Richtung Red Canyon zu fahren, der ca. 10 Meilen vor dem Parkeingang zum Bryce liegt. Davor kommt noch das bekannte Ruby‘s-Inn, bei dem wir einen kurzen Zwischenstopp einlegten und uns ein bisschen Touri-Nippes anschauten. Leider war nichts für uns dabei. Aber wir haben ja schon unserer anderen Andenken gesammelt.
    Den ursprünglichen Plan, uns dort Räder zu leihen, haben wir aufgrund des sehr starken Windes wieder verworfen. Das hätte garantiert keinen Spaß gemacht!

    Am Red-Canyon stand außer einem Pferdetransporter kein einziges Auto und so konnten wir eine sehr gemütliche kleine Wandertour durch den schnuckeligen Canyon machen, ohne auf eine Menschenseele zu treffen (außer die besagten Pferde nebst Reitern, die uns gegen Ende der Tour entgegenkamen). Der Canyon ist komplett anders als der Bryce, viel kleiner, weniger Formationen und schon gar keine gewaltigen Felsen. Aber er hat eine sehr ausgeprägte Vegetation, wenn man mal genauer hinschaut. Neben Gänseblümchen gibt es dort sehr viele kleine, bodennahe Pflanzen und Sträucher, die hellblau und gelb blühen und viele kakteenartige Pflanzen, die sich augenscheinlich nur vom Morgentau ernähren. Und vor allem sehr viele silberfarbene Sträucher und tote Bäume, die einen tollen Kontrast zu dem knallroten Sand und Stein und den vielen grünen Pinien bilden. Die Landschaft ist wirklich wunderschön und irgendwie war es toll, dort allein zu sein und in Ruhe alles genießen zu können. Die Menschenmassen fahren alle dran vorbei, denn sie wollen alle so schnell wir möglich in den Bryce Canyon. So bleibt der Red Canyon für die, die genügende Zeit und Muse haben, seine Schönheit zu bewundern. Und das sind wohl nicht viele, was ihm aber letztendlich auch zugute kommt. Denn vieles bleibt unberührt.

    Auf dem Rückweg vom Red-Canyon zu unserem Campground haben wir noch einen kleinen Abstecher nach Tropic, einem malerischen Städtchen, direkt im Canyon gemacht. Die (Ab-)Fahrt dorthin zeigte uns das Valley von der anderen Seite, die wir bisher nur von oben gesehen hatten.

    Morgen wollen wir früh weiter in Richtung Grand-Canyon. Es wird ein Fahrtag werden. Mal sehen, was es morgen abend zu berichten gibt. ;-)
    Weiterlesen

  • Tag 17

    Bryce Canyon

    16. Mai 2018 in den USA ⋅ ☀️ 17 °C

    Eigentlich wollten wir ja noch einen Tag im Zion bleiben und die sogenannte Narrow-Tour, die über weiter Strecken durch das etwa 10 Grad kalte Wasser führt, machen. Aber als wir relativ früh am morgen aufgestanden und zum ersten Mal vor das Wohnmobil gegangen sind, hatte sich die Sache erledigt. Es war noch viel zu kalt und so ganz ohne Sonne (sie war noch nicht im Valley), wäre das wohl eine ziemlich unangenehme Sache geworden. Zudem waren wir vom Zion nicht so sehr begeistert, so dass uns die Entscheidung, einfach weiterzufahren, nicht so sehr schwer fiel.

    Die Fahrt zum Bryce Canyon verlief stressfrei, führte an deiner deutschen Bäckerei vorbei (Forscher, Deutsche Bäckerei) und führte dazu, dass wir unser erstes Brot in der 8,58 - Dollar-Klasse erwarben (nicht mal sooo gut). Wir kamen schließlich gegen 13.00 Uhr im Bryce Canyn an. Diesmal hingen keine Schilder am Park-Eingang, dass die Campgrounds voll sind, und so fuhren wir auf den ersten Platz, den North-Campground. Dort bekamen wir -mal wieder- mit viel Glück einen
    Stellplatz. Nicht zu glauben, aber bisher haben wir doch tatsächlich ohne jegliche Vor-Reservierung einen Platz direkt in den Parks bekommen! Und diesmal hatten wir wirklich unglaubliches Glück, denn der Platz war eine viertel Stunde nach unserer Ankunft rappelvoll. Gut, dass wir ihn gleich zwei Tage genommen haben, sonst hätten wir am nächsten Tag noch nach einem freien Platz suchen müssen. Und ob wir einen am dann beginnenden Wochenende bekommen hätten, wäre mehr als ungewiss gewesen.

    Nachdem wir unser Wohnmobil versorgt hatten, nahmen wir das Shuttle und fuhren zum Bryce Point, von dem wir -eigentlich ungeplant- eine wunderschöne, etwa dreistündige Tour durch den Canyon gemacht haben (Peek-a-boo-Loop-Trail und Teile des Navajo-Trail). Die Felsformationen aus gelbem und vornehmlich rotem Sandstein sind unglaublich schön und man bekommt nur dann eine Vorstellung der wahren Größe der Formationen, wenn man als Vergleich irgendwo Menschen sieht. Nicht zu unterschätzen sind auch die Höhenmeter, die es auf solchen Trails zu überwinden gilt. Auch den Flüssigkeitsverlust unterschätzt man gern, aber zum Glück hatte Vanessa beide Trinkflaschen mitgenommen. Bis auf den letzten Tropfen war am Ende der Tour dann auch alles ausgetrunken!

    Die Tour wurde natürlich auch ausgiebig genutzt, um massenhaft schöne Bilder zu machen. Das hält natürlich ,75sehr auf, und ist manchmal sogar lästig, aber am Ende des Tages ist man dann doch froh, wenn man die schönen Eindrücke und phantastischen Aussichten als Andenken gesichert hat.
    Weiterlesen

  • Tag 16

    Zion National Park

    15. Mai 2018 in den USA ⋅ 🌙 15 °C

    „Am besten mehrere Monate im Voraus buchen“

    „Not available“

    „Please park in Town“

    „Full“

    ...der Tag kann ja eigentlich nur ein Abenteuer werden oder mit sehr viel zusätzlicher Fahrtstrecke, auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit, verbunden sein. Der Zion Nationalpark scheint so beliebt zu sein, dass es unmöglich ist im Park oder der näheren Umgebung einen nächtlichen Stellplatz für unseren RV zu finden.

    Nachdem wir uns bei den Vorbereitungen auf den Tag im Zion Nationalpark in Bezug auf die Übernachtungsmöglichkeiten immer mehr reinsteigerten, wollten wir vor dem Mittag im Park sein, in der Hoffnung in der Nähe einen Schlafplatz zu bekommen. Also schnell schnell frühstücken und ab auf die Straße. Am Zion Nationalpark angekommen, wurden wir geradezu geblendet von den vielen roten Hinweisschildern und blinkenden Warntafeln, dass die Parkplätze und Campgrounds im Park alle belegt sind. Doch damit nicht genug. Die nette Rangerin am Parkeingang wollte wissen, wo wir mit unserem RV hinwollen, denn die Campgrounds seinen alle voll, mindestens zwei Wochen vorher zu reservieren und -da sei unser Reiseführer auf dem falschen Stand- nicht mehr per first-come-first-serve zu haben. Zur Sicherheit händigte sie uns auch gleich mal eine Liste der in der Nähe befindlichen, privaten Campgrounds aus. Da wir uns auf der Anreise zum Park schon einen 24h-Walmart als Übernachtungsmöglichkeit rausgesucht hatten, ließen wir uns nicht beirren und wollten einfach mal reinfahren und gucken...

    ...im Park angekommen, folgten wir der Beschilderung zu den RV-Parkplätzen, umfuhren das Schild „Full“, schließlich mussten wir ja zum Rausfahren wieder drehen und schwups da war er. Ein freier Parkplatz direkt gegenüber des Visitor Centers.. ach halt... zwei freie Plätze. Da kann man sich ja gar nicht entscheiden, wo man parken soll. Um sich einen Überblick zu verschaffen, machten wir uns auf den Weg ins Visitor Center. Schließlich hatte ich (Vanessa) in meinem schlauen Buch gelesen, dass es in dem South-Campground first-come first-served Plätze geben würde. Im Visitor-Center wurde uns schließlich nochmal gesagt, dass es das nur bis März geben würde und man verwies uns direkt an die Campgrounds. Gesagt getan. An der Pforte zum „Watchman Campground“ setzte Matthias seinen „Magic Mouth“ ein. Ich dachte zunächst ich habe mich verhört, als es hieß, dass ein Stellplatz frei sein würde - doch das war er tatsächlich. Alle Aufregung war umsonst und wir standen mal wieder mittendrin - mit einer Atemberaubenden Aussicht auf die Felslandschaft des Zion Nationalpark.

    Wir verschafften und mit Hilfe der Shuttlebusse einen Überblick über den Park und erkundigten uns bezüglich der morgen geplanten „Narrow-Tour“, einer Tour, bei welcher der Virgin River durchlaufen wird:

    - Wassertemperatur: ca. 10 Grad
    - Wasserstand: bis zu den Knien
    - Strecke: bis ca. 5 Meilen (einfach)

    Das nächste Abenteuer folgt...
    Weiterlesen

  • Tag 15

    Las Vegas nach Overton

    14. Mai 2018 in den USA ⋅ 🌙 25 °C

    Die Vorfreude beim Aufwachen war groß. Endlich hieß es raus aus der Großstadt Las Vegas und wieder ab in die wilde weite Welt. Wild wurde es gleich nach der Abfahrt vom Campingplatz und zwar für unsere Kreditkarten, denn nicht einmal zwei Meilen von unserem Campground entfernt, waren wir pünktlich zu den Ladenöffnungen im zweiten Outlet-Center unserer Reise. Die Outlet-Center scheinen alle zu der selben Kette zu gehören, mit den selben Geschäften und dem gleichen Angebot. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir dort nicht mehr fündig werden könnten - im Gegenteil... jeder von uns beiden konnte gerade noch einigermaßen Laufen, ohne bei jedem Schritt an die Tüten, die man in beiden Händen hielt, zu stoßen.
    Aber das allerbeste kommt erst noch: die im ersten Outlet-Center auf mysteriöse Art und Weise gekauften, doppelten Hosen in zwei verschiedenen Größen konnten beide von mir (Vanessa) zurückgegeben und gegen ein paar neue Nike Schuhe eingetauscht werden.

    Nach einem kurzen, sehr schlechten Zwischensnack, der statt einer Stärkung nur Verärgerung mit sich brachte, brachen wir am frühen Nachmittag auf in Richtung Hoover Dam. Kurz vor Erreichen des Hoover Dam, mussten wir noch einen Security-Check passieren, der sich, wie sich später herausstellte, darin begründete, dass der Hoover Dam mit seiner Bedeutung für die Stromversorgung von Las Vegas, als ein durch Anschläge potenziell gefährdetes Objekt eingestuft wird. Nach kurzer Verweildauer, ging es zunächst zu einem Aussichtspunkt mit bestem Blick auf den 223 Meter hohen Hoover Dam, bevor wir den Staudamm, der die Grenze zwischen Nevada und Arizona darstellt, überquerten.
    Der Hoover Dam wurde 1936 fertiggestellt und staut den Colorado River zum Lake Mead auf (kleine Info aus unserem tollen Reiseführer).

    Apropos Lake Mead. Da der Tag schon so weit voran geschritten war und der Weg zum Zion Nationalpark, ohne Übernachtungsmöglichkeit in Aussicht, zu weit gewesen wäre, fuhren wir quasi einmal um den halben Stausee und ließen den Tag in Overton, auf dem fun and sun home and RV-Park, nahe des Lake Mead, ausklingen. Schon seltsam, die Wüstenfüchse oder Kojoten in freier Natur heulen zu hören.
    Weiterlesen

  • Tag 14

    Las Vegas, 2. Tag

    13. Mai 2018 in den USA ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute waren wir früh wach und sind nach dem Frühstück noch mal on-Tour gegangen. Am Tag sieht die Stadt ganz anders aus, aber es ist immer etwas los. Ursprünglich wollten wir zum „Best Buy“ (ähnlich Mediamarkt), ca. 3 Meilen vom RV-Park gelegen laufen, um mal zu schauen, was Elektroartikel in den USA kosten. Auf dem Weg dorthin, der uns über das Gelände einer Messe führte, trafen wir auf einen Gabelstabelfahrer (Kevin), der uns dringend abriet, in diese Gegend zu gehen. Da wir keinen Stress wollten, haben wir unser Vorhaben abgeblasen und uns stattdessen noch den Stratosphere-Tower und einige Zockerbuden von der Nähe angeschaut. Nicht zu fasssen, dass hier Tag und Nacht gedaddelt wird. Vor allem scheinen vor allem die an den Automaten zu sitzen, die sich das augenscheinlich gar nicht leisten können.

    Nach dem Kauf von einigem Andenken-Nippes im riesigen „Bonanza Gift-Shop“ sind wir wieder gemütlich zurück zu unserem WoMo, haben eine Runde geschlafen, gekocht, den Campingplatz zum Abschluss unserer Reise in LA gebucht und uns so langsam auf den Abend eingestimmt, wo wir ein letztes Mal auf die Gasse wollen. Apropos Gasse: die Wege sind viel weiter, als wir dachten und uns vorgestellt haben. Beinahe hätte wir uns heute schon morgens Blasen gelaufen. Gestern hatte ich (Matthias) über 25.000 Schritte auf der Uhr.

    Der zweite Abend auf dem Strip bescherte uns viele schöne Fotos und noch mehr schöne Eindrücke und Erinnerungen. Vor allem an die vielen bunten Menschen, die dort zu sehen waren (die meisten dick bis fett). Allerdings war an diesem Abend schon lange nicht mehr so viel los, wie am Abend zuvor. Das lag vermutlich daran, dass Sonntag Abend und das Wochenende schon vorbei war. Zum Glück hatten wir von Pit und Jennifer Busfahrkarten bekommen, so dass wir nicht die ganze Strecke zu Fuß zurücklegen mussten. Immerhin waren es von unserem Hotel-Campground zum äußerten Zipfel des Strip (Mandaley Bay Hotel) knapp vier Meilen. Eine ganz schön Strecke!
    Um halb zwei lagen wir dann glücklich und zufrieden im Bett. Zuvor hatten wir aber noch eine schöne illegale Dump-Aktion, nachdem unser Arschloch-Nachbar offenbar unseren Dumpingschlauch mit seinem getauscht und unseren Verschluss zugedreht hatte, was dazu führte, dass unser Duschwasser nicht mehr ablief. Das Ganze bemerkten wir natürlich erst vor dem Zubettgehen. Man will ja schließlich sauber im Bett liegen.
    Egal, der Rhododendron-Busch hinter dem Wohnmobil dürfte die nächsten Wochen genug Nährstoffe haben und das könnte in der Wüste durchaus auch ein Vorteil sein. Und was von der Aktion bleibt ist die Erkenntnis, dass ein vollgepisster Schlauch mal so richtig schwer werden kann und in seiner Gesamtheit an einen vollgefressenen, überdimensionalen Regenwurm erinnert. Nur dass dieser nicht so stinkt.
    Weiterlesen

  • Tag 13

    Las Vegas

    12. Mai 2018 in den USA ⋅ ☀️ 23 °C

    Da wir für die Fahrt nach Las Vegas mehr oder weniger den ganzen Tag eingeplant hatten, konnten wir den Tag sehr ruhig angehen lassen. Nachdem wir für unsere Verhältnisse lange geschlafen, gemütlich gefrühstückt und das WoMo grundgereinigt hatten, sind wir kurz vor 09.00 Uhr los. Das Thermometer am Visitor-Center zeigte um diese Tageszeit schon 84 Grad Fahrenheit (ca. 29 Grad Celsius).
    Wir konnten das Death Valley natürlich nicht verlassen, ohne unsere schönen „Sprungbilder“ zu machen. Und daher haben wir noch einen Abstecher zum Bad-Water-Point im Death-Valley gemacht. Das Bad-Water-Basin ist der tiefste Punkt in Nordamerika (-85,5 Meter unter NN) und besteht aus einem ausgetrockneten Salzsee, der aber immer noch an bestimmten Stellen feucht ist und weiterhin Salz bildet. Es war gar nicht so einfach, inmitten der vielen Touristen einen Moment zu erwischen, wo man sich nackig machen kann...

    Die eigentliche Fahrt nach Las Vegas war nicht weiter spektakulär. Vor allem, wenn man von den vielen spektakulären Anblicken dieser Reise irgendwie schon gesättigt ist.

    Der Grenzübertritt nach Nevada war nicht erkennbar und man hat nur an den Kennzeichen der Autos, sowie den niedrigeren Benzinpreisen, gesehen, dass man in einem anderen Bundesstaat ist. Da wir Las Vegas über eine Anhöhe erreichten, war es schon von weithin sichtbar. Schon seltsam. Eine riesige Stadt mitten in der Wüste mit ganz wenig Speckmantel drumherum. Die Anfahrt zu unserem RV-Park war sehr entspannt, denn die Hauptadern der Stadt sind mindestens achtspurig.
    Der Platz an sich ist der bisher hässlichste unserer Reise. Aber er ist zweckmäßig und einigermaßen sauber und vor allem liegt er mitten in der Stadt am Las-Vegas-Boulevard (Strip) und ist teil des riesigen Circus-Circus-Hotels.

    Nachdem wir mit unseren direkten Nachbarn (er Holländer -Pit, sie Australierin -Jennifer) bei einigen Bierchen ein längeres Gespräch hatten, sind wir gegen 20.00 Uhr auf den Strip gegangen. Es war natürlich die Hölle los, da Samstag abend war. Es gab sehr viel zu schauen und auch zu bestaunen (z. B. die Wasserspiele am Bellagio). Aber die Haupattraktion waren die Besucher von Las Vegas. Von Anzügen und Abendkleidern keine Spur. Dafür viele kurze und zu knappen Hosen, überquellende BH`s und bauchfreie, vornehmlich schwarze Schmerbäuche. Irgendwie hatten wir den Eindruck, dass hier die Assis aus Amerika Urlaub machen. Und natürlich die Touris der restlichen Welt hier absteigen, um die Sau rauszulassen.

    Wir konnten uns nicht mal dazu entscheiden, etwas essen oder trinken zu gehen, da die Preise am Strip absolut astronomisch sind (Pizza $ 30) und das Gebotene uns überhaupt nicht reizte. Und so sind wir gegen 23.00 Uhr an unseren Platz zurückgekehrt (mit kaputten Füßen und vor allem einem riesigen Hunger) und Vanessa hat uns Rührei gemacht. Zufrieden und glücklich lagen wir danach in unserer Koje und haben geschlafen, wie die Babies. Von der hektischen Betriebsamkeit der nächtlichen Stadt haben wir nichts, aber auch gar nichts mehr mitbekommen.
    Weiterlesen

  • Tag 12

    Death Valley National Park

    11. Mai 2018 in den USA ⋅ 🌙 25 °C

    Die Fahrt vom Red Rock Canyon ins Death Valley verlief sehr entspannt. Da wir relativ früh aufgebrochen sind, konnten wir gemütlich ins Death Valley cruisen. Die Strecke war sehr abwechlungsreich und -obwohl man es zwischenzeitlich ja kennt- sind die unvermittelt wechselnden Landschaften der echte Hammer! Eben noch an einem ehemaligen Riff geparkt und dann schon wieder auf 4.000 Fuß Höhe, bevor es hinab ins Death Valley unter NN geht. Die Strecke schlängelt sich durch die Berge, vorbei an gewaltigen Felsformationen und Hügeln, die von der Farbe und Beschaffenheit aussehen, als seien sie mit einem LKW voll Kies hingekippt worden. Durch die Weitläufigkeit unterschätzt man die Höhe und Größe dieser Hügel, die eigentlich keine Hügel, sondern richtige Berge sind! Neben salzigen Ebenen, die in der Sonne weiß leuchten, gibt es auch Vegetation hier. Nicht ganz so grün und gelb blühend, wie am Red Rock Canyon, aber es gibt sie. Vor allem, wenn man genauer hinschaut. Dazu passt, dass das Tal in der Sprache der Timbisha Shoshonen, die hier seit Urzeiten leben, „Tal des Lebens“ heißt. Und Leben ist uns auch gleich in Form eines Kojoten begegnet, dem die Straße wohl bequemer, als der Sand neben der Straße war.

    Unser Stellplatz auf dem Nationalpark-Campground direkt am Furnace Creek (Visitor-Center) ist sehr komfortabel, denn wir haben einen mit full hook-up ergattert (war nicht sehr schwer, denn wir waren früh da und es ist momentan nicht viel los hier- der Sommer beginnt). Somit können wir die Klimaanlage volle Pulle laufen lassen. Und das ist bei 107 Grad Fahrenheit (ca. 42 Grad) im Schatten ein echter Luxus!

    Am frühen Nachmittag haben wir die Gelegenheit genutzt und sind zum wohl einzigen hier vorhandenen Pool gegangen (beim Hotel in der Nähe) und haben für 10 Dollar „Eintritt“ ein ziemlich einzigartiges Erlebnis genossen: ein Bad am heißesten Ort der Welt. Welch ein Privileg! Nebenbei haben wir einen netten Amerikaner aus Los Angeles kennengelernt, der uns ein wenig aus seinem Leben und dem der Amerikaner erzählt hat. Da er mit einer Russin verheiratet ist, zwei Jahre in Russland gelebt hat und auch schon in Germany war (und überdies noch German Gene hat), dürfte es sich um ein gebildetes und auch weltoffenes Exemplar gehandelt haben. Auf jeden Fall war es sehr interessant und auch kurzweilig!

    Nach Rückkehr auf den Campground stießen wir in einiger, weiter Entfernung zum Wohnmobil erst mal auf uns nicht ganz unbekannte Socken, die Vanessa vor dem Pool-Besuch mit der Hand gewaschen und am Wohnmobil aufgehängt hatte. Es ist nicht zu fassen: das erste Mal auf dieser Reise haben wir Sachen zum Trocknen draußen aufgehängt und schon gibt es den ersten Sturm! Und es ging heftig zur Sache. Schon vom Pool aus sahen wir die riesige Staubwolke, die nichts Gutes verhieß (Anmerkung von Vanessa: das unheimlichste an der Sache war allerdings, dass wir scheinbar alle Socken (24 einzelne staubige Socken), die im Umkreis von ca 200 Metern um das Wohnmobil verteilt waren, wiedergefunden haben, denn im Gegensatz zu einem Waschgang in der Waschmaschine, waren alle Pärchen wieder zusammen).
    Während ich (Matthias) diese Zeilen schreibe (um ca. 23.00 Uhr), rüttelt und reißt der Wind am Wohnmobil. Schade, dass durch den vielen Sand in der Luft die Hauptattraktion leider ausfällt: der faszinierende und sehr klare Sternenhimmel, der normalerweise aufgrund der Abwesenheit von sonstigem Licht näher und heller erscheint, als man es aus unserer Breiten gewohnt ist. Gestern hatten wir schon einmal einen Vorgeschmack davon bekommen. Auch am Red-Rock-Canyon war der Himmel atemberaubend schön. Anyway - ein sehr schöner und erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Und morgen geht`s nach Las Vegas. Da die erste Nacht auf einem dortigen Campground direkt im Zentrum schon reserviert ist, können wir dem Ganzen sehr entspannt entgegensehen. Gefällt!
    Weiterlesen

Sei dabei:

FindPenguins für iOSFindPenguins für Android