Nun sind wir am Flughafen Zürich angekommen.
Wir hoffen jetzt, dass uns die geschenkten Socken von meiner Mutter Glück bringen werden.
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  • Day 17–19

    Sigiriya Pidurangala Rock

    March 27 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 31 °C

    Schon vor unserer Reise war mir klar, dass ich eines Tages den Sigirya Rock besichtigen möchte. Von Polonnaruwa fuhren wir Richtung Ehalagala. Ein kleiner Ort mitten im Nirgendwo, in der Nähe des Löwenfelsen. Bei einer netten Familie durften wir uns für zwei Nächte einquartieren.
    Zur Begrüssung wurden Tee, Biscuits und Pani pol, eine Spezialität Sri Lankas, serviert. Uns wurde erklärt, dass Kokosnussflocken, welche im Palmsirup getränkt wurden, mit Pancakes ummantelt werden. Eine unglaublich leckere Kombination. Die aufmerksame Gastgeberin schenkte uns immer wieder Tee nach. Während wir den Tee und die anderen Köstlichkeiten genossen raschelte es in einem nahegelegenen Gebüsch. Wir fragten uns, was das sein könnte. Bis sich die ungefähr 90 cm lange Gestalt zeigte und schleppend an uns vorbeischlerndete. Es war eine riesige Eidechse. Wir verfolgten gespannt ihre Schritte, bis sie in einem Gebüsch verschwand.
    Wir erkundigten uns bei unserem Gastgeber, wie wir zum Sigirya Rock gelangen können. Er erklärte uns den Weg, meinte jedoch im selben Athemzug, dass sich ein anderer Monolith, der Pidurangala Rock, mehr lohnen würde, da auf diesem Felsen weniger Touristen vorzufinden sind und die Eintrittspreise um ein Vielfaches niedriger seien.
    Wir erkundigten uns im Internet über die jeweiligen Eintrittspreise. Leider bestätigte sich die Anmerkung des Gastgebers. Möchte man den Sigirya Rock erklimmen, würde dies 36 USD kosten. Die Einheimischen Gäste bezahlen 120 LKR. Zum Vergleich: Ein Tourist aus Europs bezahlt demnach ungefähr 10800 LKR. Der einheimische Besucher 120 LKR. Der Tourist bezahlt also 90 Mal mehr, als der einheimische Besucher. Für mich, eine absolute Frechheit und dem Tourismus, wird diese Denkweise langfristig schaden. Möglicherweise sollten wir vor der Kappelbrücke auch ein Drehkreuz montieren. Wer weiss, möglicherweise könnten die Steuern im Kanton Luzern etwas gesenkt werden...
    So entschieden wir uns, den benachbarten Felsen zu erklimmen. Die Aussicht soll genauso schön sein, nur die Eintrittspreise sind um ein Vielfaches geringer. Wer sich natürlich für die Geschichte und die historischen Ruinen der Felsenfestung interessiert, sollte natürlich den Sigirya Rock erklimmen.
    Da wir unbedingt den Sonnenaufgang bestaunen wollten, sind wir früh um 04.00 Uhr aufgestanden. Um 05.00 Uhr öffnet der Ticketschalter. Wir waren also pünktlich da, damit wir bei Sonnenaufgang auf dem Felsen sind. Gemäss unserer Internetrecherche, sollten für den Aufstieg vierzig Minuten eingeplant werden. Über viele Treppenstufen gelangt man bis vor die Spitze des Felsens. Der letzte Abschnitt führt über dicke Felsbrocken und unter schmalen Durchgängen hindurch. Dadurch bildete sich Stau vor dem Plateau. Wir bemerkten wie der Horizont heller wurde. Ich hätte mich ab den Touristen zu tode ärgern können. Bei einigen dachte ich, sie hätten erst vorgestern das Gehen erlernt. Schwerfällig und unbeholfen kletterten die Besucher über die grossen Felsbrocken. Der Horizont wurde immer heller und heller. Ich war froh, dass Daniela bei mir war, denn sie konnte mich beruhigen. Ohne sie, könnte ich mir vorstellen, hätte ich mich nur schwer zurückhalten können... Eine Kundgabe meiner Meinung lag auf meiner Zunge.
    Glücklicherweise, im letzten Moment, haben wir das Plateau erreicht. Begrüsst wurden wir von riesigen Käfern, welche mir um den Kopf schossen. Möglicherweise habe ich sie mit meiner Taschenlampe aus dem Schlaf gerissen.
    Die Sonne ging auf und zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Ein oranger Schleier legte sich über den Horizont und das Licht lies das Tal langsam erhellen.
    Der Ausblick war traumhaft. Wir hatten einen wunderschönen Blick auf den nahegelegenen Löwenfelsen. Wir genossen den Moment. Die Zeit verging wie im Flug, obgleich wir nur die Aussicht genossen.
    Nur eine Hand voll Besucher war noch auf dem Felsen, als wir den Abstieg antraten.
    In unserer Geschwindigkeit überwanden wir die Felsen und gingen die Treppen hinunter. In ungefähr zehn Minuten waren wir unten angelangt und fuhren mit dem Tuk Tuk zurück. Das Morgenessen war bei unserer Rückkehr schon vorbereitet. Genüsslich verspeisten wir die hausgemachten Speisen und stärkten uns für den bevorstehenden Tag.
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  • Day 19–25

    Puttalam/Kalpitiya

    March 29 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 30 °C

    Eines meiner Ziele dieser Weltreise ist es, mir das Kitesurfen anzueignen. Dafür sind wir nach Kalpitiya, an die Westküste Sri Lankas gefahren.
    Diese Ortschaft ist sehr bekannt dafür, gute Bedingungen zu bieten, um das Kiten zu erlernen. Kalpitiya liegt auf einer Halbinsel, die sich parallel zum Festland erstreckt. Dazwischen entsteht eine Lagune, mit relativ ruhigem, flachem Wasser und meistens konstanten Windbedingungen. Ideale Bedingungen für mich als Anfänger. Wir haben einige Tage in einer einfachen Unterkunft verbracht. Noch am gleichen Tag suchte ich nach einem geeigneten Instruktor, welcher mich bei meinen ersten Versuchen begleitet.
    Die Kitesaison geht von Dezember bis Ende März. Das Saisonende wollte ich noch nutzen und hoffte auf gute Bedingungen. Da sich meine Glücksfee gegen mich verschworen hat, wartete ich vergeblich auf beständigen Wind...
    Einmal am Tag fuhren wir auf den Damm, den die Natur aus Sand erschuf, um die Windstärke einzuschätzen. Am Nachmittag war dies jeweils mit etwas Nervenkitzel verbunden, da die Flut kam und Teile des Dammes unter dem Wasser verschwanden. Mit etwas Glück konnten wir aber immer zurückfahren. Mittlerweile komme ich mit dem Tuk Tuk gut zurecht, dies zum Missfallen von Daniela. Entschlossen kurvte ich durch den durchnässten Sand zurück zum Festland. Den Gasgriff lies ich nicht mehr los, um ein Steckenbleiben zu verhindern.
    Wir versuchten die Zeit anders zu nutzen. Wir assen gut und tankten Energie für die anstehende Weiterreise. In Vietnam oder Thailand erhoffe ich mir bessere Bedingungen, damit ich noch einmal einen Versuch wagen kann.
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  • Day 25–28

    Ambuluwawa Tower&Kadiyallena Falls

    April 4 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 25 °C

    Etwas frustriert darüber, das Kitesurfen nicht erlernt zu haben, machten wir uns auf nach Pilimathalawa. Einem kleinen Ort in der Nähe von Kandy. Je weiter wir uns von der Küste wegbewegten, desto angenehmer wurde es. Der Verkehr wurde weniger, die Temperatur wurde kühler. Wir waren froh darüber, denn in Kalpitiya hatten wir keine Klumaanlage im Zimmer. So genossen wir die kühle Luft, welche uns während der Fahrt entgegenströmte.
    Gemäss Google-Maps, hatten wir unser Ziel erreicht. Wir sahen uns um und schauten uns verdutzt an. Unser Homestay sollte eigentlich direkt vor uns liegen. Ein hilfsbereiter Einheimischer erklärte uns den Weg. Wir sollten nach der Kurve die erste steile Strasse rechts abbiegen.
    Daniela stieg aus und schaute sich um. Ungläubig blickte sie zu mir und schaute mich verdutzt an. Mit dem Tuk Tuk fuhr ich zu ihr und wusste nun, weshalb sie mich so ungläubig anschaute. Die Strasse zu unserem Homestay war nicht steil, sondern beinahe senkrecht. Ich bin nun ein geübter Fahrer. Ich wendete etwas weiter vorne und nahm Anlauf. Mit dem ersten Gang und hoher Motorendrehzahl versuchte ich den Anstieg zu überwinden. Auf halber Strecke wurde das Gefälle noch steiler und die Drehzahl des Motors brach zusammen. Denkbar knapp erreichte ich die Ebene.
    Der Gastgeber begrüsste uns und zeigte uns das Zimmer und die Terasse. Das ganze Haus war sehr sauber und gepflegt. Zur Begrüssung machte er uns Tee und servierte süsses Gebäck.
    Wir schliefen in dieser Nacht ausgezeichnet. Das Zimmer war auch mit einer Klimaanlage ausgestattet. Jedoch benötigten wir diese nicht, denn die Tempetatur in der Nacht war sehr angenehm.
    Am Folgetag stand die Besichtigung des Ambuluwawa Towers auf dem Programm. Dieser Turm wurde auf einem Hügel in der Nähe von Kandy erbaut und wurde bekannt durch die einzigartige Bauweise. Eine Wendeltreppe erstreckt sich bis fast zur Spitze des Turmes. Die Treppenstufen sollen zur Spitze hin immer schmaler werden.
    Unser treuer Begleiter in Sri Lanka, unser Tuk Tuk, hat uns wieder bestens an unser Ziel gebracht. Ich empfehle jedem, der Sri Lanka bereisen möchte, ein Tuk Tuk zu mieten. Es ist eine einmalige Erfahrung, die ich nun nicht missen möchte. Den Berg hinauf, auf halber Höhe, konnten wir unser Tuk Tuk parkieren.
    Die Anlage ist schön angelegt und gepflegt. In Zukunft soll es auch möglich sein, einen Seilpark zu besuchen. Leider war dieser, zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts, noch nicht geöffnet.
    Glücklicherweise sind wir früh losgefahren. Es hatte nur wenige Besucher, was sich dann beim Hinaufgehen als Vorteil herausstellen sollte. Die Treppen waren sehr eng. Das Kreuzen zwischen absteigenden und aufsteigenden Personen war schwieriger, desto näher man an der Spitze war. Während des Aufstiegs hatte ich das Gefühl, dass sich der Turm leicht bewegt. Eigentlich habe ich keine Höhenangst, doch ich stellte die Statik dieses Turms in Frage, was bei mir ein mulmiges Gefühl auslöste. Der Aufstieg ist nichts für schwache Nerven. Manchmal musste man über das Geländer lehen, um anderen Personen das Kreuzen zu ermöglichen. Wir begaben uns bis zur Spitze und genossen eine fabelhafte Aussicht. Da einige Zeit verging, besuchten immer mehr Touristen den Turm. Wir benötigten etwa 30 Minuten für den Abstieg.
    In einem schönen Kaffee bestellten wir einen Macchiato und einen Eiskaffee und genossen die schöne Aussicht.
    Im Anschluss besuchten wir einen Wasserfall der auch zum baden einlädt. Leider ist der Wasserstand während der Trockenperiode sehr tief. Ein Besuch würde ich eher während der Regenzeit empfehlen.
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  • Day 28–30

    Negombo

    April 7 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 33 °C

    Die letzten zwei Tage wollten wir in der Nähe des Flughafens ausspannen und Energie tanken.
    In Negombo fanden wir ein günstiges Hotel mit Pool. Wir haben den Aufenthalt sehr genossen. Die Angestellten haben uns alle Wünsche von den Augen abgelesen. Wir badeten im Pool und der Mitarbeiter servierte uns unaufgefordert ein Bier, das wir genüsslich am Poolrand tranken.
    Am Abend speisten wir jeweils in einem eifachen Restaurant, in der Nähe des Strandes. Es servierte die üblichen Speisen, welche in fast jedem Restaurant erhältlich sind: Kotu und Fried Rice. Die Hausspezialitäten waren jedoch diverse Seafoodgerichte. Auch Daniela hat sich diese Möglichkeit nicht nehmen lassen. Ihr wurden Languste, Tintenfisch, Krabbe, Cevetten und als Beilage Reis serviert. Daniela war voll des Lobes über dieses Gericht. Ich konnte ihr beim Verspeisen der Krabbe und der Languste fast nicht zusehen, geschweige denn zuhören. Es knirschte und knackte.
    Leider mussten wir am Folgetag Sri Lanka verlassen. Unser Visum ist bis zum 10.03 gültig. Einen Tag haben wir als Reserve eingeplant, falls sich der Flug verschieben sollte. Das Visum von dreissig Tagen wollten wir keinesfalls überschreiten. Das wäre in Sri Lanka nicht so schlimm, jedoch müsste das Visum kostenpflichtig verlängert werden. Wir haben die Packung am Vortag bereitgestellt. Auch das Tuk Tuk mussten wir am Abflugtag retournieren. Wir haben mit unserer Tuk Tuk-Vermietung abgemacht, dass wir das Tuk Tuk am Flughafen zurückgeben. Wie abgemacht sind wir zum Flughafen gefahren. Doch wie das Leben manchmal so spielt, wollte niemand das Tuk Tuk zur vereinbarten Zeit abholen. Nach gut einer halben Stunde Verspätung traf endlich jemand der Tuk Tuk-Vermietung ein. Die Abnahme ging schnell vonstatten. Ich hoffe nun, dass wir auch das Depot von 100 Dollar zurückbekommen werden.
    Das Check-in habe ich schon am Vortag gemacht. Wir mussten nur noch mein Gepäck aufgeben. Wir hatten Glück. Die Packung von Daniela wurde als Handgepäck akzeptiert. So konnten wir die Kosten für ein weiteres Aufgabegepäck sparen.
    Ich legte mein Aufgabegepäck auf das Förderband. Daniela hatte Angst, dass meine Tasche das maximale Gewicht von zwanzig Kilogramm überschreiten könnte. Wir hatten Glück. Das Anzeigedisplay zeigte 18.6 Kilogramm an.
    Wir betraten ein sehr kleines Flugzeug. Die Wetterlage über dem Golf von Bengalen war nicht sonderlich gut. Wir durften uns auf einen turbulenten Flug einstellen. So war es auch. Das kleine Flugzeug ratterte und schwankte. Grundsätzlich habe ich keine Flugangst, jedoch verspürte auch ich, eine gewisse Unruhe in mir. So gelang es mir nur bedingt, die Angst, welche Daniela befallen hat, zu nehmen. Früh morgens, sind wir übermüdet, jedoch bei guter Gesundheit, in Bangkok gelandet.
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  • Day 32–33

    Bangkok Teil 1

    April 11 in Thailand ⋅ ☀️ 38 °C

    Während ich diesen Beitrag verfasse sitze ich im Bus von Chiang Mai nach Chiang Rai. Ich blicke auf eine Zeit in Bangkok zurück, die für mich, an Eindrücken, nicht hätte vielfältiger sein können. Eine Stadt, die so viel zu bieten hat, wie ich es zuvor noch nie erlebte.
    Früh am Morgen sind wir in Bangkok gelandet. Wir holten meinen Rucksack bei der Gepäckausgabe und suchten eine Sitzbank in der Ankunftshalle. Über den Transfer vom Flughafen zu unserem Hotel machten wir uns bis anhin keine Gedanken. Wir benötigten also schnellstmöglich verlässliches Internet. Völlig überteuert kauften wir eine Prepaid-Simkarte für 350 Baht. Eine halbe Stunde später, als ein weiterer Anbieter den Shop eröffnete, senkte unser Anbieter den Preis auf 200 Baht. Kleinste Veränderungen am Markt führen zu raschen Veränderungrn des Preises. Als wir dies bemerkten mussten wir etwas schmunzeln. Wenigstens hatten wir nun Internet. Wir hatten mehrere Möglichkeiten zu unserem Hotel zu gelangen. Gemäss unserer Recherche, ist die einfachste Methode mit einem Taxi. Jedoch auch die teuerste. Mit dem öffentlichen Bus müssten wir drei Mal umsteigen. Wir haben uns für die dritte Möglichkeit entschieden. Mit der Metro kann man sich schnell und komfortabel durch die Stadt bewegen. Wir hatten Glück. In der Nähe unseres Hotels hatte es eine Haltestelle. So folgten wir von der Ankunftshalle des Flughafens der Beschilderung "Red Line". Die "Red Line" führt vom Flughafen direkt Richtung Stadtzentrum. Ich war sehr überrascht. Die ganze Bahnhofshalle war sehr sauber. Ich würde sogar behaupten, sauberer als die schweizer Bahnhöfe. Auch das System ist sehr einfach. Kreditkarte beim Eingang auf das Lesegerät legen, dabei findet erst eine Registrierung der Karte statt. Die Türe öffnet sich. Nun muss man sich nur noch beim richtigen Perron hinstellen und auf den Zug warten. Jedoch ist auch dies sehr einfach zu verstehen. Die Menschen waren sehr höflich. Es fand auch kein Gedränge beim Betreten des Zuges statt. Komfortabel reisten wir bis zu unserem Hotel, für umgerechnet einen Franken pro Person. Ich fragte mich, was wohl der öffentliche Bus kosten wird? Gemäss meiner Recherche reisen nur die wohlhabenden Thais mit der Metro. Allgemein stelle ich fest, dass unsere Kaufkraft in Thailand deutlich besser ist als in Sri Lanka. Gutes einheimisches Essen bekommt man in Bangkok für ca. 60 Baht pro Mahlzeit. Eine Busfahrt, durch die halbe Innenstadt kostet zwischen 8 und 20 Baht (umgerechnet 20 - 50 Rappen). Nach dieser anstrengenden Reise brauchten wir etwas Schlaf. Am Folgetag besuchten wir den Grossen Palast. Der Thailändische König residierte bis mitte des 20. Jahrhunderts in dieser riesigen Anlage. Wir bestiegen wieder die Metro und stiegen bei der Haltestelle Sanam Chai aus. Kreditkarte beim Verlassen der Haltestelle auf das Lesegerät und Ausgang öffnet sich. Der Betrag wird der Karte direkt belastet. Die Haltestelle war ausserordentlich schön geschmückt. Schon da hatte man das Gefühl, in einem Tempel zu sein. Von der Haltestelle führte eine riesige Rolltreppe an das Tageslicht. Da erwartete uns schon der erste "Touristenführer" und wollte uns eine Tour verkaufen. Höflich aber bestimmt haben wir ihn abgewimmelt. Unser Gefühl hat uns recht gegeben. Anscheinend sei es üblich, dass in Bangkok Touren an Touristen verkauft werden und die Tuk Tuk-Fahrer bei überteuerten Juwelieren halt machen, um die ahnungslosen Touristen in die Läden zu drängen. Der Tuk Tuk-Fahrer erhällt dafür eine Provision. Zu Fuss gingen wir zum Eingang des Grossen Palastes, entlang einer hohen Mauer. Über die Mauer ragten die Dächer des Palastes. Für 500 Baht kauften wir Tickets. Im ersten Moment, wie ich finde, etwas teuer. Dann betraten wir die riesige Anlage des Palastes. Uns offenbahrte sich eine Kulisse, wie ich sie bisher noch nie gesehen habe. Prächtige Wandmalereien führten uns entlang eines Ganges auf einen grossen Platz. Eine grosse Tempelanlage kam zum Vorschein, so schön, wie ich es noch nie gesehen habe. Alles in einem herrvorragenden Zustand. Auf jedes Detail wird geachtet. Auf der ganzen Anlage wird man nicht der kleinste Abfallkrümel finden. Ein wirklich atemberaubender Palast. Jedem Tourist, der Bangkok besucht, würde ich einen Besuch der vielen Tempel oder Paläste ans Herz legen. Jeder investierte Baht für den Eintritt, wird sich auszahlen.
    Daniela wollte unbedingt Chinatown besuchen. Dieses Mal versuchten wir es mit dem offentlichen Bus. Wir hätten auch 15 Minuten zu Fuss gehen können, aber die Erfahrung mit dem öffentlichen Bus zu fahren, wollten wir uns nicht nehmen lassen. Ich suchte im Internet nach Informationen. Google Maps soll eine gute Hilfe sein, denn an den Haltestellen sind keine Fahrpläne oder Routenpläne vorhanden. Wir versuchten unser Glück. Der Bus fuhr uns mit offenen Türen entgegen. Während der fahrt sprangen wir auf den Bus auf. Die Kassiererin händigte uns das Ticket für zehn Baht aus. Ein paar Haltestellen weiter sprangen wir aus dem Bus, mitten in Chinatown. Wir genossen ein Iced Espresso und besuchten im Anschluss einen kleinen untouristischen Tempel in der Gegend. Dieser Tempel versprühte einen ganz eigenen Charm. Die roten Lampions liesen die Räume in einem roten Licht erstrahlen, was bei uns ein wohltuendes Gefühl auslöste.
    Die vorangegangene Busfahrt hat uns so gefallen, dass wir für den Rückweg dem gleich taten und uns wieder für den Bus entschieden.
    Am Abend bestaunten wir auf dem Dach des Hotels die Skyline Bangkoks und liesen den Tag gemütlich am Pool ausklingen.
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  • Day 33–35

    Bangkok Teil 2

    April 12 in Thailand ⋅ ☀️ 36 °C

    Auch über den zweiten und dritten Tag in Bangkok gibt es viel zu erzählen. Gut ausgeschlafen machten wir uns auf den Weg. Wir wollten den Lumphini Park besichtigen. Eine grüne Oase mitten in der Stadt. Der Lumphini Park ist ein grosser Park im Zentrum von Bangkok. Von nahem betrachtet könnte er etwas besser gewartet werden, trotzdem finde ich die Atmosphäre in einem Park mitten in einer grossen Stadt beruhigend. Das Highlight war aber nicht der Park an sich, sondern ein Tier, das man in einem Park wie diesem, nicht erwartet. Wir flanierten im Park, als wir plötzlich von einer Frau, mittleren Alters auf einem Abflussrohr sitzend, angesprochen wurden. Mit komischen Gesten machte sie auf sich aufmerksam. Ich habe nicht verstanden was sie meinte und schaute neben ihr auf den Boden Richtung Abflussrohr. Erst jetzt habe ich das Tier erkannt. Eine grosse Echse, genau genommen ein Bindenwaran, zeigte sich aus seinem Versteck. Wir machten uns wieder auf den Weg, da sahen wir auf einer nahegelegenen Wiese ein weiteres Exemplar. Riesig, mindestens 1,5 m lang, ich schätze eher 1,8 m lang. Ich traute mich nicht, mich dem Tier zu nähern, zumal ich nicht wusste, welche Gefahr von ihm ausging. Auf einem Hinweisschild wurde auch auf die Gefahr, die von diesen Tieren ausgeht, hingewiesen. Im benachbarten Einkaufszentrum bestellten wir uns einen Iced Espresso und machten uns Gedanken über den weiteren Tagesablauf.
    Wir haben fast alle Transportmöglichkeiten in Bangkok ausgetestet. Eine blieb noch aus. Es gibt Boote, welche auf dem Chao Phraya (nach Mekong grösster Fluss Thailands) verkehren und zu Mobilitätszwecken verwendet werden. Diese Form der Fortbewegung war uns bis anhin unbekannt und uns deshalb erst recht reizte. An der nächsten Bushaltestelle warteten wir auf den nächsten Bus, der uns zum Pier befördern sollte. Nach einer kurzen Wartezeit rollte ein Bus entgegen. Wenn wir ihn nicht gesehen hätten, hätten wir ihn mit Sicherheit gehört. Shania Twain mit dem Song "I m gonna getcha good" war schon von weitem zu hören. Wir stiegen ein und setzten uns auf einen freien Platz. Es hiess nur Frauen seien Multitaskingfähig. Unser Chauffeur bewies das Gegenteil. Schalten, Brille putzen, Bus fahren und Song umschalten, konnte er alles gleichzeitig. Mein geschultes Auge war verwundert über den Ganghebel, der nach dem Gangeinlegen immer wieder nach links zurückfiel. Ich frage mich wie der Chauffeur dies bewerkstelligte. Bei meinen alten VW-Bus hatte ich ein ähnliches Problem, doch ich konnte nur noch die Gänge 3 und 4 einlegen, mit etwas Kraftaufwand manchmal auch Gang 1. Für kurze Strecken war das kein Problem. Trotzdem denke ich, dass eine Getrieberevision langsam an der Zeit wäre...
    Von der Busststion liefen wir ungefähr 300 m zum Pier, wo wir direkt auch die Fahrkarten kauften. Es gibt verschiedene Boote, welche auf dem Fluss verkehren. Und jedes Boot macht an anderen Anlegestellen halt. Ergo ist es wichtig, dass wir nun das richtige Boot nehmen. Es gab auch ein Boot, das für Touristen ausgelegt ist. Jedoch wird für ein Ticket der vierfache Preis, für eine ähnliche Stecke verlangt. Wir haben uns für das Boot mit der orangenen Fahne entschieden.
    Auf dem Wasser ist es möglich eine komplett neue Perspektive auf die Stadt zu gewinnen. Uns hat die Bootsfahrt sehr gefallen. Ich war überrascht, dass viele Einheimische das Boot zum Pendeln zwischen Arbeitsstätte und Wohnort nutzen.
    Im Hotel war die Stimmung etwas getrübt. Gerne hätten wir noch zwei oder drei Tage länger in Bangkok verbracht. Jedoch haben wir Tickets für eine Zugfahrt nach Chiang Mai gekauft und ein Hostel haben wir auch bereits gebucht. Der letzte Tag in Bangkok brach an. Daniela wollte unbedingt noch einen grossen Markt besuchen. Dafür eignet sich der Chatuchak Markt sehr gut. Mit ungefähr 15000 Ständen und ungefähr einer viertelmillion Besucher täglich, ist dieser Markt einer der grössten auf der ganzen Welt. Wir hatten Glück, am selben Tag begann Songkran (Wasserfest). Hautnah durften wir miterleben, wie der Brauch gelebt und das neue Jahr eingeläutet wird. Es war nicht möglich trocken zu bleiben. Von allen Seiten wurde man mit Wasser übergossen. Eimer und Wasserpistolen wurden benutzt um die Menschen mit Wasser zu begiessen. Platschnass erreichten wir das Hotel und machten uns bereit für die Weiterreise nach Chiang Mai. Die Zugfahrt soll ungefähr 14 Stunden in Anspruch nehmen. Leider waren nur noch 3. Klasse Tickets verfügbar. Ich fürchte, die Zugfahrt könnte sich zu einer Tortur entwickeln...
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  • Day 35–37

    Chiang Mai

    April 14 in Thailand ⋅ ⛅ 36 °C

    Mit dem Nachtzug sind wir von Bangkok nach Chiang Mai gefahren. Ich dachte mir, so können wir uns die Unterkunft für diese Nacht sparen... Zugegeben, das war wohl die dümmste Idee, unserer bisherigen Reise. Nach einem anstrengenden Tag in Bangkok, eine vierzehnstündige Zugreise in der dritten Klasse zu unternehmen, gehört nicht zu meinen Lieblingstätigkeiten. Es gäbe in der zweiten Klasse auch Sitzbänke, die in der Nacht zu Betten umfunktioniert werden können. Leider waren keine Tickets verfügbar. Dies unter anderem wegen des Songkran, wo viele Thailänder von Bangkok, zu ihren Familienangehörigen, in die Provinz reisen. Dafür reisten wir die ungefähr 700 Kilometer lange Strecke für nur sieben Franken. Mobilität und das Essen scheinen in Thailand sehr günstig zu sein.
    Die Zugreise war für mich eine einzige Tortur. Die Sitze waren für mich deutlich zu klein, denn die Kopflehne war auf Höhe meiner Schulterblätter. Nach gut dreissig Minuten, litt ich unter Rückenschmerzen. Schlafen konnte ich nicht. Wer mich kennt, weiss, dass ich im Ausgang nach 24 Uhr müde nach Hause gehe und Schlaf benötige. Jedoch war der Sitz so unbequem, dass ich kein Auge schliessen konnte. Zum guten Glück, konnte Daniela für gut vier Stunden schlafen. Wenigstens konnte ich während dieser Zeit dafür schauen, dass die Kakerlaken, die unter der Türe des WCs hervorkrochen, Daniela nicht die Beine hinaufkrabbelten...
    Ein anderer Passagier, machte es sich auf dem Boden gemütlich. Er schien betrunken zu sein. Dementsprechend roch er auch. Leider hat er keinen idealen Platz ausgesucht, denn alle Passagiere, die das WC aufsuchten, mussten über ihn hinübersteigen. Ich musste mich beherrschen und versuchte nicht zu lachen. In Thailand gilt es als herablassend, mit den Füssen über jemandes Körper zu steigen. Jeder, der ihn passieren wollte, musste schwerfällig den betrunkenen Mann wegschieben, damit der Durchgang frei wurde. Ein Schauspiel, das ich nie vergessen werde. Endlich fuhr der Zug im Bahnhof von Chiang Mai ein. Wir nahmen ein Tuk Tuk vom Bahnhof zu unserem Hotel. Die Kosten waren mir egal. Ich wollte nur noch schlafen. Es schien, als ob uns das Pech verfolgen würde. Im Hotel angekommen, meinte der nette Thailänder an der Reception, dass das Check in erst um 14.00 Uhr möglich sei, denn die Zimmer waren noch nicht für den Bezug fertig. Wir assen etwas in einem benachbarten Restaurant, bis wir endlich das Zimmer beziehen konnten.
    Eigentlich wollten wir die Stadt noch etwas erkunden. Denn wir planten nur zwei Nächte in Chiang Mai ein. Leider war ich zu müde, um noch etwas zu unternehmen. Die lange Zugfahrt hat mir stark zugesetzt.
    Gut ausgeschlafen assen wir um 8.00 Uhr Frühstück. Wir wollten den Tag gut nutzen, da es morgen schon wieder weiter nach Chiang Rai geht. Mit dem Velo, das uns der Hotelbesitzer gratis zur Verfügung stellte, erkundeten wir die Stadt. Die Fahrräder hatten nur einen Gang und wir mussten uns wirklich anstrengen. Wir besichtigten einen Tempel im Zentrum der Stadt, den Wat Phra Singh. Es überraschte uns, denn wir blieben trocken, obwohl dies der letzte Tag des Songkran sein sollte. Ich war überrascht, denn auch hier, fanden wir einen Tempel vor, der sehr gepflegt und in mitten einer schönen Parkanlage erbaut wurde. Ich glaube, in Thailand müssen nicht zwingend die grössten und bekanntesten Tempel besichtigt werden, denn auch kleinere Tempel überraschen immer wieder durch ihre Schönheit.
    Wir wollten rasch zum Hotel zurück, denn am Nachmittag wollten wir einen Roller mieten, damit wir einen Tempel ausserhalb der Stadt besichtigen können. Dies gelang uns leider nicht. Die ganze Stadt hat sich auf den Strassen versammelt, um sich gegenseitig nass zu machen. Klatschnass, nach gut einer Stunde Rückweg, erreichten wir das Hotel. Wir fragten eine Angestellte, wo es möglich ist, einen Roller zu mieten. Nach fünf Minuten stand der Vermieter auf dem Vorplatz. Er meinte, dass ich meinen Pass holen soll. Alle anderen Sachen lies ich in meinem Rucksack, in unserem Hotelzimmer. Als ich mit dem Pass zurückkehrte, meinte er, dass ich mich auf den Soziussitz setzen soll. Er fuhr los. Ich wusste nicht, wohin er fährt. Englisch verstand er auch nicht. Wie soll ich nun zurückfinden, denn der Vermieter fuhr mit mir durch die halbe Stadt und mein Mobiltelefon habe ich zurückgelassen. Keine Wegweiser, nichts ist angeschrieben. Also musste ich mir den Weg merken. Im Büro angekommen, habe ich den Vertrag unterzeichnet. Der Vermieter war sehr unkompliziert. Nun musste ich zurückfinden. Nach zwanzig Minuten war ich wieder beim Hotel. Daniela kam mir aufgewühlt entgegen. Ich glaube, sie hat sich einwenig Sorgen gemacht.
    Umgezogen und trocken fuhren wir los. Ich gab mir grosse Mühe, den Wasserschlachten aus dem Weg zu gehen, jedoch musste ich mir eingestehen, dass das wohl ein Ding der Unmöglichkeit darstellt. Bei einem roten Lichtsignal, hinter einem Pickup, durften wir uns von den trockenen Kleider verabschieden. Eimerweise Wasser wurde uns über den Helm gelehrt. Wenigstens trocknet die Kleidung bei ungefähr 35*C schnell. Um zum Wat Phara That Doi Suthep zu gelangen, fuhren wir eine kurvige Strecke hoch. Leider war unser Roller etwas schwach motorisiert. Im Nachhinein hätte ich mir ein stärkeres Motorrad gewünscht, denn die vielen langgezogenen Kurven hätten zu einer zügigeren Fahrweise eingeladen.
    Oben angelangt, gingen wir zum nächstgelegenen Eingang. Wir bezahlten 50 Baht. Über den Eintrittspreis haben wir uns ein bisschen gewundert, denn im Internet war von 30 Baht die Rede. Für die 50 Baht wurden uns vier Tickets ausgehändigt. Jetzt haben wir zusätzlich zu den Eintrittstickets, Lifttickets gekauft. So stiegen wir in den Lift, in den wir eigentlich nicht wollten...
    Für die Besichtigung nahmen wir uns nicht viel Zeit, denn es braute sich ein Unwetter zusammen und den Roller mussten wir auch noch retournieren. Schnell die Treppe runter zu unserem Roller. Die Talfahrt konnte ich umso mehr geniessen, da ich die Kurven deutlich dynamischer befahren konnte. Leider musste ich einzelne Schleicher bei der Rückfahrt überholen, damit wir noch vor dem Unwetter bei unserer Unterkunft sind.
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  • Day 37–40

    Chiang Rai

    April 16 in Thailand ⋅ ☀️ 34 °C

    Unser entferntes Reiseziel ist Laos. Wir wollten den Weg nach Huay Xai (Erste Stadt nach der thailändischen Grenze) unterteilen, da ich nach der letzten Zugreise dazugelernt habe...
    Vorgängig organisierte ich Bustickets auf 12go.asia.com, einer Website, die Tickets für Bus-, Zug- und Taxireisen in ganz Asien, beziehungsweise Südostasien anbietet. Jedoch stellten wir fest, dass das Ticket am ortsansässigen Busterminal 30% weniger kostet. Zur Zeit, sind relativ wenig Touristen unterwegs. Ich hätte auf die Buchungssicherheit verzichten können und das Ticket direkt beim Busterminal beziehen können. Trotzdem war ich mit dem Preis sehr zufrieden, da ich auf der Buchungsplattform auch freie Sitzplatzwahl hatte. Ich hatte Glück, ich erwischte die einzigen Plätze mit viel Beinfreiheit. Ich konnte meine Beine komplett durchstrecken, was die dreistündige Fahrt sehr angenehm machte.
    Vom Busterminal 2 in Chiang Rai zu unseren Hotel, mussten wir ungefähr zwei Kilometer zu Fuss gehen. Ein grosses sauberes Zimmer war für drei Tage unser Zuhause. Am Abend gingen wir zu Fuss ins Zentrum der Stadt. Chiang Rai ist bekannt für einen schönen Nightmarket. Im Zentrum des Marktes, gibt es diverse Essensstände, die allerlei Gerichte anbieten. Man kann es fast mit dem Streetfood Festval vergleichen. Jeder und jede wird hier fündig werden. Für alle hat es etwas dabei. Local Food, Burger, Pizza oder Seafood werden hier angeboten. Ich interessierte mich vor allem für ein Gericht, das viele Einheimische verspeisten. Es wird Hot pot genannt. Ich glaube, es kann mit Fondue chinoise verglichen werden. In einen Topf, der auf eine Hitzequelle gestellt wird, werden Fleisch oder Gemüse gegart. Ich hatte jedoch nur einen kleinen Hunger. Wir wollten Hot pot zu einem späteren Zeitpunkt geniessen und vertagten dies.
    Wir flanierten durch die vielen Stände, wo Einheimische ihre Produkte zum Verkauf präsentierten.
    Den Zwischenstopp, zwischen Chiang Mai und Huay Xai, machten wir aber hauptsächlich wegen des weissen Tempels. Ausgeschlafen suchten wir nach einer Motorradvermietung. Wir machten die Erfahrung, dass es deutlich günstiger ist, für einen Tag, einen Roller zu mieten, als mit Grab oder Bolt (das Pendant zu Uber) zu den Touristenattraktionen zu fahren. Für einen Tag, haben wir für den Roller ungefähr sechs Franken bezahlt. Natürlich ist der Kraftstoff dafür nicht eingerechnet. Da der Liter Kraftstoff, umgerechnet, nur einen Franken kostet, tangierte es unser Budget wenig. Nach fünf Minuten fuhren wir los. Über die Versicherung habe ich mich nicht informiert. Glücklicherweise, waren wir nicht in einen Schadenfall verwickelt.
    Schon von weitem konnten wir den auffälligen, zugleich wunderschönen Tempel erkennen. Der Tempel, eingebettet inmitten einer grossen Parkanlage, unterscheidet sich in so mancher Hinsicht, von anderen Tempel in Thailand. Von aussen betrachtet, gleicht der Tempel einem Schloss, das auch in einem Märchenfilm, in Erscheinung treten könnte. Die Teiche, mit den schwimmenden Kois im Becken, das in weiss gekleidete Gebäude, zieren einen Fleck Erde, der natürlich mit seiner Schönheit auch viele Touristen anlockt. Vermutlich wären wir besser gefahren, wenn ich mich mit dem Aufstehen etwas mehr beeilt hätte. Unmengen an Touristen, als auch Einheimische, tummelten sich auf der Anlage. Im Gänsemarsch, jeder folgte dem Vordermann, bewegten wir uns durch die Tempelanlagen.
    Mich hat lediglich der Innenraum des Tempels enttäuscht. Dann suchte ich das WC auf. Noch nie sah ich ein WC, welches an anderen Orten, im Mittelpunkt stünde. Eine goldene Fassade, davor ein prächtig angelegtes Gärtchen, liessen mich die Toilette einige Zeit suchen. Ich rechnete nicht damit, dass sich jemand, so viel Mühe, für eine Toilette macht.
    Nach einem Iced Coffee, machten wir uns wieder auf den Heimweg. Am Abend, besichtigten wir noch den blauen Tempel, der sich zum Teil noch im Bau befindet. Äusserlich konnte er noch nicht überzeugen, doch das Innere hat uns sehr gefallen. Wir verabschieden uns nun von Thailand und hoffen, dass uns Laos, von einer anderen Seite, aber von einer genauso schönen Seite, empfangen wird.
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  • Day 40–41

    Ban Houayxai & Pak Beng

    April 19 in Laos ⋅ ☀️ 30 °C

    Von Chiang Rai nahmen wir den Bus nach Chiang Khong, der letzten Stadt vor der Grenze zu Laos. Am Grenzübergang verliessen wir den Bus. Bei den thailändischen Beamten meldeten wir uns ab und stiegen in einen Bus, der uns über die Friendshipbridge 4 führte. Auf der laotischen Seite erledigten wir die weiteren Formalitäten für die Einreise. Daniela benötigte auf Grund ihres philippinischen Reisepasses kein Visum. Bis zu fünfzehn Tagen hätte auch ich Visumfrei einreisen können. Da wir aber beabsichtigen, eine längere Zeit in Laos zu verbleiben, entschloss ich am Zoll, ein Visum on arrival zu machen. Dann ist es auch mir möglich, bis zu dreissig Tagen, in Laos zu verweilen. Gegen eine Gebür von 40 Dollar, wurde mir das Visum ausgestellt.
    Die Brücke ist etwas ausserhalb der nächsten Stadt erbaut worden. Zu unserem Hotel müssten wir einen längeren Fussmarsch von etwa zehn Kilometer absolvieren. Nach dem Grenzübergang tummelten sich aber viele Tuk Tuks, die einen für 300000 Kip in die Stadt überführen würden. Hier wird natürlich die missliche Lage der Reisenden ausgenutzt und es werden Preise verlangt, die ein vielfaches über dem üblichen Preis liegen. Wir haben uns nicht auf das Geschäft eingelassen. Nach gut sechs Kilometer machten wir einen Stopp bei einem kleinen Restaurant, das an der Stadtgrenze gelegen ist. Wir fragten eine Einheimische, was die üblichen Preise für ein Tuk Tuk wären. Sie meinte, ungefähr 50000 Kip. Doch die nette Frau hat unsere Lage erkannt und bot an, uns mit ihrem Pickup zu unserem Hotel zu fahren. Das Angebot nahmen wir dankend an. Wir wollten ihr, als Dankeschön, 100000 Kip anbieten. Doch sie lehnte dankend ab.
    Unser weiterer Plan ist es, mit dem Slowboat, auf dem Mekong, nach Luang Prabang zu fahren. Wir gingen zu Fuss zum Bootspier, um Tickets zu kaufen. Leider war der Ticketschalter geschlossen. Dann kauften wir im Hotel, für einen kleinen Aufpreis, die Bootstickets. Für die zweitägige Reise bezahlten wir ungefähr 38 Franken. Am nächsten Tag, ging es los. Im Ticketpreis des Hotels, war der Transfer zum Pier inbegriffen. Pünktlich, dreissig Minuten bevor das Boot ablegt, wurden wir vor dem Hotel abgeholt. Wir bestiegen das Boot, unsere Taschen wurden unter dem Deck verstaut und wir suchten uns gute Plätze. Wir fanden zwei schöne Plätze in der Mitte des Bootes. Mit genügend Abstand zum Motor, um unser Gehör zu schonen und soweit weg vom Bug, dass wir genügend Beinfreiheit hatten. Denn die meisten Passagiere wollten möglichst weit vorne Sitzen. Mir fiel auf, dass die Sitze auf den Panelen nicht befestigt waren. Eine Gruppe Niederländerinnen hat zwei Reihen weiter vorne Platz genommen.
    Das Boot mit ungefähr hundert Passagieren legte dreissig Minuten verspätet ab. Jeder Sitzplatz wurde besetzt. Uns kümmerte dies nicht, denn zu diesem Zeitpunkt waren wir mit unserer Platzwahl sehr zufrieden. Es kam mir so vor, als ob wir nach und nach weniger Platz zwischen unserem und dem Sitz vor uns hatten. Ich erklärte dem Einheimischen vor uns, dass wir allmählich keinen Platz mehr hätten. Er kam unseren Aufforderung nach und rutschte wieder etwas nach vorne. Als der Zwischenraum wieder enger wurde, musste mich Daniela beruhigen, denn bei mir staute sich so langsam etwas Wut an. Ich belies es dabei und genoss die wunderbare Bootsfahrt, auf einem der grössten Flüsse Asiens. Der Wasserstand war niedrig. Der Kapitän musste genau wissen, wo er manche Passagen zu durchqueren hatte, denn viele kleine Inseln ragten über die Wasseroberfläche. Unter der Wasseroberfäche musste es demnach viele einzelne Erhebungen geben, die ein Auflaufen als Risiko birgten. Da der Abstand zwischen den Sitzbänken so klein wurde, dass ich mit meinen Knien nicht mehr zwischen die Bänke kam, bin ich aufgestanden. Ich stellte fest, dass auch der Einheimische vor uns, keinen Platz mehr hatte. Die Niederländerinnen konnten Ihre langen Beine inzwischen komplett durchstrecken. Anstand scheint nicht ihre Stärke zu sein. Allgemein muss ich immer wieder feststellen, dass sich Touristen nicht angemessen verhalten. Dazu mehr weiter unten.
    Ohne Daniela hätte ich mich nicht beherrschen können. Doch ich habe mich nun damit abgefunden.
    Nach sechs Stunden legten wir in Pakbeng an. Hier verbrachten wir die Nacht, bevor es morgen weiter geht. Ein wirklich schmuckes Örtchen, das wunderschön am Mekong gelegen ist. Bevor wir unsere Unterkunft aufsuchten, assen wir in einem günstigen Restaurant etwas kleines. Wir genossen eine wunderschöne Aussicht auf den Mekong.
    Am Abend tranken wir ein Bier in einer einfachen, aber schönen Bar. Danach brauchten wir aber Schlaf, da die Bootsfahrt uns ausgelaugt hatte.
    Ausgeschlafen gingen wir zum Pier. Einen Zwischenstopp legten wir beim gestrigen Restaurant ein, um mit Blick auf den wunderschönen Mekong, ein Frühstück zu geniessen. Nun waren wir etwas spät dran. Alle Sitze auf dem Boot waren bereits besetzt. Ich stellte fest, dass Personen (Touristen) die zusammengehörten, einzeln Sitze besetzten, um im Anschluss während der Bootsfahrt als Gruppe mehr Platz zu haben. Eine Frechheit! Während der Fahrt hielt das Boot immer wieder bei verschiedenen Anlegestellen. Dutzende Einheimische machten es sich auf dem Boden gemütlich, da die Touristen nicht auf die Idee kamen, sich zusammenzusetzen. Ein Trauerspiel. Eine Gruppe hipper Sozis diskutierten lieber auf Englisch, warum man auf Milch verzichten solle, haben aber nicht erkannt, dass in ihrem Sozigetue es angebrachter gewesen wäre, ihre sechs nicht benötigten Sitze den Einheimischen zur Verfügung zu stellen. Ich dachte immer, soziales Verhalten wäre deren Kernkompetenz. Anscheinend habe ich mich geirrt. Jämmerlich! Aufeinandergepfärcht verbrachten viele die sechsstündige Bootsfahrt.
    In Luang Prabang erwarteten uns schon eine Handvoll Tuk Tuks, die uns ein faires Angebot unterbreiteten und zu unserem Hostel transferierten.
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  • Day 42–45

    Luang Prabang

    April 21 in Laos ⋅ 🌙 32 °C

    Luang Prabang hat uns mit offenen Armen empfangen. Als wir mit dem Slowboat anlegten, bemerkten wir schnell, dass dieser Ort auf Tourismus ausgelegt sein muss. Ein kleines Büro, organisierte den Transfer vom Pier, ins acht Kilometer entfernte Zentrum von Luang Prabang. Wir durften mit einer Gruppe Franzosen ins Zentrum fahren. Allgemein erstaunte es mich, dass es viele von unserem westlichen Nachbarsland, nach Laos verschlägt. Bis dahin wusste ich noch nicht, dass Laos zur Kolonie des alten Indochina gehörte und die Unabhängigkeit erst kurz vor dem Vietnamkrieg, im Jahre 1954, erlangte. Dies erklärt plausibel, weshalb sich viele Franzosen, für die Länder Kambodscha, Vietnam und Laos, interessieren. Die Laoten haben einige Verhaltensmuster der Franzosen übernommen. Nie hätte ich einen Laoten rennen gesehen. Ihr Schritt ist gemächlich und etwas schleppend. Stress, scheint im Alltag eines Laoten, nicht vorzukommen.
    Mitten im Zentrum, durften wir drei Nächte in einem schönen Hostel verbringen. Der Eigentümer fragte nach einem Reisepass. Grundsätzlich ein gängiges Prozedere. Inzwischen händigen wir immer Daniela's Schweizerpass aus. Falls es Probleme geben sollte, wir das Land trotzdem verlassen könnten. Der Einreisestempel von der Grenzkontrolle, hat bis anhin noch niemand kontrolliert. Wir warteten. Der Laote nahm sich die Zeit, die er benötigte. Er gab den Reisepass zurück und zeigte uns das Zimmer. Immer wieder ein Moment, bei dem sich bei mir etwas Aufregung breit macht. Doch wir hatten Glück. Wir durften für drei Nächte ein kleines, aber sauberes Zimmer bewohnen.
    Wir richteten uns ein und machten uns fertig, um etwas essen zu gehen. Heute wollten wir uns etwas gönnen. Dies konnten wir uns auch leisten, denn Gastronomiebesuche, sind in Laos, sehr preiswert. Wenn man Genuss, an der lokalen Küche hat, muss man im Norden, für ein einfaches Menü, einen bis zwei Franken, einplanen. Doch wir entschieden uns an diesem Abend für ein Restaurant, das sich vom Preisniveau etwas höher orientiert. Das Essen war wunderbar und das Servicepersonal sehr aufmerksam. Ich bin dankbar dafür, dass ich diesen Abend, mit Daniela, verbringen durfte. Am Tag darauf erkundeten wir die Stadt und besichtigten zwei Tempel. Der eine Tempel ist mitten im Zentrum auf einem hundert Meter hohen Hügel, dem Mount Phou Si, gelegen. Ungefähr 300 Treppenstufen müssen überwunden werden, bevor der wunderschöne Ausblick auf Luang Prabang und die zwei angrenzenden Flüsse, den Mekong und den Nam Khan, genossen werden kann. In der Mitte des Aufstieges war eine Beschilderung zu erkennen, mit der aufgedruckten Zahl 186 als Aufschrift. Die hohen Temperaturen erschwerten mir das denken. Urplötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Die Zahl 186, steht für die Anzahl Stufen, die bis zur Anhöhe zu überwinden sind. Das Wissen darüber, wie viele Stufen es bis ganz nach oben sind, erschwerte mir den Aufstieg zusätzlich. Trotzdem war die Aussicht wunderschön und die Anstrengung hat sich gelohnt.
    Am Abend besuchten wir den Night Market. Es gefällt mir immer sehr, am Abend durch die Stände zu gehen und die Angebote zu studieren. Bei mir machte sich der Hunger bemerkbar. Auf einem Platz wurden viele verschiedene Gerichte angeboten. Ich hoffte, dass auch Hot Pot dazugehörte. Leider wurde ich enttäuscht. Ich musste mich wohl oder übel mit etwas anderem begnügen.
    Beim Besuch in Luang Prabang stand für mich jedoch eine andere Sehenswürdigkeit an vorderster Stelle. Noch am gleichen Tag habe ich beim Hostelbetreiber einen Roller geordert, damit wir morgen früh, nach dem Frühstück, in Richtung Kuang Si Wasserfälle, aufbrechen können. Pünktlich sind wir aufgestanden, assen Frühstück und dann schnell entlang des Mekong Richtung Süden. Die prekären Strassenverhältnisse machten ein zügiges vorankommen schwer. Einzelne Abschnitte waren unbefestigt. Wo die Strasse asphaltiert war, konnte auch nicht schneller gefahren werden, denn Schlaglöcher, manchmal zwanzig Zentimeter tief, machten eine schnellere Fahrweise sehr gefährlich. Vor den Touristenmassen wollten wir da sein. Das Glück war mit uns. Noch war alles ruhig. Wir kauften die Tickets und machten uns auf zum Wasserfall. Es offenbarte sich eine Kulisse, kaum zu glauben, dass man sich in der Wirklichkeit befindet. Der grösste Wasserfall ergiesst sich in ein grosses Becken. Dieses Becken kann mit einer Holzbrücke überquert werden. Anstatt eines Baches, haben sich viele kleine, teils aber auch grössere Becken geschaffen, in denen auch gebadet werden kann. Wie eine Treppe ergiesst sich das Wasser vom einen Becken in das nächste. Je nach Tiefe unterscheidet sich das klare Wasser von leicht grünlich bis blau. Etwas ungewohnt waren die vielen kleine Fische, die einen manchmal beim Baden berührten. Manchmal erschrak ich und zuckte zusammen.
    Nach drei wundervollen Tagen kehren wir Luang Prabang den Rücken. Unser nächstes Ziel ist Nong Khiaw, ein Dorf, das wunderschön an einem Fluss Namens Nam Ou gelegen sein soll. Mittels eines Minivans machen wir uns auf, Richtung Norden.
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