La Gomera 2022

February 2022 - May 2024
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  • Day 11

    Zurück nach Teneriffa

    March 3, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    Ich bin noch kaputt von der Wanderung gestern und beschließe heute einen Bürotag einzulegen und meine To-do-Liste abzuarbeiten. Dazu gehört auch, das elektronische Ticket für die Rückfahrt zu suchen. In meinem Kalender ist die Fähre von Teneriffa nach Cadiz für den 19. März eingetragen. Jetzt stelle ich mit großem Schreck fest, dass das Ticket für den 5. März ausgestellt ist - heute ist schon der dritte!
    Ein Anruf bei der Fährgesellschaft bringt die Erkenntnis, dass die nachfolgenden Fähren schon auf mindestens drei Wochen ausgebucht sind. Ich bin auf La Gomera und es ist 15 Uhr. Am Folgetag muss ich spätestens um 23 Uhr auf Teneriffa am Hafen sein!
    Ich mache das Auto startklar und fahre so schnell es geht in gut einer Stunde zum Hafen San Sebastian und schaffe es, rechtzeitig die 17 Uhr- Fähre nach Teneriffa zu kriegen. Dort fahre ich dann noch eine halbe Stunde Richtung Norden und parke dann in der Nähe der Autobahn, zwar gegenüber einer Tankstelle, dafür aber nach vorne raus mit Blick auf den Atlantik.
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  • Day 12

    Überfahrt nach Cadiz

    March 4, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 19 °C

    Ich wache mit einem schönen Blick auf einen kleinen Ort und den Atlantik auf. In der Tankstelle gegenüber gibt's frisches Brot und so beginnt mein letzter Kanarentag logistisch einfach.
    Ich bereite nun alles für die Überfahrt vor: Nochmal zu günstigen Preisen Gasflasche und Dieseltank füllen, meine spanische SIM-Karte aufladen (schwierige Aufgabe! Nach zwei Stunden klappt das endlich im Centro Ingles im obersten Stock in Santa Cruz) und den Frischwassertank auffüllen. Dann suche ich noch die richtige Zufahrt zum Fährhafen, damit ich das nicht unter Zeitdruck im Dunkeln machen muss (am schönen Gebäude der Oper abbiegen und parallel zur Hauptstraße Richtung Norden, Einfahrt hinter der Unterführung nehmen).
    Ich wollte nochmals einen Strandtag in Teresitas genießen, doch das naßkalte Wetter macht mir einen Strich durch die Rechnung. Also jogge ich von meinem Lieblingsstrand noch ein Stündchen und verbringe dann den Abend in der Altstadt von Santa Cruz, bevor ich zum Hafen fahre, wo dann alles weitere problemfrei funktioniert.
    Die Überfahrt dauert 54 langweilige Stunden und die Fähre legt auf dem Weg noch auf Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote an, bevor am Montagmorgen endlich um 7 Uhr Cadiz erreicht ist
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  • Day 15

    Jerez de la Frontera

    March 7, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 15 °C

    Da ich Cadiz in den letzten drei Jahren jeweils bei An- und Abreise besucht habe, lasse ich diese Stadt nun aus und fahre eine knappe Stunde nach Jerez weiter. Park4night führt mich zu einem ruhigen und doch zentralen Parkplatz in einem Vorort. Ich beschließe, die Altstadt joggend zu erkunden. Mir gefällt das Städtchen mit der gewachsenen alten Bausubstanz ganz gut.
    Nachdem ich Joggingschuhe mit Straßenschuhen getauscht habe, möchte ich essen gehen. In jedem Restaurant, in dem ich das versuche, bekomme ich die Auskunft: La cocina está cerrado hasta ocho y media.
    Es scheint hier unmöglich zu sein, vor halb neun etwas zu essen zu bekommen. Also füge ich mich in mein Schicksal und überbrücke die Zeit mit ein paar Kaltgetränken.
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  • Day 16

    Sevilla

    March 8, 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 16 °C

    In Jerez hätte es noch einiges zu sehen gegeben. Z.B. hatte ich mir überlegt beim berühmten Training der Dressurpferde zuzuschauen, doch beim Aufwachen prasselt der Regen gegen die Frontscheibe. Ich entscheide also um, kaufe noch schnell im Mercadona um die Ecke ein und setze meine Reise in Richtung Sevilla fort. Auf dem Weg gibt es Störche ohne Ende! Scheinbar befindet sich auf jedem Mast und jedem Schornstein an der Straße ein Nest, in dem ein Storch steht, der seine Umgebung wachsam beobachtet. Leider gibt es keine Gelegenheit für ein Foto- doof, wenn man alleine unterwegs ist und lenken muss.
    Meine Park4night-Tipps bringen mich nicht weiter, da alle Parkplätze voll sind. Irgendwann springt mir aber einer der zahlreichen Parkgorillas (illegale selbsternannte Parkplatz-Wächter) vors Auto und weist mich in eine Parklücke ein, die ich ohne ihn wohl nicht gefunden hätte. Laut Internet und einem netten Spanier, den ich zuvor befragt hatte, zahlt man für diesen Service freiwillig zwischen 60 Cent und einem Euro. Was passiert, wenn man nicht bezahlt, weiß ich nicht.
    Sevilla ist eine wirklich schöne Stadt mit vielen Parks, engen Gassen und schmucken Pferdekutschen. Bei schönstem Wetter genieße ich das bunte Treiben vom Biergarten einer Tappas-Bar aus und werde dabei noch von einem Heizpilz gewärmt.
    In diesem Touri-Hotspot muss ich auch nicht warten, bis es endlich halb neun ist, sondern darf meine Tapas schon bei einsetzendem Appetit bestellen.
    Was war mal wieder ein richtig schöner Tag 😎
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  • Day 17

    Huelva

    March 9, 2022 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    Ich fahre eine gute Stunde nach Huelva, dessen Hafen neben Cadiz die zweite Möglichkeit bietet, mit einer Fähre zu den Kanaren zu starten.
    Nach meinem vergeblichen Versuch, an einem Automaten mit verkratztem Display ein Parkticket zu kaufen, erklärt mir ein netter Spanier den Weg zu einem nahegelegenen großen und kostenfreien Parkplatz in fußläufiger Entfernung zur City. Von dort starte ich zunächst ein Läufchen entlang des Rio Tinto und anschließend einen Spaziergang in die Altstadt. Es gibt auch in dieser Stadt ein Kolumbus-Denkmal, welches den Entdecker mit dem ausgestreckten Arm nach Westen zeigend abbildet. Dass Kolumbus nun angeblich auch von Huelva aus nach Amerika aufgebrochen sein soll verwirrt mich etwas 🤔
    Neben der Statue gibt es noch ein Kolumbushaus und eine nette Altstadt. Auch hier ist es wieder schwierig, vor 20:30Uhr etwas zu essen zu bekommen, so dass ich mich mit Fastfood begnüge.
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  • Day 18

    Faro

    March 10, 2022 in Portugal ⋅ ☀️ 17 °C

    Nach einer gemütlichen, ca. anderthalb stündigen Etappe lande ich auf einem Parkplatz am Meer, direkt vor der Stadtmauer von Faro. Ein Verkehrszeichen verbietet zwar die Durchfahrt von Wohnmobilen, doch mein polnischer Womo-Nachbar versichert mir, dass die Polizei zwar vorbeifährt, aber nichts sagt, wenn man nicht länger als 48 Stunden bleibt. Ich starte meinen Aufenthalt zunächst mit einem kleinen Läufchen am Meer entlang, dann schaue ich mir die schöne Altstadt an und genieße die Aussicht von dem Befestigungsturm.
    Nach einer leckeren Pizza mit Blick auf den Hafen ziehe ich mich in mein wohnliches Zuhause zurück, denn nach Sonnenuntergang sinkt die Temperatur auf 10 Grad und das ist mir zum Draußensein zu kalt.
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  • Day 19

    Lagos

    March 11, 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 15 °C

    Von Faro nach Lagos ist es wieder nur eine überschaubare Fahrt, so dass ich schon gegen 14 Uhr an der Durchgangsstraße, direkt mit Blick auf die Hafenzufahrt die Handbremse anziehe. Hier ist der Parkautomat simpel zu bedienen und das Ticket kostet für drei Stunden schlanke 2,25€.
    Ich arbeite weiterhin daran, meine alte Form zurück zu gewinnen und starte mit einem Läufchen am Meer entlang.
    Der anschließende Besuch der Altstadt führt mich durch enge Gassen, an netten Restaurants und schmucken Kirchen vorbei. Die Markthalle, in der früher die frisch importierten Sklaven versteigert wurden, kann ich nicht besichtigen, da diese schon geschlossen ist. Dem Tourismus sei Dank, bekomme ich hier auch schon vor der sonst üblichen Essenzeit nach 20 Uhr beim Italiener einen schmackhaften Teller Tagliatelle mit Gambas.
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  • Day 20

    Fortaleza de Sagres

    March 12, 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 15 °C

    Auch wenn ich hier schon zwei mal war lasse ich diesen besonderen Ort auch auf dieser kleinen Reise nicht aus. Die Festung am Ende einer Landzunge ist einfach beeindruckend und ein Spaziergang entlang der Steilküste mit Blick auf den tief unten tobenden Atlantik spektakulär- und das, obwohl der Atlantik sich heute von seiner zahmen Seite zeigt.
    Das Meer hat Höhlen ausgewaschen, an deren Enden, teils einige hundert Meter von der Steilküste entfernt im Landesinneren, sich tiefe Krater gebildet haben, durch die das anbrandende Wasser mit lautem Getöse in den Himmel schießt. Um einen dieser Krater hat man einen Betontrichter in Form eines Labyrinths gebaut, in dessen Zentrum das durch die Höhle schießende Wasser die ohrenbetäubende Lautstärke eines startenden Flugzeuges erreicht.
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  • Day 20

    Cabo de são vicente

    March 12, 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 15 °C

    Von der Festung bis zum Kap sind es nur ein paar Kilometer. Früher gab es hier noch "die letzte Bratwurst vor Amerika", doch leider gibt es den Bratwurststand nicht mehr. Da ich aber ganz auf Fastfood eingestimmt bin, gönne ich mir einen Backfisch- was sich als Fehler herausstellt, denn der ist nicht nur nicht lecker sondern gibt auch noch Stunden später Pfötchen.
    Ich nehme die große Rundwanderung (Nr. 27) aus meinem Wanderführer in Angriff, die mich zunächst durch eine Heidelandschaft führt, die so gar nicht zu der felsigen Gegend passen will. Dann geht es ewig lange über eine Erdpiste und durch ein verlassenes Dorf. Von dem vielen Regen am Vortag haben sich tiefe Pfützen gebildet. Es gibt dann mehrere Regenschauer, vor denen ich hier keinerlei Schutz finde. Die ersten zwei Drittel dieser rund 15km langen Wanderung führen unspektakulär durchs Landesinnere. Erst der letzte Teil, der an der bis zu 70 Meter hohen Steilküste entlang führt, wird dann spektakulär. Die Ausblicke sind grandios! Der Untergrund besteht aus unregelmäßigem Fels, auf dem das Gehen anstrengend ist . Ich muss permanent aufpassen, nicht umzuknicken. Die Blicke auf den tief unten gegen die Felsen brandenden Atlantik entschädigt für die Anstrengung und das durchwachsene Wetter.
    Als ich endlich wieder an meinem fahrbaren Zuhause bin, fängt es richtig an zu regnen und scheint auch so schnell nicht wieder aufzuhören. Schade, denn dies ist eigentlich der schönste Platz zum Sonnenuntergang-Schauen von ganz Portugal.
    Da ich mein Glück nicht strapazieren will, beschließe ich, nicht an dem absoluten Touri-Hotspot trotz Wohnmobilverbot zu übernachten, sondern fahre die Westküste bis zum nächsten Ort nordwärts. Ich finde einen ruhigen Parkplatz hinter ein paar Wohnhäusern, an dem ich übernachten möchte und gehe in das gegenüberliegende Restaurant und beschließe dort den Tag mit Thunfisch und leckerem Rotwein.
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  • Day 22

    Über Bordeira nach Sines

    March 14, 2022 in Portugal ⋅ 🌧 14 °C

    Ich suche mir eine Rundwanderung durch das einsame Hinterland aus meinem Wanderführer (Nr. 24) heraus, die den Titel "zu den versteckten Seen von Bordeira" trägt.
    Ich parke problemfrei vor dem schmucken kleine Ort und starte die Wanderung, die mich rund 17 Kilometer auf überwiegend recht bequemen Wegen durch Korkeichenwälder und auch an ein paar kleinen Stauseen vorbei führen wird. Durch den vielen Regen der vergangenen Tage gibt es auch hier große und tiefe Pfützen, die zum Teil den kompletten Weg überfluten. Die Korkeichen sehen aus wie Bäume ohne Hosen. Der Kork wird alle neun Jahre am Stamm bis zu den ersten Ästen abgeschält. Die auf den Stamm gepinselte Zahl gibt an, wann der jeweilige Baum zuletzt geschält wurde. Es ist unglaublich, wie dick die Rinde über dem abgeschälten Bereich ist, selbst wenn der Baum schon vor der nächsten Ernte steht und so die Rinde am Stamm bereits nachgewachsen ist.
    Wenn der Weg über Anhöhen führt und sich ein freier Blick auf die Landschaft öffnet, sieht es für mich ganz anders aus, als ich mir Portugal normalerweise vorgestellt habe. Das dichte Grün in der hügeligen Landschaft erinnert mich eher an die Eifel.
    Nach der Wanderung will ich noch mit Kanistern Wasser von dem kleinen Klohaus am Ortseingang tanken. Ein alter Portugiese fragt mich mit tiefer Stimme, ob ich Wasser holen will. Verschämt bejahe ich und fühle mich beim versuchten Wasserdiebstahl ertappt. Der nette Alte weist mich aber darauf hin, dass ein paar Meter weiter ein Schlauch an einer Wasserleitung angeschlossen ist. Ich soll doch lieber diese Möglichkeit nutzen, da das viel bequemer ist! Dankbar nehme ich an und fahre kurz darauf mit vollem Wassertank weiter in Richtung Norden.
    Der Nächste Ort auf der Karte heißt Sines und stellt sich als Industriestadt mit einem nicht sonderlich schönen Hafen heraus. Dafür gibt es am heutigen Sonntag Parkplätze ohne Ende und ich finde ein ruhiges Plätzchen für die Nacht in unmittelbarer Nähe der City. Nach einem kurzen Spaziergang kehre ich in einem kleinen Restaurant ein und belohne mich für meine Wanderung mit einem Grillteller.
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