Projekt Freiheit

avril - juillet 2023
Ein 85-Tage Abenteuer von Sharleen und Matthias En savoir plus
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    Yogaliebe und veganer Himmel in Ubud

    13 juin 2023, Indonésie ⋅ ⛅ 27 °C

    Ubud ist wahrscheinlich das Reiseziel, welches Sharleen am wenigsten besuchen wollte, als die Reise geplant wurde. 2017, bei ihrer ersten Balireise, hatte es nämlich die ganze Zeit nur geregnet und ausser des Kunstmarktes hatte sie keine besonderen Erinnerungen an diesen Ort. Doch das war vor ihrer Entdeckung des Yogas und vor dem gelebten Veganismus. Zudem wollte sie Matthias unbedingt Ubud zeigen, weil es einfach zu einer Balireise gehört.
    So buchten wir ein wirklich besonderes Hotel, BeingSattvaa. Es war das teuerste unserer Reise und zeichnete sich mit exzellentem Service, wunderschöner Anlage direkt neben Reisfeldern und Dschungel sowie rein vegetarischem/veganem Essen auf der Hotelrestaurantkarte aus (und einer riesigen Badewanne;-)).
    Wir fühlten uns super wohl und genossen die Tage in Ubud, bei übrigens strahlend schönem Wetter. Wir machten interessante Spaziergänge durch die Stadt bei denen es Vieles zu sehen gab. Immer wieder assen wir auch in leckeren Restaurants mit grossem veganem Angebot.
    Sharleen wollte noch Yogakleidung kaufen und Matthias unterhielt sich in jedem Laden köstlich mit den Einheimischen. Wir haben wirklich viel gelacht und so liebe Menschen getroffen. Trotzdem interessierte sich Matthias vor allem für die Sehenswürdigkeiten wie z.B den Monkey Forest, die Tegalalang Reisterrassen und die verschiedensten Tempel um Ubud. Zusammen fanden wir den perfekten Plan und konnten uns wunderbar beschäftigen. Dazu gleich mehr…
    Hier machte Sharleen natürlich auch jeden Tag Yoga und besuchte zwei Kurse in der Yoga Barn, die sehr zu empfehlen ist. Es ist fast wie ein Dorf, wo es in verschiedenen Häusern und Gärten Kurse bezogen auf Yoga gibt wie geführte Meditationen mit und ohne Klangschalen, verschiedenste Yogaarten wie Vinyasa, Hatha oder Yin und ein Restaurant mit grossem Angebot.
    Beim Spaziergang durch den Monkey Forest konnten wir, wie der Name schon erraten lässt, viele Affen sehen. Wir beobachteten diese zuerst mit grösserem Respekt und nach einer Weile mit grossem Vergnügen. Besonders süss fanden wir zwei Affenmamas, die gerade ihre zwei Babies hielten und sich gegenseitig entspannt lausten. Wiederum andere Affen spielten sehr wild miteinander und schrien dabei. Lustig war auch, als wir uns ohne Absichten an einem Wegrand hinsetzten und dann plötzlich ein Äffchen an Sharleens Hosenbein zupfte.
    Die Reisfelder bei Tegalalang kletterten wir am letzten Tag auf und ab. Sharleen hatte nicht gerade das passende Schuhwerk an. Warum auch, wenn es so schön luftig ist in Fliplops. So führte Matthias sie mit einer sicheren Hand über alle Stufen und wir konnten dann auch noch ein paar schöne Fotos machen mit unserem Fahrer.
    Auch an diesem Tag hatten wir uns nämlich einen Fahrer organisiert, da es einfach sehr praktisch und preiswert ist.
    Wir fuhren danach weiter zu einem Tempel mit heiliger Wasserquelle. Natürlich erhielten wir auch wieder einen Sarong um die Tempelregeln einzuhalten. Man wies uns ebenfalls darauf hin, dass wir einen Sarong speziell für das Wasserritual erhalten würden, wenn wir dieses durchführen wollten. Dieses Ritual besteht darin, dass man von Wasserstrahl zu Wasserstrahl in einem Becken geht und davor immer ein kleines Gebet spricht und sich dann mit dem Wasser spirituell reinigt. Wir beobachteten dieses schöne Ritual ehrfürchtig und überlegten lange, ob wir es nicht doch auch durchführen sollten. Schlussendlich fühlten wir uns aber beide nicht so danach an diesem Tag und gingen dann zufrieden nach dem Besuch der Quelle wieder zum Fahrer zurück, der bereits auf uns wartete.
    Als letzten Stopp an diesem Tag wollten wir unbedingt noch zu einem Wasserfall fahren. Wir brauchten nicht lange dahin und zahlten den kleinen Eintrittspreis. Es ging einige Treppenstufen runter in eine Schlucht, wo man dann auch bald den Wasserfall hörte. Die Felsen rundherum waren schwarz und vom Dschungel umgeben. Der Wasserfall führte über eine breite Felswand hinunter, so dass alle Touristen Platz hatten um Fotos zu machen oder einfach die Wucht des Wasserfalls in Badehosen zu spüren. Das war ein Spass! Zuerst etwas vorsichtig, doch dann geradezu euphorisch, standen wir unter die Dusche des Wasserfalls, machten Fotos und waren begeistert. Ein Angestellter des Wasserfallteams machte tolle Fotos und ein Video von uns. Wir waren sehr glücklich darüber, dass dieser Moment festgehalten wurde und der Eintritt hat sich damit umso mehr gelohnt.
    So war Ubud und seine Umgebung wirklich ein kleines Highlight auf unserer bereits langen Reise und zumindest Sharleens Meinung nach ein absolutes Muss auf einer Balireise.
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  • Jour 52

    Gili Meno, das Taucherparadies

    14 juin 2023, Indonésie ⋅ ☀️ 29 °C

    Ubud war das Paradies für Sharleen. Gili Meno sollte das Paradies für Matthias werden. Doch zuerst mussten wir dorthin finden. Das Schnellboot fuhr schon um 9 Uhr morgens ab von Padangbai, sodass wir uns dazu entschieden hatten in diesem Ort vorher eine Nacht zu verbringen. Wirklich nennenswertes gab es von dort nicht zu berichten. Ausser, dass es das erste Hotel war, indem wir Zugang zu gratis Trinkwasser hatten. Alle anderen Hotels boten nur teures Edelwasser im Restaurant, was insbesondere Matthias etwas erzürnte. Die Fahrt nach Gili Meno verlief jedoch ohne Probleme und sogar Sharleen hatte dank Reisetabletten Spass auf der ca. zweistündigen Fahrt. Interessanterweise wurden wir mit dem Pferdetaxi vom Hafen zum Hotel gefahren. Autos sind auf dieser kleinen Insel nicht vorhanden. Wir waren entzückt.

    Das Hotel "Divine Divers" war ein typisches Taucherhotel. Die Leute waren nett, die Preise günstig und es herrschte eine sehr entspannte Atmosphäre. Den ersten Tag verbrachten wir somit am Strand mit Schnorcheln, schauten den Sonnenuntergang an und gingen Abends auf der Insel spazieren. Lediglich Matthias konnte sich nicht so sehr auf die romantische Stimmung einlassen, da er es erfolgreich geschafft hatte alle seine 3 Ladekabel inklusive Adapter im vorherigen Hotel in Padangbai liegen zu lassen. Wir kamen auf unserem Spaziergang in Kontakt mit einem Local, der meinte es auftreiben zu können. Wir gaben ihm unsere Handynummer und hofften auf das Beste. Spannenderweise konnte er bereits nach 30 min ein Foto der vermissten Sachen zeigen und wir gaben ihm die geforderten 25 CHF in der Hoffnung er brächte sie am nächsten Morgen.

    Am nächsten Morgen durfte Matthias nach dem Frühstück bereits den Tauchanzug anziehen und im Pool einen Refresherkurs absolvieren. Tatsächlich muss er sich wohl nicht ganz so blöd angestellt haben, da er direkt danach mit dem Boot zum nahegelegenen Tauchspot "Meno Wall" gefahren wurde. Auf seinem ersten Tauchgang seit 2 Jahren durfte er viele Schildkröten und bunte Fische begutachten. Die Korallenlandschaft war leider nicht so üppig und oft bleich. Etwas, was laut Tauchbuddy Julia in den letzten Jahren eher schlimmer geworden ist. Klimawandel, oder Overtourism? Vermutlich eine Mischung aus beidem. Nichtsdestotrotz hatte Matthias seinen Spass und konnte auch ein paar Bilder mit der Unterwasserkamera schiessen. Sie müssen leider erst noch in der Schweiz entwickelt werden, daher muss sich der Leser an dieser Stelle leider etwas gedulden. Sharleen ging während dieser Zeit ebenfalls einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen, dem Chillen am Strand, nach. Sogar die Ladekabel kamen mit Verspätung wieder zu Matthias zurück. Wir waren happy :)

    Wir kamen zu dem Schluss, dass Taucherhotels eigentlich genau das Richtige für uns sind. Denn Sharleen bekommt einen Urlaub am Meer mit allen möglichen Beschäftigungen wie Lesen, Musik hören, Yoga, Fitness, Schwimmen, Schnorcheln und Sonnen und Matthias hat währendessen auch eine Beschäftigung. Und so verbrachten wir auch den zweiten Tag auf der kleinen Insel Gili Meno. Sie ist so klein, dass Sharleen sie innerhalb von 40 min vollständig beim Joggen umrundete. Beliebt insbesondere bei Honeymoon-Pärchen, da wesentlich ruhiger als die Nachbarinsel Gili Trawangan, welche sich eher zu einem Partyort gemausert hat.

    Matthias tauchte am dritten Tag am Tauchspot Turtle City. Er hat seinen Namen aufgrund eines 12m tiefen Unterwasserhügels, auf dem zahlreiche Schildkröten zu finden sind. Die Korallen an diesem Ort waren deutlich bunter als am Vorherigen. Besonders toll war, dass man am Schluss des Tauchgangs in eine Unterwasserströmung schwamm und mit ihr an dem Korallenriff vorbeisausen konnte. Auch hier werden die Bilder erst nachträglich hochgeladen werden können.

    Wir verliessen leider bereits nach 3 Nächten diese wunderschöne Insel. Gerne wären wir noch ein paar Tage länger dort geblieben, hatte sie durch ihre kleine Grösse doch einen gewissen Charme. Schliesslich fuhren wir jedoch mit dem Pferdetaxi wieder zum Hafen und stiegen ins Schnellboot zur nächsten Destination Lombok.
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  • Jour 56

    Kurze Zeit auf der Insel Lombok

    18 juin 2023, Indonésie ⋅ ⛅ 28 °C

    Mit Pferdetaxi, Schnellboot und Fahrer erreichten wir schliesslich unsere letzte Destination in Indonesien, Lombok. Erste Unterschiede stellten wir schnell fest. Die Menschen dort sind mehrheitlich muslimisch, sodass man buddhistische Tempel oder die typisch balinesischen Opfergaben vor den Häusern vergeblich sucht. Die Strassen waren zwar neu und gut gepflegt, die Dörfer jedoch kleiner und eher etwas heruntergekommen. Sicher und mit zwei kleinen Zwischenstopps zum Fotos machen, erreichten wir unser erstes Hotel.

    Wir waren beeindruckt. Das Hotel war sehr hübsch und modern. Kleine Zierteiche säumten das Gelände und überall gab es bequeme Liegen mit Stoffmatratzen zum Entspannen am Pool oder am Strand. Wir kamen vor unserer eigentlichen Check-in Zeit an, daher vertrödelten wir uns die Zeit im Hotel mit Sonnenbaden und Kaffetrinken. Matthias konnte sogar Schnorcheln gehen und einige bunte Fische erspähen.

    Wir entschieden uns schliesslich dazu, den Tag im Hotel zu verbringen und genossen das wunderschöne Ambiente. Sogar das Abendessen war ausgezeichnet und hatte vegane Köstlichkeiten für Sharleen zu bieten. Wir fühlten uns sehr wohl.

    Der zweite Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstücksbrunch, auf den sich Matthias schon seit der Ankunft am Vortag gefreut hatte, und anschliessendem entspannen am Pool. Für den Nachmittag hatten wir uns vorgenommen im nahegelegenen Dorf Senggigi spazieren zu gehen. Gesagt - getan, machten wir uns auf den Weg. Wir waren erstaunt, als der Taxifahrer uns in ein Restaurant am Stadtrand fuhr, genossen dafür aber einen Abendspaziergang am Strand in das Dorf. Viele junge Menschen hingen dort herum um am Sonntagabend ebenfalls den Sonnenuntergang zu bestaunen. Auffällig war für uns Europäer dennoch, dass die jungen Menschen weder rauchten noch Alkohol tranken, was wir uns mit der strengeren religiösen Kultur erklärten.

    Je näher wir dem Dorf kamen, desto mehr bemerkten wir, dass es augenscheinlich lediglich aus einer vielbefahreren Hauptstrasse mit ein paar Läden und Restaurants bestand. Sehenswürdigkeiten gab es dort nicht, lediglich ein Hotelkomplex am Strand. Wir hatten nach Ubud uns das doch etwas anders vorgestellt. Das Restaurant, welches wir uns ursprünglich zum Essen ausgesucht hatten, war ebenfalls leer und die nahestehende Hauptstrasse laut. Wir entschieden uns daher doch wieder dazu ins Hotelrestaurant zu fahren. Wir hatten danach das Gefühl ohnehin am schönsten Teil der Insel zu sein.

    Am dritten Tag in Lombok verliessen wir unser wunderschönes Hotel und fuhren weiter in den Süden zum Selong Belanak Beach. Wir durchquerten dabei die Hauptstadt Mataran und unzählige kleinere Dörfer. Die Menschen hier wirkten wesentlich ärmer als in Bali. Oftmals wohnten ganze Familien in kleineren Hütten und unzählige Läden mit immer den gleichen Chipstüten säumten die Strassen. Wir kamen uns wieder so priveligiert vor, als wir schlussendlich im neuen Hotel Amber Beach ankamen. Es lag an einem wunderschönen kilometerlangen weissen Sandstrand mitten im Nichts / der Natur. Hier konnte man wirklich abschalten.
    Wir trafen auch eine liebe Familie, die auf uns wie eine Familie wirkte, aber eigentlich es nicht im definierten Sinne war. Es handelte sich um eine Frau und ihre Mutter, mit drei Kindern. Die Kinder waren aus dem Dorf nebenan und waren mit der Frau und ihrer Mutter im Hotel, da der Vater der Kinder für die Frau als Fahrer und „Beschützer“ arbeitete. So kannte sie auch dessen Ehefrau und seine Kinder und nahm sie auch mal mit ins Hotel. Das war für die Kinder ein grossartiges Highlight. Sie tobten ganz fröhlich ohne zu streiten miteinander und die Kleinste brachte Matthias andauernd Blätter von Bäumen, die im Pool landeten. Sie war vielleich knapp 2 Jahre alt.
    Am nächsten Tag erfuhren wir bei einem gemeinsamen Frühstück, dass die beiden Damen aus Amerika stammen und beide an internationalen Schulen arbeiten. Da schlug Sharleens Herz gleich stärker. Wie gerne würde sie das auch bald machen.
    Erst da trauten wir uns zu fragen, wie denn die Konstellation der Kids und ihnen war. Sie erzählten uns darauf auch, dass die Älteste der Kinder gestern das erste Mal in einer warmen Dusche stand und nicht mehr aufhören wollte zu duschen. Das war für uns eindrücklich. Wir tauschten noch die Kontakte aus - man weiss ja nie bezüglich internationaler Schule auf Bali… ;-)

    Da die Airline Jetstar unseren Flug von 8 Uhr Abends auf 12 Uhr mittags legte, mussten wir jedoch einen Tag früher von Lombok abreisen als geplant. Leider bot sie weder Kompensation noch einen geeigneten Alterntivflug an, was besonders Matthias nervte. Und so flogen wir bereits nach einer Nacht im Amber Beach Hotel von Lombok wieder zurück nach Bali und planten in einem Hotel in der Nähe des Flughafens zu übernachten. Unser Sitznachbar im Flugzeug, sein Name war Putry, war ein junger Mann, der auf seinem Weg an den Bremerhafen in Deutschland war. Er strahlte uns von Anfang an an und Sharleen wunderte sich, dass er nicht aufstand, als wir zu unseren Sitzen am Fenster gehen wollten. Er lachte nur sympathisch und meinte, dass er so klein sei, dass wir gut durchkämen. Danach kamen wir weiter ins Gespräch über die Menschen in Lombok und seine Geschichte. Er machte uns sehr nachdenklich mit seiner aufgestellten Art aber auch mit seiner Haltung, dass er alles versuchen wollte um mehr als 200 Dollar pro Monat zu verdienen um ihm und seiner Familie ein einfacheres Leben zu ermöglichen. Er hatte Englisch beim Kellnern gelernt, und das wirklich gut (!), um danach über eine Agentur an einen Job auf einem Kreuzfahrtschiff in Europa zu kommen. Er erzählte stolz, dass er da mit einem Salär von 800 Dollar starte und sich dann mit diesem Reinigungsjob auch noch weiter „hoch“ arbeiten könne. Wir hofften inständig für ihn, dass alles so klappen würde, wie er sich dies wünschte. Bis zum Gepäckband unterhielten wir uns fröhlich und machten dann noch ein Foto zusammen, welches leider nur er hat.
    Unser einfaches Hotel in der Nähe des Flughafens in Bali erreichten wir per Taxi, schliefen kurz und freuten uns am nächsten Tag endlich nach Australien zu fliegen.
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  • Jour 59

    Der beste Tag unseres Lebens in Cairns

    21 juin 2023, Australie ⋅ ☀️ 26 °C

    Mit leider 2h Verspätung erreichten wir unser nächstes Ziel Cairns. Wir nahmen ein Uber in der Hoffnung, dass uns kein Taxifahrer dieses Mal zu viel verrechnen würde. Leider scheint jedoch mittlerweile auch in dieser App ein Algorithmus programmiert, der erkennt wenn jemand zum ersten Mal ein Land betritt. Denn wir zahlten für die 15 minütige Fahrt stolze 25 CHF, obwohl eigentlich eher die Hälfte angemessen gewesen wäre. Falls ein Lesender Tipps hat, wie man dieser Flughafentaxifalle entgehen kann, so solle er sich doch in der Kommentarspalte erkenntlich zeigen :)

    Wir erreichten jedoch sicher unser Hotel und machten uns kurz frisch, denn unser erstes Highlight wartete schon vor der Tür. Matthias Klassenkamerade und ehemaliger WG-Kollege Flo trieb sich nämlich ebenfalls in der Stadt herum. Er hatte sich nämlich dazu entschieden ein Jahr lang nach Australien zu gehen um dort Work & Travel zu machen und war zufällig in der Gegend. Und so verbrachten wir die Abendstunden in einer Bar und erzählten uns die jeweiligen Neuigkeiten unserer Leben. Es war schön nach so langer Zeit mal wieder ein vertrautes Gesicht zu erblicken.

    Am zweiten Tag in Cairns gingen wir Brunchen, kauften eine Sim Karte und gingen Tennis spielen. Es war eine willkommene Abwechslung mal wieder auf eine europäische Kultur zu treffen. Vor allem fiel uns auf, wie freundlich und zuvorkommend die Australier sind. Überall wird man freudestrahlend angelächelt und man hält laufend kleine Gespräche. Die Strassen sind sehr breit und die Städt weitläufig. Kein Vergleich mit den engen und verwinkelten Gassen Indonesiens. Und so verbrachten wir den restlichen Tag mit Schlendern und Wäsche waschen. Wir gingen früh ins Bett, denn wir hatten etwas ganz besonderes geplant für unseren dritten Tag…

    Von Flo hatten wir den Tipp bekommen unbedingt noch in Cairns eine Tour ans Great Barrier Reef zu machen, da es dort noch am nahesten ist. Und so buchten wir uns für den dritten Tag eine Tour an ein Riff Pontoon am Moore Reef. Dabei handelte es sich um eine schwimmende Plattform auf offener See direkt am Riff. Trotz der Nähe zum Riff benötigten wir 1 1/2h dorthin. Leider war der Wellengang sehr stark, sodass Sharleen trotz Tabletten etwas unter ihrer Seekrankheit litt. Sie war damit jedoch nicht alleine, sogar Matthias war etwas unwohl.

    Am Pontoon angekommen sicherten wir uns zwei Sonnenliegen und sprangen danach sofort ins Wasser. Die Unterwasserwelt war atemberaubend. Man konnte direkt in ein Riff eintauchen und seine zahlreichen Meeresbewohner erblicken. Auffällig war, dass die Fische im Gegensatz zu den vorherigen Orten sehr unbeeindruckt von uns Menschen waren. Man konnte sie von sehr naher Distanz betrachten, ohne dass sie wegschwammen. Wir waren begeistert!

    Matthias hatte sich gegen Mittag für einen Tauchgang am Riff angemeldet. Auf diesem gab es noch viel mehr bunte Fische und Korallenskulpturen zu erkennen. Sogar ein kleiner Riffhai gesellte sich zur Tauchgruppe. Am Ende des Tauchganges gab es noch ein paar Unterwasserfotos zu denen sich, wie gerufen, eine Meeresschildkröte gesellte. Wie alle Meeresbewohner war auch sie von Menschen völlig unbeeindruckt und schwamm bis auf wenige Zentimeter an uns heran. Was für eine Sensation!

    Den Rest der Zeit verbrachten wir auf dem Pontoon mit Schnorcheln und einem ausgiebigen Mittagessen und noch einer Fahrt im Unterwasser U-Boot durch das Riff. Doch, wer denkt, der Tag würde damit enden, hat sich getäuscht. Sharleen hatte sich mit dem Helikopterpiloten angefreundet und zu einem Schnäppchenpreis einen Helikopterflug zurück nach Cairns für uns organisiert. Und so - statt seekrank in einem Boot zu sein - flogen wir über verschiedene Riffe, Fitzroy Island und das Trinity Waldschutzgebiet an das Hafendock nach Cairns. Wir konnten unsere Freude kaum in Worte fassen.

    Den Rest des Tages wussten wir nicht wirklich was wir tun sollten. So überwältigt fühlten wir uns vom eben Erlebten. Wir spazierten ein bisschen durch Cairns, assen Eis, gingen aber zeitig wieder zurück ins Hotel. Wir waren uns jedoch einig. Das war wahrscheinlich der beste Tag unseres bisherigen Lebens :)

    Wir hatten für die Weiterreise einen Campervan gemietet, um in den nächsten 2 Wochen von Cairns bis Brisbane zu fahren. Und so holten wir diesen nach einem kleinen Frühstück ab. Unschön war jedoch, dass wir vergessen hatten eine englische Übersetzung unseres Führerscheins zu organisieren. Diese ist in Queensland leider Pflicht für nicht-englische Führerscheine. Wir mussten diese noch beantragen und durften erst dann den Camper haben. Zudem war der Kühlschrank des Campers nicht gereinigt worden, sodass sich dort Schimmel und ein unangenehmer Geruch gebildet hatten. Wir mussten daher noch einmal zurück fahren um ihn reinigen zu lassen. Unser Tipp für alle Leser: Immer die Gültigkeit des Führerscheins prüfen und in den Kühlschrank schauen!

    Mit diesen Erlebnissen fuhren wir los gen Süden und freuten uns auf unser erstes Campingabenteuer zu zweit.
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  • Jour 62

    Auf einer Mission in Mission Beach

    24 juin 2023, Australie ⋅ ⛅ 25 °C

    Der Nächste Stopp hiess Mission Beach. Dieser Ort ist bekannt für seine schönen Strände und den nahegelegenen Regenwald, der tatsächlich bis heute noch bis zur Küste reicht. Mit einer Fahrtzeit von nur knapp 2h also der ideale erste Stopp. Durch unsere Strapazen beim Abholen des Campervans kamen wir leider erst nach Sonnenuntergang dort an, fühlten uns auf dem dortigen Campingplatz jedoch sofort wohl. Besonders war, dass Matthias auf der Fahrt einen riesigen Vogel mit schwarzem Körper und blauem Kopf sehen konnte. Was genau das für ein Vogel war, konnten wir uns aber nicht erklären. Wir (und der Leser) sollten uns bis Townsville gedulden um mehr zu erfahren.

    Schnell stellten wir jedoch fest, dass unser kleiner Campervan doch eher rudimentär ausgestattet war. Der Kühlschrank wurde leider mit Autobatteriestrom betrieben, sodass wir - ohne Solaranlage - gezwungen waren jede Nacht am Strom angesteckt zu sein. Es gab nur 3 kleine Schränke, die mit Besteck und Putzsachen gefüllt waren. An der Decke hingen zwar ein paar Beutel für das Essen und sonstige Utensilien, jedoch wirklich viel Platz war nicht vorhanden. Immerhin gab es Campingstühle und einen Tisch, sodass wir uns aussen etwas ausbreiten konnten. Eine Toilette gab es nicht, dafür aber zumindest ein kleines Spülbecken. Das Bett war aber überraschend bequem und wir waren über die doppelte Anzahl Decken und Kissen sehr erfreut (Anscheinend sollen 4 Leute darin Platz gehabt haben, was wir uns aber sehr schwierig vorgestellt hatten). Alles in allem war unser Campervan mit ca. 800 CHF für 2 Wochen zwar spottbillig, wurde aber auch von den ausgewachsenen Wohnwägen und Wohnmobilen in den Schatten gestellt. Wir machten jedoch das Beste daraus, grillten in der Campingplatzküche und freuten uns auf unsere Mission am nächsten Tag.

    Unsere Mission hiess Dunk Island. Wir kamen zwar durch suboptimales Zeitmanagement nur mit Rennen auf unser Boot, konnten dafür aber noch frühstücken und unsere Brote noch am Hafen schmieren und mitnehmen. Denn Dunk Island hatte ausser einem Campingplatz und einem vor 3 Tagen eröffneten Cafe keine Infrastruktur zu bieten. Es gab dort zwar einmal ein Luxusresort auf der Insel, es wurde jedoch im Jahr 2011 durch den Zyklon Yasi komplett zerstört.

    Mit 4L Wasser und unseren Broten im Gepäck machten wir uns auf den 3.5h Rundweg um die Insel. Es handelte sich dabei um einen Pfad durch den Regenwald, der zu einem wunderschönen Aussichtspunkt neben einer ehemaligen Radarstation aus dem zweiten Weltkrieg führte. Wir trafen da auch vier nette Frauen, die in der Nähe von Cairns Lehrerinnen waren und mit denen wir uns fröhlich unterhielten. Dabei assen wir bereits unseren Proviant und wanderten dann gemütlich abwärts bei hoher Luftfeuchtigkeit durch den Dschungel bis zur Coconut Bay. Dort waren wir ganz alleine und genossen es sehr. Matthias ging natürlich sofort schnorcheln und Sharleen nutzte die Zeit badend. Ein alter Baum diente uns als Kleiderständer. Dies wollten wir ab jetzt immer so machen um möglichst wenig Sand an den Sachen zu haben.
    Nach der Abkühlung liefen wir weiter. Zu unserer linken sahen wir weiterhin das Meer und rechts den dichten Dschungel. Der Weg war sehr gut gemacht und man konnte sich nicht verirren. So kamen wir plötzlich auf einer grossen Wiese mit einzelnen hohen Bäumen aus dem Dschungel raus und waren total überrascht vom Wechsel der Landschaft. Nach ca. 100 Metern kam das letzte Stück, welches am Strand entlang führte bis zum winzigen Hafen, wo wir morgens angekommen waren. Das Strandstück war gesäumt von Palmen und kleinen Bächen, die ins Meer mündeten. Einzelne Mangrovenbäume verzierten den Weg zusätzlich.
    Happy aber müde setzten wir uns noch an den Hafen bevor uns die Fähre wieder entspannt zurück brachte nach Mission Beach.

    Wir hatten nichts mehr vor, ausser leckere Pasta mit Pesto zu kochen und danach zu schlafen. Am nächsten Tag sollte es nämlich bereits weitergehen nach Townsville.
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  • Jour 65

    Townsville und Maggie

    27 juin 2023, Australie ⋅ ☀️ 26 °C

    Unsere nächste Destination Townsville war entspannte 3h von Mission Beach entfernt. Für Australier vermutlich ein kurzer Trip, für unsere europäischen Masstäbe aber doch eine eher längere Distanz. Sharleen schlug sich jedoch tapfer am Lenkrad während Matthias die Zeit nutzte um die wunderschöne Landschaft Australiens genauer zu betrachten. Auffallend war, dass zwischen den beiden Orten nahezu keine Siedlungen existierten. Australien hat nicht umsonst trotz seiner enormen Grösse lediglich 25 Mio. Einwohner.

    In Townsville angekommen fuhren wir auf einen Campingplatz am Stadtrand zwischen einem Militärflughafen und dem Stadtberg Castle Hill. Er war jedoch direkt am Strand gelegen und bot daher eine wunderbare Aussicht auf Magnetic Island, unter den Locals liebevoll Maggie genannt. Ab und zu konnte man auch Düsenjäger sehen und vor allem hören. Auf diesem Campingplatz fühlten wir uns auch sofort wohl :)

    Den Rest des Tages verbrachten wir mit einem ausgiebigen Spaziergang in die Stadt. Wir erfreuten uns an den langen Stränden und den liebevoll eingerichteten öffentlichen Einrichtungen. Man konnte kaum durch die Stadt laufen ohne auf Spielplätze, öffentliche Fitnessgeräte oder gar öffentliche Grillstellen zu stossen. Selbst ein öffentliches Bad, der Rock Pool, ist hier zur freien Verfügung für die Stadt und seine Bewohner eingerichtet worden. Wir würden uns wünschen, dass es in europäischen Städten ebenfalls so viele und schöne öffentliche Einrichtungen gäbe. Und so spazierten wir vorbei an Kulturparks und einer ehemaligen Festung am "Kissing Point" entlang und assen zur Abwechslung mal wieder auswärts :)

    Das eigentliche Highlight von Townsville erwartete uns jedoch am nächsten Tag. Wir fuhren mit unserem Camper zum Fährhafen und nahmen von dort die Fähre nach Magnetic Island. Fast hätten wir sie verpasst, denn wir fuhren zuerst an den falschen Ort und dann war auch noch der Parkplatz vor der Fähre voll. Die sehr lieben Ticketverkäuferinnen lotsten uns jedoch durch, sodass wir mit 2 minütiger Verspätung dennoch auf die Fähre rennen durften und dort die Tickets lösen konnten. Etwas, was im unbarmherzigen ÖV der Schweiz undenkbar klingt. Mit gewohnt australischer Nettigkeit wurden wir trotz allem vom Fährpersonal empfangen und wir freuten uns auf die Fahrt auf dem Sonnendeck nach Maggie.

    Angekommen auf Maggie fuhren wir mit dem Bus zur Fort Junction und liefen dort den 45 minütigen Weg zu den Forts. Dabei handelte es sich um eine alte Befestigungsanlage aus dem zweiten Weltkrieg, mit Kanonengeschützen, Radarstation und auch einem kleinen Museum. Matthias war begeistert und konnte es sich nicht nehmen lassen jede noch so kleine Ruine anschauen zu wollen.

    Auf dem neu gebauten Pfad ging es von den Forts direkt zur Florence Bay. Ein Traumstrand, der nur zu Fuss erreichbar ist. Matthias konnte Schnorcheln und Sharleen sich sonnen - unsere klassische Arbeitsteilung an Stränden. Wir verbrachten gute 2h an diesem Strand, bis wir uns auf den Weg zurück zum Bus machten um zum Wallabie Rock zu fahren. Es handelte sich dabei um eine Felsformation in welcher Wallabies hausten und dort fleissig von Touristen gefüttert werden. Wir hatten auch hier eine Menge Spass und fühlten uns pudelwohl in der australischen Natur hier auf Magnetic Island.

    Gegen Abend fuhren wir wieder zurück nach Townsville und richteten uns für ein Abendessen mit Nate und Clare. Die zwei hatten wir am Airport in Bali kennengelernt und sie waren es, die uns empfahlen unbedingt Maggie zu besuchen. Da sie in Townville wohnen, wollten wir uns natürlich noch einmal mit ihnen treffen und uns für den wunderbaren Tipp bedanken. Und so assen wir gemeinsam Burger und unterhielten uns über unser Leben in Europa und ihres in Australien. Die beiden gebürtigen US-Amerikaner sind Meeresbiologen und konnten uns somit natürlich eine Menge Dinge über Flora und Fauna erzählen. Und so erfuhren wir auch, dass der grosse Vogel mit dem blauen Kopf in Mission Beach ein Cassowary war. Diese flugunfähigen Vögel sind die nahesten noch lebenden Verwandten der Dinosaurier und vom Aussterben bedroht. Es ist sehr selten bis fast unmöglich sie in freier Wildbahn zu Gesicht zu bekommen. Leider hatte nur Matthias den Cassowary damals gesehen, sodass Sharleen etwas neidisch war. Zur Linderung ihres Leids empfahlen uns die Beiden auf unserer Weiterreise im Billabong Sanctuary zu halten um sie dort noch einmal zu sehen.

    Am Tag unserer Abreise fuhren wir noch mit dem Campervan auf den Castle Hill Aussichtspunkt, denn - wer hätte es gedacht - Nate und Clare hatten es uns sehr empfohlen. Oben angekommen wurden wir auch direkt belohnt mit einer 360° Sicht über Berge, Täler, Townsville und natürlich Magnetic Island. Und so verabschiedeten wir uns von Townsville. Sie ist zu unserer Lieblingsstadt in Australien geworden und wir würden uns freuen sie eines Tages wieder besuchen zu dürfen.
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  • Jour 66

    Schlafi, Würgi und Schnappi im Billabong

    28 juin 2023, Australie ⋅ ☀️ 27 °C

    Die bisherigen Tipps von Nate und Clare hatten sich als ausnahmlos hervorragend herausgestellt. Und somit überlegten wir nicht zweimal um auf der Weiterreise nach Airlie Beach im Billabong Sanctuary Halt zu machen. Es handelte sich dabei um einen Tierpark, welcher sich um kranke, verletzte oder auch für den Menschen gefährlich gewordene Tiere kümmert, in der Hoffnung, sie eines Tages wieder in freie Wildbahn aussetzen zu können oder ihr Leben zu schützen.

    Wir verbrachten Stunden damit durch den Tierpark zu laufen und die einheimischen Tiere Australiens zu bestaunen. Riesige Krokodile, hüpfende Kängurus, brüllende Vögel, die Natur von Australien sah für uns aus wie aus einer anderen Welt. Natürlich konnten wir auch einen Cassowary sehen, der genügsam durch sein Gehege stolzierte. Sharleen war glücklich und sogar der eigentliche Tierhasser Matthias konnte sein Herz für die dortige Tierwelt erwärmen.

    Highlights im Park gab es zuhauf. Wombats, die in ihren Häuschen Mittagsschlaf hielten, hunderte kleiner Schildkröten die sogar von Matthias gefüttert werden durften und Echnidas - kleine Ameisenigel - die mit ihrem Watschelgang munter auf- und ab gingen.

    Besonders angetan haben uns die Tierbegegnungsevents, bei denen wir ausgesuchte Tiere etwas näher kennen lernen und teilweise sogar in den Händen halten durften. Und so schlossen wir Freundschaft mit Schlafi, dem Koalabären, Würgi der Konstriktorpython und Schnappi, dem kleinen Krokodil.

    Das Billabong Sanctuary war ein herrlicher Zwischenstopp auf unserer Weiterreise und wir können es wärmstens weiterempfehlen.
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  • Jour 67

    Grundlos in Airlie Beach (?)

    29 juin 2023, Australie ⋅ ☀️ 26 °C

    Als wir unsere Camper Route planten und uns über Queensland informierten, wurde schnell klar, dass wir auch in Airlie Beach Halt machen sollten. Von da aus kann man nämlich wunderbar und einfach per Tagestour zu den Withsunday Inseln fahren. Mit diesem Ziel kamen wir spätabends nach einer langen Fahrt in Airlie Beach an und sassen dann zusammen im Camper und diskutierten. Welche Tour sollten wir nun buchen? Oder haben wir eigentlich gar keine Lust? Ja, richtig gelesen. Wir hatten einfach keine Lust. So entschieden wir uns einfach nicht zu den Withsundays zu gehen und dafür den nächsten Tag entspannt auszuschlafen, Essen zu gehen und am Strand zu chillen. Und damit waren wir super glücklich.
    Man muss dazu sagen, dass die Withsundays scheinbar wirklich wunderschön sein sollen, aber die Touren auch mind. 130 Fr. pro Person kosten. Wir fanden das im Vergleich zu Dunk Island und Magnetic Island ziemlich teuer und diese waren ja bereits wundervoll gewesen, sodass sich eine gewisse Inselsättigung bei uns eingestellt hatte.
    An besagtem Tag holten wir uns stattdessen Kaffee beim Flugplatz Cafe und unterhielten uns noch lange mit unseren Campingnachbarn. Sie waren sehr offen und erzählten uns von ihrem Leben 500km weit von Sydney im australischen Inland. Sie waren die gesamte Strecke mit Auto und Wohnwagen hergefahren. Die Distanzen, die die Australier mit ihren Autos zurücklegen, lassen uns immer wieder staunen.

    Später machten wir uns dann endlich auf den Weg zum Boathaven Beach und wir sonnten uns und schwammen von Zeit zu Zeit. Matthias machte dann irgendwann nachmittags noch Sandwiches (Powerbrot nennen wir es seit diesem Tag) und brachte sie ehrenhafterweise zum Strand.
    Brote geniessend und Sonne auf der Haut spürend, blieben wir noch ein wenig und spazierten später durch die Stadt auf der Suche nach einem schönen Restaurant. Irgendwie hatten wir aber beide andere Vorstellungen. Sharleen wollte Tofu und viel Gemüse und Matthias Pizza. So entschieden wir einfach Take Away bei zwei Restaurants zu bestellen und am Strand zu essen.
    Wir entdeckten auch noch einen Foodtruck Platz mit veganen Waffeln und Live Musik. Das liessen wir uns nicht zwei Mal sagen. So hatten wir einen gemütlichen Tag in Airlie Beach und freuten uns auf die Weiterreise nach Rockhampton.

    Die Reise nach Rockhampton sollte über 5h dauern. So suchten wir uns für den Reisetag noch eine Wanderung auf den Mount Rooper raus, bei der man auch die Withsundays sehen kann. So konnten wir wenigstens sagen, sie gesehen zu haben. ;)
    Die Wanderung machte Spass, war kurz mit ca. 1.5 Stunden Dauer und brachte noch etwas Bewegung in diesen Tag. Danach wollten wir auch noch bei einem Wasserfall halten. Wir waren zwar am richtigen Ort, aber da war kein Wasserfall. Es war zu trocken und ausser der Felsen und des kleinen Sees liess wenig darauf schliessen, dass dies ein schöner Wasserfall wäre. Nun gut, wir fanden trotzdem irgendwie lustig und fuhren dann weiter nach Rockhampton.
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  • Jour 69

    Rocky und die Caves

    1 juillet 2023, Australie ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach Airlie Beach war auf unserem Weg das Städtchen Rockhampton das Ziel. Sie wird als Rindfleischhauptstadt bezeichnet, was uns aus bekannten Gründen eher nicht interessierte. So haben wir uns vorgenommen dafür die Capricorn Caves zu besuchen, die etwa eine halbe Stunde Fahrt von Rocky entfernt waren.
    Dort angekommen konnten wir uns entspannt zuerst einen Kaffee bestellen (und ja es gibt hier einfach überall pflanzliche Milchoptionen!). Besonders gefiel uns, dass es jede halbe Stunde eine geführte Tour gab und wir so absolut stressfrei eine Tour durch die Höhlen buchen konnten. Normalerweise mussten wir in Australien immer etwas voraus planen und so entfiel dies hier.
    Unser Guide empfing uns in einer witzigen aber auch etwas grusligen Art. So folgten ihm auch die jüngsten Besucher*innen gebannt. Zum Beispiel machte er Witze darüber, dass die Höhle jederzeit einstürzen könnte und er Finger von Kindern sammle, die Farne ausreissen. Beim Eingang der Höhle wurde uns erzählt, dass diese Höhlen sehr alt sind. Sie bestehen aus Sandstein, auf Englisch Limestone, welcher aus Ozeanablagerungen vor Millionen von Jahren entstand. In den Worten unseres Guides: ein Friedhof eines Riffes und seiner Bewohner.
    In den Höhlen bestand der Boden aus Fledermausfäkalien und man konnte sogar Fossilien in den Höhlenwänden erkennen. Es gab nur wenige Tropfsteine, da es fast kein Wasser gibt, was in die Höhlen strömt. Wenn sie dann doch mal geflutet werden, dann richtig. Dies fand aber das letzte Mal im Jahr 1991 statt. Wir lauschten gespannt der Geschichte über die uralten Farne, welche leider seit dem Brand des Urwaldes im Jahr 2019 fast ganz aus den Höhlen verschwunden sind. Alle Versuche diese wieder zu pflanzen scheiterten, da durch den fehlenden Wald nun zu viele Winde durch die Höhlen zischen. So wird es diese Farne vielleicht nie mehr in den Höhlen geben.
    Das Highlight war der Besuch der Cathedral-Cave. Es ist ein Höhlenabschnitt, in welchem es sogar Konzerte und Hochzeitszeremonien gibt, da die Akkustik eine der besten sein soll. In absoluter Dunkelheit durften wir dann den Song Halleluja hören und waren wirklich beeindruckt.
    Die Tour hat uns wirklich gefallen und wir waren danach noch kurz einkaufen. Matthias liess es sich natürlich nicht nehmen noch ein bisschen Sushi zu essen bevor wir dann aber weiterfuhren in Richtung Bargara.
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  • Jour 70

    Einmal schlafen und brunchen in Bargara

    2 juillet 2023, Australie ⋅ 🌬 22 °C

    In Bargara kamen wir spät abends an und sahen den grossen Campingplatz nur noch im Dunkeln. Dementsprechend war es gar nicht so einfach auf dem engen Stellplatz zu parken. Etwas durch den Wind touchierte Sharleen einen Pickup mit metallenem Hinterteil. Zum Glück sah man nichts und die Besitzer reagierten locker. Aber Sharleen schämte sich, war gleichzeitig aber auch froh, dass sie die Versicherung doch noch dazugenommen hatten bei der Campermiete.
    Nach der Aufregung kochte Matthias simpel aber lecker in der grossen Campingküche. Sharleen durfte zwei älteren, herzlichen Damen dann erklären, wie sie Auberginen zubereitet. Sie waren fasziniert und Sharleen heiterte diese schöne Begegnung mit den Damen auf.
    Nach dem Essen spazierten wir noch etwas am Strand, da es Vollmond war, konnte man trotzdem viel sehen. Eine Kinderrollschuhdisco entdeckten wir nebst den schönen Uferwegen.

    Sharleen nahm sich vor am nächsten Morgen noch etwas die Gegend zu erkunden während einer Laufrunde. Es war wirklich schön und obwohl frisch, immer noch angenehm genug zum Joggen.
    Es war bereits merklich kälter geworden und man spürte, dass nun Winter war auf der Südhalbkugel. Es war noch immer nicht vergleichbar mit dem Winter in der Schweiz, aber ein grosser Unterschied zu Cairns oder Townsville. In Bargara hatten wir nachts nur noch 12 Grad Celsius, während es in Cairns nicht kühler als 19 Grad wurde.
    Wir nahmen uns vor im in der Gegend bekannten Windmill Restaurant zu frühstücken. Wir reservierten glücklicherweise und bekamen so einen Tisch im ausgebuchten Restaurant bevor unsere Reise weiterging nach Hervey Bay.
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