Las aventuras de Carlitos

September 2021 - June 2022
Die Abenteuer unseres Karis (VW T5 Transporter) in Europa und Südamerika Read more
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    Mar del Plata oder das Lloret von 🇦🇷

    November 25, 2021 in Argentina ⋅ ☁️ 17 °C

    Mar del Plata ist ein beliebtes Sommer-Ausflugsziel der Porteños (Einwohner von Buenos Aires) – es ist ja auch so nah; nur 400km 😅. Auch wir wollen v.a. Wegen dem Strand/Meer hier hin. Die Ernüchterung ist dann aber doch etwas gross, als wir in der Stadt ankommen. Alles ist ziemlich in die Jahre gekommen, die Strände voller Liegestühle/Sonnenschirme und alles erinnert uns etwas an die Partyorte an der Costa Brava (einfach die heruntergekommene Version davon). Irgendwie nicht das, was wir erwartet hatten.

    Wir machen das Beste daraus, und besuchen am Dienstag die Seelöwenkolonie, die im Hafen lebt. Am Abend gibt’s dann wieder ein Fussballspiel: Aldosiví vs. San Lorenzo ⚽. Die Stimmung vor dem Stadion ist gut, bei der Einlasskontrolle freut sich der Typ, dass wir als Ausländer:innen an ein Spiel seiner Mannschaft kommen (dass Manu eigentlich wegen San Lorenzo hier ist, sagen wir natürlich nicht 😉) und die Fans im Stadion sind noch ein Stück lauter als in San Lorenzo 🥁🎺. Nach sage und schreibe 4 roten Karten (3 gegen San Lorenzo) gewinnt die Heimmannschaft 2:0 und alle (ausser Manu) sind happy.

    Hier geben wir auch zum ersten Mal unsere Wäsche zum Waschen ab (bis jetzt hatten wir eine Waschmaschine zur Verfügung) – für umgerechnet 2.30 CHF werden uns 2 Ladungen gewaschen und getrocknet… Daran könnten wir uns gewöhnen 😊

    Da es uns in dieser Stadt (und in unserem Hotel) wirklich nicht so gefällt, recherchieren wir, wo wir als Nächstes hin wollen. Wir entscheiden uns kurzfristig, am Donnerstag bereits nach Uruguay zu reisen. Deshalb müssen wir am Mittwochmorgen noch einen PCR-Test organisieren, bevor wir uns am Nachmittag (mit gefühlt 10000 anderen Menschen) an den Strand legen. Das Wasser ist zwar noch ziemlich kalt, aber wir wagen uns trotzdem rein – eine gute Abkühlung bei 35°C Aussentemperatur. Manu verbringt den Nachmittag sonst v.a. telefonierend ☎️ und Isa lesend 📖– für beide ein guter Deal 😊

    Am Donnerstagmorgen fahren wir also zuerst mit dem Bus 🚌 nach Buenos Aires und dann weitere 1.5h mit der Fähre 🛳️ über den Río de la Plata nach Uruguay🇺🇾, Land Nummer 3, wo in ca. 10 Tagen endlich Carlitos ankommen wird!🚐
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  • Day 89

    Uruguays wilde Küste

    November 30, 2021 in Uruguay ⋅ ⛅ 20 °C

    In Colonia del Sacramento, dem ältesten Städchen in Uruguay, bleiben wir 2 Nächte. Die Altstadt ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und wirklich sehr hübsch. Wir sind aber froh, in der Nebensaison hier zu sein – es scheint doch sehr touristisch zu sein.
    Den Freitag verbringen wir im Städchen und anschliessend Hotelpool, bevor wir einen Anruf vom der Hotelreception erhalten: Wir hätten ein Abendessen gewonnen. Wie bitte? Wir haben doch nirgends mitgemacht. Aber scheinbar machen sie das jeweils am Wochenende und losen ein Gewinnerpaar aus den Hotelgästen aus; und dieses Mal hätten wir gewonnen. Da sagen wir natürlich nicht nein 😊 und erhalten tatsächlich ein leckeres Znacht in einer coolen Bar mit Livemusik.

    Am Samstag geht’s für uns schon weiter. Wir stoppen in Montevideo, um den Bus zu wechseln. Der Terminal ist voll mit brasilianischen Fussballfans, die sich lautstark auf den Final der Copa Libertadores (südamerikanische Champions League) einstimmen, der gleichentags in Montevideo stattfindet. Manu wäre natürlich gerne auch an diesen Match, die Ticketpreise von rund 600 USD (!!) waren ihm aber dann doch etwas gar teuer (Isa war darüber nicht sooo traurig 😅).

    Weiter geht's nach La Pedrera – ein verschlafenes Stranddörfli (im Sommer scheinbar ein Surfer-Hotspot) am Atlantik. Wir haben uns für 4 Nächte eine kleine Wohnung gemietet und wollen eigentlich etwas Strandferien machen. Leider spielt das Wetter überhaupt nicht mit – es regnet und windet und plötzlich sind’s nicht mehr 30°C, sondern nur noch 18°C. Naja, wir geniessen das Nichtstun trotzdem; nutzen die Tage zum Recherchieren, machen lange Strandspaziergänge (wenn es denn mal nicht regnet), sammeln Muscheln, streicheln alle (Strassen-)Hunde, raffen uns zweimal zum Spörteln auf und verfolgen v.a. gespannt Carlitos' Position online (und freuen uns, als das Schiff endlich an der brasilianischen Küste ankommt – nur noch 1 Woche!🤩).
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  • Day 95

    Der Countdown läuft!

    December 6, 2021 in Uruguay ⋅ ☀️ 22 °C

    Der nächste Halt ist Punta del Diablo – ein kleines Dorf etwa 100km nordöstlich von La Pedrera und 40km von der brasilianischen Grenze entfernt. Das Dorf hat im Winter so um die 1000 Einwohner und könnte man sicher als „Aussteigerort“ bezeichnen. Im Sommer wächst die Bevölkerungsanzahl dann massiv an (wir haben von 20-30‘000 Personen gelesen), da es einer der beliebtesten und bekanntesten Orte in Uruguay ist. Bis auf eine Strasse sind alle ungeteert und die Häuser sind der Traum eines jeden Tiny-House-Aficionados (oder in unserem Fall aficionada).
    Das Wetter ist etwas besser als die letzten Tage, sodass wir die breiten, menschenleeren Strände geniessen können und Isa auch noch einmal ins kalte Meer hüpfen kann.

    Am Freitag laufen wir zum Santa Teresa Nationalpark, der sich sozusagen um die Ecke befindet. Dort sehen wir zum ersten Mal Capybaras (Wasserschweine oder riesige Meerschweinchen 😁) und machen im Refugio Silvestre noch die Bekanntschaft mit einem Hängebauchschwein🐷und einem Wildschwein🐗.

    Am Samstag geht es dann schon ganz früh mit dem Bus nach Montevideo. Nach dem Einchecken im Hostel machen wir uns sogleich auf zum weit-entfernten Stadion Campeón del Siglo 🏟️, wo heute die Fussballmannschaft Peñarol um die Meisterschaft spielt. Rund 30‘000 Fans füllen die Busse und strömen ins Stadion, die Stimmung ist ausgelassen. In der Nachspielzeit schiesst sich Peñarol zum campeón🏆 und auf der Tribüne gibt es kein Halten mehr – alle liegen sich in den Armen schreien ihre Freude in den Abendhimmel. Eigentlich hätte Manu als Andenken gerne noch einen Fanartikel gekauft – die Klubfarben 🟨⬛ erinnern ihn aber dann doch zu stark an eine Mannschaft in der Schweiz...

    Die nächsten Tage erkunden wir Montevideo. Liebe auf den ersten Blick ist es nicht: die Altstadt ist (zumindest am Wochenende) fast leer, ziemlich schmutzig (das Motto ist: IMMER auf den Boden schauen 💩), die Gebäude baufällig und es hat viele Obdachlose/Bettelnde. Im bewölkten Wetter (und v.a. auch im Vergleich zu Buenos Aires) wirkte alles etwas trist. Als wir dann auch andere Teile der Stadt sehen, müssen wir unseren ersten Eindruck etwas revidieren und auch die Altstadt gefällt uns im geschäftigen Treiben unter der Woche besser. Wir finden auch ein paar coole Bars und Cafés, z.B. eine Cervicería, wo es 40 verschiedene (lokale), gezapfte Biere gibt - genau unser Ding 🍺.

    Wir verfolgen weiterhin gespannt jede Bewegung «unseres» Schiffes und freuen uns wahnsinnig, als es am 6. Dezember endlich im Hafen einläuft.🎉
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  • Day 97

    Bienvenido, Carlitos 😍

    December 8, 2021 in Uruguay ⋅ ☀️ 24 °C

    Der 1. Schritt zur Abholung von Carlitos können wir bereits vor Ankunft des Schiffes machen: Wir (bzw. Isa, da das Auto auf sie eingetragen ist) brauchen ein Certificado de llegada (irgendeine Bestätigung der Einwanderungsbehörde, dass Isa jetzt im Land ist). Der Rest kann erst nach Ankunft des Schiffes passieren bzw. wenn das Schiff komplett abgeladen ist - und das wiederum kann bis zu 24h+ dauern...

    Leider haben wir am Sonntag einen kleinen, aber entscheidenden Fehler gemacht: Wir erhielten eine Mail der Reederei Grimaldi, dass die Gebühren für die Verschiffung (aufgrund der Pandemie) am besten per Überweisung gezahlt werden sollten (bisher war nur eine Barzahlung möglich). Wir dachten natürlich sofort: "Cool! Machen wir!" (bedeutet nämlich, mit weniger Geld rumzulaufen und die Gebühren fürs Geldabheben nicht bezahlen zu müssen) Was wir nicht bedacht haben, ist, dass eine Banküberweisung ins (Nicht-EU-) Ausland bis zu 4 Tage dauern kann. Am Dienstag nerven wir uns also entsprechend, als wir im Grimaldi-Büro vorbeigehen, um die Frachtpapiere abzuholen, und uns gesagt wird, dass wir diese erst erhalten, wenn das Geld eingetroffen ist (die Zahlungsbestätigung wollen sie nicht akzeptieren).
    Am Mittwochmorgen bieten wir ihnen per WhatsApp den Deal an, dass wir eine Kaution + unsere IDs hinterlassen, damit wir mit der Abholung weitermachen können. Der Deal wird akzeptiert, aber als wir im Büro ankommen, haben sie das Geld zum Glück erhalten und wir bekommen problemlos die Frachtpapiere.
    Dann geht der Spass aber erst richtig los: Von Grimaldi geht's zum Zoll, wo wir div. Papiere, Dokumente und Kopien vorlegen müssen. Dann heisst’s, 1 Stunde warten, bis alles geprüft wurde. Danach werden wir mit einem noch grösseren Stapel an Papieren zur Hafenadministration geschickt, wo wir die Hafengebühren bezahlen müssen. Dann wieder zurück zum Zoll - dieses Mal in ein anderes Büro -, wo wir die Bezahlung bestätigen lassen müssen. Wir werden schon nervös, weil plötzlich 2 Leute anfangen rumzutelefonieren und wir mind. 30min warten müssen. Am Schluss kommt raus, dass uns Grimaldi den falschen Lagerplatz angegeben hatte und sie den Richtigen ausfindig machen mussten. Alles halb so wild. Eigentlich ist jetzt alles bereit, damit wir in den Hafen rein können. Denkste! Dann wir kommen nicht in den Hafen! Die Security-Frau sagt uns, wir benötigen eine Besucherkarte, die wir im Container auf der anderen Strassenseite erhalten. Doch dort wird uns gesagt, man hätte uns voranmelden müssen und das gehe nicht so einfach und überhaupt, ohne Agent:in könne man das eh nicht machen. Sie ruft dann auch gleich einen solchen Agenten an, der uns versucht zu erklären, dass wir alleine nicht da rein können, dass wir dem Hafen eine Anmeldung mit unseren Daten schicken müssen, etc...... Wir (naja v.a. Isa 🙈) wird langsam etwas unwirsch. Schliesslich sind wir nicht die Ersten, die ein Fahrzeug selber im Hafen von Montevideo abholen. Wir gehen noch einmal zurück zum Zoll, wo sich der Beamte zu unserem Held mausert (Gracias Marcelo!). Er schreibt der Dame im Container irgendeine Mail mit unseren Passnummern und siehe da, als wir uns wieder bei ihr melden, geht's dann plötzlich (wenn auch seehr widerwillig). Jetzt können wir also in den Hafen, wo wir zuerst mal "unsere" Lagerhalle suchen müssen. Dort im Büro wird dann wieder was eingetippt, wir erhalten einen Zettel mit dem wir dann zum eigentlichen Lagerplatz müssen. Also noch einmal zurück zum Eingang (unsere 10000 Schritte schaffen wir heute locker 🙈) und den Lagerplatz suchen. Anschliessend können wir eeendlich Carlitos in den Arm nehmen. 😍
    Die Odyssee ist aber noch nicht ganz vorbei. Nachdem wir uns vergewissert haben, dass unser Auto noch ganz ist und nichts gestohlen wurde (🎉), müssen wir noch einmal zum Zoll (wieder ein anderes Büro), wo dann pseudomässig Carlitos kontrolliert wird (einmal Kopf reinhalten und fragen, ob nichts gestohlen wurde.. Und wir haben uns um unsere geschmuggelten Esswaren gesorgt 😅) und dann unser TIP (temporäre Aufenthaltsbewilligung für Carlitos) ausgestellt wird. Und dann endliiich: Nach 5 Stunden Bürokratie-Dschungel sind wir endlich zum ersten Mal mit dem 🚐 auf südamerikanische Boden unterwegs 😍

    (P.S. Isa hatte leider keine Zeit für Fotos, da sie sich mit allen unterhalten musste. Deshalb gibt's leider kein einziges Foto mit Manu drauf von diesem Tag 🙈)
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  • Day 101

    Eingewöhnung 🚐

    December 12, 2021 in Uruguay ⋅ ⛅ 28 °C

    Nach dem ersten Grosseinkauf fahren wir ca. 1.5 Stunden in den Osten, wo wir für ein paar Tage im Paraiso Suizo bleiben werden.
    Silvia und Heinz sind vor >25 Jahren nach Uruguay ausgewandert und haben sich ein wunderschönes Fleckchen Erde gekauft. Für viele Overlander sind sie der erste und/oder letzte Stopp ihrer Südamerikareise. Isa hatte vorgängig mit Heinz Kontakt, der uns eine Gasflasche organisiert hat (aufs Schiff dürfen nur noch vollständig geleerte Gasflaschen und unsere war noch ziemlich voll) - die passt zumindest so halb (die Türe des Gaskastens muss beim Kochen offen bleiben, damit der Gasschlauch nicht abgeklemmt wird.. Dafür suchen wir uns dann irgendwann mal eine Lösung 🤷‍♀️🤷‍♂️).

    Wir werden ziemlich freudig von Bea (Alleinreisende Zürcherin, 60) und Peter & Irmi (pensioniertes Münchner Paar, Mitte 60) begrüsst. Am nächsten Tag lernen wir auch noch den Rest des deutschsprachigen Grüppchens kennen: Erich (Langzeitreisender aus St. Gallen, Mitte 60) und Ida (Silvias Mutter, 90) & Beatrice (Silvias Schwester, Mitte 60), die gerade für ein paar Monate zu Besuch sind. Ausserdem kommt auch noch Jürg (Alleinreisender aus Appenzell Ausserrhoden, Mitte 60) an, der sein Camper auf demselben Schiff hatte wie wir. Wir geniessen die nächsten Tage zusammen mit unserem Rentner-Grüppchen 😄
    Neben dem Büssli ausräumen und wieder einsortieren, versuchen wir uns eine Booster-Impfung zu beschaffen (Uruguay hat gerade die 3. Dosis für Tourist:innen freigegeben und Chile hat angekündigt, ab 2022 evt. nur noch geboosterte Personen reinzulassen), gehen baden, machen Parilla (Grill) mit den anderen und versuchen einen Masterplan für die Weiterreise zu schmieden. Um 17 Uhr gibt es - wie es sich gehört 😉 - immer Apéro. Dort erzählen uns die anderen von ihren bisherigen Reisen (alle sind schon länger unterwegs oder kommen seit Jahren immer wieder zurück) und wir holen uns ganz viele Tipps für die weitere Reise.
    Am Schluss müssen wir uns etwas losreissen.. Zu verlockend ist es, an einem schönen Platz mit netten Menschen zu "verhocken". Aber wir haben ja nicht unendlich Zeit und wollen den Sommer im Süden verbringen. Deshalb verabschieden wir uns nach 4 Nächten von allen und fahren los Richtung Norden.
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  • Day 108

    Keine grossen Sprünge in Salto

    December 19, 2021 in Uruguay ⋅ ☀️ 31 °C

    Unsere erste richtige Nacht im Büssli verbringen wir auf einem gratis Camping irgendwo im Nirgendwo. 3 Locals erzählen uns, dass der Camping im Moment eigentlich nur Freitag bis Sonntag offen ist. Wahrscheinlich käme am Montag jemand zum Aufräumen und würde uns ziemlich sicher wegschicken. Aber sie blieben auch. Also bleiben wir auch und geniessen den Abend. Am Montag werden wir tatsächlich weggeschickt - aber alles sehr nett und verständnisvoll. 😊

    Eigentlich war der Plan, ein paar Tage im Landesinneren zu verbringen, bevor wir relativ bald nach Argentinien zurück gehen. Am Montag kommt Isa dann aber in der Mittagspause plötzlich bei der Booster-Terminreservierung durch und erhält einen Termin für am Mittwoch - 600km weit weg. Also müssen wir uns plötzlich etwas sputen.

    Wir machen trotzdem noch Halt im Valle Edén. Wir schlafen wieder auf einem Campingplatz, aber da niemand da ist, bezahlen wir nichts. 🤷‍♀️
    Am Dienstag gehen wir zu Fuss zu einer Gesteinsformation, die als Sehenswürdigkeit angepriesen wurde, sich jedoch als wenig eindrucksvoll erweist - die 2h Fussmarsch hätten wir uns sparen können. 🙈
    Als wir nach Salto weiterfahren möchten, werden wir von einem Einheimischen angesprochen, der uns spontan zu sich nach Hause bzw. in sein "Museum" einlädt, das aus zusammenhangslosen Gegenständen aus vergangenen Zeiten und aus aller Welt (alte Kameras, Bücher, Bierflaschen, Kochherde) besteht. Die Impfdiskussion, die er und seine Frau anfangen wollen, unterbinden wir gekonnt 😉

    Am nächsten Tag erhält Isa nach langem Warten vor dem "Impfzentrum" (einem Altersheim) in Salto ihre Booster-Impfung (die Dokumentation dazu fehlt auch 1 Woche später noch). Manu kann sich weiter nicht registrieren, obwohl er die Kriterien auch erfüllen würde und auch vor Ort möchten sie ihn nicht direkt impfen. Wir entscheiden uns, noch ein paar Tage in Uruguay zu bleiben, um vielleicht doch noch einen Termin für Manu organisieren zu können. Schliesslich brauchen wir evt. drei Dosen, um überhaupt in Chile einreisen zu können. Wir schreiben Mails und kontaktieren die Hotline, aber als wir auch zwei Tage später keinen einzigen Schritt weitergekommen sind, geben wir auf und entschliessen uns, nach Argentinien weiterzureisen. Wir möchten Weihnachten auf der Peninsula Valdes mit Robben und Pinguinen verbringen.
    Wir verbringen die Tage im Schatten der Eukalyptus-Bäume und übernachten direkt am Rio Uruguay, dem Grenzfluss zu Argentinien.
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  • Day 112

    Entlang der Ruta 3 Richtung Süden

    December 23, 2021 in Argentina ⋅ ☀️ 28 °C

    Die letzten 2 Nächte in Uruguay verbringen wir auf einem riesigen Camping in der Nähe der Grenze in Fray Bentos - wir müssen wieder mal duschen. Als wir dann am Sonntag auschecken, heisst es, wir müssen nichts bezahlen, das System sei "down". 🤷‍♀️🤷‍♂️ Wir sagen nicht nein ☺️

    Vor dem Verlassen von Uruguay gibt's jetzt noch einige zusammenfassende Beobachtungen zu diesem Land:
    1. Uruguay hat mehr Kühe als die Schweiz - das Fleisch ist entsprechend günstig. 🐂🐄
    2. Die Strände sind wunderschön, wild und (zumindest in der Nebensaison) leer🏖️ Das Landesinnere ist flach, etwas langweilig und von Landwirtschaft geprägt.🌄
    3. Die Uruguayer sind sehr gelassen und etwas zurückhaltender als die Argentinier, aber trotzdem hilfsbereit (die Bezeichnung "Schweiz Südamerikas" passt auch in dieser Hinsicht gut🙊)
    4. Uruguay ist teurer als gedacht - ca. Niveau Deutschland 🇩🇪. Wenn man mit einer ausländischen Kreditkarte in Restaurants bezahlt, muss man die MWSt (22%) nicht bezahlen - Barzahlung lohnt sich hier also nicht. 💰
    5. Die Abläufe in den Verwaltungen könnte man mal überdenken und die Servicequalität ist ausbaufähig 📖

    Insgesamt haben uns die 3 Wochen gut gefallen, wir freuen uns aber auch wieder auf Argentinien 🇦🇷

    Der Grenzübertritt verläuft sehr entspannt. Wir haben alle Dokumente bereit und bereits nach 30min sind Carlitos 🚐 und wir 👫offiziell wieder in Argentinien, wo wir jetzt 90 Tage bleiben dürfen.
    Wir fahren erst mal 1200km auf der Ruta 3 in den Süden. Nach zwei langen Fahrtagen erreichen wir Balneario El Cóndor - ein kleiner Ort am Atlantik, der bekannt ist für seine riesige Papageienkolonie (scheinbar die grösste der Welt). Wir übernachten direkt an den Klippen und beobachten den ganzen Abend gespannt die Papageien🦜 und ihre Kunststücke. Am nächsten Morgen werden wir aber bereits bei Tagesanbruch (5 Uhr) von den lauten Vögeln geweckt. 🙈
    Gegen Mittag fahren wir weiter. Zuerst zur Lobería, wo wir die grösste (wieder so eine Superlative) Seelöwenkolonie in Südamerika von oben beobachten können und dann weiter Richtung Westen.
    In San Antonio Este übernachten wir 2 Nächte direkt am wunderschön blauen Meer und machen mal einen Tag lang nicht so viel. Isa versucht sich zum ersten Mal an einem Zopf im Omnia, wir baden und spielen Spiele🎲.
    Am 23.12. machen wir die letzten Weihnachtseinkäufe, füllen unsere Wasserkanister und fahren bei der grössten Hitze (bisheriger Höchststand: 36.5°C🌡️) ohne Klimaanlage (der Fahrtwind hilft auch nicht viel - fühlt sich an wie ein heisser Föhn) an einen Küstenabschnitt zwischen der Halbinsel Valdes und Puerto Madryn, wo wir Weihnachten verbringen werden.
    Auch wenn wir noch überhaupt nicht in weihnachtlicher Stimmung sind, werden wir die Tage sicher geniessen.
    Wir wünschen euch allen ganz tolle Weihnachten 🎄☃️.
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  • Day 118

    Weihnachten mal anders 🏖️

    December 29, 2021 in Argentina ⋅ ☀️ 34 °C

    Für Weihnachten stellen wir uns an die Playa Bañuls. Es ist mega windig (Hallo Patagonien 👋💨), aber wir finden etwas Windschutz hinter einem kleinen Hügel.
    Heiligabend verbringen wir gemütlich: Gegend erkunden (Manu), Essen und Weihnachtsbäumli vorbereiten (Isa), mit Lotters digital aperölen und Geschenke auspacken (also die anderen, für uns gibt's dieses Jahr "nur" das letzte Türchen des Adventskalenders 🤗), im Meer baden und dann duschen, essen, Spiele machen, schlafen. Am 25. machen wir (also eigentlich wiederum Isa🙊) einen grossen Brunch mit frischem Zopf und den Rest des Tages verbringen wir am Strand und telefonierend mit Familie Ritz. Am 26. Machen wir uns auf zur Halbinsel Valdes, wo wir 3 Tage bleiben. Valdes ist ein Nationalpark, der bekannt ist für seine Tiere: Es hat Seelöwen, Seeelefanten, Pinguine 🐧 und Orkas und im Frühling kommen hier Glattwale 🐳 zum Gebären vorbei. Ausserdem gibt es Guanacos (eine Lamaart), Nandus (eine Straussenart), Gürteltiere (Gruss an Hausi an dieser Stelle🙋🏼‍♂️) , 🐍 und viele verschiedene Vögel (Kormorane, Falken, irgendwelche Hühnerarten,...). Leider sind sind die Glattwale schon weg, die Seelöwen- und - elefantenkolonien sind noch klein (dafür sind wir 1-2 Monate zu früh) und die Orkas, die am Vortag gesichtet worden sind, verstecken sich vor uns. Es hat uns trotzdem sehr gut gefallen. Wir sehen doch viele Tiere und treffen ein argentinisches Pärchen, von denen wir zum Mate 🧉 trinken eingeladen werden (die 2 haben einen YouTube Kanal, wo sie ihr Leben im Camper teilen: La Vida Misma), gehen endlich wieder mal in ein Restaurant essen🥩🐟 und lernen, ripios (Schotterpisten) zu fahren 😄😉

    Am 28. ziehen wir weiter nach Trelew. Heute steht ein Erledigungstag an: Wir geben unsere Wäsche zum Waschen ab, müssen in den Baumarkt und zum Einkaufen, holen Geld bei Western Union ab uuund ganz wichtig: Wir stellen uns beim Impfzentrum in die Schlange. 2h Warten und mit unseren Mitansteher:innen Plaudern später hat Manu tatsächlich seine 3. 💉 erhalten 🎉 - gracias 🇦🇷! (Anm.: effizienter und unbürokratischer als in Uruguay. Isa wartet auch nach 2 Wochen auf eine Dokumentation aus Uruguay 😤, während Manu einfach einen Eintrag ins gelbe Impfbüechli erhielt)
    Die Nacht verbringen wir in Gaiman, wo wir noch ein Deutsches Overlander-Paar kennenlernen. Gaiman ist ein walisisches (Jep, Wales UK🏴󠁧󠁢󠁷󠁬󠁳󠁿) Dorf, das bekannt ist für den afternoon tea. Heute bleiben wir hier, flicken/verbessern einige Sachen am Büssli und müssen unbedingt den Staub und Sand der Schotterpisten entfernen (wir Genies hatten den Gaskasten einen Spalt offen und dort drin hat es ein Loch im Boden, wo das Gas austreten könnte 🙈; ausserdem sind die Türen und Fenster eines solchen Fahrzeugs wohl nie ganz dicht). Ausserdem müssen wir natürlich auch noch 🍵 trinken und 🥧 essen gehen (bei 40°C Aussentemperatur 🥵🙈).
    Über Silvester reisen wir nach Punta Tombo und Cabo Raso, wo wir einige Tage komplett offline verbringen werden. 🔥⭐🏝️📴
    Deshalb wünschen wir euch bereits jetzt einen guten Rutsch! 🥂 Wir sehen/hören uns im 2022 ✌️
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  • Day 122

    Silvester im Zeichen der Tiere 🐧

    January 2, 2022, South Atlantic Ocean ⋅ 🌬 17 °C

    Am 30. Dezember fahren wir also nach Punta Tombo, ein Tierschutzreservat an der Atlantikküste. Nach 60km Anfahrt über eine Schotterpiste treffen wir auf die grösste Magellan-Pinguin-Kolonie🐧 der Welt. Jedes Jahr kommen sie hierhin, um sich zu paaren und ihre Babies grosszuziehen. Wir verbringen mindestens 2 Stunden damit, die kleinen Tiere zu beobachten. Soooo süss!😍😍
    Am gleichen Nachmittag fahren wir noch weiter nach Cabo Raso, wo wir 2 Nächte und somit auch Silvester verbringen werden. Wir sind irgendwo im Nirgendwo auf einer Estancia, die einen Teil ihres Landes als „Camping“ zur Verfügung stellen (ein Stück Land mit ein bisschen Windschutz, ein paar Feuerstellen und 2 Plumpsklos). Den 31. Verbringen wir gemütlich und machen dann am Abend mit einem argentinischen Pärchen (Nacho und Aldana) ein Feuer und ein asado. Wir haben eigentlich selber genügend zum Grillieren, aber irgendwie endet es damit, dass wir (bzw. Manu) v.a. ihre Sachen mitessen 😅🙈 Sie bringen zum Apèro Käse, Salami und Brot und zur Hauptspeise 800g Entrecôte, 2x ca. 300g von einem anderen Stück Fleisch, 5 riesen Würste und einen grossen Kürbis, den sie mit Soja-Schnetz und Käse füllen. Als Dessert haben sie dann noch einen Panettone und Turrones (Nuggat) dabei ➡️ alles eigentlich für 2 Personen, denn wir haben uns ja erst da kennengelernt..🙈 Der Abend ist sehr schön und entspannt, v.a. da Nacho sehr gut Englisch spricht und somit auch Manu sich (ohne Übersetzungen) unterhalten kann.

    Am 1. Januar fahren wir bereits wieder weiter – nach Cabo Dos Bahías. Eigentlich wollten wir auch dort zu einer Pingüinera (Pinguinenkolonie), aber da Isa Bauchkrämpfe hat, suchen wir uns einen schönen Übernachtungsplatz und verbringen den Nachmittag liegend im Büssli (Isa) bzw. die Gegend erkundend (Manu). Zum ersten Mal lassen wir das Aufstelldach unten und schlafen auf der unteren Etage – es windet ziemlich 🌬️ und da wir kein Internet haben, können wir nicht schauen, wie sich der Wind noch entwickelt; da gehen wir lieber auf Nummer sicher.
    Am nächsten Tag fahren wir also zur Pingüinera, wo wir nicht nur ganz viele Pinguine 🐧, sondern auch Guanako-Herden und Nandu-Familien sehen können – alle mit Babies. 😊 Hier fühlen wir uns auch zum ersten Mal so richtig in Patagonien: Es windet soo stark, dass man es nicht nur beim Gehen merkt, sondern auch beim Autofahren aufpassen muss. 🌬️

    Die nächsten Tage werden wir noch ziemlich Strecke machen, denn Manu sehnt sich nach den Bergen 😊 und wir haben eigentlich nur noch einen Ort an der Atlantikküste, den wir sehen wollen. Danach geht’s einmal quer durch’s Land in die Anden.🏞️
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  • Day 125

    Isla Pingüino

    January 5, 2022 in Argentina ⋅ ☀️ 15 °C

    Von der Isla Pingüino haben wir schon sehr viel gelesen und die Tour mit Darwin Expediciones wurde uns zig Mal von verschiedenen Personen empfohlen. Also wollen wir noch nach Puerto Deseado, bevor es weiter in den Westen geht.

    Das neue Jahr beginnt also mit einer Fahrt nach Rada Tilly, der reiche Vorort von Comodoro Rivadavia. Eigentlich sollte es nur ein kurzer Übernachtungsstopp werden, aber bei 90km/h Böen 🌬️ fühlen wir uns nicht so wohl, Auto zu fahren. Also bleiben wir kurzer Hand eine 2. Nacht, verbringen den Tag aber trotz eigentlich schönem Wetter in einem Café 🎲 bzw. in einer Brauerei 🍻, denn der Wind ist echt nicht angenehm.🙈

    Am nächsten Tag fahren wir nach Puerto Deseado - eine Strecke zuerst voller Schlaglöcher aber schön dem Meer entlang und anschliessender Einöde. Dabei springt uns fast noch ein Nandu vor den Bus. Am Zielort angekommen, buchen wir unsere Isla-Pingüino-Tour, die mit umgerechnet 50 CHF p.P. für Argentinien sehr teuer ist. Da die Tour bereits um 7:15 Uhr beginnt, dürfen wir kurzerhand bei ihnen auf dem Parkplatz übernachten und ihr WLAN und die Toiletten nutzen. 💪
    Am Mittwoch fahren wir mit einer ganzen Horde Touris (ausser einer amerikanisch-südafrikanischen Familie und uns sind alles Einheimische) auf zwei Booten die ca. 40min zur Insel. Der Tag startet schon super, denn bereits nach wenigen Minuten sehen wir mehrere Commerson-Delfine 🐬 (der 2. kleinste Delfin der Welt), 2 delfines australes🐬 (Peale-Delfine), eine grosse Kormoran-Kolonie und einige Albatrosse. Auf der Insel steigen wir neben einer grossen Gruppe Seelöwen- und Seeelefanten-Männchen aus (Seelöwen ♂️ können nur so zusammenleben, da es keine ♀️ auf der Insel hat. Ansonsten würden sich die einzelnen ♂️ ständig bekämpfen). Zu Fuss erkunden wir zusammen mit unserer Guide Roxane die Insel. Sie ist Biologin und erklärt uns den ganzen Tag über die Tiere und beantwortet unsere Fragen. Gleich zu Beginn sehen wir ganz viele Magellan-Pinguine🐧 - die meisten lebend, aber leider auch einige Tote.
    Dann kommt der eigentlich spannendste Teil des Tages: Wir gehen zu den Rockhopper-Pinguinen (Felsenpinguine) . Hier auf der Insel lebt die einzige Kolonie weltweit, die so nahe am Festland (und entsprechend einfach zu besuchen ist) und so nördlich lebt. Wir sind begeistert von den süssen Pingus, die entsprechen ihrem Namen auf den Steinen herumhopsen und beobachten sie so lange wie möglich. Nach rund 90 Minuten ist es aber Zeit, wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Dort gibt's Zmittag mit Blick auf Seelöwen, Seeelefanten und Pinguinen, bevor es wieder zurück auf's Boot geht. Wir denken, dass wir jetzt gleich nach Puerto Deseado fahren. Aber nein! Spontan fahren wir noch zu einer Seehund-Kolonie, denen wir vom Boot aus beim Spielen zuschauen können. Ein wirklich spezieller Moment!
    Aber das Spektakel ist immer noch nicht beendet.... Auf der Rückfahrt treffen wir noch einmal auf eine Gruppe Commerson-Delfine und später auf weitere Peale-Delfine, die minutenlang mit uns mitschwimmen und in den Wellen der Boote spielen.
    Wieder zurück auf festem Boden sind wir ziemlich geflasht vom ganzen Tag - da haben wir doch recht viel bekommen für unser Geld. 🤗
    Bevor wir die Reise ins Landesinnere in Angriff nehmen, übernachten wir direkt am wunderschönen Ria Deseado.
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