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  • Dag 4

    Lucca

    24. mai, Italia ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir haben gut geschlafen und das Frühstück im Hotel war ausreichend und lecker. Wünsche werden dir erfüllt, aber du musst eher selber daran denken, sofern die Bedienung nicht nachfragt. Für uns war alles top. Dennoch geht es heute weiter bis kurz vor Livorno. Auf dem Weg dorthin machen wir Halt in Lucca und schauen uns die Stadt an.
    Was man wissen sollte: Man kann zwar in die Altstadt von Lucca fahren, aber die gesamte Altstadt ist eine ZTL Zone. Das heißt, man darf darin fahren und parken, jedoch nur wenn man per Kennzeichen oder in einem Hotel gemeldet ist. Ist man das nicht, bezahlt man eine saftige Strafe. Und hoffen das man nicht erwischt wird ist auch dumm gedacht, denn man wird aufgenommen. Also lieber gleich sein lassen. Wir haben unseren "Greyhound" (Sonni nennt ihn eher "grauer Mops") in der Nähe des Porta S. Donato geparkt. Rings um die Altstadt gibt es große Parkplatz bei denen man doch einen Obolus bezahlen muss. Es ist 10.30 Uhr und die Sonne schafft jetzt schon gute Temperaturen. Der Weg in die Altstadt ist aber gesäumt von alten Linden und diese spenden ausreichend Schatten.
    Die Stadtmauer und auch das Tor sehen gewaltig aus. Kleiner Tipp, kurz hinter dem Tor gibt es eine Tourist Information, an der Haltestelle für Busse. Dort bekommt man eine Karte der Altstadt und wenn man nett ist bekommt auch gleich eine Wegbeschreibung dazu. So ist es für uns wesentlich leichter, sich zurechtzufinden. Wir schlendern durch die Via Paolino zum Piazza S. Michelle und weiter zum Piazza Napoleone. Nebenbei erwerben wir noch ein Buccelato, ein Hefegebäck mit Rosinen und diversen Gewürzen, welches es nur in Lucca gibt. 3,70 kostet ein Piccolo und die Bäckersfrau schneidet es uns auf, damit wir es gleich unterwegs essen können. Es schmeckt sehr lecker und wir können es nur empfehlen.
    Wenn einer sagt das Lucca ein Geheimtipp und noch nicht so überlaufen von Touristen ist, dann müssen wir dem teils widersprechen. Jetzt Ende Mai geht es alles noch. Es ist Betrieb auf den Straßen und nur vereinzelt kommen immer mal Fahrzeuge. Es ist also wesentlich stressfreier als in Florenz. Unser Weg führt uns weiter zur Kathedrale S. Martino, den Dom von Lucca. Ein prächtiger Bau mit einem Glockenturm daneben. Auch wenn einiges hier kostenlos ist, so muss man im Dom Eintritt bezahlen. Entweder einzeln um die 3 Euro oder als Kombiticket 10 €. Wir haben uns für Letzteres entschieden da wir auch auf den Glockenturm wollen. Durch den Dom ist man doch recht schnell durch, also weiter zum Glockenturm. Wer den Eingang sucht der sollte sich an die Hinweisschilder zu den Toiletten linker Hand am Domausgang halten. Dort geht es dann auch auf den Turm.
    Die ersten Stufen sind uneben und unregelmässig und man kommt schnell aus der Puste. Ungefähr in der Mitte werden sie gleich- und regelmässig . Somit läuft es sich besser. Sonni schafft es bis zur Mitte doch dann geht es nicht weiter aufgrund ihrer Höhenangst, welche sie doch immer wieder mal überwindet bis zu einem bestimmten Punkt. Dieser war hier erreicht. Ich gehe noch den letzten Rest noch oben.
    Die Aussicht ist Bombe über die Altstadt. Die beiden Geschlechtertürme, das Aquädukt und viele andere Sehenswürdigkeiten, sind sehr gut zu erkennen. Der Abstieg ist schnell erledigt und so laufen wir weiter durch die Shoppingstraße Via Fillungo bis zum Piazza Amfitearo. Eigentlich das Highlight der Altstadt. Ein Platz erbaut auf den Grundmauer des alten römischen Amphitheaters und daher auch oval. Der Innenraum wird durch allerhand Cafés und Restaurants gesäumt. Zeit für eine zweite Pause. Hier sollte man sich nicht die Kombi Bruschetta und Aperol Spritz entgehen lassen. Darauf hat sich Sonni schon gefreut und war mit 7 € dabei. Im Nachbarcafe ging es noch einen Euro billiger aber was soll's.
    Unser Weg geht über die bis zu 30 Meter breite vollständig erhaltene Stadtmauer zurück zum Porta S. Donato. Ein schöner Rundgang für den wir knapp 4 Stunden gebraucht haben. Man kann sich Räder ausleihen und dann auf der Stadtmauer die gesamte Altstadt umrunden. Man kann, man kann. Man kann sicherlich noch mehr unternehmen und wer wirklich alle Kirchen, ich glaube 26, sehen möchte und dazu jeden Turm besteigen will, der sollte hier einen ganzen Tag einplanen. Wir haben es auf jeweils 1 Exemplar eingegrenzt und haben alles stressfrei absolvieren können.
    Wir schlendern zum Auto zurück. Jetzt drückt die Sonne mächtig und die Touristen werden deutlich mehr.
    Wir können also Lucca nur empfehlen. Für uns die beste Stadt bisher.
    Wir fahren durch Pisa, sehen aus der Entfernung den schiefen Turm, der ist wirklich schief, Richtung Livorno. Etwas vor Livorno liegt unsere nächste Unterkunft, wieder direkt am Mittelmeer. Das zwei Sterne "Euro Hotel" ist klein und wird wahrscheinlich familiengeführt. Es ist sehr gepflegt und sauber. Was will man mehr. Hier ist man entweder zur Durchreise oder zum Badeurlaub. Für beides muss es nicht mehr sein. Die Gastgeber sind sehr freundlich.
    Bis zum Abendbrot ist es noch ein Weilchen und wir gehen zum Strand. Über die Straße und ein kleiner Fußweg von 5 Minuten und wir sind da. Der Sand ist fein und Platz findet man zu dieser Zeit reichlich. Das Wasser erfrischt herrlich. Die ☀️ ist nicht übermäßig heiß und es geht ein leichter Wind. Bestens.
    Zu Abend essen wir heute im Il Cavallerie Nero. Hier schmeckt es lecker. Vor allem empfehlen wir euch den traditionellen Apfelkuchen. Er ist eine Sünde wert und das entstehende Fettröllchen am Bauch trägt man danach mit Stolz. Die Preise sind günstig und satt wird man auch. Ein gelungener Tag wie wir denken.
    Morgen wird Pisa erobert.
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  • Dag 3

    Über Land

    23. mai, Italia ⋅ 🌙 17 °C

    Wir kehren Florenz den Rücken und setzen unsere Reise fort. Massa soll heute das Etappenziel sein, doch zuerst frühstücken. Hier im Fattoria del Milione heißt es zu Fuß durch den Olivenhain. 10 Minuten dauert es vielleicht und wir haben es geschafft. Sachen zusammenpacken und es geht raus auf die Straße Richtung Empoli.
    In Empoli wollen wir das erste mal stoppen und uns den Piazza Farinata degli Uberti anschauen. Mitten in der Stadt finden wir ihn. Hell und umgeben von alten Häusern. In der Mitte trohnt der Nymphenbrunnen mit vier Löwen. Der Eingang zur Parrocchia di S. Andrea erstrahlt in weissen Marmor und von drinnen hören wir Orgelmusik.
    Wir schlendern zurück zum Parkplatz an einem etwas größeren Park. Hier treffen sich die alten Leute zu einem Plausch, Kinder spielen an den Spielgeräten und wir nehmen einen der vielen schattigen Plätze zum kurzen ausruhen ein.
    Nicht weit entfernt liegt das Centro Empoli, ein großes Einkaufszentrum. Wer es möchte kann hier gut eine Zeit verweilen und durch die Geschäfte schlendern. Wir genießen einen Cappuccino und ein Pistaziencroissant (Cornetto alla Pistacchio).
    Nun aber weiter, vorbei an Pisa und Lucca bis nach Seravezza. Hier wollen wir am Pozzo della Madonna stoppen. Beschrieben wird es als eine natürliche Badestelle, gespeist durch einen Wasserfall, im Wald. Der Weg dorthin wird schmal und kurvenreich. Er führt immer weiter hoch in die Berge. In den vielen engen Kurven macht es schon Sinn immer wieder einmal zu hupen. Den Pozzo della Madonna finden wir leider nicht und wie wir jetzt wissen, muss man von der Straße noch einen Wanderweg in Angriff nehmen. Dieser führt vom Punkt 4 etwas steil hinab zum Fluss. Dennoch haben wir einige Wasserfälle gesehen und gefunden, da sie doch manchmal gut versteckt sind. Und auch wenn wir diesen einen Wasserfall nicht gefunden haben, so ist die Landschaft hier oben wunderschön.
    Unser Etappenziel Massa liegt nur wenige Kilometer entfernt und so biegen wir am Nachmittag auf die Strandpromenade in Massa ein. Radrennfahrer lassen hier ihre Wadenmuskulatur spielen und spulen auf der endlos langen Straße ihre Kilometer ab.
    Unser Hotel das Eco del Mare liegt irgendwo an dieser Straße. Von außen sieht es jetzt nicht unbedingt nobel aus aber von innen macht es schon was her. Wir haben einen Balkon mit Meerblick und das ist wirklich Meerblick, denn vor uns liegen nur die Strandbars und Restaurants in einer Reihe. Vor uns also das Mittelmeer neben und hinter uns die Berge.
    Wir haben zwar etwas Hunger , aber genau wie in Florenz machen die meisten Restaurants am Nachmittag zu und öffnen erst wieder ab 19 Uhr. Egal wir haben ja noch das Meer. Jetzt zur Nebensaison haben wir kein Problem damit am Strand einen Platz zu finden, im Gegenteil. Sachen aus und rein in das kühle Nass. Das Wasser ist herrlich erfrischend, der Wellengang genau richtig und die Sonne scheint auch. Wir relaxen hier ein wenig und verschieben dann die Relaxzone auf einen der Whirlpools unseres Hotels. Ach herrlich und schwupps ist die Zeit schon wieder rum.
    Zu Abend essen wir heute im O Vesuvio an der Promenade, typisch italienisch - Pizza. Sie ist groß, lecker belegt und der Boden ist fluffig. Sehr, sehr lecker und nur zu empfehlen da auch die Preise sehr gut sind. Für 33 Euro zu zweit sind wir hier gut satt geworden.
    Ein kleiner Nachtisch für mich musste dennoch an der nächste Ecke sein.
    Jetzt ist aber gut. Zurück zum Hotel und schnell noch den Bericht schreiben, an dem ich gerade sitze und dann ist der Tag auch schon zu Ende. Morgen geht es über Lucca und dann bis kurz vor Livorno.
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  • Dag 2

    Florenz, der erste Tag

    22. mai, Italia ⋅ ⛅ 20 °C

    Die Betten knarren und es ist verdammt ruhig hier in Scandicci. Entschleunigen und runter kommen, wo geht es besser als hier.
    Ich bin schon früh wach und genieße den Morgen mit einem Kaffee. Die Vögel singen, die Olivenbäume verlieren ihre weissen Blütenblätter und lassen es ein wenig wie Schnee in der Sonne aussehen. Der Blick auf Florenz und auf die Weiten der Toskana lassen einen verzaubern.
    Langsam wird es aber Zeit für ein italienisches Frühstück. Sonni macht sich noch fertig. Okay, 'ne halbe Stunde habe ich noch und dann geht es mit unserem Kugelblitz nach Florenz. Da es morgen weitergeht, haben wir heute noch einige Punkte auf der Bucketliste abzuhaken.
    Bis nach Florenz ist es nicht weit. Wir fahren vom Berg hinunter in die Stadt der Künste und der Architektur. Es ist eng und voll. Hier einen Parkplatz zu bekommen wird schwierig, obwohl man hier auch abseits der Bezahlparkplätze stehen kann. Letztendlich bekommen wir einen solchen. Für 8 Stunden werden dann aber auch 15 Euro fällig und der Mensch der hier immer rumläuft, will auch noch seinen Obolus. 1 bis 2 Euro sollten reichen und somit hat man zumindest sein Gewissen beruhigt. Ob er auf das Auto dann wirklich aufpasst bleibt zweifelhaft.
    Wir laufen durch die Seitenstraßen Richtung Ponte Vecchio . Hier und da immer wieder kleine Läden in den engen Straßen, meist aber Cafés oder Gelaterias. Über die Ponte S. Trinita kommen wir auf die Altstadtseite. Von hier aus hat man einen guten Blick auf die Ponte Vecchio. Ich denke sie sieht von außen besser aus, als wenn man über sie läuft.
    Die Geschichte zur Brücke und das Zutun der Medici ist interessant und man sollte sich vorher schon mal die Info dazu einholen. Hier empfehle ich wirklich den Marco Polo Reiseführer. Ein Juweliergeschäft am anderen bis man am anderen Ende der Brücke angekommen ist. Okay, wir haben es gesehen.
    Ein Eis muss her. Die Portion ist ausreichend und schlägt mit 6,50 Euro zu Buche. Wir unterhalten uns mit einem älteren Ehepaar aus Düsseldorf, die zur Hochzeit des Enkels verweilen und dann suchen wir eine Station der Hop-on-Hop-Off Stadtrundfahrt. Am Porta Romana werden wir mit Hilfe Einheimischer fündig. Die Stationen sind wirklich eher unauffällig und meist an normalen Bushaltestellen zu finden. Die 29 Euro pro Person sind gut angelegt wie wir im Verlauf der zweistündigen Fahrt durch den Großraum Florenz merken.
    Sicherlich gibt es viel zu sehen. All die Plätze die entweder den Namen Michelangelos, Galileis oder Donatellos tragen, aber dann doch wenig damit zu tun haben. Oder eben auch die vielen Palazzos, in denen jeder mit einer anderen Ausstellung wirbt. Ob man sich das alles antun möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Der Piazzale Michelangelo wäre eher noch zu empfehlen, da man von hier einen schönen Überblick über Florenz hat. Aber auch hier ist es, auch jetzt im Mai, überlaufen.
    Wenn man also etwas in Florenz sehen will, dann macht es aus unserer Sicht nur Sinn, wenn man direkt dorthin fährt, was aber auch wieder durch die Parkplatzsituation erschwert wird. Zu erlaufen, davon rate ich wirklich ab, es sei denn man steht als Leichtathlet im Training.
    Wir sind nicht die Kunstliebhaber und auch nicht die Architekturkenner, uns interessiert die Stadt eher. Wir denken das wir an vielen offerierten Stätten vorbeigekommen sind und das reicht uns. Da wir nochmal nach Florenz zum Abschluss unserer Reise kommen, heben wir uns das Leonardo da Vinci Museum und den Dom dafür auf.
    Florenz hat uns in der Kombination zu eng und zu voll nicht so gut gefallen.
    Wir schlendern zum Auto zurück und kaufen noch einige Lebensmittel für das Abendbrot ein. Hier und da gibt es kleine Geschäfte und dann auch die hiesigen Discounter namens Esslunga. Wir waren in einem der kleineren.
    Zurück im Fattoria, bereiten wir unser Abendbrot vor. Der Wein dazu darf nicht fehlen. Doch wie öffnen ohne Korkenzieher. Ich glaube, wir haben uns angestellt wie ein Neandertaler, der das erste mal Fleisch gesehen hat. Nach einer Stunde hatten wir sie aber geöffnet... fragt nicht was wir alles unternommen haben. Bis hin zum Kleiderbügel haben unsere Werkzeuge gereicht.
    Unser Abendessen ist einfach aber alles in allem lecker. Vor allem da wir es im Freien mit einer super Kulisse genießen. Mailänder Salami, italienischer Schinken, Erdbeeren und besagter 🍷. La dolce Vita.
    Den Tag beenden wir mit einem Besuch des Whirlpools, den uns das angebliche Upgrade beschert hat.
    Fazit dieses Tages: Ja, wir waren in Florenz und ja, wir kommen wieder, aber auch nur weil hier unser Roadtrip wieder endet. Noch einmal eine Reise nach Florenz, wird es für uns nicht geben.
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  • Dag 1

    Durch Europa

    21. mai, Italia ⋅ ☀️ 21 °C

    Es ist soweit. Wieder einmal sind wir in der Welt unterwegs. Doch diesmal bleiben wir in Europa. Sonja wollte immer mal in die Toskana und jetzt, auf unserer 3. Italienreise, soll ihr Wunsch in Erfüllung gehen. So wechseln wir uns mit unseren Zielen von Jahr zu Jahr ab und jeder kommt ganz persönlich auf seine Kosten.
    Ich weiß das wir nach Florenz fliegen und dort wie gewohnt unseren Mietwagen in Empfang nehmen. Alles andere ist für mich eine Überraschung. Aber natürlich habe ich mich auch informiert. Geplant hat es aber Sonja. Ich vertraue ihr voll und ganz.
    Bis zum Flughafen BER nehmen wir die Öffentlichen und alles funktioniert ohne Hindernisse. Zumindest das hat diesmal im Berliner Nahverkehr geklappt. Unsere Rituale bleiben die gleichen. Ein Kaffee bei Kamps, eine oder zwei Zigaretten und dann ein nettes "Guten Tag" bei der Sicherheitskontrolle. Schwupps stehen wir gleich hinter dem Duty Free vor unserem Abfluggate.
    Zuerst geht es nach Zürich und von dort aus weiter nach Florenz, da es keinen Direktflug von Berlin gibt. Unsere Sitzplätze haben sich kurzfristig geändert, aber das macht nichts. Warum und wieso bleibt uns verborgen. Kurz vor dem Boarding müssen wir dann auch noch unser Handgepäck aufgeben. So war das nicht geplant. Wir reisen schon mit wenig Gepäck, weil wir dann nicht in Florenz bei der Gepäckausgabe warten wollten. Aber wenn man mit kleinen Fliegern unterwegs ist, kann das schon passieren. Nun gut dann müssen eben unsere beiden kleinen Koffer im Bauch des Flugzeugs mitfliegen.
    Menschen beobachten...ach, immer wieder herrlich und immer wieder mit einem Kopfschütteln verbunden. Es gibt kleine Räder in unserer Gesellschaft, welche denken, ohne sie würde die Welt stillstehen. Und somit muss man sich nicht an allgemeine Regeln innerhalb der Gesellschaft halten. Leider sind das noch nicht mal Ausnahmen. Bei den großen Rädern trifft dies aber auch zu und somit werden wir Menschen die Welt weiterhin zerstören, egal was wir unternehmen um sie angeblich zu retten. Aber hey, wir haben Urlaub und wollen diesen auch geniessen.
    Der Flughafen Zürich hat Raucher Lounges welche man schnell und gut findet. So kann man auch bei kurzem Aufenthalt seine Sucht befriedigen. Diese Lounges sind sauber und freundlich. Nach knapp einer Stunde in Zürich geht es mit wenigen Minuten Verspätung weiter nach Florenz.
    Wer das erste Mal auf dem Aeroporto di Firenze landet wird sich denken, er ist falsch. Klein und unscheinbar und doch schon wieder niedlich. Hier läuft ein Polizist mit Hund an dir vorbei, wobei ich dachte es ist ein Fluggast und am Ausgang steht vielleicht auch noch Carabinieri, aber das war es auch schon.
    Der Anblick vor dem Flughafen ist schon schön, eingebettet in Berge. Wir haben 23 Grad und es geht ein kleiner Wind. Jetzt aber zur Autovermietung. Wir haben bei Maggiore einen Wagen reserviert, ein kleines Budgetunternehmen von Avis. In Italien haben wir bisher nur gute Erfahrungen mit den kleinen gemacht. Wir denken da an unsere Black Pearl am Gardasee. Die Abwicklung geht recht schnell und die Freude ist groß, denn wir haben wieder einen Fiat 500. Sonni hatte so sehr gehofft das es wieder einer ist, diesmal in grau.
    Wir müssen uns erst einmal wieder an die Fahrkultur in Italien gewöhnen und schwupps war die Abfahrt vorbei. Okay, es geht weiter durch enge Vorstadtstraßen Richtung Scandici. Wir sind raus aus der Vorstadt und schlängeln uns auf enger werdenden Straßen durch Wälder und Olivenhaine. Es dämmert und ich schließe Freundschaft mit unserem kleinen Gefährt. Unser Agruturismo ist das Fattoria del Milione. Die Adresse stimmt aber der Eingang liegt etwas weiter, immer der Nase nach. Bevor wir umdrehen wollen, haben wir ihn gefunden. Andrea an der Rezeption berichtet uns das wir ein Upgrade erhalten haben. Ja klar, nehmen wir. Er erklärt uns den Weg zu unserem Zimmer und versorgt uns noch mit einem Croissant 🥐. Das Agruturismo erstreckt sich auf einem großen Gelände und im hinteren Teil steht I Rosso, unser Haupthaus. Es ist urig und sieht super aus. Ein altes Feldsteinhaus mit einer Piazza. Unsere Unterkunft, denn Zimmer ist es nicht mehr, besteht aus zwei Bädern und zwei Schlafzimmern ("das meinte also Andrea an der Rezeption mit dem getrennt schlafen"), sowie einer Küche. Dazu Badewanne, Dusche, BD und alle anderen Annehmlichkeiten. Klasse einfach nur Klasse.
    Das Eis essen am Arno lassen wir heute sein und laufen lieber zur ansässigen L'Osteria um noch etwas in den Magen zu bekommen. Es ist voll, es ist laut aber wir fühlen uns wohl. Die L'Osteria del Milione ist etwas teuer aber das Essen und der Wein schmeckt mille delizioso. Unsere wenigen Brocken italienisch zaubern ein Lächeln auf die Lippen der Einheimischen. Im Dunkel der Nacht mit Blick auf das nächtliche Firenze geht es zurück. Wir werden begleitet von Glühwürmchen, ach einfach herrlich.
    Den letzten Schluck Chianti leeren wir bevor wir müde in eines der vielen Betten fallen.
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  • Dag 3

    Bye Bye Stockholm

    6. mars, Sverige ⋅ ☁️ 0 °C

    So schnell vergeht die Zeit. Unser kleiner Städtetrip nach Stockholm findet heute sein Ende.
    Sicherlich kommen wir noch einmal wieder nach Schweden und nach Stockholm, da es noch einiges zu sehen gibt. Was wir so über Stockholm sagen können?
    Die Häuser im Stadtbild sind sehr schön anzusehen. Sicherlich auch aufgrund dessen, das während des zweiten Weltkrieges nicht so viel zerstört wurde. Im Sommer ist es sicherlich sehr schön um spazieren zu gehen zum Beispiel im königlichen Djurgarden.
    Der öffentliche Nahverkehr ist gut ausgebaut. Ob nun Tram, Metro oder Bus, man kommt dahin wohin man will. Um schnell kürzere Wegstrecken zu überbrücken, bieten sich die E-Scooter an. Diese gibt es von Voi, Bolt und Lime. Zumeist stehen diese geordnet an ihren Plätzen. Schweden hat zwar erlassen, das man damit nicht auf Rad- oder Fußwegen fahren darf, jedoch zumindest bei ersteren wird sich daran nicht gestört.
    Um Stockholm zu erkunden braucht man also kein Auto.

    Wir laufen nochmal Richtung Gamla Stan, da wir gestern nicht so viel mitnehmen konnten wie wir hätten wollen. Im Hovet gestern Abend waren nämlich Taschen verboten und wir waren ja den ganzen Tag unterwegs.
    Sonja wollte sich noch den schwedischen Lidl anschauen. Na machen wir doch. Das Angebot hier im Lidl ist hier um einiges besser als in Deutschland. Wir schlendern weiter und dann will Sonja doch ein wenig Weg per E-Scooter zurücklegen. Die App hatten wir uns schon Zuhause geladen und eingerichtet. So hatten wir schnell ein Gefährt und ab ging die wilde Fahrt. Es ist also ganz easy.
    Wir laufen nochmal über die Drottninggatan rüber nach Gamla Stan in die Västerslagatan. Ein letztes Mal nehmen wir eine Fika und essen eine Zimtschnecke. Nicht ganz so lecker wie im Sundberg gestern, aber okay.
    Es gibt nichts was uns in der verbleibenden Zeit noch reizen würde und schlendern zum Bahnhof. Unser Arlanda Express steht schon bereit und wieder rauschen wir mir knapp 190 Sachen zum Flughafen.
    Unser Flug sollte kein Verspätung haben und somit gab es keine unerwarteten Zwischenfälle in den letzten 3 Tagen.

    Fazit der Tage. Stockholm ist auf jeden Fall eine Reise wert und Schweden als Land sicher auch. Ich denke wir werden hier auch nochmal einen Roadtrip unternehmen, um dann Land und Leute besser kennen zu lernen.
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  • Dag 2–3

    Historie und Kultur

    5. mars, Sverige ⋅ ☁️ 1 °C

    Wir sind gestern verdammt schnell eingeschlafen. Und wir haben bestens geschlafen.
    Das Frühstück gibt es im benachbarten Ming Restaurant. Es gibt alles was man so zum Frühstück braucht. Wobei mir am besten die Brötchen gefallen haben. Gross, dick und sehr gut gebacken.
    Gestärkt bereiten wir uns für den Tag vor. Sonja hadert noch ein wenig mit ihren Haaren aber geplant pünktlich sind wir unterwegs.
    Wir laufen wie geplant an den Saluhallen vorbei, nur rein gehen wir nicht, denn diesen Punkt haben wir gestern ja schon abgehakt. Unser Ziel ist das Vasamuseum. Wir brauchen bei gemütlichem Gang knapp 30 Minuten. Zwischendurch noch einen Kaffee auf die Hand aus dem 7 Eleven. Davon gibt es hier einige. Der Kaffee schmeckt und auch das restliche Angebot ist super.
    Wir hüpfen von einer Schäre zur nächsten und kommen am Kunigl. Djurgarden vorbei. Im Sommer sicherlich verführerisch zum gemütlichen Spaziergang. Pünktlich zur Öffnung des Museums sind wir da. Wenn man sich im Internet beliest, wird immer geraten, sich die Tickets online zu holen. Es geht hier aber auch am Eingang. Und schwupps stehen wir im Gebäude.
    Die Vasa, ein Schiff, steht gleich in überwältigender Pracht vor uns. Atemberaubend und wir sind nur 3 Schritte im Hauptraum. Wer hier herkommt sollte sich, wenn man sich nicht vorher belesen hat, den Film gleich am Eingang anschauen, bevor man die Vasa erkundet. Über mehrere Etagen erstreckt sich der Raum und offenbart die volle Schönheit des Schiffes. Ich will jetzt keinen Historienvortrag halten, nur soviel sei gesagt, die Vasa ist knapp 333 Jahre alt und besteht zu 98% aus Originalteilen. Knapp 60 Kanonen und 445 Mann Besatzung lassen ihr Ausmaß erahnen. Also, auch wenn der Eintritt etwas teuer ist, es lohnt sich definitiv. Ein Muss bei einem Stockholmbesuch.
    Ratzfatz ist die Zeit rum und wir müssen uns sputen. Für einen Besuch im Vasamuseum plant also ruhig 90 bis 120 Minuten ein.
    Für uns geht es weiter, flotten Schrittes zum Stockholmer 🏰. Jeden Tag um 12 Uhr gibt es hier die Wachablösung zu bestaunen und wir wollen sie nicht verpassen. Jetzt, wenn es kalt ist, hat man echt gute Chancen in der vordersten Reihe zu stehen. Somit sieht man auch wirklich alles. Eintritt muss man dazu nicht bezahlen. Sehr interessant und wirklich zu empfehlen. Wir befinden uns in Gamla Stan, der Altstadt, mit den schönen Patrizierhäusern. Sicherlich ist die gesamte Altstadt empfehlenswert, wir nehmen aber zuerst die weniger mit Touristen belaufen Österlagatan. Es macht Spaß hier entlang zu schlendern. Ich wollte kurz in das Stetsongeschäft schauen. Letztlich wurde es eine gefühlte Stunde und zwei Hüte später verließen wir das Geschäft wieder. Meine "Picky Blinder" Kappe kostet jetzt mehr als meine Haarpracht. Ein sehr schöner kleiner Laden. Wir schlendern weiter bis zur Südspitze von Gamla Stan. Hier wartet eine Fika auf uns. Also eine Pause, was habt ihr gedacht? Aber nicht irgendeine Pause, sondern eine in der ältesten Bäckerei Stockholms, im Sundberg. Cappuccino, Zimtschnecke und Apfelkuchen mit Vanillesahne, nur zu empfehlen. Zu unserem Erstaunen können wir mit der Bedienung auch polnisch sprechen. Irgendwie lustig. Die Pause tat gut und gestärkt suchen wir die engste Gasse Stockholms. Schnell ist sie gefunden und sie ist wirklich eng. Es sieht schon irgendwie cool aus. Die Gasse ist mit einer Tür als Eingang versehen wodurch man sie schnell übersehen kann.
    Unser Weg führt uns über die Västerlagatan zurück zum 🏰. Das ist die Einkaufsmeile in der Altstadt schlechthin. Viele Geschäfte und genauso viele Touristen. Jetzt im März mag es noch gehen aber im Sommer wird es hier sicherlich sehr voll sein. Also wir finden die Österlagatan eindeutig besser.
    Eigentlich stand noch das Rathaus auf dem Programm, aber wir haben uns entschieden dies weg zu lassen und schlendern somit über die Drottninggatan ins Zentrum der Stadt. Die Drottninggatan ist die moderne Einkaufsmeile. Naja, wer es mag.
    Bis zum Konzert haben wir noch Zeit und wir legen erstmal noch eine Fika ein. Absolut und hip bei McDonalds auf einen Kaffee.
    Wir sind zurück in Gamla Stan, denn es ist Zeit für ein schwedisches Abendessen. In der Österlagatan steht Stockholm Gästabud. Klein und kuschelig. Und jetzt wird es langweilig, sagt sich bestimmt der Eine oder andere, denn unsere Wahl fiel auf die Gästabud Köttbullar. Wir müssen dem widersprechen. Absolut lecker und wirklich zu empfehlen. Im Vorfeld Stelle ich mir immer die Frage ob alles so passt wie ich es geplant habe. Nach dem ersten Bissen meiner Frau in einen der Köttbullar und dazu ihr Gesicht, ja alles ist bestens. Die Portion ist völlig ausreichend.
    Wir sind also bereit für den letzten Akt des Tages. Dazu steht uns aber noch ein kleiner Fußmarsch bevor.
    Wir entschließen uns dann doch die Metro für 5 Stationen zu nehmen. In Stockholm kommt man damit recht gut vorwärts und es ist günstiger als ein Taxi.
    Angekommen am Hovet, ein Eisstadion, erwartet uns eine lange Schlange. Aber es geht recht schnell. Puh endlich drin. Jacke abgeben und noch ein 🍺 besorgen, dann können wir unseren Platz einnehmen. Scott Scovill macht den Anfang. Guter Country aber auch nichts was dich vom Hocker reißt. Sierra Hull übernimmt das Ruder. Gitarre spielen kann sie, das steht fest, aber sonst ist es eher mau.
    Dann ist er endlich da, Brad Paisley. 5, 6 Lieder hintereinander bevor er dann uns, das Stockholmer Publikum, begrüßt. Viele Lieder kennt man und die neuen lassen sich gut hören. Für mich sind es ein paar Gitarrensoli zu viel. Hin und wieder blitzen die Lichteffekte in unseren Augen. Doch Alles in Allem war es ein gelungenes Konzert von ihm. Ja er ist ein Star der Countryszene, aber er vergisst nicht seine Fans. Vom Shirt zum Basecap aber auch BH, kam alles auf die Bühne und Brad hat sich die Zeit genommen alles zu signieren. Zumindest das eine Handy kam wieder bei ihrer Besitzerin an. Bei den anderen Sachen möchte ich es bezweifeln.
    Wir sind echt kaputt. Zurück nochmal mit der Metro und ein kleines Stück zu Fuß. Heute fallen wir müde ins Bett.
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  • Dag 1–3

    Stockholm wir kommen

    4. mars, Sverige ⋅ ☀️ 4 °C

    Nun, unsere erste Reise im Jahr 2024 steht an.
    In Strausberg kommt der Frühling und wir fliegen in die Kälte, nach Stockholm.
    Mittlerweile wissen wir wie wir uns solch einen Trip angenehm machen. Im Vorfeld schon ist alles organisiert und es geht mit dem Auto zum BER.
    Wenn man das Auto nur kurz, also vielleicht eine Woche stehen lassen will, macht es sich gut direkt am Terminal im Parkhaus zu parken. Wie immer geht das ohne Probleme.
    Wir fliegen mit Norwegian Air und das vom Terminal 2. Für uns das erste Mal, sowohl mit der Fluggesellschaft als auch von diesem Terminal. Wir finden diesen Terminal nicht so gelungen und sicherlich nicht der beste Eindruck für Gäste aus dem Ausland. Die Sicherheitskontrolle dauerte knapp 30 Minuten und einen Ausweis wollte keiner auf dem Flughafen sehen.
    Schnell noch etwas Verpflegung für den Flug und dann geht es zum Boarding. Auch hier keinerlei Probleme.
    Den gesamten Flug hatten wir eine gute Sicht auf das was unter uns liegt. Die Landschaft Schwedens beim Anflug auf Stockholm ist schon beeindruckend. Als ob das Land kurz mal überflutet wurde.
    Viele kleine Inseln welche sich dem Festland vorlagern.
    Der Flughafen Arlanda ist nicht spektakulär. Aber wir wollen hier ja auch nicht übernachten. Arlanda liegt knapp 35 km vom Stadtzentrum entfernt. Entweder ihr fahrt mit dem Taxi rein, oder wie wir mit dem Arlanda Express. Damit seid ihr in knapp 18 Minuten in der Stadt und es ist kostengünstiger als ein Taxi. Wir haben unsere Tickets dafür schon online in Deutschland gekauft. Das muss man aber nicht. Am Bahnsteig gibt es immer noch Automaten an denen man sich ein Bilet ziehen kann.
    Mit 183 km/h geht es in die Stadt.
    Es dauert wirklich 18 Minuten. Entspannter geht es nicht. Wir laufen durch die Straßen zu unserem Hotel, das Crystal Plaza. Recht zentral im Herzen der Stadt gelegen und zu Fuß gut zu erreichen.
    Durch eine große Tür schlüpfen wir ins Hotel und der erste Blick ist sehr einladend. Es hat schon etwas herrschaftliches.
    Wir werden erwartet und der Check In ist schnell erledigt. Im gläsernen Fahrstuhl geht es zu unserem Zimmer. Die Zimmerkarte ist nicht nur für das Zimmer. Meine Frau Sonja hatte aber schnell begriffen das sich der Fahrstuhl nur bewegt wenn er per Karte aktiviert wird.
    Unser Zimmer ist klasse und hat alles was man so braucht. Kaffee, der muss jetzt sein.
    Wir ruhen uns kurz aus und dann laufen wir ganz in Ruhe in die Stadt.
    Unser Weg führt uns entlang der Birgerssgatan zum Wasser. Zwischendurch gönnen wir uns einen Cappuccino und eine schwedische Apfelschnecke. Hm, lecker.
    Auf dem Weg kommen wir an den Östermalm Saluhallen vorbei. Eigentlich für morgen früh geplant, nehmen wir es jetzt gleich mit. Hier bekommst du alles und zwar frisch. Ob Backwaren, Käse, Fisch, Wurst, Obst oder Gemüse. Entweder man kauft für zu Hause ein oder man geniesst es in den Hallen gleich frisch zubereitet.
    Wir nutzen den Rest des Weges um uns zu orientieren, damit wir es morgen etwas einfacher haben. Vorbei am Vasamuseum, Junibacken und am Stockholmer Schloss mit einem flüchtigen Blick nach Gamla Stan.
    Es wird dunkel und etwas essen wollen wir auch noch. Leider haben wir nichts original schwedisches gefunden und so sind wir in John Scotts Pub gelandet. Wir lieben diese Art des Verweilens. Die Getränke sind gut und das Essen auch, wobei es bei Letzterem nur eine kleine Auswahl gibt. Hier sitzt man oben im Pub und zwei drei Stufen tiefer wird auf 8 Bahnen Bowling gespielt. Sehr schöne Atmosphäre. Und, die Musik stimmt auch. Was man wissen sollte, im Restaurant ist es schon etwas teurer als in Deutschland.
    Das war dann auch unser erster Tag in Stockholm. Ausruhen damit wir morgen fit sind.
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  • Dag 24

    Letzer Tag und Fazit

    25. mai 2023, Tyskland ⋅ ⛅ 10 °C

    Ungefähr 12000 km mit dem Flugzeug, 4184 km mit dem Auto und 198,78 km zu Fuss bei insgesamt 280533 Schritten sind die reinen Fakten des Roadtrips durch die USA.
    Aber das ist es nicht, weshalb wir es machen. Vielmehr zählen die Erfahrungen, die Erlebnisse, die Begegnungen und Gespräche mit den normalen Bürgern der USA. Diese Dinge kann uns keiner nehmen und sie werden immer in unseren Erinnerungen bleiben.
    Am letzten Tag geschieht bekanntlich nicht viel. Die Rückgabe des Autos erwies sich als genauso unkompliziert wie die Übernahme. Der Flughafen in Atlanta hat nur außerhalb Raucherzonen und bei der Sicherheitskontrolle hat sich auch nichts geändert. Unsere Flüge waren pünktlich, einzig und allein von der Bordcrew von Delta waren wir etwas missgestimmt. Scheinbar bildeten die Stewards und Stewardessen kein Team, was man wiederum zu spüren bekam. Aber okay, wir haben es überlebt. Die Berliner S-Bahn war mal pünktlich und hatte keinen unplanmäßigen Stopp. Also alles gut.
    Wieder haben wir keine schlechten Erfahrungen in den USA gemacht. Überall wurden wir herzlich aufgenommen, sei es nun der normale Bürger von der Straße, die freundliche Dame auf der Plantage oder auch die Bedienung in diversen Restaurants. Bei allen hat man die Herzlichkeit gespürt.
    3 Wochen lang haben wir von Themen wie Klimaschutz nichts gehört oder gespürt. Das Auto wird in den meisten Fällen als reines Transportmittel gesehen und wenn es kaputt gefahren wurden, wird eben ein neues gekauft. Demzufolge sieht man an vielen Straßenseite diverse Ersatzteile der Autos liegen. Sei es ein kompletter Kotflügel oder zerschlissene Reifen.
    Die normalen Häuser werden zumeist aus Holz gebaut, was billiger ist.
    Die Klimaanlagen laufen den gesamten Tag auch wenn dabei Fenster und Türen geöffnet sind. Und ja, man merkt die Klimaveränderung, aber es werden sicherlich noch Millionen Tuben Sekundenkleber verbraucht werden, bis man merkt das man damit nichts erreicht. Erst wenn die Mehrheit der Menschheit zusammen um das Überleben dieses schönen Planeten kämpft, kann was erreicht werden. Jetzt kann der Eine oder Andere kommen und uns Vorwürfe zu unserem Fußabdruck machen, aber das Leben ist viel zu kurz, als das wir unser Leben nicht genießen wollen. Und unser Genuss liegt nun mal im Reisen.
    Es war wieder schön in den USA für längere Zeit gewesen zu sein und wir freuen uns jetzt schon auf ein nächstes Kapitel in drei Jahren in diesem Land. Vieles hat sich verändert. Sei es nun die Lebenshaltung, die Spritpreise oder sonst eine kommerzielle Vermarktung. Die Menschen sind nach wie vor die selben. Die Flora und Fauna ist immer noch beeindruckend und für uns macht es Spaß, Tiere in ihrer freien Wildbahn zu sehen. Ohne Gitter und ohne Wildschützer. Ja, das ist möglich, sofern sich der Mensch als ein Teil dieser Welt sieht und nicht als mächtiger Beherrscher.
    Sei es wie es sei, doch die Menschheit wird sich nicht ändern. Von daher können wir nur sagen, genießt euer Leben, solange ihr die Möglichkeit dazu habt. Wir machen es.
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  • Dag 20

    Das Ziel ist der Start

    21. mai 2023, Forente stater ⋅ ☀️ 26 °C

    Einige wenige Kilometer haben wir noch vor uns, bis wir wieder in Atlanta sind. Da wo unsere Reise in den USA startete.
    Nach dem Frühstück und dem groben Packen unserer Koffer fahren wir los. Unser erster Stopp ist das Outlet Shoppes at Atlanta. Die letzten Einkäufe werden getätigt und wir geben uns nur eine Stunde dafür. Jeder weiß wonach er noch sucht. Alles ohne Stress und dann geht es weiter nach Woodstock.
    Nein, nicht das Woodstock aus der wilden Zeit. Das liegt woanders. Woodstock ist ein Vorort im Großraum Atlanta. Hier gibt es den Stone Mountain Park. Was ist hier besonders. Nun in dem großen Felsen wurde Mitte des letzten Jahrhunderts ein großes Wandrelief fertiggestellt. Es zeigt drei konföderierte Generäle auf ihren Pferden durch das Wasser reiten. Ich denke solch eine Ehrung gibt es fast kaum in den USA. Und doch gehört es zur Geschichte. Alle drei, Jefferson Davis, General Robert Edward Lee und General "Stonewall" Jackson waren große Strategen und kämpften für ihre Sache. Dieses Wandrelief ist noch ein Puzzleteil für mich.
    Am Parkeingang zahlt man 20 Dollar für den Parkplatz pro Auto. Jetzt kann man den Park durchfahren oder wie wir direkt zur Seilbahn, Skyride, fahren. Im Park kann man einiges machen. Mit der Seilbahn auf den gewaltigen Felsen, mit dem Zug um den Felsen, Minigolf und so einige andere Sachen mehr. Wir wollen das Wandrelief sehen und wenn es geht vielleicht mit dem Zug fahren. Zug und Skyride sind aber nicht kostenlos. Die Skyride lässt noch einmal 20 Dollar (hin und zurück - One way kostet 15 Dollar) pro Person aus der Brieftasche flattern und wenn man alles nutzen will dann sind es 39 Dollar. 39 Dollar damit wir einmal mit dem Zug um den Felsen fahren können, ist uns einfach nicht das Geld wert.
    Von weitem sieht das Relief nicht so gewaltig im Vergleich zum Felsen aus. Steht man aber Recht nah dran, kann man erahnen wie gewaltig es ist. Seht euch mal das Ohr des linken Pferdes an. Dies ist so groß, dass ein Mensch darauf liegen kann. Ein toller Anblick. Davor breitet sich ein großer Platz mit grünem Rasen aus und ein kleiner See. Zu bestimmten Zeiten gibt es dann hier eine Lichtshow. Es ist sicherlich sehr schön. Rechts neben dem Relief befindet sich noch Stone Mountain Village. Hier hält der Zug, man kann Minigolf spielen und es gibt einige Foodläden sowie Spielmöglichkeiten für Kinder. Wir schlendern nach einem leckeren Eis wieder zurück zur Skyride mit einem letzten Blick auf das Relief.
    Wir entscheiden uns noch, den Felsen mit dem Auto zu umrunden. Man kann dies auch zu Fuß bewältigen, da es nur 5 Meilen sind. Wir sehen noch ein Reh gemütlich die Straße kreuzen und dann sind wir auch am Ende der Runde. Die Einheimischen betreiben jede Art von Outdoor-Sport. Von Fischen bis Radfahren oder auch einfach nur im Wald zum gemütlichen Picknick treffen. Ein schöner Park.
    Wir steuern unser letztes Hotel an. Wieder ein Best Western Plus, diesmal ohne "Inn" Zusatz. Und ja, Best Western kann auch anders. Sofern die Hotels direkt von der Kette sind, ohne Zusätze welche auf den Namen eines anderen Hotels hinweisen, scheint alles bestens zu sein. Wir haben nichts auszusetzen und selbst der Pool hat geöffnet. Meine These der letzten Tage bewahrheitet sich also.
    Wir gehen noch einmal zu Abend essen, diesmal im IHOP. Das Essen ist lecker, die Bedienung freundlich und der Preis stimmt auch. Also IHOP ist zu empfehlen.
    Morgen haben wir noch fast einen Tag und am Abend schauen wir aus den Fenstern des Flugzeugs und verabschieden uns, hoffentlich nur für die geplanten 3 Jahre, von den Vereinigten Staaten. Das letzte Mal ist es nicht gewesen, denn wir haben schon wieder einen groben Tourplan im Kopf.
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  • Dag 19

    Die Besteigung des Gipfels

    20. mai 2023, Forente stater ⋅ ☁️ 21 °C

    Der Tag beginnt mit bedecktem Himmel aber dennoch angenehmen kühleren Temperaturen.
    Frühstück. Wir hoffen das dies nicht auch ein Reinfall ist. Und nein, es ist ganz normal. Jedenfalls so wie meist in den Hotels und Motels auf unserer Rundreise. Geschirr aus Pappe, Besteck aus Plastik. Wenigstens der Kaffee kommt aus dem Automaten. Wir sind da nicht sehr anspruchsvoll und uns reicht es. Das Ambiente ist den Renovierungsarbeiten geschuldet.
    Wir machen uns zeitig auf den Weg um den Tag sinnvoll auszunutzen. Vor 22 Jahren war ich schon mal hier und kann mich gut erinnern. Es geht zuerst zur Incline Railway. Warum? Sie führt hinauf zum Lockout Mountain, mit einer abschließenden Steigung von knapp 70 Prozent. Damals sind wir hoch gefahren und den Weg wieder zurück gelaufen. Ein Fehler, den wir diesmal nicht machen werden. Sonja und Iris fahren hinauf und ich setze das Auto um. Somit kann ich beide bei der Ankunft an der Bergstation filmen. Wie beide sagen, ein Erlebnis. Aber auch nicht billig. Hin und zurück kostet 15 Dollar pro Person.
    Vom Lockout Mountain sind es knapp 4,5 km bis Rock City Garden. Rock City liegt dabei zur einen Hälfte in Tennessee und die andere Hälfte in Georgia. Somit springen wir heute öfter zwischen den Staaten hin und her.
    Der Himmel ist bedeckt aber es regnet nicht. Die Temperaturen sind angenehm und die Sicht ist noch gut. Entlang den Straßen bergauf, bergab, bewundern wir die Häuser. Einfach fantastisch, eines schöner als das andere. Den Ruhestand kann man sich hier gut vorstellen.
    Wir haben Rock City Gardens erreicht. Der Eintritt kostet hier 26,59 Dollar pro Person. Mit den ersten Schritten befinden wir uns gleich inmitten von Felsen und Pflanzen. Zwischen den Felsen sind überall Lautsprecher versteckt und wir werden mit wunderschön entspannender Musik durch das Felslabyrinth begleitet. Balance Rock, mit einem Gewicht von 3000 Tonnen liegend auf zwei kleinen Punkten, Swing a long Bridge, Needle's Eye oder Fat man squezze lassen uns immer wieder staunen bis wir den Wasserfall und die Aussichtsplattform erreichen. Von hier kann man in 7 Staaten sehen, sofern die Sicht gut ist. Wir haben Glück und können bis zu den Great Smokey Mountains schauen. Einfach herrlich hier oben im Schaukelstuhl zu sitzen und die Aussicht zu genießen. Hin und wieder nieselt es leicht.
    Wir ziehen weiter durch die Felsen, an Ibsen dem Troll vorbei, welcher den Berg zu tragen scheint bis hin zu Fairyland.
    Dies ist mir neu. Es geht hinab in eine Höhle. Überall sind bunte Lichter und in kleinen Felsräumen werden Märchen liebevoll dargestellt. Manch einer mag jetzt sagen das es kitschig ist. Ja, das mag es auch sein, aber so manch ein Erwachsener wird wieder zum Kind und für Kinder ist es allemal etwas.
    Für uns hat es den Anschein, dass manch einer keine Märchen kennt und dann auch nicht seinen Kindern vorliest, somit flotten Schrittes durch die Höhle stolpert. Schade, dass sowas langsam verloren geht in dieser digitalen Welt. Uns hat es Spaß gemacht alles anzuschauen und wir können Rock City Gardens nur weiter empfehlen.
    Weiter geht es zu Ruby Falls, auch wieder knapp 4,5 km und wieder rüber in den anderen Staat. Hier wurde einiges neu gemacht. Früher war hier nur der Zugang zur Höhle und dem darin liegenden Ruby Fall. Heute gibt es hier auch noch eine kleine Zipline. Ruby Falls wirbt mit einem neuen Gesicht und ich bin gespannt was sich verändert hat. Verändert hat sich der Einlass. Man muss sich eine Zeit reservieren für die Guidetour. Wir finden noch einen Platz und haben noch 2 Stunden bis dahin Zeit. Knapp 25 Dollar sind auch hier wieder pro Person zu bezahlen. Wir haben unseren Termin und fahren in der verbleibenden Zeit noch nach Downtown. Wir parken das Auto und laufen Richtung Riverfront in der City.
    Es fängt an zu regnen, der Himmel zieht sich weiter zu. Chattanooga hat nicht viel in Downtown zu bieten, außer dem Tennessee Aquarium. Das wollen wir uns aber nicht anschauen. Der Regen hört nicht mehr auf und wird es auch nicht für den Rest des Tages. Also zurück zum Wagen und zurück zu Ruby Falls.
    Oben angekommen geht unsere Tour auch bald los.
    Vor 22 Jahren hat uns die Tour sehr gut gefallen mit vielen Wow Effekten. Nun soll ja einiges anders sein. Aber auch besser? Wir nehmen es vorweg, NEIN. Eher schlechter. Unser Guide lässt etwas auf sich warten. Die Zeit vergeht nur wenige Schritte in der Höhle stehend. Dann geht es weiter und unser Guide, eine junge Dame, erklärt einige Regeln. Sie spricht sehr schnell und wir schalten Recht schnell ab, da wir mit dem verstehen nicht mehr hinterher kommen. Es folgt ein Video zur Geschichte von Ruby Falls. Vor 22 Jahren hat uns dies der Guide alles selbst erzählt. Wir sehen unseren Guide nur selten und hören sie nur manchmal von weit weg. Die Audiopassagen kommen vom Band. Das wir unseren Guide nicht sehen ist der zu großen Gruppe geschuldet. Zu viele Menschen auf einmal. Auf die einzelnen Formationen wird nicht eingegangen. Immer wieder müssen wir in den nahen Gängen andere Gruppen durchlassen und stehen daher doch einiges an Zeit. Wir erreichen den Wasserfall tief unten im Berg. Wie vor 22 Jahren können wir ihn nur hören. Wir betreten den Raum mit dem Wasserfall und all das Staunen von vor 22 Jahren ist verschwunden. Die ersten Besucher machen schon Bilder mit Blitzlicht und der Oooh-Effekt ist dahin. Die mit Musik unterlegte Lichtershow erzielt auch nicht den Wow-Effekt. Ein gutes Beispiel dafür, dass der digitale Fortschritt eine Verschlechterung hervorgebracht hat. Um den Wasserfall kann man auch nicht mehr laufen. So bleiben uns nur einige unspektakuläre Fotos. Es geht auf fast demselben Weg zurück und nach knapp 80 Minuten stehen wir wieder an dem Fahrstuhl welcher all die Menschen hoch und runter fährt. Wir sind alle drei enttäuscht und wir können Ruby Falls nicht weiterempfehlen.
    Es ist mittlerweile spät und wir haben Hunger. Cracker Barrel wird zum Abend auserkoren. Das Essen ist saulecker, macht satt und ist preislich günstig. Aber darüber hatte ich ja schon einmal berichtet. Der Store lädt immer wieder zum stöbern ein und man findet immer etwas neues kitschiges. Wir lieben diesen Laden. Satt und zufrieden beschließen wir den Tag. Morgen geht es in ein neues Best Western und eigentlich kann es hotelmäßig nur besser werden. Okay , es sind auch nur noch zwei Nächte bevor wir uns dann verabschieden.
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