Südamerika

31.10.: Sind gut in Chiles Hauptstadt angekommen und haben unser eigenes Appartement für die nächsten Tage bezogen.

01.11.: An unserem ersten Tag in Santiago haben wir die Stadt von ihrer kulinarischen Seite kennengelernt. Bei einer Stadtführung besuchten wir den Fischmarkt Mercado Central sowie das angrenzende Marktviertel "La Chimba", bei dem es endlich mal typisch südamerikanisch zuging: laut, hektisch, kunterbunt und natürlich alles durcheinander. Ähnlich ging es auch auf dem Cementerio General zu - dieser Friedhof in der Größe von 120!!! Fußballfeldern gleicht eher einem Park als einer Ruhestätte. Da Allerheiligen auch hier gefeiert wird, war der Trubel heute natürlich besonders groß. Nach unserer Stadtführung mussten wir uns stärken und kehrten dazu sehr gerne auf den Fischmarkt zurück. Es gab typisch chilenisches Seafood: "Machas a la parmesana" (gratinierte Muscheln) sowie Pablo Nerudas Lieblingsessen - "Caldillo de Congrio" (Fischeintopf). Inhaber Tio Willy begrüßte uns dabei mit Pisco Sour und zum Abschied servierte er unbekanntes Hochprozentiges. Unsere Lokalauswahl war ein wirklicher Volltreffer! Danach ging es noch über gewundene Treppen auf den Cerro Santa Lucia, einen kleinen Hügel mit Festungsanlage ganz in der Nähe unserer Wohnung. Von dort hatten wir einen guten Ausblick auf unsere Nachbarschaft.

02.11.: Heute wurde dort weitergemacht, wo wir gestern aufgehört haben - beim Essen und Trinken! Von unserer Probierliste streichen können wir jetzt "Pastel de choclo" (Maisauflauf mit Hühnchen, Olive und Ei), "Mote con huesillos" (Erfrischungsgetränk mit Weizengraupen und eingelegten Pfirsichen - schmeckt viel besser als es aussieht) sowie "Terremoto" (spanisch für Erdbeben; die Stärke lässt sich eher über den Promillepegel als über die Richterskala messen😃. Es handelt sich nämlich um einen Cocktail, von dem der vierte einen angeblich zu Boden bringt. Wir haben es bei einem belassen, dafür aber noch einen Pisco Sour und einen Mojito getrunken - es war schließlich Happy Hour und wir wollten das mit dem Erdbeben nicht zu wörtlich nehmen).
Zwischen Essen und Trinken stand die Besichtigung von Pablo Nerudas Wohnhaus (gebaut als Liebesnest für seine Geliebte und ihn) sowie die Fahrt mit der Standseilbahn auf den Hausberg "Cerro San Cristóbal" auf dem Programm. Von dort aus hat man einen tollen Blick über die Stadt und auf die angrenzende Andenkette, die sogenannte Cordillera.

03.11.: Das mit dem Essen und Trinken will hier einfach kein Ende nehmen.... Heute besichtigten wir das Weingut "Concha y Toro". Neben einer Führung über das Anwesen, die Reben und die Weinkeller konnten wir auch diverse Weine probieren. Diese waren durchweg sehr schmackhaft! Highlight unserer Führung war eine zusätzliche Verkostung weiterer Weine, welche durch einen Sommelier präsentiert wurden. Dazu gab's passenden Käse und Schinken. Als Andenken durften die Gläser und Vesperbretter mitgenommen werden - mal schauen was wir davon heil nach Hause bringen können! Damit die Gläser wenigstens noch einmal benutzt werden, haben wir in der Weinhandlung einen guten Tropfen erworben.
Abends konnten wir den Sonnenuntergang von Südamerikas höchstem Gebäude, dem "Gran Torre", genießen. Der Blick aus stolzen 300 Metern über der Stadt ist ganz schön beeindruckend...

04.11.: Heute gab es tatsächlich ein kleines Erdbeben, etwa 100 km südlich von Santiago, das manche gespürt haben, andere wiederum nicht 😄 Das Beben hatte eine Stärke von 6,3 und dauerte etwa 6 Sekunden. Für die Chilenen ist das überhaupt nichts, die sind das schließlich gewohnt und sprechen nicht mal von einem Beben sondern bezeichnen es als schwaches Zittern!
Am Nachmittag haben wir an einer zweiten Stadtführung teilgenommen, dieses Mal durchs Zentrum von Santiago. Unter anderem kamen wir am Palacio de la Moneda (Präsidentenpalast) und am Plaza de Armas vorbei.

05.11.: Leider schon der letzte Tag in Santiago. Waren noch im wirklich sehr gut gemachten und informativen "Museo de la memoria y de los derechos humanos", welches die Pinochet-Diktatur näher beleuchtet. Danach ging es wie immer voll bepackt zum Busbahnhof und in nur läppischen 2h erreichten wir die Hafenstadt Valparaíso.Read more