Mexiko

August - September 2019
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  • Day 11

    Eine andere Welt.

    September 10, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 19 °C

    Nein, heute mussten wir nicht früh aufstehen! Heute gingen wir den Tag entspannter an. Das heutige Ziel war der Canyón im Naturschutzgebiet nördlich von Tuxtla. Das bedeutete: Bootstour. Im Schnellboot und mit einer Schwimmweste ausgestattet, legten wir 35km zurück. Auf dem Weg sahen wir Krokodile, Pelikane, andere vogelartige Tiere und Affen. Das war tatsächlich das erste Mal, dass ich Krokodile in freier Natur gesehen habe. Schaute man hoch war es unglaublich imposant und wunderschön, schaute man hinunter, hätte man das Weinen anfangen können. Müll, Müll, Müll! Der ganze Regen spült den Mist, den die Leute auf die Straße werfen in diesen wunderschönen Fluss. Das wird zwar ab und zu gesäubert, aber anscheinend nicht regelmäßig. Echt unglaublich traurig! Nach 35km hielten wir und konnten bei einem schwimmenden Markt (Boot) Snacks und Getränke kaufen. Und dann ging es auch schon wieder zurück. Angekommen am Steg beschlossen wir spontan noch ein weiteres Dorf zu besichtigen. Ein Dorf der Einheimischen - San Juan Chamula. Unser Taxifahrer entwickelte sich zu einem perfekten Guide. Es war strengstens verboten Fotos in diesem Dorf zu machen, das war äußerst schade, denn was man gesehen hat, hätte man am liebsten festgehalten - sowas sieht man nämlich nicht jeden Tag. Der erste Halt war der Friedhof. Abgesehen davon, dass dieser vollgemüllt war, hat auch der tote Hund die Atmosphäre nicht weniger creepy gemacht. Keine Blumen, kein Grün, keine Grabsteine. Einfache Kreuze, allerdings in verschiedenen Farben, 5 an der Zahl. Jede Farbe erzählt eine Geschichte - ob der Tote eine wichtige Funktion hatte oder wie er gestorben ist. Definitiv kein schöner Ort, dennoch konnten wir Frauen beobachten, die lachend neben dem toten Hund vorm Friedhof herumsprangen. Nagut. Die Maisfelder drum herum waren allerdings schön anzusehen. Mais war das Hauptnahrungsmittel der Maya, außerdem sagt man, dass der erste Maya aus Mais entstanden ist. Okay. Kein Kommentar hierzu. Auch auf den Maya-Kreuzen sind Maispflanzen zu sehen, man sieht also: Mais ist heilig. Wobei heilig das falsche Wort ist, denn die Maya Kreuze haben absolut nichts mit unseren christlichen Kreuzen zu tun. Dennoch ist sie Ähnlichkeit jener der Grund, warum die Spanier die Maya zunächst in Ruhe ließen, denn unwissend gingen beide davon aus den gleichen Glauben zu praktizieren. Nein, nein. Das Maya Kreuz repräsentiert die Koordinaten, das christliche Kreuz den selbstlosen Tod Jesus’. Das, was wir anschließend im Tempel gesehen haben, war jedoch alles andere als christlich - auch wenn ich definitiv die Letzte bin, die das beurteilen kann. Bereits beim Reingehen sah man keine Stuhlreihen wie in einer Kirche, sondern strohartiges Zeugs und unzählige Kerzen auf dem Boden, ohne Kerzenständer versteht sich, sondern einfach mit Wachs auf den Boden fixiert. Nur eine Frage der Zeit bis alles lichterloh brennt. Es gab viele Familien, die versammelt auf dem Boden vor brennenden Kerzen hockten und mayaische Gebete von sich gaben. Sich die Farbe der Kerzen war von Bedeutung, denn je nachdem für was man betete, richtete sich die Kerze. Diese Anweisung bekam man vom Schamanen. Natürlich. Desweiteren wurden im Tempel Hühner geopfert und auch die Coca Cola durfte nicht fehlen. Coca Cola als Heiliger Trunk. Warum? Früher wurde eine aufwendige Mais-Flüssigkeit herangezogen deren Herstellung sehr aufwendig war. Dadurch, dass die Cola die gleiche Textur hat sowie weniger aufwendig in der Beschaffung ist, ist jetzt Coca-Cola nun das non plus ultra. Auch Pox, ein hochprozentiger Schnaps war Bestandteil aller Zeremonien, allerdings nicht nur für +18, sondern auch die kleinsten bis hin zu Babys wurden alkoholisiert. Das war nun wirklich eine andere Welt. Vor allem: Das, was wir heute gesehen haben, war quasi nur ein Vorgeschmack auf das, was sonst passiert, denn beispielsweise Sonntags ist der Tag, an dem das Dorf außer Rand und Band ist, Tiere geschlachtet werden oder die wichtigen 92 führenden Personen um Hilfe gebeten werden. Das hätte ich auch gerne gesehen. Außerdem haben wir erfahren, dass ein Mann durchschnittlich 6 Frauen hat und jede Frau im Durchschnitt 9 Kinder. 54 Kinder pro Kerl! Halleluja! Ein Grund hierfür ist die staatliche finanzielle Förderung dieses Dorfes pro Kind bzw. Frau. Das hat zur Folge, dass dieses Dorf unglaublich wohlhabend ist, was tatsächlich nun gar nicht passt. Frauen bekleidet mit einem Rock aus Schafsfell und in der Hand das IPhone 10. Das wäre definitiv ein Foto wert gewesen. Männer arbeiten hier übrigens grundsätzlich nicht, dafür haben sie ja 6 Frauen, die finanziell gefördert werden. Herrlich! Tatsächlich war das wirklich interessant, aber auch echt creepy. Den Nachmittag haben wir genutzt um uns endlich San Cristobal im Tageslicht anzuschauen. Wir aßen Hühnchen mit Mole, einer Soße bestehend aus Schokolade, Chillies und Nüssen, besuchten eine Kirche, schlenderten über den Markt und ließen den Tag in aller Ruhe ausklingen.Read more

  • Day 12

    Zeit für die Familie.

    September 11, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 21 °C

    Wie soll es anders sein: Wir mussten mal wieder früh aufstehen. Unser Flug nach Mexiko-Stadt ging um 7, vorher mussten wir allerdings nach Tuxtla zurück, sodass uns das Taxi pünktlich um 4:15 abholte. Wir baten unseren Super-Guide-Taxifahrer vom gestrigen Tag uns abzuholen, da wir einfach so begeistert waren, dass er so viel wusste und sein Wissen mit uns teilte. Von Mexiko-Stadt flogen wir weiter nach Guadalajara. Dort holte uns netterweise Angels Papa ab und ging mit uns essen - Guadalajarisch: Karne Garibaldi. Eine Art Suppe mit Rindfleisch. Sehr lecker und auch der Nachtisch Jericalla, eine Art Flan, konnte was. Anschließend sind wir zu Angels Mama und Schwester gefahren und wurden herzlichst empfangen. Dieses familiäre Gefühl war toll, vor allem mal ‚Hinter den Kulissen’ zu schauen und Angels Baby Fotos zu sehen war auch ein Highlight. Abends zogen wir um zu Manuel, der uns Mädls netterweise für die nächsten Tage aufnahm. Der Arme! Abends zeigte er uns den Stadtteil Chapalita: viele Restaurants, viele Palmen, viele Lichter - Toll. Wir sind schließlich in einem italienischen Restaurant gelandet. Nach 10 Tagen Tacos war das auch echt mal wieder lecker. Der erste Eindruck von Guadalajara ist durchaus positiv. Von einem Extrem ins andere. Vom Dschungel in die Großstadt. Was sofort auffällt: Die Bevölkerung ist nicht mehr gleich, nämlich klein, dick und eher dunkelhäutig, sondern sehr unterschiedlich und eher schlanker - man merkt definitiv den europäischen Einfluss. Die Vorfreude auf ‚Mehr‘ ist definitiv da.Read more

  • Day 13

    Tequila, Tequila.

    September 12, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 24 °C

    Tequila, Tequila - wer hätte gedacht, dass tatsächlich eine Stadt mit diesem Namen existiert? Nach einem grandiosen Frühstück mit frischen Waffeln, Rührei, Obst, Quesadillas und frisch gepressten O-Saft bei Angels Mama, machten wir uns auf den Weg nach Tequila mit dem Ziel eine Reise durch die Herstellung des Tequilas zu erleben. Cofradia war unser Ziel, eine Manufaktur die ca. 200.000 Liter Tequila im Monat produzieren. Sehr überschaubar also, effizient geht anders. Auf dem ersten Blick sahen wir unzählige Agaven, riesige Fässer - wir entschlossen uns der Tour mit Pepe anzuschließen. Ein Guide, so wie wir ihn noch nie erlebt haben: witzig, wirklich witzig. Während der Tour erzählte er uns all das was wir wissen mussten. Wie man Tequila herstellt, woran man guten Tequila erkennt, wozu man Tequila, abgesehen fürs Besäufnis, noch nutzen kann und wie man Tequila richtig trinkt. Letzteres haben wir dann auch gleich in die Tat umgesetzt. Die 7 Tequila haben wir schließlich alle gespürt und hatten sehr viel Spaß, vor allem fühlten uns natürlich auch animiert Tequila zu kaufen. Das war definitiv eine der coolsten Touren, an der ich je teilgenommen habe. Angedüdelt schlenderten wir anschließend durch das Dorf Tequila. Klein & Süß! Wir aßen und machten uns auf den Rückweg nach Guadalajara. Dort trafen wir am Abend Freunde von Angel und gingen anschließend in eine Art Tanz-Bar, in der nur kleine Männer das Tanzbein schwingen - quasi eine Eintrittsvoraussetzung. Den Mythos, dass in Guadalajara die schönen Männer wohnen, kann ich bis Dato also nicht bestätigen.Read more

  • Day 14

    Family-Time: Zweite Runde.

    September 13, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 23 °C

    Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Familie. Wir frühstückten im Haus von Angels Oma, in dem wir auch noch weitere Familienmitglieder antrafen, unter anderem auch Angels Ur-Oma, die mit 97 Jahren echt noch ein flotter Hüpfer ist. Angels Mama machte uns wieder Frühstück, heute typisch mexikanisch: Quesadillas, Frijoles und Chilaquiles. Unglaublich lecker, aber auch sehr deftig für ein Frühstück. Anschließend fuhren wir mit unseren Mexikanos in die Innenstadt Guadalajaras, die uns schließlich ihre Stadt zeigten. Die Altstadt ist wirklich schön, sehr kolonial. Unglücklicherweise wurden schon Vorbereitungen für das große Unabhängigkeitsfest getroffen, sodass wir Guadalajara nicht in der vollen Pracht ohne Bühnen etc. sehen konnten. Sehr dominant waren hier beispielsweise die Schuhputzer vertreten. Auf einem Thron sitzend werden die Schuhe penibelst von einem Miguel oder Juan geputzt. Das hat man so auch noch nicht gesehen. Desweiteren probierten wir Tejuino, ein typisches Getränk Guadalajaras, das an jeder Ecke verkauft wird. Eine Flüssigkeit die auf fermentierten Mais basiert, on top Limetteneis. Einmal probieren reicht definitiv- schmeckt, aber das wars dann auch schon. Den Mittag verbrachten wir im Elternhaus von Manuel, wo uns seine Mama mit super leckeren Enchiladas beglückte. Dieser familiäre Einblick in zwei verschiedene mexikanische Familien ist für uns alle was besonderes gewesen und macht diese Reise besonders. Die Gastfreundlichkeit ist wirklich unglaublich und schon fast unangenehm. Am Nachmittag fuhren wir noch nach Tlaquepaque, ein Vorort Guadalajaras. Kunterbunt & lebendig. Wir schauten uns Mariatchis an, die mit Instrumenten bewaffnet viele spanische Lieder trällerten.Read more

  • Day 15

    Reise durch die Kolonialzeit.

    September 14, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 23 °C

    Der Tag begann deftig. Bevor wir unsere Reise fortsetzten, frühstückten wir die von Angel heilig gesprochenen Tacos de Barbacoa - heiliger Bim Bam! Frittierte Tacos gefüllt mit Fleisch. Das war einfach unglaublich lecker, auch wenn es erst 8 Uhr morgens war. Leider wusste man auch gleichzeitig, was das für Konsequenzen für die Waage haben wird. Egal, zweite Runde! Nachdem wir unseren Kalorienhaushalt reichlich aufgeladen haben, machten wir uns mit dem Auto auf dem Weg nach San Miguel Allende, eine kleine Stadt ca. 4 Stunden von Guadalajara entfernt. Die Stadt, Weltkulturerbe, ist super süß mit ihren ganzen kleinen bunten Häusschen. Was sofort auffiel: Sehr viele US-Amerikaner waren hier anzutreffen. Im Allgemeinen war die Stadt ziemlich überfüllt, was aber am Stadtbild nicht viel geändert hat. Wir schlenderten durch die Gassen, bestaunten die Verkaufsstände und machten uns nach dem Mittagessen (Schande über unser Haupt: Carbonara) auf dem Weg zu unser eigentlichen Ziel: Guanajuato. Auch Guanajuato, eine wichtige Kolonialstadt, wurde zum Weltkulturerbe erklärt und zeichnet sich durch viele enge verwinkelte Gassen und bunten kleinen Häusern, die am Hang gelegen sind, aus. Im naheliegenden Ort Dolores wurde am 16. September 1810 der Unabhängigkeitskrieg erklärt, sodass auch Guanajuato zu den geschichtsträchtigen Orten zählt in denen für Mexikos Unabhängigkeit gekämpft wurde. Dadurch, dass wir oben am Hang geparkt haben, mussten wir die kleinen süße Gassen und 1000 Stufen abwärts mit unseren Koffern. Es gibt definitiv cooleres. Aufgrund der morgigen Unabhängigkeitsfeier, war die Stadt heute bereits sehr lebendig. Das nutzen wir aus und gingen Abends was trinken: Tequila (Siete Leguas) mit Wasser. Denn wie wir gelernt haben, ist genau das die perfekte Kombination um einen Kater zu vermeiden. Das klappt definitiv und schmecken tuts auch! Ich bin begeistert.Read more

  • Day 16

    Viva Mexico.

    September 15, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 20 °C

    Die Nacht war kurz. Aufgrund der Unabhängigkeitsveranstaltung bereitete uns unser Hotel kostenlos Frühstück zu (super lieb!), welches wir auf einer süßen Terrasse verputzten. Obst, Kuchen und gefüllte Teigtaschen. Yummi. Wir schauten uns die Stadt an, erklommen einen Aussichtspunkt und hatten einen wunderschönen Blick über Guanajuato. Wir schlenderten durch die verwinkelten Gassen, über den Markt, kauften Accessoires in Mexiko-Farben und machten uns nach dem Mittag auf dem Weg zurück ins Hotel um uns auf den Abend vorzubereiten. In der Nacht vom 15. September auf den 16. September wird die Unabhängigkeit von Spanien groß gefeiert. Doch bevor wir mit dem Gefeiere loslegten, nahmen wir an einer Tour durch die kleinen Gassen Teil, selbstverständlich stärkten wir uns vorher mit einigen Tacos. Die Tacos, die übrig geblieben sind steckten wir in unsere Handtaschen - für alle Fälle & verpackt natürlich. 8 Mexikaner mit den unterschiedlichsten Instrumenten und tollen Outfits führten uns singend durch die Callejónes und erzählten uns die Legenden der Stadt. Das war wirklich einmalig und toll! Vor allem der Moment an dem die Frauen & Männer getrennt wurden. Nicht, weil wir unsere Mexikaner nicht lieb haben, sondern weil sie mit was ganz Besonderem wiederkamen. Wir Frauen auf einem Balkon stehend, bestaunten die ankommenden Männer, die anschließend niederknieend ein Ständchen für uns vortrugen und jeder Frau eine Rose überreichten. Hach, wie schön! (Teaser: Die Rosen überlebten die Nacht leider nicht!) Anschließend machten wir uns auf den Weg zu dem Platz, wo das legendäre ‚Viva Mexico‘ gerufen wird. Der Platz war voller Menschen. Die Atmosphäre erinnerte an Sylvester. Live-Band, Feuerwerk, ausgelassene Stimmung. Dennoch fühlte es sich merkwürdig an die Unabhängigkeit eines Landes zu feiern. Als Europäer kann man gar nicht nachvollziehen was die Kolonialzeit für die jeweiligen Staaten bedeutete, daher kommt einem solch eine Feier komisch vor, fast schon unangenehm. Nichtsdestotrotz hatten wir anschließend auf einer Studentenparty mit All-You-Can-Drink Spaß, wobei alle doch sehr jung waren. Irgendwann fiel uns ein: Tacos! Wir bauten einen Stuhlkreis in der hintersten und dunkelsten Ecke und verspeisten unseren Taco und als Nachtisch M&Ms. Das muss ein merkwürdiges Bild gewesen sein, denn plötzlich kam ein junger Typ vorbei und fragte uns, ob wir Drogen nehmen würden. Nein mein Junge, wir sind einfach nur verfressen.Read more

  • Day 17

    Reisen wie der Kaiser.

    September 16, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 19 °C

    Tag der Unabhängigkeit! Dank der Tequila-Wasser-Mischung hatte keiner von uns einen Kater. Wir frühstückten, packten unsere Koffer (Bah, wie ätzend) und fuhren zum Busbahnhof. So war die Theorie. Wir wollten natürlich vorher Tacos essen, leider machten die meisten Taco-Restaurants erst spät auf, sodass wir schließlich ein bisschen in Zeitnot gerieten um unseren Bus zu erwischen. Ende gut, alles gut. In Guanajuato ließen wir Cristina zurück, sodass wir unsere Reise von nun an zu viert fortsetzten.
    Als wir in den Bus stiegen, staunte ich. Bequeme Sitze, die man ausziehen konnte und in denen ich sogar ohne Probleme reingepasst habe, jeder hatte einen eigenen Bildschirm um Filme zu schauen, es gab WIFI und oben drauf eine Flasche Wasser und ein Sandwich. Nicht schlecht. Ich bin begeistert! Solch einen luxuriösen Reisebus hab ich bis Dato noch nicht gesehen. Unser Ziel war Querétaro. Auch diese Stadt ist geprägt von kolonialer Architektur und gefühlt eine Mischung aus den Städten, die wir bereits besichtigt haben. Wir besuchten einige Sehenswürdigkeiten, viele Kirchen. Ich war noch nie in so vielen Kirchen wie auf dieser Reise. Immerhin kann ich jetzt ein paar Jungfrauen erkennen, vor allem Guadalupe. Ansonsten versteh ich nicht viel davon. Abends gönnten wir uns Sushi - unglaublich günstig und riesige Portionen. Die 12 Stücke waren so groß wie 24 Stücke in Deutschland, kosteten nichtmal 5€ und schmeckten zudem super. Hach wie schön ist Mexiko!
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  • Day 18

    Hallo Großstadt.

    September 17, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 20 °C

    Unser letztes Ziel: Mexiko-Stadt. Nach der gestrigen Erfahrung war die Vorfreude auf die dreistündige Busfahrt riesig. Leider bekamen wir dieses Mal nur B-Ware, einen Bus, der nicht gemacht war für große Menschen. Die Sitze waren zwar bequem, allerdings hat das alles von der Länge her nicht hingehauen. Zugegeben, ich war schon enttäuscht aufgrund meiner gestrigen Euphorie. Nichtsdestotrotz war die Fahrt angenehmen, obwohl ich beim Film Coco 1-2 Tränchen vergießen musste. Angekommen in Mexiko-Stadt, bezogen wir unser Loft - riesig, lichtdurchflutet und viel Platz um Chaos anzurichten. Wir beschlossen uns an etwas neues heranzuwagen: Tacos mit Fisch. Frittierter Fisch. Wir redeten uns ein, dass das gesund sei. Nach unserem proteinhaltigen Mittag fuhren wir in die Stadt. Uber ist hier super günstig (30 Minuten, 5€), sodass dies unser Fortbewegungsmittel für die nächsten Tage sein wird. In der Stadt schauten wir uns viele Sehenswürdigkeiten an, das Rathaus, die Kathedrale, schöne Museumsgebäude. Auf dem Weg zurück fing es auf einmal an kräftig an zu regnen, sodass wir in eine Bar flüchteten. Leider regnete es so kräftig, dass die Straße überflutet war und wir in der Bar eingesperrt waren, weil wir sonst knöcheltief im Wasser gestanden hätten. 1,5 Stunden. Gummistiefel hätten geholfen. Um den Abend traditionell ausklingen zu lassen, gingen wir zu folgender Veranstaltung: Lucha libre, eine in Mexiko entwickelte Form des professionellen Wrestling. Der Fokus liegt hier allerdings nicht auf Kraft, sondern auf schnellen Haltegriffen. Es wirkte wie eine Choreografie, war aber unglaublich spektakulär, auch wenn sehr brutal. Die Männer waren auf jeden Fall nett anzusehen - jederzeit wieder.Read more

  • Day 19

    Mexikanischer Kochkurs.

    September 18, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 21 °C

    Zweiter Tag in Mexiko-Stadt. Da wir unterschiedliche Pläne hatten, trennten wir uns für den heutigen Vormittag. Ester und ich besichtigten zunächst das Schloss Chapultepec. Wir liefen durch einen schönen Park mit kleineren Seen. Die Seen waren wirklich klein, was an sich nicht schlimm war. Allerdings gab es gefühlt 100 Tretboote - mir ist es ein Rätsel wie das funktionieren soll, nun gut. Wir spazierten einen Berg hinauf und bestaunten zunächst die Aussicht, anschließend das Schloss. Es war merkwürdig, denn dieses Schloss hätte auch in Österreich stehen können. Nachdem wir erfahren haben, dass Kaiser Maximilian dieses Schloss umbauen ließ, machte alles Sinn. Es war wirklich schön.
    Auf dem Weg zu unserem zweiten Stop liefen wir wieder durch den Park. Riesige Eichhörnchen durchquerten unseren Weg. Zahm, hungrig und echt niedlich. Solche Viecher hab ich auch noch nicht gesehen. Mit einem Uber fuhren wir zum Museum Soumaya, ein Kunstmuseum in einem sechsstöckigen Metallgebäude. Der Milliardär Carlos Slim lies dieses Gebäude erbauen um dort seine Kunstsammlung im Wert von über 700 Millionen € auszustellen. Klar, warum auch nicht - Van Gogh, Manet, alle waren sie vertreten. Wir schlenderten durch ein Einkaufszentrum, kauften aber nichts, denn heute Nachmittag war der die Zeit gekommen für einen mexikanischen Kochkurs: Tacos al Pastor. Raja und seine Frau empfingen und sehr herzlich. Wie üblich bei solchen Veranstaltungen, gingen wir zunächst auf den Markt um die notwendigen Zutaten zu kaufen. Wir fuhren zum ersten Mal mit dem Bus, das war ziemlich unspektakulär. Das einzig kuriose: Der Bus hält aufgrund der Taktung nur 10 Sekunden, egal ob noch weitere Leute einsteigen wollen oder nicht. Und: Auch hier haben die Busse vereinzelt Wagons nur für Frauen. Auf dem Markt erklärte Raja uns zum Beispiel die Unterschiede der verschiedenen Chilis, frisch & getrocknet, wozu sie gut sind und woran man merkt, dass sie scharf sind. Wir fuhren zurück zu Rajas Unterkunft. 4 Stunden lang schnippelten, kneteten und mörserten wir. Wahnsinn was für Arbeit so ein Taco macht!
    - Marinade für das Fleisch
    - Rote Soße
    - Grüne Soße
    - Guacamole
    - Tortillas
    All das machten wir selbst und es hat riesigen Spaß gemacht, vor allem haben wir einiges dazu gelernt. Zum Schluss hatte jeder quasi seinen eigen Spieß, von dem er sich das Fleisch für den Taco selber abraspeln musste, ähnlich wie bei einem Dönerspieß, nur kleiner. Was für eine Sauerei. Jeder hat bestimmt 10 Tacos gegessen - wir sind verfressen und vollgefressen.
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  • Day 20

    Currywurst.

    September 19, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 20 °C

    Auch der heutige Tag stand im Zeichen der Kunst. Wir machten uns auf den Weg zum Stadtteil Coyoacán. Ein wirklich schöner, ruhiger Teil der Stadt, in dem Frida Kahlo lange Zeit gewohnt hat. Ihr berühmtes blaues Haus wurde zu einem Museum umgebaut, welches wir schließlich besuchten. Neben Ihren Kleidern, wurden auch Ihre, sowie die von Diego Rivera, ihrem Partner, ausgestellt. Außerdem konnten wir Ihre Küche, Schlafzimmer und Atelier besichtigen. Die Fotoausstellung zeigte deutlich, dass Frida eine sehr hübsche und vor allem fotogene Frau war, was auf Ihren Selbstporträts nicht wirklich ersichtlich ist. Desweiteren war mir neu, dass Frida ein Bein amputiert wurde und, dass sie aufgrund eines Unfalls körperlich nicht mehr in der Lage war, Kinder zu bekommen. Ein Leben mit vielen tragischen Momenten. Der Besuch hat sich aber definitiv gelohnt!
    Anschließend schlenderten wir durch Coyoacán und aßen die berühmten Chiles en nogada, die es nur im September gibt. Mit Fleisch, Rosinen, Pinienkernen und weiteren Kleinigkeiten gefüllte Chillies ganiert mit Granatäpfelkernen. Lecker, aber aufgrund der Süße nichts, was ich öfters essen könnte, vor allem nicht zum Mittag. Den Nachmittag wollten wir mit einer Stadtrundfahrt ausfüllen. Der sogenannte Touribus (Ich hab immer ‚Currywurst‘ verstanden) bietet vier verschiedene Touren, die längste dauert vier, die kürzeste zwei Stunden. Irgendwie haben wir es nicht hinbekommen eine Tour komplett zu machen. Wir stiegen nämlich an der Kathedrale nochmals aus, um diese von Innen zu besichtigen. Der Boden der Stadt sinkt jährlich um 3cm, dementsprechend sah auch der Boden der Kirche aus - teilweise abgesenkt. Als wir die Kathedrale verließen, fing es wieder an zu schütten - wie aus Kübeln. Wir stiegen in den nächstbesten Currywurst und fuhren in die Richtung unseres Dinners. Aufgrund des Wetters dauerte die Fahrt ewig. Für wenige Kilometer besuchten wir über eine Stunde. Nun gut. Heute Abend waren wir bei Freunden von Angel zum Essen eingeladen. Es gab in Tomatensoße getränktes Baguette, welches mit Fleisch gefüllt war. Das hatte natürlich auch einen Namen, den konnte ich mir allerdings nicht merken. Unaufmerksam wie so oft. Aber definitiv lecker!
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