Meine Weg von Porto nach Santiago de Compostela. Read more
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  • Day 1

    Anreise nach Porto

    June 3, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 24 °C

    Mit einer Stunde Verspätung bin ich gegen Mitternacht gut in Porto gelandet. Da ich in den nächsten Tagen planmäßig in Hostels übernachten werde und Luxus aus einer warmen Dusche bestehen wird, habe ich mir zum Start einen Flug in der Business Class und ein nettes Hotel geleistet. Schade, dass das Wetter nicht so toll war. Die Dachterasse war fantastisch.Read more

  • Day 2

    Porto erkunden

    June 4, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 20 °C

    Für meinen Start des Jakobsweg brauche ich noch den ersten Stempel der Kathedrale in Porto. Das verbinde ich mit einer ausgiebigen Stadterkundung. Porto ist eine wirklich schöne Stadt. Allerdings voll von Touristen.Read more

  • Day 3

    Porto nach Vila do Condo 33,6km

    June 5, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 20 °C

    Morgens um 7 Uhr geht es mit der Bahn 8 km zum Startpunkt Mathosinhos. Es sind nur wenige Menschen auf den Straßen unterwegs. Als ich den Strand erreiche, sehe ich erste Pilger. Aufregung kommt auf. Ich gehöre nun auch dazu. Das laufen fällt mir überraschend leicht. Was sicher hauptsächlich an der tollen Umgebung liegt. Das Meer begleitet mich die ganze Strecke. Immer wieder halte ich an und genieße einfach den Ausblick. Ansonsten hab ich scheinbar ein gutes Tempo drauf. Denn ein nettes Päckchen (was ich leider nicht verstehe) gibt mir zu verstehen das sie es beeindrucken finden wie ich immer wieder an ihnen vorbei ziehe. Der 9kg Rucksack (inkl Wasser) ist auch soweit gut zu Händeln. Noch ist er nicht zu schwer. Die letzten 2 km ziehen sich dann doch wie Kaugummi. Nun würde ich lieber einfach so am Straßenrand sitzen bleiben und warten bis mich jemand abholt. Als ich dann aber die Stadt erreiche, kommen mir Freudentränen. Ich hab es tatsächlich geschafft. Die erste Etappe ist erledigt. Ich bin stolz auf mich. Da ich zu früh am Hostel angekommen bin, stärke ich mich in einem nahe-liegendem Café mit einem Sandwich und beobachte wie die anderen Pilger angekommen. Um 15 Uhr beziehe ich mein Bett, geh duschen und leg mich ein wenig hin. Das Hostel ist sauber und zweckmäßig. Am Abend gehe ich mit meiner Bettnachbarin noch raus und wir finden ein nettes Restaurant mit fangfrischen Fisch. Wir lassen es und schmecken und quatschen bei einem Glas Wein über unsere Beweggründe diesen Weg zu gehen.Read more

  • Day 4

    Vila do Condo nach Fão 22,9km

    June 6, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 22 °C

    Die Nacht im gemischten 7 Bett-Zimmer im Etagenbett war erstaunlich gut. Ich war so kaputt, dass ich schnell eingeschlafen bin. Voll motiviert bin ich um 6 Uhr aufgestanden, hab meine Sachen gepackt und mich auf den Weg gemacht.
    Das Meer am Morgen ist so herrlich ruhig. Und das Wetter scheint heute gut zu werden, denn die Sonne scheint schon am Himmel. Mein Frühstück besteht aus einem portugiesischen Croissant und einem Kaffee, was ich direkt am Strand genieße. Wie kann ein Tag besser starten? Der Weg führt wieder über Holzwege entlang der Küste. Ich entscheide mich nach einer Weile einen Abstecher direkt an den Strand zu machen. Über die hohen Dünen hinweg entdeckte ich einen menschenleeren Strand. Was gibt es schöneres als seine Wanderschuhe auszuziehen und die Füße ins kalte Meer zu tauchen. Da lohnt es sich auch eine halbe Stunde lang die letzten Sandkörner zu entfernen damit es weiter gehen kann. Dann wieder die gleiche Erfahrung wie am Tag zuvor. Es sind weniger als 2 km bis zum Hostel, aber die Sonne brennt und der Weg zieht sich ins unermessliche. Endlich angekommen beziehe ich mein Bett, geh duschen und leg mich ein wenig hin. Am Abend treffe ich im Hostel auf eine Gruppe die mich zum Essen einladen. Wir haben einen tollen Abend und werden von einem Einheimischen mit allerlei regionalen Köstlichkeiten und Wein bekannt gemacht. Danach fall ich in mein Bett und schlaf schnell ein.
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  • Day 5

    Fão nach Viana do Castelo 33,5km

    June 7, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 22 °C

    Um 7 Uhr gab es erst mal ein Kaffee im Hostel. Dann machte ich mich wieder auf den Weg. Eine halbe Stunde nach dem ich los gelaufen bin fängt es an zu regnen. Also mach ich in einem Café kurz halt und trink in Ruhe eine Espresso. Diesmal ging die Beschilderung nicht direkt an der Küste entlang. Zwar sind die Wege schön, aber ich will das Meer sehen. Nachdem ich die Karte geprüft habe, entschied ich meinen eigenen Weg zu gehen. Dies führte mich allerdings irgendwann auf ein Feld, wo mir freundliche Bäuerinnen den Weg zeigten. Später landete ich dann irgendwann mitten am Strand wo es nicht weiter ging. Barfuß ohne Rucksack sicherlich ein toller Weg. Aber so ging es nicht weiter. Google zeigte mir zwar ein Dorf. Menschen oder ein Café gab es da leider nicht. Völlig verzweifelt und ohne Wasser begegnete mir dann doch ein hilfsbereiter Bauarbeiter der mich zurück in die Zivilisation an eine Bushaltestelle fuhr. Somit ging es mit dem Bus 16 km in die nächste Stadt. Da ich nach stundenlangen umherlaufen keine Lust mehr hatte ein Hostel zu suchen, gab es das nächst gelegene Hotel. Ich war enttäuscht von mir selbst. Schaff ich es bis nach Santiago, wenn ich mich am dritten Tag schon verlaufe und den Bus nehmen muss?
    Am Abend schau ich mir die Stadt an und beobachte bei einem Käsesandwich und einem Glas Wein die Menschen.
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  • Day 6

    Castelo nach Vila Praia de Ãncora 20,9km

    June 8, 2023 in Portugal ⋅ 🌧 23 °C

    Gut erholt im eigenem Zimmer mache ich mich gegen halb neun auf dem Weg. In einer Bäckerei hole ich mir wieder eines dieser leckeren Croissants und setze mich kurz an den Hafen und planen mein nächste Ziel. Aus der Erfahrung von gestern entscheide ich, egal was kommt, ich folge den ausgeschilderten Weg. Das Wetter ist heute sehr unbeständig. Jedoch schiebt mich der Rückenwind sprichwörtlich gut voran. Nach einer gefühlten Ewigkeit mach ich eine längere Pause am ersten und einzigen Café auf dem Weg ins genieße die Sonne. 300m vor meinem Hostel fing es so doll an zu regnen, dass ich es nicht rechtzeitig schaffe meine Regensachen anzuziehen. Also komm ich nass bis auf die Unterwäsche an und beziehe als einer der ersten mein Bett. Wir sitzen später alle zusammen im Hostel und erzählen uns unsere Geschichten der letzten Tage. Als der Regen vorbei war, gehen wir zu zweit etwa essen in einem Restaurant mit weißen Stoffservietten. Ein wenig underdressed. Allerdings sitzen noch andere Pilger in Funktionskleidung im Restaurant. Also fallen wir nicht wirklich auf. Später treffe ich auf die Gruppe vom zweiten Abend und ich trinke noch ein Glas Wein mit ihnen bevor ich zurück in mein Hostel gehe. Obwohl alle ein unterschiedliches Tempo hatten, landet man doch immer wieder an gleichen Orten.Read more

  • Day 7

    Ãncora nach Vila Nova de Cerveira 22,8km

    June 9, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 20 °C

    Würde es nicht regnen, wäre ich hier an diesem Ort geblieben. Vila Praia de Ãncora ist ein gemütliches Städtchen mit einem phantastischen Strand. Kaum Menschen hier. Aber da es halt regnet, gehts weiter. Diesmal laufen wir zu viert. Die Gruppe hat mich am Hostel abgeholt und so können wir uns gegenseitig motivieren. Und Gesellschaft ist tagsüber auch ganz schön. Nach mehr als einer Stunde machen wir Rast und frühstücken erst mal ausgiebig. Als es weiter geht hat auch der Regen aufgehört. Gemeinsam diskutieren wir welchen Weg wir gehen. An der Küste ist es schöner, aber im Landesinneren gibt es hin und wieder eine Möglichkeit für eine Rast in einem Café oder einem Bistro. Als wir in Caminha ankommen versuchen wir die Fischer dazu zu überreden und an den Hafen nach A Guarda zu fahren. Da die Boote allerdings nicht fürs Meer gemacht sind wäre nur eine Überfahrt auf die andere Seite des Flusses möglich. Damit müssten wir, um ans Meer zurück zu kommen, einen deutlichen Umweg machen und ordentlich Höhenmeter kommen auch dazu. Also entschieden wir gemeinsam den Landweg zu gehen. So laufen wir durch die Wälder und kleine Dörfer. Auch wenn der Weg nicht immer schön ist und ab und an an der Straße lang führt. Gemeinsam checken wir in einer Jugendherberge ein und bekommen ein Zimmer mit 2 Doppelstockbetten. Abends finden wir einen gemütlichen Tappas Laden und probieren uns durch die Karte. Der Versuch Portwein zu trinken scheitert am Geschmack. Ist mir dann doch zu trocken.Read more

  • Day 8

    Vila Nova de Cerveira nach Tui 17,5km

    June 10, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute steht ein ordentlicher Marsch an. Ziel ist es, die Grenze nach Spanien zu überqueren. Wir laufen wieder zu viert. Nicht nur das ich Gesellschaft habe, so können wir auch abseits der Hostels gemeinsam Unterkünfte suchen, die trotzdem noch günstig sind. Auf den Wegen durch die Dörfer müssen wir gefühlt im Zickzack laufen. Links, rechts, hoch und wieder runter. Google sagt es wäre geradeaus kürzer, wir folgen aber den ausgeschilderten Jakobsweg. So sieht man auch immer wieder süße Kapellen auf dem Weg. Da es eh spät wird, ist auch ein ausgiebiges Mittag mit frischen Muscheln drin. Als wir später Valença erreichen nutzt einer aus der Gruppe die Gelegenheit um im Einkaufszentrum fehlende Dinge zum täglichen Bedarf zu besorgen. Der Rest liegt erschöpft auf dem Parkplatzboden und versucht Kraft zu tanken. Es sind noch ein paar Kilometer bis zum Tagesziel, daher tut die Pause ganz gut. Valença selbst ist überfüllt, aber eine schöne alte Stadt. Alles in allem jedoch sehr touristisch. Das Gefühl dann über die Landesgrenze zu laufen ist unbeschreiblich. Ich hätte es mir nie träumen lassen das zu schaffen. Wie schlendern voller Euphorie durch Tui und beziehen unsere Unterkunft. Ich hab ein tolles Zimmer mit riesigen Balkon nur für mich alleine. Abends geht es zurück ins Zentrum und wir mischen uns unter die Leute. Auch hier in Tui ist sehr viel los. Die Restaurants sind voll und auf den Straßen spielen die Kinder ausgelassen während die Eltern Aperol trinken.Read more

  • Day 9

    Tui nach Mos 22,2km

    June 11, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 23 °C

    Als ich aufwache und auf den Balkon gehe liegt die Stadt im Nebel. Das ist so ein tolles Bild. Auch hier überlege ich noch einen Tag zu bleiben. Auch weil das Zimmer so toll ist. Allerdings ist die Unterkunft ausgebucht. Also ziehe ich mit der Gruppe weiter. Was sich später als gute Entscheidung herausstellte. Denn diese Etappe entpuppte sich als recht anstrengend. Als wir noch am Anfang der Route in den Wald kamen hörten wir einen Dudelsack. Da stand tatsächlich ein Mann und spielte Musik für die Pilger. Witzig. Das Wetter ist an diesem Tag toll. Was aber bedeutet das die Sonne brennt, der Rucksack immer schwerer wird und die Füße nicht mehr richtig wollen. Der Weg will nicht enden. Was auch daran liegt, das wir durch ein Industriegebiet müssen. Die Alternative wäre noch mal 5km länger. Wie ziehen uns gegenseitig mental wieder hoch und laufen immer weiter. Für Pausen dienen Bushaltestellen, wo wir unsere Füße ein wenig Luft gönnen. Da die Unterkünfte immer rarer werden, müssen wir dann doch länger als geplant laufen. Völlig fertig sparen wir jeden Meter und überqueren die Bahnstrecke und klettern den Weg zu unserer heutigen Unterkunft. Dafür haben wir jetzt ein tolles Hause mit Pool nur für uns allein. Es ist Sonntag und nix hat fussläufig erreichbar auf. Die Nachbarin gibt und eine Nummer für ein Taxi, damit ein Teil von uns Wasser und ein paar Snacks für den nächsten Tag besorgen kann. Währenddessen warten wir auf den Lieferservice von Burger King, der nach 2 Stunden mit kaltem Essen endlich kam. Völlig fertig fallen wir später alle in unsere Betten.Read more

  • Day 10

    Mos nach A Ponte 19,5km

    June 12, 2023 in Spain ⋅ 🌧 22 °C

    Der Morgen beginnt mit Schuhe trocken. Eigentlich sollten diese in der Sonne am Abend zuvor trocken. Jedoch wurden sie vergessen (nicht von mir) und nachts hat’s geregnet. Zum Glück hat das Haus alles an Ausstattung was zum trocknen der Schuhe benötigt wird. Einen Föhn und einen Backofen. Erkenntnis: Eine Stunde bei 70 Grad Umluft trocknet Wanderschuhe. Die Stimmung war damit heute nicht die Beste. Es fällt zunehmend schwerer sich aufzuraffen. Zwar reden wir nicht mehr darüber wie es wäre mit dem Bus zu fahren, trotzdem merkt man immer mehr die Anstrengungen der letzten Tage. Wir alle sind ohne große Erfahrung das Abenteuer Jakobsweg eingegangen ohne zu erahnen wie es wird. Auch wenn wir zu viert sind, läuft heute doch jeder die meisten Zeit für sich allein. Unsere Unterkunft liegt ruhig in einer unbefahrbaren Straße mit gefühlt 80% Steigung. Das niedliche Haus kann ich jedoch nicht wirklich genießen. Meine Nerven liegen insgesamt gegen Ende des Tages blank. Ich will nach dem Essen nur meine Ruhe und hab keine große Lust auf Gesellschaft. So lande ich alleine in einer Bar am Flussufer und frag mich was ich hier überhaupt mache.Read more