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- Mar 26, 2019
- ☁️ 24 °C
- Altitude: 376 m
- South AfricaMpumalangaEhlanzeni District25°27’17” S 31°28’2” E
Im Krügernationalpark - Berg-en-Dal Camp
March 26, 2019 in South Africa ⋅ ☁️ 24 °C
Den 25.03, unseren letzten Tag im Krüger, starteten wir mit einer Morgensafari. In Gedanken noch bei den Erfahrungen der Letzten, waren die Erwartungen an diese Safari entsprechend hoch. Um fünf Uhr morgens ging es bei absoluter Dunkelheit los. Noch völlig übermüdet und leicht frierend fiel es mir nicht sehr leicht, mich auf die Natur zu konzentrieren. Insgesamt gab es dafür auch zu wenig zu sehen. Wieder mit großen Taschenlampen ausgestattet, starrten alle Mitfahrer ins Gebüsch, doch selbst einige Kilometer vom Camp entfernt hatten wir bis auf ein paar entfernte Antilopen und einen Raubvogel noch keine Tiere entdeckt. Höhepunkt der Tour blieben eine kleine Gruppe Elefanten. Die Fotoausbeute nach fast drei Stunden Fahrt ist dementsprechend mager ausgefallen.
Etwas enttäuscht von der Safari kehrten wir um acht Uhr morgens wieder zum Camp zurück. Nach einem kurzen Frühstück, etwas Bummeln über das Campusgelände, wobei sich jeder im Shop noch mit etwas Reiseproviant eindeckte, machten wir uns wieder selbst auf den Weg. Lustige Randinformation: auf dem Gelände liefen einige Warzenschweine frei herum, welche sich soweit an den Menschen gewöhnt hatten, dass sie sich bei den vielen Touristen mit durchfutterten und bis auf ein paar Meter ans Haus herankamen. Streicheln konnte man sie jedoch nicht.
Der letzte volle Tag im Krüger war genauso wundervoll wie die vorangegangenen, allerdings gibt es wenige Höhepunkte, der man besondere Beachtung schenken sollte. Kurz hinter dem Camp stießen wir auf einen Aussichtspunkt auf einer Hügelspitze, die wie einsames Bergmassv aus dem Grün herausragte. Hier hatte man einen der besten Ausblicke, was mir die Dimensionen des Parks erneut bewusst machte.
Die spannendste Beobachtung gab es jedoch erst ganz zum Schluss. Kurz vor dem letzten Camp begegneten wir einem Wagen, der auf einer Anhöhe hielt und dessen Fahrer konzentriert ins Gebüsch starrten. Auf unsere Nachfrage hin erklärten sie uns, was sie sahen. Und dann entdecken wir sie auch, etwa sechs bis sieben Meter abseits der Straße lagen, unter einem Gebüsch versteckt, zwei Löwenmännchen, die einen kleinen Nachmittagsschlaf hielten. Trotz der Dichte, sah man leider nicht allzuviel von ihnen, da sie zum größten Teil von Ästen und dem hohen Gras verdeckt waren. Mittlerweile hatten sich einige Wagen um unser Auto herum angesammelt und es wurde schwer nach den attraktiven Plätzen weiter vorne gegeiert. Glücklicherweise waren wir früh genug angekommen, um bereits gute Plätze für uns gesichert zu haben, bis sich irgendwann ein Wagen vor uns schob und genau in unserem Sichtfeld stehen blieb. Der Fahrer schien jedoch ungeduldig zu sein, denn als die Löwen nach zwei Minuten nicht den Anschein machten, als würden sie sich allzubald bewegen, fuhr er weiter. Wir nutzten die Gelegenheit und fuhren dichter ans Geschehen heran. Unser Glück, denn den Löwen schien die viele Aufmerksamkeit bald zu viel zu werden, denn plötzlich stand eines der beiden Tiere auf und trottete gemächlich, aber majestätisch tiefer ins Gebüsch, bis er sich etwa zehn Meter weiter weg wieder unter einen der Büsche legte. Der andere Löwe folgte bald darauf. Das wir die beiden Raubkatzen überhaupt in Bewegung gesehen haben war schon faszinierend, denn normalerweise ruhen diese Tiere zwanzig Stunden am Tag.
Die anderen erzählten uns später, dass sie denselben Löwen nur wenige Minuten vor uns begegnet waren, allerdings hatten sie den wohl besten Augenblick abgepasst, als diese die Straße überquerten und es in ihrer entspannten Art natürlich überhaupt nicht eillig hatten, sondern für beinahe eine Viertelstunde ums Auto herum und am Straßenrand entlang streiften.
Tatsächlich begegneten wir den anderen sogar kurz darauf, bevor wir ins Camp Berg-en-Dal (Afrikaans für Berg und Tal :) abbogen, wo wir uns erschöpft von den vielen Eindrücken in unsere Betten fallen ließen.Read more