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- 日122
- 2023年6月9日金曜日
- ☀️ 28 °C
- 海抜: 1,442 m
 アルゼンチンTres Cruces25°55’37” S  65°43’16” W アルゼンチンTres Cruces25°55’37” S  65°43’16” W
Quebrada del Concha
 2023年6月9日, アルゼンチン ⋅ ☀️ 28 °C
 2023年6月9日, アルゼンチン ⋅ ☀️ 28 °C
						
								Jetzt wo mehr über die Gründe für die Blockaden bekannt ist sind vor allem die Franzosen im Hostel Feuer und Flamme und unterstützen deren Meinungen. Vielleicht soll es einfach nicht sein dass wir dieses Ende von Argentinien heute jetzt oder morgen besuchen werden. 
Mit dem Sonnenaufgang klingelt es an der Pforte. Ich habe kurzerhand Plan B aktiviert um ein bis zwei Tage zu überbrücken. Dann schauen wir weiter. Für einen Tagesausflug geht es heute in die Weingüter von Cafayate und in die Quebrada del Concha. 
Unser Guide versucht uns eine Stunde lang zu animieren. Jeder soll sich vorstellen und es wird jeweils irgend etwas Lustiges über das Land erzählt. Nach einer Stunde sind wir uns einig dass wir dieses Animationstheater sein lassen. Nach einem Kaffeestop geht er zu der Geschichte des Tals über. Das Dorf Alemanía bildet heute den Eingang zu der Schlucht die sich dann über 80km bis nach Cafayate erstreckt. Zu Zeiten der Eisenbahn war es in der Region der wichtigste Knotenpunkt auf der Fernstrecke Lima-Buenos Aires. Die Dimensionen in denen man hier denkt waren schon immer etwas größer. Heute ist die Eisenbahn Geschichte. Bisse haben die Strecke ersetzt und bringen jedes Jahr 1,1Mio Besucher in die Region. Das bleiben täglich immer noch über 3000 Besucher. Und davon sind viele heute schon vor uns da. Erfreulicherweise zeigt sich jedoch die Qualität unseres Guides. Er meint nicht nur dass bestimmte Felsformationen im Morgen oder im Abendlicht schöner aussehen. Sondern er steuert auch schnurstracks an einer Attraktion vorbei wenn sie gerade überlaufen scheint um am Nachmittag einen zweiten Versuch zu wagen. Und das lohnt sich! 
Zum Mittag gehen wir die Reihenfolge verkehrt an. Erst gibt es Weinprobe, dann gibt es Essen. Was muss das muss! Cafayate ist berühmt für seinen Weißwein Torrento. Im Rest des Landes bauen sie nur Malbec an, der mir nicht so besonders gut schmeckt. Aber der Weiße ist toll. So besteht die Attraktion der Stadt neben Kirchen, Bergen und Handwerk vor allem in der einzigen Wein-Eis-produktion des Landes. Hmmm! Dann stört es auch nicht mehr ob der Wein vor oder nach dem Essen kam, oder beides. Zurück geht die Fahrt wieder an tollen Felsformationen und Regenbogenbergen in allen Farben. Am Wegesrand lassen wir die Titanic gerade sinken während sie an einer Burg zerschellte. Ein Priester betet gerade und der Teufel hat seinen Rachen weit aufgerissen. Lasst der Kreativität freien Lauf und ihr werden an diesem Ort nicht enttäuscht.もっと詳しく
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- 日124
- 2023年6月11日日曜日 6:00
- 🌙 -2 °C
- 海抜: 3,708 m
 アルゼンチンDepartamento de La Poma24°21’33” S  66°5’14” W アルゼンチンDepartamento de La Poma24°21’33” S  66°5’14” W
Zurück in den Anden
 2023年6月11日, アルゼンチン ⋅ 🌙 -2 °C
 2023年6月11日, アルゼンチン ⋅ 🌙 -2 °C
						
								4.30 Uhr ist es gerade einmal wenn der Wecker klingelt. Kaffee kochen, Zähne putzen und dann ab auf Expedition ins Unbekannte. Gemeinsam mit vier Zimmergenossen haben wir einen PickUp gemietet. Ziel ist es der ausverkauften Tren des Nubes zu folgen und dem Himmel im Westen ein gutes Stück näher zu kommen. Das ganze auf eigene Faust denn die ganzen Touranbieter haben ihre Angebote mit den Straßenblockaden auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. In der Vorbereitung haben wir den Tip bekommen dass die Straßenblockaden Nachts leichter zu umgehen sind. Frühes Aufstehen sichert also die besten Chancen.
Die erste Ortschaft passieren wir nach gut drei Stunden in San Antonio. Bis dahin wechseln sich zuerst noch Felsen und Bäume, später nur noch die Kakteen ab und noch viel später gar nichts mehr bis irgendwann die Abzweigung auf die RN 40 kommt. Mit 4950m der höchsten Passstraße der Welt. Das ist aber heute gar nicht unser Ziel. Wer weiß warum überhaupt jemand auf die Idee kam dort eine Straße anzulegen? 
Kurz vor San Antonio liegen Links und Rechts der Straße noch die verkohlten Autoreifen der Blockade. Zum Sonntagmorgen grüßen alle recht fleißig oder gehen in die Kirche. Zumindest hindert uns niemand an der Passage. Im Ort gehen wir nett frühstücken und noch einmal volltanken. Es könnte zwar sein dass uns in der nächsten Nacht der Diesel weg friert, der Tankwart weiß aber nicht mal so genau was er da eigentlich zapft. Also auch nicht ob es Winterdiesel ist oder nicht. Die Leute hier im Ort hätten mit sowas keine Probleme. Ja, die liegen ja Nachts auch nur bei -10 grad… hier lassen wir uns aber nicht einschüchtern. Mit wehenden Fahnen geht es auf zur nächsten Ortschaft. Die liegt in 200km und dafür brauchen wir ungefähr 5 Stunden. Dabei folgt der Weg nicht nur der Eisenbahnlinien sondern bestimmt auch den schönsten Salzpfannen, Felsformen und Regenbogenbergen die Argentinien so zu bieten hat.もっと詳しく
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- 日124
- 2023年6月11日日曜日 14:00
- ☀️ 9 °C
- 海抜: 3,548 m
 アルゼンチンTolar Grande24°34’59” S  67°23’26” W アルゼンチンTolar Grande24°34’59” S  67°23’26” W
Zurück in den Anden (2)
 2023年6月11日, アルゼンチン ⋅ ☀️ 9 °C
 2023年6月11日, アルゼンチン ⋅ ☀️ 9 °C
						
								Auf 4560m haben wir den höchsten Punkt unserer Reise erreicht. Die Luft ist gar nicht so dünn hier oben des es weht ein stetiger Westwind. Der wirbelt den Staub nicht nur auf wenn LKW vorbei donnern. Der hat auch sein Eigenleben! Darum heißt ein ganzer Wüstenabschnitt gleich mal Salar del diablo denn hier zieht eine Windhose nach der Nächsten durch. 
Es folgen noch etliche Zwischenstops bis wir in Tolar Grande ankommen. Dort finden wir vor lauter Dreck unser Rucksäcke gar nicht gleich auf der Ladefläche wieder. Die Leute sitzen nach Tagen des Aufstandes im wahrsten Sinne des Wortes ein wenig auf dem Trockenen hier. Morgen ist ja Montag dann ist am Abend hoffentlich die Situation wieder besser. Und so bleibt uns neben unzähligen tollen Erlebniszwischenstops heute nur noch ein einzigartiger Sonnenuntergang.もっと詳しく
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- 日125
- 2023年6月12日月曜日 9:00
- ☀️ -4 °C
- 海抜: 3,515 m
 アルゼンチンSalina Tolar Grande24°37’24” S  67°22’16” W アルゼンチンSalina Tolar Grande24°37’24” S  67°22’16” W
Tolar Grande
 2023年6月12日, アルゼンチン ⋅ ☀️ -4 °C
 2023年6月12日, アルゼンチン ⋅ ☀️ -4 °C
						
								Wie der Tag aufhört so beginnt auch der Nächste. Zugegeben kann man auf 3.500m kaum besser logieren. Heizung, warm Wasser, Handtücher und Wolldecken. In der Nacht wurde es glücklicherweise mit -5 grad nicht so kalt wie ich erwartet habe. Eine der vielen Wasserflaschen haben wir beim Auto ausräumen dennoch übersehen. Ein kleiner Wasserschaden in der Wüste… Zumindest scheint hier an gerade einmal 10 Tagen im Jahr nicht durchgängig die Sonne. 
Heute ist keiner dieser zehn Tage. Nach dem Frühstückchen beladen wir wieder das Auto und ab geht es zu den sogenannten ‚Ojos del Mar’. Meeresaugen. Das sind drei tiefe Wasserpfützen bei denen nur angucken aber kein anfassen erlaubt ist. Sie sind die Heimat für einige 3,5Mrd. Jahre alte Bakterienstämme die hier jeder Verunreinigung und Dürre trotzen. 
Zurück in Tolar Grande spielen wir kurzzeitig mit in dem Schauspiel „Das Haus das verrückte macht“. Wir wollen wissen ob in der einen Lagune gerade Flamengos wohnen und wir wollen wissen wo man hier im Ort Diesel kauft. Gestern haben wir schon mal erfahren dass es keine offizielle Tankstelle hier gibt. Die Touristeninfo hat wie immer zu. Hier hilft nur fragen bis man jemanden hat der jemanden kennt, der etwas weiß. Der erste Versuch schlug fehl. Der Mann der nichts wusste fragte wiederum zwei Passanten und die vermuteten mal nichts Gutes wussten es aber auch nicht. Der Zweite den wir fragten wusste dann dass die Touristeninfo normalerweise von einer Lehrerin besetzt wird. Die wird aber gerade Unterricht haben. Also sind wir dorthin wo die ganzen Schüler rumstehen und haben uns durchgefragt. Jede etwas ältere Person könnte das schließlich sein. Und die Schüler verweißen auch immer fleißig auf einen Erwachsenen. Die erste Frau kommt uns entgegengelaufen und wink mit der Hand ab (übersetzt) „wir haben keine Unterkunft. Heute sind wir ausgebucht“ also selbes Spiel wie gestern. Das war aber gar nicht unsere Frage. Beim Benzin wusste sie immerhin dass es hier jemand gibt wo ihr Mann immer hin geht. Die zweite Frau wusste mehr. Sie beschrieb und den Mann mit dem Benzin und meinte dass die Lagune wohl ausgetrocknet sei. Für Flamengos gerade schlecht. Als wir schon von Dann zogen wurden wir zurück gerufen denn nun endlich war die eigentlich richtige Person gefunden. Die konnte uns aber auch nicht mehr bieten als wir jetzt schon wussten. 
Beim Tankwart ging das Spiel dann weiter. Haben sie Nafta? Das entspricht der weltweiten Übersetzung für Diesel. Ja, hab ich. Cool, dann bräuchten wir bitte zwanzig Liter. .. Von was denn Benzin oder Diesel? Diesel bitte. Hab ich nicht, ich hab nur Benzin. Der Tanklaster mit dem Diesel sollte heute Abend kommen. Ja, Ne! Klar! Danke.
Anschließend überprüften wir die Route was wir alles erreichen können damit der Diesel auch noch sicher für den Rückweg reicht. Sicher ist sicher. 
Zuerst ging es zu Sanddünen. Die wachsen hier oben auf 3.500m in einer Salzpfanne nicht unbedingt prächtig. Eine schaffte es dennoch auf beachtlich hundert Meter. Belohnt werden wir mit einem herrlichen Ausblick. Von hier oben scheint es dass die Anden gar nicht so ein großes Gebirge sind wie immer alle behaupten. Flaches Land und in der Ferne ein paar wenige Berge, der rest geht nicht mal als Hügel durch. Man vergisst tatsächlich völlig dass man halt nicht auf Meereshöhe steht.もっと詳しく
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- 日125
- 2023年6月12日月曜日 16:00
- 🌬 7 °C
- 海抜: 3,607 m
 アルゼンチンDepartamento de Los Andes25°3’46” S  67°44’40” W アルゼンチンDepartamento de Los Andes25°3’46” S  67°44’40” W
Salar de Tolar Grande
 2023年6月12日, アルゼンチン ⋅ 🌬 7 °C
 2023年6月12日, アルゼンチン ⋅ 🌬 7 °C
						
								Es folgt eine anderthalbstündige Fahrt durch die Salar de Tolar Grande es ist die insgesamt drittgrößte Salzpfanne der Anden. Heuet sehr stark begehrt weil extrem Mineralreich. Von Kupfer bis Lithium ist alles enthalten. Fast am Ende angekommen ragt aus der Ebene ein Sandsteinkegel empor. Der Cono de Arita. Sehr schön anzuschauen wenn man vor allem von oben darauf schaut. Den Ausblick genießen wir bei späten Mittagessen von einer alten verlassenen Minensiedlung aus.
Und dann geht es noch einmal zu Fuß hinein in die Wüste. Das Plateau ist so Mineralhaltig dass nicht einmal das Salz wirklich weiß glänzt. Im besten Falle Gelb und Beige. In der Realität oft sogar nur Rostbraun oder Grau wie Schlick. 
Im Sonnenuntergang treten wir die Heimfahrt an. Natürlich nicht ohne dem Sternenhimmel die Ehre zu erweisen und ein paar Sternschnuppen in Erfüllung gehen zu lassen. …oder wie dem auch sei. Kaum sind wir nämlich angekommen gibt es erst kein Benzin. Der LKW steckt in der Straßenblockade fest die pünktlich nach dem Wochenende wieder hochgefahren wurde. Es gab ja schon so eine Vorahnung. Schauen wir also Mal was morgen passiert. Und kaum sind wir an der Unterkunft angekommen bemerken alle beim Ausräumen einen größeren Wasserschaden. Uns sind durch die ruppige Offroad-Straße und vielleicht auch durch die dünnere Luft hier oben hinten auf der Ladefläche zwei Gallonen Wasser geplatzt und schön in jeden Rucksack gelaufen. Das Glück ist doch wieder mal ganz auf unserer Seite. Wobei, zum Glück war es keine Cola. Könnte also schlimmer kommen. Morgen geht es ja irgendwie schon wieder zurück.もっと詳しく
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- 日125
- 2023年6月12日月曜日
- 🌬 0 °C
- 海抜: 4,810 m
 アルゼンチンDepartamento de La Poma24°11’13” S  66°28’42” W アルゼンチンDepartamento de La Poma24°11’13” S  66°28’42” W
Der heilige Antonius und das weiße Gold
 2023年6月12日, アルゼンチン ⋅ 🌬 0 °C
 2023年6月12日, アルゼンチン ⋅ 🌬 0 °C
						
								Spätestens auf den zweiten Blick erkennt jeder dass Tolar Grande nur am Rand von Besuchern angesteuert wird. Eigentlich ist es ein 150 Einwohner großes Arbeiterdorf. Die Männer gehen in die Mine und die Frauen passen auf die Kinder auf und betreiben nebenher vielmehr Arbeiterunterkünfte als denn ein Hotel. Außerdem gibt es schon ab früh morgen um 6 Uhr Cafe und Frühstück. Das ist für Argentinien einmalig! Gerade heute kommt uns das gelegen. Nach dem Frühstück steuern wir zurück gen ‚deserto del diablo‘. Zum Sonnenaufgang gibt es erst einmal reichlich Mate. 
Auf dem Rückweg nach San Antonio müssen wir Benzin sparen. Der Tankwart hatte ja keines bekommen. Und ob die Straße auf ist wissen wir auch nicht. Der Tank reicht gerade noch so für zwei Zwischenstops. Entlang der RP51 geht es einmal noch hoch hinauf. Auf 4820m steht ein nagelneues Radioteleskop und ein zweites wird gerade noch gebaut. Von hier hat man mit Sicherheit einen grandiosen Blick bei Nacht. Aber auch Tagsüber schillern die Berge in allen möglichen bunten Farben. 5-7 sind es definitiv, manche sagen sogar 14 Farben! Weiter geht es zur ‚Brücke in den Wolken‘. Argentiniens größte Brückenkonstruktion aus dem Eisenbahnzeitalter. Während der Wind durch das Tal pfeift als gäbe es kein Morgen stemmt sich die Brücke wie ein Damm entgegen. Ein spektakuläres Bauwerk und einmal mehr eine spektakuläre Umgebung. 
Der heilige Antonius hat heute einen Guten Tag und wir kommen wohlbehalten an der Tankstelle an. Unterdessen feiert der Ort gerade heute seinen Schutzpatron mit einem Festumzug. Alles was laufen kann ist auf den Beinen. Selbst die allerkleinsten laufen mit. Natürlich jeder Sportverein. Die Bergrettung dankt dem heiligen Antonius ebenso für die stets gesunde Rückkehr und - so etwas habe ich in Argentinien heute zum ersten Mal gesehen - die Polizei ist mit dem Fahrrad unterwegs. Na wenn die gerade hier mal nicht am Sattel anfrieren…
Die Meinungen gehen auseinander wie es weiter gehen soll. Zum Schluss einigen wir uns darauf dass für heute Abend die Rückkehr mach Salta geplant ist. Bis dahin wollen wir bis zum Sonnenuntergang noch der Wüste einen Besuch abstatten. Genauer der ‚Salar Grande‘ - Argentiniens größte Salzebene in der auch heute noch abgebaut wird und jede Menge Touristen ihr Unwesen mit Spielzeugdinos und vielem, vielem mehr treiben. Deswegen war dieser Zwischenstopp vorher stark umstritten. Wer will schon massenhaft Menschen sehen wenn er aus einem kleinen Dorf zurück kommt. Und während alle sich negativ darauf einstellen muss ich einfach nur feststellen dass wir gerade ziemlich sorglos mit unserem Mietwagen umgehen. Wir heizen über Salzbretter als währe es eine Autobahn. Wir springen und tanzen, machen Kopfsrände und fühlen uns pudelwohl. Sicherheit - Fehlanzeige! Außer uns ist hier im Umkreis von 20km niemand. Während uns die Salzwüste schier endlos vorkommt tummeln die Touristen sich alle irgendwo anders. 
Zurück auf der RN52 geht es gen Purmamarca. 3000Höhenmeter warten auf uns an Serpentinen um wieder in die Zivilisation zu gelangen. Uff. Sobald die Sonne hinter dem ersten Gipfel verschwunden ist hat sie die Erde heute noch nicht erreicht. Kleine Eiswolken säumen das Tal und die Grashalme sind dick mit Eis überfroren. Das Thermometer zeigt statt +15 plötzlich -11 Grad Celsius binnen zehn Minuten. Bevor die ersten Zwei in Purmamarca aussteigen gibt es ein zünftiges Abschiedsessen mit Empanadas, Lama vom Grill und einer Peña die heute bis auf den letzten Platz besucht ist. Ein paar Besucher außer uns gab es in der weiteren Umgebung also doch noch.もっと詳しく
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- 日128
- 2023年6月15日木曜日
- ☀️ 9 °C
- 海抜: 4,278 m
 アルゼンチンDepartamento de Humahuaca23°11’52” S  65°11’26” W アルゼンチンDepartamento de Humahuaca23°11’52” S  65°11’26” W
Die 14 Farben von Humahuaca
 2023年6月15日, アルゼンチン ⋅ ☀️ 9 °C
 2023年6月15日, アルゼンチン ⋅ ☀️ 9 °C
						
								Die Provinz Jujuy (Huchhuy) gibt sich wie ein kleines weit abgelegenes Bergdorf. An den Gesichtern, an den Häusern und ebenso an den Souvenierständen wird der Einfluß von Bolivien hier weithin sichtbar. Bis ich aus Argentinien raus muss möchte ich mir Jujuy genauer anschauen. Hier werden nämlich nicht nur die Kopfsteinpflaster wieder mehr und die Kleider der Frauen farbenfroher. Hier malen sogar die Berge mit! Innerhalb dieser kleinen abgelegenen Provinz erhebt sich das Altiplano von 1000 auf 4000m hoch. Egal in welche Richtung ich denn weiter möchte, der Weg geht steil Bergauf. Das Gute ist dass ich mittlerweile etwas Übung habe und derzeit kein Coca brauche. Schließlich dürfte ich damit nicht über die Grenze. 
In der Nacht ist meine frisch gewaschene Hose denn erstmal auf der Wäscheleine festgefroren. Was muss das muss trotzdem. Während die Sonne knallt taut sie auch wieder auf. 
Humahuaca ist der erste wichtige Zwischenstop. Von hier gibt es alle möglichen und unmöglichen Verbindungen ins Andenhochland. Zu Acht in einen Toyota gepfercht geht es 25km bergauf nach Hornocal. Beim Anblick der Berge hier habe ich aufgehört die Farben zu zählen. Offiziell wird behauptet es wären 14. Hornocal stellt genau die Abbruchkante des Altiplano dar. Die einzelnen Sedimentschichten wurden hier aufgefaltet und die Schichten werden nun fein säuberlich durch die Erosion freigelegt. Allen Photoshop-Enthusiasten zum trotz muss ich feststellen dass die Farben wirklich echt sind. Und bei gerade einmal 8% Luftfeuchtigkeit wird das auch noch einige Zeit dauern bis die vergehen. 
Bei der Rückkehr ins Dorf wartet der Bus bereits auf mich um zurück nach Tilcara zu reisen. Die Häuser sind bunt angemalt. Alles wirkt ein wenig mehr auf Touristen abgezielt. Das kann sich der Ort mit seiner Geschichte aber auch leisten. Auf dem Hügel haben Archäologen ganze Arbeit geleistet. Seit hundert Jahren gräbt man hier eine Festungssiedlung aus die bereits vor mehr als 900 Jahren bewohnt wurde. Also vor den Inka und vor den Spaniern die sie dann irgendwann erobert haben. Über 600 Häuser standen hier einmal. Davon hat man einige wieder aufgebaut. Die gesetzten Steine weißen noch nicht die Perfektion der Inka auf. Die Dachbalken bestehen durchgehend aus Kaktus. Hier war es also schon immer sehr trocken. Man erkennt aber auch Strukturen die vermutlich erst später durch die Inka eingebracht wurden. So zum Beispiel Zeremonienplätze und Astrolabore zur Bestimmung der Jahreszyklen und fruchtbaren Zeiten. 
Der letzte Zwischenstop ist Purmamarca. Ein zweites Mal erreiche ich die Stadt erst in der Dämmerung. Ob nun ‚Berg der 7 Farben‘ hier oder ‚Berg der 14 Farben’ da in Huamauaca macht auch keinen Unterschied mehr. Schön ist es glaube ich überall. Definitiv ein Grund hier einmal wieder her zu kommen.もっと詳しく
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- 日129
- 2023年6月16日金曜日
- 🌬 7 °C
- 海抜: 4,261 m
 チリSan Pedro de Atacama23°13’36” S  67°3’47” W チリSan Pedro de Atacama23°13’36” S  67°3’47” W
Willkommen in der Atacama
 2023年6月16日, チリ ⋅ 🌬 7 °C
 2023年6月16日, チリ ⋅ 🌬 7 °C
						
								Wieder so ein Tag bei dem um 3.00 Uhr früh der Wecker klingelt. Glücklicherweise gibt es von Salta nach Jujuy eine große Baustelle so dass der Bus mit mindestens 20 Minuten Verspätung ankommt. Am Busbahnhof bin ich der einzige der bei heißem Tee trotzt und ausharrt. Dann kann die Reise auf das Altiplano endgültig beginnen. Wieder geht es tausende Meter mit Serpentinen bergauf. Vorsichtshalber habe ich alle Getränke diesmal im Handgepäck. Beim letzten Mal hat der Unterdruck meine Thermoskanne geöffnet und im Rucksack einen kleinen Wasserschaden angerichtet. 
Von der Salar Grande bekomme ich in der Nacht nicht viel mit. Nur soviel dass die Fensterscheiben innen durch die Luftfeuchte im Bus 2-3 mm dick überfroren sind. Zum Frühstück gibt es noch einen Tankstopp mit Kaffee dann geht es bei Sonnenaufgang an die Grenze. -14 Grad zeigt das Thermometer während wir uns der Reihe nach dreimal fleißig anstellen. Der Platz am Ende einer jeden Schlange ist der Beliebteste da man dort mitunter die ersten Sonnenstrahlen abbekommt. Also, Ausreisen, Einreisen und dann noch durch die Lebensmittelkontrolle. Willkommen zurück in Chile. 
Dafür dass die Atacama einer der trockensten Orte der Welt ist wächst erstaunlich viel Gras auf 4000m. Dann geht es stetig bergab in die Salar de Atacama. Das ist das Pendant zur Salar Grande in Argentinien. Irgendwo in dieser unwirklichen Weite stehen die ganzen Radioteleskope von denen man die tollen Astrofotos kennt. Mittendrin liegt aber auch das beschauliche San Pedro de Atacama. Schnell macht mir Covid einen Strich durch die Rechnung. Das ALMA empfängt derzeit immer noch keine Besucher wieder. Wobei ich nach einer Mail schlauer bin als die Touristeninfo - ja, aber nur nach einem Monat Voranmeldung und negativem PCR-Test. Nein, so lange bleibe ich leider nicht in der Gegend. Und was wusste ich schon vor einem Monat wo ich dann sein würde? Die Stadt ist dennoch sehr beschaulich. Da ich am ersten Tag ohnehin damit beschäftigt bin von Touranbieter zu Anbieter zu laufen habe ich im Handumdrehen die Ganze Stadt kennengelernt. Auch mal eine interessante Möglichkeit die Stadt kennenzulernen aber einmal reicht denn auch. Hinterher bin ich genau so schlau und eine Entscheidung wird morgen früh beim Frühstück erst getroffen. 
Den Abend habe ich noch eine interessante Fragestellung zu klären. Nämlich was unterscheidet eigentlich ein Lama von einem Alpaca? Wer zwei oder gar drei mal hinschaut wird als Laie feststellen dass die alle gleich aussehen. Mit Hilfe von Außen kommen wir dem Rätsel jedoch auf sie Spur. Die Ohren! Wenn man die ganze Geografie und Domestizierung der Tiere der Einfachheit außer Acht lässt mögen manche das an der Schnauze erkennen aber definitiv ob die Ohren Bananenkrumm sind (Lama) oder spitz zulaufen (Alpaca). Es gibt definitiv auch noch neun weitere Fakten womit man sie unterscheiden kann aber dass sind doch mal echte Herausforderungen auf dieser Reise!もっと詳しく
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- 日130
- 2023年6月17日土曜日
- ☀️ 19 °C
- 海抜: 2,501 m
 チリProvincia de El Loa22°55’56” S  68°18’30” W チリProvincia de El Loa22°55’56” S  68°18’30” W
Valle de la Luna
 2023年6月17日, チリ ⋅ ☀️ 19 °C
 2023年6月17日, チリ ⋅ ☀️ 19 °C
						
								Es ist ein schönes Gefühl wieder zurück in Chile zu sein. Richtig gut ausgeschlafen komme ich denn auch aus der ersten Nacht in der Atacama. Und? Nun? Im Zentrum gibt es jede Menge Läden die Fahrräder verleihen. Da bin ich Feuer und Flamme zumal das Altiplano abgesehen von ein paar Vulkanen recht flach zugeht. Ein Ziel ist auch schon auserkoren. Meine zwei Zimmermitbewohner fahren in das Valle de la Luna. Auch sonst ist mir das öfter ans Herz gelegt worden. Dabei handelt es sich um ein Tal am Rande der Salar de Atacama in dem früher Salz abgebaut wurde. Wegen seiner weißen Kruste auch außerhalb der großen Weite hat es seinen Namen als Mondscheintal abbekommen. Die Landschaft zuvor wirkt jedoch ebenfalls schon ziemlich wie auf dem Mond. 
Freudestrahlend geht es los. Nachdem ich mich zweimal verfahren habe komme ich an einen Fluss den es per Rad zu queren gilt. Nur sieht man halt nicht wie tief die sind. Es ist alles vom Staub der Atacama ordentlich durchgefärbt. Und gleich danach stoße ich auf den bisher einzigen Fahrradaltar den ich in Südamerika gefunden habe. Dann gibt es nur noch eine Straße und Verfahren ist ausgeschlossen. Sobald es in das Tal hineingeht erwarten mich zunächst riesige Sanddünen. Ein bisschen kommt mir der Gedanke dass es sich auf einer Wüstenreise vielleicht doch auch mal wieder ganz gut aushalten lässt. Im hier und jetzt finde ich sofort Anschluss an die Erlebnisse in Tolar Grande. Die Felsformationen und die Gesteinsschichten treten an ihrer Abbruchkante herrlich hervor. 
Einen Nachteil hat das Tal aber - je länger ich verweile desto mehr knurrt mein Magen und hier darf man nichts essen. Prompt werde ich natürlich auch ermahnt als ich wie ein kleiner Hamster versuche zwei Kekse in die Backe zu schieben. Dann zieh ich eben weiter. 
Den zweiten Stopp lasse och aus. Da steht schon wieder so ein Wachmann rum. Dann komme ich schlussendlich in das Mondtal. Alles glänzt weiß. Nur ein paar Stalagmiten aus Sand und Lehm ragen heraus. Gegen das Licht wirken sie wie drei betende Marienstatuen. 
Auf der Rückfahrt habe ich das Glück doppelt auf meiner Seite. Die Sonne steht mittlerweile hoch am Himmel und scheint immer mehr von Hinten erneut auf den Sandstein und die ganzen Wachleute wurden vor der Mittagsglut zum Essen abgeholt. Hmmm. Gut das mit dem Essen respektiere ich dennoch. Aber nun lohnt sich auch der ausgelassene Zwischenstopp. Jetzt ist die Nachmittagssonne schon nicht mehr so heiß und der Aufstieg nicht mehr sooo anstrengend. Trotzdem gut dass ich gerade in bester Verfassung bin. Die Höhe hat schon einige Krieger müde werden lassen. Von oben habe och einen herrlichen Blick über die Mondlandschaft und auf die umliegenden Vulkane. Und auf eine riesige Sanddüne die sich hier formiert hat. 
Danach fällt der Heimweg Kinderleicht, nir dass ich mit dem Wasser etwas haushalten muss. Das ist auf dem Rad mittlerweile nur noch begrenzt verfügbar. Zum Ende ist es gut dass ich nicht noch einmal einen Pförtner treffe. Wie ich am Abend erfahre hätte ich um drei schon wieder raus sein müssen. Aber das wäre echt schade um den restlichen Nachmittag gewesen.もっと詳しく
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- 日131
- 2023年6月18日日曜日 6:00
- 🌙 -4 °C
- 海抜: 4,258 m
 チリGéiser del Tatio22°19’50” S  68°0’38” W チリGéiser del Tatio22°19’50” S  68°0’38” W
El Tatio
 2023年6月18日, チリ ⋅ 🌙 -4 °C
 2023年6月18日, チリ ⋅ 🌙 -4 °C
						
								Irgendetwas läuft hier verkehrt. Es ist Sonntag. Jeder will gern ausschlafen und ich stelle mir den Wecker auf vier Uhr morgens. Schlaftrunken krabble ich aus meiner Koje. Die Nacht war echt kurz und fühlt sich irgendwie auch kalt an. Nach dem Frühstück holt mich ein Transporter ab und es geht noch vor dem wach werden hinauf auf 4300m. Quasi Höhentraining noch bevor der Tag richtig anfängt. Ich glaube ja die Natur hat es hier nur gut mit uns gemeint. Zugleich fühlt es sich aber an als sei sie einmal mehr besonders fies zu uns. Die berühmte blaue Stunde in der das beste Licht des Tages herrscht ist nun einmal nicht Mittag sondern vor dem Sonnenaufgang und da sollte man schon mit allen Sinnen vor Ort sein. Dabei spreche ich vom größten Geysirfeld in Südamerika und zugleich dem höchstgelegenen der Erde. 
Während es draußen je nach Jahreszeit zwischen -6 und -31grad hat brodelt das mineralstoffreiche Wasser im Erdinneren und kommt hier zu Tage. Es zischt und faucht. Es blubbert und qualmt. Besonders eben bevor die Sonne aufgeht ist das am Schönsten zu erleben. Also einfach zurück lehnen und genießen. 
Das es das heute überhaupt noch gibt verdanken wir in diesem Fall dem beherzten Eingreifen der chilenischen Regierung. Von 2009-2015 fanden hier Erdwärmebohrungen statt um die Geysire zur Energiegewinnung zu nutzen. Dabei zerstörte man jedoch weitestgehend die Wasseradern aus dem Erdinneren so dass viele Geysiere austrockneten. Die Regierung erkannte das und stoppte umgehend alle Aktivitäten. Seit dem tragen regelmäßige Erdbeben dazu bei dass Gestein im inneren verschoben wird und die Kanäle für das Wasser wieder frei zur Oberfläche führen. Deshalb gibt es gerade im Augenblick ziemlich viele Babygeysiere mit gerade einmal 3-4 Jahren. Winzige Löcher die noch nicht einmal blubbern aber mächtig Dampf machen können. Die Großen sind dann schon älter und haben meist reichhaltige Mineralstoffkegel oder ganze Terrassen ausgebildet. Ein herrliches Spektakel und von den Temperaturen komme ich heute früh im einstelligen Minusbereich auch sehr gut davon. 
Nach dem Sonnenaufgang heißt es schon langsam Abschied nehmen. Auf der Rückfahrt halten wir an einer Lagune die das ganze Jahr über Zugvögeln Zuflucht bietet. Mal kommen sie aus dem Süden, mal kommen sie aus dem Norden sogar bis von Kanada hier her um vor allem durch Algen wieder aufzutanken die in dem Mineralwasser wachsen. 
Während ich das schreibe bebt gerade die Erde. Vielleicht ist gerade wieder ein neuer kleiner Geysir geboren. Wie das Geofon bestätigt lag das Epizentrum mit einer 5.0 auf der Richter-Skala im Umkreis von 10km jedoch wohl in 100km Tiefe.もっと詳しく
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- 日132
- 2023年6月19日月曜日 9:00
- ☀️ -6 °C
- 海抜: 4,845 m
 ボリビアSol de Mañana22°26’6” S  67°45’30” W ボリビアSol de Mañana22°26’6” S  67°45’30” W
Tanz auf den bolivianischen Vulkanen
 2023年6月19日, ボリビア ⋅ ☀️ -6 °C
 2023年6月19日, ボリビア ⋅ ☀️ -6 °C
						
								Die Chilenen sind scheinbar die echten Frühaufsteher und ich habe mich seit Argentinien einfach noch nicht wieder daran gewöhnt. Kurz vor sechs klingelt das Telefon und der Fahrer von heute wartet schon auf uns. Organisatorisch kommt das kurz vor der Vollkatastrophe und artet in Stress aus da ich gerade erst aus der Dusche raus bin. Da das Hostel so abgelegen liegt bin ich einer der Ersten die eingesammelt werden. Mit vier Gefährten und einem Fahrer düsen wir durch die leeren Gassen von San Pedro de Atacama zu einem Sammelplatz. Wie es scheint verbringe ich die nächsten Tage gemeinsam mit zwei weiteren Frauen aus Deutschland und zwei Israelis die meinen sie seien spät dran und das Groß der israelitischen Wanderbewegung sei schon viel weiter im Norden wo es wärmer ist. Am Sammelplatz passiert erstmal - nichts. Die Grenze macht erst um Acht auf. Wir sind anderthalb Stunden zu zeitig für die Ausreise aus Chile. Oh mann, warum sind wir überhaupt so zeitig los? Nach dem Frühstück kommt der Stempel in den Pass und los geht die Reise hinauf aufs Altiplano. Staatenlos durch die Wüste bis nach Bolivien. Die Chilenen bevorzugen es nicht sich in der Kälte hinzustellen und zu warten bis der erste Tourist kommt. 
Die Bolivianer haben in ihrer Lehmhütte keine Wahl. Zoll, Militär und Parkverwaltung leben hier für jeweils eine Woche in eisiger Kälte windumtost am Rand des Vulkan Licancabur. Über die Grenze erreichen wir die weiße Lagune. Kaum zu glauben dass ich jetzt nur auf der anderen Seite des Vulkans stehe und die Landschaft siehst so gänzlich anders aus. Keine große Ebene mehr. Ringsum dominieren Vulkane ganz so wie im Bilderbuch. Die Lagune ist indes zugefroren und macht ihrem weißen Namen alle Ehre. Während die Mehrheit Pirouetten dreht bricht einer meiner Mitfahrer gleich erstmal durch das Eis und steht einen Meter in der Lagune. Der eisige Wind wird es hoffentlich wieder trocknen. Der faucht hier oben tatsächlich unverhältnismäßig stärker als in der Atacama. Ich hoffe doch ich habe mich nicht zu dünn angezogen. Nachdem wir einen dieser berühmten Orte besuchen an denen Dali seine Bilder gemalt hat geht es gleich hinunter in die Therme. Erstmal aufwärmen. Selbstverständlich auch bei dreißig Grad warmem Wasser nur mit Pudelmütze. Beim Aussteigen empfinde ich es gar nicht so kalt. Natürlich brennt auch wieder die Sonne erbarmungslos. Das Training in der Antarktis tat aber auch sein Gutes finde ich.
Am späten Nachmittag erreichen wir den Höhepunkt des Tages nachdem unser Fahrer Belmar zuvor am höchsten Punkt der Tour auf nahe 5.000m ziemlich gedrängelt hat. Dort haben wir uns ein wenig zwischen all den Geysiren und bunten, blubbernden Schlammlöchern verloren. Nun aber sind wir an der Laguna Colorado angelangt. Rote Algen so weit das Auge reicht. Darin gründeln hunderte Flamingos nach ihrem Abendbrot. Krabben fressen die roten Algen, Flamingos wiederum die Krabben und die Algen nutzen wiederum Nährstoffe aus den Flamingos wenn sie sterben. Der Kreis des Lebens. Ein ebensolcher Kreislauf ist der über die kalten Füße der Flamingos. Sie haben zwei Blutkreisläufe und die Füße werden dadurch nicht mit warmen Blut versorgt um möglichst wenig Energie zu verlieren.
Apropos kalte Füße. Mit der Ankunft in unserer Herberge ist es schon längst dunkel. Bis es Abendbrot gibt habe ich auch längst kalte Füße in meinen Wanderschuhen bekommen. Um das Problem zu lösen entscheide ich mich kurzerhand Sandalen anzuziehen. Es soll heute Nacht nicht viel kälter als -6 Grad werden. Das geht ja noch. Außerdem passen in die Sandalen mehrere Socken übereinander und schnell ist mir wieder kuschelig warm. Nichtsdestotrotz freue ich mich als zu unser aller Überraschung unser Fahrer nach dem Abendessen mit Wärmflaschen um die Ecke kommt.もっと詳しく
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- 日133
- 2023年6月20日火曜日 0:00
- 🌙 -3 °C
- 海抜: 4,028 m
 ボリビアRío Kharachullo Khuchu21°34’13” S  67°34’30” W ボリビアRío Kharachullo Khuchu21°34’13” S  67°34’30” W
Das verlorene Hochland
 2023年6月20日, ボリビア ⋅ 🌙 -3 °C
 2023年6月20日, ボリビア ⋅ 🌙 -3 °C
						
								Morgensonne weckt uns. In der Nacht haben sie den Strom ausgestellt so dass nicht mal die Kamera wieder voll geladen ist. Schöne neue Technik! 
Nach dem veganen Frühstück packen wir die Rucksäcke wieder aufs Dach und los geht die Reise. Zuvor müssen wir aber noch tanken. Einmal den Gartenschlauch vom Staub auspusten, Tank und Kanister auf dem Dach verbinden und oben dann einmal kräftig in den vollen Kanister pusten. Schon läuft die Sache. 
Die wenigen hier umliegenden Dörfer sind aus dem Schwefelbergbau entstanden der hier vor 60-70Jahren florierte. Heute überwiegen Kupfer Zink und Lithium. Und die Regierung ist den Dorfbewohnern zufolge ziemlich korrupt. Während laut Verfassung eine Konzession für maximal 20 Jahre ausgesprochen wird reichten Schmiergelder einer Deutschen Firma aus die Lithiumrechte für ganze 70 Jahre zu sichern. Die Einwohner haben von diesem Vertrag jedoch nichts zu erwarten. Bolivien bleibt voraussichtlich auch in Zukunft ein armes Land.
Unser Fahrer meint dass die Grenze zu Chile hier oben ebenfalls ziemlich gefährlich ist. Der Handel mit Marihuana floriert gen Chile da das Kilo nur umgerechnet 120US$ kostet. Drogenhandel ist nun einmal leider immer recht gewaltsam. Somit verlassen wir vorerst die luftigen Höhen. Der Plan in fünf Worten lautet heute „rocks—laguna—rocks—laguna—rocks“. Das klingt doch mal aufregend! Immerhin haben die Bolivianer ihren eigenen Weltcup-Pokal in Stein verewigt und auf dem Kamel reiten kann man auch. Nach ein klein wenig Kletterei bin ich glaube ich nicht für noch mehr Steine heute zu gebrauchen. Die erste Lagune verspricht aber auch keine Besserung. Und so finden wir uns schnell im „ verlorenen gegangenen Rom“ wieder. Der erste Eindruck von allen - bitte nicht noch mehr Steine! Aber hey, das ganze entpuppt sich als Abenteuerspielplatz und Kletterpark für Erwachsene. Hier gibt es Amphibtheater, Fenster, Häuserschluchten und gebrochene Herzen. Alles was das Erwachsenenleben sonst auch bietet. Hier nur mit Erlebniswert! 
In der nächsten Lagune warten noch einmal Flamingos auf uns. Der Tag scheint also von mal zu Mal besser zu werden. Und als wir die Schlucht der Anaconda hinter uns lassen öffnet sich eine weite Ebene in der Bauern neben Lama und Eselzucht noch Quinoa anbauen. Es ist das einzige Getreide das hier oben während der drei Monate Regenzeit von Januar bis März wächst.
Das kleine echt überschaubare Dorf Julaca bildet den Rand zur Salar de Uyuni. Dahin brechen wir morgen auf und üben in der untergehenden Sonne doch glatt schon mal den Move der Beatles. Allein der Blick in die untergehende Sonne hat etwas echt magisches bevor wir unsere Unterkunft in einem Salzhotel in Colcha K ansteuern. Es gibt in der Wüste sonst schon kaum Annehmlichkeiten. Dann wenigstens ein gesunder Lebensstil mit ordentlich Salz in der Luft.もっと詳しく
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- 日134
- 2023年6月21日水曜日 6:50
- 🌙 -4 °C
- 海抜: 3,715 m
 ボリビアTahua20°14’35” S  67°37’33” W ボリビアTahua20°14’35” S  67°37’33” W
Mara T‘aqa
 2023年6月21日, ボリビア ⋅ 🌙 -4 °C
 2023年6月21日, ボリビア ⋅ 🌙 -4 °C
						
								Die Nacht im Salzhotel habe ich super geschlafen. Ich sollte mir überlegen zu Hause auch eine Salzgrotte zu bauen. Unser Fahrer hat ebenfalls super geschlafen. Jedenfalls kam er 20 Minuten zu spät weil er verschlafen hat. Dann ging es hinaus in die Nacht. Es ist im Moment erstaunlich warm in der Salar. Die üblichen -6 Grad. Dabei wurden mir Erzählungen aufgetischt von wegen der kältesten Nacht der Reise.
Für die Indios ist heute laut Verfassung Feiertag. Mit der Wintersonnenwende feiern die das Andine Neujahr. Bereits früh um halb sechs brennen in den Dörfern Feuer. Die Leute warten darauf die Sonne zu begrüßen und den neuen Jahreszyklus zu beginnen. In Bolivien ist heute der kürzeste Tag des Jahres. Durch die Verspätung hat unser Fahrer nun alle Hände voll zu tun damit wir rechtzeitig zum Sonnenaufgang auf der Isla Incahuasi stehen. Mit Schuss geht es durch die Salzebene. In der Dämmerung erkenne ich bereits einzelne Inseln die heraus ragen. Nach 10 Minuten scheint es jedoch immer noch als hätten wir uns keinen Millimeter bewegt. Nur dass es heller wird. 
Die Insel ist in der Salar die einzige die unter Naturschutz steht. Die restlichen über 60 Inseln wurden für den Hausbau abgeholzt. Hier in Incahuasi ist heute zum Feiertag so einiges los. Aus den umliegenden Gemeinden sind Leute angereist, Musikgruppen spielen auf und Tänzer tanzen hierzu ihren Volkstanz. Die Dorfältesten halten ein kurzes Begrüßungswort und am Eingang auf die Insel haben sie der Mutter aller Natur ‚Puchamama‘ heute ein Lama geopfert. Mit unserer Ankunft ist das bereits gehäutet und ausgenommen auf dem Opfertisch dargeboten.
Die Insel selbst ragt wie ein Vulkan aus der Salzebene heraus. Da auf dem kargen Magma sonst nichts gedeiht stehen hier vor allem sehr alte, große Kakteen. Der Sonnenaufgang ist magisch. Und die Ruhe wäre nicht gestört wenn ein paar andere dumme Deutsche nicht mit ihrer Drohne rumspielen würden. Leute, das nervt! Und es ist nicht umsonst untersagt. Das nächste Mal hole ich die Dinger vom Himmel oder petze es der Parkverwaltung.
Nach dem Sonnenaufgang laufen wir eine Runde um die Insel herum. Die Salar wirkt bei Tag noch feindlicher als man bei Nacht annehmen mag. Unendliche weiße Weite. Den Mitfahrern den jetzt immer noch nicht in den Sinn will dass es sich um Salz anstatt Schnee handelt geben wir gerne eine Kostprobe. Schneeballschlacht fällt wegen der Verletzungsgefahr dennoch lieber aus. Dafür machen wir wenig später andere Kopfstände, kämpfen gegen Dinosaurier und tragen uns auf Händen über das Salz.
Der letzte Stop in der Salzebene ist im Anschluss das ehemalige Salzhotel und das Denkmal der Rallye Dakar die hier zuletzt 2014 in Bolivien, Chile und Argentinien Station gemacht hat. Leider bröckelt das Monument gewaltig. Es wird Zeit für eine Neuauflage. Die Salzebene gibt dazu allerlei her. Jedes Jahr nach der Regenzeit wird neues Salz aus den tieferen Schichten nach oben transportiert. Die Ebene wächst jährlich um 1-3cm. Die oberen 10m sind dabei meist reines Salz von denen jährlich etwa 18-20.000t abgebaut werden. Darunter liegt 110m dicker, reicher Vorrat an Lithium, Zink, Cobalt der voraussichtlich von Jahr zu Jahr stärker in den Fokus rückt um für Batterien herzuhalten. Bolivien gehört jedoch weis Gott nicht zu den schnellsten Ländern. In der luftigen Höhe hätte ich selbst auch meine Probleme. 
Den Abschluss unserer drei Tage im Süden bildet nun der Lokomotiv-Friedhof von Uyuni. Er gilt als der größte Friedhof der Eisenbahnwelt.もっと詳しく
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- 日135
- 2023年6月22日木曜日 13:00
- ☀️ 10 °C
- 海抜: 4,386 m
 ボリビアCerro Rico19°37’1” S  65°44’29” W ボリビアCerro Rico19°37’1” S  65°44’29” W
Mit Schnaps und Dynamit zum Cerro Rico
 2023年6月22日, ボリビア ⋅ ☀️ 10 °C
 2023年6月22日, ボリビア ⋅ ☀️ 10 °C
						
								Erster Tag nach der Salar de Uyuni. Abschalten. Gestern Abend hat der Bus uns alle nach Potosí gebracht. Die höchstgelegene Stadt der Welt. So einen Tag jedoch gänzlich nichts zu tun empfinde ich jetzt auch übertrieben. Potosí ist berühmt, jedoch auch berüchtigt. Die Lebenserwartung der Leute hier ist besonders niedrig. Und das liegt nicht etwa an der Höhensonne sondern am Bergbau. Seit über 100 Jahren fördern die Bergleute hier Silber im cerro rico. Verglichen mit dem Erzgebirge ist das noch eine recht junge Geschichte jedoch jetzt schon legendär.
Der Berg enthält nur zu minimalen Anteilen totes Gestein. Der Rest sind vor allem Silber, Antimon, Eisen, Kupfer…. Das lohnte sich gefühlt immer hier zu schürfen. 1986 brachen im Zuge der Wirtschaftskrise auch die Preise für Silber und alle anderen Metalle ein. Die Regierung verhängte das Aus der hiesigen Minen. 50.000 Arbeiter ohne Job. Schneller noch als nach dem Kohleausstieg Deutschlands. Im nächsten Jahr war die Krise vorbei doch die Mine blieb offiziell geschlossen. Nun fragten die Bergleute jedoch bei der Regierung an wie es denn weiter geht. Und diese erlaubte denn Bergleuten auf eigene Faust weiter zu fördern wenn der Staat dem der Berg bis heute gehört als einziger entscheiden darf wohin verkauft wird. Seitdem ziehen Generation um Generation wieder in den Schweizer Käse und durchlöchern ihn weiter auf eigene Faust. Die einen Sagen das sei Menschenunwürdig, die anderen behaupten es sei selbstgewähltes Leid über Generationen hinweg. Ehrlich gesagt kann ich mir jedoch nur eine Meinung bilden wenn ich bereit bin mit den Betroffenen in Austausch zu treten. Deshalb scheint es mir auch nicht verwerflich die Mine zu besichtigen und die Bergleute bei ihrer Arbeit zu besuchen. 
Ein Guide holt uns am frühen Nachmittag ab. Er war selbst Bergmann und kennt den Berg bzw. wann wo gesprengt wird oder wenn es für Besucher zu unsicher ist. Dennoch muss jeder von uns eine Erklärung unterschreiben dass dies kein Museum ist und natürlich jederzeit auch ernsthafte Unfälle passieren können. 
Auf dem Weg zum Cerro Rico wandelt sich das Stadtbild dramatisch. Aus den schönen kolonialen Häuserfassaden werden einfache Häuser ohne Putz und oft, wie auch immer das hält, an den Berg geklebt wo gerade Platz war. Mit der Arbeit in der Mine geht natürlich das nötige Outfit einher. Ohne Helm, Lampe und Overall geht es nirgendwo hin und in diesem Fall ist eine Maske noch sehr angebracht. 
Am Eingang zur Mine begrüßen uns die Frauen der Arbeiter. Sie waschen gerade die Wäsche. Später frage ich mich tatsächlich warum eigentlich. Aber das liegt wohl in den Genen. 
Auf den Schienen geht es bis zum Stollen. Wir schaffen es jedoch noch nicht einmal bis zum Eingang als jemand schreit wir sollen alle nach links springen. Mit Karacho kommt ein Tonnen schwer beladener Hunt aus den Stollen gerast. Der Sprung landet indes in der Kapelle in der die Bergleute und auch wir mit Coca um Beistand bitten heil aus der Mine zurück zu kehren. Dann geht es im Zwergenmarsch hinein. Die Schiene und dreißig Zentimeter links und rechts. Breiter ist der Weg nicht als es plötzlich wieder heißt nach links zu springen. Aber diesmal ist da eine Wand! Hilft ja nix. Füße weg, Bauch einziehen und um Haaresbreite kommt der Hunt vorbei gerast. Ich frage mich was die gefrühstückt haben. Die fahren und schieben den Hunt durch die Kante als wäre es ein Plastikspielzeug. 
Während wir Europäer im Entengang schon nach 15Minuten die ersten Kopf- und Rückenschmerzen bekommen rennt an mir doch tatsächlich so ein kleiner Mann ähnlich einem Zwerg an mir vorbei als wäre der Stollen wie für seine Größe gemacht. Unterdessen schlägt alle zehn Meter der Helm an die Decke. Dann wird es noch ein Stück enger. Wir verlassen die Schienen und klettern eine Ebene tiefer in den Berg. Mit den Füßen voran ist der Weg kaum breiter als einfach nur hinunter zu rutschen und zu hoffen dass man keinen Stein lostritt oder hinterher alle Kleider aufgerissen sind. Bergab mag das noch gehen. Doch der Weg hinaus führt auch wieder hoch und es ist nicht zu vergessen dass ich hier sowohl auf 4000m bin als auch dass in der Mine keine Frischluftventilation funktioniert. Die einzige frische Luft ergibt sich aus den undichten Anschlüssen für die Pressluftleitung der Maschinen. Es ist staubig und heiß. Von wegen 8 Grad in einer Höhle. 30grad und mehr lassen den Schweiß fließen. 
Nun sind wir in einer Ebene in der alles per Hand abgebaut wird. erneut wird Puchamama mit Coca und 96% Alkohol besänftigt. Der Alkohol hat aber auch für die Arbeiter eine tragisch wichtige Bedeutung. Seit dem keine Carbidlampen mehr eingesetzt werden ist die Gefahr an Kohlenmonoxid zu vergiften die größte Todesursache in den Minen. Deshalb der Alkohol. Eine Pfütze auf den Boden. Wenn die Probe brennt ist alles gut. Sonst nix wie raus. Und gegen den Staub der hier mit Antimon und Asbest angereichert sein kann hilft es regelmäßig den Mund mit Alkohol auszuspülen. Dann im Anschluss jedoch wach und zuverlässig zu bleiben ist die Herausforderung. 
Unser Guide möchte uns gerne eine Kostprobe vom Dynamit geben der hier verwendet wird. Im Normalfall dritteln die Bergleute eine Stange um sie effizienter zu nutzen. Uns gibt er das labbrige TNT zunächst zum anfassen in die Hand. Es fühlt sich an wie eine schaumartige Knetmasse. Ganz weich. Und ohne Zünder auch harmlos. Mit sollte man sich dann lieber die Ohren zuhalten. Die Druckwelle in den engen Gängen ist enorm. 
Fast zum Abschluss erreichen wir drei Bergleute die hier Steine klopfen und 20 Kilo Säcke füllen. Es gibt drei Qualitäten von Erz. Nur die 1 und 2 wird aus dem Berg geschafft die Dritte dient als Füllmaterial. Tatsächlich sind die Adern hier jedoch so reichhaltig dass sich selbst der Handabbau lohnt um am Ende des Tages die Familie zu versorgen. Im Gespräch mit einigen Bergleuten erfahre ich dass die Schürfplätze von Generation zu Generation weiter gegeben werden. Offiziell muss man 18 sein um mitzumachen. Zumindest in diesem Bereich der Mine ist mir auch kein Jüngerer zu Gesicht gekommen. Und sie sind trotz aller Widrigkeiten zufrieden mit dem was sie erreichen. Sie kennen kein anderes Leben und können sich eine Arbeit ohne den Berg auch nicht vorstellen. Inwieweit die Bergbau Company die Leute unter Druck setzt kann ich nicht beurteilen. Aber der Abbau erfolgt ja freiwillig. 
Dann beginnt der Ausfahrt. Schon zwanzig Minuten vor der Rückkehr ans Tageslicht spüre ich wie die Atemnot spürbar leichter wird. Einige Bergleute fahren mit uns ebenfalls aus. Die Schichten dauern je nach Arbeitsbereich 6,8 oder 12 Stunden. Außer einer Flasche Wasser haben sie nichts dabei. Als ich wieder Tageslicht erreiche wird es mächtig kalt. Das T-Shirt und der Overall reichen plötzlich nicht mehr. Ich bin dankbar dass ich diese Erfahrung machen durfte. Es ist tatsächlich kein Schaubergwerk und die Bergleute verdienen meinen höchsten Respekt. Es ist keine leichte Arbeit und ein jeder von uns sollte sich überlegen wo denn die Mineralien herkommen die wir überall in unserem täglichen Leben verwenden während der Bergbau in Deutschland weitestgehend stillgelegt wurde! Diesen Respekt hier vor Ort auch zu zeigen denke ich lohnt sich.もっと詳しく
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- 日136
- 2023年6月23日金曜日 10:00
- ☀️ 7 °C
- 海抜: 3,978 m
 ボリビアPotosí19°35’14” S  65°45’14” W ボリビアPotosí19°35’14” S  65°45’14” W
Potosí
 2023年6月23日, ボリビア ⋅ ☀️ 7 °C
 2023年6月23日, ボリビア ⋅ ☀️ 7 °C
						
								Mein Hostelvater kümmert sich rührend um mich. Zum Frühstück die Frage: Tee, Kaffee, Kakao oder Vodka? Natürlich bin ich da nicht zimperlich und beginne den Tag bei dem wohl besten Frühstück der letzten 135 Tage. Matetee mit Brötchen, Rührei, Honigwaffeln, Ananas, Bananen, Papaya, Melone und natürlich Marmelade. Hmmmm! 
Potosí ist gewachsen wie der Berg es hergab. In der Stadt gibt es eigentlich nichts was gerade ist und ob der Höhe ist allein ein Spaziergang durch die Gassen eine reizvolle, wenn auch anstrengende Herausforderung. Im Süden Boliviens überwiegt generell der Kolonialstil in den Bauten. Selten hat ein Haus mehr als zwei Etagen. Erdbeben haben die alten Häuser bislang weitgehend verschont. 
Hier oben auf 4000m entstand Boliviens erste Münzprägestätte. Noch heute wird das Museum von mehr Polizisten bewacht als Besucher herkommen. Aus Kanada weiß ich bereits dass die Bolivianischen Münzen heute im Manitoba geprägt werden. Die Welt kann so klein sein… Das war aber ja nicht immer so. Die bolivianische Münze wurde seit der Unabhängigkeit zuerst hier vor Ort geprägt wo das Silber gewissermaßen aus dem Berg floß. Wie es üblich war nutzen die Einwanderer viele Indios für die oft schweißtreibende und harte Arbeit. Die erste Münze bestand zum Beispiel aus einem Fliehkraftprägestempel per Hand. Die Müünzbleche mussten zuvor gegossen und gewalzt werden was für die damalige Zeit eine einmalig ausgetüftelte Zahnradkonstruktion übernahm. Wohl dem der Einfälle hat.
Unterdessen freue ich mich wie Schnitzel. Endlich kann ich wieder besonders zum Mittag auf den Markt spazieren in die Töpfe schauen und auswählen was es zu Essen gibt. Essen wie bei Mutti. Wem würde das nicht gefallen. Ich jedenfalls liebe dieses einfache Leben und mich unter die Einheimischen zu mischen. Egal ob mit Schuluniform, mit Anzug oder im ganz normalen Straßenlook. Hier trifft man sich wie in Deutschland zum Stammtisch, redet miteinander und geht dann bis morgen wieder seiner Wege.もっと詳しく
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- 日137
- 2023年6月24日土曜日 10:00
- ☀️ 16 °C
- 海抜: 2,804 m
 ボリビアArchivo y Biblioteca Nacionales de Bolivia19°2’57” S  65°15’37” W ボリビアArchivo y Biblioteca Nacionales de Bolivia19°2’57” S  65°15’37” W
Sucre - es gibt immer etwas zu feiern!
 2023年6月24日, ボリビア ⋅ ☀️ 16 °C
 2023年6月24日, ボリビア ⋅ ☀️ 16 °C
						
								Wer einmal durch Sucre spaziert merkt schnell dass Potosí und Sucre sehr viel gemein haben. Die Innenstadt besteht aus grell weiß getünchten Häusern. Alles ist im kolonialen Baustiel gehalten. Es gibt in der gesamten Innenstadt also kein Haus mit mehr als Zwei Stockwerken. Dadurch lädt die Stadt tatsächlich zum Verweilen ein. Selbst wenn ringsum Attraktionen wie Fußabdrücke von Dinosauriern und Mega Vulkankrater locken. 
Ich begebe mich bis zum Mittag auf Erkundungstour. Bereits am Abend zuvor bin ich in der Stadt eingetroffen. Die Unterkunft ist eine einzige Partymeile so dass es auf den quirligen Straßen dagegen recht gelassen zugeht. Das Leben spielt in Bolivien nun einmal auf der Straße. Fliegende Händler, Essenstände, Straßenkünstler. Ein Jeder versucht sein Geld zu machen und bietet seine Ware laut feil. Auch ist es immer noch so dass die Läden einer Handwerksgruppe meist gemeinsam entlang einer bestimmten Straße verlaufen. So gibt es eine Straße Essen, eine Straße Friseure oder auch eine Straße Baumärkte. Dann kommt wieder etwas anderes. 
Bei einem Besuch im Casa de la libertad erhalte ich einen Auffrischungskurs zur Südamerikanischen Geschichte. Sucre ist unter anderem deshalb die Hauptstadt Boliviens weil hier die Unabhängigkeit Bolivars unterzeichnet wurde. So oder Perubolivar nannte sich der Zusammenschluss von Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien und Venezuela im Kampf gegen die Spanier auf ihr Recht zur Unabhängigkeit. Die beiden Herren Bolivar und Sucre standen dabei stets an forderster Front waren jedoch nicht allein. Die Argentinier kämpften zu der Zeit ebenfalls um ihre Rechte und haben hier im casa de la libertad mehrfach schon ihre Zuneigung und Ehre erwiesen als Bolivar ihnen zuvor kam. Dieses Gebäude war zu dieser Zeit gleichzeitig die erste Rechtsfakultät in ganz Berlin Südamerika. Hier wurden also weitreichende Weichen gestellt. 
Mit der Rückkehr auf die Straße herrscht schon wieder eine pompöse Feierstimmung. Schüler in Uniform marschieren die Straße hinab. Sie werden von mehreren Musikgruppen und Blaskapellen begleitet.
Dieses Schauspiel sah ich gestern schon zweimal. Auch in Potosi. Die Mädchen einer Klasse hatten dort sogar richtige Samba und Karnevalskostüme an. Ich finde es schön anzuschauen und will mir vornehmen später einmal nach dem Grund zu fragen. 
Was natürlich nicht fehlen darf ist ein Cafe. Nach dem Mittag ist man so voll dass der Cafe auch etwas später ausfallen darf. Auf dem Weg mit einer Mitbewohnerin gelangen wir an eine Kirche auf dessen Dachstuhl ich durch Zufall Menschen sehe. Irgendwie muss man da also hoch kommen. Eine offene Tür suchen wir beide jedoch vergebens. Hundert Meter weiter verweist ein kleines ausgeblichenes A4Blatt auf den Eingang zur Kirche. Die schließt in zwanzig Minuten. Aus dem Bauch heraus entscheide ich mich dennoch dafür und erhalte eine komplette Führung rund um die Geschichte des Ordens hier in Sucre. Heute ist dieser Orden ausgestorben und zu einem Kolleg umgewandelt. Deshalb gibt es auch nur eine offen Tür. Tagsüber wenn die Schüler da sind ist ihnen allein die Kirche vorbehalten. 
Auf Nachfrage erfahre ich hier auch über die Schülerparaden auf der Straße mehr. Jede Schule feiert hier einmal im Jahr Jubiläum. Das kann ganz unterschiedlich ausfallen und sich über das Jahr verteilen. Jede Schule die jedoch im Hochsommer Dezember bis März ihr Jubiläum feiert verlegt die Jubilarfeier in den angenehmeren Winter zur Festwoche rund um das Andine Neujahr. Das erklärt in dieser Woche so einiges. Ich finde es toll das miterleben zu dürfen und gerade jetzt hier zu sein.
Das trifft auch auf meine Reisebegleitungen zu. Seit dem ich in Salta und der Atacama war bin ich wieder ein Stück zurück auf den ausgetretenen Pfaden der Backpacker. Nach einiger Saure Gurken Zeit in Uruguay und Paraguay wo ich zum Teil der einzige Besucher in der ganzen Stadt zu sein schien fühlt sich das gut an. Das Reisen hier in Bolivien bietet ganz andere Herausforderungen und ich freue mich über jeden Austausch. Es gibt zugleich ein wenig Geborgenheit zu wissen dass man nicht allein ist und sorgt für viele schöne Momente. Was wäre ein Tag auch ohne feiern, lachen und zusammen sein?もっと詳しく
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- 日138
- 2023年6月25日日曜日
- ☀️ 20 °C
- 海抜: 3,109 m
 ボリビアCerro Churuquella19°3’50” S  65°14’54” W ボリビアCerro Churuquella19°3’50” S  65°14’54” W
Das große ‚Wiedersehen‘
 2023年6月25日, ボリビア ⋅ ☀️ 20 °C
 2023年6月25日, ボリビア ⋅ ☀️ 20 °C
						
								Der Plan für heute schien einfach. Am Morgen ein schnelles Frühstück dann 2km Fußweg zu einem Bus der mich und eine Mitbewohnerin direkt nach Tarabuco bringt. Dort findet jeden Sonntag ein großer überregionaler Markt statt. Am Abend würde ich dann mit dem Bus nach Santa Cruz fahren. Das Ticket hatte ich mir am Busbahnhof der verrückte macht schon am Tag zuvor gekauft. 
Bis zum Frühstück ging der Plan auf. Während wir zwei unserem Bus in die Provinz entgegen fieberten nahmen sich die Angestellten beim Frühstück herrichten schon alle Zeit der Welt. Als wir endlich loskamen war es bereits um neun. Laut Reiseführer fuhr der letzte Bus zum Markt spätestens halb zehn. Höchste Zeit also. Meist kommt alles anders und so fuhr heute der letzte Bus bereits um 6 Uhr am Morgen. Danach war die Straße gesperrt oder was auch immer. Heute würde jedenfalls kein Bus mehr in die Richtung fahren. Ein Kioskverkäufer gab uns zusätzlich zu verstehen dass ja schließlich auch Sonntag sei. Er gab uns jedoch auch den Tip zum Plan B.
Und so liefen wir nach Recoleta. Das ist wieder ein wunderschön weiß getünchtes Straßenviertel mit Kirche und Blick über die Altstadt. Gerade hielten sie den Gottesdienst für diesen Sonntag ab als wir in der Pforte standen und nach zwei Minuten wieder gegangen sind. Soll also keiner sagen dass ich am Sonntag nicht in der Kirche war. Der Weg stieg auf einen Hügel an und war mit einem Kreuzweg verbunden. Hier oben auf 4000m fühlt sich so ein mühsamer Anstieg in der Vormittagssonne tatsächlich wie ein Bußgang an. Oben angekommen entschied ich gerne weiter zu gehen. Dort gibt es eine Verbindungsstraße die zu einem Schloss führt und laut Google hatte das Castillo de la Glorieta am Sonntag sogar geöffnet. Als wir feststellten dass die angebliche Straße sich jedoch noch nicht einmal in der Planung befand war ich ein klein wenig enttäuscht und fühlte mich für einen weiteren Anlauf in der Mittagshitze nicht in der Lage. 
Manchmal braucht es ein wenig Praxis die zuerst die negativen Gedanken des Tages auszuschließen und mit den eigenen Fähigkeiten wieder das beste aus dem Tag zu machen. Gibt also ein Tag der zu 50% schlecht verlief das Recht über die weiteren 50% zu urteilen? 
Wir kamen zurück ins Zentrum. Ein letzter Anstieg auf einer steilen Straße und ich fühlte wieder die vertraute Gegend. Mehr noch. Auf dem zentralen Platz hatten sie eine Bühne aufgebaut. Alle 20 Minuten spielte eine neue Gruppe typisch bolivianische Volksmusik. Die Stimmung war prächtig. All die Menschen waren hier die ich am Vormittag in der Kirche glaubte. Wir sind durch leere Vororte gelaufen. Wenn ich auf den 10km Fußweg sechs Autos gezählt hatte war das viel. Das ein Straßenfest stattfand war purer Zufall und keiner hatte davon erzählt. 
Mittendrin winken mir zwei Hände zu. Ich kann kaum glauben als och freudestrahlend zwei von meinen Mädels aus der Salar de Uyuni wieder treffe. Wir sind gerade einmal zwei Tage wieder unabhängig voneinander gereist. Für den Nachmittag haben wir uns ausreichend zu erzählen als wären es zwei Monate gewesen. Beim Mittagessen, später beim alltäglichen frischgepressten O-Saft auf dem Markt. Wiedersehen macht Freude! Sogar später auf dem Busbahnhof verabreden wir uns wieder. 
Dieser Nachmittag zeigt mir gut wie wichtig es ist im Augenblick zu leben und nicht von der Vergangenheit auf die Zukunft zu schließen. Das ist oft harte Arbeit aber das Leben wird dadurch ungemein bereichert.
Während ich nach Santa Cruz fahre geht die Reise für die Anderen über Nacht nach La Paz und weiter in den Regenwald. Mir bleibt sowohl meiner Mitbewohnerin als auch den Beiden Überraschungsgästen im Moment eine gute Reise zu wünschen und ‚wiedersehen‘ zu sagen.もっと詳しく
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- 日139
- 2023年6月26日月曜日 15:00
- 🌬 30 °C
- 海抜: 421 m
 ボリビアSanta Cruz de la Sierra17°47’4” S  63°10’56” W ボリビアSanta Cruz de la Sierra17°47’4” S  63°10’56” W
Nichts als guter Kaffee
 2023年6月26日, ボリビア ⋅ 🌬 30 °C
 2023年6月26日, ボリビア ⋅ 🌬 30 °C
						
								Bolivien hat viele Gesichter. Das Hochland der Quechua habe ich mir in den letzten Tagen ausgiebig angeschaut. Über die Hälfte der 11 Millionen Bolivianos lebt jedoch in La Paz, in Cochabamba oder in Santa Cruz. Bolivien selbst hat schließlich auch den Beinamen ‚estado plurinacional‘. Das trifft vor allem auf den Zusammenschluss der indigenen Gruppen.
Für den nächsten Zwischenstop wähle ich aus mehreren Gründen Santa Cruz de la Sierra. Ca. 500km Straße trennen die Stadt vom Hochland. Mich erwarten hier ein vollkommen anderer Menschenschlag, ich bin zurück im Tiefland auf plötzlich nur noch 500m. Ob mir das nach so viel Höhensonne bekommt? Als ich aus dem Bus steige geht gerade die Sonne auf. Doch es ist jetzt schon schwül heiß. Östlich der Stadt beginnt der Regenwald. Das erste Mal seit Wochen sehe ich Wolken am Himmel. Später stellt sich mir sogar die Frage ob es nicht sogar noch regnen würde heute. Ich weiß bei der Gelegenheit gerade echt nicht wann ich das letzte Mal im Regen stand. So schön das tolle Wetter ist. Das wirkt auf mich von einem Augenblick auf den Nächsten sehr befremdlich.
Es ist Montag da müssen die Bolivianos die Woche ruhig angehen. Also treffe ich auf dem Weg ins Zentrum auch niemanden auf der Straße. Als ich da bin gibt es auf dem Markt immerhin den ersten Kaffee. Der war mir zuvor wärmstens empfohlen worden. Stadtangestellte stehen in weißem Anzug und mit Schaffnermütze den ganzen Tag irgendwo um den Markt herum und verkaufen Kaffee aus Thermoskannen mit lecker Kondensmilch. Das kann tatsächlich das Frühstück ersetzen.
Die Innenstadt verspricht auf den ersten Blick mehr als sie am Ende hergibt. Ein endloses erscheinendes Wirrwarr aus Quadraten dass einzig durch einen inneren, mittleren und äußeren Stadtring durchbrochen wird. Die Häuser sind anders als im Rest von Bolivien auch außerhalb des Zentrum verputzt. Die Geschäfte zeugen davon dass hier der Kapitalismus Einzug gehalten hat. Juweliere, Goldschmiede, selbst Victorinox-Messer bekommt man hier im Original. Die leckeren Mittagessenmärkte sind indes gänzlich verschwunden. Der Bankangestellte von Welt geht heute zu Starbucks oder er kauft sich ein Eis. Dem Aussehen manch älterer Männer nach sind jedoch auch die Schokoladenreserven im Schreibtisch nicht unerheblich. 
Wenn die Stadt schon nicht viel hergibt hatte ich mir fest vorgenommen endlich mal wieder eine Schmetterlingsfarm zu besuchen. Da die Mittagssonne drückt nehme ich extra ein Uber-Taxi. Das ist hier sehr erschwinglich und der Fahrer erzählt mir vorab von seinen Erlebnissen auf der Schmetterlingsfarm. Das Tor steht weit offen und es parkt nur ein Auto auf dem Platz. Cool, dann habe ich das ja ganz für mich alleine! Was ich jedoch alleine ernte ist die Enttäuschung dass es das Auto des Wachmannes ist der mir erzählt dass ich am Mittwoch wiederkommen muss. Heute und morgen ist alles geschlossen. Unzufrieden ziehe ich meiner Wege. Es wird Zeit das ‚Beste aus dem Tag zu machen’. Endlich mal eine Herausforderung die ich in jeder Situation problemlos lösen kann. 
Ich bin kein Großstadtmensch und wenn ich schon außerhalb der Stadt und sogar jenseits des Flusses bin kann ich die Umgebung erkunden. Immerhin gibt es hier die Garküchen noch und es ist noch Mittagszeit. Da fühlt sich mit Graupeneintopf doch gleich besser an. Auf dem Rückweg in die Stadt entscheide ich mich zu laufen. Ich habe ja Zeit. Es dauert nicht lang da haben sogar die LKW Fahrer schon Mitleid und laden mich auf eine Fahrt ein. Aber was will ich so schnell wieder zurück in der Stadt mit der ich nicht warm werde? Stattdessen gehe ich zum Fluss. Kilometerweiter Sandstrand erwarten mich weil der Fluss gerade wenig Wasser führt. Hier lässt sich die Mittagsglut aushalten. Ein paar Hirten treiben ihre Kühe an den Fluss und ganz in der Ferne ragen drei Hochhäuser über den Regenwald. Wenn ich so hier sitze ist es schwer zu glauben dass neben mir eine Millionenmetropole liegt aus der heraus es schon mal eine Stunde dauern kann bis man entlang der Straße sonst wieder auf Rinder, Felder und Wiesen blicken kann.
Am Abend organisiere und plane ich ein wenig für die nächsten Tage. Dazu gibt es noch einmal einen leckeren Kaffee mit Kondensmilch. Diesmal in groß damit er den ganzen Abend reicht und noch möglichst etwas in Erinnerung bleibt. Ansonsten hält mich hier nichts.もっと詳しく
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- 日140
- 2023年6月27日火曜日 15:32
- ☀️ 21 °C
- 海抜: 1,634 m
 ボリビアSamaipata18°10’50” S  63°52’29” W ボリビアSamaipata18°10’50” S  63°52’29” W
Samaipata
 2023年6月27日, ボリビア ⋅ ☀️ 21 °C
 2023年6月27日, ボリビア ⋅ ☀️ 21 °C
						
								In der Unterkunft treffe ich zwei neue Israelis. Wenig später steht fest dass wir alsbald aus der Stadt weg wollen und zusammen laufen wir zum Taxisammelplatz. Die Stadt hat zwar ein schickes neues Fernbusterminal aber 150km ist doch nicht weit! Dafür gibt es Kleinbusse für bis zu 7 Leute und wenn sie voll sind fahren sie los. An jeden beliebigen Ort in der Provinz. Jedoch hat jeder Ort sein eigens Syndikat das ihn anfährt. Da muss man erstmal die richtige Kreuzung finden von wo man losfährt. 
Das Syndicato Samaipata ist dann das richtige Ziel. Auch der Beiname Expresso ist von Anfang an Programm. Die Straße wird gerade neu gebaut. Und auf neuem Asphalt lässt es sich besonders gut links fahren. Der Gegenverkehr wird hier und da dennoch respektiert. Nach gefühlt 783 Haarnadelkurven sind wir da. Bis dahin benutze ich freiwillig meinen Gurt und eine volle Gallone als zusätzliches Fliehgewicht. Sehr zum Leidwesen meiner Mitfahrer denen die Kilos regelmäßig auf die Füße schleudern wenn ich nicht schnell genug bin mich daran festzuhalten. 
Samaipata - aus dem Quechua übersetzt der ‚Rastplatz in der Höhe‘ - ist für alle die aus Santa Cruz kommen bereits ganz weit oben. Auf 1600m… von zwei Bergketten eingeschlossen versprüht der Ort seit jeher ein sehr anziehendes Flair auf die Menschen. Durch die warmen feuchten Winde aus dem Osten reicht hier oben die Jahrestemperatur sogar aus um Wein anzubauen! Medaillen gewinnt der aber keine. Ansonsten bin ich wieder zurück in den heimeligen Straßen voll Kopfsteinpflaster, den Straßenmärkten und hier habe ich seit langem endlich wieder die Gelegenheit mein Zelt aufzuschlagen. Außer der Antarktis konnte ich bislang in jedem Land meiner Reise irgendwo zelten. =) Das ist und bleibt ein anderes Gefühl an das maximal noch die Nacht in der Hängematte heranreicht. Und es ist natürlich Erholung pur nach dem Party Hostel in Sucre und dem schäbigen Santa Cruz.もっと詳しく
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- 日141
- 2023年6月28日水曜日 9:58
- 🌧 17 °C
- 海抜: 2,412 m
 ボリビアLa Yunga18°5’59” S  63°52’42” W ボリビアLa Yunga18°5’59” S  63°52’42” W
Dinosaurier mit Dreadlocks
 2023年6月28日, ボリビア ⋅ 🌧 17 °C
 2023年6月28日, ボリビア ⋅ 🌧 17 °C
						
								Es dauert nicht lang da habe ich in Samaipata die ersten Bekanntschaften geschlossen. Eigentlich kam ich ja wegen ganz was anderem her. Dann machen wir heute aber erst einmal das Add On und morgen dann das normale Programm. Die Franzosen auf dem Zeltplatz haben irgendjemanden kennengelernt der krankheitsbedingt gerade nicht in der Lage ist als offizieller Guide für den Nationalpark Amboró zu arbeiten und stattdessen die Strippen für all jene zieht die ihn dennoch gerne besuchen möchten. Nun weiß ich aber dass ich mich im Bergregenwald super leicht verlaufen kann und ob der Berge auch keine Lust hätte meinen Weg durch den Dschungel doppelt finden zu müssen. Auf einem Berg ohne Regenwald geht das bedeutend leichter. Außerdem gehen die Parkgelder zu Gunsten der Gemeinde die damit Straße und Ranger unterhält. Warum also nicht auch mal für kleines Geld einen großen Regenwald schützen wenn man vor Ort ist und sieht wo das Geld tatsächlich landet. 
Wir sind an diesem Tag zwei Wandergruppen. Die andere sehen wir aber nach 300m für den ganzen Tag nicht wieder. Derweil besteht meine Gruppe aus Franzosen, Engländern, einer russischen Familie die seit einem Jahr in Santa Cruz lebt und mir. Die zwei Kinder sind regelrechte Zugpferde. In einem steten Auf und Ab geht es durch den Bergregenwald. Sein zweiter Name ‚Nebelwald‘ macht heute dem Namen alle Ehre. Am Morgen hat es tatsächlich geregnet und nun quälen sich die Wolken über den Bergkamm. Die Stimmung ist dadurch ganz eigen. Und natürlich verspreche ich mir bei diesem Wetter auch viel mehr Tier- und Pflanzenwelt als wenn die Sonne brennt. 
Über einen kleinen Kamm betrete ich eine Zeitkapsel. Zwischen meterhohen Baumfarnen bin ich zurück in der Zeit der Dinosaurier. In Chile habe ich mir bereits die ältesten Bäume der Welt angeschaut. Hier legen wir noch einen drauf. Die ältesten Baumfarne die man im Gebiet von Amboró NP gefunden hat sind wohl 15.000Jahre alt. Und wenn sie nicht gerodet werden leben sie noch ewig! Das liegt in der urtümlichen Wuchsform bei der sich kein Stamm ausbildet sondern tausende Fasern ein verwobenes Geflecht ausbilden dass aussieht wie ein Stamm. Der besteht jedoch aus mehr Wasser als Biomaterial und brennt in der Regel auch nicht. Es lässt sich auch hervorragend mit Dreadlocks vergleichen. Das sichert den Farnen seit Millionen Jahren ihr Überleben. Ein weiteres Extra bildet die Möglichkeit der Farne wenn sie umfallen waagerecht einfach weiter zu wachsen. Dann bildet der Farn einfach neue Fasern und ein teil des alten Stammes stirbt ab. Aber die Pflanze selbst nicht. Um einen stabilen Meter in die Höhe zu wachsen braucht es denn auch gut 1.000Jahre. Darum sind Farne auch nicht mit Bäumen gleich zu setzten. Neben Bolivien gibt es diese Zeitkapseln nur noch in Australien, Neuseeland, Kolumbien und Costa Rica.
Am höchsten Punkt der Wanderung kreisen eigentlich Kondore. Genauso wie in Cordoba verstecken die sich ob des schlechten Wetters lieber am Fels. Es soll einfach nicht sein. Die letzten Kondore bekam ich irgendwo in Patagonien zu Gesicht. Als sich die Wolken lichten öffnet sich unter uns ein tiefes Tal. Der Aufstieg hat sich definitiv gelohnt. Egal wie schweißtreibend. Mit und ohne Sonne. Denjenigen mit Höhenangst wäre es nur lieber gewesen dass die Wolken alles weiter verdeckt hätten. Nun müssen sie sehen wie sie wieder herunter kommen. 
Allein heute habe ich für mein privates digitales Herbarium 20 oder 30 neue Pflanzen bestimmt. Da kann sich jeder botanische Garten eine Scheibe abschneiden. Und irgend einem Hobby sollte ich auch auf Reisen regelmäßig fröhnen. Das ist das beste Rezept zum gesunden Altern.もっと詳しく
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- 日142
- 2023年6月29日木曜日 10:00
- ☀️ 17 °C
- 海抜: 1,910 m
 ボリビアFuerte de Samaipata18°10’43” S  63°49’12” W ボリビアFuerte de Samaipata18°10’43” S  63°49’12” W
Der heidnische Berg
 2023年6月29日, ボリビア ⋅ ☀️ 17 °C
 2023年6月29日, ボリビア ⋅ ☀️ 17 °C
						
								In dieser Nacht hatte ich Besuch. Die Katze vom Hof hat sich gleich mehrfach zu mir ins Zelt geschlichen und es sich auf meinem Schlafsack oder nebenan auf der Matratze gemütlich gemacht. Natürlich bin ich davon jedes Mal wach geworden und habe sie wieder raus gesteckt. Es half nur nichts. So ein Schlafsack ist nun einmal kuschelig warm. Und die Hühner vom Nachbarn gaben ab um vier auch keine Ruhe mehr. Zum Frühstück gab es dann erstmal gekochte Eier! 
Danach räumte ich mein Zelt zusammen, verstaute alles in einer Ecke und lief zum Taxistand. Wer hier fortkommen will der muss Motorrad fahren. Nun gehörte ich leider nicht zu den Glücklichen die einen Helm abbekamen. Irgendwie musste es so gehen. Bergauf hatte ich da auch weniger meine Bedenken. Bergab sammelte sich jedoch vor allem in den Kurven immer fleißig RollSplit einmal mussten wir in einer Haarnadelkurve sogar noch durch eine Fort die schon von weitem grünes Moos angesetzt hatte. Was tut man nicht alles. 
Der eigentliche Zweck der Reise nach Samaipata ist die Festung El Fuerte, oder was die Archaeologen davon noch übrig gelassen haben. Zu deren Schutz muss ich jedoch erwähnen dass Archäologen nicht die ersten waren die diesen Berg plünderten. Insgesamt wurde dieser Ort mindestens 3mal überbaut, umgestaltet und mindestens einmal abgebrannt. In den letzten 2000Jahren war der Berg sowohl den Quechua, den Guarani, den Inka und zum Schluss auch den Spaniern so strategisch wichtig dass die vorhergehende Kultur jeweils völlig ausradiert wurde. Es muss wohl ganz zu Beginn ein Kultplatz gewesen sein. Davon zeugen große in Stein eingravierte Tierzeichen von Jaguar, Puma, Affe und Schlange. Dass es sich um eine Astronomische Anlage handelt mag ich von Anfang an nicht glauben. Die Hauptachse ist um 4Grad von der Ost-West-Ausrichtung versetzt. Nachvollziehen lässt sich das leider nicht mehr gänzlich denn als die Inka kamen haben sie die Vorgängerkulturen völlig überbaut. Und später die Spanier rissen wieder alles ein und bauten aus den Steinen und Kammern ihre Häuser. 
Interessant ist durchaus die Lage über zwei stark abfallenden Tälern gen Ost und West auf dem Kamm gelegen. In die Schluchten fällt der Fels so steil ab dass ich sogar mit dem Echo spielen kann. Mit den Inka wurden nachträglich viele kleine und große Nischen in Nord und Südausrichtung in den Fels gehauen in denen sich sicher gut Opfer darbieten und Kontakt zu den Ahnen aufnehmen lies. Durch eine gewisse Geometrie auf dem Fels, unabhängig von den umliegenden Häusern wirkt der Kultplatz und der Fels ein wenig wie ein gleichförmiges Raumschiff wenn man es im Modell betrachtet. Zufall oder nicht, wer mag das schon einwandfrei beurteilen. Allein in dem Punkt wem und was hier geopfert wurde stehen die Forschungen ganz am Anfang. Der bolivianischen Regierung ist es ziemlich egal oder gar ein Dorn im Auge wenn darunter Bodenschätze lagern. Wie ich beiläufig von einem Guide erfuhr sind jedoch auch die Bolivianer selbst weder sehr wanderbegeistert noch geschichtsträchtige interessiert. Von den Inka stammt die heutige Generation also definitiv nicht. Fest steht dass dieser Ort genauso viel Bedeutung verdient wie Tiwuanaco. Die Reisenden kommen jedoch meist wegen ganz anderer Sehenswürdigkeiten hier her. Man muss schon ein Gespür und Interesse mitbringen sonst kann man sich den Besuch schenken. 
Eigentlich viel zu früh holt mich das Mototaxi zur vereinbarten Zeit wieder ab. Wieder geht es durch den schlierigen Fluss und über Rollsplitt bergab. Ich gewöhne mich daran und habe ein gewisses Vertrauen in den Fahrer. Eine Abkühlung tut dennoch ganz gut. Es geht nach Cuevas. Natürliche Wasserfälle und aus dem Fels herausgebrochene Höhlen. Eine Abkühlung nach so vielen Entdeckungen tut gut. Und ein leichtes Auswandern ebenso. Vor mir stehen anstrengende 18 Stunden um über Nacht mit Zwischenstopp von A nach B zu kommen. Mit an Bord si d unter anderem 4 Zentner Knoblauch. Feon säuberlich auf die honteren Sitze gestapelt. Im Bauch des Busses war zu wenig Platz.もっと詳しく
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- 日143
- 2023年6月30日金曜日
- ☀️ 22 °C
- 海抜: 2,626 m
 ボリビアEstancia Huayra Khasa18°6’54” S  65°46’29” W ボリビアEstancia Huayra Khasa18°6’54” S  65°46’29” W
Blutvergießen und andere Ungereimtheiten
 2023年6月30日, ボリビア ⋅ ☀️ 22 °C
 2023年6月30日, ボリビア ⋅ ☀️ 22 °C
						
								Die ersten Neun Stunden Busfahrt verlaufen gewöhnlich. Nur dass ich jetzt weiß warum ein Gepäckstück nie mehr als 80x30cm groß sein darf. Sonst passt es nicht über dem Radkasten in das Gepäckfach. Mit einigen Zwischenstopps gelangen wir früh 3.30Uhr in Cochabamba an. Heißes Pflaster. Alles südlich des Zentrum gilt unter den Einheimischen als gefährlich. Hier muss ich aber umsteigen! Hier liegen sowohl der Busbahnhof, die letzten Geldautomaten für die nächsten Tage als auch meine Weiterfahrt. Der Busfahrer hat darin Routine. Jeder der möchte steigt aus, und wer nicht will macht mit ihm eine Stadtrundfahrt. Dann lädt er seine ganze mitgebrachte Ware bei seinen Lieferanten aus, unter anderem auch den Knoblauch und stellt sich anschließend in eine Straße mit 4 anderen Bussen, schließt die Tür ab und wir dürfen noch bis halb sechs im Bus weiter schlafen. Ich hätte mir für die Temperaturen besseres wünschen können weil meine Wintersachen natürlich unten im Rucksack sind. Am Anfang waren es noch 20 Grad. Aber nicht wenn der Bus den Motor abstellt. 
Trotzdem darf ich dankbar sein dass das so klappt. Dann muss ich mich nicht auf eine Parkbank setzen und womöglich überfallen lassen. Kaum wurden wir dann rausgeschmissen fuhr der Bus auf und davon. Die fünf Blocks durch den frühen Morgen waren schnell erledigt. So langsam erwachte das Verkehrstreiben in der Stadt. Bevor das vollends Überhand nahm saß ich jedoch schon im nächsten Trufi auf dem Weg nach Torotoro. Am hellichten Tag zu schlafen geht aber auch nicht gut. Also gab es wenigstens einen Vormittagsschlaf im völlig ausgekühlten Hostel aber diesmal mit Wintermontur. 
Nach dem Mittagessen war es nur ein Katzensprung zur Parkverwaltung wo ich mein Ticket löste und mich nach Gleichgesinnten umsah. Gemeinsam auf Exkursion zu gehen spart echt Kosten. Es dauerte eine gute Viertelstunde bis mir zwei Gefährten über den Weg liefen und gemeinsam mit einem Guide machten wir uns auf den Weg nach ‚el Vergel‘. Mit von der Partie war noch ein Hund. Wem auch immer der gehörte, er hatte ein angeknackstes Bein und freute sich dennoch wie Bolle dass endlich jemand kam mit dem er mitlaufen konnte. Das tut er nämlich jeden Tag. Und durch Canyons zu klettern geht auch mit dreieinhalb Beinen außerordentlich gut. Da der Canyon sich hier an einen schräg abfallenden Berg anschmiegt sieht man ihn anders als in der Argentinischen Pampa bereits von weitem. Die wirklichen Ausmaße verdeutlichen sich aber erst sobald ich auf einer frei schwebenden Aussichtsplattform stehe. 300m breit. 400m tief und Kilometerlang! Da klettern wir jetzt runter. Ja, nee - ist klar. Noch irgendwelche Überraschungen? Und tatsächlich hat unser Guide noch etwas mehr parat. Also klettern wir fünf fleißig unzählige Treppenstufen hinab. Entlang dem Fluss geht es über riesige Felsbrocken. Man darf ja auch nicht vergessen auf welcher Höhe wir hier sind. Aber das tut dem ganzen keinen Abbruch. Die Belohnung folgt an einer kleinen Oase inmitten dieses ausgetrockneten Canyon. Ich erinnere mich noch wie mir zwei Reisende in Chile bereits von dem Nationalpark geschwärmt hatten. Nur hatten die beiden mit ihrem Guide diese Tour nach einem Regentag unternommen und es hatte über einen Meter Wasser im Flussbett. Eben mal Steine klettern wie ich heute, war da nicht drin. Die besagte Oase führt jedoch ganzjährig Wasser. Hier hat sich in den Schichten zwischen Lava und Sandstein irgendwo eine Kammer gebildet die mit Wasser vollgelaufen ist und nun immer fleißig sprudelt. Doch die Zeitreise geht noch weiter. Entlang des Weges und verstreut im ganzen Nationalpark gibt es hier Fußabdrücke von Dinosauriern zu bestaunen. Für den Moment nur soviel: dass mancher Dinosaurier auf großem Fuß lebte ist nicht neu. Dass er aber eine Schrittweite von 4-5 Metern hatte ist noch einmal eine andere Dimension. 
Auf dem Rückweg komme ich etwas ins Grübeln und finde die Sache am Ende genau so beeindruckend wie verwirrend. Wir kommen mit unserem Guide in das übliche Gespräch des woher und wohin. Dem folgt die Ansage „sorry wenn ich kein Deutsch und so gut wie kein Englisch spreche, das sind aber auch schwere Sprachen. Wenn ihr mich fragt ist es für die Quechua noch am leichtesten Hebräisch zu sprechen da beide Sprachen den gleichen Wortstamm haben.“ Moment, wie war das? Hebräisch?! Erst komme ich ein wenig ins Grübeln, dann finde ich es lustig. Da liegt ja das Mittelmeer, der Atlantik und der halbe Südamerikanische Kontinent dazwischen. Und doch macht das Sinn wo wir doch heute in Begriff sind alte Handelsrouten der Mesopotamier nachzuvollziehen und sich manche Wissenschaftler immer noch nicht erklären können wie denn der Tabakkäfer von Südamerika in die Mumie des Pharao Ramses gelangte. Dabei gab es mit der Alten Welt sicher nicht nur Handelsaustausch sondern auch Kulturtransfer. Was jetzt noch zu beweisen wäre. Freiwillige bitte vor und mir dann Bescheid geben. Ich freue mich über jedwede Quellen. 
Am Abend sitze ich gemütlich in einem Restaurant. Ich sollte unbedingt wieder selbst kochen. Das kann ich besser. Dann wäre ich jedoch nicht im Anschluss in den Kanadier gerannt den ich vor zwei Tagen in Samaipata schon einmal getroffen habe. Er erzählt mir von einer ziemlich mit Alkohol angereicherten Volksfeststimmung vor dem Dorf und zeigt mir Videos wo sich Erwachsene und sogar Schulkinder im Zweikampf scheinbar ohne Regeln prügeln bis das Blut kommt. Und die Leute stehen herum und auf den Autodächern und feiern jeweils die zwei Chaoten wie Helden. Der Tag gibt also nicht nur schöne Bilder sondern auch viele Rätsel auf.もっと詳しく
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- 日144
- 2023年7月1日土曜日 10:00
- ☀️ 12 °C
- 海抜: 3,730 m
 ボリビアVaqueria18°6’33” S  65°53’5” W ボリビアVaqueria18°6’33” S  65°53’5” W
Ciudad de Ittas
 2023年7月1日, ボリビア ⋅ ☀️ 12 °C
 2023年7月1日, ボリビア ⋅ ☀️ 12 °C
						
								Wenn man in Bolivien über 3400m kommt hört hier mancherorts erst die Baumgrenze auf. Das wird bekanntlich immer dann wichtig wenn man lange Strecken im Bus oder im Jeep zurücklegt und eingepfercht auf den hinteren Sitzbänken etwas sehen will.
Nun ist die Landschaft genauso atemberaubend wie für einige Mitfahrer die dünne Luft. Ich habe tatsächlich keine größeren Probleme. Weder brauche ich Kopfschmerztabletten, Diamox* oder Coca-Blätter Ich glaube ja das mit der Höhe ist zum Teil ohnehin alles nur Fassade. Warum sonst fährt der Jeep stundenlang bergauf damit wir nachher auf dem Meeresboden wandern gehen können. Die Wanderung heißt auch noch ‚die versunkene Stadt‘. Nagut wenigstens meine Mitmenschen aus Holland können die 3700m zum Teil echt nicht verleugnen. 
Und die Aussicht auch nicht. Die Landschaft rund um ToroToro war einst mit flachem Wasser bedeckt. Vermutlich war es ein Süßwasserlagune wie Forscher meinen. Dann wurde die Scholle irgendwann als ganzes angehoben. Und heute finden sich durchaus Wasser liebende Pflanzen wie ‚Echtem Aloe‘ und ‚Incean earring’ hier oben wieder. Also das Komplette Gegenteil. Die Felsen beherbergen jedoch nicht nur zahlreiche Fossilien. Hier hat das Wasser auch sehr lange Zeit den Sandstein bearbeitet und beeindruckende Kathedralen hinterlassen. Dazu kommt noch die ein oder andere Höhle die zu den größten in Bolivien gehören. In den Felsen sitzen Fledermausbabys unter vertrocknetem Moos und Chinchillas sonnen sich auf hervorragenden Felsen. In der Luft schweben Kondore und in der Ferne kann ich die letzte Kordillere erkennen bevor die Anden in den Regenwald bei Santa Cruz übergehen. Die Luft ist klar und der nächste Ort mit mehr als 5.000 Einwohnern liegt 180km entfernt. Auch das bolivianische Hochland ist groß und da spreche ich noch nicht mal vom Altiplano. Diesen Blick haben die Menschen seit jeher genossen und besonders die Inka haben auf den Höhenzügen überall Felszeichnungen hinterlassen.もっと詳しく
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- 日144
- 2023年7月1日土曜日 16:00
- ☀️ 19 °C
- 海抜: 2,813 m
 ボリビアEstancia Huayra Khasa18°6’53” S  65°48’41” W ボリビアEstancia Huayra Khasa18°6’53” S  65°48’41” W
Umajalanta
 2023年7月1日, ボリビア ⋅ ☀️ 19 °C
 2023年7月1日, ボリビア ⋅ ☀️ 19 °C
						
								Der Weg nach Umajalanta ist anstrengend. In der Zwischenzeit gab es Mittagessen. Der Bauch ist mit Reis und Guavensaft vollgestopft. Schließlich habe ich am Morgen in der Höhe ordentlich Kalorien verbrannt. Unter der brennenden Sonne krauche ich von Kopf bis Fuß eingehüllt wie ein Nomade in der Siesta dahin. Ein wenig Abkühlung wäre jetzt auch ganz schön. Von meinem letzten Besuch im Berg habe ich hier in Bolivien genau die entgegengesetzte Erfahrung gemacht. Dass mit der Abkühlung wird wahrscheinlich nichts, aber schön war es trotzdem.
Mit Helm und Stirnlampe geht es in den Berg. Wir, fünf Freiwillige vielleicht mit ein wenig Selbstüberschätzung und unser Guide. Schon bald ärger Ich mich dass ich meine Eigene Stirnlampe nicht eingepackt habe und mich ganz allein auf die Lampe am Helm eingelassen habe. Die erste Viertelstunde geht es wie ein blinder Maulwurf durch ein ausgewaschenes Flussbett. Die Höhle ist mit über sieben Kilometern Wegsystem eine der größten in Bolivien. Dazu kommt noch dass ich immer der Letzte bin. Natürlich halte ich überall an und versuche ebenso zu genießen wie auch schöne Fotos zu machen. Die Franzosen puschen sich hingehen immer weiter in den Berg hinein so dass sie selbst unserem Guide ein bisschen zu schnell auf und davon sind. Ein Holländer der hier einen Freund besucht für den ist es wiederum die erste Höhle in seinem Leben. Nachdem ich mich abgesprochen hatte dass das für mich nicht zutrifft durfte ich auch weiter fleißig Fotos machen und auch mal hinter der Gruppe bleiben. 
Auf etwa 400 Metern steigen wir 160 Meter hinab zu einem Höhlensee. Am anderen Ende plätschert der Bach der diese Höhle auswäscht. Wer will darf hier ein erfrischendes Bad nehmen. 
Mit dem Naturschutz würde das bei uns nie einher gehen. Aber sind wir doch mal dankbar was hier sonst ringsum alles geschützt wird. Bis Torotoro ein Nationalpark wurde haben sich Hobbyforscher immer fleißig Tropfsteine abgebrochen. Und noch weiter im Inneren der Höhle dürfen wir auch nicht mehr mit dem Wasser spielen. Hier leben Grottenolme. Ein wenig Geduld zahlt sich aus dass wir fünf von ihnen zu Gesicht bekommen. Dann drängelt unser Guide so langsam auf den Rückweg dass wir den Ausgang noch im Tageslicht erreichen. Doch der Weg dahin wird eng. 
Zurück geht es auf einem anderen Weg. Sofort fühle ich mich zurück in die Zwergengänge von Potosí versetzt. Nur diesmal haben wie keine Bergbau-Overalls. Auf den Unterarmen robben wir durch den ausgewaschenen Fels. Das bisschen Flusssand polstert erfolgreich vom harten Stein. Dann folgt das nächste Level. Wenn man sich ganz Flach macht passt man mit Helm im 30Grad Winkel da durch. Wer sich dabei aber den Schuh einklemmt muss diesen wohl stecken lassen und Barfuß weiter kommen. Hilfe ist da schwierig. Und wofür das Ganze? Am Ende stehen wir in einem großen Saal. Fast jeder Hobbyforscher hat sich hier mit Jahreszahl im Graffiti verewigt. So abstoßend das heute wirken mag. Als Kunstobjekt hat diese riesige Deckenwand ihren Charme. Zumal man es mit der Stirnfunzel nie schaffen wird alles im ganzen auszuleuchten und dadurch immer wieder nur einzelne Details auftauchen. Im Nächsten Saal gelangen wir zur Jungfrau mit Kind. Hier stehen außerdem noch viele intakte Stalagmiten die wie eine Orgel eine herrliche Resonanz bilden wenn man dagegen klopft. Einige Seillängen und Kletterpassagen später wird es noch einmal eng. Und außerdem wird es hier nass. Krabbeln und Robben bringen mich nicht trocken weiter. Wie gut dass ich aber dank der vielen täglichen Liegestütze auch im gestreckten Vierfüßlergang nicht zusammenbreche. Hier zeigt sich auch dass die Höhle bereits wieder auf dem Weg sich zu renaturieren ist. An den abgebrochenen Stalaktiten bilden sich 1-2cm lange fein verästelte neue Tropfsteine. Da die Gesteinsschichten weitestgehend intakt sind sprudelt zwischen ihnen immer wieder frisches Quellwasser. 
Dann hat uns die Sonne wieder. Ein alter Mann nimmt uns mit seinem Enkel die dreckigen Helme entgegen und bürstet sie für die nächsten. Die beiden haben sichtlich Spaß. 
Auf der Rückfahrt haben sie sich auf dem Dorfplatz wieder geprügelt. Mittlerweile sind alle betrunken und es ist nicht ratsam heute hier anzuhalten. Am Abend zurück in der Unterkunft wird gemeinsam gekocht. Pablo unser Mexikaner wollte stattdessen lieber Essen gehen und kommt nach einer Stunde Magen knurrend zurück. Er war am Kiosk. Gekauft hat er sich nichts weil er stattdessen mit der Besitzerin über Land und Leute gesprochen hat und das Wichtigste dabei ganz vergaß. 
Die Einwohner von ToroToro sind sehr traditionell und konservativ. Innerhalb des Dorfes kennt jeder jeden. Mit den Leuten im Umland will man jedoch nichts zu tun haben. Viele junge Menschen ziehen weg und ToroToro überaltert langsam. Das soll nicht heißen dass es gleich ausstirbt wie die Dinosaurier rings herum. Pablo erzählt uns später dafür seien auch die Feste wichtig. Zwischen dem vielen Alkohol kommt es dann immer wieder mal zu Verkupplungen und zur Verjüngung. Die Herkunft der Schlägereien hängt auch damit zusammen. Schließlich wird hier nicht vergessen dass alles von Mutter Natur abstammt. Und wenn sich früher kein Opfer in der Dorfgemeinschaft fand und nicht irgendwo irgendjemand gestorben war ging der Brauch soweit betrunken im Zweikampf zu stehen bis einer starb. Zu Ehren Pachamama. Die mildere Variante heute geht denn so dass man sich prügelt bis Blut fließt. Dann ist aber Schluss.もっと詳しく
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- 日145
- 2023年7月2日日曜日 8:00
- ☀️ 9 °C
- 海抜: 2,737 m
 ボリビアEstancia Huayra Khasa18°7’43” S  65°47’1” W ボリビアEstancia Huayra Khasa18°7’43” S  65°47’1” W
Große Fußstapfen in die wir treten
 2023年7月2日, ボリビア ⋅ ☀️ 9 °C
 2023年7月2日, ボリビア ⋅ ☀️ 9 °C
						
								Letzter Tag in ToroToro. Heute ist die Rückfahrt geplant. Was mache ich denn noch bis dahin? Einige aus der gestrigen Gruppe sind schon abgereist die anderen haben sich zu einer mehrheitlich französischen Gruppe zusammen geschlossen. Dabei dürfen pro Guide immer sechs Leute mitlaufen. Ein siebtes Rad am Wagen geht nicht. Die Geduld und Beharrlichkeit zahlt sich aber aus. Es findet sich immer noch ein weiteres siebtes Rad und gemeinsam haben wir unsere ganz persönliche Tour zusammengestellt. Mein Guide meinte gestern schon. Wenn du niemanden findest nehm ich dich auf mein Motorrad und dann gehen wir auf private Exkursion. Das hätte den Vorteil nur den Guide zu zahlen und nicht den Chauffeur. Zu dritt gehen wir nun ebenfalls eine sehr gute Lösung an. Unweit des Ortes liegt der Canyon dessen Südseite ich mir am ersten Tag bereits angeschaut hatte. Der Norden wartet jedoch noch mit etlichen Überraschungen mehr auf. 
In dieser Süßwasserlagune lebten einst Fleisch- und Pflanzenfresser nebeneinander. Die Lagune schien nie wirklich tief zu sein. Mancher Zeit zwei drei Meter, anderer Zeit vielleicht nur einen halben Meter und manchmal vielleicht wiederum auch mit offenem Zugang zum Meer. Das schließen die Paläontologen daraus dass die unterschiedlichen Sedimentschichten ganz unterschiedliche fossile Fußabdrücke der Dinosaurier liefern. Wenn hier einst Leben in der Bude war verwundert es auch nicht dass Forscher hier sogar Fußspuren von Mammuts gefunden haben.
Bleiben wir aber zunächst bei den Dinosauriern. Allein die oberste ‚Graßnarbe‘ ist nicht dicker als 5cm loses Gebrösel. Darunter finden sich erste feste Sedimente und darin bis heute über 4.000 freigelegte Fußabdrücke. Ein Eldorado für die Forscher. Die können aus den Fährten ganze Geschichten ablesen. Ob ein Dinosaurier sanftmütig trottete oder plötzlich etwas erspäht hatte und im Angriff hinterher sprintete bevor er nach wenigen Schritten vielleicht stoppte und die Richtung änderte. Ein anderer Dino ließ an diesem Tag den Schwanz hängen der sich dann genauso im Sediment bis heute abzeichnete. Und wieder andere fossile Spuren würden wir Laien heute als Riss im Stein abtuen. Unser Guide zeigt aber die Regelmäßigkeit auf und beschreibt dass das ein Laufvogel war. Einst vielleicht ähnlich einem Flamingo wenn er durch das Wasser stakt. 
Wir können nicht anders als dass wir im Schattenspiel irgendwann selbst die Dinosaurier zu neuem Leben erwecken. Dann kommen wir an eine Höhle. „Wollen wir durchkriechen oder rundherum laufen?“ was für eine Frage, natürlich durchkriechen. Da habe ich mittlerweile Übung. Zum Glück ist der Boden trocken und ich kann mir hinterher die Wäsche sparen… nach einem winzigen Einstieg öffnet sich ein weiter Tunnel. Wie im Abenteuerfilm öffnet sich die Grotte schon nach kurzer Zeit hin zum Tageslicht. Dort geht der Weg aber nicht etwa weiter. Wir stehen vor dem Canyon den ich von Süden her schon kenne und schauen am Rand einige hundert Meter tief in den Abgrund. Das Gegenüber wirkt so nah. Dabei sind das auch gut 300m. Höhenangst ist hier fehl am Platz. Einige Meter unter uns entspringt ein Wasserfall aus der Gesteinsschicht und wir hangeln uns Stein für Stein an dem Abgrund entlang bis der Wanderweg wieder normal wird. Dass der Weg schon vor vierhundert Jahren begangen wurde zeigen zahlreiche Felszeichnungen der Inka. Der Canyon wird in unserre Richtung immer flacher und läuft nachher als Flussbett aus in dem man zur Regenzeit wohl auch baden gehen kann. Heute hat mir die Suppe aber zu viele Algen und ich entscheide mich für ein ordentliches Mittagessen mit Siesta. 
Pünktlich um halb zwei sind wir noch einmal mit unserem Guide verabredet und er lädt uns zwei auf Motorräder. Über staubige Schotterpisten geht es außerhalb des Ortes zu einem Friedhof. So einer wo die Paläontologen immer fleißig auf den nächsten Regen hoffen der dann neue Fossilien freilegt. Darum heißt dieser Ort auch ‚Friedhof der Schildkröten‘. Alles was man gefunden hat wurde mit Zementgips konserviert, verblieb jedoch an Ort und Stelle. Zugegeben, lebendig gefallen mir die Tiere besser. Die Größe ist trotzdem mitunter echt beeindruckend. Und zwischen den einzelnen Schichten finden sich auch hier unzählige Knochen, kleine Muscheln und Krebse wieder. Die konservieren macht sich zumindest im Augenblick hier niemand die Mühe.もっと詳しく



































































































































































































































































