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- Mar 22, 2017
- ⛅ 26 °C
- Altitude: 91 m
- PeruLima regionMirafloresParque Kennedy12°7’16” S 77°1’51” W
Lima
March 22, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 26 °C
Unten angekommen, saßen wir dann mit Flo und den Schweizerinnen in einem Restaurant, haben was gegessen und uns ein bißchen die Zeit vertrieben, bis wir dann um 20:00 Uhr mit dem Zug und anschließend mit dem Bus, zurück nach Cusco gefahren wurden. Gegen 01:00 Uhr nachts am Dienstagmorgen waren wir dann wieder zurück im Loki. Hier war nicht mehr so richtig viel los, so dass wir nach einem Bierchen ins Bett umgezogen sind und hundemüde die Nacht im "eigenen zu Hause" genossen haben!
Den Rückflug nach Lima hatten wir für Mittwoch um 15:45 Uhr gebucht, so dass wir noch ausreichend Zeit hatten, um uns nicht nur von Flo, sondern auch von allen anderen Menschen zu verabschieden, die wir in den letzten Tagen kennengelernt oder wiedergetroffen hatten.
Patrick und ich haben schon ein paar Mal drüber gesprochen, aber der Aufenthalt im Loki in Cusco war, von unseren bisherigen Reisen, mit Abstand der Schönste und Beste. Vom Angebot des Hostels, von den Zimmern, den Menschen, von der Stimmung. Vom Gesamtpaket her, einfach der Hammer. Wenn man noch mal jung wäre, hätten wir beide dort hinter der Theke gestanden, uns unseren Aufenthalt, wie alle anderen jetzt, erarbeitet und wahrscheinlich Probleme gehabt, irgendwann auch wieder den Absprung zu schaffen. Insofern, vielleicht ganz gut, dass wir das Loki erst jetzt kennengelernt haben. So war die Versuchung des Anheuerns dort nicht wirklich gegeben.
Aber, es gibt ja noch mehr Lokis! Neben einem in La Paz und in Buenos Aires, auch eines in Lima! So stand, mit ein paar Umwegen nach der Landung in Lima schnell fest, dass wir natürlich dort einchecken werden. Betten waren noch frei, also ab nach Hause! Ja, unsere Ansprüche und die Latte, die das Loki in Cusco vorgegeben hatte, lag echt hoch. So war es dann auch nicht so richtig überraschend, dass wir in Lima etwas enttäuscht wurden. Hier wirkte alles ein wenig gekünzelt, gewollt und nicht so richtig gekonnt. Die Location an sich war schon nicht so der Hammer, alles ganz nett, aber eben nicht die selbe Liga.
Da wir nur noch 2 Tage in Peru hatten, im Grunde unsere Liste schon abgearbeitet hatten und nicht mehr wirklich motiviert waren, irgendwas Tolles noch zu starten, hatten wir gedanklich schon mit den drei Wochen und mit Südamerika abgeschlossen. Dachten wir zumindest, bis wir am Donnerstag, quasi zufällig mitbekamen, dass WM-Quali-Spiele stattfanden und heute Abend Peru in Venezuela spielen würde. Man sah schon tagsüber viele Leute mit Trikots auf der Straße, in den Läden wurden TVs und Beamer aufgebaut und alle sprachen über das Spiel am Abend.
Da Patrick und ich natürlich vorbereitet waren, fuhren wir nach Hause, zogen unsere Peru-Trikots an und suchten uns dann einen Platz in einem Laden, wo wir was essen und trinken konnten, mit Blick auf den TV. Bis wir allerdings dort waren, trafen wir noch auf Fanmärsche mit Trommeln und Fahnen, auf der Straße tanzende Leute und diverse Kamerateams, wovon eines uns wiederum erblickte und uns -Ausländer im Trikot- natürlich interviewen wollte. Gott sei Dank auf Englisch, so dass wir unseren Tipp, 2:0 für Peru, mit 2 Toren von Guerrero, abgeben konnten. Wer auch immer das gesendet hat oder uns gesehen, konnte dann noch perfektes "Arriba Perú" von uns hören, dann waren wir entlassen! :)
Die Stimmung auf den Straßen und in den Restaurants war der Hammer. Genau so, wie man sich das vorstellt. Jeder Ballkontakt und jede Aktion wurde frenetisch gefeiert, bei den Toren flippten alle komplett aus. Die peruanische Nationalmannschaft spielt jetzt nicht den allerbesten Fußball und die Quali für die WM wird wohl, ohne ein Wunder bei den noch verbleibenden 4 Spieltagen, auch nix werden. Aber wir waren echt happy, dass wir den Abend noch miterleben durften. Am Ende stand es 2:2, eher ein verschenkter Punkt für Peru gegen die noch schwächeren Venezuelaner, aber das tat unserer Stimmung keinen Abbruch. Gemeinsam mit einer Deutschen aus dem Loki und einem Peruaner, den wir beim Fußball kennengelernt hatten, waren wir dann nach dem Spiel noch in einigen Bars und tanzten im Perutrikot durch die Nacht von Lima. Herrlich.
Das hatten wir überhaupt nicht mehr erwartet, aber es war der perfekte Abschluss des Abends, von Lima, der Reise und von Südamerika.
Heute, am 01.04.2017, genau eine Woche nach diesen unglaublich geilen drei Wochen, weiß ich nicht wirklich, was man für ein Fazit ziehen soll. Es war einfach der Knaller. Wir hatten, mal wieder, keine doofe Situation, sind, zumindest nicht offensichtlich, verarscht worden, fühlten uns wohl, egal wo wir waren, haben, außer meiner Badehose und einem Tshirt, nur die standardmäßige Sonnenbrille von Patrick als Verlust zu beklagen und sind uns sicher, dass das nicht die letzte Reise war. Genau das, was letztes Jahr in Indien ein bisschen gefehlt hat, nämlich der Kontakt zu Locals und zu anderen Backpackern, hat Peru alles wieder rausgeholt. Wir haben so viele Menschen kennengelernt, die jetzt teilweise hier auch mitlesen, so viele Dinge gesehen und gemacht und einfach ohne Ende Spaß gehabt.
Der Umzug von Asien nach Südamerika hat sich gelohnt. Definitiv. Momentan sieht die gedankliche Planung Bolivien für 2018 vor. Erstens weil es dort ein LokiLokiLoki (OiOiOi!)-Hostel gibt, zweitens, weil ich den Titicacasee dann doch noch mal zu Gesicht bekomme und drittens, weil es das günstigste Land in Südamerika ist! :)
Mal sehen, ist noch lange hin, da fließt noch viel Wasser den Chili River runter, aber von mir aus kann es losgehen.Read more