Kia Ora Neuseeland

February - March 2023
6 Wochen, 2 Landeier aus Berlin und 1 Camper - unsere Rundreise durch NZ von Süd nach Nord 😀🌿🧭🌄🚐 Read more
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  • Day 43

    Heimflug / Ode an "Agathe" 🤗🥲

    March 24, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 20 °C

    Nun ist er da, der gefürchtete Tag.
    Er hört auf den Namen "Heimreise" und muss noch stark an seinen Beliebtheitswerten arbeiten.
    Wir sind so null motiviert. Wie überraschend. 😏😅🙈

    Unser Rückflug geht am Abend. Wir haben also genug zeitlichen Puffer, um Sachen aus dem Camper heraus und in die Koffer hinein zu packen

    Das machen wir umgeben von u.a. Ziegen, Schafen, Hühnern und -natürlich- Enten auf unserem Stellplatz im Ambury Park.

    Ein letztes Mal werden wir also von hartnäckigen Vögeln belagert. Was werden wir es vermissen! Schnüff...🦆🦆🦆

    Da es unsere erste Reise mit Camper überhaupt war, hierzu noch ein paar Gedanken.

    Wir waren ja anfangs in einigen Punkten unsicher:
    Reicht der Stauraum, fühlt sich Christian mit seinen über 1,90 Meter "Rangierhöhe" irgendwann wie ein Klappmesser und ist es nicht anstrengend, jeden Abend nach nem neuen Stellplatz zu schauen?

    Und was sollen wir sagen... es hat alles wunderbar gepasst, so wie es war.

    Neuseeland bietet aber auch eine hervorragende Infrastruktur für Campervan-Anfänger wie uns.
    Gefühlt alle 5 km gibt es einen Campingplatz, Freistehen ist an vielen Orten (noch) möglich und Abwasserstationen etc. findet man auch in zuverlässiger Regelmäßigkeit.

    Wir mussten nie groß nach einem Übernachtungsplatz rum suchen und diese waren oft einfach nur traumhaft gelegen. Sehr entspannt und vor allem flexibel:
    Einfach schauen, wo das Wetter die nächsten Tage am besten ist und los geht's. Die Umplanungen haben uns schon vor so manchem zusätzlichen Regentag bewahrt.

    Auch unser Camper "Agathe" hat uns immer zuverlässig und super ausgestattet durch das Land getragen. Wir sind mehr als zufrieden und schätzen uns glücklich, dass außer der Mini-Sache mit der Schraube im Reifen alles problemlos geklappt hat.

    Bleibt uns also zu sagen:

    Danke, Agathe, du warst ne ganz Aparte!😁🤗🥰🫶🙏

    Nach Fewo-Urlauben, Hüttentouren, Auto-Rundreisen und nun auch Roadtrip mit Camper: Für uns passt scheinbar vieles und können uns gut vorstellen, auch in Zukunft die eine oder andere Reise in nem Camper zurück zu legen.
    Hauptsache man kann dabei wandern, hat schöne Natur und vor allem: Irgendwo Berge. 🥰

    Das Einpacken gestaltet sich dann leichter und schneller als erhofft, auch wenn es anfangs aussieht, als seien alle Schränke explodiert. 😅😅😅
    Packbeutel sind da echt ein Segen. Letztendlich passt alles wieder in die Taschen und frisch aufgetankt geht es zur Campervermietung und danach zum Flughafen.

    Der Airport Auckland ist uns durch die abenteuerliche Anreise inkl. unfreiwilligem Stopover und Zyklon ja noch besonders "gut" in Erinnerung.

    Aber auch diesmal geht es nicht ganz ohne besondere Zwischenfälle.

    Wir geben gerade am Counter unser Gepäck auf, heult eine Sirene auf. Mehrmals. Feueralarm. Keine Übung. Also alle raus und warten. 🙄

    Wäre es ne Übung gewesen, hätte man konstatieren müssen, dass Versammlungspunkte und Fluchtwege nicht so gut gekennzeichnet sind, wie es optimalerweise sein sollte.
    Ergebnis: Der komplette Flughafen steht verstreut vor den Eingängen, sodass sich die Einsatzfahrzeuge erst mal einen Weg frei machen müssen.

    Letztendlich war es aber zum Glück nur ein Fehlalarm. Der Flughafen ist nicht abgebrannt und wir können uns entspannen.

    Airport Auckland, trotzdem werden wir irgendwie nicht so recht warm mit dir! Bist uns eindeutig zu aufregend, hihi. 😅🙈
    Beim nächsten Mal fliegen wir lieber gleich nach Christchurch, sicher ist sicher.🙃😏

    Abends um 19.00 Uhr starten wir dann und blicken ein letztes Mal runter auf Kiwi- Land. Schnüff 2.0.

    Also tschüss, Neuseeland! Ma te Wa und Tena koe für unglaublich schöne Wochen mit traumhafter Natur , super Wanderungen und lieben Menschen. We'll be back someday.💘
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  • Day 42

    Auckland

    March 23, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 20 °C

    Zum Finale Großstadt, puh. Wir haben beschlossen, die Reise und damit auch unsere Flitterwochen mit einem Tag in Neuseelands größter Metropole zu beenden.

    Vielleicht wird dann ja der Kulturschock zurück in Berlin nicht ganz so schlimm.
    (Spoiler: war er bisher nach jeder Reise immer und wird er also vermutlich trotzdem werden.🙈🫣😵‍💫
    Zur kleinen Akklimatisation aber dennoch gut geeignet.)

    Es leben im Raum Auckland gut 1/3 der Gesamtbevölkerung des Landes. Muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen, merkt man aber auch so schnell.
    Die Stadt wächst rasanter, als man offenkundig mit der Infrastruktur hinterher kommt. Mein erster Gedanke angesichts "spannender" Verkehrsführungen, herrlich unübersichtlichen Schildern, 24/7- Staus und einer langen Geduldsprobe beim Parkplatz finden: "Joar, dit is Berlin... äh... Auckland"😅

    Nur die Hügel sind "neu". Auckland ist auf vulkanischem Gebiet gebaut. Die Kraterhügel wurden oft zu Parks umfunktioniert.
    Einer davon ist der Mt.Eden. Recht grün und noch relativ ruhig. Von hier aus tasten wir uns an die Skyline heran. Toller Ausblick und jo, ganz hübsche Silhouette. Unverkennbar dabei der Skytower, quasi Berliner Fernsehturm auf Kiwi-Art.

    Weiter geht's ins Zentrum.
    Wir sind schon wirklich ganz verwegen, um nicht zu sagen bekloppt, mit 2,80 hohem und über 6 Meter langem Camper ins Zentrum zu fahren.

    Gesucht: Parkplatz. Gefunden: Massig Einbahnstraßen und gefühlt 1000 Parkhäuser mit Durchfahrtshöhe max. 2.00 Meter...
    Unsere Erfahrungswerte aus städtischer "Kampfstrecke" helfen uns aber, uns letztendlich irgendwo in eine Lücke rein zu manövrieren.

    Zur Entspannung geht es an den Hafen. Von hier aus nochmal Skyline gucken aus anderer Perspektive. Macht schon was her.

    An sich gefällt es uns ganz gut, gibt schicke Architektur. Mix aus viel modernem Glas und Stahl sowie paar älteren Einflüssen hier und dort.

    Schnell noch Skytower von unten besucht, die Shoppingmeile Queenstreet entlang gelatscht und dann reicht es uns aber auch wieder mit der geballten Zivilisation.

    Wir fahren weiter zu unserem Stellplatz auf einen städtischen "Bauernhof" ( = viel Wiese und Farmtiere ) in einem ruhigen Vorort und legen ein letztes Mal die Füße hoch.
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  • Day 41

    Sea you one last time 🌅

    March 22, 2023 in New Zealand

    Unser vorletzter Abend in Neuseeland bricht an und wir suchen uns dafür nochmal ein besonders schönes Plätzchen am Wasser.

    Hier beobachten wir, wie die Flut herein kommt, die Sonne unter- und der Sternenhimmel aufgeht.

    Einmal mehr stelle ich mir die Frage: Liegen jetzt wirklich mehr als 5 Wochen Neuseelandreise hinter uns?

    Kam mir bei soviel schöner Natur, tollen Wanderungen und Erlebnissen, filmreifen Bergkulissen, Seen und Meer eher wie, na sagen wir maximal 2 Wochen vor. Muss wohl in einer Zeitschleife gefangen gewesen sein.😅

    Hoffentlich finde ich irgendwo noch eine Bauanleitung für eine Riesenschneekugel, in der ich all das konservieren kann...

    Jedenfalls anbei ein letztes Mal paar Bilder von einem Platz am Meer und einem NZ-Sonnenaufgang.🥹🥲🌅
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  • Day 41

    Tschüss, Coromandel

    March 22, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 22 °C

    Der Tag beginnt mit einem kleinen Walk auf den örtlichen Aussichts-Vulkan. Tairua liegt in einer verwinkelten Bucht, in der sich bei Flut die verschiedenen Wasserschichten in unterschiedlichen Farben ein kleines Rennen liefern. Sehr schön anzuschauen.

    Dann wird ein letztes Mal Wäsche gewaschen. Hat sich für die Rückreise einfach bewährt: Erleichtert das Packen und bei der Ankunft kann man alles gleich in den Schrank legen, anstatt erstmal einen Monsterberg Klamotten zu bezwingen.

    Die Wartezeit wird dabei kiwi-like mit Kaffee und Real fruit icecream verbracht. Ist Softeis auf neuseeländisch, nur hier wird Vanilleeis mit gefrorenen Beeren vermengt.

    Ist einfach sehr, sehr lecker und meist auch nicht ganz so süß. Für uns beide zusammen reicht wie immer eine Portion und ich bin trotzdem fast nen halben Tag von satt. Naja, wir suchen jedenfalls schon im Internet nach einer Real Fruit Eismaschine in Haushaltsgröße...😅🙈

    Wir fahren weiter, ich habe noch ein paar kleine Walks zu abgelegenen Buchten raus gesucht.

    Leider soll das aber heute nicht sein.

    Der erste Strand, Pokohino Beach, ist nur über steile Schotterstraße erreichbar. Sehr ruckelig alles, aber noch machbar mit Camper... bis wir an einer besonders steilen, besonders engen Stelle auf ein tiefes Loch in der Fahrbahn stoßen. Hier ist dann Schluß. Also rückwärts im Schneckentempo runter und zum Plan B, der Homunga Bay.

    Zum Parkplatz gelangt man schon mal viel versprechend über strahlend grüne Wiesen und Hügelchen. Wieder wie im Auenland.

    Leider wird man erst am Parkplatz mit einem Schild darüber informiert, dass der Track geschlossen ist. Mal wieder ein Sturmopfer. Wusste Google Maps auch nicht, schade.

    Na egal, das Universum möchte uns wohl mitteilen, dass heute ein guter Tag zum Ausruhen ist. Immerhin hatten wir wieder schönste Aussichten auf den Straßen. 😅😁

    Apropos Aussicht: Es muss irgendwo ein großes Festival geben, denn uns kommen ununterbrochen Oldtimer entgegen. In allen Altersklassen und Farben, blitzeblank poliert und geschniegelt. Echt cool! So viele "Oldies" haben wir noch nie gesehen, es nahm einfach kein Ende.🤩🤩🤩

    Mit diesen Eindrücken verlassen wir Coromandel dann aber endgültig. Tschüss, es war traumhaft schön hier!
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  • Day 40

    Immer der Nase nach...

    March 21, 2023 in New Zealand ⋅ 🌬 20 °C

    Unsere Neuseelandreise befindet sich langsam, aber sicher auf der Zielgeraden.
    Dabei ist etwas eingetreten, was für mich kleinen Organisations-Junkie ja eher ungewöhnlich ist: Wir haben tatsächlich keinen großen Plan für die letzten Tage. 😳😅🙈

    Das liegt aber auch daran, dass weiterhin sehr viele schöne Orte durch den Sturm noch nicht zugänglich sind.
    Cathedral Cove: leider immer noch gesperrt. Piha in der Nähe von Auckland: Alles dicht. Viele kleine Wandertracks drum herum: Dito.

    Was also tun. Nochmal in den Norden Neuseelands fahren, Richtung Bay of Islands? Hmm... durch die Sperrung der SH25 A (eine wichtige Verbindungsstraße auf der Coromandel Halbinsel) müssen wir noch länger fahren als eh schon. Und was, wenn dort auch vieles nicht geht ...? Auf die Fahrerei und das Risiko haben wir jedenfalls keine große Lust.

    Google Maps ist da unser Freund. Wir schnüffeln die Karte nach schönen (und zugänglichen) Orten ab und beschließen, einen ruhigen Coromandel-Hoppingtag einzulegen. Wetter soll eh schlechter werden.

    Dieser Tag startet aber zunächst wieder mit dem daily Sonnenaufgang am Strand. 😀🌅

    Dort treffen wir auf Earl. Kommt wohl fast jeden Morgen hierher und schnell merkt man: Eine Seele von Mensch.
    71 Jahre alt, wirkt aber locker 15 Jahre jünger und betreibt einen Campingplatz auf dem Hügel überm Ort.

    Ständig lachend und Witze reißend erzählt er uns einiges über die Gegend und gibt nebenbei nette Tipps für unsere Route heute.

    Neuseeländer sind ja generell sehr freundlich, hilfsbereit und relaxt, aber dieser Maori setzt da nochmal neue Maßstäbe. Erinnert mich stark an meinen lieben Opa zu Hause 🥰.

    Seine Campsite ist sein Baby und das will er uns nach 30 Minuten Gespräch (Sonnenaufgang schon fast verpasst, upsi🤭) unbedingt noch zeigen. Quasi im Pyjama geht's also spontan in sein Auto und in 5 Minuten den Hügel hoch.

    Bevor Christian irgendwelche Kidnapping-Szenarien im Kopf durchspielen kann (ich bin wohl etwas vertrauensseliger als er, hehe 😅🙈), sind wir auch schon in "Earl's Paradise".
    Entspannt-privater Vibe, kein Luxus, aber eine 1- Million-Dollar Aussicht und wie gesagt, Earl ist einfach ne coole Type.

    Bin ja schon etwas traurig, dass wir die 2 Nächte nicht bei ihm auf der Campsite verbracht haben. Vielleicht beim nächsten Mal, wer weiß.

    Dann geht es aber wirklich für uns Richtung Süden. Nicht weit weg, dafür ruhig gelegen ist die Opito Bay.
    Wieder mal ein toller, sichelförmiger und heute abgeschiedener Strand.
    Das Geniale an Coromandel ist ja, dass es hier sehr hügelig ist und man dadurch zum Strand oft noch nen erhöhten Aussichtspunkt dazu bekommt.

    So auch hier. Der Opito Pa Walk dauert gut ne dreiviertel Stunde retour und führt in immerhin 200 Stufen auf ne Graserhebung.
    Dahinter gibt's eine neue, schöne Bucht zu sehen und viele Felsformationen und Inselchen im Wasser. Na bitte, Bay of Islands in klein!😀

    Auf dem Rückweg halten wir in Otama am nächsten Beach. Hier hab ich neben tollen Aussichten was entdeckt...eine Schaukel!
    Da komm ich ja nicht dran vorbei. Also schnell rauf geklettert und ein wenig die Seele baumeln lassen. Christian durfte aber auch mal, bin ja nicht so😄.

    Das Wetter wird nun zunehmend schlechter. Wir gondeln daher weiter, machen noch ein paar Besorgungen und stellen uns dann pünktlich mit Einsetzen des Regens in Tairua hin.
    Hier dann Camper-Routine: kochen, Abwasch, aufräumen, Bettumbau, ausruhen, gute Nacht.
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  • Day 39

    Strandtag Pt. II: New Chums Beach

    March 20, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 21 °C

    Nachdem wir morgens die Sonne beim Aufgehen angefeuert haben (hat sie super gemacht, alle Wolken sind verscheucht 😀), schnüren wir die Wandersandalen und laufen los zu unserem heutigen Ziel, dem New Chums Beach.

    Dorthin kommt man nur per Pedes und am besten bei Ebbe. Trockene Füße behält man trotzdem nicht ganz, einmal müssen wir kurz durchs Wasser.
    Ist aber keine große Sache, solange wir dabei nicht unverhofft die Haie von gestern Abend wieder treffen... 😅

    Bisher hauen uns auf der Coromandel- Ostseite ja alle Beaches aus den Socken (und das will auch schon was heißen, auf unserer Reise haben wir ja bereits so einige erlaufen).

    New Chums setzt aber tatsächlich doch noch mal ein Wellenschaumhäubchen auf die neuseeländische Strand-Torte.

    Liegt nicht nur daran, dass es hier neben klarem Wasser in leuchtenden Farben und feinem Sand echt wenige Menschen gibt, sondern vor allem am Umstand, dass man sich das Ganze gleich noch von oben anschauen kann.

    Bisschen Kraxelei gehört zwar schon dazu, und ein wenig luftig ist es stellenweise vielleicht auch, aber dafür liegt einem dann ein Postkartenmotiv buchstäblich zu Füßen. Wahnsinn. Sogar größere Fische kann man von hier aus deutlich erkennen.

    Wäre es nicht inzwischen so warm geworden, wir würden wohl immer noch schmachtend da oben hocken.

    Den restlichen Tag halten wir es daher wie die Seelöwen auf der Südinsel, das heißt schattiges Plätzchen suchen, in Sand einwälzen, chillen.

    Wer uns kennt, weiß: Das halten wir (oder eher ich😅) max. 2 Stunden durch.
    War dann auch so. Hat trotzdem zu nem leichten Sonnenbrand in den Kniekehlen gereicht.

    Merke: immer schön Sonnencreme nach schmieren, einmal reicht hier oft nicht...
    Also zurück zu unserem Ausgangs-Strand, Essen gemacht, Meer beobachtet, der Sonne beim Untergehen zugewunken und zum Abschluss des Tages noch Sterne geschaut. Läuft bei uns!😊
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  • Day 38

    Strandtag Pt. I

    March 19, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 21 °C

    Früh brechen wir auf zurück zu unserem Camper.

    Kurz haben wir überlegt, auch noch den Sonnenaufgang oben auf den Pinnacles mitzunehmen, aber dann hat die Motivation doch nicht mehr ganz gereicht. Lieber die Bilder von gestern Abend konkurrenzlos in Erinnerung behalten.😊

    Schneller als gedacht kommen wir am Wanderparkplatz an. Agathe steht zum Glück noch da. Angesichts der vielen Warnschilder, die diese Ecke als Diebstahl-Hotspot ausweisen, hatten wir da zwischenzeitlich kurz unsere Zweifel. 🙈🫣

    Also schnell wieder Umstellung von der zweibeinigen auf die vierreifige Fortbewegung und wir kurven auf engen Straßen die Westküste der Coromandel- Halbinsel hoch.

    Immer dabei: Tolle Aussichten, tolle Küste, ständig wechselnde Landschaften. Neuseeland eben. Wir lieben es.
    An der Ostküste wird das Ganze dann noch um traumhaft schöne Strände an jeder Ecke ergänzt.

    Wir suchen uns ein gratis Stellplätzchen direkt am Strand von Whangapoua. Schnuckeliger Ort mit 100 Einwohnern, zu Ferienzeiten vervielfacht sich das aber schnell.

    Ist also wie zu Hause an der Ostsee. Nur was bei uns in Meck-Pomm die Berliner sind, sind hier halt die Auckländer. Gefühlt jeder hat sein eigenes Freizeithäuschen samt Boot.

    Über Whangapoua kommt man bei Ebbe zum New Chums Beach, unser eigentliches Ziel. Ist ein Traumstrand in einer Traumbucht und ist scheinbar (hoffentlich!) noch nicht von zu vielen Instagramern vereinnahmt worden.

    Da der Himmel heute nach und nach zuzieht, heben wir uns die Wanderung für morgen auf und spielen ein wenig nach, was man sonst nur in kitschigen Camping-Werbungen sieht:

    Raus fallen aus dem Campervan auf einen kaum besuchten und sehr schönen Strand. Bisschen sonnen, lesen, baden. Dann kochen im Campervan mit Blick auf ebendiesen Strand.
    Anschließend Dinner am Picknicktisch mit Meerblick. Danach kommen sogar noch kurz Haie zu Besuch.

    Und nicht zu vergessen den praktischen Dorfkiosk um die Ecke, wo man jederzeit leckeren Kaffee bekommt (zur Kaffeekultur berichtete ich ja bereits🤩).

    Ach ja, und abends dann sternenklare Nacht und einschlafen mit Meeresrauschen.

    Nun ja, was sollen wir sagen. Wir bleiben dann mal ne Nacht länger hier!😏🥹😊
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  • Day 37

    Pinnacles

    March 18, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 21 °C

    Plan für heute: Auf die Coromandel Halbinsel fahren und nachmittags eventuell noch ne kleine(!) Wandertour machen. Bis dahin soll das Wetter besser werden.

    Lebensdauer dieses Plans: ca. 30 Minuten.

    Nach einem neuseeländischen Kaffee kam mir nämlich die glorreiche Idee: Warum nicht die Ganztagstour, die wir eigentlich für morgen aufheben wollten, schon heute starten?

    Dann aber mit Übernachtung auf einer Hütte, sodass die Strecke etwas aufgeteilt wird. In einem Stockbett, mit Wasser zum Abkochen und ohne Licht. Dafür gibt's jedoch ein Plumpsklo, yippieh.

    Der Ehemann kennt diese spontanen Einfälle schon (die komischerweise auch nie was mit reiner Entspannung zu tun haben ) und ergibt sich schnell seinem Schicksal. Ihm bleibt ja auch meist nichts anderes übrig, hihi...😬😏

    Also schnell den Platz im Stockbett gebucht, noch 5- Minuten-Terrinen fürs Hüttendinner gekauft und los geht's!

    Ach so, kurz gebremst werden musste doch noch. Ein schöner Wasserfall direkt an der Straße durfte nicht ausgelassen werden, bevor es weiter nach Coromandel geht.

    Auf der Coromandel- Insel angekommen sieht man immer noch, dass dort der Sturm Gabrielle besonders heftig tobte. So sind auch jetzt noch viele Straßen, Wanderwege und Strände gesperrt.
    Überall deutliche Spuren in der Landschaft. Au weia...

    Unsere Tour ist aber zum Glück nicht davon betroffen. Es geht abenteuerlich über Schotterstraße in den internetfreien Busch auf einen erstaunlich gut besuchten Parkplatz.

    Dort noch schnell die Rucksäcke gepackt und wir starten nachmittags los zur Wanderung.

    Ich hab es ja als Vorteil empfunden, das wir statt 7-8 Stunden jetzt "nur" 3-4 Stunden laufen, mit "ganz bisschen" mehr Gewicht auf dem Rücken...
    Wusste da aber auch noch nicht, dass es unerträglich schwül-warm wird und der Weg vorrangig aus Stufen besteht. Wieder mal.
    Diese wurden wohl von Riesen angelegt, manche Absätze muss ich als durchschnittlich große Person eher erklettern. Damit es nicht zu langweilig wird, ist alles zudem noch nass und rutschig... Christian ist jedenfalls eher semi-begeistert!

    In der Hütte angekommen sind wir dann ordentlich durchgeschwitzt und werden vom liebenswerten Hüttenwart Rob und gefühlt 30 herum tobenden Kindern begrüßt.

    Es ist Samstag und scheinbar haben sich mehrere Familien samt Nachwuchs zu einem kleinen Wochenend- Abenteuer zusammen geschlossen. Die Atmosphäre hat daher bisschen was von Klassenfahrt in der Grundschule.

    Egal, ich finde sowas toll und gehört auch zum Erlebnis dazu.
    Wir schlabbern uns flott durch unser 4- Sterne-Tütenfutter und dann geht es noch zum eigentlichen Ziel.

    Wir wollen hoch auf die Pinnacles.
    Sieht bisschen aus wie sächsische Schweiz, lauter Türmchen und Zacken. Nur der Ausblick aufs Meer ist neu.

    Über viele tolle Stufen und Leitern sind wir dann überpünktlich zum Sonnenuntergang oben.

    Und hier passt wieder mal einfach alles. Licht, Ausblick, Stimmung... es ist traumhaft schön und wir hoffen, dass die Zeit wenigstens für diesen Augenblick etwas langsamer läuft. 🥹🥹🥹🥹🥹🥹

    Stelle wieder mal fest: Money can't buy you happiness.

    Schöne Erlebnisse, tolle Natur und Bewegung aber schon. Auch (oder gerade) mit Plumpsklo und reduziertem Komfort.

    Der Ausblick wird so gut wie möglich im Kopf für die Zukunft abgespeichert, bevor wir irgendwann leider wieder zurück müssen.

    In der Hütte gibt es kein Licht, man sollte das bei der Rückkehr mit bedenken. Mit Stirnlampe bewaffnet und ausnahmsweise ohne Zähne putzen kriechen wir daher um 20.15 Uhr in die Schlafsäcke. Es ist dunkel = Schlafenszeit.

    Fazit des Tages:
    Also ich finde meine schnellen Ideen ja manchmal ganz gut!
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  • Day 36

    Tauranga/Mount Maunganui

    March 17, 2023 in New Zealand ⋅ 🌧 21 °C

    Wir sind in der Nähe von Tauranga, einer ziemlich großen Stadt an der Ostküste.

    Hier gibt es einen riesigen Containerhafen (wir haben viel Fracht aus Hamburg gesehen), massig Strände und einen Berg, der sich am Ende einer Landzunge über das Meer erhebt.
    Echt eine verrückte Lage, das müssen wir uns anschauen.

    Heute soll es wettertechnisch eher ungemütlich werden. In einer kurzen Regenpause erklimmen wir trotzdem den Mount Maunganui auf der besagten Landzunge. Überraschenderweise gar nicht sooo leicht, ein paar Höhenmeter hat der Hügel schon.
    Die Aussicht ist dann aber wirklich cool. Zum Sonnenaufgang muss es hier überragend sein. Hat sich mal wieder gelohnt, der Abstecher!

    Schnell noch nen Kaffee geholt zur Belohnung, dann geht es weiter.

    Apropos Kaffee.
    Kaffee ist sowas wie das Nationalgetränk in NZ. Man kriegt ihn wirklich überall und vor allem: er ist IMMER richtig, richtig gut.

    Selbst der kleinste, zwielichtigste Hinterhofkiosk auf dem Land hat hier ne gute Siebträgermaschine.
    An manchen größeren Kreuzungen in den Orten gibt es sogar mobile Kaffeestände, wo man sich schnell noch unterwegs seinen täglichen Koffeinschub holen könnte. Selbst Tankstellen haben ne Barista-Station als Grundausstattung.

    Die Verlockung lauert also überall - die Kiwis müssen wirklich besonders munter durch das Land kurven...
    Kurzum: Ich liebe die neuseeländische Kaffeekultur! Wie soll ich da jemals wieder zurück zu 08/15- Filterkaffee finden? Oje...😱😅

    Was für mich der Kaffee ist, ist heute die Kiwi- Frucht für Christian. Tauranga liegt im absoluten Kiwi-Anbauzentrum, man ist buchstäblich von Plantagen umzingelt. Diese werden von riesigen Hecken abgegrenzt. Die Pflanzen hängen übervoll mit Kiwis. Faszinierender Anblick.

    Apropos Kiwis.

    Auch kurz dazu noch ein paar bisherige "Aha- Erlebnisse" von zwei doofen Touristen wie uns:

    1)
    Kiwi = der Neuseeländer, der sich selbst vorrangig so bezeichnet
    Kiwi bird = der Vogel
    Kiwi fruit = das Obst, das eigentlich eine chinesische Stachelbeere ist.

    Bitte immer schön drauf achten beim Sprechen. Sonst könnte ein Satz wie "I like Kiwis for breakfast " etwas komisch rüber kommen - man möchte ja nicht als Kannibale gehandelt werden.😅

    2)
    Kiwi-Saison ist meist von Ostern bis Ende Mai. Wir sind also dafür noch etwas zu früh dran.

    Sollte man wissen, bevor man sich gleich nach Ankunft in diesem Land ne große Schachtel kauft, um mal so richtige, ja so richtig echte neuseeländische Kiwis zu probieren.

    Wir hatten jedenfalls bestimmt schon die Hälfte verputzt, bis wir den Aufdruck auf der Packung gecheckt haben: "Product of Italy"...

    Oh nööö. Da fliegen wir einmal um die Welt, um importiertes Obst aus... Europa zu kaufen?! 🫣🙄🙈 🤣Tja...

    Alternativ gäbe es derzeit Avocados, die haben hier ganzjährig Saison. Mögen wir nur nicht so. Wir bleiben beim Apfel und beim Bananenbrot (zählt doch auch als Obst, oder?)

    Das mit den Avocados erzählt uns übrigens der Leiter des Bird Garden in der Kleinstadt Katikati.

    An dem Ort kamen wir nicht vorbei, schon allein wegen dem Namen. 😄 Das Wort kati heißt auf Maori "Stop". Wir befinden uns also gerade in "stop-stop", wenn man so will.

    Im bird garden schauen wir uns dann viele "birds" und den schönen "garden" an, mehr gibt das Wetter heute nicht mehr her.

    Das Tagespensum hat aber auch so wieder gut gereicht. Schnell also nen gratis Übernachtungsplätzchen am Wasser gesucht und der Feierabend wird früh eingeläutet.
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  • Day 35

    Ausflug ins Auenland

    March 16, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 20 °C

    Nachdem wir in den letzten Tagen immer wieder auf Drehorte von "Herr der Ringe" und "Der Hobbit" gestoßen sind, wollen wir uns heute nun die volle Film-Dröhnung geben.

    Es geht ins Auenland zu den Hobbits!
    Hier in der Nähe von Matamata wurde das Filmset stehen gelassen und für Touristen wie uns ausgeschlachtet.

    Auch irgendwie sinnvoll, denn der Bau allein dieser Kulisse hat mehr als 2 Jahre gedauert.
    Dafür wurde das Weideland eines ansässigen Schaf-Farmers komplett umgepflügt und mit Hobbithöhlen versehen. Sogar einen Baum hat man für die Dreharbeiten von A nach B verbuddelt.😳

    Wir werden erstmal mit dem Bus ins Dorf gefahren und fühlen uns tatsächlich fast sofort in den Film versetzt. Die Landschaft ist wirklich wie im Auenland! Grüne Hügelchen, knorrige Bäume, ein paar Schäfchen hier und da... schön.

    Für diesen Eindruck sorgen aber auch etliche Gärtner und Angestellte. In Hobbingen selbst blüht es überall farbenfroh und zig Schmetterlinge umflattern einen während des Rundgangs. 🦋🐞🐝 Wenn man also nicht so der Fan von den Filmen sein sollte, hat man zumindest gleich nen Ausflug in einen speziellen botanischen Garten mit genommen.

    Während der 2- stündigen Tour bekommen wir viele Hintergrundinfos und Anekdoten zu hören. Sehr unterhaltsam und die Zeit vergeht schnell.

    Anschließend fahren wir weiter an die Ostküste. Es steht wieder eine etwas regnerische Phase bevor, also suchen wir uns früh ein schönes Plätzchen zum Ausruhen.
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