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  • Day 374

    Crushing Routes - Crunching Numbers 🧗🏽

    January 27, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 1 °C

    Epilog No.2:

    Ein Jahr nur draußen, nicht gröber verletzt, wir haben uns noch immer gern und lernten uns ein bisl besser kennen. Dank trauter Zweisamkeit in den Lockdowns aber ohne großer Überraschungen. Also schon diesbezüglich eine ziemlich gute Bilanz. ❤️

    Geklettert sind wir in diesem Jahr viel: insgesamt 181 Tage – durchschnittlich also jeden zweiten Tag. Aufgeteilt auf die einzelnen Länder auch ziemlich gleich verteilt: von 0,57 Klettertage pro Tag in Argentinien und Laos (=also etwas öfter als jeden zweiten Tag), bis zu 0,41 in Vietnam – etwas seltener als jeden zweiten Tag. Das Schema war aber immer ähnlich: intensiven Wochen mit vielen Klettertagen in Folge ist eine teilweise mehrwöchige komplette Pause gefolgt. Und weil immer wieder gefragt wurde ob wir jetzt “brutale Viecher“ sind: Nein!

    Trainingstechnisch sind diese Kletterpausen sicherlich nicht optimal, da die Kontinuität fehlt. Wenig optimal auch unser Kletterstil wo uns einfach teilweise die Maximalkraft gefehlt hat:

    Unser Klettertag bestand hin und wieder aus Mehrseillängentouren und alpinem Klettern, zumeist aber der Maximalkraft eigentlich zuträglichem Sportklettern oder sogar Bouldern. Nachdem es in jedem Gebiet viel zu viele schöne Linien gab und eigentlich überall wo wir waren es ausgesprochen – ‘tschuldigung – “geile“ Kletterei gab, haben wir den Großteil unserer Kletterrouten selten öfters als zwei, drei Mal versucht. Hin und wieder gab es aber schon eine Route die öfters probiert werden wollte: unser Maximum waren wahrscheinlich 6 Versuche. Also vergleichsweise selten um größere Projekte zu meistern oder den persönlichen Schwierigkeitsgrad hinauf zu schrauben. – Wie gesagt: die Nachbarroute war zumeist ähnlich schön und wurde von uns noch nicht begrapscht. Das ist natürlich verlockend. (Jegliche Analogie ist schmutzig und entspringt ausschließlich der Phantasie des Lesers/der Leserin. Eltern haften für Ihre Kinder.)

    Also kein intensives Projektieren einer einzelnen Route – eher viele Routen probieren und möglichst auch durchsteigen und das bestenfalls beim ersten Versuch (=onsight). Nominell sind wir beide in diesem Jahr unsere schwierigsten Routen geklettert. Aber mit den Bewertungen ist das natürlich so eine Sache: konsistent sind sie sowieso nie – teilweise von Land zu Land auch mit großen Unterschieden und gewisse Art der Kletterei liegt einen natürlich mehr oder weniger bzw. ist vielleicht auch aufgrund der traditionellen Bewertung beispielsweise komplett unterbewertet. So glaub ich, dass wir in Österreich uns wieder an ähnlich schwierigen Routen wie vor der Reise versuchen werden und könnens kaum erwarten unseren ‘Hauswandln‘ wiedermal einen Besuch abzustatten.

    Granit, Vulkangestein - Tuff, Kalk, Sandstein, Quarzit und Konglomerat. Fast keine Gesteinsart die nicht beklettert wurde! Risse, Platten, Überhänge, Dächer, Löcher, Leisten und sogar ein Mantel in einer Mehrseillänge: kein Kletterstil der ausgelassen wurde! Überm Meer, überm See, überm Gletscher, überm Dschungel, über der Großstadt, über der Steppe, überm Sand und überm Reisfeld.

    Genug gelabert!

    ________________
    🧗🏼‍♀️VERI
    ________________
    ✓Routen geklettert: 210
    ✓schwierigste Route/Grad: Kickapoo (7b)
    ✓schönsten 3 Routen: Carpe Diem (Valle Encantado), Fasostenido (Santuario), Freak On (Waterval Boven)
    ✓schönste Mehrseillängentour: “Via dos Italianos“ am Zuckerhut in Rio
    ✓Boulder geklettert: 41
    ✓schwierigster Boulder/Grad: Demi Lune (6C)
    ✓schönsten 3 Boulder: Demi Lune, Girl on our Mind, Hueco Face

    ________________
    🧗🏼MANU
    ________________
    ✓Routen geklettert: 424
    ✓schwierigste Route/Grad: Laly Big Smoke – Santuario (8a)
    ✓schönsten 3 Routen: Makumbia (Santuario), Bomba Neném (Serra do Cipó), Cross Eyed (Tonsai)
    ✓schönste Mehrseillängentour: “Via dos Italianos“ am Zuckerhut in Rio
    ✓Boulder geklettert: 84
    ✓Nominell schwierigster Boulder: Nasty pants – Rocklands (7b)
    ✓Persönlich schwierigster Boulder: John Denver (7a)
    ✓schönsten 3 Boulder: John Denver, Orange Heart, Progesterone Pommeling

    Wie immer geben Zahlen nur eine Seite der Medaille wieder – hier gefühlt: Keine. Die Eindrücke aus den Klettereien in den unterschiedlichen und wunderbaren Landschaften, die verschiedenen Felsen und Routen mit all den unzähligen Menschen rund herum, die Mehrseillängentouren oder leichteren alpinen Klettereien mit ihrer Exponiertheit, Ausblick und Tiefblick als intensives Erlebnis…

    All das ist jetzt auch ein bisschen irgendwo da drin in uns. 💚

    _______________
    PS.: in grün die Onsight-, in gelb die Flash- und in rot die Rotpunktbegehungen. Ladies first & Boulder second.

    PPS.: Heimkommen fällt auch leichter wenn gleich nach 5 Tagen der erste Gast aus Brasilien vor der Tür steht: Rodrigo goes Vienna und sogar Skitour!
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  • Day 373

    YOLO for a year: Fäckts!

    January 26, 2023, Red Sea ⋅ ☀️ 24 °C

    Epilog No.1:

    Ein wunderbares Jahr!
    Wir hätten uns nicht gedacht dass alles dermaßen gut aufgeht, die Pläne die wir geschmiedet haben, uns währenddessen immer gefallen, gleichzeitig mit Vorfreude erfüllt haben und auch retrospektiv betrachtet nichts hätten anders machen lassen! Schlicht und afoch: A Waunsinn!!

    Wie immer waren es aber nicht nur die spektakulären Landschaften, schönen Aktivitäten und vielen neuen Eindrücke, sondern vor allem die Leute - sei "Dåsige", andere Touris oder liebster Besuch aus der Heimat die die Zeit haben verfliegen lassen, uns mit so vielen schönen Momenten und Erinnerungen beschenkt haben und die Flecken dieser Erde erst zu so etwas Besonderem gemacht haben.
    Wir sind dankbar und wissen uns in der privilegierten Situation, dass dies für uns beide möglich war..
    - Also wohin auch immer und an wen auch immer: Danke! Danke! Danke!
    Unserer Meinung nach dürfen sich hier viele angesprochen fühlen!!!

    Das Leben geht daheim bei den Liebsten trotzdem weiter und so musste ich leider heuer zwei Mal Abschied nehmen:
    ❤️ Opa & Opa vielen Dank für Alles! ❤️
    Irgendwo da oben seid ihr und freut euch mit uns. Der nächtliche Sternenhimmel ist jetzt noch schöner und zwei Sterne leuchten für mich dabei besonders hell! ✨

    __________________
    Auch wenn Zahlen an sich wahrscheinlich der am wenigsten geeignetste und aussagekräftigste Informationsgehalt zum Beschreiben eines Jahres sind, wollen wir hier trotzdem ein paar Fäckts und Zahlen zusammenfassen. Bei einer Frau Doktor und einem Herrn Doktor (-so einen Titel kann man ja einheiraten oder?) ist hier extrem penibelst Buch geführt worden.
    - NOOOOOT!

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    🌎 GESAMTE 🌍 REISE 🌏
    (Miteinander, inkl. Kontinentalflüge und Allgemeinkosten [Impfungen, Versicherungen])
    • 373 Tage
    • 22.201 € Gesamt
    • 29,8 €/Tag/Person

    • Flüge (inkl. Stornos): 5.975 €
    • Sozialversicherung: 1.656 €
    • Reiseversicherung: 982 € (386+596)
    • Impfungen: 476 € (200+276)
    • Visa+int. Führerschein: 64 € (36+28)

    • Reisekosten in Ländern: 13.048 €
    • Unterkunft: 6,2 €/Tag/Person
    • Essen: 8,3 €/Tag/Person
    • Transport: 4,2 €/Person/Tag
    • Eintritte: 0,9 €/Person/Tag
    • 15.424 Fotos
    • 181 Klettertage

    __________________
    LÄNDERKOSTEN (ohne Allgemeinkosten und Kontinentalflüge)
    __________________
    🇦🇷 ARGENTINIEN 🇦🇷
    • 103 Tage
    • 2677 € Gesamt
    • 13 €/Person/Tag
    • Unterkunft: 1,8 €/Person/Tag
    • Essen: 7,1 €/Person/Tag
    • Transport: 3,6 €/Person/Tag
    • Eintritte: 0,5 €/Person/Tag
    • 2227 Fotos
    • 58 Klettertage
    • 2x ¼ Regentag

    • Nächtigung: viel im Zelt davon oft 'wild'; sonst bei Freunden; nur 2 Nächte Hostel
    • viel selbst kochen (Nudeln mit Sojagranulat in der Pampa bzw. bei Freunden üppiger)
    • 1 Inlandsflug in den Süden, 10x Bus bzw. 2x längeres Taxi
    • 1x Grippe
    • 1 € = 250 Peso

    __________________
    🇧🇷 BRASILIEN 🇧🇷
    • 72 Tage
    • 2850 € Gesamt
    • 19,8 €/Person/Tag
    • Unterkunft: 3,7 €/Person/Tag
    • Essen: 10,6 €/Person/Tag
    • Transport: 5,5 €/Person/Tag
    • 3614 Fotos
    • 35 Klettertage
    • 2½ Regentage

    • Nächtigung: nie im Zelt; AirBnB oder Hostel in den Städten, 11 Tage in Diegos Bus bzw. 24 Tage in Rodrigos Haus
    • viel selbst kochen (Nudeln, Curry, Fisch) aber weil weniger in der 'Pampa' auch mehr Restaurants und Bars (Acarajé, Tapioca)
    • 6x Bus, 23 Tage Mietauto, 16x Taxis in Rio und Salvador
    • 1x Covid
    • 1 € = 5 Reales

    __________________
    🇿🇦 SÜDAFRIKA 🇿🇦
    • 75 Tage
    • 3480 € Gesamt
    • 23,2 €/Person/Tag
    • Unterkunft: 9,3 €/Person/Tag
    • Essen: 8,5 €/Person/Tag
    • Transport: 4,4 €/Person/Tag (3 Wochen Mietauto + 3 Tage Krüger Gesamt von Manus Eltern bezahlt)
    • Eintritte: 1 €/Person/Tag
    • 2592 Fotos
    • 39 Klettertage
    • 1½ Regentage

    • Nächtigung: ausschließlich im Zelt auf Campingplätzen außer 18 Tage Unterkünfte mit Eltern;
    • viel selbst kochen aber Verpflegung üppiger als bisher dank Spar: Steak, Asia Nudeln, Rusks, Peanut butter Pancakes; selten Restaurants außer mit Eltern
    • 7 Wochen Mietauto (51 Tage); 2x Bus
    • 1 € = 17 Rand

    __________________
    🇻🇳 VIETNAM 🇻🇳
    • 27 Tage
    • 1290 € Gesamt
    • 23,9 €/Person/Tag
    • Unterkunft: 8,3 €/Person/Tag
    • Essen: 7,8 €/Person/Tag
    • Transport: 5 €/Person/Tag
    • Eintritte: 2,8 €/Person/Tag
    (+ 170 € Souvenirs)
    • 2454 Fotos
    • 11 Klettertage
    • 2 Regentage

    • Nächtigung: 13 Tage Homestay inkl. Verpflegung; sonst Doppelzimmer
    • von Früh bis Spät fremd verpflegt: Pho, Banh Mi,
    • 6x Bus, 1x Taxi, 13 Tage Moped
    • 1 € = 25.000 Dong

    __________________
    🇱🇦 LAOS 🇱🇦
    • 35 Tage
    • 1240 € Gesamt
    • 17,7 €/Person/Tag
    • Unterkunft: 6,4 €/Person/Tag
    • Essen: 8,6 €/Person/Tag
    • Transport: 2,1 €/Person/Tag
    • Eintritte: 0,6 €/Person/Tag
    • 1742 Fotos
    • 20 Klettertage
    • ½ Regentag

    • Nächtigung: 25 Tage im gemieteten Zelt in Thakèk; sonst Doppelzimmer
    • von Früh bis Spät fremd verpflegt: Pho, Roti, Egg Sandwich
    • 2x Bus, 2x Taxi, 1x Zug, 4 Tage Moped, 2 Tage Boot
    • Veri 1x tropische Krankheit
    • 1 € = 17.000 Kip

    __________________
    🇨🇷 THAILAND 🇨🇷
    • 39 Tage
    • 1511 € Gesamt
    • 19,4 €/Person/Tag
    • Unterkunft: 7,4 €/Person/Tag
    • Essen: 7,4 €/Person/Tag
    • Transport: 4,4 €/Person/Tag
    • Eintritte & Souvenirs: 0,2 €/Person/Tag
    • 2795 Fotos
    • 18 Klettertage
    • 5x ⅒ Regentag (gewittrige Schauer)

    • Nächtigung: Doppelzimmer/Bungalows
    • von Früh bis Spät fremd verpflegt (Curry, Papaya Salat, Sticky Reis, Frühlingsrollen, Roti, Pad Thai, Chicken Burger)
    • 8x Bus; 7x Boot; 11 Tage Moped
    • 1 € = 37 Baht

    Nackten Zahlen gehört etwas angezogen und auch Kontext gegeben!
    Wir hatten vor der Reise auf jeden Fall mit mehr Ausgaben gerechnet. Dass für uns Argentinien und Brasilien am billigsten war, liegt zum einen an unserem Reisestil in Argentinien (oft ohne Campingplatz gezeltet und dabei selbstversorgt) bzw. daran dass wir in beiden Ländern viel bei Freunden geschlafen haben. Einmal sogar inklusive 24 Tagen geborgten Auto. Gerade in der touristischen Seenregion in Argentinien ersparten wir uns viel Geld kein Auto bzw. Unterkunft mieten zu müssen (beides vergleichsweise teuer). Mit demselben Reisestil aus Südostasien (immer Unterkunft, 3 Mal am Tag Essen gehen) wären wir hier viel teurer ausgestiegen. Aber das ist in Südamerika (v.a. Argentinien) gerade in den entlegenen Kletterspots gar nicht möglich: Zelt und Kocher sind hier Muss!

    Südafrika war das erste Land auf der Reise wo wir ausschließlich in bezahlten Campingplätzen bzw. Unterkünften genächtigt haben. Obwohl billig, kostet es trotzdem täglich. Grundsätzlich kein teures Land - Automiete um 8,- Tag, Lebensmittel im Supermarkt billiger und Restaurants auch.

    Alleine auf die Lebenshaltungskosten bezogen ist Südostasien sicherlich am billigsten - aufgrund des "normalen" touristischen Reisestils ist es bei uns im Vergleich dann doch teurer gewesen. Aber wenn wir auf den anderen Kontinenten 3x täglich Essen gegangen wären, dann schaut's sicher anders aus. In Südostasien sind wir außerdem etwas zügiger herum gereist bzw. haben gefühlt auch mehr normale Touri Sachen unternommen.

    Grundsätzlich sind wir beide sicher genügsam und müssen nicht unbedingt wo besonders absteigen oder gehoben Essen gehen. Entbehrend war höchstens das 10te Mal Nudeln mit Tomatensoße und Sojagranulat in Argentinien aber sonst haben wir uns vor allem beim Essen gegönnt!
    Wir haben zum Glück auch keine Allergien oder Unverträglichkeiten und konnten daher in allen Ländern jeweils die lokalen Produkte und Besonderheiten genießen. Das ist meist auch billiger und besser: Käse in Lateinamerika beispielsweise ist vergleichsweise teuer und fad. Dasselbe gilt für Wein in Südostasien und Fruchtshakes in Patagonien. - Hat vielleicht anfangs immer ein, zwei Tage gedauert bis wir raus gefunden haben was hier jeweils besonders gut ist, aber spätestens nach ein paar Einkäufen ist's klar.
    In der Zeit mit unseren Eltern wurden wir ebenfalls auf vieles eingeladen - das wär sonst sicher teurer gewesen auch wenn wir diesselben Orte vielleicht anders bereist hätten.

    Finanziell gesehen war unser Jahr auf der Gaudi ned teurer und eigentlich sogar billiger als ein Jahr in Ö.
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  • Day 373

    Veri's Fazit: Südostasien 🌴🦈🌺

    January 26, 2023 in Thailand ⋅ ☀️ 32 °C

    Landschaft: Tropisch, eh klar! Außerdem, zum ersten mal während unsrer Reise richtig viel Meer + Unterwasserwelt! 🌴🌺🥥🐠🦈🦀
    Unsre Highlights: Mit dem Boot durch die Ha Long Bucht, Reisfelder & Karstlandschaft in Huu Lung, Tonsai mit den besten Ausblicken überhaupt, und Schnorcheln & mit dem Haien schwimmen rund um Koh Ngai & Koh Phi Phi.

    Leute: Diesbezüglich war Südostasien ein starker Kontrast zu unseren vorigen Reisezielen. 1. Andere Kultur, auch klar. 2. Fühlen wir uns hier zum ersten mal seit Beginn unsrer Reise wie richtige Touristen. Durch den starken Tourismus und den Fakt, dass die einheimische Kletterszene in Vietnam und Laos quasi inexistent, und in Thailand auch klein ist, lernen wir hauptsächlich andere Touristen oder Expats kennen. Auch schön, und wir haben einige Freundschaften geschlossen, allerdings einfach anders als bisher.

    Essen: 😍😍😍😍😍😍😍😍
    Mit Abstand das Beste! Südostasien wird hier seinem Ruf absolut gerecht! Von unseren 3 bereisten Ländern hier fanden wir das Essen in Thailand allerdings am allerbesten. Im Gegensatz zu Vietnam ist's würziger & schärfer, im Gegensatz zu Laos verstanden wir meistens was wir bestellten..
    Außerdem ein großer Unterschied: In Südostasien ließen wir uns ausschließlich bekochen - sogar ein Großteil unseres Kochzeugs blieb zu Hause. Das günstige Essen an jeder Straßenecke macht's möglich!
    Unser Lieblingsmenü:
    - Vorspeise: Thai Papaya Salat mit 1x Chili (für Einheimische wenig, für uns grad noch essbar) 🌶️ bzw. frittierte Frühlingsrollen
    - Hauptspeise: Panang Curry (im 'Mama's Chicken)!!! mit Sticky Rice oder auch mal Tom Yam
    - Nachspeise: Roti 🍌🍫 und natürlich Mango Sticky Rice (wobei das zum Frühstück noch besser ist)
    - Und dazu noch eine frische Kokosnuss, ein Maracuja Smoothie, oder ein kühles Beer Lao 🍺

    Klettern:
    Qualität 👍- Temperatur 👎
    Mit dem Wetter hatten wir in Südostasien wohl nicht sonderlich Glück, meistens wars einfach 🥵. Problem war dabei meistens nicht die Temperatur, sondern die Luftfeuchtigkeit. Von anderen haben wir des Öfteren gehört 'normalerweise trägt man zu dieser Jahreszeit Daunenjacken', während wir bei bis zu 36° und 90% Luftfeuchtigkeit schwitzten. Nichts desto trotz, es war trotzdem (meistens) schön!
    Unsre Lieblingsspots:
    - Huu Lung: Landschaftlich, kulturell & klettertechnisch top!! Super Linien (unsrer Meinung nach schöner als in Thakhek) im Bahamas Style (=meistens übersichert) inmitten von traditionellen Dörfern und Reisfeldern. Wenn's nur nicht so schwül gewesen wär..
    - Thakhek: Die Kombination aus schönen Routen und dem chilligen Green Climbers Home bieten alles was das Kletterherz begehrt.
    - Tonsai: Wir waren sehr skeptisch ob's uns hier gefällt und wurden positiv überrascht: Trotz vieler Leute und den schwitzigen Temperaturen (die hier aber ganz normal sind) hat uns Tonsai richtig begeistert!! Die Routen sind super (auch wenn manchmal brutal abgeschmiert & gechipped) und die Ausblicke noch besser!!!
    - Stolzester Ascent Veri: Kickapoo
    - Lieblingsroute Manu: Lord of the Thais

    Sonstiges:
    Generell war Südostasien ein starker Kontrast zum Rest unsrer Reise. Vom Hippie Leben im Zelt, zum typischem Touri-Ausflugsziel. Schlafen in richtigen Betten, oft sogar mit Klimaanlage, 3x täglich Essen gehen und hin und wieder eine klassische Touri-Tour buchen. Tatsächlich fühlten sich die letzten 3 Monate viel mehr wie Urlaub an, als der Rest unsrer Reise. Am Start unsrer Reise wäre uns das alles wohl ein bisschen zu viel gewesen - so war's allerdings perfekt, und wir genossen unsre letzten Wochen in vollen Zügen, ob kletternd, essend, am Strand oder Unterwasser! 🌅
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  • Day 372

    Happy Chinese New Year! 🐇

    January 25, 2023 in Thailand ⋅ ☁️ 29 °C

    Schuach in allen Ausführungen und fast allen Größen, schiach blinkende rote Lampions überall, ebenso Schmuck und Ketterl. Sonst am Markt Gemüse, Wurzelzeux und totes Tier. Dazwischen Gedränge und Geschiebe.

    Ein letztes Mal Bangkok - das erste Mal Chinatown und das zum chinesischen neuen Jahr. Mangels Vergleich können wir schwer sagen ob es gerammelt voll oder wegen der Feiertage nur die Hälfte los war. Unser Ziel die Straßenmärkte um die letzten Mitbringsel, welche ausschließlich aus Essbarem bestanden, zu besorgen. Zeit hatten wir genug da der Nachtbus wieder um halb 6 morgens angekommen und unser Flug Richtung Heimat erst kurz vor Mitternacht ging. Wir wollten nicht unbedingt Gemüse und totes Tier mitbringen, stattdessen aber Currypasten, getrocknete Mangos und 5 Kilo Sticky Reis. Die Gepäckbestimmungen im Flugzeug machens möglich, dass wir sogar einen Sack Reis mitnehmen. - Soll noch jemand sagen der sprichwörtliche Sack Reis in China ist jedem egal! 😄

    Alles zusammen unerwartet eher Tagesbeschäftigung als ein morgendlicher Marktausflug und daher beschließen wir mangels Lust und Energie gleich bis am Abend in der Gegend zu bleiben. Nach einem eingestreuten Frisörtermin - ohne merklichem Schnitt aber viel heißer Luft - greifen wir auf unsere schon bewährte Taktik zurück: sei zum Klo gehen, mal ruhig niedersetzen oder fürs WLAN sind die buddhistischen Tempelanlagen immer unser erster Anlaufpunkt. Sitzen, scheißen und WLAN - die heilige Dreifaltigkeit und Idealbild einer gelungenen Klopause in unserer Arbeitswelt. Hier inklusive billiger Retortenarchitektur mit Blattgold Patina.

    Heute aber auch vorm Tempel viel los. In langen Gängen flankiert von roten Plakatwänden die einen ein schönes neues Jahr wünschen geht es Richtung Inneres. Skurriles Treiben im Gotteshaus – mittels Leitsystem und Pfeilen wird die Richtung zum Beten und Opfern für ein glückliches und erfolgreiches Jahr des Hasen vorgegeben.
    Vor den Buddha Statuen wird dann teilweise in fünf Reihen angestanden, stets bepackt mit Opfergaben und den Selfies am Handy vom diesjährigen Hasen, lokalen Buddha oder dem roten-goldenen Pappkarton wovor man mit der Liebsten posiert und welcher freundlicherweise auch einen schönen Hasenbraten 2023 wünscht! Grinsen wie Julia Roberts in ihren besten Jahren und eine coole Handhaltung auf die jeder TikToker stolz wäre..🤙🏼
    – Wir haben uns wirklich Mühe gegeben hier nicht aufzufallen. OK Boomer!

    Geopfert werden zum Glück nicht Menschen oder sonstiges Lebendiges. Mandarinen, orange-goldene Blumen und irgendwelche Flascherl zählen zum Basispaket. Dieses – der Gottheit am Pappteller präsentiert – überlebt dort nicht lange und wird wegen Platzmangel alle drei Minuten von den Ordnern in Müllsack großen Säcken gesammelt und hoffentlich bald wieder geopfert.
    Recycling oder die Reinkarnation der Opfergaben: typisch buddhistisch! Ein pragmatischer Glaubensansatz der wahrscheinlich notwendig ist, da die Buddha ansonsten binnen einer Stunde in einem Meer aus Blumen und Mandarinen versinken würden.

    Eine wirkliche Reinkarnation von Opfergaben haben wir in Form von Fischen im Chao Phraya (die Donau Bangkoks) miterleben dürfen.
    Aus welchem Grund auch immer werden einem die 50cm Pracker hier gegen Bezahlung am Anfang des Steges ausgehändigt, am Ende des Steges Fotos und Selfies fürn Buddha gemacht und dem Pracker Fisch dann die Freiheit geschenkt. Nur damit er 20 Meter weiter rausgefischt wird und wieder am Anfang des Steges landet. Der ewige Kreislauf des Lebens.
    Das Nirvana hier ein Badewannenschaffl wo zehn Fische tümpeln und das neue Leben gibts um 40 Baht.
    Leider oder zum Glück nicht für die Menschheit gültig, sonst könnte man sich die Überbevölkerung gleich aufpinseln – eine sexuell aktive Hasenpopulation wär ein Schaß dagegen! Jahr des Hasen hin oder her..

    Falls das alles zu verwirrend und ausschweifend war – „Take Home Message“ (und in unserem Fall nun wirklich): Wennst was unbedingt willst, zeichns dir auf oder drucks dir aus und legs dem Buddha vor die Füß! So gesehen beispielsweise: Adidas Schuhe auf DinA4 oder das neuestesteste iPhone auf Karton.
    Der Buddha wird’s besorgen. Quasi die „24/7 - Open All Hours“ Version vom Christkindl und seinem Wunschzettel.

    Es grüßen ein letztes Mal der Hås und das Christkind! 🧚🏼‍♀️♻️🐇

    ขอบคุณประเทศไทย!
    Daungsche Thailand!!
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  • Day 367

    Finding Nemo on Koh Ngai 🐠

    January 20, 2023 in Thailand ⋅ 🌧 29 °C

    Auf die nächste Insel Koh Ngai geht's per Speedboat, mit dem Longboat wird man schließlich bis direkt vor das Resort geführt. Je nach Gezeitenstand muss danach kürzer oder länger durch das meist knietiefe Wasser gewatet werden. Straßen gibt's es keine auf der Insel, nur ein paar Unterkünfte, Restaurants, Bars & Massagestudios entlang des kilometerlangen Sandstrandes. An Land zu tun gibt's hier demnach wenig, die Unterwasserwelt hat allerdings einiges zu bieten. Mit Kayak & Schnorchelausrüstung - oder direkt vom Strand aus - kann das Korallenriff erkundet werden, das die gesamte Insel umrundet. So erschnorcheln wir die Insel, Freunden uns mit Einsiedlerkrebsen an, Kämpfen mit Krabben (okay, eigentlich nur Manu), und schwimmen mit allen Arten von bunten Fischen, deren Namen wir nicht kennen. Dabei war tatsächlich alles: Klein, groß, gelb, orange, blau, grün, rot, lila, neon, pastel, getupft, gestreift, angriffslustig, schüchtern, allein, in Schwärmen, etc, etc..

    Von uns allen Vieren als bester Schnorchelspot und schönster Strand der Insel wurde 'Paradise Bay' auserkoren (vermutlich v.a. durch die Wetterlage, die alle ostseitigen Strände unruhiger machte). Dieser Strand kann momentan nur durch eine 15-minütige Dschungel Wanderung oder per Boot erreicht werden. Wir nehmen den kurzen Dschungelpfad und sind uns alle einig: Wir sind in Jurassic Park gelandet! Die tropische wilde Vegetation, Riesenwarane, schreiende Papagaien und vor allem ein verlassenes Resort lassen diesen Ort unwirklich wirken. Bis vor kurzem konnte man hier noch nächtigen - inzwischen alles zu und verwuchert. Wieso wissen wir nicht genau, vermutlich eine Kombination aus 2 ½ jährigem Covid-Loch und Tropenstürmen. Leider ist dieses Resort aber kein Einzelfall, auch andere Unterkünfte/Restaurants sind nach wie vor Verlassen oder gerade am Aufbau, und entlang des Strandes sind immer wieder Teile der Strandbefestigungen zerstört. Auch wenn hier noch immer weit weniger los ist als vor Covid, blüht der Tourismus jedoch langsam wieder auf.

    Wir genießen die ruhige Zeit auf der kleinen Insel auf jeden Fall sehr, und saugen noch alle Eindrücke auf: Inmitten von bunten Fischen schwimmen, Kokosnüsse schlürfen, am Strand vor der impressiven Karstlandschaft spazieren, Warane beobachten, Boot fahren, gut Essen, und vor allem einfach die Zeit mit der Family genießen! ❤️
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  • Day 363

    Koh Lanta - Haihappen uhaha!

    January 16, 2023 in Thailand ⋅ ☁️ 29 °C

    Vom Kletterparadies geht's direkt weiter zu Inselgenuss pur! Noch besser, wir bekommen wiedermal Besuch aus der Kälte und verbringen eine Woche mit meinen (Veri's) Eltern in der Inselwelt Thailands - perfekt um alle müden Klettermuskeln zu erholen und die paradiesische Landschaft in bester Gesellschaft so richtig auszukosten.

    Unser erster gemeinsamer Stopp ist Koh Lanta - eine der größten und best-erschlossensten Inseln im Süden von Thailand, die im Gegensatz zum Großteil des Landes hauptsächlich muslimisch ist. Bekannt ist die Insel für die hübschen Strände die verteilt über die ganze Westküste mit dem Moped erkundet werden können und die authentische süd-thailändische Küche & Kultur. So erkunden wir die Insel, quatschen und erzählen alle von unsren bisherigen Erlebnissen, genießen wie immer die ausgezeichnete Küche hier und schlürfen unsre Koksnüsse unter Palmen.

    Koh Lanta dient außerdem als Ausgangspunkt für viele weitere Inseln & Touren - eine davon: Koh Phi Phi! 🏝️

    Nach etlichem Hin & Her beschließen wir schließlich uns dieses Spektakel zu geben - mit der Erwartung an Meschenmassen und typischer Touri-Tour Abfertigung. Menschenmassen: Ja. Abfertigung: Ganz und gar nicht. Im Gegenteil, wir sind alle positiv überrascht von unsrer gebuchten Tour. Landschaftlich ist Koh Phi Phi & Umgebung definitiv sehenswert: Steile Karsthügel ragen hier aus dem türkisblauem Wasser, Lagunen laden zum Baden & Schnorcheln ein. Außerdem durften wir die noch bis zum Vortag geschlossene Maya-Bay besichtigen: Schwimmen gehen darf man hier nicht, nur maximal bis zu den Knien darf das Wasser betreten werden, was die Posen der vielen Beach girls & boys fast noch amüsanter machte. Grund für das Schwimmverbot wird beim Betreten des Strandes klar: Diesen Andrang an Menschen in Sonnencreme und sonstigen Duftstoffen würden Wasser & Unterwasserwelt hier nicht lange stand halten.
    Apropos Unterwasserwelt: Bei den Schnorchelspots durften wir diese von der Nähe betrachten und waren einfach nur entzückt! 🐠🐡🐟🐙
    Korallen und soooo viele bunte Fische in allen Variationen - wir hättens auch noch länger ausgehalten.
    Außerdem: Haie!! Viele!! Große!! 🦈🦈🦈
    Am Shark-Point angelangt meinte der Guide 'Heute keine Haie'. Manu dachte sich 'Dem zeig ichs' und schwupps, schwamm er mit den Haien. Ich & meine Eltern 50 Meter daneben, ohne jegliche Hai-Sichtung. Kein Wunder, dass ich dem Manu für einige Minuten nicht glauben wollte, dass er die letzten 15 Minuten ca. 30 Haie gesehen hat - sondern erst als wir selbst von ein paar gar nicht so kleinen Blacktail Riffhaien umkreist wurden.
    Spoiler: Wir wurden nicht gefressen und verbrachten noch weitere Tage im Paradies.. 🌴🥥🌅
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  • Day 361

    Lord of the Thais

    January 14, 2023 in Thailand ⋅ ☀️ 29 °C

    Bepriesen als eine der besten und schönsten Mehrseillängentouren der Welt: Lord of the Thais.
    Spoiler: ist sie vielleicht, vielleicht auch nicht - wer will das schon werten. Wer werfe den ersten Stein?!

    Die 5 Seillängen bis in den Schwierigkeitsgrad 7b gehören aber auf jeden Fall zu einer der schönsten Klettereien bisher: Aussicht, Linie und Kletterbewegungen ziemlich top. Wirklich herausragend dabei aber speziell die dritte Seillänge. Die Schönheit der Bewegungen und die Exponiertheit der Kletterei wird nur durch die wunderschön weich geformten korallenartigen Griffe übertroffen. Schwer zu beschreiben - wer's anfasst weiß wovon wir reden. Sensationel!
    Ein paar Selfies mit Blitz, so dass es ausschaut als wär das hinter uns einfach eine kitschige Fototapete und es geht wieder runter.
    Beim Abseilen wollen die Hacken wieder eingehängt werden, ansonsten findet man sich am Ende des Seils frei baumelnd in der Luft - 150 Meter überm Boden und die eigentlich anvisierte Wand unerreichbare 10 Meter vor der Nase - derart überhängend sind hier manche Seillängen.

    Ein weiterer Klassiker der seilschaftlichen Betätigung mit etwas mehr Andrang da leichter, ist eine Tour direkt an der Hauptwand über der Bar. Je nach Taktik kann man in 5, 6 oder 7 Seillängen klettern. Wir sind mit einer optimierten Boxenstopp- Strategie aufgekreuzt und habens in 4 Seillängen runtergebogen. Überall etwas mehr Seilreibung und dadurch anstrengender aber insgesamt weitaus flotter was sich zum Schluss im spärlichen Licht der Abenddämmerung bewährt hat. Mit den Stirnlampen wieder zurück zum Einstieg über der Bar. Am zugehörigen Wellblechdach machts einen lauten Knaller als das Seil beim letzten Abseiler aufklatscht und kurz darauf 'Plopp' und Prost. 🍻
    Vorm strömenden Regen zuerst vom Überhang und nun vom Wellblechdach geschützt, wird nochmal über die vorletzte Seillänge sinniert: Anfangs geht's schön löchrig und leicht dahin, bis auf einmal 5 Meter komplett blanke Wand vor einem liegen. Nix was mit der angegebenen Schwierigkeit halbwegs brauchbar überwunden werden könnte - wenn nicht auf einmal hinter einem ein Stalagtit zu einem Spreizschritt einladet und die blanke Wandstelle ausstemmen lässt. Perfekt choreografiert, als ob am Reißbrett geplant oder in der Kletterhalle mit künstlichen Griffen erschaffen. Die Pachamama und Mutter Natur - ziemlich perfekt!!
    Die Klettereien an den flankierenden Türme hier zahlen sich voll aus!!
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  • Day 355

    Tonsai - Men staring at Walls

    January 8, 2023 in Thailand ⋅ ☁️ 29 °C

    Das Paradies 2023 nach Christus.
    Schon a Neichtl her seit Adam gelebt und Eva gnädigerweise aus einer Rippe erschaffen wurde. Als erstes gleichmal in den Apfel gebissen - seitdem lebt Mensch in ewiger Verdammnis.
    Typisch Weib! - Bis heute Schuld an jeglicher Misere. Nur konsequent also dass die römischen Katholiken Evas Nachfahren jegliche Leitpositionen absprechen. Und nun alle im kirchlichen Monoton:
    "Denn das ist würdig und Recht!"

    Die Vertreibung aus dem Paradies ist also noch nicht so lang her und trotzdem fühlt sich das hier eigentlich sehr paradiesisch an!
    Inselfeeling da nur per Holzboot erreichbar. Palmen und Urwaldvegetation nebst schönem Sandstrand und Wasser planschbar wie die Badewanne nach einem grauslichen Novembertag: teilweise genauso seicht und ruhig - immer aber warm! Die Buchten malerisch und es tummeln sich Boote, Kayaks und Schnorchel.
    Aber das alles interessiert hier niemanden.
    Irgendwas ist hier anders..
    Alle dem Meer abgewandt, spazierend mit Blick in Richtung Landesinnere, liegend und sitzend mit dem Rücken zum Meeresrauschen.
    Das türkis blaue Meer bekommt nicht die ihm anderswo zugeteile Aufmerksamkeit!

    Schuld sind die Kalktürme die die Buchten flankieren. Wenn überhängend wechselt die Farbe zwischen orange, weiß und schwarz, inklusive vieler Stalagtiten die wie Geschwüre aus der Wand wachsen. Wenn nicht überhängend wächst Urwald bis in jeglich erdenkliche Steillage. Direkt vom Strand weg kann geklettert werden, je nach Ebbe und Flut mal mehr oder mal weniger.
    Kurz gesagt ein Paradies nicht nur für den herkömmlichen Strandurlaub sondern auch zum Kraxeln!!

    Dieses wurde vor mittlerweile 30 Jahren entdeckt und seitdem kontinuierlich erschlossen. Wir waren zuvor etwas skeptisch wegen Hitze, Schwüle und Menschenandrang, sind aber bezüglich unserer gehegten Befürchtungen zum Glück enttäuscht worden. Sogar der Kalk ist verglichen mit manchen Wiener Hauswandln nicht ärger poliert und abgeschmiert. Wir waren auf Schlimmeres eingestellt und wurden positivst überrascht!
    Alles also nur eine Frage der Einstellung?
    - Nein! Der Fleck hier kann einfach nur gefallen.

    Der benachbarte Strand von Railay ist touristisch komplett erschlossen mit vielen Bars und Restaurants. Im 20 Minuten Fußmarsch entfernten Tonsai sind die Portionen besser, größer und billiger, es gibt nur eine Bar diese aber mit super Musik und es ist generell viel viel weniger los. - Also ziemlich perfekte Kombi! Warum hier nicht mehr Leute absteigen liegt wahrscheinlich am fehlenden Halli-Galli abends und daran dass Strom nur in den Nachtstunden verfügbar ist. Gutes Essen, traumhafte Ausblicke, Meer und eine derartig hohe Dichte an wunderschönen Kletterlinien - viel mehr brauchen wir gerade nicht!
    Am Strandwandl wird stark überhängend aber kurz geklettert - jedeR die nicht nach 1½ Minuten wieder unten ist, würd sowieso raus fallen da komplett gepumpt. Deswegen stört der Andrang bei manchen Routen fast nicht, weil nach drei Minuten sowieso der oder die Nächste dran ist. Ein Onsight ist dadurch quasi unmöglich, und es hängen meist auch schon die Exen. Ablassen vom Top direkt ins Meer inklusive.
    Die sonstigen Wandln in der Umgebung sind höher, meist weniger Andrang aber immer mit schönem Ausblick!
    Ein paradiesischer Platz für unsere letzten Wochen!! 🦧🐦🐙

    __________
    PS.: Eine teilweise Vertreibung aus dem Paradies fand hier vor 7-8 Jahren statt, als der Bau eines Resorts die Bars und Bungalows weg vom Strand ins Hinterland drängte. Die "freie Welt" fängt nun hinter den Resortmauern an - mit den üblichen aber hier wenigen Restaurants, Massagestudios und Fruchtshakestandln. Nach der Berliner Mauer, dem Grenzzaun zwischen Israel und Palästina und der trumpschen Möchtegern-Mauer, diese also eine der meist geächtetesten Mauern der Welt!
    Nachdem wir es nicht anders kennen, gefällts uns trotzdem hier, die Stimmung meinen viele der immer wieder kehrenden Kletterer sei früher aber eine andere gewesen..
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  • Day 348

    Prosit 2566! 🍾

    January 1, 2023 in Thailand ⋅ ⛅ 27 °C

    Unser Silvesteressen ein 6-Gänge Menü das sich sehen lassen kann: Sushi, Basilikum-Knoblauch Taschen, japanische Fischbällchen, Pad-Thai, Fisch-Curry, Schokokuchen und Donuts. Vor der Nachspeise eine Massage vorm Eingang der Dorfbank - auf gut oberösterreichisch: Raika.
    Am Silvestermarkt der nur zufällig auch an Silvester statt findet da er selbst im Haupterwerb ein stinknormaler 'Saturday Night Market' ist, bekommt man das ganze um 10 Euro. Für uns zwei. Inklusive Massagen.

    Manchmal zu faul um ein richtiges Restaurant zu suchen - hin und wieder gibt's so etwas in den Ortschaften nicht, aber eigentlich sind es die Märkte die für uns einfach zu verlockend sind und uns doch immer wieder dort den Bauch füllen lassen. Nicht nur alles frisch, sondern meist auch große Auswahl und Bestellen per Fingerzeig funktioniert tadellos. Bei einer Speisekarte bzw. den durchwegs missglückten Übersetzungen von Google gleicht es eher einer Lotterie was dann daher kommt, wobei der Unterhaltungswert der Übersetzungen meist einiges aufwiegt. "Schlagen Sie den weißen Bären" oder doch lieber "Blut und Chlor kochen" - die Übersetzungen machen Gusta, die Entscheidung fällt schwer! 😄

    Ein Unterschied hier zu Laos und Vietnam ist nicht nur dass schärfer gegessen wird, sondern dass viele Thais egal welchen Alters Englisch können - beim Bestellen ist man also nicht so sehr der Speisekarte bzw. der Willkür Googles ausgeliefert.
    Die Massage war vor allem fröhliches Getratsche mit herumdrücken und -steigen: bei Veri drücken, bei mir steigen und als sie mit uns fertig waren, war auf einmal nix mehr los. Der ganze Markt war weg geräumt und die Hauptstraße wieder frei gegeben. Verkehr trotzdem spärlich, aber Silvester um 21.30 in Mitteleuropa schaut anders aus. Vielleicht liegt's daran, dass die Thais zwar laut ihrem Kalender auch den Jahreswechsel begehen, das Neujahrsfest 'Songkran' als drei tägige landesweite Wasserschlacht wo niemand trocken bleibt aber erst Mitte April gefeiert wird.
    Statt 2023 schreiben wir hier jetzt 2566 und kennen uns gar nicht mehr aus - Zeitzonen, Schaltsekunden und Schaltjahre gehen an uns im Zeitraffer vorüber: Willkommen in der Zukunft!
    Diese fühlt sich aber nicht so anders an und wir schauen auch nicht dramatisch älter, gebreblicher und gescheiter aus - wahrscheinlich einfach doch nur der anderen Zeitrechnung geschuldet die sich auf irgendwas mit dem allgegenwärtigen goldenen Dicken bezieht*. Bei uns 'der Bluatige am Kreuz' als Referenz für die Zeit, hier der goldene Dicke!
    Neutral betrachtet eigentlich keine schwere Entscheidung wer hier Sympathiepunkte davon trägt...

    Zum Jahreswechsel noch munter, kurz darauf nicht mehr: Spektakulär als Lebensziel! - Der Inbegriff unseres Silvesters.

    Das neue Jahr startet wie das alte geendet hat. 20 Minuten Moped zum Crazy Horse Buttress. Ein Felsen in der Nähe mit 200 Kletterrouten. Besonders auch hier die die riesigen Karsthöhlen. Eine durch ein offensichtliches 'Scheunentor' zugänglich, die Andere durch einen eher zufälligen Schlitz in Kniehöhe. Im ersten Raum auch nicht viel aber nach dem anschließenden Durchgang ein gigantischer Felsendom samt kleinem Fenster der wirkt als wäre das gesamte Crazy Horse von Innen ausgehöhlt.
    Als vergleichsweise unspektakuläre Behausung hat ein dort ansässiger Mönch einen der Klettersektoren erkoren. Der Dom als Behausung wäre wahrscheinlich Blasphemie.

    In diesem Sinne: Prosit 2566!

    __________
    *Der Suriyakati-Kalender basiert auf dem weltweit meistverwendeten gregorianischen Kalender, verwendet aber zur Zählung der Jahre die buddhistische Zeitrechnung. Damit sind die Jahreszahlen um 543 größer als in der christlichen Zeitrechnung. Die buddhistische Zeitrechnung beginnt dem Todesjahr des Siddhartha Gautama 544 vor Christus. (Wikipedia)
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  • Day 340

    Triple Chiang: Rai, Mai & Dao

    December 24, 2022 in Thailand ⋅ ⛅ 25 °C

    In Thailand angekommen geht's direkt in die Tempelstadt Chiang Rai. Schon am Weg von der Grenze in die Stadt mit einem (stark klimatisierten) Minibus wird uns der Unterschied zu Laos bewusst: Generell gibt's in Thailand eine viel bessere Infrastruktur (inkl. guter Straßen) und alles wirkt etwas neuer, moderner, und weniger heruntergekommen.

    In Thailand heißts dann wieder Tempel, Essen, Tempel, Essen, Tuktuk, Tempel, Essen, usw. Tatsächlich sind die nördlichen Städte Chiang Rai & Chiang Mai besonders reich an hübschen Tempelanlagen, und außerdem bekannt für die nordthailändische Küche. Wir verbringen jeweils einen Tag in Chiang Rai & und Chiang Mai und genießen die angenehmen nordthailändischen Temperaturen, schauen uns viele Tempel an und futtern uns wieder mal durch Märkte. Besonders angetan hats uns der Thai-Papaya Salat - der steht hier fast jeden Tag auf dem Speiseplan.
    Besonders aufgefallen ist uns in Chiang Mai außerdem, dass die Stadt ein Hauptanlaufpunkt für internationale Auswanderer jeden Alters ist - Grund dafür ist wohl so einiges: Die bereits große Szene an Expats hier, die nette Stadt in der schicke Cafés, Lokale & Geschäfte nur so sprießen, das gemäßigte Klima, und vermutlich auch die hübsche hügelig-gebirgige Landschaft hier im Norden.

    Nach den beiden Städten Chiang Rai & Mai entscheiden wir uns für die Weihnachtszeit noch etwas in den Norden ins nächste Chiang zu fahren: Chiang Dao. Diese kleine Stadt bietet so einiges - gleich nebenan ragt der 3. größte Berg Thailands in die Höhe (leider nur mit Permit & Guide zu besteigen) , rundherum gibt's ein paar heiße Quellen, Tempel, Höhlen, "sticky" Wasserfälle, uuuund einen super Kletterspot.

    Weihnachten verbringen wir hier mit einer Moped Tour, Tempel, Papaya Salat, heißen Quellen, und am Abend am Lagerfeuer in mitten von Obstgärten.
    So richtig in Weihnachtsstimmung waren wir allerdings nie. Hin und wieder sieht man zwar Weihnachtsdeko und "Merry Christmas" Schilder, oder hört den einen oder andren Weihnachtssong - mit Weihnachten zu Hause hat das aber trotzdem nichts zu tun. Die Antwort auf die Frage hin wie/ob die Thais Weihnachten feiern: Jeder Anlass zum Feiern, egal aus welcher Motivation, wird genutzt. Wie? Eher Party und Karaoke als besinnliche Zeit.

    Am 25.12 heißts dann Abschied nehmen von Karl & Sophie - uns hats Chiang Dao aber angetan und wir verlängern hier noch ein paar Tage. Zu zweit heißts dann wieder Kletter-business as usual: Frühstück in der Unterkunft (das beste dass wir je hatten auf unsrer Reise!!), Klettern neben Erdnussfeldern, Palmen und Bananenbäumen, Frühlingsrollen zum Mittagsessen, mehr Klettern, in der Stadt für wenig Geld die Bäuche mit Papaya Salat, Curry, Suppen & Roti voll schlagen, und danach noch in den heißen Quellen Sterne schauen... so lässt sichs leben!

    PS.: das vierte mögliche 'Chiang' wird von uns angesichts des 'Leo' vernachlässigt - letzteres eindeutig das bessere Bier!
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