Road to Southeast Asia

December 2019 - March 2020
Raus aus dem hoch technologisierten, stressigen, schnellen, oberflächlichem Deutschland in eine Welt wahrer Kulturschätze, Tradition und minimalistischem Abenteuer. Read more
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  • Day 31

    Kambodscha- Schwere Zeiten

    January 30, 2020 in Cambodia ⋅ ⛅ 28 °C

    Es war der letzte Tag unserer Vietnam Reise. Wir lagen am Strand von Mui ne und ich fragte Atha oder auch liebevoll von mir genannt “the Brain”, was gibt es eigentlich noch in Kambodscha außer das berühmte Angkor Wat? Geschichte, Land Leute, Teilnahme an den olympischen Spielen, irgend Wat muss es doch noch geben.
    Wir begannen also uns etwas mehr mit der Geschichte von einem der ärmsten Länder der Welt vertraut zu machen. Sie beginnt wie so ziemlich alle irgendwann mal begonnen haben. Leute kamen in das Land, trafen auf Ressourcen , ein groß an fruchtbarem Boden,Dschungel , Tiere die wir Kinder des 21jahrhunderts gar nicht mehr kennen. Sie ließen sich dort nieder, lernten die aggrawirtschaft fur sich zu nutzen, züchteten Vieh und blieben dort wo das Gras am grünsten war. Hin und wieder gab es Streitigkeiten unter denen die behaupteten Teile des Landes stehen ihnen zu. Feste Landesgrenze zu Vietnam oder Thailand gab es noch nicht oder wurden nicht akzeptiert. Auf die eine Diktatur des einen Königs folgte die andere und darauf die nächste. Glauben, Tradition, Denkweisen vermischten sich. Einigen Herrschern ging es um Macht, einigen um Unabhängigkeit und anderen um Neutralität. Ich verstand warum es am Ende des 19 Jahrhunderts, nach Jahrhunderte Langen ups and downs durch übergriffige Vietnamesen, Thais , bombardierende Amerikaner und Machtspielchen der Franzosen dem Land so schlecht ging. In solchen Zeiten , wenn Wasser knapp ist, die Wirtschaft am Boden, die Knochen müde und nur noch der Glaube der Menschen stark ist, genau dann brauch es einen guten Anführer. Einen der das Volk vertritt, kriege und blutige Bündnisse abwehrt und nicht nur in eigenem Interesse oder der einer Partei handelt, wie einst Nordom Sihanouk es vorgelebt hatte. Mit 19 Jahren war er das erste mal König um seinem Land ein wenig in die Spur zu helfen und tat dies, mit Unterbrechungen , auch noch 30 Jahre weil er an ein unabhängiges Kambodscha glaubte. So kam vielleicht für einen Moment Hoffnung auf als die Soldaten der roten Khmer ihre Hauptstadt in Phnom Penh zurück eroberten. Hoffnung die durch die Führungsspitze des Pol Pot Regimes Angkar,bei der niemand wirklich wusste wer sich dahinter verbirgt, in Taten hätte umgesetzt werden können. Hoffnung die lediglich 3 h andauerte bevor das ganze Land für genau 3 Jahre 8 Monate und 20 Tage in eine Hölle verwandelt wurde die rund 3Mio Menschen auf grausamste Weise das Leben kostete.
    1975-1978 die Zeit der Khmer Rouge unter dem Regime von Pol pot. Sie begannen sofort mit der völligen Umgestaltung der Gesellschaft zu einem autarken radikal-kommunistischen Bauernstaat und nannten das Land zynischerweise "Demokratisches Kambodscha". Die Ideologie: Bedürfnislose Gleichheit der Menschen, ohne Privatbesitz Geld und freien Handel. Sowohl gebildete, Brillenträger, Menschen mit gehobenen Berufen, selbst die die Lesen und schreiben konnten waren der potenzielle Feind. Also lieber einen unschuldigen umbringen statt einen Verräter aus Versehen am Leben lassen. Es klingt paranoid, aber genauso sollte es geschehen. Nach der Umsiedelung der Menschen in Phnom Penh und den anderen großen Städten begannen die Khmer Rouge damit Einfache Gebäude oder Schulen zu Gefängnissen umzugestalten. Man sagt das es bis zu 200 davon gegeben haben soll, ebenso wie die sogenannten Killing Fields. Die Einrichtungen die wir auf unserer Reise besucht haben nachdem sie 1978 von den Vietnamesen gefunden wurden heißen Tuol Sleng (Gefängnis S21) und Choeung Ek oder auch Killing Field genannt. Was dort geschah, ließ in jenem Moment als wir diese Stätten des Grauens betraten, mein Blut in den Adern gefrieren. Der Sinn und Zweck des Gefängnisses S 21 , unter der Leitung von einem ehemaligen Mathematik Lehrer “Genosse Duch” , bestand darin die Gefangenen unter Menschenunwürdigsten Bedingungen seelisch zu brechen, sie zu foltern , ihnen ein Geständnis über ein Verbrechen zu entlocken und anschließend zu töten. Namen und Fotos derer die unschuldig unter falschem Vorwand dorthin gebracht wurden konnten nach dem Untergang der Khmer teilweise sichergestellt werden, denn sie hatten penibel darüber Buch geführt.
    Ein paar von ihnen, wie die zwei Neuseeländern werden noch lange in meinen Erinnerungen bleiben. Sie befanden sich auf einer Weltreise mit dem Segelschiff und wurden beim Anlegen in Kambodscha festgenommen. Als sie die Folter nicht mehr aushielten erfanden sie Namen von ihren vermeintlichen CIA Vorgesetzten bei denen es sich um Mitglieder von Musikbands oder Firmeninhaber handelten. Auch den Namen ihrer Mutter verrieten sie als jemand der bei der CIA wie ein Mentor für sie war, in der Hoffnung das sie diese Nachricht irgendwann einmal erhalten würde.
    Wer nicht schon durch die Folter der Henker oder aufgrund der widrigen Bedingungen, also halbnackt angekettet, mit Fesseln auf dem Rücken und Augenbinden ums Leben kam, der wurde anschließend zu den killing fields gebracht. Erst fuhren die Lkw einmal im Monat und irgendwann fast täglich, um die Menschen nachdem sie wortwörtlich zerschmettert wurden, da ihnen Kugeln zu teuer waren, in Massengräbern zu verscharren. Ein schauriger Anblick, auch heute wo wieder Gras dort wächst, Vögel zwitschern und Blumen blühen. Eine Stupa gefüllt mit 17 Etagen voller Schädel und Knochen all derer, deren Hoffnung einst nur ein unabhängiges Kampuchea war , erinnert auf ewig daran wozu Menschen denen man Zuviel macht überlasst fähig sind.
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  • Day 34

    Angkor - mehr als nur Tempel

    February 2, 2020 in Cambodia ⋅ ⛅ 32 °C

    Abgemacht war das sich jeder von uns , in jedem Land, drei Dinge aussuchen darf die wir auf jeden Fall besichtigen. Atha, mein Freund mit dem Savant Syndrom ( Das sind menschliche Genies die schneller als Computer rechnen, ganze Bücher oder eben alle meine Kreditkarten und Ausweis Daten auswendig aufsagen können) hatte sich also das UNESCO Weltkulturerbe Angkor ausgesucht. Auf einer Fläche von ca 400 Quadratkilometer findet man unzählige Tempelanlagen die den wechselnden Königen von Kambodscha dazu dienten zu ihren Göttern zu beten, sich oder ihre Königsfamilie Beisetzen zu lassen oder die Geschichte ihrer Machtergreifung zu erzählen. Letzteres kann man zum Beispiel auf 1,5km langen Relieftafeln vor den Mauern des Bayon Tempel sehr ausführlich nach recherchieren. Die Könige ließen sich nicht lumpen, einmal angefangen mussten ihre Tempel natürlich immer größer, prunkvoller , mächtiger als die des Vorgängers erscheinen. So dauerte das ein oder andere Vorhaben auch schon einmal zwischen 15 und 40 Jahren , oder wurde eben nie ganz fertiggestellt. Für die damalige Zeit, in der es eben noch keine Maschinen gab sondern 6000 Elefanten und Bambusfloße die 300000 Sandsteine heran geschafft haben , schuf so ein Bauwerk auf jeden Fall sichere Arbeitsplätze. Ob die Menschen damals versklavt wurden oder freiwillig ihr Leben fur dieses Projekt opferten konnte man mir nicht glaubwürdig darstellen. Es heißt, je nach Religion der Arbeiter war es für sie eine Ehre an dem Tempel ihres Königs mitzuarbeiten und versprach ihnen im nächsten Leben , ein besseres Leben. Im tiefsten Innern Hoffe ich, das dem so war. Auf jeden Fall hat jeder einzelne von ihnen meinen tiefsten Respekt verdient, denn dort wurde nicht nur etwas für Filmdreharbeiten und Tourismus geschaffen sondern etwas für die Ewigkeit.Read more

  • Day 38

    In Südostasien reist man so...

    February 6, 2020 in Laos ⋅ ☀️ 31 °C

    Es gibt unzählige Möglichkeiten die Länder in Südostasien zu bereisen. Wir wollten/ mussten sie natürlich alle einmal ausprobieren. Was am Anfang harmlos klingt, wie Sapa - Cat Ba 11h Sleeper Bus, endet hier aber auch schnell mal in einer schlaflosen Nacht. Oder statt zu 8 in einem Express Van zu sitzen, versucht man plötzlich mit 15 Leuten, darunter Kinder, Eltern, Großeltern und Fahrräder im Kofferraum, zwischen den 20kg Reissäcken noch irgendwo Platz für seine Füße zu finden. Es ist definitiv immer wieder spannend wie die Transportmittel unsere Wege von A nach B ebnen, aber eines hatten sie bisher alle gemeinsam ...sie haben uns jedesmal an unser Ziel gebracht.

    1. Tuk Tuk
    2. Seater Bus
    3. Long tail boot
    4. Zu Fuß
    5. Roller
    6. Zug
    7. Sleeper Bus
    8. Luxus Van
    9. Flugzeug
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  • Day 44

    Laos Cruise days!

    February 12, 2020 in Laos ⋅ ☀️ 32 °C

    Maximale Entschleunigung. Von Luang Prabang haben wir es auf ein Slow-boat geschafft. Dieses hat uns über zwei Tage hinweg und ca 280km auf dem Mekong sicher und äußerst komfortabel an unser Ziel Huay Xai gebracht. Auf dem Weg hat uns die tolle Crew neben den laotischen Köstlichkeiten ein abwechslungsreiches Programm geboten. Wir hielten nach dem Crashkurs unseres Guide s in Laotischen Redewendungen an Höhlen, Checkpoints, einem in der Zeit stehen gebliebenen Dorf , mit 400 Seelen die uns einen zuvorkommenden Empfang bereitet haben. Zur Abwechslung wurde uns dann noch ein Motorschaden mit anschließender Bergungsaktion, für die 36 Gäste an Board eingespielt. Für die Crew kein Grund die Nerven zu verlieren, denn auf dem Wasser Highway hilft sich gerne auch einmal jedes Boot untereinander. Traumhaft war’s und wie schon gesagt am Ende kommt man immer an!

    Next stop, Nam Kan National Biodiversity Conservation Area.
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  • Day 44

    NO EXCUSES !

    February 12, 2020 in Laos ⋅ ☀️ 31 °C

    Wie wir feststellen mussten lässt sich das Training manchmal nicht so einfach realisieren während unsere Rucksack Reise. In Südostasien scheint Fitness noch nicht so wirklich angekommen zu sein. Sie schauen englischen Fußball, gelegentlich wird auf öffentlichen Plätzen rhythmische Sportgymnastik betrieben und in den 70ern gab es für Vietnam auch tatsächlich schon einmal eine Medaille im olympischen Luftpistolen schießen...Naja, das bedeutet für uns aber noch lange nicht eine Ausrede zu suchen um nicht hin und wieder aktiv zu werden.Read more

  • Day 46

    What‘s Gibbon expierience?

    February 14, 2020 in Laos ⋅ ☀️ 29 °C

    Wow, es sah in der Dokumentation schon faszinierend aus mitten im Dschungel, in 50m hohen Baumhäusern zu übernachten aber wenn man dann erstmal mitten drin ist kommt man aus dem Staunen kaum noch heraus.
    Unsere Gibbon Expierience startet in Huay Xai , einer kleinen Stadt im Norden von Laos. Sie liegt direkt am Mekong und der wiederum bildet dort die natürliche Grenze zu Thailand. Zusammen mit ein paar anderen werden wir mit dem Jeep über buckelpisten tief in den Jungle gefahren. Bis hin zu dem Dorf welches heute bereits von dem Projekt Gibbon expireence profitiert. Über 150 Einheimische finden hier eine Möglichkeit für ihren Lebensunterhalt zu sorgen egal ob als Konstruktionsmechaniker für die Baumhäusern, im Office, als Köche oder Guides. Für alle scheint es auf den ersten Blick eine coole Sache zu sein. Besonders die Guides haben einen einzigartigen Job, denn sie bringen uns an diesem Tag in unser Baumhaus. Da sich diese aber mitten im Dschungel befinden führt der Weg hinein lediglich und damit meine ich ausschließlich über zip Lines. Hammer, wenn man das erste mal nur an einem Stahlseil befestigt das Dickicht des Dschungels verlässt und dann frei durch die Baumkronen rast. Angekommen ist es wie in einem Traum. In einem Triangel förmigen Baum ist ein dreistöckiges Baumhaus hinein gebaut. Mit sieben anderen verbringen wir hier wohl die kommenden Tage, beim Essen, schlafen, zip linen, duschen unter freiem Himmel und am Ende hoffentlich auch um ein paar seltene Tiere zu erblicken. Auch wenn wir heute noch nicht so viel von ihnen sehen konnten, die Geräusche die man hier 50 m über dem Boden in der Baumkrone wahrnehmen kann geben einen kleinen Eindruck wer alles um uns herum wohnt.

    Tag 2 beginnt mit einem Gruß aus der Küche, natürlich über die zip Lines. Es gibt Reis, mit Gemüse, Tofu und für die anderen Fleisch sowie Kaffee und Tee. Man kann mittlerweile auch allen anderen Dschungel Bewohnern zu hören wie sie sich auf ihre Art und Weise morgens begrüßen. Love it, vor allem die Gibbons , von denen es hier rund 400 geben soll, haben eine einzigartige Sprache. Den Tag verbringen wir damit zu wandern und uns mit den zip Lines von einem Tree house zum anderen zu schwingen. Von ihnen gibt es bereits Acht und ein neuntes ist in Planung. Jede einzelne Holzlatte wird hierfür von einem „carryer“ so nenne ich ihn mal, durch den Dschungel bis an Ort und Stelle getragen. Haus Nr. 5 ist, finde ich das schönste Baumhaus. Nicht nur wegen des Einstiegs über die 160m lange line sondern weil es wie unseres drei Etagen besitzt. Es liegt schlappe 50m über dem Boden und drei Zip Lines führen hin und wieder weg.
    Unglaublich, ein Erlebnis das ich nie vergessen werde vor allem weil man hier Umweltschutz, nachhaltig, Tierschutz und Entwicklungshilfe mit purer Aktion verbindet. Save the planet.
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  • Day 48

    Become a vegetarian (pescetarian)!

    February 16, 2020 in Thailand ⋅ 🌙 26 °C

    Das letzte Drittel unserer Reise ist längst angebrochen und hier im Bus von Kho Payam nach Khao Lak lasse ich mir gerade ein wenig unsere kulinarischen Sünden durch den Kopf gehen. Ich Erinnere mich an einen Satz den Atha ganz am Anfang unserer Reise einmal zu mir gesagt hat. „ Ich werde auf jeden Fall alles ausprobieren was Südostasiens Küche so zu bieten hat.“ Gesagt, getan und schwups lag er während unserer Halong- Bucht Tour flach und ernährte sich von Kohletabletten. Davon kann man natürlich auch satt werden. Ich war etwas vorsichtiger, habe bis auf Hähnchen, Rind, Milch und Ei alle tierischen Produkte gemieden. Trotz allen Bemühungen ging es auch meinem Magen nie sonderlich gut und Kohletabletten wurden auch zu meinem Dessert. Besuche auf den Lokalen Märkten, einer Streetfood Tour in Hoi An, sowie der Tatsache das die Kühlketten sich in gewissen Teilen der Länder eher schwierig gestalten um nicht zu sagen das sie gar nicht vorhanden sind führten zu unserem Entschluss den Rest der Reise auf Fleisch, Seafood und Extravaganzen wie Egg-Coffee zu verzichten. Und Siehe da, Wunder geschehen. Wir können noch so viel Stir Fried Vegtetables, Fresh Spring Rolls, Vegetarier Curry und sogar grüne Salate essen ohne das es einem von uns schlecht geht. Neben dem positiven Effekt für die Darmflora kann ich als Jahrzehnte langer Psoriatiker auch positiv von den verringerten Entzündungswerten profitieren. Ich habe es noch nie solange ohne Cortison ausgehalten wie auf dieser Reise. In allen der von uns bereisten Länder haben wir auch ohne größere Anstrengungen immer ein Lokal gefunden, was dem Wunsch nach No Meat nachgekommen ist.
    Ich befasse mich insgesamt schon etwas länger mit dem Thema, dass Viehzucht auf der ganzen Welt zu einem erheblichen, wahrscheinlich sogar zum größten Teil der CO2 Abgase in der Luft beiträgt. Wie ernst diese Problematik ist wurde mir auch erst dann richtig bewusst als man mir vor Augen hielt , dass Fleisch für das Unmengen an Flächen für die Viehwirtschaft und Produktion des Futters benötigt werden lediglich ca 18% unserer täglichen Kalorienzunahme ausmachen. Für mich sind diese Erkenntnisse , sowie die teilweise grausamen Methoden der Tierhaltung und Schlachtung Gründe genug zu sagen dass kein Tier mehr für mein Essverhalten sterben muss.
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  • Day 51

    Inseln, Strand und Meer!

    February 19, 2020 in Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Bilder sollen hier an der Stelle reichen, um einen kurzen Einblick zu geben wo wir uns gerade auf unserer Reise aufhalten.

    Reden ist Silber, schweigen ist Gold.

  • Day 56

    Police 813

    February 24, 2020 in Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Die letzten Tage verbringen wir so wie an gedacht auf den Inseln von Thailand und so selten wir es nur geht auf dem Festland. Hin und wieder Erinnert ein Schild mit der Aufschrift „Tsunami Hazard Zone“ an die Naturkatastrophe.
    Am Morgen des 26.12.2004 erschütterte das, mit einer Stärke von 9,1, drittstärkste Erdbeben das je gemessen wurde die Küste vor Sumatra und löste mehrere Tsunamiwellen aus. In der Folge starben über 220.000 Menschen, die meisten davon in Indonesien. In Thailand kamen über 5000 Menschen ums Leben, viele werden bis heute vermisst, über 10.000 wurden obdachlos.

    Etwas unbeachtet von der medialen Aufmerksamkeit in den westlichen Ländern, die sich auf die Touristenzentren in Khao Lak, Phuket und Phi Phi konzentrierten, war Ban Nam Khem die Region mit den meisten thailändischen Todesopfern.
    Heute ist es wie vor dem Tsunami, ein verschlafener Ort in dem die Bewohner dem Fischfang und Tourismus nachgehen.

    Für mich ein absoluter Pflichtbesuch, der zwar sehr nachdenklich macht aber so auch mein Bewusstsein schärft, wenn ich nun weiter reise an all die schönen Orte die Thailand zu bieten hat.
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  • Day 63

    Kho Phi Phi

    March 2, 2020 in Thailand ⋅ ☁️ 27 °C

    Die Phi Phi Inseln an der Westküste Südthailands sind erst in den letzten Jahren zu einer Touristenattraktion geworden. Seit dem Kinofilm "The Beach" mit Leonardo Di Caprio, der dort gedreht wurde, pilgern in der Hauptsaison zwischen November und Februar täglich Tausende von Touristen, uns eingeschlossen, nach Koh Phi Phi Don. Die grün überwucherten Berghänge und die weißen Strände sind Teil des Nationalparks Hat Noppharat Thara-Mu Koh Phi Phi und teilweise noch genauso schön anzuschauen wie auf den Bildern im Netz. Auf den Inseln gibt es keine Straßen oder Autos, was wir nach dem ganzen Traffic in den Hauptstädten sehr begrüßen. Alles wird zu Fuß oder mit dem landestypischen Longtail-Boot erledigt.

    Nachdem muslimische Fischerfamilien um 1950 mit der Besiedlung der lange unbewohnten Inselgruppen begannen und diese Zeitweilig als Kokosplantage kultivierten, liegt die heutige Haupteinnahmequelle im Tourismus. Der vom Seebeben ausgelöste Tsunami traf natürlich auch diese Inselgruppe mit voller Schlagkraft und zerstörte nahezu die gesamte Infrastruktur neben den unzählige Menschenleben. Viele fleißige Helfer und der unbiegsame Optimismus der thailändischen Bevölkerung haben zwischenzeitlich den Großteil der Zerstörung beseitigt und Koh Phi Phi wieder aufgebaut.

    Wie gewohnt wurden wir auch hier von unserem host Mr. Red Tuna herzlich in seinem Resort abseits der Partygegend Empfangen. Zum gesamten Komitee gehörten noch seine Frau, oder auch „The Big Boss“ und die drei Riesenmonitoreidechsen im Innenhof des Red Tuna Restaurant.

    Neben Wanderungen durch die dschungelgrüne Felslandschaft bot sich hier ein vielseitiges Angebot an Freizeitaktivitäten: Sonnenbaden, Bootsausflüge zu versteckten Stränden und Nachbarinseln, Kanufahrten und Klettern sind nur einige davon. Koh Phi Phi bietet angeblich auch eine ideale Umgebung für Wassersportler und Taucher. Die Korallenriffe vor den Felseninseln im Süden reichen bis in 24 Meter Tiefe. Wir waren nicht in diesem Tauchgebiet, aber in denen wo wir waren bot sich für uns ein anderes Bild. Schon die Stände sind voll mit den Toten abgebrochenen Korallen und auch im Wasser muten die Riffe eher an eine große Friedhofslandschaft.

    Wie immer verlassen wir diesen traurig schönen Ort mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite diese traumhaft schöne Insel, an vielen Stellen fast Natur belassen, mit ihren warmherzigen Bewohnern und aus Dinosaurier Zeiten stammende Tiere. Auf der anderen Seite sehe ich das, was viele Menschen noch nicht sehen. Die Unterwasserwelt leidet stark durch permanente Überfischung, knatternde Öl verlierende Longtail- Touriboote und die sengende Hitze geschuldet durch CO2 und Klimawandel.
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