Schweden

agosto - settembre 2023
Von Nord nach Süd, pendeln zwischen Natur und Kultur Leggi altro
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  • Giorno 23

    Falun

    28 agosto 2023, Svezia ⋅ ☁️ 16 °C

    Dalarna

    Schwedens traditionsreichste Gegend, starten wir mit einer unserer grössten Befürchtungen. Anstatt uns auf das facettenreiche und typische Schweden vorzubereiten, trauern wir. Aloha hat uns nach fast 13 Jahren verlassen. Ihr Körper wollte nicht mehr, ihr Kopf wäre bestimmt noch wochenlang im Camper mit uns mitgereist aber sie konnte kaum noch gehen und wollte auch nicht mehr essen oder trinken. Man kann sich noch so gut darauf vorbereiten, aber es haut einem doch den Boden unter den Füssen weg. Ihre letzte Ruhe hat sie hier in Schweden gefunden.
    Für uns geht es weiter, der Süden wartet, wir haben nur noch einen Monat und den widmen wir Südschweden.

    Falun

    Um uns auf andere Gedanken zu bringen wollten wir heute Falun anschauen gehen. Die Stadt der roten Schweden Farbe. Genau so habe ich mir das auch vorgestellt, aber nein nein so war es überhaupt nicht. Anfangs der Stadt hatte es eine riesen Grube und sonst sah die Stadt wie jede andere aus. Aber die Falu Gruva in der ehemaligen Bergbaustadt mussten wir anschauen. Mittlerweile gibt es hier ein Museum, Kaffee und leckeren Kuchen, aber auch ein Stück Kultur kann man hier besichtigen. Die Kupfermiene steht mittlerweile still und es haben sich wieder Tiere angesiedelt unter anderem Eulen. Dis wird jeden Tierschützer freuen, früher wurde das Kupfer mit Hilfe von Seilen befördert und die Seile wurden aus Ochsendärme hergestellt. Das «Abfallprodukt» Fleisch wurde zu Wurst verarbeitet und so entstand das Nebenprodukt Faluröd, Falun Wurst.

    Das Dalarna Pferd

    In Schweden heisst es Dalahästen oder Dala-Häst, was aber auch nur Dalapferd heißt. Das kleine bunte Pferdchen gilt als wichtiges Nationalsymbol und ist das meistgekaufte Souvenir Schwedens. Es kommt aus Nusnäs. Wir haben hier die Werkstadt besichtig und noch ein paar Souvenirs gekauft. Jedes einzelne Pferd wird von Hand gefertigt, daher sieht jedes auch ein bisschen anders aus. Eimerweise hätten wir hier auch die Rote Farbe kaufen können, fanden aber, dass unsere Laika in Weiss doch auch recht Chic aussieht.
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  • Giorno 25

    Njupeskär

    30 agosto 2023, Svezia ⋅ ☁️ 11 °C

    Nationalpark Nr. xxx, wir haben langsam den Überblick über die zahlreichen Nationalparks verloren. Diesen wollten wir ursprünglich gar nicht anfahren aber da unsere Laika neue Finkli aus Falun bekommt, machen wir jetzt doch noch einen Ausflug. Unsere erste munzig kleine Wanderung ohne Hund war recht einsam und wir fanden es auch gar nicht sooo spektakulär aber der Njupeskär ist der höchste Wasserfall Schwedens und angeblich auch einer der schönsten. Im Nordosten des Parks rauscht er mit über 90 Meter freiem Fall in eine schroffe Schlucht. Hier wird alles darangesetzt, dass sogar bald Rollstuhlfahrer hinkommen, das dauert zwar noch, aber sie sind auf dem besten Weg dahin.
    In Dalarna findet man überall Steinböcke als Wappentiere, obwohl es hier gar keine Steinböcke gibt. Nicht nur im Engadin hat es viel geregnet, hier steht auch einiges unter Wasser, aber das ist diesen Sommer anscheinend normal. Seit Juli regnet es in Südschweden fast täglich. Daher hat es hier auch wesentlich mehr Mücken als in Nordschweden.

    Der Vasalauf

    Per Zufall kamen wir hier vorbei und ich sagte so zu Chrigi, hey mein Bruder war doch hier. Eine etwas neuere, aber unglaublich beliebte Tradition in Dalarna ist der seit 1922 alljährlich stattfindende Vasalauf/Wasalauf, der Vasaloppet. Dabei handelt es sich um einen 90 km langen Wettkampf, der als eine der größten Skilanglaufveranstaltungen der Welt gilt. Er führt Sportler aus der ganzen Welt in die Nähe des kleinen Städtchens Älvdalen. Höhepunkt der ganzen Chose ist der Hauptlauf: Über 15.000 Teilnehmer überwinden die 90 km mit klassischer Langlauftechnik. Hut ab Christopher.

    Mit den neuen Vorderrädern geht es weiter der Küste entlang Richtung Stockholm, wir sind gespannt, was uns unser letzter Monat in Schweden bringen wird.
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  • Giorno 28

    Ramhälls Mine

    2 settembre 2023, Svezia ⋅ ☁️ 13 °C

    Chrigi ist momentan ein bisschen ein armer Kerl. Durch den anhaltenden Regen und dadurch sehr vielen und nervigen Mücken, verbringt er viel Zeit mit mir im Wohnmobil. Backen und Podcast hören sowie Reise planen gehört zu unserem Alltag. Hier würde ich gerne mal eine Empfehlung aussprechen. Den Podcast «Die Zeit – Verbrechen» müsst ihr unbedingt mal hören. Wer mit leichtem Sarkasmus zurecht kommt, wird seine Freude mit Sabine Rückert haben. Ich höre momentan auch ihren Bibel Podcast und wer mich kennt weiss, dass ich ja nicht viel mit dem Buch am Hut habe, aber es ist sehr interessant und spannend wie sie und ihre Schwester, als Pfarrerstöchter, die Bibel analysieren.

    Nachdem wir gestern im Regen eine Elchmutter mit zwei Jungen gesehen haben (Sorry aber das Bild ist leider unscharf), ging es heute mal an einen Lost Place. Dies wäre in der Schweiz nie möglich, dass so ein gewaltiger Bau einfach in der Gegend verrottet, das kenne ich bei uns nur von der ehemaligen Raststätte Restaurant Walensee.
    Chrigi wollte hier unbedingt mit seiner Drohne fliegen, was auch gut funktioniert hat. Fast hätten wir einen Drohnen Rettungseinsatz gehabt, da er nur ganz knapp das Dach touchiert hatte. Aber sie fliegt noch oder wieder, sie hat ja auch schon schwimmen gelernt.
    Ich habe ein paar Fotos der Schmierereien gemacht, Entschuldigung der Graffitis. Es kann ja nicht jeder ein Banksy sein. Eines war recht hübsch und der Rest kann man vergessen, aber cool war es trotzdem, bis auf die abertausenden Mücken, die es hier gibt. Chrigi sah danach aus, als ob er Windpocken hätte, hier hilft weder Mückenspray noch das Antimückengerät der Armee. Wenn man hier mit einem bauchfreien Top rumlaufen würde, könnte es sein, dass man am Abend meint man hätte eine Gürtelrose.
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  • Giorno 29

    Vasa Museum

    3 settembre 2023, Svezia ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute haben wir es uns gegeben. Oh mein Gott, wir sind tatsächlich in eine Grossstadt gefahren, um in ein Museum zu gehen. Das hätten wir mit Hund ja nie gemacht, aber dieses Schiff wollte ich ins Geheim von Anfang an besuchen. Ich finde die Staffel Pirates of the Caribbean recht cool, vielleicht genau wegen den imposanten Schiffen.
    Ich könnte euch hier die ganze Geschichte des Vasa Schiffes erzählen, aber ihr solltet unbedingt mal selber das Museum besuchen, imposant. Hier eine Kurze Zusammenfassung:
    Der Bau der Vasa wurde vom schwedischen König Gustav II Adolf in Auftrag gegeben und ab 1626 von rund 400 Männern und Frauen in Stockholm ausgeführt. Ihr lest richtig, Frauen durften sich auch an dem Bau beteiligen, hierzu hat das Museum sogar ein ganzes Abteil gewidmet. Das gewaltige Schiff hatte drei Masten mit insgesamt 10 Segeln, mass 52 Meter vom Kiel bis zur Mastspitze an Höhe, war 69 Meter lang und wog 1200 Tonnen. Mit ihren 64 Kanonen hätte die Vasa zu einem wichtigen Schiff der schwedischen Kriegsflotte werden sollen. Neben religiösen und strategischen Gründen für den Krieg gab es auch persönliche: Gustav II. Adolfs Vater, Karl IX., hatte seinen Vetter, den polnischen König Sigismund III. Wasa, zuvor vom schwedischen Thron verdrängt, den dieser nun zurückzuerobern hoffte.

    Zuerst überführte man die Vasa von der Werft zum Ufer vor der königlichen Burg Tre Kronor. Der Flottenchef, Vizeadmiral Klas Fleming, liess das Schiff ausrüsten und eine Probe durchführen, die die Stabilität des Schiffes testen sollte. Sie bestand darin, dass 30 Mann der Besatzung von einer Seite des Schiffes zur anderen rannten. Das Schiff schwankte dabei so sehr, dass man sich zum Abbruch des Versuchs entschloss.
    Trotz dieses Problems lichtete die Vasa unter Kapitän Söfring Hansson Jute am 10. August 1628 die Anker. Vier Segel wurden gesetzt und Kanonen feuerten Salutschüsse. Eine der alten Quellen gibt an, dass das Schiff schon auf den ersten Metern trotz geringen Windes eine bedrohliche Schräglage hatte. Der erste stärkere Windstoß ließ das Schiff nach etwa 1.300 Meter kentern. Durch die geöffneten Stückpforten strömte Wasser in den Rumpf. Von den rund 150 Menschen an Bord kamen dabei mindestens 30 ums Leben. Somit dauerte die Jungfernfahrt der Vasa nur ca. 20 Minuten.

    Erst 333 Jahre später sollte die Vasa wieder aus den Wassermassen auftauchen. Man lernte aus den Fehlern des Baus und schrieb diese für Zukünftige nieder. Spannend an dem Schiff fand ich die Malerei. Das Schiff muss bunt bemalt gewesen sein, ein bissen wie in indischen Bollywood Filmen.
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  • Giorno 31

    Vimmerby

    5 settembre 2023, Svezia ⋅ ⛅ 17 °C

    Seit ich denken kann, bin ich ein Pipi Langstrumpf Fan. Da ich jedoch langsam zu alt bin für das Pipi Dorf haben wir halt «nur» das Elternhaus von Astrid Lindgren besucht. Am Anfang war ich nicht sicher ob sich das lohnen würde aber es war sonst alles andere geschlossen und somit haben wir uns eine Stunde lang durch ihr Leben geschlängelt. Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll. Wusstet ihr, dass ihr erstes Pipi Manuskript abgelehnt wurde? Oder das Astrid mit 18 schwanger wurde von ihrem Chef und das Kind in Kopenhagen geboren hatte, damit sie den Namen des Vaters nicht bekannt geben musste? Sie schrieb all ihre Bücher in Steno, ihre ganz eigene Schrift. Der Lindgren-Code wurde bis heute nicht ganz entziffert.
    Viele viele Zitate hat sie in die Welt gesetzt unter anderem: “Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.” oder “Ja, die Zeit vergeht, und man fängt an, alt zu werden. Im Herbst werde ich zehn Jahre alt, und dann hat man wohl seine besten Tage hinter sich.”
    Obschon seit dem Tod Astrid Lindgrens inzwischen bereits viele Jahre vergangen sind, lebt sie in hohem Masse weiterhin mitten unter uns. Wir lesen ihre Bücher, schauen uns ihre Filme an, singen ihre Lieder. Viele Zitate aus ihren Büchern haben sich in unseren Wortschatz geschlichen und ihre Werte prägen unsere Auffassungen von Recht und Unrecht, Gut und Böse. Der Einfluss, den sie auf unsere Gesellschaft hatte, ist nicht zu unterschätzen. Astrid Lindgrens Näs, können wir nur empfehlen.

    Ps. Wir haben den Limonadenbaum gesehen, den echten, leider ohne Limonade.
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  • Giorno 33

    Smaland Glas

    7 settembre 2023, Svezia ⋅ ⛅ 15 °C

    Wenn wir in Urlaub gehen, schauen wir uns oft Glasbläsereien an und da liegt es nahe, dass wir das hier im Glasland auch machen. In der Region Smaland, hier in Schweden, wird das weltberühmte schwedische Glas hergestellt.
    Schon seit 1742 wird hier Glas hergestellt, genauer gesagt im Dorf Kosta in der Nähe von Växjö. Damit ist Kosta Schwedens älteste Glashütte, die noch in Betrieb ist. Hier werden heute alle Produkte der bekannten Marken Kosta, Boda und auch Orrefors hergestellt. Im Glasreich sind heute auch noch 13 Glashütten in Betrieb. Nebst Kosta haben wir uns auch noch die Bläserei in Maleras angeschaut und zudem noch zwei weitere Shops besucht. Sehr spannend war auch das Museum, dort hat es Musikinstrumente aus Glas und an der Auktion hätten wir locker tausende von Franken liegen lassen können.
    Das reichliche Vorkommen an Holz (als Brennstoff) und an Sand als Rohstoff hat günstige Bedingungen für Glashütten und Glas-Studios geschaffen. Doch was tun, wenn man viel Holz, viele Menschen und keine Arbeit aber eine gute Idee hat? Nebst Glas werden hier auch fleissig Möbel hergestellt. Wir waren zwar nicht im Museum aber ich möchte euch die Kurzgeschichte nicht vorenthalten. Nebst Bruno Mathsson ist auch Ingvar Kamprad ein sehr kreativer Kopf. Der Bauernjunge wuchs auf dem elterlichen Bauernhof Elmaryd in Agunnaryd auf. Mann nehme nun seine Initialen und die Anfangsbuchstaben des Bauernhofes und des Dorfen, ergibt dies IKEA.
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  • Giorno 36

    Öland

    10 settembre 2023, Svezia ⋅ ☁️ 18 °C

    Ich muss ehrlich sagen, Öland ist der erste Ort in Schweden, an dem ich mir einen längeren Urlaub vorstellen könnte. Obwohl die Insel flach, wie eine Flunder ist, ist Öland noch lange nicht öde. Zwischen dem langen Erik und dem langen Jan erstreckt sich ein Paradies für Naturliebhaber. Die beiden Leuchttürme stehen an jeweils einem Ende der 137 Kilometer langen Sonneninsel, in der Breite misst sie 16 Kilometer an der breitesten Stelle. 2000 Windmühlen haben hier vor Jahren inseleigenes Getreide verarbeitet, 400 sind bis heute erhalten geblieben. Mit stolz kann die Insel den Beinamen «Insel der Windmühlen» tragen. Sie könnte aber auch «Insel der Grabhügel» heissen, so viele Gräber wie es hier gibt und dazugehörige Steine.
    Wir haben uns die Burg von Borgholm, die dank ihrer markanten Silhouette ein Wahrzeichen von Öland ist, angeschaut. Ein Brand im Jahr 1806 hat aus der ehemals imposanten Burg eine Ruine gemacht, aber es ist noch genug übrig, um einen Besuch zu empfehlen. Die erhaltenen Gemäuer beherbergen heute die Ausstellung „Aufstieg & Fall“ zur 900-jährigen Geschichte der Burg. Im Sommer dient der Innenhof als stimmungsvolle Kulisse für Pop-Konzerte.
    Des Weiteren besuchten wir die Burg von Eketorp. Sie ist Schwedens einzige vollständig untersuchte und rekonstruierte antike Burg mit Häusern aus der Eisenzeit und dem Mittelalter. Hier könnte man gut ein Mittelalterfest abhalten, diese Burg wurde wirklich sehr genau wieder aufgebaut.
    Für alle Vogelliebhaber unter euch, that is the place to be. Von der Silbermöwe über den Brachvogel zur Gans, Kiebitz, Bachstelze, Kranich, Goldregenpfeifer…… 67 Watvogelarten sind hier zu hause.
    Wir hatten praktisch keinen Wind, was sehr aussergewöhnlich ist, da es hier immer windet. Dies ist auch der Grund, dass es hier keine hohen Bäume gibt, somit auch keine Schattenspender. Zudem darf im Sommer die Insel nicht bewässert werden, da Süsswasser im Sommer hier eher rar ist. Beim nächsten Mal buche ich mir so ein härziges Häuschen mit Apfelbaum im Garten und gehe wandern, vielleicht fange ich auch an zu malen oder zu töpfern wie alle anderen Künstler hier auf der Insel.
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  • Giorno 38

    Ales stenar – ein monumentales Geheimnis

    12 settembre 2023, Svezia ⋅ ☁️ 20 °C

    Langsam kommen wir an und müssen immer wieder über Erlebtes schmunzeln und dann lacht einer von uns einfach los und der Andere weiss gar nicht um was es geht. Zudem ist Karma ja sehr auf unserer Seite, auch heute wieder.

    Am hässlichsten Rastplatz ever mussten wir halten, da wir Hunger hatten und unbedingt ein Sandwich machen wollten. Geregnet hats auch noch, somit Brote streichen und weiter geht’s. Im Nachhinein mussten wir das wohl so machen. Keine 10 Minuten später fuhren wir an einen Autounfall heran der kurz vor uns passiert sein musste. LKW gegen PKW auf einer Landstrasse, weit und breit nichts. Da aber die Anwohner sowie Ersthelfer schon vor Ort waren, haben wir uns da nicht auch noch eingemischt.

    Weiter ging es zur wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit von Schweden. Die Steine von Ales stenar. Hier ist man sich nicht wirklich einig, was die Steine darstellen sollten, und daher tummeln sich viele Sagen um die Steinsetzung. Vieles spricht für eine historische Grabstätte, doch es gibt auch Thesen, nach denen Ales stenar eine astronomische Uhr bzw. einen Sonnenkalender darstellt. Für Letzteres spricht die Anordnung der Steine, die so positioniert sind, dass die Sonne im Sommer in der nordwestlichen Ecke unter- und im Winter exakt an der gegenüberliegenden Ecke aufgeht.
    Die 59 Steine sind in Form eines 67 Meter langen und bis zu 19 Meter breiten Schiffsrumpfes aufgestellt, die vermutlich aus der frühen Eisenzeit (500-1000 n.Chr.) stammen.
    Hier oben hat es die besten Bedingungen für Paraglider und die Aussicht ist atemberaubend. So stelle ich mir Film Anfänge oder Ende vor. Ein weisses Segelschiff mit gehissten Segeln vor den Küsten umgeben von rauer See und kräftigem Wind. Es fehlten nur noch die Schafe und man könnte meinen man steht auf einer grünen Aue in Irland.

    So und jetzt machen wir es kurz und knackig. Wir satteln unsere Laika und morgen geht’s ab nach Dänemark. Tack och farväl Schweden, schön wars, beindruckend, traurig und spannen zugleich. Da wir uns beim Start unserer Reise zu wenig um Dänemark gekümmert haben, werden wir hier noch die ausgelassenen Spots nachholen, bevor wir nach Hamburg fahren und dann weiter nach Pontresina.
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  • Giorno 42

    Dänemark und Heimreise

    16 settembre 2023, Danimarca ⋅ ☀️ 16 °C

    Es ist morgens 07.45 Uhr in Pontresina und ich schaue auf die noch schneefreien Gipfel Richtung St. Moritz und Celerina. Das hier wird mein letzter Bericht unserer grossen Reise sein, da bei uns der Alltag wieder Einzug hält. Wir freuen uns darauf sind aber auch dankbar für all das Erlebte. Leicht erschlagen von all den Eindrücken, welche uns noch lange begleiten werden.

    In Dänemark versuchten wir nochmals Hygge zu werden und haben uns wieder an drei Marinas niedergelassen. Der erste Stopp legten wir in Tisvilde ein. Ein Paradies für Kitesurfer, jedoch hatte es an dem Tag nur 3 da, aber die hatten ihren Spass. Ausser der Einte, dem hat es vor lauter Wind gleich mal den Schirm über den Parkplatz hinweg geweht und Passanten sind dem hinterher gespurtet. Zudem gab es noch ein Strandpub und das hatte sogar offen. Am Abend machte ich mich noch mit Schwarzlicht auf die Suche nach Bernstein aber natürlich war das der falsche Ort aber das war mir eigentlich egal, auch so leuchtete der Strand vor lauter fluoreszierenden Algen und Krabben. Und dann passierte es, 4 Monate hatten wir nie was vergessen und hier habe ich tatsächlich meine Gummistiefel auf dem Parkplatz liegen gelassen. Naja, ob es sich gelohnt hatte, die Stunde zurückzufahren und sie zu holen, obwohl die Dinger nur CHF 45 gekostet haben? Nein, aber ich hatte meine Freude, als die rotleuchtenden Gummistiefel auf mich gewartet haben.
    Eine sehr spannende Gegend die Dänische Riviera in Nordseeland. Als eine der ältesten Monarchien der Welt, glänzt Dänemark mit ihren Schlössern. Man merkt schnell, dass es den Leuten hier oben gut geht. Prächtige Anwesen haben wir entdeckt und auch die ganzen Hafenplätze waren gepützelt und gepflegt. In den Restaurants sass man nur chic angezogen und das auch mittags.

    Der zweite Stopp lag im malerischen Fischerdorf Reerso. Hier war gar nichts los und wir haben einfach die Ruhe genossen. Die frische Seeluft eingeatmet und die zu verkaufenden Häuser angeschaut. Ich möchte hier mal noch was erwähnen, obwohl Chrigi das nicht so schlimm sieht. Im Gegensatz zu Südschweden, kann man hier in Dänemark am Meer tief einatmen, ohne dass man gleich faule Eier in der Nase hat. In Schweden, ab Öland, hat es mich ja fast gekehrt. Der faulende Algenduft lag an der ganzen Küste und es roch fürchterlich. Mein Mann empfand das nicht so schlimm wie ich. Aber mein feines Näschen hat es zusammengezogen.

    Aller Anfang hat auch ein Ende und unser letzter Stopp haben wir in Blavand eingelegt, dort wo alles begann. Wir wollten dort noch Souvenirs kaufen, welche wir am Anfang schon gesehen hatten und nochmals auf dem Dünenparkplatz schlafen. Nur haben wir nichts studiert und kamen da an einem Samstag bei schönem Wetter an. Das ganze Dorf war voller Deutscher Touristen, wir haben gleich mal nur noch Romanisch gesprochen, dass auch ja keiner merkt, dass wir alles verstehen.

    Über Hoyer sind wir zurück nach Hamburg gefahren. In Hoyer wollten wir unsere Künstler besuchen, welche all zwei Jahre in Pontresina an den Winterkunstmonumenten teilnehmen, aber leider hatten die gerade einen grossen Markt mit Kilbi und das Atelier war geschlossen.

    Zurück in Hamburg haben wir eine Erkundungstour mit dem Schiff unternommen und Krabbenbrötchen gegessen. An einem Dienstag um 04.45 Uhr sind wir losgefahren und nach 11 Stunden in Pontresina angekommen, wir hatten eine richtig gute Fahrt ohne Staus. Ich bin gefühlt schon 1000-mal über den Julier gefahren, aber so schön wie heute war er noch nie. Wir freuen uns richtig auf zu Hause.
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