Südostasien & Indien

February - May 2017
A 100-day adventure by Franzi und Lars auf Tour Read more
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  • Day 52

    Cat Ba Island, Vietnam

    March 30, 2017 in Vietnam ⋅ ☀️ 30 °C

    Nachdem wir in Sa Pa nicht so viel Glück mit dem Wetter hatten und uns auch in Halong der ein oder andere Regenschauer einholte, starteten wir am 30.03. voller Vorfreude in Richtung "Cat Ba Island". Der Besitzer unseres Guesthouses in Halong wurde kurzer Hand zum Taxi-Fahrer und brachte uns zur Anlegestelle der Fähre, die uns zur Insel bringen sollte. Wir hatten bereits am Vortag alles nötige in Erfahrung gebracht und organisiert, so dass wir wie geplant die Fähre besteigen konnten und pünktlich am Hafen ablegten. Die Fahrt mit der Fähre offenbarte uns nun auch den Anblick, weswegen wir eigentlich nach Halong gekommen waren. Um uns herum ragten die grün bewachsenen Felsen in den unterschiedlichsten Größen und Formen aus dem Wasser heraus. Dieses Labyrinth von Steinen zog einen sofort in seinen Bann. Man fühlte sich wie in einem der Filme von 'Fluch der Karibik', in dem jeden Moment aus den Nebelschwaden ein riesiges Geisterschiff auftauchen oder sich eine gigantische Krake mit ihren Tentakeln um den Bug unserer Fähre schlingen würde. Gefesselt von dieser mystischen Stimmung, verging die Fahrt wie im Flug. Auf der Insel angekommen stand auch bereits ein kleiner Bus bereit, der die Schiffspassagiere, die ohne Scooter oder Auto mit der Fähre gekommen waren, in das Zentrum der Insel, nach "Cat Ba City" zu bringen. Die einzige große Straße, die auf der Insel existierte, führte durch die wunderschöne Landschaft mit saftigem Grün, Hügeln und Bergen die Serpentinen entlang in die kleine und überschaubare Stadt Cat Ba. Hier gefiel es uns auf Anhieb und auch unser Hotel hatten wir schnell gefunden. Wie sich herausstellte, war gerade ein großes Fest zum Auftakt des Tourismus und der Sommerzeit im Gange, so daß das Zentrum und die Hauptstraße am Ufer, an der sich unser Hotel befand, gesperrt waren und sich die Menschen an der Uferpromenade tummelten. Von unserem Balkon mit Meerblick aus, konnten wir das bunte Treiben also bestens beobachten.
    Nachdem wir uns etwas aklimatisiert und einen Plan für die nächsten Tage aufgestellt hatten stand fest, dass wir zwei Nächte auf Cat Ba verbringen, dann eine zweitägige Bootstour inklusive Übernachtung auf dem Boot durch die Halong Bucht machen würden, um dann noch zwei weitere Nächte in unserem Hotel auf Cat Ba zu bleiben. Dem zweitägigen Bootstrip wollen wir einen extra Beitrag widmen, um all die Eindrücke zusammenfassen zu können.
    Die ersten beiden Tage auf Cat Ba verbrachten wir also ganz entspannt mit längeren Spaziergängen an der Uferpromenade an den Felsen entlang zu ruhig gelegenen Stränden, genossen den wunderbaren Ausblick und die Ruhe. Zum Baden war es allerdings auch hier noch etwas zu kalt und ein/zwei Regenschauer mussten wir auch hier abwarten. Dafür lud der Küstenweg mit herrlicher Kulisse zum Joggen inklusive Treppentraining ein. 😎
    Natürlich ließen wir uns auch das Geschehen an der Uferpromenade nicht entgehen, schauten uns unter anderem das Drachenbootrennen oder den Auftritt der vietnamesischen Cheerleader (!!!) an.
    Als wir von unserer Bootstour zurückkehrten, liehen wir uns für einen Tag einen Roller aus, fuhren zum Nationalpark von Cat Ba und der "Hospital Cave". Für den Nationalpark hatten wir uns diesmal nicht so gut vorbereitet, denn anders als bei unseren bisherigen Besuchen in den Nationalparks, konnte man hier nicht mit dem Roller durch fahren, sondern 'musste' laufen. Grundsätzlich ja kein Problem für uns und glücklicherweise hatten wir auch geeignetes Schuhwerk an, nur führte der Weg zum Gipfel des Berges und damit des Aussichtspunktes des Nationalparks durch dicht bewachsenen, dschungelähnlichen Wald und in diesem tummeln sich natürlich unzählige Moskitos! Tja, und was macht man, wenn man kurze Sachen an und keinen Mückenspray dabei hat!? Genau, man läuft und klettert so schnell wie möglich den Gipfel hinauf, in der Hoffnung, dass man dabei nicht völlig aufgefressen wird! Ist ja fast wie mit Fahrtwind während des Rollerfahrens. 😂 Der Ausblick über die Insel, die grünen Hügel und Berge, die Geräusche des Waldes und die Luft entschädigte dafür allerdings jeden einzelnen Mückenstich, den wir davon tragen mussten!
    Im Anschluss ging es zur Besichtigung in die "Hospital Cave", eine Höhle, in die während des Vietnamkrieges ein Krankenhaus sowie weitere Räumlichkeiten hinein gebaut wurden. Bis zu 200 Menschen fanden darin Schutz vor der Bebombung. Die Höhle befindet sich in einem großen Felsen und ist von Außen kaum sichtbar, da alles mit Pflanzen zugewuchert ist. Gegenüber des Waldstückes, in dem sich die Höhle befindet, ist ein kleines Restaurant, in dem wir noch einen Kaffee tranken. Der Besitzer des Restaurants erzählte uns von seinem Onkel, der damals selbst in der Höhle untergebracht war.
    Am 04.04. ging es nach knapp sechs Tagen zurück aufs Festland. Schweren Herzens verließen wir diese wunderschöne Insel mit ihrer entspannten Atmosphäre und fuhren, diesmal mit einem anderen Schnellboot, eine andere Route nach Haipong, um von da aus mit dem Bus nach Hanoi zu fahren.
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  • Day 54

    Halong Bucht, Vietnam

    April 1, 2017 in Vietnam ⋅ ☀️ 17 °C

    Wie im letzten Bericht bereits erwähnt, haben wir unseren Aufenthalt auf der Insel "Cat Ba" gesplittet, um zwischendurch eine zweitägige Bootstour inklusive Übernachtung auf dem Boot durch die Halong Bucht zu unternehmen. Das Boot legte am 01.04. von Cat Ba ab und brachte uns, gemeinsam mit acht weiteren Passagieren und natürlich der Bootscrew, durch diese atemberaubende Wasserlandschaft. Wir fuhren durch verschiedene Felsformationen vorbei an schwimmenden Dörfern, wie wir sie auf unserer Reise ja schon das ein oder andere Mal gesehen hatten und machten Halt, um unsere erste Tour mit den Kajaks zu unternehmen. Jawohl, mit den Kajaks fuhren wir entlang der riesigen Felsen, durch Höhlen, um in abgelegene innere Wasserlabyrinthe zu gelangen - wahnsinns Kulisse mit einer faszinierenden Menschenstille! Weiter ging es zur "Monkey Island", wo wir, wie der Name schon sagt, am Strand bereits von den Affen begrüßt wurden. Highlight war hier allerdings der Ausblick von einem Felsen, den man dafür aber erst einmal hoch klettern musste. Wenn da nicht die super ausgestatteten Asiaten gewesen wären, die mit ihren kleinen Schühchen oder Schlappen versuchen die Felsen hinauf zu klettern, um oben angekommen, das perfekte Bild zu erhaschen - ein Schauspiel, was leider alle aufhält, die in ihrem Leben schon einmal gewandert sind! 😂
    Vor Einbruch der Dunkelheit wurde der Anker gesetzt und wir konnten während des Abendessens beobachten, wie langsam die Nacht Einzug hielt. Im Mondlicht bot der Anblick der Felsen noch einmal eine ganz andere Wirkung. Auch das Frühstück am nächsten Morgen inkl. dem Zähne putzen an Deck, hatte in dieser Umgebung etwas magisches und wird uns wohl immer in Erinnerung bleiben. Der zweite Tag war ebenfalls mit mehreren Kajak-Touren an verschiedenen Spots, Baden an einsamen kleinen Strandabschnitten und relaxen an Deck ein ereignisreicher Tag, bis wir schließlich gegen späten Nachmittag wieder auf Cat Ba anlegten. Während der beiden Tage auf Deck, gab es leckeres und vor allem frisches Seafood und Panecakes zum Frühstück. Für Lars ging mit dieser Tour auf jedenfall ein Wunsch in Erfüllung! 😊
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  • Day 60

    Hanoi, Vietnam

    April 7, 2017 in Vietnam ⋅ ⛅ 26 °C

    "Hanoi" - die letzte Station unserer Reise durch Vietnam. Kaum zu glauben, dass damit bereits der zweite Monat zu Ende geht, seitdem wir Deutschland verlassen haben.
    Wie bereits im Beitrag zu Cat Ba Island erwähnt, sind wir über Haipong nach Hanoi gefahren. Es war ein ziemliches durcheinander. Der Hotelbesitzer, der der einzige des Personals war, der Englisch sprach, war an unserem Abreisetag leider nicht vor Ort. Somit mussten wir mit seinen Angestellten alles bezüglich der Tickets für den Transfer nach Hanoi klären. Gar nicht so einfach, wenn keiner von ihnen so wirklich einen Schimmer hat, wie man die Tickets überhaupt ausstellt. Ein Stück Zettel, auf dem lediglich unsere Reiseroute darauf stand, (nicht einmal "Paid" oder dergleichen, was darauf schließen ließ, dass wir bereits bezahlt hatten) sollte offensichtlich als Ticket fungieren. Nach 20 Minütiger Verspätung kam der völlig überfüllte Shuttlebus, der uns zur Anlegestelle des Speedboats bringen sollte. Alle weiteren Fahrgäste, die nach uns noch an weiteren Hotels eingesammelt wurden, durften auf einem kleinen Plastikhöckerchen im Gang des Busses Platz nehmen. An der Anlegestelle angekommen, ging es direkt weiter auf das Schnellboot. Diesmal führte die Route des Bootes nicht entlang der Felsen, sondern vorbei an Industrieschiffen und Fischerbooten. Am Hafen von Haipong ging alles drunter und drüber, aber der Vietnamese mit seiner Applewatch und den langen Fingernägeln (was angeblich ein Zeichen für Reichtum/ Wohlstand ist), der offensichtlich das Sagen hatte, schien irgendwie einen Plan zu verfolgen. Nachdem er uns und alle anderen Reisenden von einer Stelle zur anderen geschickt, etwa fünfmal nach unserem Ticket, unserem Reiseziel sowie der Personenzahl gefragt hatte, saßen wir nach ungefähr 20 Minuten tatsächlich im Bus nach Hanoi. Unser Stück Zettel hatte seine Funktion als Ticket erfüllt. 😅
    Vier Tage verbrachten wir nun also in Hanoi und damit die letzten Tage in Vietnam. Allerdings verbrachten wir die Tage nicht allein, denn wie es der Zufall wollte, begann genau zu dieser Zeit Marco's (oder "Britsche's" 😉) Sabbatjahr, was er mit einer zehntägigen Reise durch Vietnam startete, bevor es für ihn weiter nach Australien gehen soll. Also teilten wir uns ein Hotelzimmer im alten Viertel von Hanoi und erkundeten gemeinsam die Stadt. Endlich musste Lars sich nicht mehr mit mir über die aktuellen Fussballereignisse unterhalten. 😜 Für einen Tag liehen wir uns Fahrräder aus, umfuhren die Seen der Stadt, radelten durch das Zentrum und machten Halt am Mausoleum Ho-Chi-Minhs, wobei man leider nicht hinein durfte. Wir versuchten Marco so viel wie möglich von unseren Erfahrungen mit auf den Weg zu geben, führten ihn in die Welt des vietnamesischen Streetfoods ein, stöberten durch die kleinen Souvenirshops und Schuhläden oder genossen am Abend einfach den Ausblick auf das bunte Treiben der Straßen von unserem Balkon des Hotelzimmers aus. Hanoi mit Ho-Chi-Minh City zu vergleichen ist schwierig, vor allem welche der beiden Städte uns besser gefallen hat. Irgendwie hat jede Stadt ihre Eigenarten und nur wenn man beide gesehen hat, bekommt man einen Eindruck der Unterschiede zwischen den Süd- und Nordvietnamesen.
    Tja, und dann hieß es tatsächlich auch schon Abschied nehmen, von Marco und von Vietnam! Irgendwie sind wir doch ein klein wenig froh gewesen, dass die Zeit in Vietnam nun zu Ende ist. Zwar haben wir tolle Eindrücke der Landschaft, Natur und Vielfältigkeit des Landes sammeln können, so sind die Eigenarten und Gepflogenheiten der Menschen doch auf Dauer gewöhnungsbedürftig. Wir sind dankbar für all die schönen Erfahrungen, die wir machen durften und freuen uns nun auf das nächste Land und dessen Leute. Also sagen wir "Cam On Vietnam" ("Vielen Dank Vietnam" 🇻🇳) machen uns auf den Weg nach Singapur!
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  • Day 63

    Singapur

    April 10, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 29 °C

    Wow.. Wo soll man bei dieser Metropole anfangen!? Nach unserer Reise durch das chaotische Vietnam, mit seinem krassen Verkehrsaufkommen, dem ständigen Gehupe, der Laustärke, dem Müll, der Ungeduld und der Unarten, landet man in Singapur wie in einer Seifenblase. Nur damit es niemand falsch versteht, Vietnam hat uns wirklich viel gegeben und wir möchten keine der Erfahrungen missen, aber es ist doch schön, wieder mal ein bisschen Ordnung und System vorzufinden und davon hat Singapur auf jedenfall mehr als genug zu bieten. Die Stadt mit ihren beeindruckenden Bauten hat zwischen all den Gebäuden wahnsinnig viele Grünflächen und Parks, die zum Verweilen einladen, alles ist sauber und gepflegt, alles ist gut vernetzt, die Stadt ist auf einem super ausgeklügelten unterirdischen Verkehrsnetz aufgebaut und man entdeckt immer wieder neue Überraschungen und die Singapuris sind super nett und hilfsbereit. Zwar sind die Unterkünfte wahnsinnig teuer, aber was will man von einer Stadt, die im internationalen Vergleich mit ihren Lebenserhaltungskosten an der Spitze liegt, auch anderes erwarten. Daher nahmen wir uns diesmal ein Doppelstockbett in einem gemischten Schlafsaal eines Hostels. Mit den Zimmerkollegen des 8-Bett-Zimmers hatten wir Glück und kamen ohne größere Schnarchkonzerte oder ähnlichem gut durch die Nächte. An unserem Ankunftstag war bis auf Abendessen nicht mehr viel mit uns anzufangen. Am nächsten Tag starteten wir dann unsere Erkundungstour bei leichtem Regen. Ein Angestellter des Hostels, ein Singapuri, der unser Zimmer geputzt hatte, gab uns einige Tipps mit auf den Weg. Nachdem wir "Little India" erkundet und uns den Bauch mit indischem Essen vollgeschlagen hatten, stellten wir relativ schnell fest, dass wir in dieser Stadt noch eine Nacht länger bleiben mussten, um alle Facetten aufnehmen zu können. Wir verlängerten also unseren Aufenthalt im Hostel, buchten im Anschluss unsere Tickets für die Weiterreise mit dem Bus nach Kuala Lumpur auf dem Busbahnhof und setzten unsere Stadterkundungstour fort. Im Zentrum angekommen, ließen wir die Skyline und das abendliche Getummel an der Uferpromenade auf uns wirken, schauten uns eine Tanzveranstaltung auf der Bühne am Ufer an, stöberten durch die, uns unbekannten, Läden der unzähligen Shoppingmalls und landeten nach 10 Stunden Fußmarsch um Mitternacht todmüde im Bett. Auch am nächsten Tag gab es wieder volles Programm, denn auch "Chinatown", die Skyline bei Tageslicht und die ein oder andere Ecke der Stadt wollte noch zu Fuß erkundet werden. Nach diesen beiden ereignisreichen Tagen fiel der Abschied von der schönen und gepflegten Stadt schon etwas schwerer. Aber ebenso freuten wir uns auf "Kuala Lumpur" und traten somit am 10.04. die Weiterreise mit dem Bus an. "Goodbye Singapur" 🇸🇬 und auf nach Malaysia!Read more

  • Day 65

    Kuala Lumpur, Malaysia

    April 12, 2017 in Malaysia ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach dem hin und her zwischen Bus aus- und einsteigen zum Checkout an der Grenze von Singapur und dem Check-In für Malaysia, kamen wir nach sechsstündiger Fahrt in "Kuala Lumpur" an. Für mich persönlich ging mit der Reise nach Kuala Lumpur ein kleiner Kindheitstraum in Erfüllung. In meiner kindlichen Vorstellung war Kuala Lumpur eine kleine, zugewucherte Stadt mit einheimischen Stämmen irgendwo im Dschungel auf einer Insel, gleich neben Takatukaland, welche Pipi Langstrumpfs Papa auf seinen Reisen auf hoher See entdeckt hatte. Und von deren Entdeckung wiederum Pipi, Tommy und Annika aus einer Flaschenpost vorlas.
    Aber nichts von all dem ist natürlich der Fall, im Gegenteil, Kuala Lumpur ist all meinen Vorstellungen zum Trotz, eine sehr fortschrittliche Großstadt, die Singapur in nichts nachsteht. Der Aufbau der Stadt ist dem von Singapur sehr ähnlich, nur ist alles nicht ganz so extrem modern und Hightech. Dennoch findet man auch hier das super ausgebaute Verkehrsnetz der öffentlichen Verkehrsmittel, viele Grünanlagen und Parks, die verschiedenen Kulturen auf einem Haufen, Fußgängerüberwege, die sich wie ein überirdisches Gänge-System über den Straßen hervorheben, die riesigen Wolkenkratzer und nicht zu vergessen die unzähligen Shoppingmalls.
    Nach zwei Tagen haben wir hier die Highlights zu Fuß und via Metro erkundet, haben Rund 1,5 Stunden in einem chinesischen Tempel ausgeharrt, bis der Regen weniger wurde und das Gewitter nicht mehr genau über uns wütete, waren auf dem "KL Tower" und haben den nächtlichen Ausblick über das Lichtermeer der Stadt genossen und entschieden uns kurzer Hand bei einem Kaffee am Nachmittag, doch einfach einen Flug nach "Kuching" - Borneo zu buchen. Also heißt es morgen, ab zum Flughafen.. ✈😊
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  • Day 69

    Kuching, Borneo, Malaysia

    April 16, 2017 in Malaysia ⋅ ⛅ 30 °C

    Am 12.04. ging also unser spontan gebuchter Flug von Kuala Lumpur nach "Kuching" auf dem malayischen Teil von Borneo. Da unser Flug erst 15:20h von Kuala Lumpur starten sollte, hatten wir ja noch genügend Zeit, mal ein klein wenig länger zu schlafen und ein gemütliches Frühstück einzunehmen, um dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen zu fahren. Nachdem mit der ersten Verbindung alles gut gelaufen war, wir tatsächlich da rauskamen, wo wir hin wollten und umsteigen mussten, wurde uns jedoch ein Dämpfer verpasst - der nächste Zug zum Flughafen fuhr erst in 20 min und wir hatten keine Ahnung, wie lange er brauchen würde, um zum Flughafen zu kommen. Aber uns war klar, dass es nicht nur 10 min sein würden, schließlich waren es knapp 40km, die wir noch vor uns hatten.
    Tja, wer konnte wissen, dass der Zug nicht ebenso regelmäßig verkehrt wie die Bahnen und Busse!? Nachdem wir bereits den ersten Schweißausbruch überstanden hatten, fuhr der Zug endlich im Bahnhof ein. Ein kleiner Hoffnungsschimmer brannte noch immer in uns, es irgendwie rechtzeitig zum Checkin-Schalter zu schaffen. Am Flughafen angekommen, versuchten wir uns schnellstmöglich zu orientieren, kämpften uns durch all die Menschenmassen und gelangten zu unserem Checkin-Schalter. Der nette Herr am Schalter tätigte einen Anruf und teilte uns danach mit, dass es ihm leid tue, wir aber zu spät sind und es keine Möglichkeit mehr gibt, ins Flugzeug zu kommen. Der Hoffnungsschimmer erlosch und damit auch unsere Flugtickets für insgesamt knapp 60 Euro. Sehr ärgerlich, aber ja, Shit happens! 😑 Wir sollten uns dann an einem anderen Schalter informieren, ob wir den Flug auf einen späteren umbuchen können. Man sagte uns, dass wir billiger kämen, wenn wir einen neuen Flug buchen. Also buchten wir kurzer Hand einen weiteren Flug übers Internet und verbrachten den restlichen Nachmittag am Flughafen. 18:20h startete unser Flieger schließlich Richtung Kuching.
    In Kuching angekommen, nahmen wir uns ein Taxi, was uns an unserem Hostel absetzte. Irgendwie sah unser Hostel ziemlich zu und dunkel aus und dem Zettel an der Eingangstür konnte man entnehmen, dass die Rezeption nur bis 19:00h besetzt war, leider war es bereits gegen 22:00h! 🤔 Also befolgte ich alle Anweisungen des Zettels, suchte die Mitarbeiterin des nahegelegenen 24h-Shops auf, während Lars unser Gepäck beaufsichtigte, fragte, ob ich mit ihrem Telefon einen Anruf tätigen durfte und rief einen Mitarbeiter des Hostels an. Dieser erzählte mir, es könne nicht sein, dass wir ein Zimmer gebucht hätten, denn alle Zimmer seien bereits belegt. Er würde aber seinen Chef anrufen, der auf das Telefon der Shop-Mitarbeiterin zurückrufen würde. Einige Minuten später drückte mir die Shop-Angestellte ihr Handy in die Hand, am anderen Ende der Chef des Hostels. Er erklärte mir, das Agoda, die App über die wir das Zimmer gebucht hatten, oft Fehler machen würde, wir kein Zimmer hätten, er uns aber helfen wolle und uns in einem der gemischten Schlafsäale unterbringen würde, dabei über die Bezahlung zu sprechen (schließlich hatten wir bereits online bezahlt), wäre nicht der richtige Zeitpunkt. Er würde in 5 Minuten nochmal anrufen, damit ich mich mit meinem Freund besprechen und ihm danach unsere Entscheidung mitteilen könne. Sehr merkwürdiges Telefonat! Zurück bei Lars und unserem Gepäck, teilte ich ihm die Optionen mit und bevor wir zu einer wirklichen Entscheidung kommen konnten, kam die Shop-Angestellte wieder um die Ecke und gab mit erneut ihr Telefon. Der Hotelbesitzer, plötzlich ganz freundlich, teilte mir mit, dass alles ein Missverständnis sei, teilte mir den Pin für die Eingangstür mit, damit wir im Aufenthaltsraum des Hostels warten konnten und er in ca. 30 min da sein würde, um uns in unser Zimmer zu lassen.
    Nach dieser etwas anstrengenden Anreise verbrachten wir den nächsten Tag eher ruhig und entspannt. Wie es der Zufall wollte, trafen wir am darauffolgenden Tag beim Frühstück in einem Straßenlokal auf einen Einheimischen - "Brandon". Dank Brandon, einem Hotelbesitzer, entschieden wir uns, eine dritte Nacht in Kuching in seinem Resort zu bleiben. Er brachte uns zum städtischen Museum, in dem wir uns über die beeindruckende Geschichte der Naturvölker Borneos informierten, deren Spiritualität, Lebensweise, Traditionen und saßen bereits am Nachmittag mit ein paar anderen seiner Hotelgäste in seinem kleinen Van und fuhren mit ihm zum "Semengo-Wildlife Center", um die freilebenden Orange Utans zu sehen. Ein wahnsinnig tolles Erlebnis! Man kann kaum fassen, dass man in diesem Moment tatsächlich nur wenige Meter von diesen beeindruckenden Menschenaffen entfernt ist und fragt sich, wer hier wen beobachtet. Nachdem Brandon die anderen Gäste abgesetzt hatte, lud er uns zum Essen in einem der lokalen Straßenrestaurants ein und bestellte uns typische, regionale Speisen, die wir unbedingt probieren sollten. Alles auf seine Kosten, versteht sich. Für die "Sarawakies" ist es selbstverständlich, Gäste, ohne etwas dafür zu erwarten, zum Essen einzuladen.
    Auch so war Brandon sehr auf unser Wohl bedacht, fuhr uns überall hin und half uns auch die Weiterreise nach Miri mit einem Boot und Bus zu planen. Bevor wir allerdings nach Miri weiter reisten, stand noch ein Tagesausflug in den "Bako Nationalpark" an. Der Nationalpark ist nur mit einem Boot zu erreichen, vor Ort nahmen wir uns, gemeinsam mit zwei Spanierinnen und zwei Franzosen, einen Guide für den Park und starteten unsere Tour durch den Regenwald. Nachdem wir die ersten Meter zurückgelegt hatten, brach der Regen über uns ein und wenn es hier einmal regnet, dann wird man richtig nass! 😅 Unser Guide war super, er erzählte uns alles über die Tier- und Pflanzenwelt, was wir wissen wollten und auch die Sonne kam nach einiger Zeit wieder raus. Wir liefen also durch Urbestände des Regenwaldes, fuhren mit dem Boot an der malerischen Küste des Nationalparks entlang, sahen die verschiedenen Felsformationen, ein paar Makaken, Wildschweine und zum Schluss hatten wir sogar noch das Glück, ein paar Nasenaffen zu Gesicht zu bekommen. Ein wahnsinns Tag, für dessen Eindrücke wir sehr dankbar sind!
    Nach diesen tollen und beeindruckenden Tagen in Kuching, ging es nun weiter für uns nach Miri. Was uns Brandon noch mit auf den Weg gab, als er uns zum Hafen fuhr, wo unser Boot in Richtung Miri ablegen sollte, war, dass man niemals überstürzt und mit "any hurries" reisen sollte, denn dann passiert meistens ein Unglück. Haha.. Dabei hatten wir ihm gar nichts von unserer Anreise nach Kuching erzählt. 😉
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  • Day 71

    Miri & Mulu, Malaysia

    April 18, 2017 in Malaysia ⋅ ⛅ 12 °C

    Während unserer Reise nach "Miri" wurde uns klar, weshalb uns Brandon eigentlich davon abgeraten hatte, mit dem Bus zu fahren und uns stattdessen empfahl zu fliegen. Die Bootstour war noch relativ entspannt, auch wenn die Klimaanlage unter Deck so kalt eingestellt war, dass man Angst haben musste, ein paar Gliedmaßen einzubüßen. Und auch als wir in "Sibu", unserer Zwischenstation, mit dem Boot anlegten und uns von einem Taxi zum Busbahnhof bringen ließen, klappte alles reibungslos. Wir hatten sogar Glück, denn der nächste Bus nach Miri fuhr nur in ein paar Minuten los und es gab noch genau zwei freie Plätze. Anderenfalls hätten wir mindestens drei Stunden auf den nächstmöglichen Bus warten müssen. Aber das Highlight war wirklich die Busfahrt - 8,5 Stunden absoluter Höllenritt! Der Bus war, was die Innenausstattung anbelangt, nicht mehr gerade auf dem neusten Stand. Wir hatten natürlich die zwei Plätze auf der allerletzten Reihe und die beiden Sitze vor uns ließen sich offenbar nicht mehr in eine senkrechte Position bringen, zumindest waren die Lehnen defekt, so dass die beiden Herren vor uns halb auf unserem Schoß lagen. Am schlimmsten waren jedoch die Straßenverhältnisse! Bei jedem Schlagloch sprangen alle Passagiere des Busses einen halben Meter in die Höhe, die Hälfte im Halbschlaf, die sich offensichtlich davon nicht stören ließ. Als wir in Miri ankamen waren wir völlig im Eimer und dabei wollten wir ursprünglich sogar die gesamte Strecke von Kuching bis Miri mit dem Bus fahren, da wir dachten, so einen besseren Eindruck von der Gegend bekommen zu können, wenn uns Brandon nicht wenigstens davon überzeugt hätte, die Hälfte mit dem Boot zu fahren. 😅
    Am nächsten Morgen nach dem Frühstück beschlossen wir kurzer Hand, mit dem Taxi auf den Flughafen zufahren, in der Hoffnung noch zwei Plätze im Flieger nach Mulu bekommen zu können. Denn irgendwie hatte Miri selbst nicht so wahnsinnig viel zu bieten und so richtig wohl fühlten wir uns hier auch nicht.
    Und tatsächlich, knappe zwei Stunden später saßen wir bereits im Flieger! Und nicht irgend einem Flieger, sondern einer kleinen Propeller-Maschine mit knapp 70 Plätzen. Dass wir doch noch so "oft" im Flieger sitzen würden, hatte Lars sich nicht unbedingt erhofft. Dafür wurde er aber zumindest mit der Erfüllung eines weiteren Traumes entschädigt - einmal auf einer einzigen Landebahn in Mitten von Bergen und Wald zu landen. Und da waren wir, mitten im Urbestand des Regenwaldes, im "Mulu Nationalpark". Auf dem Flughafen in Miri hatten wir übers Internet noch kurz unser Zimmer für zwei Nächte in einem einfachen Resort gebucht, denn so wahnsinnig viel Auswahl an Unterkünften gab es hier nicht. Vom Flughafen wurden wir auch direkt, zusammen mit ein paar weiteren Gästen, abgeholt und zum Resort gebracht. Wir kamen nicht einmal dazu, unsere Zimmer zu beziehen, denn wir sollten uns gleich im Aufenthaltsraum des Restaurants an einen Tisch setzen, um uns die verschiedenen Angebote der Touren rings um Mulu anzuhören und dann auch gleich zu buchen. Irgendwie kam uns das alles etwas merkwürdig vor und als dann die Preise aufgerufen wurden, mussten wir an Brandon's Worte denken "Nicht überstürzt reisen - no hurries!". Tja, wir hatten uns vorab nicht ausführlich genug mit dem Nationalpark von Mulu beschäftigt und wussten viel zu wenig über die Preise der angebotenen Touren, hatten noch keinen Rückflug und hier vor Ort auch kein Internet. Aber das was uns der Typ von unserem Resort anbot, konnte einfach kein faires Angebot sein, denn seine Art war irgendwie komisch. Also schnappten wir unsere Handys und machten uns auf den Weg ins "Marriot Resort". Wenn es in Mulu auch sonst nichts außer Bäumen und tiefen Wäldern gibt, gibt es natürlich ein Marriot Resort mit einem Pool, einer mega Anlage sowie Ausstattung und natürlich Wifi. 😂 Wir durften uns in das Wifi einloggen und unsere Handys an einer Steckdose in der Lobby laden. Denn Strom gab es in unserem Resort nur von 18h bis 24h. Wie kleine Straßenköter saßen wir auf dem Boden in einer Ecke der Lobby neben der Steckdose. Glücklicherweise hatten wir nach knapp einer Stunde Recherche sowohl unseren Rückflug als auch die Touren für die kommenden zwei Tage geplant. Zurück in unserem Resort verlängerten wir unseren Aufenthalt um eine Nacht. Am nächsten Tag starteten wir nach dem Frühstück per Anhalter (Straße gibt es in Mulu nur eine einzige, die endet auf der einen Seite im Marriot Resort und auf der anderen Seite am Flughafen, verfahren kann man sich also nicht. 😉) Richtung Nationalpark. Nachdem die Eintrittskarten und die Touren sowie Guides geplant und bezahlt waren, ging es auch schon los. Unser Guide, ein etwas aufgedrehter Malaye mit offensichtlich leicht femininem Touch, führte unsere leider relativ große Tourigruppe an. Mit dem Boot ging es flussaufwärts, erster Halt bei einem kleinen Dorf, wo wir von einer Einheimischen empfangen wurden, die uns etwas über die Dorfbewohner erzählte. Die Dorfbewohner sind alte Nomaden-Stämme, die noch vor knapp 40 Jahren im Wald gelebt haben und irgendwann von der Regierung in den Dörfern angesiedelt wurden. Von hier aus ging es weiter zur "Cave of Wind" und danach in die "Clearwater Cave". Beide Höhlen, aber besonders die Clearwater Cave, waren im Vergleich zu den Höhlen, die wir in Vietnam gesehen hatten, noch einmal anders von der Beschaffenheit und vom Aufbau, weshalb wir auch hier wieder völlig gebannt auf die Felswände, Stalagmiten und Stalaktiten starrten. Zur Abkühlung ging es direkt in den Fluss, auf dem wir bereits mit dem Boot gekommen waren, denn dieser hatte seinen Ursprung irgendwo tief in der Höhle. Demnach war das Wasser klar und kalt und die Kulisse um uns herum noch viel ergreifender. Zurück im Headquarter des Nationalparks aßen wir etwas kleines zum Mittag und warten danach auf unseren nächsten Guide. Da die anderen beiden Touristen, die die Tour gebucht hatten, nicht erschienen, hatten wir kurzer Hand einen Privat-Guide und startete erneut mit dem Boot flussaufwärts. Diese Tour sollte uns 1,9km unter die Erde in die "Fastlane Cave" führen, doch bevor wir da ankamen, löcherten wir unseren Guide mit 1000senden Fragen. Denn wie sich herausstellte hatten wir nicht irgendeinen Guide, sondern einen der gleichzeitig Parkranger, Mitarbeiter der NGO, "Herbal-doctor" und der Sohn eines großen Medizinmannes des ehemaligen Nomaden-Stammes ist. Wahnsinn! Wie kleine Kinder starrten wir ihn voller Begeisterung an und lauschten jeder seiner Geschichten. Der Weg zum Eingang der Höhle zog sich, da wir an jeder zweiten Pflanze stehen blieben, er uns erklärte, welche Beschwerden man damit heilen könne oder weil er uns vom Leben der Nomaden berichtete, den Headhuntern und den letzten verbliebenen Stammesmitgliedern, die immer noch irgendwo da draußen im Wald leben.
    In der Höhle angekommen ging das Staunen weiter, durch kleine schmale Gänge in absoluter Dunkelheit, nur mit dem Lichtkegel der Taschenlampe erkundeten wir alles um uns herum und wurden auch hier mit Geschichten und Erklärungen gefüttert.
    Nach knapp 4 Stunden, also doppelt so lang wie geplant, aber überglücklich, kamen wir zurück zum Headquarter bzw. zu unserem Resort. Nach einem leckeren Abendessen in einem nahegelegenen 'Restaurant' sahen wir ein Meer aus Glühwürmchen, die um uns herum den Weg zurück zum Resort erleuchteten und über den Bergen leuchteten riesige Blitze auf - was für ein Naturschauspiel!
    Am nächsten Tag packten wir bereits unsere Sachen und Rucksäcke zusammen, damit uns ein Mitarbeiter unseres Resorts am Nachmittag nach unserer Tour vom Nationalpark abholen und direkt zum Flughafen bringen konnte. Unsere dritte und letzte Tour brachte uns in die Baumkronen des Regenwaldes. Bei dem sogenannten "Canobywalk" liefen wir in knapp 30 bis 40 Metern Höhe über schaukelnde, schmale Hängebrücken zwischen den Baumriesen umher und gewannen so eine völlig andere Perspektive auf das Leben, was unter uns im Wald stattfand.
    Nach der Tour und einem kleinen Mittagssnack, wurden wir wie geplant vom Van unseres Resorts abgeholt und zum Flughafen gebracht. Es hatte mittlerweile zu regnen begonnen und die Wolkendecke am Himmel verhieß nicht unbedingt den entspanntesten Flug. Ein Mitarbeiter unseres Resort gab uns bei der Verabschiedung noch mit auf den Weg, dass die Flüge bei schlechten Wetterbedingungen sehr schnell gecancelled werden und man in diesem Falle eine Übernachtung im MARRIOT RESORT bekommen würde. Whaaat!? Dass hätte er wohl besser nicht sagen sollen, denn als wir zu Beginn unseres Aufenthaltes in Mulu auf dem Fußboden in der Ecke der Lobby des Marriots gesessen hatten, malten wir uns aus, wie es doch wäre, eine Nacht hier schlafen zu können. 10 Minuten später stand an der Anzeigetafel, dass der Flug 'delayed' wäre und weitere 15 Minuten 'cancelled'!!!
    Den restlichen Nachmittag und Abend chillten wir am Pool, nachdem wir wie in einem der amerikanischen Filme, in unserem wahnsinns Zimmer auf den Betten herum gesprungen sind und unser Glück kaum fassen konnten. Nach einem Bad in der Badewanne unseres, für unsere bisherigen Verhältnisse der Reise, Luxusbadezimmers mit Blick in den Wald ging es zum Abendbuffet, wo wir uns aufgrund der riesigen Auswahl den Magen bis Anschlag füllten. Nach einer Nacht wie auf Wolken ging es am nächsten Morgen zum Frühstücksbuffet, wo wir, ähnlich wie am Vorabend, nicht wussten, wie uns geschieht. Mit dem Shuttlebus ging es samt Gepäck im Anschluss zurück zum Flughafen, wo die Airline tatsächlich nur für uns und 22 weitere Fluggäste eine extra Maschine bereitgestellt hatte, die uns dann nach "Kota Kinabalu" brachte.
    Wer hätte gedacht, dass wir nach all den Bedenken an unserem Anreisetag tatsächlich noch einen Wunsch erfüllt bekommen...
    Und wieder einmal hat sich bestätigt, dass diejenigen, die einen mit ihren Touren oder dem, was sie anbieten bzw verkaufen wollen, bedrängen und einem so ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend bescheren, oftmals die sind, die nur schnelles Geld machen wollen. Denn mit unserer Recherche und der Organisation der Touren sind wir nur mit der Hälfte des Geldes ausgekommen, was wir bei dem Mitarbeiter unseres Resorts bezahlt hätten. Daher bleiben wir unserem Motto lieber treu und nehmen die Dinge selbst in die Hand! 💪
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  • Day 75

    Kota Kinabalu, Malaysia

    April 22, 2017 in Malaysia ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach unseren ereignisreichen Tagen in Mulu, landeten wir also mit der kleinen Propeller-Maschine in "Kota Kinabalu" am Flughafen. Von da aus nahmen wir den Flughafen-Shuttle, den man problemlos an einem Schalter am Flughafen buchen konnte und fuhren in die Innenstadt. Da wir noch keine Unterkunft gebucht hatten, stiegen wir ganz in der Nähe eines Hotels aus, was wir übers Internet bereits ins Auge gefasst hatten. Wir konnten uns auf einen Preis für zwei Nächte einigen, nachdem uns der äußerst nette Typ an der Rezeption, der gerade angelernt wurde, noch einen Aktionsrabatt für das Zimmer anbot. Von den vielen Eindrücken in Mulu waren wir nun ziemlich geschafft, daher hielten sich die Aktivitäten während der Tage in Kota Kinabalu eher in Grenzen. Wir erkundeten ein wenig die Stadt, sahen uns den Fischermarkt, die Uferpromenade mit ihren wahnsinnig schönen Sonnenuntergängen, ein/zwei Malls sowie die "City Mosque" an. Da wir auch noch ein paar Punkte auf der 'To do-Liste' stehen hatten, bevor es weiter nach Indien gehen konnte, nutzten wir die Tage ebenfalls, um diese abzuarbeiten. Dann hieß es Rucksäcke satteln, Goodbye Malaysia - "Namaste Indien 🇮🇳"!Read more

  • Day 78

    Kochi, Indien

    April 25, 2017 in India ⋅ ⛅ 31 °C

    So ganz geplant war unsere Weiterreise nach Indien ja nicht. Aber genau diese Spontanität und vor allem Freiheit wollten wir uns ja auch bewahren, uns von allem treiben zu lassen und während der Reise das nächste Ziel zu bestimmen. Nachdem wir in Malaysia bereits das Visum für Indien übers Internet beantragt und unsere Einreisegenehmigung bekommen hatten, ging also am 22.04. unser Flieger von Kota Kinabalu in Richtung Indien. Da es leider keinen Direktflug gab, gestaltete sich unsere Reise mal wieder etwas abenteuerlich. Nach knapp drei Stunden Flug, landeten wir gegen 22:30h in Kuala Lumpur und hatten einen 9 Stündigen Zwischenaufenthalt vor uns, da der Flieger nach "Kochi" erst am nächsten Morgen gegen 8:00h weiter ging. Also suchten wir uns am Flughafen ein ruhiges Plätzchen und richteten uns häuslich ein. Da wir unser Gepäck für den Zwischenstopp zurück bekommen hatten, hatten wir wenigstens ein paar Sachen zur Verfügung. So wirklich schlafen ließ es sich aber trotz allem nicht. Glücklicherweise konnten wir dank des WLans am Flughafen mit Familie Scholze/Wetzig skypen und hatten so wenigstens ein paar Stunden nette Unterhaltung und ein bisschen Heimatgefühl. Dadurch verging die Zeit wenigstens ein bisschen und nach dem erneuten Check-In ging es dann auch mit knapp 4,5 Stunden Flugzeit weiter nach Kochi.
    Völlig gerädert und todmüde kamen wir dann in Kochi an und wollte eigentlich nur eins - ins Bett und schlafen. Als wir die ersten Schritte aus dem Flughafen gemacht hatten, kam uns erst einmal die Wärme wie eine Wand entgegen. Vor allem wenn man übermüdet ist und man die Zeitverschiebung von 3,5 Stunden bedenkt, trifft es einen besonders hart, egal wie sehr man sich mental darauf vorbereitet hat. Tja, nach dem super organisierten Flughafen-Shuttle-System in Malaysia, war nun hier wieder alles anders. Und das größte Problem, es gab weit und breit keinen Geldautomaten und wir hatten noch keine einzige indische Rupie in der Tasche! Nachdem wir dann aber eine Möglichkeit gefunden hatten, ich in einem anderem Terminal Geld abheben konnte, nachdem ich meinen Reisepass bei einem der schwer bewaffneten Soldaten am Eingang des Terminals hinterlegen musste, da man ohne gültiges Abflugticket nicht in diesen Bereich des Flughafens durfte, konnten wir uns nun auch ein Taxi nehmen. Auch das schien nicht ganz so einfach, da gefühlt drei verschiedene Inder involviert waren, die sich darum kümmerten, uns die Tickets für das Taxi, die erst im Flughafen an einem Schalter gebucht werden mussten, zu besorgen. Jeder wollte uns die Tickets für einen anderen Preis verkaufen, ein absolutes hin und her. Das Kopfschütteln der Inder, was weder nein noch ja zu bedeuten schien, ließ dabei nur noch mehr Fragezeichen aufkommen. Schlussendlich saßen wir aber nach knapp 1,5 Stunden in einem Taxi auf dem Weg zu unserer Bleibe. Nachdem wir zwischenzeitlich eingenickt waren, halfen wir unserem Taxi-Fahrer noch, die letzten Meter zum Guesthouse zu navigieren. Und dort hieß es nach einem kurzen Check-In auch sofort ab ins Bett. 😴
    Nur für ein kleines Abendessen kamen wir nochmal aus unserem Zimmer.
    Zwei Nächte blieben wir in dieser tollen Unterkunft, dem "Breath Inn". Die beiden Betreiber, ein Inder und eine Japanerin, taten wirklich alles, um uns die Zeit so schön wie möglich zu gestalten. Ob es das wahnsinnig leckere Frühstück war, was wir für umgerechnet 1,40€ bekamen, die vielen Tipps für Unternehmungen und dergleichen, ein Gutschein für ein Henna für mich oder dass wir an unserem Abreisetag noch bis abends 22h im Guesthouse chillen durften, da unser Zug erst 23.30h abfuhr.
    Wir verbrachten die beiden Tage sehr entspannt mit einer Fahrradtour durch den hübschen Teil der Stadt, der an der Uferpromenade und quasi auf einer Halbinsel gelegen war. Außerdem lernten wir einen tollen Typen kennen, der uns sein Business mit Ölen, Parfümen und Räucherstäbchen näher brachte, was alles aus Naturprodukten hergestellt wird und wir besuchten eine typisch indische Theater-Vorstellung, die eine Geschichte der Vergangenheit erzählte und nur von Männern, die ebenfalls die Rollen der Frauen übernehmen, gespielt wurde. Ein Highlight für mich war die zweistündige, private Yoga-Session mit den beiden Betreibern des Guesthouses auf der Dachterasse des Hauses.
    Leider hatte ich an unserem Abreisetag ziemliche Probleme mit meinem Magen, die indische Küche ist anfangs doch etwas gewöhnungsbedürftig mit all ihren Gewürzen. Daher war es umso besser, dass wir uns, wie bereits erwähnt, bis zum Abend in der Unterkunft aufhalten durften und ich etwas Zeit hatte mich zu erholen, bevor es mit dem Zug weiter nach "Goa" gehen sollte. Schließlich soll das Zugreisen in Indien noch mal eine Nummer für sich sein, da möchte man ungern auf der Toilette fest sitzen. 😅
    Der nette Guesthouse-Besitzer brachte uns zum Bahnhof, wo wir offenbar die absolute Attraktion waren, da uns jeder mit großen Augen ansah. Mal schauen, was das für eine Fahrt wird.. 🚂
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  • Day 83

    Goa, Indien

    April 30, 2017 in India ⋅ ☀️ 32 °C

    23:30h startete also unser Zug von Kochi nach "Goa". Nachdem wir ein/zwei Inder am Bahnhof gefragt hatten, fanden wir relativ schnell und unkompliziert unseren Bahnsteig, den richtigen Waggon und schließlich auch unser Abteil. Der Waggon war in halboffene Kabinen geteilt, in denen jeweils sechs Personen Platz fanden. Es gab drei Betten übereinander an jeder Wand der Kabine, quasi wie eine Art Doppelstockbett. Das oberste wie unterste Bett war fest, nur das mittlere konnte man umklappen, so dass die Fahrgäste auf dem unteren Bett sitzen konnten. Was natürlich auch bedeutete, wenn die anderen Reisenden noch nicht schlafen sondern sitzen wollten, konnten diejenigen, die ein mittleres Bett gebucht hatten, auch noch nicht schlafen. Wir hatten ein mittleres und ein oberstes Bett gebucht. An der Decke jeder Kabine waren drei Ventilatoren und die Fenster sowie Türen waren ebenfalls auf, so dass die Luft im Zug, abgesehen vom Geruch der veralteten Innenausstattung, der Toilette und der ganzen Menschen, relativ angenehm war. Für das Gepäck gab es allerdings keine wirklichen Stauräume, außer sie unter das unterste Bett zu quetschen oder es mit auf die Liege zu nehmen. Daher war der Platz auf dem Bett ein wenig eingeschränkt. Glücklicherweise teilten wir uns die Kabine mit einer Mutter und ihren zwei Töchtern sowie einer jungen Frau und einem einzigen Mann. Der Zug war größten Teils von Männern belegt und weit und breit war außer uns kein weiterer Ausländer zu sehen. Die Mutter mit ihren Kids war sehr nett und sprach gutes Englisch (abgesehen von der Aussprache, die es bei vielen Indern schwer macht, alles zu verstehen), die erste Stunde unterhielten wir uns mit ihr über Indien, Deutschland, das Reisen usw. Dann sollten die beiden Mädels schlafen, also wurden die Betten vorbereitet und alle legten sich auf ihre Pritschen. Ja.. und da lagen wir nun zwischen all den Indern auf einer alten Lederbezogenen Eisenpritsche im Zug irgendwo auf dem Weg zwischen Kochi und Goa in INDIEN! 🙄 Hätte uns dass einer vor knapp drei Monaten gesagt, hätten wir wahrscheinlich gelacht. Und nun lagen wir hier mitten in der Nacht und konnten kaum fassen, dass wir tatsächlich in Indien Zug fahren. Um sieben Uhr morgens gab es dann auch bereits Frühstück, was im Zugticket inbegriffen war. Die Nacht war wie im Fluge vergangen, wir haben sogar ganz gut geschlafen. Die restliche Zugfahrt genossen wir den Blick aus dem Fenster und ließen die Eindrücke einfach auf uns wirken.
    Gegen 11:00h erreichten wir dann den Bahnhof in Goa. Einer der Riksha-Fahrer fing uns gleich Ausgang des Bahnhofs ab und brachte uns zu seiner Riksha. Der Preis den er mit uns verhandelt hatte, war allerdings ziemlich hoch für die Kilometerzahl. Er erzählte uns aber etwas von Straßenbau usw., weshalb der direkte Weg zum Guesthouse nicht möglich wäre. Da wir ja aber nicht auf den Kopf gefallen sind und mittlerweile ein bisschen Reiseerfahrung haben, verfolgten wir die Route mit einer offline GPS-Karte ("maps.me"). Wie wir befürchtet hatten, ist der Typ genau den Weg gefahren, wie man ihn am kürzesten fahren konnte, weder Baustellen noch Umleitungen verlängerten die Fahrt. Am Guesthouse angekommen, stellten wir ihn zur Rede, aber selbst als wir ihm die Route auf der Karte zeigten, wollte er uns erzählen, dass die Kilometeranzeige falsch wäre. Da wir dummerweise kein passendes Wechselgeld hatten, sondern nur große Scheine, gab er uns natürlich auch nur die Differenz des Betrages zurück, den er für angemessen empfand. Anhand seines Verhaltens konnte man allerdings deutlich spüren, dass er sehr wohl wusste, dass er uns abzieht. Möchte man aber den weisen Worten des Guides aus dem Bako Nationalpark in Malaysia Glauben schenken, dann gibt es so etwas wie "Karma", demnach bekommt dieser Typ irgendwann die Quittung für sein Verhalten. Zumindest haben wir ihm dass noch mit auf den Weg gegeben, als er abgedampft ist.
    Nach dem Dämpfer bei der Ankunft, nun aber zum schönen Teil unseres Aufenthaltes in Goa. Wir hatten uns eine nette Bleibe mit Pool gebucht, da wir nach all den aufregenden Erlebnissen der vergangenen Wochen einfach noch einmal Lust hatten, die Seele baumeln zu lassen. Und dass haben wir hier auch getan. Für alle Wege, die wir zurückzulegen hatten, liehen wir uns Fahrräder für die gesamten Tage aus. Jeder Morgen begann für uns mit einer Wohltat für unseren Körper - für Lars mit Behandlungen und für mich mit Yoga. Dafür besuchten wir ein kleines Gesundheitszentrum, in dem Lars von der Frau des Besitzers des "Satori Healtcare" ein paar pflanzliche Packungen zur Behandlung seiner Rückenschmerzen aufgetragen bekam und ich Einzelstunden bei einem Yoga-Lehrer, der im Himalaya gelernt hatte. Es war toll, mehr über die Hintergründe des Yoga, die Spiritualität, die Übungen und deren Ausführung zu erfahren und das alles direkt an der Quelle, dem Ursprung des ganzen. Im Anschluss gab es Frühstück, auch wenn das etwas karg ausfiehl, und den restlichen Vormittag/Mittag verbrachten wir am Pool. Zum Lunch gab es Obst, was wir uns am ersten Tag im nahegelegenen Dorf gekauft hatten und am Nachmittag ging es an den Strand, wo wir uns jeden Tag den Sonnenuntergang anschauten. Das Obst wohlgemerkt, ist hier in Indien weitaus günstiger als irgendwo sonst bisher auf unserer Reise. Zum Abendessen gingen wir immer in ein und dasselbe Restaurant, da es hier nicht so wahnsinnig viel Auswahl an Restaurants gab. Schließlich reisen wir in der "Off-Saison" durch Indien, weshalb wir auch fast die einzigen Gäste unseres Guesthouses sowie fast die einzigen Ausländer am Strand waren (abgesehen von den krebsrot gebrannten Russen, die laut der ansässigen Inder, vielerorts den Tourismus bestimmen) die Restaurants sowie Läden bereits geschlossen hatten. Uns kam das alles sehr gelegen, denn so konnten wir umso mehr die Ruhe genießen. Auch wenn wir in unserem Guesthouse manchmal das Gefühl hatten, ein bisschen in Vergessenheit zu geraten, da alles bereits für die Schließung des Hauses nach unserer Abreise vorbereitet wurde.
    Nach diesen entspannten fünf Tagen, machten wir zum Abschluss noch eine Klangtherapie bei dem Besitzer des Satori Healtcare und dann mussten wir schweren Herzens Abschied nehmen. Ein benachbarter Hotelbesitzer unseres Guesthouses wurde kurzer Hand unser Taxi-Fahrer, der uns zum Flughafen brachte. Nächstes Ziel - "Ahmedabad" - 43 Grad, City, dicke Luft, Verkehr und wer weiss was noch so auf uns wartete.
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